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Beratet und sich bemüht, eine Vorlage für das Plenum zu Heißhunger über die ihm Gorgefehte Nahrung her. schaffen, die dieser Erkenntnis entspricht."

Soziales.

Rückerstattung von Beitragsmarken.

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Noch einmal der edle Ritter.

Es wurde Parteivorstand, nach dem oben angeführten Beispiel also aus 14 bis 17 Personen. Er könnte wie schon angedeutet, durch eine 5 bis darauf Anklage gegen das Uhlesche Ehepaar erhoben. In der 7 Personen betragende Verstärkung der Kontroll­Verhandlung vor dem Schöffengericht gab die Schäfer als Zeugin tommission und eine Erweiterung ihrer Befug an, daß sie oft als Nahrung nur Brot und Kartoffeln erhalten nisse gebildet werden. Heute ist die Kontrollkommission eigentlich habe. Von den beiden Eheleuten sei sie mit einer Hundepeitsche nur zur Rebision der Kaffen- und Geschäftsführung und zur Ent­gezüchtigt worden. Die Frau habe einmal mit einem Regenschirm scheidung über Beschwerden gegen den Parteivorstand befugt, bei so start auf sie eingeschlagen, daß dieser zerbrach. Dem Mädchen aller Wichtigkeit und Notwendigkeit immerhin doch nur eine recht Vor acht Tagen legten wir dar, wie es mit der Rückerstattung wurde von seiner jetzigen Herrschaft ein gutes Leumundszeugnis untergeordnete und einflußlose Tätigkeit. Soweit rein red von Beiträgen fortan stehe, daß insbesondere auch, wer nach dem ausgestellt. Das Schöffengericht hatte Uhle zu 100 M. Geldstrafe nungsmäßige Nachprüfungen in Frage kommen, bei 31. Juli geheiratet hat, einen Anspruch auf Rückerstattung nicht hat. und seine Frau als die Hauptschuldige zu drei Wochen Gefängnis denen kein besonderes Parteiinteresse es unerwünscht erscheinen Mehrere Versicherungsanstalten, so die für Berlin   und die für die verurteilt. Auf die eingelegte Berufung hin kam die Sache noch Dieses Lassen könnte, dürften die Revisionen ebensogut von beeideten Provinz Sachsen   und Anhalt, sind der Ansicht, daß zwar einer Ehe- einmal vor dem Landgericht Baußen zur Verhandlung. Bücherrevisoren vorgenommen werden können, so daß die Kontroll- frau, die vor dem 1. August die Ehe geschlossen hat, der Anspruch beließ es bei der niedrigen Strafe gegen Uhle von 100 M. und fommission sich nur mit den Resultaten solcher Revisionen zu auf Rückerstattung nicht zusteht, wohl aber der Ehefrau, die na ermäßigte die Strafe gegen Frau ühle gar auf 300 M. Geldstrafe. beschäftigen brauchte. Mindestens aber würden sich bei einer ver- dem 31. Juli geheiratet hat. Jedenfalls wollen diese Anstalten so lange größerten Kontrollkommission die Revisionen durch Sub in der Praxis so verfahren, bis das Reichsversicherungsamt die Streit­Aus aller Welt. fommissionen ausführen lassen, die die Kontrollkommission frage definitiv entschieden hat. Wenn Versicherungsanstalten so vorgehen aus ihrer Mitte nach regionalen Gesichtspunkten vielleicht je eine für Stuttgart  , Berlin   und Hamburg   einsetzte, so daß in den wollen, so ist natürlich gegen solchen Versuch nichts einzuwenden, In unserer Sonntagnummer nahmen wir Notiz Bon dem eigentlichen Zusammenkünften der Kontrollkommission als Ge- von dem durch das Einführungsgesetz zur Reichsversicherungs­famtförperschaft nur die Berichte über die Revisionen ordnung vollzogenen Raub wohlerworbener Rechte einige Fälle aus- fabaliermäßigen Benehmen eines Berliner   Schriftstellers, der zwei und die Beschwerden über den Parteivorstand zur Behandlung zu zuscheiden. Erfolg dürfte die Praris schwerlich haben. Artikel 76 fremde Damen, die in seiner Villa in Ischl   Schuß vor einem kommen brauchten. Außerdem aber hätte die Kontrollfommiffion des Einführungsgesetzes zur R.-W.-D. erklärt ohne Unterscheidung schweren Unwetter suchten, brüst aus dem Hause die Funktionen eines erweiterten Parteiaus der Heiraten vor oder nach der Verkündung der R.-V.-D.