wohner famen im Jahre 1909 7,7 Eheschließungen. In der finten- Nach längerer Verhandlung erkannte das Gericht gegen die den Zahl der Heiraten kommen die steigenden Schwierigkeiten des Schulbe auf 1 Jahr Gefängnis( 6 Monate verbüßt), gegen Guhl Erwerbslebens sowie die ungeheure Verteuerung aller Lebens- auf 6 Monate Gefängnis, gegen die Wegner auf Freisprechung, bedürfnisse zum Ausdruck. Da überlegt es sich mancher Heirats- gegen Mezner auf 2 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverlust und Lustige hundertmal, ob er den verantwortungsvollen Schritt der Polizeiaufsicht. Familiengründung wagen soll. So lange es ftatistische Aufzeich nungen über diese Gebiete gibt, hat sich gezeigt, daß gerade die Eheschließungsziffern den jeweiligen wirtschaftlichen Verhältnissen- in Aufschwung und Niedergang, in strifen wie in Stornpreisen entsprechend erhebliche Schwankungen aufweisen.
Eine Störung des Gottesdienstes
Gegen Tiranz wurde Haftbefehl erlassen. Das Gespräch war nicht so laut wie der Lärm, der durch den kommandierten Abzug der Soldaten während der Predigt des Predigers Kraas neulich entstand- und doch wird gegen die Offiziere wohl nicht strafrechtlich eingeschritten werden.
Ausbreitung des Typhus. irsiz das Baden in der Neke verboten. Wegen der Typhusgefahr hat der Landrat des Kreises
Gestern wurden Fälle von Typhus in der Pro binzialirtenanstalt in Dziekanta festgestellt. In Grätz ist die Schule wegen Typhuserkrankung des Lehrers gefchloffen worden. 197.
In Marienwerder sind bis gestern 44 Erkrankungen an Typhus in 28 Haushaltungen, darunter vier Todesfälle, amtlich gemeldet worden.
Kinder, die der Hunger zum Selbstmord treibt.
beschäftigte gestern die dritte Ferienſtraflammer des Land gerichts III. Wegen Bergehens gegen den§ 166 des Strafgefeß buchs war der Böttcher Wilhelm Dorom angeklagt. Am 12. März Noch stärker treten unfere ungefunden Wirtschaftsverhältniffe dieses Jahres erschien abends gegen 6 Uhr der Angeklagte in der neuerdings in die Erscheinung im Südgang der Geburten Kirche in der Koloniestraße. In seiner Begleitung befand im allgemeinen bei gleichzeitigem Wachstum der sich ber bisher noch nicht ermittelte Tischler Franz Ciranz. Unehelicheniffer. Die eheliche Fruchtbarkeit ninunt feit Beide ließen sich mit den Hüten auf dem Kopfe auf einer Bant Jahren in ziemlich raichem Tempo ab. Der Geburtenüberschuß, nieder und führten ein lautes Gespräch. Während der Predigt Unser römischer Korrespondent schreibt uns unter dem d. h. die Zahl, die angibt, wieviel mehr Menschen in einem Jahre des Pfarrers Otto rief der Angeklagte dem Geistlichen ein Straft 10. August: Ein selbst in der reichen Elendschronik Neapels geboren werden als sterben, ist von 14,9 im Jahre 1906 im Berichts- wort zu, während sein Begleiter laut rief:" Wilhelm, tomm schnell noch nie verzeichneter Fall hat in der Nacht vom 5. bis zum fahre 1909 gefunken auf 18,8. 1906 wurden auf 1000 Einwohner raus!" Infolge des verursachten Lärms mußte der Geistliche auf 6. August die Bevölkerung der Via Cirillo von Neapel in fast 15 mehr geboren als starben, im Jahre 1909 sinkt die Zahl furze Zeit die Predigt unterbrechen. Dorow wurde von dem schmerzliche Aufregung und Empörung versezt. Drei schon erheblich unter 14. Auf 1000 Einwohner famen 1909 ein Rüfter festgehalten und der Polizei übergeben, während es seinem elende und zerlumpte Kinder im Alter von 10, 9 und 7 Jahrer fcht glich der Totgeborenen 32 Neugeborene, 1906 waren es noch 34. Begleiter gelang, sich