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Nr. 190. 28. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Tagungen der deutschen Arbeitgeberverbände

im Malergewerbe.

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Arbeitnehmer, welche sich zu Arbeiten anbieten, denen sie nicht gewachsen sind, sind dem Arbeitsnachweis zu melden, und ist der Sprechmeister( Arbeitsvermittler) verpflichtet, diese in einer anderen Arbeiterkatogorie an legter Stelle einzutragen.

Kosten.

Mittwoch, 16. Auguft 1911.

Der rechnungsmäßige Ablaß an Kohlen betrug im Juli 1911 bei 26( im gleichen Monat des Vorjahres 26) Arbeitstagen 5 919 836 ( Borjahr 5766 882) Tonnen oder arbeitstäglich 227 686( Vorjahr 221 801) Tonnen.

Die Förderung stellte sich insgesamt auf 7381 514( Vorjahr 7099 410) Tonnen oder arbeitstäglich auf 283 904( Vorjahr 273 054) Tonnen und im Juni 1911 auf 6782 315 oder arbeitstäglich auf 288 013 Tonnen.

Der Juli hat demnach einen ziemlich bedeutenden Rückgang gegenüber dem Juni gebracht. In der Beiratssitzung, die zusammen mit der Zechenbesizer versammlung stattfand, wurde beschlossen, die bisherigen Preise für Hochofentots und Kotstohlen für das Winterhalbjahr 1911/12 un verändert bestehen zu lassen.

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Sodann wurde die Umlage für Kohlenkoks und Briketts für das dritte Vierteljahr 1911 in der bisherigen Höhe festgesetzt. Arbeitgeber wie Arbeitnehmer haben zu gleichen Teilen zu den Kosten beizusteuern. Der Arbeiter hat eine Einschreibegebühr von führung der von ihr beantragten Rechnungslegung des Vorstandes Zu dem Antrage der Gewerkschaft Deutscher Kaiser" auf Purch mindestens 25 Pf., der Arbeitgeber eine Vermittelungsgebühr von an den Beirat wurde beschloffen, den schon jetzt bestehenden Prü mindestens 25 Pf. zu entrichten. Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, fungsausschuß durch einige Mitglieder zu erweitern und ihn zu bei leberweisung einer Arbeit den gesamten Betrag( 50 Bf.) au beauftragen, die Vorschläge der Gewerkschaft Deutscher Kaiser" zu entrichten, der Arbeitgeber ist jedoch verpflichtet, beim ersten Lohn- prüfen und dem Beirat entsprechende Vorschläge zu machen. zahlungstermin den auf ihn entfallenden Betrag dem Arbeitnehmer

zu ersetzen.

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In der Zechenbesigerversammlung wurden noch die vom Vorstand für den August in Anspruch genommenen Beteiligungsanteile nach­auf 87 Bro3.( wie bisher), für Stots auf 65 Broz.( wie bisher) und träglich genehmigt und diese für September und Oktober für Kohlen für Brifetts auf 80 Prog. ( wie bisher) festgesetzt. Eine beantragte Ersatzbenennung zum Beirat wurde genehmigt.

