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Die Marokkoaffäre.

industriellen, die die alldeutsche Politik der Post" und die scharfen] Angriffe gegen den Kaiser billigen, ist ein ganz Offiziös wird aus Paris gemeldet, daß der Minister des fleiner, und er umfaßt nicht die offiziellen Bertretungen dieses Industriezweiges. Es sind nur zwei oder drei herbor Aeußern de Selves im Ministerrat den Stand der Be- ragende Großindustrielle, die in dieser Verbindung ge­sprechungen zwischen Frankreich und Deutschland dargelegt nannt werden können, unter ihnen allerdings Herr Emil Kirdorf , und sich der Zustimmung des Kabinetts zu den allgemeinen der sich persönlich schon seit Jahren in eine besondere Verbissenheit Grundlagen der Verhandlungen, welche fortdauern, gegen die Regierung und besonders gegen das Auswärtige Amt versichert hat. Einige Beachtung verdient auch die Mitteilung hineingearbeitet hat, daß ihm die schärfsten Ausfälle der des Kriegsministers, daß infolge der Ausdehnung der Maul-" Post" taum weit genug gehen. Die Wut gegen die Re­und Klauenseuche die großen Armeemanöver, die in gierung und ihre Spigen ist bei diesem hervorragenden Manne zur dem Gebiet des Nord- und des Aisnedepartements für das Idiosynkrasie geworden. Wenn ans industriellen Kreisen Rheinlands und Westfalens Geld für das neue Konsortium der" Post" geflossen 1. und 6. Storps geplant sind, in ein anderes Gebiet ist, so fann es nur von dieser Seite gekommen sein. berlegt werden. Da man die Nichtabhaltung der Manöver Das Gros der Industriellen ist mit Herrn Stirdorf und seiner als ein Zeichen für die gespannte Lage gedeutet hatte, so be- maßlosen Verbissenheit keineswegs einverstanden." weist diese Meldung immerhin, daß man in französischen Man erkennt da die Macht des Geldes. Sie ist Regierungskreisen an feine unmittelbare Gefahr denkt. groß genug, um Nationen in den Krieg zu heben Ferner wird noch gemeldet, daß Botschafter Cambon und sie macht im mun sogar in Preußen- Deutschland gegen zivar leicht erkrankt, diese Erkrankung aber den Wiederbeginn den geheiligten Majestätsbeleidigungsparagraphen. Man muß der Verhandlungen nicht hinausschieben werde. Cambon schon sagen, es ist schwer zu entscheiden, ob diese Marokko­werde den Vorschlag machen, das Ergebnis der Unterredungen affäre gefährlicher oder schmutziger iſt. von jetzt an schriftlich festzuhalten, um so den Abschluß zu beschleunigen.

Die Proteftbewegung.

Die Pariser Presse ist jetzt etwas zubersichtlicher. Nach Auch in den letzten Tagen wieder haben die Arbeiter mehrerer dem Echo de Paris" verlange Deutschland die genaueste Garantie feiner wirtschaftlichen Interessen in Marokko ; es sei Industriebezirke in großen Demonstrationsversammlungen prote­dann bereit, gegen anderweitige Kompensationen vornehmlich stiert gegen die verbrecherischen Versuche, Deutschland wegen der im Französchen Kongo seine politische Nichteinmischung in Maroffoaffäre in einen Krieg zu heben. Vor den Proletariern des Wuppertales sprach Genosse Heinrich Ströbel am Marotto für die Zukunft zuzugestehen. Dienstag und Mittwoch in Elberfeld und Barmen vor überfüllten Versammlungen. Der reiche Beifall, den die An­wesenden den scharf pointierten Ausführungen des Referenten sollten, bewies, daß Genoffe Ströbel mit seiner Kennzeichnung des scharfmacherischen Treibens der Kriegsheber den Versammelten aus dem Herzen gesprochen hatte. Eine Resolution, die in der schärfsten " In weiten Kreisen herrscht die Ueberzeugung, daß ein Krieg Weise sich gegen den Versuch der kapitalistischen Cliquen, Deutsch für uns nur vorteilhaft sein kann, indem er unsere äußerst land in einen Krieg zu treiben, protestiert und die sofortige Ein­pretäre politische Lage sichern und die Gefündung berufung des Reichstages verlangt, fand jubelnde Zustim­vieler politischer und sozialer Zustände herbeiführen mung und einstimmige Annahme.