schleunigst aus dem Staube zu machen. Dafür hat sich der Anteil der Unehelichen an den Geborenen ver Bor Gericht behauptete der Angeklagte, damals angetrunken gewo die Berufsbettelei von Kindern so häufig ist, faum beachtet. bettelten die Vorübergehenden an, wurden aber in einer Stadt, größert. Er ist feit 1906 von 81% auf 9 Proz. gestiegen. Die wesen zu sein. Die Straffammer erfannte gegen Dorow auf höchste Anzahl von unehelichen Geburten hat die Stadt Berlin . Von eine Woche Gefängnis. Plöblich warf sich das älteste Mädchen vor den im bollen Laufe 100 Neugeborenen war genau der fünfte Teil, also 20 Proz. unebedaherkommenden Tram. Mit offenbarer Lebensgefahr gelan lich, danach kommt Sachsen mit 15 Broz. Unehelichen. Der Zuftrom es einem Handelsangestellten, das Kind zu retten. Während man großer Mengen lediger Frauen in so große Erwerbszentren wie Berlin die Kleine zu trösten und auszufragen versuchte, umschlang fie und Sachsen es find, erklärt hier in etwas die Zunahme der unplöglich ihre beiden Brüder und warf sich, ehe es die bor ehelichen Geburten. Schrecken erstarrten Umstehenden berhindern fonnten, mit ihnen bor einen dahersausenden Trambahnwagen. Auch diesmal war die Rettung schwierig, weil der Wagen schon sehr nahe war. Die unglüdlichen Kinder leisteten heftigen Widerstand und riefen, man solle sie sterben lassen, ihre Mutter sei auch tot und sie könnten nicht länger hungern. Den ärmsten Geschöpfen, deren Mutter vor einiger Zeit gestorben ist, und die dann vom Vater verlassen worden waren, gab man Brot, das sie mit Heißhunger verschlangen. Seit Wochen leben diese Kinder in dem großen Neapel wie wilde Tiere: tein Mensch weiß, wo sie schlafen und was sie effen. Abends rollen sie sich in einem Torweg zusammen, tagsüber suchen sie sich Nahrung unter den Abfällen und im Straßentehricht. Stein Mensch denkt daran, daß die Gesellschaft gegen diese drei wehrlosen Geschöpfe Verpflichtungen hat. Der Hunger muß diese Kinder so weit treiben, daß sie ihr Leben wie eine Laft wegwerfen wollen, damit das Publikum Interesse und Mitleid empfindet. Eine prächtige Gesellschaftsordnung!
Allein bedenklicher noch als der Rückgang der ehelichen Fruchtbarkeit bei gleichzeitigem Antvachfen der Unehelichenquote ist die Tatsache, daß Deutschland hinsichtlich der Säuglingssterblich
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Erbschaftsprozeß der Freireligiösen Gemeinde.
Die feit 1845 bestehende Freie Religionsgemeinde Breslau" feit noch immer unmittelbar hinter Rußland , Rumänien und suchte vergeblich in Preußen in das Vereinsregister eingetragen zu Desterreich rangiert. Es famen 1909 durchschnittlich auf 100 Bebend werden. Die Eintragung wurde ihr u. a. deshalb versagt, weil sie geborene 17 Fälle von Säuglingssterblichkeit. Der Prozentiaz der als Religionsgesellschaft nach Artikel 13 der preußischen Verfassung Todesfälle im ersten Lebensjahre belief sich unter den unehe nur durch ein besonderes Gefes Korporationsrechte in Preußen lichen Kindern auf 26,8 gegen 28,5 im Jahre 1908. erlangen tann. Sie ließ fich dann im Jahre 1905 in Offenbach Immerhin-abfolut genommen ein ganz fleiner Fort am Main eintragen. Im Jahre 1907 hinterließ der frühere Werk schritt! Aber wieviel soziale Barbarei und Heuchelet verbergen fich meister Julius Müller der Gemeinde sein Vermögen. Die Ge noch immer hinter diefen Ziffern! Es ist kein Muß, daß die Stinder nehmigung zur Annahme der Erbschaft erteilte der Großherzog von lediger Mütter wie die Fliegen dabinsterben. Schon