Der Sprechmeister( Arbeitsvermittler) ist berechtigt, auf be­Am Sonnabend, Sonntag und Montag tagten in Hamburg sonderen Wunsch des Arbeitgebers bestimmte Arbeitnehmer außer der internationale und nationale Kongresse der Malermeister sowie die Reihe zu vermitteln. Hauptversammlung der Scharfmacherverbände im Malergewerbe, Das Umschauen soll im allgemeinen unterbleiben; wird jedoch sämtlich sehr zahlreich besucht, um zu wichtigen, die Gehilfenschaft ausnahmsweise ein Arbeitnehmer ohne Vermittelung des Arbeits­interessierenden Fragen Stellung zu nehmen. nachweises eingestellt, so ist der Arbeitgeber verpflichtet, dieses dem Die seit drei Jahren bestehende Internationale" beschäftigte Arbeitsnachweis zu melden, damit der so Eingestellte in die Listen Die Einschreibes fich außer rein gewerblich technischen Fragen auch mit der des Arbeitsnachweises eingetragen werden kann. Stellungnahme zur Bekämpfung der Bleifarben- und Vermittelungsgebühren sind trotzdem zu entrichten, und haftet gefahren in den verschiedenen Ländern". Diese für den richtigen Eingang der Arbeitgeber. Frage hat Sekretär Sutherland- Manchester in einem gedruckt vorliegenden Referat" behandelt. Nach Aufzählung der von den einzelnen Staaten und Regierungen getroffenen Maßnahmen gegen diese Gefahren, die der Verfasser gering einzuschätzen scheint, gelangt er zu der Ansicht, daß das Bleiweiß durch kein anderes Material er fetzt werden könne. Wenn in sogenannten trockenen Ländern die Berivendung von Bleifarben erlaubt sei, könne dies auch in anderen Ländern geschehen. Lägen Gefahren gesundheitlicher Art vor, dann solle man ihnen durch entsprechende Maßnahmen zu begegnen suchen. Obermeister Hansen eifert gegen die Hygieniker und Sozial­politifer, die feine Ahnung von der Praxis hätten, und beantragt eine gemeinsame Adresse an die Regierungen aller Staaten, in der die Ansicht der Malermeister aller Länder" niedergelegt werden sollen, um so eine praktische, den Interessen des Gewerbes Rechnung Die Debatte trug einen überwiegend scharfmacherischen Charakter. tragende Lösung zu erzielen. Der Antrag fand Annahme. Reißler Mannheim erblickt in diesen Arbeitsnachweisen eine Die Bedeutung der Das Filmmonopol perfekt. Das vom Zucker- Baasche geförderte Be= Borschubleistung fozialistischer Bestrebungen. Projekt eines Filmmonopols scheint perfekt geworden zu sein. ziehungen der Malermeisterorganisationen" be- 2acroix- Karlsruhe betrachtet jogar die städtischen Arbeitsnach wenigstens läßt darauf ein vertrauliches Rundschreiben schließen, das handelt Obermeister Hansen Hamburg, der eine Parallele 30g weise mit argtvöhnischen Blicken. Die Gehilfen benugten die Bari - die Erste internationale Film- 8tg." veröffentlicht. Es richtet sich - zwischen den internationalen Beziehungen der Arbeiter, denen wir tätischen" zur Stärkung ihrer Position. Obermeister Rettig an die Fabrikanten und stellt die Behauptung auf, die Kapitalisierung den nötigen Lohn zahlen müssen zur Führung ihrer Streits und Förderung ihrer internationalen sozialistischen Zwecke", und den inter- Berlin : Durch ihre größere Gesezestenntnis domi- der Gesellschaft zur Zentralisierung des Filmgeschäfts sei durch­Förderung ihrer internationalen sozialistischen Zwecke", und den inter- nierten die Gehilfen in den paritätischen Arbeitsnachweisen geführt, ein Beauftragter bereits unterwegs, um mit den Fabrikanten nationalen Bestrebungen der Arbeitgeberverbände. Alle Länder hätten und hätten dann die Führung. Die Städte haben die soziale Pflicht, Lieferungsverträge abzuschließen. Das genannte Blatt beruft die gemeinsam das Streben, nach größerer Leistungsfähigkeit in Industrie, Gewerbe und Handel, und da gebe es viele Berührungs- etwas zu schaffen, wir nicht. Warten wir ab, was bei der Beratung Interessenten zu einer Besprechung für Mittwoch, den 16. August, punkte, wie die Arbeiter, die Proletarier aller Länder", sich schon des neuen Reichstarifs herausspringt, aber hüten wir uns vor dem nachmittags 3 Uhr, nach dem Weihenstephan , Friedrichstraße . Lange international vereinigt und erkannt hätten, daß jenseits der Obligatorium. Elegisch teilt Biehl Worms mit, daß in seinem Berge auch noch Leute wohnen. Was das syndizierte und ver- Drt beschlossen worden sei, nur noch organisierte Gehilfen einzu­ſtellen. Da ist nichts mehr zu machen." truftete Kapital und die Arbeiterorganisationen schon längst getan liner Delegierter rät zur größten Vorsicht, weil die Gehilfen die hätten, müßten auch die Kollegen aller Länder tun. Zur Sicherung gesamte Arbeitsvermittelung in die Hand bekommen möchten. des Völkerfriedens trage es bei, wenn bei Beschlüssen von Handels-, Großmann- Hannover: Das beste wäre der Anschluß an die Verkehrs- und Wirtschaftsinteressen die Bedürfnisse des Mittelstandes berücksichtigt würden. Denn nicht allein die Diplomaten und Ar- städtischen Institute. Verständiger steht Schäfer Frankfurt a. M.

