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müssen. Diese Theorie wird auch gleich in ungemein anschaulicher p

nicht erweisbar fahr, vielmehr fogar fefigefteltermaßen unwahr, wenn auch nicht wissentlich unwahr.... Es ist weder erwiesen, daß der Privatkläger die Frau Neh Luder genannt hätte, noch daß er sich im Hause des Ney unangemessen oder ungehörig be­tragen hätte; es ist widerlegt, daß die Frau Ney ihn mit einem Besenstiel bedroht oder gar aus dem Hause gejagt hätte. Damit ist der Tatbestand des§ 186 St. G. B. an sich gegen den Ange= flagten festgestellt. Er hat in Beziehung auf den Privatkläger nicht erweislich wahre Tatsachen berichtet und verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen und in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet sind."

Wöchentlicher Saatenstandsbericht Weise zur Anwendung gebracht. Die Produktivität der Börsen- der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrates. Der in spekulaton ergibt sich sehr einfach:" Wer, wenn Papiere im der Berichtswoche eingetretene Witterungsumschlag hat zivar über­reise steigen, solche verkauft, der stiftet offenbar dadurch einen all eine starke Abkühlung gebracht, aber nur der östliche Küstenstrich gewissen Nußen, denn sie würden nicht steigen, wenn sie im Ueber- der Ostsee hatte größere Niederschläge aufzuweisen. Nach dem fluß da wären."( S. 41.) Binnenlande zu nimmt die Regenhöhe start ab, und westlich der Elbe blieb das Land vorwiegend trocken; auch der Süden bekam nur wenig Regen ab. Während in Ost- und Westpreußen , teil­weise auch in Bommern und Schlesien die Hackfrüchte ihren Stand zu beffern vermochten oder die Feuchtigkeit wenigstens ausreichte, um die Pflanzen zu erfrischen, lauten die Berichte aus den übrigen Landesteilen, in denen es nur wenig oder gar nicht geregnet hat, Das Gericht billigte dem Angeklagten den Schutz des§ 193 durch die lange andauernde Trockenheit bereits derartig gelitten, tung" sich in der Abwehr gegen die Saarpost" befand. Immerhin nach wie vor sehr ungünstig. Stellenweise haben die Kartoffeln 3u, weil es irrtümlicherweise annahm, der Artikel sei in der Ab­wehr geschrieben, während in Wirklichkeit die Bergarbeiterzei­daß auch Niederschläge jetzt nicht mehr viel helfen könnten. Auch steht es gerichtsnotorisch fest, wie das schwarze Organ mit der bie Buderrüben geben namentlich in Mitteldeutschland zu ernſten ſteht es gerichtsnotorisch fest, wie das schwarze Organ mit der Besorgnissen Anlaß; nach dem derzeitigen Stande ist nur auf Ehre anderer Menschen und der Wahrheit umspringt. eine schwache Mittelernte zu rechnen. Für die Futterpflanzen tamen die Niederschläge schon zu spät. Kleeschläge sowie Wiesen und Weiden stehen gelb und fahl, nur auf feuchten Stellen liefern Wiesen noch etwas Grummet. Die Halmfruchternte ist bis auf fleme Reste beendet; da die andauernde Erodenheit die Boden­bearbeitung hindert, verwenden die Landwirte augenblidlich alle verfügbaren Arbeitskräfte beim Dreschen.