vor der Geburt Hessen . Der Nachlaßpfleger lehnte dennoch die Herausgabe des wirkt die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedrängnis, in der sich Nachlasses ab. Das Reichsgericht hat in seinem jezt vorliegenden die unehelich Schwangere zumeist befindet, nachteilig auf die Frucht Urteil vom 29. Juni die Klage auf Herausgabe des Nachlasses abihres Leibes ein. Mangel an Pflege läßt die lebensschwach Geborenen gelehnt. Die Abweisung wird auf den erwähnten Artikel 18 der dann schnell zugrunde gehen. Aber auch die hohe Sterblichkeits- preußischen Verfassung gestüßt, der durch Artikel 89 des Einfüh ziffer der ehelichen Säuglinge ist fein ehernes Muß. Die natürliche rungsgesetzes zum BGB. aufrecht erhalten ist. Die zutreffenden Lebensgefährdung des Säuglings foll nach ärztlicher Anschauung in Entscheidungsgründe zeigen wieder einmal die preußische Rüdeiner Sterblichkeit von 7-8 Proz. zum Ausdrud kommen. In ständigkeit in hellem Lichte. In Hessen , Baden , Württemberg , Schlesien ( 21,6 Proz.), in Bayern ( 21,7 Proz.), in Westpreußen Bayern , Sachsen haben die freireligiösen Gemeinden Korporations. ( 20,4 Broz.) erreichte sie im Jahre 1900 das Dreifache jener Biffer. rechte, im unduldsamen Breußen nicht. Die Sterblichkeit der Unehelichen aber war in Bosen mit 37,2 Proz. Wer der freireligiösen Gemeinde lettwillig etwas aufvenden und in Westpreußen mit 30,2 Proz. am höchsten im Steiche. Es sind will, darf also nicht die Gemeinde als Erbin oder Legatarin beborwiegend agrarische Landesteile bei uns, die den traurigen Ruhm zeichnen, wenn er nicht will, daß an ihrer Stelle der Fiskus den für sich in Anspruch nehmen fönnen, hinsichtlich ber Säuglings- Broden schludt. Er fann- ähnlich wie bei Bulvendungen an eine sterblichkeit mit den rückständigsten Gegenden Rußlands zu wett- Partei seinen 3wed nur dadurch erreichen, daß er eine berber aus dem Wallfahrtsorte Einsiedeln heimkehrende eifern. frauenswürdige Person mit der mündlich oder schriftlich ausgebrüdten Bitte als Erben oder Legatempfänger einsetzt, der Gemeinde eine Zuwendung zu machen.
Und mun vergleiche man mit der hohen Ziffer der deutschen Säuglingssterblichkeit die entsprechende internationale leber ficht. Da finden wir die Schweiz mit 10.8 Prog. , die Niederlande mit 9,9 Proz., Schweden mit 81 Broz, Norwegen mit 7,6 Broz, Irland mit 9,2 Broz. Die niedrigste Säuglingssterblichkeit der Welt hat nach wie vor Australien . Hier schwankt die Sterblichkeit der Kinder im ersten Lebensjahre in den einzelnen Landeskeilen von 7,8-6,1 Proz. Die australischen Frauen beweisen damit, daß die Ausübung des ihnen zustehenden aktiven Wahlrechts, die Beschäftigung mit der Politik sie nicht im geringsten an der glänzendsten Erfüllung ihrer Mutterpflichten gehindert haben. Vor allem aber haben die Australierinnen ihren politischen Einfluß benugt, um die Gesetzgebung ihres Landes zur Schaffung vieler gemeinnügigen Einrichtungen für Mütter und Säuglinge zu veranlaffen. Das sind einige Proben aus dem grünen Buche, dessen trockene Zahlenreihen sich für den, der sie aufmerfiam ftudiert, so oft zu bitteren Anklagen gegen die rüdfichtslose Herrschaft des Rapitalismus gestalten, der jedem Fortschritt auf dem Gebiete des Gemeinwohls den zähesten Widerstand entgegensetzt.
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Aus aller Welt. Gluthitze und Brandepidemie. Frankfurt a. M. Im Regierungsbezirk Wiesbaden sind in den letzten 14 Tagen rund 20 Berfonen infolge Sigschlages gestorben.
