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Gewerkschaftliches.

zu führen hatten, wird verstehen, was man fest in Charlottenburg 15 Jahren gezahlt wurden, und Einwanderer find in Brafilien beabsichtigt. häufig darauf angewiesen, sich als Arbeiter für den Kaffeebau ans Die Arbeiterfreundlichkeit" der Unternehmer, beitet, it wahlberechtigt. Man verlange unter allen Umständen vom sondern man betrügt sie auch mit falschen Maßen; statt 50 Liter Jeder Gefelle, der 21 Jahre alt ist und in Charlottenburg ar- werben zu laffen. Man bezahlt sie aber nicht nur sehr schlecht, die sich oft vor Lohnbewegungen bemerkbar macht, erhellt wieder Meister die Wahlkarte, und wenn diese nicht zu erlangen ist, lasse müssen sie oft 70 Liter pflücken. Die Behörden stellten sich dem einmal in charakteristischer Weise aus einem Geheimzirkular", das man sich eine Bescheinigung geben, daß man bei ihm in Arbeit fteht. Streit fofort feindlich gegenüber, und die Leiter des Streiks wurden eine Unternehmerorganisation der Holzindustrie in Nürn . Die Wahl findet heute, Donnerstag, den 31. August, nachmittags sofort verhaftet. berg an ihre Mitglieder versandt hat. Es soll die Unternehmer 3 Uhr, in Charlottenburg , Berliner Str. 88( Staiser- Friedrich- Zelt), Weiter sind unter den Bauarbeitern Streits ausgebrochen, vor einer angeblichen Lohnbewegung der Arbeiter graulich machen. statt. Um 2 Uhr nachmittags treffen sich die Verbandsmitglieder da gegenwärtig überall viel gebaut wird. Bor Jahren schon haben Interessant ist nun, daß auf der Arbeiterfeite( es handelt sich um die bei Porschel, Kaiser- Friedrich- Straße 82, um die Kandidatenliste auf die Maurer die achtstündige Arbeitszeit durchgefeßt. Jetzt verlangen Unter den Tegtilarbeitern ist in einer Schreiner) von einer Lohnbewegung noch feine Rede ist. Aber das zustellen und das weitere zu besprechen. Reihe von Orten ebenfalls eine große Lohnbewegung im Gange, böse Gewissen, schlechte Löhne zu zahlen, läßt den Unternehmern die schon zu Straßenfämpfen mit der Polizei geführt hat. Man teine Ruhe und treibt ihnen phantastische Gedanken in das angst fieht, die kapitalistische Entwickelung macht Fortschritte in Brasilien . erfüllte Gehirn.

Hört und seht, wie die Gehilfen jetzt schön den Boden be­reiten, auf dem ihnen hernach ein fetter Tarifvertrag erwachsen kann. Geräuschlos, stille bohrend, keine große Attion daraus machend, find die Gehilfen gegenwärtig geschäftig am Wert, sich Lohnaufbesserungen zu verschaffen. Bittend, ihre eigenen Vorzüge ans Licht kehrend, ihre Beschäftigungsdauer vorschützend, treten fie an den Unternehmer heran, um sich ein oder zwei Pfennige Lohnzulage zu verschaffen". So ruft im Kassandraton das Zirkular aus. Und in böser Bor­ahnung, daß noch schlimmeres für die Unternehmer tommen fönnte, jammert die Epistel weiter:

Kollegen! Glaubt Jhr wohl, daß beim Abschluß des nächsten Tarifes diese Aufgebesserten sich entsprechende Abzüge an den aus­bedungenen Zulagen gefallen lassen werden? Wir ahnen, was dahinter steckt. Ein Durchschnittslohn soll das nächste Mal konstruiert werden und je höher dieser Durchschnittslohn für den Durchschnittsarbeiter"( nette Begriffe, nicht wahr Kollegen), der dann doch obendrein die Zulagen einheimst."

