Jr. 202. 28. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Verband sozialdemokratischer Wahlvereine Berlins und Umgegend.
Am Freitag, den 1. September, 7 Uhr abends be. Am Freitag, den 1. September, 7 Uhr abends beginnend, findet in den Bezirken Groß- Berlins eine
Flugblättverbreitung
Kein Genosse, keine Genossin, nicht ein Anhänger der Partei darf sowohl der Verbreitung als der späteren Demonstration fern bleiben. Der Aktionsausschuß.
Der Kampf der Möbelhändler gegen die Tischlermeister wird mit Mitteln geführt, die das Gericht in einem bestimmten Falle als unlauteren Wettbewerb und Verstoß gegen die guten Sitten bezeichnet hat.
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Mittwoch,
Personal nicht solchen Angriffen mehr aus, wie das am Sonntag Martyrium von neuem beginnen. Eine Vernehmung des Treptow der Fall war. hat noch nicht stattgefunden.
Zum Spandauer Frauenmord. Die Ermittelungen nach bem Aus der Ferienkolonie in den Tod! Mörder der Frau Wolschte aus Spandau haben bisher noch immer Wen trifft die Schuld?" fragten wir im Anschluß an unsere tein greifbares Resultat ergeben. Die Nachforschungen find deshalb Mitteilungen( in Nr. 199) über das schwere Unglück, von dem eine so schwer, weil bei der tiefen Dunkelheit, in der der Mord geschah, Berliner Arbeiterfamilie nach der Rückkehr eines Kindes aus der niemand den Täter hat fliehen sehen. Die polizeilichen ErmitteFerienkolonte betroffen worden war. Ein Schüler 2. sollte in der lungen ergaben, daß die Tat erst gegen 1/10 Uhr abends geschehen Ferienkolonie lebigau( bei Torgau ), in der er sich vom fein kann, da übereinstimmend von mehreren Laubenkolonisten um 11. Juli bis zum 7. August befunden hatte, an einer Mandel- diese Zeit ein Schuß gehört worden ist. Auch der Gerichtsarzt, der statt. Wir fordern zu allseitiger Beteiligung auf. Es soll entzündung gelitten haben, in Berlin aber sprachen später zwei von um 11 1hr abends an Ort und Stelle eintraf, stellte fest, daß der gegen die Kriegsheter und für den Völkerfrieden demonstriert den Eltern zu Nate gezogene Aerzte sich dahin aus, daß der Knabe eine Das Ergebnis der Obduktion läßt einige Schlüsse auf die Vorgänge sein könnte. und zum Besuch der Massenversammlung im Treptower Park charlachertrantung überstanden habe. Die ahnungslosen während des Mordes zu. Die Kugel ist unterhalb des Herzens aufgefordert werden. Eltern erhielten diese Belehrung leider erst am 19. August, nachdem in eingedrungen und hat sich im Rückgrat fefigebohrt. Da das Geschoß der Zeit vom 10. bis zum 18. August ihnen fünf andere Kinder an aus einem 9 Millimeter- Revolver abgefeuert wurde, muß der Schuß Scharlach und ein sechstes an Diphtheritis erkrankt und zwei dieser also aus unmittelbarer Nähe, höchstens 1 bis 1½ Meter von der Kinder an Scharlach gestorben waren. Wir haben die Frage offen Frau entfernt, abgegeben worden sein. Da irgendwelche Spuren gelassen, wie in die Familie der Scharlach eingeschleppt worden sein eines Kampfes zwischen dem Mörder und seinem Opfer nicht au finden sind, muß man annehmen, daß der Täter sich im Schuße der fann, ob aus der Ferienkolonie, in deren Nähe der Scharlach ge- Dunkelheit an Frau W. angeschlichen oder daß er mitten im Gespräch herrscht haben soll, durch den am 7. August heimgekehrten Stnaben, mit der Frau plöglich den Schuß abgefeuert hat. Daß es sich hier oder ob aus der Heimstätte