Unterdessen segen die Marokkointeressenten ihr Treiben fort, und die Regierung findet nicht den Mut, den alldeutschen Narren und den verbrecherischen Geschäfts­politikern in die Parade zu fahren. Die dafür bezahlte " Post" veröffentlicht einen Artikel Jn letzter Stunde", worin fie unter anderemt folgende Niederträchtigkeit verübt:

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Wärtlich schreibt die Kreuzzeitung " in einem Der Rapi­talismus der Sozialdemokratie" betitelten Artikel ihrer heutigen Morgennummer:

Von besonderem Interesse ist vor allem die kapitalistische Wirtschaft" des Vorwärts". An Abonnementsgeldern hat der " Vorwärts" über 1 264 000 m. eingenommen, an Abonnements­geldern durch die Post über 65 000 M. Die Inserateneinnahme betrug sogar über 593 000 m. Derselbe Vorwärts", der in dem redaktionellen Teil nicht genug schimpfen kann über die kapitali­stischen Ausbeuter" scheut sich also nicht, von diesen beschimpften und verhöhnten bürgerlichen Betrieben Inseratengelder anzu­nehmen. Lesser kann wahrlich nicht bewiesen werden, daß die Sozialdemokratie eine Doppelmoral vertritt, die bezeichnend ist für das ethische Prinzip", das die Sozialdemokratie immer so nachdrücklich hervorhebt. Interessant sind auch besonders ver­schiedene Ausgabeposten. Für Redakteure bezahlte der Vor­wärts" über 70 000 M., für Mitarbeiter in Politik über 37 000 Mart, für gewerkschaftliche Beiträge dagegen nur 9795 M. Im ganzen hat der Vorwärts" einen Gesamtüberschuß von 165 558 Mark herausgewirtschaftet, ein Betrag, um den mancher bürger­liche Betrieb den Vorwärts" beneiden könnte. Nach den Lehren bon Karl Marg, dem geistigen Vater der Sozialdemokratie, nennt man diesen Ueberschuß Mehrwert", der aus der Arbeitskraft der Arbeiterschaft herausgeschunden" sein soll. Daß die im Betrieb des Vorwärts" beschäftigte Arbeiterschaft nicht auf Rosen ge­bettet ist und nicht die besten Verhältnisse hat, das hat der " Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker", das offizielle Organ der sozialdemokratischen Buchdruckergewerkschaft, dem ,, Vorwärts" wiederholt ins Stammbuch geschrieben.

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Daran anknüpfend zählt dann das Platt der Hammerstein­Epigonen allerlei Klagen des Korespondent für Deutschlands Buch­bruder" über die Arbeiterverhältnisse in den Drudereien des Vor­wärts" und der Leipziger Volkszeitung" auf.

Daß solche Klagen im Korrespondent" gestanden haben, mag richtig sein. Damit ist aber noch nicht gesagt, daß sie berechtigt sind. Tatsache ist jedenfalls, daß die Arbeiter des Vorwärts"- Betriebes sich verhältnismäßig günstiger stehen, als in irgend einer anderen der großen Berliner Zeitungsdruckereien. Dagegen sind die Gehälter der Redakteure weit niedriger. Wenn Herr Ministerial­dirktor a. D. Dr. J. Hermes dieselbe redaktionelle Abeit für das­selbe Gehalt bei der Kreuzzeitung " leisten sollte, würde sein vaterländischer Jdealismus recht schnell verfliegen, denn selbst die bestbezahlten Redakteure des Vorwärts" erhalten nur ungefähr ein Sechstel seines Gehalts.