Jedes in Charlottenburg arbeitende Verbandsmitglied muß seine volle Schuldigkeit tun. Wer seine Pflicht versäumt, schädigt den Verband und die gesamte Bewegung. Die Agitationskommission der Bäder. Deutfches Reich.

sie bessere Löhne.

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Der Streit im Schnelldampferbetriebe in Rotterdam ist auf gehoben worden, nachdem die Arbeitgeber erklärt haben, daß sie be Verhandlungen der Metallindustriellen. reit seien, erhebliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen noch vor dem 1. Januar eintreten zu lassen. Vor dem Streif verhielten sich Unter dem Vorsitz des Kommerzienrates Borsig und die Arbeitgeber den Forderungen der Schiffsmannschaften gegenüber unter zahlreicher Beteiligung von Metallindustriellen aus wie hilflose Menschen, die nicht sehen, hören und reden können, denn allen Gegenden Deutschlands , verhandelten die Unternehmer erst der Streit öffnete ihnen die Augen; sie fanden auf einmal die in Berlin über die durch die Streits und die teilweisen Aus- Sprache wieder und verhandelten mit ihren Arbeitern. sperrungen geschaffene Situation. Die Verhandlungen werden Der Streik der Seeleute in Rotterdam hat keine Spuren mehr streng vertraulich geführt. Wie verlautet, findet der von den hinterlassen. Fast alle Streifenden sind wieder auf See und nur Thüringer Unternehmern gestellte Antrag, eine Gesamt etwa 40 Seeleute warten noch auf eine Chance. aussperrung in der deutschen Metallindustrie vorzunehmen, feine allgemeine Gegenliebe, insbesondere die großen Berliner Firmen wenden sich gegen eine Generalaussperrung. Die Verhandlungen in Leipzig führten noch zu keinem Ergebnis, sie wurden wieder vertagt.

gebnislos verlaufen. Daher werden am 1. September airfa 600 Jn Budapest find Tarifverhandlungen der Tapezierer er Tapezierer die Arbeit einstellen. Wie aus Budapest gemeldet wird, find ichon Agenten unterwegs, um Streitbrecher zu werben. Es wird deshalb um weiteste Bekanntmachung ersucht, daß Budapest für Tapes zierer gesperrt ist.

Alle Meldungen der bürgerlichen Presse, daß die Situation ernst ist", daß bei den Unternehmern die Beugen schon diefe, Ausführungen, die auf eine Niederhaltung Stimmung für eine Generalaussperrung vorherrschend ist" usw., der Löhne hinauslaufen, von der besonderen Arbeiterfreundlichkeit sind nichtssagend oder blanke Kombinationen. Auch die An­Verbandstag der Porzellanarbeiter. der Unternehmer, so geben die weiteren Worte des Zirkulars erst der Unternehmer, so geben die weiteren Worte des Zirkulars erst gabe der Mitgliederzahl des Metallarbeiterverbandes im Ver- Die gestrige Sigung begann mit dem Schlußwort WoII. den rechten Begriff von der Einschätzung der Arbeiter durch die hältnis zu den Kassenbeständen ist für den Ernstfall nichts- antwortete auf die verschiedenen Bedenken, die in der Diskussion manns zur Verschmelzungs- und Unterstügungsfrage. Der Redner Arbeitgeber". Den Unternehmerfollegen wird geraten: " Hütet Euch vor solchem Gimpelfang! Weist jeden Gehilfen Hütet Euch vor solchem Gimpelfang! Weist jeden Gehilfen fagend. Bestimmtes darüber, ob eine Generalaussperrung in gegen die vom Vorstand vorgeschlagenen Herabſegungen der Unter ab, der sich Euch einer Ausbesserung wegen naht, und sei es auch den nächsten Tagen durch die Unternehmer vorgenommen fügungen ausgesprochen wurden und faßte nochmals die Gründe der älteste und tüchtigste Eures Betriebes; weist ihn auf den werden wird, ist heute noch nicht zu sagen. Die Metall- zusammen, die für diesen Schritt sprechen, der notwendig ist, um Tarifvertrag, der allein das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und arbeiter- Zeitung" fagt in ihrer neuesten Nummer mit Datum die Organisation wirklich tüchtig zur Erringung besserer Lohn- und Arbeitnehmer schafft." vom 2. September: Arbeitsverhältnisse zu machen und darum auch die unumgängliche Nach menschlichem Ermessen haben die Unternehmer jegt Borauslegung der Verschmelzung mit dem Glasarbeiter und dem Töpferverband ist. weniger Berechtigung, mit einer allgemeinen Aussperrung zu lichte Resolution zur Abstimmung gebracht und mit 42 von 50 Sodann wurde die gestern von uns veröffent drohen als 1906 und 1910. Sie werden es sich auch noch über- Stimmen angenommen. Ehe endgültige Beschlüsse über die Unter­legen, ob sie zu einer solchen Gewaltmaßregel schreiten werden." ftüßungs- und Beitragsfrage gefaßt werden, wird nun die bereits am Montag gewählte Kommission darüber beraten.