Aber das fleine Buch enthält auch eine ganze Reihe von Jrr­tümern über Tatsachen. So wird das schon so oft widerlegte Märchen von der Nacht des 4. August 1789 wiedererzählt, in der der französische Adel und Klerus in voller Begeisterung und ohne Entschädigung alle feudalen Vorrechte aufgegeben hätten. Bon Ricardo wird behauptet, er vermöge den Einfluß des Kapital­fostenelement aufzulösen". Von Saint Simon heißt es, daß er gewinnes auf den Preis ebenso wenig wie Smith in ein Arbeits zum erstenmal den inneren Gegensatz von Kapital und Arbeit her borhob". Weitlings Kommunismus wird als sehr verworren" bezeichnet, und er soll an der Schöpfung der deutschen Arbeiter­bewegung großen Anteil gehabt haben", usw. Ginige Abschnitte sind wesentlich beffer geraten, darunter mert­würdigerweise der über Marg. Doch fennt Spann die Theorie über den Mehrwert" überhaupt nicht, was sich besonders in dem Abschnüber die Physiokratie unangenehm bemerkbar macht. Aus feiner Darstellung und Erläuterung von Quesnahs Tableau éconos mique" wird kaum jemand eine Ahnung vom wahren Sinn und der Bedeutung dieses genialen Versuchs gewinnen. Freilich ist das kein Wunder. Weiß doch selbst die dritte Auflage des Hand­tvörterbuchs ber Staatswissenschaften"( 1910), das Spann bei jeder Geleegnbeit als Quelle aller Weisheit hinstellt, in den Artikeln über Quesnay und die Physiotraten auch noch nichts vom Erscheinen jenes Werks.

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Spanns Schrift ist eine recht flüchtige Zusammenstellung furzer Stizzen, offenbar meist aus zweiter oder dritter Hand, bei der manche Abschnitte ganz gut ausgefallen sind, die aber, unübersicht­lich und flach, sich um so weniger zur Einführung in den Gegen­ftand empfiehlt, als sie die glattefte bürgerliche Vulgärökonomie fritillos zum Ausdruck bringt. G. Edstein.

Hus Induftrie und Bandel. Der Landwirtschaftsminister als praktischer Landwirt. In verschiedenen Gegenden, namentlich in Westdeutschland, ist eine Erhöhung der Milchpreise eingetreten.

In Trier ist der Preis pro Liter von 22 auf 24 Pf. ab 1. August erhöht worden. Die Versorgung mit Milch für Trier Tiegt fast ausschließlich in den Händen einer Milchgenossenschaft. Als diese vor einigen Jahren gegründet wurde, verkündete man der Bevölkerung, daß ihr Zwed der sei, im Interesse der Allgemein­heit Milch in bester Beschaffenheit und zu einem wohlfeilen Breife zu liefern. So gelang es der Genossenschaft recht bald, sich eine Monopolstellung zu verschaffen; andere größere Milchwirtschaften mußten berschwinden. Von wohlfeilen Breifen war bald nichts mehr zu spüren, im Gegenteil, nachbem man bereits vor zwei Jahren den Preis um zwei Pfennig erhöht hatte, schraubte ihn die Genossenschaft nunmehr auf 24 Bf. in die Höhe. Das Be­merkenswerte dabei ist, daß bei dieser Genossenschaft in der Hauptsache nur ausgesprochene Großagrarier in Betracht kommen. Wir finden da neben einem Grafen Kesselstadt, Graf Billers, Landrat D. v. Nell, Rittergutsbefizer A. v. Nell, General v. Schu­bert, Schwiegerfohn Stumms, und auch den Minifter v. Schor. Temer! Ferner ist die Stadt Trier und der Staat mit je 16 An­teilen an der Genossenschaft beteiligt.

Es entbehrt nicht des Interesses, zu prüfen, ob die Erhöhung Der Milchpreise gerechtfertigt ist. Eine öffentliche Boltsversamm Tung, der Stadtrat und eine von unserer Partei und den freien Gewerkschaften einberufene Versammlung beschäftigte sich mit dieser Frage.

Aus der Frauenbewegung.

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Reine Klaffenjustiz!