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Zudem aber ist insofern zwischen dem sogen. Mehrwert" des Vorwärts" und jenen bürgerlicher Blätter ein Unterschied, als der Mehrwert der letzteren in die Tasche irgend eines Unternehmers zu dessen persönlichem Wohlbehagen fließt, der Mehrwert" des " Vorwärts" dagegen in die sozialdemokratische Parteikasse. Er ge­hört der ganzen Partei. Wenn also das Gesamtpersonal des Borwärts" im Sinne der Marrschen Lehre unbezahlte Arbeit" leistet, so leistet es diese für seine eigene Partei, zu deren Nuken. Zur Strecke gebracht.

würde. Auch zu den Opfern, die ein Strieg fordert, ist jeder- In Jena fand eine Protestversammlung gegen die Kriegs­mann bereit, wenn es sich wie jetzt um die Ehre und die heter am Mittwoch im Voltshause statt. Lange vor Beginn der ganze Zukunft Deutschlands handelt. Das Volt im ganzen Versammlung war der große Saal nebst Galerien überfüllt. Weit täuscht sich nicht über die Tragweite der jetzigen Verhandlungen über 2000 Personen- darunter auch ein Teil Gegner, und läßt sich darüber auch nicht täuschen." die aber nicht den Mut fanden, das Wort zu ergreifen hatten Aber das bezahlte Preßgesindel gibt sich mit solchen sich eingefunden. Trotzdem die beiden bürgerlichen Blätter, das Stilübungen allein nicht zufrieden. Die Alldeutschen haben ehemalige Abbe- Blatt und die" Jenaische Zeitung", Tag für Tag sich eine Rüge ausgesonnen, von der sie sich offenbar riesig gegen die Sozialdemokratie heben, diesen Riesenbesuch. Noch am viel versprechen; anders wäre der Eifer, mit dem sie das Tage vor der Versammlung hat die" Jenaische Zeitung" in einem Märchen von der schwarzen Gefahr" verbreiten, nicht zu er Beitartikel die Arbeiter aufgepeitscht, sie sollten der Versammlung flären. Danach müßte Deutschland Marokko erobern, damit fernbleiben. die Franzosen nicht aus den Marokkanern eine schwarze Das Referat, das stürmischen Beifall auslöste, hatte der Genoffe Armee bildeten, die ſte dann an den Rhein Stüdlen- Berlin übernommen, während Genoffe Leber Jena schickten, um Deutschland niederzuschlagen. Als Be­unter lebhaftem Beifall die bürgerlichen Zeitungen unter die Lupe Der Gouverneur von Ostafrika , Freiherr v. Rechen­weis sollen die Spahis und Turkos von Anno 69 nahm. Eine Resolution, die sich scharf gegen die Kriegstreiber berg, wird im kommenden Winter von seinem Posten zurück­dienen. Natürlich unterschlagen die verlogenen Hetzer die wendet und den Diplomatenschacher verurteilt, wurde einstimmig treten und durch den Geh. Dberregierungsrat Dr. Schnee Tatsache, daß es sich da um Nordafrikaner gehandelt angenommen. Die anwesenden Gegner, die mit so großen Sofferfekt werden. hat, die in einem heißen Sommer verwendet wurden. Aber nungen in die Versammlung eingezogen waren, hatten auch hier Die Arendt und Liebert werden sich freuen; denn der die Neger aus dem äquatorialen Afrika , um die es nicht den Mut, gegen die Resolution zu stimmen. Rücktritt des Freiherrn v. Rechenberg fann von ihnen als ein sich jetzt bei dem schwarzen Armeekorps handelt, sind sowohl Die Arbeiterschaft von Halle demonstrierte am Donnerstag Erfolg gebucht werden. Die Arendt- Clique hat seit Jahr und wegen des europäischen Klimas als auch wegen in drei von etwa 6000 Personen besuchten Versammlungen gegen Tag gegen v. Rechenberg gehegt und intrigiert, weil er die der europäischen Militärtechnik in einem euro- die Kriegsheberei um Marotto. Die Genossen Dr. Bensch Leipzig . Eingeborenen angeblich zu mild behandelt hat. Noch im päischen Striege gar nicht zu verwenden. Die schwarze ennig und Rühle Salle hielten die Referate. Sie gingen Frühjahr ist Freiherr v. Rechenberg im Reichstag durch den Armee haben wir also sicherlich nicht zu fürchten, ganz ab- scharf mit den Beutepolitikern ins Gericht und stürmischer Beifall Staatssekretär gedeckt worden. Wenn er jetzt aus dem Amte sgesehen davon, daß die unabhängigen und freiheitsliebenden wurde ihnen gezollt, als sie auseinandersetzten, wie der anwachsende scheidet, so hat er es entweder durch die fortgesetzten Angriffe Stämme Maroffos wohl zu allem anderen aufgelegt find, Kapitalismus , der die Kriegshehe mit sich bringt, allüberall auch fatt bekommen, oder die Arendt und Konsorten haben sich mit als sich von den Franzosen pressen zu lassen. In Wahr das Proletariat erstarken läßt, das mit seinen mächtigen Organi- Erfolg auf den Hintertreppen des Kolonialamts herum­heit steht die Sache so- und deshalb hat gerade Bisfationen der einzige Faktor sei, der den Völkermord verhindern getrieben. mard die französischen Kolonialabenteuer gefürchtet fann. Die Berliner Protestresolution über die Marokkoheze fand