Hier haben wir den kapitalistischen Unternehmer, wie er Teibt und lebt. Er macht feinen Unterschied zwischen Arbeitern. Die öde Gleichmacherei, die man so oft unberechtigterweise der modernen Arbeiterbewegung vorwirft, treibt im Unternehmertum ihr Unwesen. Wo steht in einem Tarifvertrag, daß nicht über die tariflich festgesetzten Löhne bezahlt werden kann, wenn Arbeiter in­folge besonderer Tüchtigkeit und längerer Arbeitsdauer im Betrieb höhere Löhne verdienen. Die Tariflöhne find die mindest löhne, unter denen nicht bezahlt werden darf. Die Unter nehmer aber betrachten die Tariflöhne meist als Magimal löhne, über die hinaus sie nicht bezahlen wollen. So denken sie sich das tarifliche Verhältnis zwischen Unternehmern und Arbeitern. Und deshalb ist es denn auch nichts weiter als Seuchelei, wenn das Zirkular weiter versichert:

werden."

Wie gerne(!!!) würden wir den Gehilfen entgegenkommen und ihnen Wohltun(!!!) erzeigen, wenn dieses nicht zu anderer Beit feitens der Gehilfenorganisation mit Füßen würde getreten Die armen, bedauernswerten Unternehmer. Sie wollen den Arbeitern wie gerne" Gutes tun, nur die böse Gehilfenorganisation Und nach allem bringen es die Unternehmer in ihrem Zirkular noch fertig, der Organisation der Arbeiter die Schuld beizumeffen, daß sich die Beziehungen zwischen Unternehmern und Arbeitern immer mehr zufpigen. Die Weigerung der Unternehmer aber, selbst den ältesten und tüchtigsten Arbeitern die Löhne aufzubessern, ist

hindert sie daran. Es ist zum Schreien.

wohl geeignet, ein gutes Verhältnis zwischen Arbeitern und Unter­nehmern herbeizuführen. Unternehmerlogit! Zur Bewertung der Arbeiterfreundlichkeit der Unternehmer sind die angeführten Säge aus dem Birkular jedenfalls recht charakteristisch.

Berlin und Umgegend.

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Es folgte die Beratung verschiedener Anträge auf Abänderung des Verbandsstatuts. Angenommen wurde ein Antrag, wonach das Eintrittsgeld auch für nichtgelernte Arbeiter unter 18 Jahren 50 Pf. nur 25 Pf. zu zahlen hatten. Im übrigen hatten die Anträge, fo beträgt, wogegen fie bisher, wie die Arbeiterinnen und Lehrlinge, weit sie bis jegt zur Erledigung tamen, teine weiteren Verände rungen des Statuts zur Folge.

Aus der Frauenbewegung.