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internationalen

wie die Organisierten. Unorganisierte Arbeitgeber haben eine Ber­Unorganisierte Arbeitnehmer zahlen dieselben Einschreibegebühren mittelungsgebühr von mindestens 2 M. vorher zu entrichten.

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Ein anderer Ber

Aus Induftrie und Handel.

Die Spiritus Zentrale

Aus der Frauenbewegung.

Die Arbeiterin" kneift.

Die Arbeiterin" faucht den Vorwärts" an.... Unsere Kritik

das

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beiter hätten das Vorrecht, den Frieden unter den Völkern anzu dieser Frage gegenüber. Der Baritätische" fei hier als schwarzer ihrer Verteidigung der Verlegung katholischer Feiertage auf Sonn streben.( Lebhafter Beifall bei den ausländischen Delegierten, von unserem Nachweis, der bis zu 600 Stellen monatlich vermittele. Die tage durch den Papst hat es ihr angetan. Von keinen Gewissens denen über 40 Engländer find.) Hauptsache sei die Verständigung mit den Gehilfen. Mit dem Kopf sfrupeln beengt, leugnet sie einfach, daß die neue päpstliche Sozial­fomme man nicht durch die Wand. Gelbke Hildesheim : Wir politit eine Verbeugung vor kapitalistischen Anforderungen sei. In Auf dem Allgemeinen Deutschen Malertag wurde haben den Paritätischen", den ich früher bekämpft habe; jetzt bin der Irreführung der Leserinnen schwindelt sie noch mehr. Sie ver­namentlich der§ 10 des Reichstarifvertrages in seiner ich anderer Meinung. Am besten würde es sein, wenn sucht, von der Sternfrage abzulenten, auch die freien Gewerkschaften praktischen Handhabung erörtert. Dieser Paragraph be- alle Gehilfen Sozialisten wären; mit diesen hätten schon mit Unternehmern über die Aufhebung von Feiertagen zweckt die gemeinsame Bekämpfung der Schmug würden wir am besten fertig, besser als mit den Wenn Warum nicht? tonfurreng. geschieht bei der Der Referent, Nur verhandelt. Malermeister und Gau Christlichen und mit den norganisierten. ber Arbeitszeit, die tägliche Frondauer ent borsitzender Stolz München flagt, daß von beiden Seiten durch den obligatorischen, paritätisch geleiteten Nachweis und mit Regelung läßt sich schon darüber reden. viel gesündigt werde. Als der Reichstarif abgeschlossen war, Hilfe der Sozialisten können wir bei Submissionen der Schmutz- sprechend verkürzt wird, läßt glaubten viele Arbeitgeber, das goldene Zeitalter fei herangekommen. fonfurrenz begegnen.( Hört! hört!) Ja, das ist nun einmal fo. Die Gewerkschaften atzeptieren ja auch die Sonntagsarbeit, Es werde aber noch geraume Zeit verstreichen bis zur Erfüllung( Beifall bei einem Teil der Delegierten.) soweit sie betriebstechnisch sich notwendig macht. Wenn die Ar­dieser Hoffnungen. Es gebe Arbeiterführer, die die Bekämpfung der Die Vorschläge werden angenommen. Bei Einführung beiterin" leugnet, daß die Verlegung der Feiertage auf Sonntage Schmugtonkurrenz mitmachten, soweit es ihren Bestrebungen diene. paritätischer Arbeitsnachweise soll die Einwilligung des ein Geschenk an das Kapital bedeutet, dann verrät sie eine erstaun Oft sei es fchwierig gewesen, eine Verhandlung mit der freien auptvorstandes, der unter Zugrundelegung der Vorschläge liche Unkenntnis der Verhältnisse oder fie Organisation herbeizuführen, so daß das Haupttarifamt angerufen das Regulativ für den betreffenden Ort zu prüfen hat, eingeholt liche Unkenntnis der Verhältnisse oder sie lügt. Die Frage ist schon seit längerer Zeit in wissenschaftlich- katholischen und zwar auch werden mußte. Nach der Rechtsprechung höchster Gerichte feien werden. Sperren und Boykotte, wenn sie nicht gegen die guten Sitten ver- Es soll danach hingestrebt werden, daß zu unparteiischen Bor - in bischöflichen Streifen erörtert worden. Hier