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Politische Ueberlicht.

- daß die Franzosen ständig und bei einem europäischen einstimmige Annahme. Kriege erst recht in Afrifa eine starke weiße Militär­macht werden unterhalten müssen, um sich gegen die fort­während drohenden Aufstände zu schützen. Fast scheint es auch, als ob der halbwegs anständigere Zeil der national­Berlin, den 25. August 1911. liberalen Presse sich dieser aufreizenden Lügen schämte. So beröffentlichen die Münch. Neuest. Nachr." einen Artikel, in Der sogenannte Kapitalismus der Sozialdemokratie. dem zaghaft genug wenigstens gesagt wird, daß es Der Bericht unseres Parteivorstandes an den Parteitag in noch gar nicht sicher sei, ob fich jene preußischen Jena hat durch seine Zahlen über die Partei- Einnahmen und Aus­Zukunftsträume, gegen die Deutschland , wenn es nach gaben die reaktionäre Presse sehr verschnupft. Obgleich die Na­den Alldeutschen geht, einen frivolen Präventivkrieg tionalliberalen und Konservativen unter ihren Anhängern die führen soll, jemals verwirklichen lassen würden. fapitalfräftigsten Leute zählen, ist es doch mit ihren Parteifinanzen Das Blatt schreibt: zum Teil recht traurig bestellt, da diese Anhänger trotz ihres viel­

erjeten!

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Ein Stenerdefraudant erster Güte.

Wir haben bereits vorgestern mitgeteilt, daß nach amtlicher Be­rechnung der verstorbene te i chsrat der Krone Bayerns , Ritter Dr. August von Elemm allein die Stadt Ludwigs­bafen um nicht weniger als 167 000 Mart betrogen haben soll. Unfer Ludwigshafener Parteiorgan, die Pfälz. Boft", macht darüber folgende näheren Mitteilungen:

Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, find jezt vom Rent­amt allein für die Stadt Ludwigshafen folgende Steuerhinterziehungen des hochwohlgeborenen Herrn festgestellt: An Einkommensteuer bon 1891-1898

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8423.11. 92 977.60 In Summa 96 401.41 m.

Kapitalrentensteuer 1891-1898 Diese horrende Summe àn Hinterzogenen Staatssteuern ergibt Ludwigshafen :

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An Gleichstellungs- und Distriktsumlagen. 215 956.39 m. . protestantischen Kultusumlagen. 18 796.63 Demnach fließt in den Ludwigshafener Stadtfäckel als Netto­betrag das ansehnliche Sümmchen bon

167 000 Mark. Wohlverstanden, das sind nur die für Ludwigshafen nachweis­baren Summen, um die der Reichsrat und ehemalige Präsident der bayerischen Abgeordnetenkammer, Herr Dr. August von Elemm, Inhaber verschiedener hoher Drden und Ehrenzeichen, diese Ge meinde betrogen hat. Für die Gemeinde Haardt, wo der hohe" Steuerdefraudant die letzten Jahre seines Lebens verbrachte, wird sicherlich eine ebenso hohe, wenn nicht noch höhere Summe in Betracht kommen.