Blankenburg , wo in jener Beit gleich um einen Raubmord handelt, ist nicht sehr wahrscheinlich, da man falls Scharlacherkrankungen vorgekommen sein sollen, durch ein bei der Frau im linken Strumpf drei einzelne Martstücke fand. Die anderes am 10. August von dort heimgekehrtes Kind dieser Familie. Behörde neigt nicht der Ansicht zu, daß der Täter mit dem Manne Inzwischen haben wir erfahren, daß aus derselben Ferien- identisch ist, der vor einiger Zeit die Arbeiterfrau Gebicke durch folonie lebigau am 7. August abends ein zehnjähriger einen Schuß in das Becken schwer verwundete, da in diesem Falle Bekanntlich droht die Organisation der Möbelhändler Schüler H. Heimgelehrt ist, der bereits dort erkrankt war die Kugel von einem Tesching stammte, während man es hier mit einem großlalibrigen Revolvergeschoß zu tun hat. denjenigen Tischlermeistern den Boykott an( und führt ihn und in Berlin bei seiner Ankunft den Eltern frank übergeben wurde. auch rücksichtslos durch), welche neben ihrer Lieferung an die Auch hier sollte es sich nur um eine Mandelentzündung Eine Familientragödie. Vor den Augen von Frau und Kindern Händler gelegentlich auch an Privatkunden verkaufen. Als handeln, so sagte den Eltern auf dem Bahnhof der Lehrer Schmad- hat sich in der Nacht zum Dienstag der 83 Jahre alte Schlosser Her Gegenschlag gegen das terroristische Vorgehen der Möbel- pfeffer, der die Kolonie geleitet hatte. Seinen Rat, mit fühlendem mann Groffe in der Großbeerenstr. 71 erschossen. Grosie wohnte in händler hat die Tischlerinnung die Möbelmesse veranstaltet, Eis weiter die Entzündung zu bekämpfen, befolgten die Eltern dem Hause fünf Jahre lang mit seiner Frau und zwei Shindern, die Als die Frau vor einigen jetzt zehn und acht Jahre alt sind. welche gegenwärtig in der Ausstellungshalle am Zoologischen fofort, aber der Zustand des Knaben verschlimmerte sich. Monaten erfuhr, daß er sie hinterging, setzte sie ihn vor die Tür. Garten stattfindet. Als die Vorbereitungen zur Möbelmesse als am 3. August, gegen Mittag die Mutter den Knaben Seitdem wohnte er in der Ebersstraße zu Schöneberg in Schlaf im Gange waren, versandte die Händlerorganisation, der in das Virchow- Krankenhaus brachte, sagte man man ihr, es ftelle. Montag vormittag fam er zu seiner Frau und bat sie, ihn Verein Berliner Möbelindustrieller, an alle Berliner Tischler handle sich um eine gefährliche Scharlachertrantung. wieder bei sich aufzunehmen. Die Frau fürchtete aber, daß er sein neister auch an diejenigen, welche sich seinen Bedingungen Gtwa zwei Stunden später ging Frau H. wieder nach altes Leben wieder aufnehmen werde und wies ihn ab. Nach mehre nicht unterworfen haben, mit ihm also nicht in Geschäfts- dem Krankenhauſe, Krankenhause, um Auskunft über das Befinden des stündigem Verweilen entfernte sich Grosse mit dem Bemerken, daß berbindung stehen, ein Rundschreiben, worin die Tischlermeister Stranken zu holen. Man konnte ihr nur noch mit Bedauern die er sich erschießen werde. Die Frau nahm dies auch dann noch nicht aufgefordert werden, die Möbelmesse nicht zu beschicken, schreckliche Mitteilung machen, daß das Kind bereits gestorben ernst, als er abends um 9½½ Uhr noch einmal tam, ihr einen Res widrigenfalls ihnen die Kundschaft der Vereinsmitglieder war. Borwurfsvoll fagte ihr eine Pflegefchwester:„ Sie haben uns volver zeigte und erklärte, daß er erst noch nach einer