Vor dem Schöffengericht in Halle hatte sich ein Student der Theologie ein junger Mann also, der später einmal von der Kanzel herab seinen Mitmenschen Moralpauten halten will,- Bewiesen wurde ihm, wegen Straßenegzesse zu verantworten. daß er in der Nacht zum 22. Juni cr. nach einem patriotischen Fadelzug den Inhalt eines Briefkastens durch persönliche Be­strahlung" zu beschädigen versuchte, wobei ihm ein anderer Sty Weiter dent die Klappe des Briefkastens offen gehalten hatte. wurde ihm bewiesen, daß er bor einer Haustüre ein Geschäft er­Ein Schritt zur Einführung der unentgeltlichen Geburtshilfe ledigte, welches normale Menschen auf dem Aborte besorgen. In wird in dem Gefeßentwurf zur Regelung des Hebammenberufs im der Gesellschaft dieses akademisch Gebildeten" befand sich noch eine Kanton Neuenburg vorgeschlagen. Danach sollen Drte von Kohorte gleichgesinnter Jünger der Wissenschaft", die im Standas 1500 Einwohnern an verpflichtet sein, mindestens eine Hebamme an- lieren, Bertrümmern von Laternen, Glühstrümpfen und ähnlichen zustellen. Kleinere können dazu angehalten werden. Sofern die Sachbeschädigungen ihren jugendlichen Mannesmut spazieren führ Bahl der Geburten weniger als 50 im Jahre beträgt, hat die Ge- ten. Der gefaßte Uebeltäter hatte am Gericht viel Glück. Da die meinde einen von der Regierung festzuseßenden Betrag von 200 bis eingezogene Erfundigung bei der Postverwaltung dahin lautete, 250 Fr. jährlich zu zahlen. Die Entbindungskosten für daß eine Beschädigung des Inhalts des Brieftastens nicht erfolgt Unbemittelte sollen nach einem aufzustellenden staatlichen Tarif sei, so sah sich der Herr Referendar, der die Anklagebehörde ber­die Gemeinden tragen. trat, beranlaßt, die Anklage wegen Sachbeschädigung fallen zu laffen. An den groben Unfugsparagraphen hat er wahrscheinlich nicht gedacht, und so stellte er den Antrag auf Freisprechung. Das Gericht sah die Sache zwar milde an, kam aber doch zu einer Ver urteilung in Höhe von 10 Mark oder zwei Tagen Gefängnis.

Leseabende.

Rummelsburg . Bortragsabend, am 21. Auguft bei Blume, Alt- Bog­hagen 56: Vortrag der Genoffin Greifenberg :" Arbeit und Er­ziehung". Bei Kriger, Türrschmidtstr. 40, spricht Genossin Frl. Lenz über Das Berderbliche der Kinderarbeit". Steglit. Montag, den 21. August, abends 81, Uhr, bei Schellhafe, Ahornstr. 15a: Bortrag der Genoffin Bohne Schuch über: Aufklärung der Kinder über geschlechtliche Dinge.

Gerichts- Zeitung.

Die Tragödie eines Realschuldirektors.

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Gegen eine milde Bestrafung auch von Dummenjungenstreichen haben wir nichts einzuwenden. Aber wer glaubt, daß ein Arbeiter, wortsbefliffene fortgekommen wäre? In unendlich milder liegen. der ähnliche Erzeffe begeht, so billig wie der gebildete" Gottes­ben Fällen hat man derlei Sachbeschädigungen zum Landfriedens bruch gestempelt und hat auch da, wo das Gericht nur das Vorliegen einer Sachbeschädigung oder eines groben Unfugs annahm, auf ganz erheblich härtere Strafen erkannt man denke an die Mog biter Strapalle". Gibt es eine Klassenjuftig?

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Aus aller Welt.