In dieser Hinsicht lehrreich ist eine Statistik über die Sterb gerühmten nationalen dealismus" und ihrer patrio­lichteit in der schwarzen Kolonialarmee Frankreichs . Nach amttischen Begeisterung es mit Ausnahme recht fleiner Streise nur sehr für lichen Berichten hat sie in erschredender Weise aufchwer über ihr baterländisches" Herz bringen, auch nur einen ge­genommen. Während vor 1905 auf 1000 Soldaten 12,59 jähr- ringen Teil des Milliardensegens, den ihnen die heutige Zoll- und liche Todesfälle entfielen das ist das Fünf bis Sechsfache der Wirtschaftspolitik alljährlich einbringt, für parteipolitische Zwede Sterblichkeit in der französischen Armee, stieg die Sterblichkeit bon 1905-1907 auf 14,59, im Jahre 1908 auf 15,91 und hat im 3u opfern. Ihre antimaterialistische Gesinnung" hält es für weit Jahre 1909 21,87 pro Tausend betragen. Besonders in der borteilhafter, die leicht erworbenen schönen Revenüen in Pferden, Kolonie Gabun muß das Kelima geradezu nörderisch sein Maitressen, Weinen usw. anzulegen, als aus ihrem Ueberfluß regel­nach amtlichen Berichten ist der Menschen brauch dort so groß, mäßige Beiträge an die Kassen ihrer Parte abzuführen. daß in manchen Jahren ein viermaliger Erja z notwendig So ist es benn höchst charakteristisch, daß gerade die Parteien, war, um die entstandenen Lücken des Collbestandes wieder zu die sich am meisten ihres nationalen Idealismus rühmen, finanziell am ungünstigsten gestellt sind. Anstatt aber ihrem reichen Anhang Von französischer Seite wird die Schuld nicht etwa auf die ins Gewissen zu reden und deren sonderbaren Antimaterialismus natürliche Veranlague des senegalesischen Soldaten geschoben, einer rücksichtslosen Kritik zu unterziehen, schimpfen die konser­sondern darauf, daß infolge der verstärkten Aushebung bativen und nationalliberalen Blätter über den Kapitalismus Herr Dr. August v. Clemm war als strammer rechtsliberaler der letzten Jahre zu viele Refruten unmittelbar nach der Aus der Sozialdemokratie", über die stetigen Lohnsteigerungen, die der Parteigänger natürlich ein großer Patriot und als solcher auch einer hebung nach entfernten Standorten verfandt werden mußten. Es wird behauptet, daß der ältere senegalesische Soldat Arbeiterschaft gestatten, ohne eschwerden" Millionen aufau- der verbisfensten Gegner der baterlandslosen" Sozialdemokratie. weniger durch Strankheiten gefährdet sei, als die Rekruten. Als bringen, über die Ausbeutung" und" Mehrwertserpreffung" in den Wie oft wurde im Kreise dieses Musterpatrioten über die vaterlands­Beweis dieser Behauptung wird auf das nach Algier entfandte Parteibetrieben usw. Zugleich wird nicht selten angedeutet, daß sich losen, so gar nicht von Patriotismus befangenen roten Sozis los­gedonnert. Nun ist der für seinen Patriotismus" mit den höchsten Senegalesenbataillon verwiesen, das, in zwei Detachements von unter den Einnahmeposten der sozialdemokratischen Parteikasse Ghrenämtern Betrante als ein ganz gefährlicher Steuerdefraudant gleicher Stärke geteilt, zur Hälfte Beni- luif, zur Hälfte Colomb - Gingänge recht zweifelhafter Herkunft befänden, und daß die im entlarvt worden, der, wäre er noch am Leben, unter Umständen Béchar als Garnison erhielt. Bei dem ersten Detachement betrug Bericht erwähnten Darlehen- die, wie jeder mit den sozialdemo- hinter schwedischen Gardinen über seine Vergeßlichkeit in punkto die Sterblichkeit nur 15 pro Mille bei dem zweiten dagegen fratischen Parteiverhältnissen Vertraute weiß, fast ausschließlich Steuerzahlen hätte nachdenken dürfen. Man sieht auch hier wieder erreichte sie die furchtbare Ziffer von 42,5 pro Tausend! Aus diesen Zahlen wird nicht etwa auf eine mangelnde Eignung den Parteigenossenschaften einzelner