( 1. Augusties, aber sofort den Damen nacheilte und sie devot zurückholte, schusses in politischer Hinsicht zu erfüllen und viel- 1911): Beiträge werden gemäߧ 42 des Invalidenversicherungs- als er von dritter Seite erfuhr, daß es sich um eine leibhaf leicht allmonatlich gemeinsam mit dem Parteivorstand über die Aftionen für die nächste Zeit zu beschließen. Eine solche Eriveite- gesetzes nach dem 1. Januar 1912 nur dann erstattet, wenn der tige Prinzessin und ihre Gesellschafterin handele. Der Held rung der Kompetenz der Kontrollkommission nach der politischen Antrag vor der Verkündung der Reichsversiche dieses charakteristischen Vorganges soll Herr Dr. Ostar Seite würde ihren Charakter als Kontrollinstanz über die Verwal- rungsordnung gestellt worden ist." Die Motive be- lumenthal sein, weiland Direktor des Leffingtheaters, der tung und Geschäftsführung des Parteivorstandes nicht weiter be- gründeten diese Entziehung wohlerworbener Rechte mit wohl- fich mit der Aufführung von Sudermanns Ehre" einen erheb lichen Teil seines Vermögens machte. rühren, andererseits fann eine intimere Kenntnis dieser Dinge für wollender Fürsorge für die Ehefrauen also: den erweiterten Parteiausschuß nur nüßlich sein. Die Wahl der Kontrollkommission müßte im wesentlichen erfolgen wie heute, nur daß auf möglichst gleichmäßige Berücksichtigung der einzelnen Landesteile etwas mehr Gewicht zu legen wäre. Heute ist z. B. das ganze Westelbien", alles was westlich liegt von der Linie Ham­ burg  - Berlin  - Gotha  - Frankfurt   a. M. völlig unvertreten in der Kontrollkommission. Offiziell die Landes- oder Bezirksorganisa­tionen bestimmte Kandidaten für die Kontrolifommission präsen­tieren zu lassen, wird nicht angängig sein, weil die Zahl zu groß würde und weil es zu einer 3witterstellung des Partei­vorstandes führen müßte, wenn ihm derselbe Personenkreis, der ihm im Organisationsaufbau untergeordnet ist, jest teils neben­und teils bei der Kontrolle und den Beschwerden übergeordnet werden sollte, abgesehen davon, daß ja ohnehin alljährlich eine Sigung der Bezirks- und Landesvorstände stattfindet. Die Aus­wahl der Personen für die Kontrollkommission wird also wohl am Der hiernach erstrebte 3 wed trifft offenbar nicht minder die knecht würden sich der Abstimmung über die Bewilligung der besten nach wie vor dem Parteitage überlassen bleiben müssen, der nach dem 31. Juli Heiratenden wie die früher Verehelichten. Die Kriegsanleihe enthalten, da sie den deutsch  - französischen Krieg dabei ja auf allgemein als berechtigt anerkannte Wünsche wie bis- Versicherungsanstalten glauben, der Möglichkeit einer anderen Auf- für eine Folge der Bismarcschen Politik hielten. Sie wollten aber her schon Rücksicht nehmen kann. Wer sich bisher weniger mit den inneren Angelegenheiten der nur von den Ehefrauen spricht, die vor dem Intrafttreten zu der verbrecherischen Politik Napoleons   III. gefolgert werden Wer sich bisher weniger mit den inneren Angelegenheiten der faffung sei dadurch Raum gegeben, daß der erste Saz der Motive auch nicht gegen die Anleihe stimmen, da daraus eine Zustimmung Partei befaßt hat und sich mit der Erkenntnis bescheidet, daß wir der neuen Versicherung eine Ehe geschlossen hatten". Ob diese Auf- fönnte. Dieses Verhalten entfesselte einen unbeschreiblichen Sturm doch bei der bisherigen Beschaffenheit der Parteileitung so herrlich der Entrüstung gegen Bebel und Liebknecht und die ganze fozial vorwärts gekommen seien, der mag feine Notwendigkeit für eine so faffung Erfolg haben wird, darf billig bezweifelt werden. durchgreifende Reorganisation der Parteileitung sehen können, wer Im übrigen fönnen wir, wie wir bereits früher oft dargelegt demokratische Partei der Eisenacher Richtung. Die Entrüstung aber das innere Parteigetriebe seit Jahren genauer fennt, wir haben, nur wiederholen: von ganz besonderen Auswuchs, als die Sozialdemokraten, mit ihnen aber auch eine sehr jedenfalls im wesentlichen zu ähnlichen Reorganisationsvorschlägen nahmefällen abgesehen ist es weit ratsamer, große Anzahl bürgerlicher Demokraten, nach der Schlacht von Sedan  fommen müssen, wie sie hier entwidelt werden, für deren Verwirt- weiter zu leben, als sich die Beiträge bei der einen billigen Frieden mit der französischen   Republik   forderten und lichung