Die Moral der bürgerlichen Preffe.

und Mitglieds des Herrenhauses, Werner, hatte gestern, wie schon Wegen Beleidigung des Oberbürgermeisters der Stadt Kottbus mitgeteilt, die erste Ferienstraffammer des Landgerichts I gegen den Redakteur der Täglichen Rundschau", Dr. Georg Wasner, und den Herausgeber der Zeitungskorrespondenz Deutsche Jour- so großes Geschäft, daß sein Verleger ein mehrfacher Millionär In Frankfurt a. M. machte der General- Anzeiger " ein nalpost", Paul Schweber, zu verhandeln. Bor Beginn der gestrigen Sitzung gab der Vorfikende, Land- wurde. Das ärgerte natürlich andere Kapitalisten, die sich gern gerichtsdirektor Dr. Höpke, folgende Erklärung ab: Jch bin in den auch durch Fabrikation und Verhöferung öffentlicher Meinung Jahren 1892 bis 1903 in Rottbus als Richter tätig gewesen und bin die Taschen gefüllt hätten. Sie fannen nach und taten sich dann hierdurch mit dem Oberbürgermeister Werner bekannt geworden. zu einer Gesellschaft zusammen, die aus einem alten, aber ganz un Ich erkläre, daß ich niemals mit diesem über die Heinesche Ange- bedeutenden Frankfurter Blättchen unter dem Namen Frankfurter stehens an Abonnent der Täglichen Rundschau" und habe, als ich bekämpften sich die beiden Intelligenzblätter von vornherein sehr legenheit gesprochen habe. Ich bin außerdem vom Tage des Be Nachrichten" ein Gegenstüd zum General- Anzeiger " machten. Natürlich mich über den von dieser in der Professorenstreit- Angelegenheit eingenommenen Standpunkt geärgert hatte, an diese Beitung einen heftig, denn jedes fab in der Existenz des andern eine Schmälerung unwilligen Brief geschrieben. Ich erkläre mich aber nach feiner feines Profits. Sie suchten sich Inferenten und Abonnenten abzu Richtung hin für befangen. Der Staatsanwalt und der Ber - jagen, was ihnen beiden nicht sehr weh tat, denn es blieben immer Im Stadtrat wurde das Vorgehen der Genossenschaft ein teidiger erflärten, daß fie aus den vom Vorsitzenden mitgeteilten noch viele Dumme, die ihnen das Geld ins Haus schleppten. Da mütig verurteilt; der Oberbürgermeister, der als Vertreter der Tatsachen keinerlei Ablehnungsgründe herleiten werden. Die nach aber plöglich mischte sich ein Dritter in den Kampf: Herr Müller­Städtischen Anteile in der Generalversammlung der Genossenschaft, Mitgliedern zusammengesette Beschlußkammer verkündete nach ein Blättchen früher Die Sonne ". Da aber manches, das tas den Bestimmungen der Strafprozeßordnung aus den drei ältesten erfurth von der Frankfurter Fadel". Müller- Herfurth nannte in welcher die Erhöhung beschlossen worden ist, anwesend war, turzer Beratung, daß die von dem Vorsitzenden angezeigten Ber- Blatt und sein Herausgeber unternahm, die Sonne scheute, hat er fein Blättchen früher Die Sonne". Da aber manches, das tas erflärte, er habe sich vergeblich bemüht, die hältnisse teine Besorgnis der Befangenheit begründen fönnten.- Herren von ihrer Maßnahme abzuhalten, ob- Bor Berlesung des Artikels teilte der Vorsitzende mit, daß lediglich es umgetauft. Und mit seiner Fadel" leuchtete Müller- Herfurth Er nahm wohl er nachgewiesen, baß die Gründe für die Erhöhung nicht stich. die Behauptung, daß Dr. Heine ohne jede bovaufgegangene Unter den Frankfurter Nachrichten" nun bösartig heim. haltig seien. fuchung zwangsweise penfioniert worden sei, zur Antlage stehe. Aus ihnen feine Inserenten und keine Abonnenten, aber er nahm Von den Stadtverordneten wurde die Errichtung einer eigenen ben Magistratsakten der Stadt Kottbus ergebe sich jedoch, daß sogar ihnen Stapitalisten, die ihr Geld in das Unternehmen gesteďt sehr umfangreiche Untersuchungen zum Teil mit Hilfe der Polizei batten. Und das war borderhand Genossenschaft gefordert, ein Juftigrat ging so weit, den Staats- über die Art der von Dr. Heine behaupteten Geräusche angestellt bas Blatt sich mit Hilfe dieses Geldes