Wirtschaft entzogen werde. Der Möbelhändlerverein wollte also das Kind zu spät gebracht." Ja, was wußten denn die Eltern gehen wolle, um sich Mut anzutrinken. Nachts um 2½ Uhr fam er zum drittenmal. Als die Frau seine Frage, ob sie sich wieder ver die Möbelmesse von vornherein bereiteln. von der Art und Schwerelder Erkrankung und von der Notwendigkeit föhnen wolle, auch jetzt wieder verneinte, schoß er sich eine Kugel in Es ist interessant, zu sehen, wie in einer Zeit, wo man schleunigster Hinzuziehung eines Arztes? Der Leiter der Ferienkolonie die rechte Schläfe und brach auf der Stelle tot zusammen. Die Leiche im Unternehmerlager bald jede Handlung, die organisierte hatte ihnen ja die Erkrankung als eine bloße Mandelentzündung wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Arbeiter zur Wahrung ihrer Interessen begehen, als straf- bezeichnet! Scharlach und Diphtherie" lasen sie jetzt auf der Ein alter Genosse, der Tischler Gottfried Hermann , ist würdigen Terrorismus verschreit, eine Unternehmergruppe Todesbescheinigung , die ihnen im Krankenhaus gegeben wurde. Zu im Alter von 53 Jahren gestorben. Unter dem Bismardschen gegen die andere mit zweifellos terroristischen Mitteln vor spät waren sie über die ganze Größe der Gefahr belehrt worden. Schandgesetz war er schon unermüdlich für die Partei im vieren geht, um sich ein Monopol auf die Ausbeutung des faufenden en trifft die Schuld? Wahlkreise in den 80er Jahren tätig. In aller Ruhe wirkte er für Publikums zu sichern. Es ist nicht minder interessant, daß Diesmal ist fein Zweifel, daß der Knabe die Scharlachbie Partei, bis vor kurzem übte er noch das Amt eines Bezirks der Möbelhändlerberein in seinem Rundschreiben die Vererkrankung aus der Ferientolonie mitgebracht führers im vierten Wahlkreise aus. Heute nachmittag 5 Uhr findet anstaltung der Messe durch den Innungsvorstand bezeichnet hatte. Erkrankt war er schon in der Ferienkolonie, trop Erkrankung die Beerdigung auf dem Zentralfriedhof in Friedrichsfelde statt. als eine nicht mehr zu überbietende Struppellosigkeit in der hatte er mit den übrigen Kolonisten die Heimreise angetreten, als alle, die ihn tannten, werden ihm ein dauerndes Audenken be Wahl der Mittel, die eine kleine Interessentengruppe bon Stranter war er in Berlin den Eltern übergeben worden. Daß er wahren. Großztischlereien für zweddienlich hält, ihren eigenen Umsatz an Scharlach erkrankt war, wurde in Berlin zwei Tage nachher von an Möbeln mit dem Privatpublikum zu vergrößern". ben Krankenhausärzten sofort erkannt und nach rasch eingetreteneni Wie man sieht, ist der Möbelhändlerverein in der Wahl Tode amtlich bescheinigt. War es nicht möglich, die Krankheit schon feiner Stampfmittel durchaus nicht vorsichtig. Da er seine in der Ferienkolonie zu erkennen? Man sagt uns, daß in der Ferien Gegner mit so grobem Geschüz bombardierte, bekam der Innungsvorstand eine Handhabe, gegen den Vorstand des Händlerver Aas zu flagen und bei Gericht zu beantragen, daß der Verein zur Unterlassung der Versendung des erwähnten Rundschreibens verurteilt werde. Das Gericht hat seiner zeit dem Antrage der Kläger entsprochen und den Vorstand der Möbelhändler unter Androhung einer Strafe von 500 m. verurteilt, die Versendung des Rundschreibens zu unterlassen, da dasselbe gegen die guten Sitten und gegen das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb verstößt.