Ein großes Eisenbahnunglück in Baden verhütet. Die Schwarzwaldbahn fährt über die Fremdenstadt Hornberg auf einem Viadukt. Dieser wäre am 7. August beinahe zum Schauplah eines Eisenbahnunglüds geworden, als Bilgerzug dort rangiert wurde; die Wagen, welche 1000 Bersenen enthielten, sollten in zwei Zugabteilungen zerlegt werden. 18 Wagen mit etwa 500 Reisenden fuhren auf dem hohen Viadukt, um das nebenliegende Gleis zu gewinnen, allein es gelang dem Lokomotivführer nicht, über die Kurve zurüdzukommen, als mit rafender Schnelligkeit der Schnellzug hevanbrauste. Da die Reifenden im Pilgerzuge teilweise zu den Fenstern hinaussahen und die Gefahr erkannten, so entstand eine furchtbare Banif w Silferufe ertönten, da man jeden Augenblid einen Zusammenstoß der Züge erwartete, wobei sicherlich die Wagen in die große Tiefe gestürzt wären und taum jemand mit dem Leben davongefommen wäre. Doch rechtzeitig, furz vor einem Zusammenstoß, wurde der Schnellzug noch gestellt und dadurch ein Unglüd verhütet, bei welchem 600 Menschenleben auf dem Spiele standen. lor ein Schaffner einen Fuß, indem er unter die Räder
tam,
Die Wahlparole gefunden.
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Leider ber
Halle a. S. In der Nacht zum Sonnabend brach in der Nagelfabrik und in der Privatwohnung von 2. Spiz ein großer Brand aus. Die bedrohte Familie konnte noch gerettet werden. Die Arbeit der Feuerwehr wurde sehr erschwert durch großen Wassermangel. Infolgedessen wurden die Die MaschinenFabrikanlagen zum größten Teil zerstört. einrichtungen sind vollständig vernichtet. Ein unverhoffter Glüdsfall hilft allen wahrhaft Baibach. Bei einem Brande in der Nähe von Laibach patriotischen Männern in höchster Not wundervoll über den Mangel find zwei Kinder in den Flammen umgekommen. einer Wahlparole hinweg. Dem Staatssekretär und Datteltisten Hannah Lewin- Dorsch+. Eine Genoffin, deren Bildung, Wiſſen Innsbrud. Das gestern mittag ausgebrochene euer mann a. D. Bernhard Dernburg sind im Londoner Carltonund Begeisterung für den Sozialismus der Partei noch große Dienste hat vier Fünftel des Ortes Bams vernichtet, 44 Anwesen samt Wirt otel , das am Donnerstag von einem großen Schadenfeuer zu leiften versprach, hat der Tod dem Proletariat entriffen. Die Verstorbene entstammte orthobor protestantischen Streifen. fchaftsgebäuden und Scheunen, die Kirche und die Schule find heimgesucht wurde, die Kleiber berbrannt. Wie wir In ihren Adern pulsierte Stebellenblut. Mit leuchtenden Augen er- abgebrannt, 600 Personen find obdachlos, e i ne ist bei dem Feuerhören, wird auf Beschluß der fonservativ- nationalliberalen Exekuzählte sie gern, wie die Gleichbeit" berichtet, daß einer ihrer Groß- umgekommen. tion und mit allerhöchster Vorsanktion Heydebrands, gegeben båter, ein Westfäling von echtem Schrot und Korn, 1848 ein gar Frankfurt a. M. Ein toloffaler Waldbrand wütet Klein- schunkawe, Kolonialsekretär Lindequist dem Reichstag die reisiger Sturmgefell gewesen fei. seit nunmehr drei Tagen in Behenburg. Das Feuer brach Nachtragsforderung unterbreiten, Dernburg in Ansehung Durch Professor Dodel ward Hannah Dorsch zuerst der Sozia- mit elementarer Gewalt und solcher Schnelligkeit aus, daß die seiner Verdienste um unsere Kolonialpolitik den Brandschaden zu lismus nabe gebracht. Sie vertiefte fich in die Lehren des wissen Feuerwehren der gesantten umliegenden Ortschaften machtlos ihm ersehen. Man erwartet, daß Sozialdemokraten, Zentrum, Freisinn schaftlichen Sozialismus. Diese wirkten auf sie wie eine neue Offenbarung, fie gaben ihr, was ihr noch fehlte. Hand in Hand mit gegenüberstehen und ihre Tätigkeit darauf beschränken müssen, und Polen die Forderung bestimmt ablehnen werden und will bann dem Lernen und Forschen an der Universität Zürich gingen die in Gefahr geratenen Gebäude zu schützen. Hunderte unter dem Schlachtruf: Deutschland , wahre deine Arbeiten, die die breitesten Volksmaisen mit Kenntulien ausrüsten von Morgen wertvollen Tannen, Buchen- und heiligsten Güterl" in die Wahlschlacht ziehen. Ein paar sollten. Denn diesen zu dienen, ihnen Waffen schmieden zu helfen Eichenwaldes auch Niederwald und Schonungen alte Hosen Dernburgs sollen das Pannier der guten Sache sein, im Kampfe für ihre Befreiung, das war das Ziel, das Hannah find den Flammen zum Opfer gefallen. Lewin- Dorsch ihrem Wirken gesetzt hatte. Vor faum Monatsfrist Göttingen . Wie uns ein Privattelegramm
war ihr mit der Geburt eines Töchterchens die lange heimlich er sehnte Seligkeit der Mutterschaft zuteil geworden. Im Winter gedachte Hannah Letvin- Dorsch ihre Studien formell durch das Doktors examen abzuschließen. Nun hat der Tob allen ihren Absichten und allen ihren Wünschen ein Ziel gefegt.