erst einführen sollte. anwalt aufzurufen, da es sich hier offenbar um Sadoucher worden seien. Alle anderen Behauptungen, soweit sie sich auf die In einer ganzen Reihe von Artikeln in der Fadel" wurden die spätere Entmündigung beziehen, ständen nicht zur Anlage und Geldgeber der Nachrichten" vorgenommen, angit und bange ge­Schärfer noch ging die allgemeine Bürgerbersammlung den hätten mit der vorliegenden Sache absolut nichts zu tun. Und nun stellt sich agrarischen Milchverteuerern zu Leibe. Der Referent hob hervor, In seiner Bernehmung gab der Angeklagte Schweder an, daß macht und veranlaßt, fich zurüdzuziehen. daß schon zu einer Beit, als noch niemand wissen konnte, daß die er bei Beröffentlichung des Artikels rein ideale Ziele verfolgt habe, wahrscheinlich mit Müller- Herfurths freundlicher Hilfe- plöglich Hize so anhalten wird und auch die Maul- und Klauenfeuche( die um einem offenbar zu Unrecht verfolgten Manne zu helfen. Nach heraus, daß die ganze Kampagne der Fadel" bom ebenfalls als Grund für die Erhöhung angegeben wurde) noch einer gang furzen Beweisaufnahme, die irgendwie interessante General- Anzeiger " gemacht ist. Dessen Redakteure nicht in Betracht kam, die Erhöhung beschlossene Sache war, ebenso Dinge nicht ergab, machte der Vorsitzende Vergleichsvorschläge. Vor- haben die Artikel geschrieben und dessen Verleger hat behaltlich der Zustimmung des Magistrats der Stadt Rottbus fam eine weitere Preissteigerung. Die Genossenschaft bezieht die Milch folgender Bergleich zustande:" Der Angeklagte Dr. Wasner erklärt alles Gelb bergegeben, um die betreffenden Nummern der fast ausschließlich von ihren Mitgliedern und zahlt diesen pro Biter fich bereit, in der Täglichen Rundschau" nach nochmaligem Ab- Fadel" in die Kanale zu leiten, wo sie wirksam werden konnten. 17-18 Bf., während sonst die Landwirte im allergünstigsten Falle brud des Artikels bom 10. Oftober 1910 folgende Erklärung au In einer Klage auf unlauteren Wettbewerb soll diese echt kapita­15 Pf. erhalten. Durch die Erhöhung des Preises um 2 Bf. würde veröffentlichen: Wir nehmen feinen Anstand, auf Grund der heu- listische Breßlumperei nun vor Gericht ausgefochten werden. fich mit einem Schlage der Gewinn der Genossenschaft um über tigen mündlichen Verhandlung und des zur Kenntnis gebrachten 70 000 m. erhöhen. In der von unserer Seite einberufenen Ver- Inhalts der Magistratsaften über die stattgefundene Untersuchung fammlung wurde die Frage aufgeworfen, wie es die in der Geflicht, den Tatbestand gründlich festzustellen, erfüllt haben." Die oberfränkischen Dorfe von einem wunderbaren Fall berichtet, in dem Ge- zuzugeben, daß der Magistratsvorstand und seine Mitglieder ihre Schon vor einigen Monaten hat die Sentrumspreffe aus einem nossenschaft vereinigten Agrarier, vor allen Dingen der Minister, ser Erflärung schließt sich der Angeklagte Schweder an. Die Kosten ein gefährlicher Brand erlosch, als der Ortsgeistliche mit dem Aller­mit dem so vielgerühmten Patriotismus vereinbaren können, sich tragen die Angeklagten. Der Oberbürgermeister Werner unter- heiligsten tam und den Segen erteilte. Diese sehr bequeme und in solcher Weise zu betätigen? Die Antwort tann jeder sich selbst breitet biefen Bergleich dem Magiftrat. Falls dieser hiermit ein- billige Feuerlöschmethode scheint jetzt in Bayern Schule zu machen, verstanden ist und den Strafantrag zurüdzieht, berpflichtet er sich denn das Schweinf. Tagbl." berichtet über einen in überg in Es wäre interessant, zu erfahren, wie sich der Landwirtschafts - ebenfalls, den Strafantrag zurückzunehmen. Sobald diese ErkläUnterfranken vorgekommenen Brand: Auf dringendes Bitten der rung bei Gericht eingegangen ist, wird das Verfahren eingestellt Ortsbewohner ging der Ortsgeistliche, da die Gefahr immer größer minister und der Staat selbst zu dieser Sache stellen.