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Wegen Adoptionsschwindels ist ein 26 Jahre alter Kaufmann Mar Selig aus der Auguststr. 38 verhaftet worden- Selig betrieb mit einem gewissen Marotefi, einem jungen Manne von 28 Jahren, zusammen bis vor einem Vierteljahr ein Adoptionsbureau in der tolonie Uebigau, die mit etwa 40 Kindern belegt gewesen sei, Aderstr. 7. Außer einem Adressenschreiber war in dem Bureau mehrere Erkrankungen an Mandelentzündung" vorgekommen feien. auch Frau Selig tätig. Marowsti haufte zusammen mit einent wie stand es dort um die ärztliche Versorgung der Kinder, um die jungen Mädchen, das noch nicht viel über 16 Jahre alt war. Vor Untersuchung und Behandlung der erkrankten, um die Ueberwachung einem Vierteljahr kam es des 16jährigen Mädchens wegen zum der noch gefunden? Die Kinder waren vom Berliner Verein Krach". Das Ehepaar Selig raffte den ganzen Hausrat zus für Ferientolonien in Uebigau nntergebracht worden. Der sammen, schaffte ihn nach einer Stellerwohnung in der Auguststr. 38 Vereinsvorstand wird es sich nicht ersparen dürfen, über die und machte hier auf eigene Rechnung ein neues" Bureau" auf. traurige Angelegenheit sich öffentlich zu äußern. Leuten ein, die sich betrogen fühlten. Wie es diese Vermittler zu Gegen Selig liefen in der letzten Zeit gegen 40 Anzeigen von uns ist eine private Aeußerung bekannt geworden, in der ein tun pflegen, so beschränkte auch er sich darauf. Anzeigen zu er Borstandsmitglied dem Vater des verstorbenen Knaben H. sein lassen, daß er Kinder mit einem hohen Erziehungsbeitrage zu vers Wenn man die Rechtsgrundsätze, die schon oft in Urteilen Bedauern ausgesprochen hat; nachdem Herr H. dem Leiter der geben habe. Den Bewerbern schrieb er dann wohl noch, daß gerade gegen gewerkschaftlich tätige Arbeiter ausgesprochen sind, auf Kolonie den Todesfall mitgeteilt hatte. Eine Wendung in dem sie von dem Vater des Kindes, um das sie sich bemühten, bevorzugt das Vorgehen der Möbelhändler anwendet, dann müßte man Kondolenzschreiben, das dem Bater zuging, ist so dunkel, daß sie würden. Notwendig seien nur noch nähere Erkundigungen über den es nicht nur als Verstoß gegen die guten Sitten und un- den Wunsch nach einer den Sachverhalt restlos auf- Leumund, und zu diesem Zwede müßten 7,50 M. als AuskunftsLauteren Wettbewerb, sondern als Erpressung kennzeichnen. Hellenden Erklärung rege machen muß. Die Buscht, auf gebühr eingesandt werden. Selig war so vorsichtig, den Schrift Soweit ist das Gericht ja in diesem Falle nicht gegangen. einem Briefbogen des Vereins niedergeschrieben und aus Berlin wechsel, besonders Beschwerdebriefe, sofort zu verbrennen, nicht minder die Abschnitte der Postanweisungen. Durch Beobachtungen Doch wird man, wo über Arbeiterterrorismus geschrien wird, vom 17. August datiert, lautet: aber stellte die Kriminalpolizei fest, daß an einem Tage mit einer auf diesen Fall verweisen, wo eine lediglich dem Erwerbs„ Sehr geehrter Herr! Bu unserem größten Bebauern erfahren einzigen Bostbestellung 125 M. bei ihm eingingen. Sie fand außer interesse der Tischlermeister dienende Ausstellung erst mit Hilfe wir durch Herrn Lehrer Schmachpfeffer , daß Ihr Sohn Wilhelm, dem in der Behausung noch Neste von Briefen und einen vollständi des Gerichts im Kampfe gegen eine terroristische Händler- der unserer Ferienkolonie Uebigau angehörte, der tüdischen gen Brief eines Hamburger Fabrikanten, der auch schon wiederholt gruppe zustande kommen konnte. Strankheit, die in diesem Jahr hier und an anderen Orten so viele vergeblich Antwort verlangt hatte. Die Ermittelungen förderten junge blühende Menschenleben vernichtet hat, gleichfalls erlegen soviel Belastungsmaterial zutage, daß Selig verhaftet und dem ist, und sprechen Ihnen anläßlich des traurigen Ereignisses unser Untersuchungsrichter vorgeführt wurde. Auch gegen Marowski aufrichtiges Beileid aus. Hochachtungsvoll i. v. Dr. Paul Ruge, wurde ein Verfahren eingeleitet. Geheimer Medizinalrat."