stieß die Forderung stoßen, erlaubte Mittel im wirtschaftlichen Kampfe. Durch Veröffent- sigenden der Ortstarifämter Gewerbegerichtsvorsitzende ernannt der Industrie vielfach auf Widerstand. Auch am Erscheinungsort lichung in Zeitungen und Fachblättern wurde mit Hilfe der werden. des katholischen Arbeiterinnenorgans. Wie freie Drganisationen Gehilfen- Drganisation gegen die Schmutzkonkurrenz vorgegangen. sich zu der Feiertagfrage stellen, darüber kann die Ara Aus den genannten Gründen feien im 1. Gau 17, beiterin" fich aus der Geschichte des Kampfes am Biess im 2. Gau 2, int 3. Gau 40, im 4. Gau 68, im 5. Gau 6 und berge Belehrung holen. Die Bechenverwaltung wollte dort im 6. Gau 2 Sperren verhängt worden. christliche Feiertage abschaffen. Der christliche Bergarbeiterverband Die Sperren dürften nicht so spät verhängt werden. Selbst­verständlich müsse in allen Fällen mit großer Gewissenhaftigkeit trat dieserhalb in einen Streit ein. Der alte( freie) Bergarbeiter berfahren werden. verband erklärte mit den Christen und deren Kampfziel fich foli­darisch. Allerdings, nicht aus religiösen Motiven. Er verfocht die Es handelt sich dabei nur um eine Zwischenmaßregel angesichts Erhaltung der Feiertage aus hygienischen und kulturellen Gründen, der durch die Dürre auf das Ernsteste bedrohten Kartoffelernte. Trotz der erwähnten Widerstände hat nun der Papst die Verlegung Der Umfang der kommenden Spiritusproduktion ist völlig ins Un- der Feiertage angeordnet. Das ist jedenfalls arbeiterfeindliche, gewisse gestellt. Es fehlt vorerst noch die Sicherheit, daß die neuen gewerkschaftliche Arbeit. Ueber den Kern der Sache, soweit die Die Vorsicht gebietet deshalb, bis zur Klärung der Verhältnisse Haltung der Arbeiterin" dabei in Frage kommt, geht das so­die Verkaufstätigkeit einzufchränken, um, gestützt auf die vorbande- genannte Arbeiterinnenblatt mit Stillschweigen hinweg, es kneift nen Bestände, die weitere Entwickelung abzuwarten. Könnten diese und der kühn, Vorwärts" schimpfe. Vorräte auch unter normalen Verhältnissen als beträchtlich angesehen Die Arbeiterin" hatte nämlich behauptet, der Papst habe werden, so dürfen sie dochum der Zentrale als eine Reserve darum die Feiertage praktisch abgeschafft, damit die Arbeiter für die ungestörte und gleichmäßige Versorgung aller ihrer Ab- auf diese Weise einen Ausgleich für die kolossale Verteuerung nehmer im fommenden Jahre zu dienen jezt nicht einer Ver- der Lebenshaltung fänden. Darauf hatten wir uns zu bemerken ringerung durch größere spekulative Anfäufe ausgefegt werden. gestattet, daß die Vertenerung der Lebenshaltung eine Folge der Von der Festsetzung eines Abschlagspreises für das nächste ultramontanen Wirtschaftspolitik sei. Es zeuge mithin von einer Brennjahr hat der Gesamtausschuß bei der ungeklärten Sachlage noch absehen müssen. Der Umstand, daß die Verkaufspreise vorhergerhebenden Arbeiterfreundlichkeit, wenn das Zentrum dent Wolfe läufig eine Erhöhung erfahren haben, bietet keinerlei Maßstab für das Brot verteuere, der Papst dann herkomme und den Arbeitern die den kommenden Preisstand. Vielmehr wird die Entscheidung von Arbeitszeit verlängere, damit sie zu teuerem Brot auch länger der ferneren Entwickelung der Kartoffeln und dem Gutachten des schuften könnten. Dazu hätte die Arbeiterin" sich äußern müssen. Hauptvorstandes des Verwertungsverbandes Deutscher Spiritus- Sie zieht es vor zu feifen. Womit als bewiesen und einge fabrikanten, außerdem aber von der Gestaltung der alljähr standen betrachtet werden kann, daß das Zentrum und der Papst lich durch den Bundesrat festzusetzenden Betriebsbedingungen eine ganz eigenartige Arbeiterfreundlichkeit bekundeten. ( Kontingent, Durchschnittsbrand usw.) abhängen. Erst dann wird