handele!

geben!

werden.

Der Landrat und das Installationsmonopol. Als bor Jahresfrist etliche große Ueberlandzentralenprojekte Straflofe Berbreitung von Unwahrheiten. bekannt wurden, so im Gebiet des preußischen Saarbergbaufistus, Bergangenen Herbst brachte die Saarpost", der Bergknappe" des Herzogtums' Gotha und an anderen Stellen, erhob sich in der und eine Anzahl Bentrumsblätter, die für das M.- Gladbacher Bresse saarfer Protest dagegen, daß den großen Elettrofonzernen, Christentum" streiten, einen gleichlautenden, von A bis 3 un­welche die Bauaufträge erhalten hatten, auch gleich das absolute Be- wahren Artikel. In ihm war behauptet worden, der Bergarbeiter­nubungsmonopol der, Staatsstraßen au Leitungsverlegungen ein verband habe in Forbach einem gemaßregelten Mitgliede die ihm geräumt wurde. Damit ist ja immer faktisch das Monopol auch zustehende Unterstützung nicht ausgezahlt und erst als die Frau für die Haus- und Fabrikinstallation gegeben. Die preußische Re- bie Deffentlichteit angerufen hätte, habe Genoffe Leimpeters ihr gierung beröffentlichte daraufhin einen Erlaß, in dem deutlich aus- 40 M. ausgezahlt, sich aber nachher nicht mehr sehen lassen. In geführt wird, daß die Installierung elektrischer Kraft- und Licht Fraulautern sei eine ganze Bahlstelle zum chriftlichen Gewerkver­feitungen nicht monopolisiert werden dürfe. Von dem Verbot des ein" übergetreten, weil Genosse Hetterich die Frau des Vertrauens. Straßenmonopols hörte man nichts. Dieses ministerielle Verbot mannes" dummes Luder" ausgeschimpft habe, dafür sei es aber von traf natürlich nicht den Kern der Sache, es war aber doch wenig der Frau mit dem Besenstiel aus dem Hause getrieben worden stens etwas. Aber etwas" ist für den richtigen preußischen Land- und habe seinen Zylinder eingetrieben bekommen. Diese erfun­rat noch gar nichts. Stürzlich berbot in einer amtlichen Mit denen Behauptungen wurden durch die Bergarbeiterzeitung" fo teilung des Striegauer Streisblattes" der Landrat b. Richthofen fort richtig gestellt und bemerkt, daß wohl der Genoffe Heinrich" für sein Herrschaftstum den Konsumenten, anderen Unternehmern sein Unwesen weiter treibe und immer noch gefälschte Briefe als den Bergmannwerten vorläufig Installationsaufträge zu er- schreibe. Troßdem wiederholte die Gaarpost" in der Nummer teile... Es handelt sich dabei um die Versorgung der schlesischen vom 22. Oftober dieselben Angaben in der bestimmtesten Form, Kreise Schweidnih, Reichenbach, Neumarkt , Jauer und Striegau vorauf dann sowohl Leimpeters wie auch Setterich Privattlage mit elektrischer Energie. Die Lieferung soll von der Ueberland- anstrengten. Vor dem Sühnerichter flappte der tapfere Saar zentrale Mittelschlesien aus erfolgen. Das Kraftwerk bezieht seine post"-Redakteur schon zusammen, erklärte, daß er, soweit die Bor. Herstellungsenergie von der Weißtrißtalsperre, bie Berteilungeneße würfe sich gegen Leimpeters richteten, den Wahrheitsbeweis nicht hat die unter Kreisobhut arbeitenbe Ueberlandzentrale an die ontreten fönne und sagte Bater peccabi. Darauf zog 2. die Privat­Bergmannwerte zur Herstellung abgegeben. Der Landrat von flage zurüd, während Hetterich seine Bripatllage zur gerichtlichen Striegau macht sich die Sache mit den Bergmannwerken leicht, und Entscheidung fommen ließ. Es wurde oder Saarpoft" Re erflärt einfach, bis zur Festlegung des Leitungsprojektes" darf batteur in beiden Instanzen freigespreken. Aber dieser Freispruch teine andere als diese Aufträge annehmen. Alle größeren Inter - enthält eine bernichtenoe moralischerteilung des christtatho. effenter, die möglichst bald das elektrische Licht oder die elektrische lischen Bentrumsblattes. In der schriftlichen Begründung des Kraft brauchen, müssen jo tatsächlich zu den Bergmannwerten Landgeritsurteils von Saarbrüden vom 28. Juli heißt es: gehen. Es wäre ja auch fomisch, wenn ein Landrat nicht das täte, was ER für gut hält.