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leben vernichtet hat". Im übrigen muß diese Wendung fehr nachdenklich stimmten und sie kann den Verdacht weden, daß die dem Borwärts" bekannt gewordenen Scharlachfälle nicht die einzigen sind, für die ein Zusammenhang mit der Ferienkolonie lebigan nachzuweisen oder zu vermuten ist. Ist es wahr, daß auch in lebigau ober die Umgegend der Scharlach geherrscht hat? Kann der Vereinsvorstand uns sagen, ob etwa noch andere der in der Ferien lebigan geweſenen Ferienkolonisten aus
Taschendiebe treiben an den Hauptverkehrspunkten noch immer ihr Unwesen. Eines ihrer besten Arbeitsfelder ist nach wie vor stohlen. Die eine ist eine Remontoirsavonnetuhr mit der Nummer die Straßenbahnhaltestelle am Spreetunnel in Treptow . Dort wurden jüngst wieder zwei Herren um ihre goldenen Uhren be26 770. Sie befand sich an einer goldenen Panzerfette, die außer dem ein Medaillon trug. Die zweite ist eine 18tarätige schwere goldene Herrenuhr mit drei Dedeln.
Eine Schenkung an die Stadtbibliothek. Die Berliner Stadtbibliothek hat durch eine Schenkung neuen, erfreulichen Zuwachs erhalten. Frau Marie v. Bülow, die Witwe des berühmten Klavierspielers und Dirigenten Hans v. Bülow, hat der Stadtbibliothek Für die Eltern des verstorbenen Kindes wird es fein Trost eine große Bahl von Werken und Broschüren verschiedenartigsten sein, zu hören, daß die tüdische Krankheit in diesem Jahre hier Unter den Werken befindet sich u. a. der wertvollste Teil der Inhalts aus der Bibliothek ihres verstorbenen Gatten zugewendet. und an anderen Orten so viele junge blühende MenschenBibliothet des im Jahre 1884 in Florenz verstorbenen Essayisten und Geschrchtsschreibers Karl Hillebrand , der ein vertrauter Freund Hans v. Bülows war. Der Wert der Hillebrandschen Werke wird noch dadurch erhöht, daß sie kostbar in Halbpergament eingebunden find( Florentiner Bucheinbände). Das Kuratorium der Stadtbibliothet Folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem Laftautomobil und ist mit der Statalogisierung der Bestände beschäftigt und wird fie nach einem Straßenbahnwagen. An jener Stelle der Neuen Krugallee in Beendigung derselben dem Bublifum zugänglich machen. Treptow , an der sich im Frühjahr die schwere Automobilkatastrophe ereignete, hat sich gestern nachmittag wieder ein folgenschwerer Die Berliner elektrische Straßenbahnen A.-G. ändert auf der Wir felber Zusammenstoß zugetragen. Ein Lastenautomobil, das auf der Fahrt Strede Behrenstraße- Treptow die Linienführung ab und zwar tolonie den Tod heimgebracht haben? derart, daß die Wagen nicht mehr durch die Lohmühlenstraße und wollen uns bemühen, hierüber Klarheit zu schaffen. Wir wieder nach Johannisthal begriffen war, stieß mit solcher Gewalt gegen Straßenbahnwagen der Linie Behrenstraße- Treptow, Straße am Schlesischen Busch, sondern statt dessen durch die Graetholen die schon in Nr. 199 ausgesprochene, an alle Refer gerichtete einen umgeworfen wurde. und Bouché straße fahren. Die Aenderung tritt für die Bitte, uns die ihnen etwa bekannt werdenden Adressen anderer daß das schwere Gefährt vollständig Viele Zentner schwere Kisten, mit denen das Auto beladen war, Wagen in der Nichtung nach Treptow am Mittwoch, den 30. b. M., Kinder mitzuteilen, die im Juli und August in der Ferienkolonie flogen meterweit fort. Der Chauffeur und der Mitfahrer Knopf aus und für die Wagen in der Nichtung von Treptow am Freitag, den lebigau waren. Der Vater des Verstorbenen Knaben H. ist nicht Schöneberg wurden auf den Straßendamm geschleudert und verletzt.