Auf der Hauptversammlung Deutscher Arbeit. geberverbände im Malergewerbe war es die Frage der Baritätischen Arbeitsnachweise, die stundenlange Debatten auslöste. Der Vorsitzende dieses Verbandes, Kruse Berlin , verweist auf§ 11 des Reichstarif= vertrages, nach dem paritätische Arbeitsnachweise angestrebt" werden sollen. Dieser Paragraph bestehe zu Recht, es dürfe daran nicht gerüttelt werden. Es seien schon in mehreren Drten solche Arbeitsnachweise zur Einführung gelangt. Das Wörtchen an­streben" sei feine zwingende Verpflichtung. Entsprechend dem An­trage des Ganes III habe der Vorstand ein Regulativ zu pari­tätischen Arbeitsnachweisen ausgearbeitet, für das die für die Arbeits geber günstigsten Bestimmungen an bestehenden Regulativen herausgesucht seien. Redner erörtert nachstehende Vorschläge über Normen, die für die Errichtung von paritätischen Nachweisen maß­gebend sein sollen:

1. Verwaltung.

Im Kuratorium die gleiche Zahl Arbeitgeber wie Arbeitnehmer. Der Vorsitzende soll nach Möglichkeit ein unparteiischer Gewerbe­richter oder eine sonstige Person, die ein öffentliches Amt be­fleidet, sein.

Er muß von beiden Barteien gewählt sein. Kommt eine Wahl nicht zustande, so ernennt die Ortsgruppe den Vorsitzenden. Berufung gegen die Wahl eventuell beim Gautarifamt.

Der Borsigende hat nur beratende, jedoch keine beschließende Stimme.

Wahl der Meisterbeifizer erfolgt durch die Ortsgruppe, die der Gehilfenbeisiger durch die Organisationen.

hat die Verkaufspreise für Primafprit zur prompten Lieferung von 52,90 M. auf 58,50 M. erhöht und ihre Angebote auf spätere Lieferung eingestellt. Sie schreibt dazu:

erklärt fed und

fich auch beurteilen lassen, ob gesetzliche Maßnahmen zur Er- Raffedamen. Zu unserer Notiz unter vorstehender Stichmarke Leichterung der Produktion überhaupt wünschenswert erscheinen. in der Nummer des Vorwärts" vom 6. August d. J. schreibt man Borerst steht der Gesamtausschuß auf dem Standpinkte, daß uns, daß die Zeitschrift Kolonie und Heimat" wohl das Organ des das Brennereigewerbe sich bemühen soll, der Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft sei, daß der Frauen­Sachlage aus eigenen Mitteln Herr zu werden. bund jedoch lediglich und ganz ausschließlich nur für diejenigen Das ist zweifellos ein Versuchsballon. Die Spirituszentrale Artikel verantwortlich sei, die unter der Ueberschrift: Mitteilungen Jede Gehilfenorganisation am Orte, die den Vertragsparteien angehört, muß im Kuratorium vertreten fein. Kann einer Organi- hofft wohl, die durch die Dürre geschaffene Situation erfolgreich zu des Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft " erscheinen. sation auf Grund des Stärkeverhältnisses das Amt eines Beisigers neuen Liebesgabenforderungen ausnußen zu können, um so die Im übrigen habe der Frauenbund, der sich mit politischen und im Arbeitsnachweisfuratorium nicht zuerteilt werden, so hat die be- Verluste wieder auszugleichen, die der Schnapsboykott den Schnaps- religiösen Fragen absolut nicht befasse, feinerlei Einfluß auf die fonst in Kolonie und Heimat" erscheinenden Artikel. Der Frauen treffende Organisation doch das Recht, einen Vertreter mit beratender junkern verursacht. bund habe deswegen auch nichts mit dem erwähnten Artikel im Stimme zu den Sigungen zu belegieren. Berliner Tageblatt" vom 28. Juli d. J. zu tun. Für diesen ist lediglich die Redaktion Kolonie und Heimat" verantwortlich.