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Diese behaupteten und verbreiteten Tatsachen sind, wie bas Gericht nach der heutigen Berhandlung zweifelsfrei annimmt,

Und das war vorderhand noch sehr schlimm, weil

Ein probates Mittel.

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wurde, mit dem Allerheiligsten zur Brandstätte, erteilte damit den hl. Segen und glüdlich wurde die Gefahr des Weiter umsichgreifens abgewendet." Angesichts der wunder baren Wirkung des Allerheiligsten ist es eine sträfliche Unterlassung der katholischen Geistlichkeit, daß sie dieses treffliche Feuerlöschmittel nicht bei jedem Brande anwendet.

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Kleine Notizen.

Zur Flucht des Grafen Baffy". Unter dem Verdachte der Bei bilfe zur Flucht des Hochstaplers Schiemangt alias Graf Passy aus dem Heilbronner Untersuchungsgefängnis wurde der 27 jährige Gefangenwärter Meger, der mit der besonderen Beaufsichtigung des Entsprungenen betraut gewefen war, verhaftet. Die amtlichen Ermittelungen haben den Verdacht ergeben, daß Megger dem Hoch­stapler icon zur ersten Flucht berholfen habe und ihr wie auch jest wieder einfach durch die Tür entla fen Ite B. Das Durchfägen der Gitter und Aufhängen eines Strides usw. waren lediglich Verschleierungsmanöver.

Bergmannslos. Auf der Beche Bruchstraße bei Langendreer wurden Sonnabendmorgen zwei Bergleute durch niedergehende Gesteinsmaffen getötet.

Die Cholera. Nach einer amtlichen Meldung aus Budapest ist bei einer dort unter choleraverdächtigen Erscheinungen erkrankten Frau asiatische Cholera festgestellt worden. Auf einem im New Porter afen angelommenen italienischen Dampfer find während der Ueberfahrt Srei Choleraertranfungen vorgekommen. Nach einem Telegramm aus Saloniti hat die Cholera in Ipek bedeutend nachgelaffen. da die Bevölkerung fich größtenteils in den Bergen aufhält. In Jpet find vier, in lestueb zwei, in Jakova bier, in Monastir zwei neue Todesfälle vor gekommen; in dem übrigen Albanien find 55 Erkrankungen an Cholera borgekommen, wovon 29 tödlich verlaufen find. Ju Saloniti selbst hat sich kein neuer Cholerafall ereignet.