Gerichts- Zeitung.
In trübe Zustände
meldet, stehen in Duderstadt ( Eichsfeld ) in der Sackgasse und auf der Spiegelbrüde über vierzig Geschäfts- und Wohnhäuser in Flammen. Infolge des durch die Dürre eingetretenen Waffer mangels ist das Löschen unmöglich. Die ganze Unterstadt wird wohl abbrennen. Auch die Volksschule ist in Gefahr.
Antwerpen. Der Brand, der gestern in einem hiesigen Lagerhause wütete, hat einen weit größeren Schaden angerichtet, als man ursprünglich annahm. Außer Baumwolle und te zerstörte das Feuer eine größere Menge Salpeter. führte eine Verhandlung hinein, die gestern die 6. Ferienftraf- Hierdurch wurde die Lage sehr gefährdet, da die Salpetermengen kammer des Landgerichts I beschäftigte. Wegen Berleitung sum eine halbe Stunde lang explodierten. Man begiffert den Meineid, Begünstigung. gewerbsmäßiger Kuppelei, Sehlerei und Schaden auf ungefähr sechs Millionen Frank. Nach einer anderen Nötigung waren angeklagt: die verehelichte Emma Schulte, der Meldung soll der Schaden sogar acht Millionen Frank betragen. Ofenreiniger" Hermann Guhl, die verehelichte Martha Wegner Bei den Löschungsarbeiten wurden einige Personen ver. und der Schlächter" Adolf Mezner. Sämtliche Angeklagte find schon borbestraft, Guhl sechsmal wegen Diebstahls, Mezner sechs- Lett.
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Hurrah!-
Kleine Notizen.
Die Explosionskatastrophe in Wandsbed hat ein fünftes Opfer gefordert, indem am Donnerstag von den im Wandsbeder Krankenhause untergebrachten Schwerverletten der Arbeiter Smarga8owsty aus Posen seinen gräßlichen Verlegungen erlegen ist. Ein sechster Arbeiter, der außer Knochenbrüchen schwere Brandwunden erlitten und das Augenlicht eingebüßt hat, ringt mit dem Tode.
Fliegerabsturz. Aus Aalborg wird gemeldet: Als der Flieger Nielsen am Freitagabend 8% Uhr nach halbstündigem Fluge aus 500 Meter Höhe im Gleitflug landen wollte, stieß der Apparat gegen eine Umzäunung. Das Flugzeug überschlug sich und wurde zertrümmert. Der Flieger erlitt einen Beinbruch.
Ridbach in Württemberg , die wegen einer Wiese in gerichtlichem Streit liegen, gerieten beim Grasmähen in Streit. Beide gingen mit den Sensen aufeinander los und bearbeiteten fich dermaßen, daß der eine lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte, während der andere mit leichten Verlegungen davonkam. Eine 60 Man starke bulgarische Bande durchstreifte in BerUmgebung von Stotchans( Vilajet Kossowo ) und zwangen im Dorfe Lejak die Bauern, die ihnen vor kurzem von den Behörden gegebenen Gewehre abzuliefern. Die Bauern merkten erit zu spät, mit wem sie es zu tun gehabt hatten.