2. Bermittlung.

Angesichts der schon recht früh einsetzenden Verteuerung gewinnt auch die Ein- und Ausfuhr von Startoffeln aus dem Aus­Der Sprechmeister( Arbeitsvermittler) wird von der örtlichen lande an Bedeutung. In den Jahren 1907-1910 belief sich die Drganisation der Arbeitgeber gewählt; ergibt sich die Notwendig. Ein und Ausfuhr in Doppelzentnern auf: feit, einen zweiten Arbeitsvermittler einstellen zu müssen, so ist die Gehilfenorganisation am Plage zu ersuchen, diese Wahl vor­zunehmen.

3

Einfuhr

1907

3 367 118

1105 215

4

1908

1909

Basserstand

e mel, Tilfit seifel, Thorn Bregel, Justerburg Dber, Ratibor

Wafferstaubs- Nachrichten

1910 der Landesaustalt für Gewässerfunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau 3 294 278 3 466 172 3 106 520 Ausfuhr 1156 771 1 239 993 3 054 611 Demnach ergibt sich für das Jahr 1907 ein Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr von 2 261 903 Doppelzentnern. Im Jahre 1908 belief sich der Teil der Einfuhr, der dem inländischen Stonjum zugeführt wurde, auf 2 137 507 Doppelzentner und im folgenden Jahre auf 2226 179 Doppelzentner. Im Jahre 1910 trat eine ganz ungewöhnliche Steigerung des Exports ein, so daß der Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr nur noch 51 909 Doppel­gentner ausmachte.

Der Sprechmeister( Arbeitsvermittler) führt die Hausordnung und haben sich die Arbeitsuchenden seinen Anordnungen zu fügen. Der Sprechmeister( Arbeitsvermittler) führt Listen, in denen die Arbeitsuchenden nach ihrer Qualität( mittlere Gehilfen, Jung gehilfen, Anstreicher, Deckenmaler usw.) der Reihe nach, wie gemeldet, einzutragen find. Die Arbeitsvermittelung erfolgt in jeder Kategorie der Reihe nach. Der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, die vom Nachweis ent­fandten Arbeitnehmer einzustellen; er kann dieselben ohne Angabe von Gründen abweisen; dasselbe Recht steht aber auch den Arbeit­nehmern zu. Die Arbeitnehmer haben auf Verlangen dem Sprechmeister Aus dem der Zechenbesigerversammlung des Rheinisch- West­( Arbeitsvermittler) einen Ausweis zu erbringen, daß sie gelernte fälischen Kohlensyndikats erstatteten Bericht ist folgendes zu ent­Malergehilfen oder Hilfsarbeiter( unstreicher) find. nehmen:

Rheinisch- Westfälisches Kohlensyndikat.

cm.

am feit 14.8. 13. 8. cm) 47+-1

Basserstand

am feit 14.8. 13. 8.

cm cm ¹)

Saale , Brochlit

24

-53

Havel, Spandau )

-8

-10

+8

Rathenow³)

-25

79

Spree, Spremberg )

54

4

Beestom

82

19-2

Beser, Münden

142

-46 -66

Minden

-63

-2

Rhein, Maximiliansan 362

-45

-2

Staub

148

-105+5

Stoln

109

-234 -26

Nedar, Heilbnn

30

-3

Main , Wertheim

Mosel , Trier

9+ bedeutet Buchs,

Sal. Unterbegel

Arosen Frankfurt Barthe, Scrimm Landsberg Neze, Bordamm Elbe, Leitmeri Dresden Barby Magdeburg