1. n. M. in Straft.
„ Vorwärts"-Leser und wußte nichts von unseren ersten Mit teilungen über diese Ferienkolonie; aber durch die sehr dankens werte Vermittelung eines über die Familie H. unterrichteten Lesers haben wir Kenntnis auch von diesem Todesfall erhalten.
S. war derart zugerichtet, daß er durch Mitglieder der freiwilligen Ungerechtfertigte Erhöhung von Fahrpreisen. Ein Leser schreibt Sanitätstolomne nach dem Krankenhaus Bethanien gebracht werden uns: Am Sonntag wollte ich mit dem Motorboot von Grünau mußte. Der schwere Kraftwagen konnte erst am Abend von der bom Restaurant Buchholz aus nach Karolinenhof fahren. Am EinChaussee fortgeschafft werden." Er war vollständig zertrümmert. gang des Restaurationsgartens Buchholz ist ein großes Blatat auf Wo Kinder in großer Bahl zusammen fommen und zusammen Bon den Infassen des Straßenbahnwagens wurde glücklicherweise gestellt. Auf demselben steht in großen Worten und Zahlen deutlich zu lesen: Motorbootfahrt nach Richtershorn und Karolinenhof Erleben, werden ansteckende Krankheiten nur zu leicht übertragen. Um niemand verletzt. Zu dem Roheitsaft auf dem Tempelhofer Felde, über den tvir wachsene 15 f." Ich bestieg mit mehreren Bekannten das dort so mehr muß in Ferienkolonien dafür gesorgt werden, daß befindliche Motorboot. Kaum hatten wir Grünau verlassen, so an ite dende Krankheiten möglichst erkannt und am 21. August berichteten und bei welchem der Führer eines Autos begann der Kapitän das Fahrgeld einzukassieren. Doch wie lebertragungen tunlichst verhütet werden. Auch muß und der einer Droschte auf einen Mörtelfutscher in der unbarm erstaunten wir alle, als derselbe seine Billetts für 20 Pf. pro Person von dem Auftreten ansteckender Krankheiten den Eltern Kenntnis herzigsten Weise einschlugen, schreibt uns Herr Schäfer, Drontheimer an den Mann zu Sonntags nach Karolinenhof fahre und noch nie mehr wie gegeben werden, damit einer Einschleppung in die daß er mit der Angelegenheit weder direkt noch indirekt in Ver Familie vorgebeugt werden kann. Der für Ferien fonnte ich jedoch nur den Namen der betreffenden Reederei Kolonien ist der Deffentlichkeit eine Erklärung darüber schuldig, wie dieser Erklärung noch. erfahren. In Karolinenhof angekommen, machten die Baffagiere weit im übrigen diese Forderungen erfüllt worden sind. den Stapitän auch auf die dort befindliche Breistafel auf
zu Großfener im Spreepalast. Ein getvaltiger Brand in dem Ins mertiam. Auch auf dieser war als Fahrpreis für Erwachsene Die Schuhmannskugel, die auf den flüchtigen Fürsorgezögling dustriegebäude„ Sprecpalast" in der Rungestr. 22-24 beschäftigte 15 f. angefegt. Wenn die Motorbootreederei Grunow, Köpenid" Bruno Treptow fürzlich in der Kartoffelpufferbube an der Ober- bie Berliner Feuerwehr die ganze Nacht hindurch. Das Feuer ver den Fahrpreis von 15 auf 20 Pf. erhöhen will, so muß sie die baumbrücke abgegeben wurde, ist aus dem Körper des Getroffenen nichtete die im vierten Stock und im Dachgeschoß des Vorderhauses alten Preise an den Tafeln ändern, sonst hat die Reederei gar tein im Strantenhause am Urban entfernt worden. Man hofft, den T. liegenden Fabrikations- und Lagerräume der mechanischen SchuhRecht, mehr wie 15 Pf. zu verlangen. Dann setzt sie auch ihr bald aus dem Krankenhause entlassen zu können. Dann wird das fabrik von Emil Pinner Nachfolger vollständig und das Lager