In den Bergen verunglückt. Nach einem Telegramm aus Innsbrud ist der Tourist Strhe aus München von der mal wegen Körperverlegung, je dreimal wegen Hausfriedensbruchs, Bern . In den unwegsamen Bergen oberhalb Bouberet Bugspite abgestürzt und schwer berlebt liegen geblieben. Sachbeschädigung, Bedrohung, Zuhälterei und außerdem noch wegen am Genfer See wütet seit dem 10. August ein Waldbrand, Berner ist der Landesschüße Oberleutnant Münzner bom Col Betrugs und Hehlerei der vermutlich durch Höhenfeuer am Bundesfeiertag verursacht Cauro abgestürzt und ebenfalls schwer verwundet. Opfer des Rheins. Gestern sind wiederum vier Personen im Die schon mehrfach wegen Sittentontravention vorbestrafte worden ist. Am Monte Bre bei Lugano hat ein Waldfeuer Rhein ertrunken, tags zuvor ertranten fünf Bersonen. Schulze unterhielt mit Mezner ein Verhältnis", welches darin beträchtlichen Schaden angerichtet. Bei Lucens im Waadtland Ein Zweikampf mit Sensen. Die beiden Brüder Miodek in bestand, daß sie dem als überaus gewalttätigen Berbrecher bekann ist durch Funkenwurf einer Lokomotive ein Waldstreifen von ten Menschen ihr nachts auf der Straße verdientes Geld abliefern 5 Kilometer Länge in Brand geraten. Im Solothurner Dorfe mußte. Im Februar 1909 erstattete die Sch. gegen Mezner eine Anzeige wegen Buhalterei und berief sich dabei auf das Zeugnis Cberbuchsitten sind gestern durch einen Brand sieben Bauerneiner Frau Benede. Durch Drohungen des Mezner gestungen, bäufer eingeäschert worden. widerrief sie ihre erste M. belastende Aussage vor der Polizei Paris . Infolge der Trockenheit ist die Seine derart geund versuchte außerdem, die Frau B. zu bestimmen, gegen M. funken, daß die Schiffahrt stellenweise unmöglich ist. nichts auszusagen. In der Nacht zum 19. Juni 1909 wurde Brüssel. Sechs Personen sind heute infolge i fleidung türkischer Soldaten und Gendarmen die Dörfer in der ein Schaufensterdiebstahl in dem Goldwarengeschäft von Böllner ich lages erkrankt. Das Thermometer zeigt wiederum 35 Grab in der Beusselstraße verübt, bei welchem den Dieben Uhren und im Schatten, jedoch ist die Temperatur erträglicher, da eine leichte Ringe im Werte von 1600 M. in die Hände fielen. Mezner wurde ols mutmaßlicher Täter in Haft genommen und angeklagt. In der Brise weht. In der Gegend von Arle und Grammont mußten Merhandlung vor der Strafkammer wurde die Schulze als Beugin mehrere Fabriten wegen Wassermangels den Betrieb ein bernommen und befundete als angebliche Braut" des Wegner stellen. uneidlich, daß diefer in der fraglichen Nacht bei ihr gewesen sei, Madrid . Die Hite ist auch in Spanien eine außer somit als Dieb nicht in Frage kommen könne. Mezner wurde auf ordentliche. Das Meerwasser erreichte teilweise eine diese Aussage bin nur wegen Hehlerei verurteilt. Wie die Temperatur bon 34,8 Grad. Auf dem Lande wurde im Schatten Kriminalpolizei feststellte, war die Wohnung der Schulte ein in eme Temperatur von 41,6 Grad festgestellt. Berbrecherkreisen bekanntes Hehler- und Kuppelneft. Hier wurden Nom. Auch in Italien erreichte die sie am gestrigen wiederholt aus Goldwarendiebstählen herrührende Sachen bis zum Berkaufe aufbewahrt. Der Angeklagte Guhl hatte unter anderem Tage einen Stand von 43 Grad im Schatten. awei gestohlene goldene Uhren getauft, nachdem er sich von Megner Sämtliche Hikereforde find in den legten auf Ehrenwort" hatte erklären lassen, daß sie nicht gestohlen feien, 24 Stunden geschlagen worden.
Marktpreise von Berlin am 11. August 1911, nach Ermittelung des Königlichen Polizeipräsidiums. Marttballenarelle.( Kleinbandel.) 100 Silogramm Erbfen, gelbe, zum Rodjen 30,00-50.00. Speiſebobnen, weiße 30,00-50,00. Linien 20,00-60,00. Startoffeln 11,00-16.00. 1 Stilo. gramm Rindfleisch, von der Steule 1,60-2.40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,20 bis 1,70. Schweinefleisch 1,20-1,80. Stalbfleisch 1,30-2,40. Hammelfleisch 1,50-2.30. Butter 2,20-2,80. 60 Stud Gier 3,00-5,20. 1 Kilogramm Karbien 1,40-2,40. tale 1,60-3,20. Bander 1.60-3,60. echte 1,40 bis 2,80. Bariche 1.00-2,00. Schleie 1,40-3,50. Bleie 0,80-1,60. 60 Stüd Streble 2,00-36,00.