übrigens heute bereits überall Ansätze vorhanden sind. Es heirat rüderstatten zu lassen. Denn durch die Rüd- fich gegen die Annegion von Elsaß- Lothringen   erklärten. An der wird allerdings nicht gut möglich sein, auf dem diesjährigen Bartei- erstattung gehen alle etwaigen Ansprüche auf Rente oder Aufnahme Spike dieser Friedensbewegung der bürgerlichen Demokraten stand tag in Jena   bereits eine derartige Umgestaltung vorzunehmen. in Heilanstalten verloren. damals der Königsberger   Arzt Dr. Johann Jacoby  . Er Dort wird man sich wohl mit der eingangs erwähnten, von allen wurde, gleich dem Ausschuß der sozialdemokratischen Partei Eise­Seiten vorgeschlagenen Verstärkung des Parteivorstandes um zwei oder drei Sekretäre zunächst begnügen müssen. Damit würde den nacher Richtung, in Braunschweig- Wolfenbüttel   auf Grund des damals über die meisten deutschen   Landesteile verhängten Belage gegenwärtig dringendsten Bedürfnissen genügt und einer Entwicke­.lung im erörterten Sinne fo weit borgearbeitet sein, daß vielleicht rungszustandes, in Ketten geschlossen nach der Festung 2öken nach Jahr und Tag ganze Arbeit gemacht werden kann. Gine eigenartige Begründung zu der Erstattung einer Straf- abgeführt. Als Anfang Dezember 1870 Bebel und Liebknecht aus Aber es schien mir nüßlich und notwendig, schon jetzt einmal im anzeige gab gestern ein Polizeileutnant vor dem Jugendgericht, dem zu Ende gegangenen Reichstag nach ihrem damaligen Wohn­Zusammenhange auf die Konsequenzen aufmerksam zu machen, welches eine Antlage wegen qualifizierter Sachbeschädigung gegen ort Leipzig   zurüdgekehrt waren, wurden sie sogleich, nebst dem ber­die sich meines Erachtens aus der Entwickelung der Gesamtpartei den 13jährigen Schüler N. zu verhandeln hatte. Der Angeklagte antwortlichen Redakteur des Volksstaat"( Bentralorgan der sozial für die Gestaltung ihrer Leitung immer mehr aufdrängen. hatte sich eines Tages in jugendlichem Understand den Scherz ge- demokratischen Partei, Eisenacher Richtung) Adolf Hepner   ber Wilhelm Dittmann  . macht, aus einer vor dem Hause seines Vaters am Kottbuser haftet. Nach etwa drei Monaten wurden alle drei entlassen, nach Damm stehenden Litfaßsäule den Kopf eines Reklamebildes heraus- dem sie sich auf Handschlag verpflichtet hatten, bis nach Erledigung zuschneiden und an einer anderen Stelle der Säule wieder an des Verfahrens fich jeder Agitation zu enthalten. Am 11. März zutleben. Dieser Dummejungenstreich war von dem zufällig des Weges kommenden Polizeileutnant des zuständigen Reviers be- 1872 begann endlich der Prozeß gegen Bebel, Liebknecht   und Hepner  obachtet worden. Er stellte den Jungen zur Rede, der sich fleinlaut vor dem Leipziger Bezirks- Schwurgericht wegen vorbereitender entschuldigte und erklärte, er habe sich nichts wetter dabei gedacht. Handlungen zum Hochverrat". Der Prozeß endete mit der Frei­Dieser Vorgang war von dem Vater des R., der Prokurist bei fprechung Hepners und der Verurteilung von Bebel und Lieb­einer bekannten hiesigen Firma ist, vom Balkon aus beobachtet n echt zu je zwei Jahren Fest ung. Als am Abend des worden. Er ließ sich zu der Aeußerung verleiten:" Davon wird Tages Bebel und Liebknecht als von bürgerlichen Geschworenen Berlin   auch nicht zugrunde gehen!" Diese scherzhaft gemeinte Verurteilte die Anklagebant verließen, da sagte der auf der Journa Aeußerung sollte ſehr üble Folgen für seinen Sohn haben. In liſtentribüne anwesende Student der Leipziger Universität Oskar seiner Vernehmung vor dem Jugendgericht erklärte der als Beuge liſtentribüne anwesende Student der Leipziger Universität Oskar vernommene Polizeileutnant wörtlich, er habe die Tat des An- Blumenthal:" Gott sei Dant, daß die Hochberräter geklagten allerdings auch erst als einen Dummenjungenstreich an. endlich verurteilt sind, wir werden jest wenig. gesehen, nach dem Rentonter mit dem Vater sei er aber gezwungen stens ruhig schlafen können!" Kurze Zeit darauf promo­gewesen, Anzeige zu erstatten. vierte Oskar Blumenthal   zum Dr. phil." und ging nach Berlin   als Mitarbeiter des Berliner Tageblatts".