Orte als Beihilfe zur Er- die Erfahrung bestätigt, daß der Patriotismus hoher und höchster ber Senegalesen für ihre Verwendung in Nordafrika geschloffen, richtung und Vergrößerung ihrer Parteibrudereien, zur Errichtung Herren, felbst wenn sie der hohen Stammer der geborenen Gesetzes sondern lediglich der Vorschlag gemacht, die Sicherheit des Ersatzes von Volkshäusern oder sonstigen ähnlichen Zweden gewährt worden macher angehören, beim Geldbeutel aufhört. dadurch zu garantieren, daß für jeden Truppenteil in Dakar eine sind in die Taschen der sogenannten Parteiführer fließen. entsprechende Reserve bereit gehalten werde. Gegenwärtig haben die Zu den Blättern, die in dieser Art den sozialdemokratischen Referveformationen in Dafar nur eine Stärke von 22 600 Mann. Parteivorstandsbericht ausschlachten, gehört natürlich auch das Blatt Der Verband der Windthorst bunde Deutschlands Es wird vorgeschlagen, die Reserve auf 11 200 Mann zu bringen, der Hammersteinlinge, die ehrsame Kreuzzeitung ". Besonders ent- hat einen politischen Kalender für das Jahr 1912" wozu so schnell als möglich 7700 Manu neu ausgehoben werden rüstet sich dies Blatt über den Mehrwert" von 165 000 Mart( bak herausgegeben, betitelt: Der Zentrumswähler": Darin Man darf danach wohl die Frage aufwerfen: was würde der die Bezeichnung Mehrwert" nach Marr in diesem Fall ganz falsch findet sich als besonderes Kapitel ein Wahltatechismus, dessen zweites Kapitel über die für den Wähler in Betracht kom­ Force noire" für ein Schid sal beschieden sein, wenn sie un ist und dafür Unternehmerprofit" stehen müßte, versteht natürlich menden Barteien handelt. Da wird uns in der Form eines Frage­bermittelt nach Westeuropa verpflanzt würde?" die Redaktion der Kreuzzeitung " nicht), den im letzten Berichts- und Antwortspiels flargemacht, daß wir gut wählen", das Die schwere Gefahr" existiert also in Wirklichkeit nur in jahr der Vorwärts" der Parteikaffe eingebracht hat. Ganz be- heißt: unsere Stimme der rechten Partei" geben müssen. der Lügenphantasie der Kriegshetzer und ist ein nichts- greiflich bei einem Blatt, wie die" Kreuzzeitung ", die trotz ihres Gine solche rechte Partei" erkennen wir daran, daß sie einig, nuziger Versuch strupelloser Stimmungs- hohen Abonnementspreises von 8 M. 75 Pf. bezw. 9 M. pro Viertel- christlich, berfassungstreu und allgemein ist. Einig jahr und ihres begüterten Abonnentenstandes fast alljährlich be- muß eine Partei fein, weil eine uneinige Partei feinen dauernden Ueber die Frage, wver eigentlich die Geldgeber sind, deutender Zuschüsse aus den Taschen ihrer Befißer und Gönner Bestand hat und sich früher oder später(!) auflöſt, christ I ich, die die Hetzkampagne bezahlen, macht übrigens die Morgen- bedarf, wie denn auch, soviel wir wissen, die Geschäftsabrechnungen weil bei der Gestaltung der Gesetze die chriftliche Gerechtigkeit mag­gebend sein muß; berfassungstreu, weil eine Aenderung post" folgende Angaben: der Kreuzzeitung " in den letzten Jahren gar nicht mehr in der der Verhältnisse nur auf dem Boden der Verfassung möglich ist, Wer läßt die" Post" nun ihr Unwesen treiben? Es ist be eigenen Offizin gedruckt worden sind, sondern anderswo, damit das und allgemein, weil alle Stände existenzberechtigt sind und hauptet worden, daß es eine Gruppe rheinisch- westfälischer Schwer- eigene Personal nicht erfährt, wie es um die Finanzwirtschaft der Anspruch auf Schutz ihrer Intereffen haben. Natürlich ist es einzig industrieller fei, Aber der Kreis der rheinisch- westfälischen Eisen- Kreuzzeitung" bestellt ist. die Zentrumspartei , die diese Forderungen erfüllt!

müßten.

mache.

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Ultramontaner Wahlkatechismus.