Ein alter Journalist erinnert in der Zeit am Montag" att ein Vorkommnis, bei dem der gegen Prinzessinnen so galante Herr Doktor eine ebenso vornehme Rolle spielte. Die während der jetzigen Kriegshebe sehr zeitgemäßen Erinnerungen mögen auch hier ein Plätzchen finden:

Aus der Beitragsleistung der weiblichen Personen, die vor dem Inkrafttreten der neuen Versicherung eine Ehe geschlossen hatten, tönnten Ansprüche für ihre Hinterbliebenen erwachsen. Den Beteiligten selbst darf es nicht überlassen werden, die bei Durchführung des erworbenen Erstattungsanspruchs entstehenden Nachteile durch Verzicht auf den Anspruch aus der Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung von sich abzuwenden. Sie find viel mehr durch eine besondere gesetzliche Vorschrift vor dem Verluste der Ansprüche aus der Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung zu bewahren, der ihnen droht, wenn sie den Erstattungsanspruch ganzen Kulturwelt das größte Aufsehen erregte. Bur damaligen geltend machen. Für die am Tage der Verfündung Beit war die sozialdemokratische Partei noch in zwei feindliche Lager Der Reichsversicherungsordnung und später ge gespalten. Während die sozialdemokratischen Abgeordneten unter stellten Anträge auf Erstattung von Beiträgen Führung des Dr. v. Schweißer im Juli 1870, kurz vor Ausbruch nach§ 42 des Invalidenversicherungsgesezes des deutsch  - französischen Krieges, für die Kriegsanleihe stimmten, ist deshalb die Erstattung auszuschließen." erklärte der Abgeordnete Bebel im Reichstage, er' und Lieb

Es sind fast 40 Jahre her- im März 1872 war es-, ba fand vor dem Schwurgericht des Leipziger Bezirksgerichts", wie es das mals hieß, ein volle drei Wochen währender Prozeß statt, der in ber

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Verbandstag der Porzellanarbeiter.

Gerichts- Zeitung.

Vom Jugendgericht.

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Der merkwürdige Fall,

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Warum ein König Monarchist ist. Daily Mail" meldet aus Bilbao  , daß König Alfonso an Bord seiner Yacht Giralda  " den als scharfen Republikaner be­fannten Präsidenten der Schützengilde von Bilbao  , Herrn Lind Rua, empfing. Als die Umgebung des Königs ihn auf dessen republikanische Gesinnung aufmerksam machte, meinte Stönig Alfons:" Das geht mich gar nichts an, je der Mann möge denken, was er will." Als Rua an Bord der Yacht stieg, herzlich die Hand und sagte:" Ich freue mich außerordentlich, Sie wurde er von König Alfons herzlich begrüßt. Alfons drückte ihm hier zu sehen. Ihre politische Meinung kann fein Hindernis sein, daß ich Sie nicht wie jeden anderen, ja noch mit größerer Freudigs feit empfange. Ich selbst bin Monarchist, weil ich eben als König geboren. Wer weiß, welche Meinung ich hätte, wenn es anders wäre; wer weiß denn überhaupt, ob wir nicht bald alle Republikaner sein müssen?"

Am Dienstag beschäftigte man sich lediglich mit den Anträgen zum Unterstützungswesen im Zusammenhang mit der Ver­fchmelzungsfrage. Das, was der Porzellanarbeiterverband im Verhältnis zu den Mitgliedsbeiträgen gegenwärtig leistet, ist außerordentlich biel, so daß kaum genügend Mittel für den eigent­lichen Zweck einer Gewerkschaftsorganisation, die Erringung besserer Lohn- und Arbeitsbedingungen übrig bleiben können. Wie der Kassierer Herden ausführte, hat ein Mitglied im Laufe eines Jahres volle 497 M. an Arbeitslosen- und Krankenunterstübung bezogen. Was den Mitgliedern in dem Zuwachs an gewerkschaft licher Macht ihrer Organisation geboten werde, set weit mehr wert als das, was ihnen an Unterstüßung genommen werde. Die Unterstübungen würden übrigens auch nach den Verringerungen, die der Verbandsvorstand in seinen Anträgen vorschlägt, immer Gegen R. wurde daraufhin Anklage wegen Vergehens gegen noch höher sein als in den beiden anderen Verbänden. Bei den den§ 304 des Strafgesetzbuches erhoben, der Gefängnisstrafe bis Borzellanarbeitern betragen die Beiträge 25 Pf. bis 1 M. wöchent zu 3 Jahren, Geldstrafe bis zu 1500 M. und Verlust der bürger­lich, bei den Töpfern 50 Pf. bis 1 M., bei den Glasarbeitern 40 lichen Ehrenrechte androht. Das Gericht nahm an, daß die erste bis 60 Pf. Für diese Beiträge können die Mitglieder im Höchst. Ansicht des Polizeileutnants, daß es sich um einen Dummenjungen fallebte Streit, Maßregelungs- und die Wöchnerinnenunter- Streich handele, die richtige gewesen sei, und erkannte auf Frei ftüßung nicht mitgerechnet- an den verschiedenen Unterstüßungen sprechung des Angeklagten, da dieser offenbar nicht die zur Gr beziehen: im Borzellanarbeiterverband 450 M., im Töpferverband tenntnis der Strafbarkeit seiner Handlungsweise erforderliche 296 M., im Glasarbeiterverband 284 M. Der Verbandsvorsitzende Einsicht besessen habe. Wollmann betont, daß man durch die Vorstandsvorschläge eine Grundlage für die Verschmelzung zu finden hofft. Die Debatte ist außerordentlich rege. Im allgemeinen ist man wohl gewillt, daß gegen einen rechtskräftig zum Tode Berurteilten noch eine Opfer an den laufenden Unterstützungen die Höhe der Streit Anklage wegen Diebstahls erhoben wird, hat sich bei dem Land­unterstützung fonimt dabei auch nach den Vorstandsanträgen nicht gericht III zugetragen. Im Sommer v. J. wurden in den am in Frage zu bringen. Im Laufe der Debatte nehmen auch der Döberizer Truppenübungsplatz gelegenen Ortschaften Ferbib, Verbandsvorsitzende der Glasarbeiter sowie der der Töpfer das Buckow  - Carpzow u. a. eine Reihe von nächtlichen Einbrüchen ver­Wort, um darzulegen, welche Stellung ihre Organisationen zu übt, bei denen ausschließlich nur lebendes Vieh gestohlen wurde. der Frage einnehmen. Girbig führt an, wie in einer großen Außerdem ergab es sich, daß größere Posten gewilderten Rehwildes Glasfabrik die Direktion lange eingesehen hat, daß sie mit dem und Hasen nicht nur in der dortigen Gegend verkauft, sondern Wertreter der Arbeiterorganisation verhandeln muß, aber in der auch nach Berlin   transportiert wurden. Die Beobachtungen der daneben liegenden, demselben Unternehmer angehörenden dort stationierten Gendarmeriewachtmeister führten zu der Fest­Porzellanwarenfabrit, wo die Organisation noch daniederliegt, stellung, daß als Täter der Schlächtergeselle Karl Ambeel, der auch der Organisationsvertreter nicht respektiert wird. Schlächtermeister Frig Lindemann, der Schlächtermeister Karl Drunsel zeigt auf Grund statistischen Materials, wieviel leb- Wahl, der Landwirt Arnold Bogel und der vielfach wegen Wilderne hafter die Lohnbewegungen und Lohntämpfe in den verschiedenen und Einbruchsdiebstahls mit Zuchthaus vorbestrafte Arbeiter Branchen des Töpferberufes sind als bei den Porzellanarbeitern. Wilhelm Bunde in Frage kamen. Bunde   ist inzwischen am Palme, der Vertreter der österreichischen Porzellanarbeiter, 12. Mai d. J. von dem Schwurgericht wegen des Mordes an einem empfiehlt den Delegierten ebenfalls die Verschmelzung. Der Ver- Gefreiten, der ihn beim Wildern erwiſcht hatte, zum Tode ver nach Valparaiso   ist in der Le Maire- Straße bei Feuerland der Strandung eines deutschen   Seglers. Auf der Fahrt von Cardiff  treter der Generalfommission, Gustav Bauer  , legt den urteilt worden. Die gegen das Todesurteil eingelegte Revision Samburger Viermaster Thetala" gestrandet. Delegierten in längeren Ausführungen nahe, durch die Ein- ist vom Reichsgericht verworfen worden, so daß das Urteil rechts- Neun Mann der Besatzung wurden von einem anderen deutschen  schränkung des Unterstützungswesens ihre Organisation schlag träftig ist. Nunmehr hat die Staatsanwaltschaft III noch eine Schiff gerettet und in Antofagasta   gelandet. Ueber den Werbleib fertiger zu gestalten und die Verschmelzung herbeizuführen, die Anklage wegen Diebstahls im Rückfall gegen Bunde erhoben. Bu des übrigen Teiles der Befagung ist nichts bekannt. fich als eine wirtschaftliche Notwendigkeit ergebe. Niemals dürften dem Ende September stattfindenden Termin wird also ein dem die Unterstützungen solchen Umfang annehmen, daß die Kampffähige Scharfrichterbeil längst verfallener Mann der Strafkammer voraus Petersburg   meldet, find im Militärlager von Now or offist Cholera in cinem russischen Militärlager. Wie ein Telegramm keit der Organisation darunter leide. Dies sei aber gewiffer geführt werden. fiebzehn Soldaten an Cholera ertrantt. Fünf das maßen noch im Porzellanarbeiterverband der Fall, und darum müsse dafür gesorgt werden, daß man mehr als bisher den Auf­bon find gestorben. gaben einer modernen Gewerkschaft gerecht werde. Die Debatte erreicht erst gegen 6 Uhr ihr Ende.- Zu der Angelegenheit liegt noch folgende von Wollmann eingebrachte Resolution vor: " Die Generalversammlung erkennt an, daß eine Macht steigerung unserer Organisation eine unbedingte Not­wendigkeit ist, und daß sie erreicht wird durch eine Ver­schmelzung mit den Verbänden der Glasarbeiter und der Töpfer zu einer entsprechend größeren Organisation.

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Dienstbotenmißhandlung.

Diese Begründung des Monarchismus scheint zu logisch, als daß fie der spanische König geäußert haben sollte.

wert

Kleine Notizen.

Feuer in einem Bergwerk. Bei einem Brande auf dem Berg­" Stadt Görlitz  " bei Görlitz   sind ein Obersteiger und ein schwere Rauchbergiftung.

Säuer schwer verlegt worden. Ein anderer Bergmann erlitt eine

Tödlicher Fliegerabsturz. In Petersburg   stürzte am Montag abend der Bleriotflieger Leutnant 8olotuhin bei einem Fluge unglücklich, daß er nachts verstarb.

so

Ein Prozeß vor dem Landgericht Baußen entrollte die Leiben eines schwachsinnigen Dienstmädchens. Angeklagt waren der Förster a. D. Uhle und dessen Ehefrau wegen fortgesetter Mis handlung ihres Dienstmädchens Rosalie Schäfer. Das Mädchen befand sich schon einige Zeit bei den Angeklagten im Dienst, als es anfing, den Nachbarn zu klagen, es erhalte nicht genügend Effen und werde auch geschlagen. Daraufhin begab sich der Gemeinde­borsteher in die Kammer des Mädchens und fand diese in einem Sie ist auch der Meinung, daß die Unterstützungshöhen in unglaublichen Zustande. Ein herbeigezogener Arzt untersuchte die unserem Verbande der Erstrebung dieser größeren Zentralisation Schäfer und stelite fest, daß sie total heruntergekommen war. Ihre nicht länger im Wege stehen dürfen, und wählt deshalb eine Kleidung war offenbar lange Beit nicht gewechselt werden. Das 2,80. Barsche 1,00-2,00. Schleie 1,40-3,20. Bleie 0,80-1 Stüd Kommission, die die Beitrags- und Unterstügungsanträge vor Mädchen wurde in eine Seilanstalt gebracht und fiel hier mit Streble 2,50-36,00.

Marktpreise von Berlin   am 28. August 1911, nach Ermittelung des Königlichen Polizeipräsidiums. Warttballenpreise.( Kleinhandel.) 100 Kilogramm Erbsen, gelbe, zum Kochen 34,00-50,00. Speisebohnen, weiße, 35,00-50,00. Linjen 20,00-60,00. Startoffeln 9.00-14.00. 1 Stilo. gramm Rindfleisch, von der Scule 1,60-2,40. Rindfleisch, Bauchsleisch 1,20 1,30-2,20. Butter 2,40-3,20. 60 Stud Gier 3,20-6,00. 1 Silogramm bis 1,70. Schweinefleisch 1,30-1,80. Stalbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch Starpfen 1,40-240. Male 1,60-2,80. Bander 1,40-3,60. Hechte 1,40 bis