Nach einer Meldung des W. Z. B." hat der Ausschuß fol genden Beschluß gefaßt: Nach Kenntnisnahme des eingehenden Berichts über den Stand der Differenzen im Verbande der Metallindustriellen im Bezirk Leipzig und über die am 26. August dieses Jahres zur Unterstügung des Leipziger Bezirksverbandes vorgenommenen Sympathieausspertungen durch das Kartell der fächsischen Bezirksverbände des Gesamtverbandes deutscher Metall- Die Verhandlungen wurden gestern nachmittag vertagt, da für industrieller beschließt der Ausschuß des Gesamtverbandes, zunächst den Nachmittag ein Ausflug geplant ist. den Verlauf der zurzeit noch schwebenden Verhandlungen abzuwarten und nach deren Abschluß Stellung zu den einzelnen Forderungen zu nehmen. Er erklärt jedoch, daß vor allem der Abschluß von Tarifverträgen und die Einführung von Mindestlöhnen unter feinen Umständen zu gestanden werden dürfen. Sollten die Arbeitnehmer an diesen oder Die Frequenz der Entbindungsanstalten im Deutschen Reiche anderen, die Leistungsfähigkeit der Metallindustrie untergrabenden ist, wie ein Blick in das Statistische Jahrbuch für 1911 zeigt, feit Forderungen festhalten, so würde der Gesamtverband geschlossen 30 Jahren in ständigem Steigen begriffen. Von 35 344 Ent­hinter den betroffenen Bezirksverbänden stehen. Ebenso beschließt bindungen in den Jahren 1877/79 ist fie auf 126 784 in den Dagegen ist die Zahl der Gr­der Ausschuß des Gesamtverbandes, dem Thüringer Bezirksverband Jahren 1905/07 angewachsen. eine volle Unterſtügung gegen unberechtigte Forderungen der Arbeit frankungen an Sindbettfieber in den Anstalten erfreulicherweise gefunden. Bom Hundert der Entbundenen erkrankten 1880/82 nehmer zuteil werden zu lassen. noch nahezu 4 an dieser lebensgefährlichen Infektionskrankheit. 1905/07 waren es nur noch 0,83 Proz. Dafür ist die Zahl der mittels geburtshilflicher Operation Entbundenen in den Anstalten erheblich gewachsen. Sie stieg in den dreißig Jahren von 1877 bis 1907 bon 2868 auf 16 968 oder von 8,11 Broz. auf 13,38 Proz.

Wenn der Ausschuß wirklich einen solchen Beschluß gefaßt hätte, dann wäre das sehr töricht, denn es find von seinen Mitgliedern bereits zahlreiche Tarife abgeschloffen worden und sicher werden die meisten von diesen auf den Vorteil solcher Abmachungen nicht ver­zichten wollen.

Anerkennung gewerkschaftlicher Arbeiterschutzs bestrebungen..

Der Verband der Steinfeger hatte auf der vorigen Welt­ausstellung in Brüssel eine Musterbaubude für Straßenbauarbeiter ausgestellt. Dem Verband ist dafür das Diplom zur goldenen Medaille von der Ausstellungsjury zuerkannt worden.

Bedenkt man, daß die Gesamtzahl der öffentlichen Entbindungs­anstalten im Reiche 127 mit 2837 Betten, die Zahl der privaten Anstalten 78 mit 127 Betten beträgt und daß im Jahre 1909 nicht weniger als 2038 357 Kinder geboren wurden, so ist flar, welche Zu dem Streit der Elektromonteure und Hilfsmonteure ist zu große Aufgabe der öffentlichen Gesundheitspflege noch harrt. Wir berichten, daß die bestreikten Firmen durch ihre Geschäftsstelle unter brauchen sehr viel mehr Entbindungsanstalten, vor allem in den Dr. Fellinger eine Liste mit den Namen und genauen Bandesteilen, wo infolge des Hebammenmangels das Kindbett Personalangaben der Streitenden an die Firmen fieber unter den Wöchnerinnen noch immer reiche Ernte hält. in der Elettrotechnik berfandt haben. Die Liste mit Für den genannten Verband waren bei der Ausstellung natür. Unter der armen Bevölkerung in Stadt und Land gibt es un einem Begleitschreiben ist auch in die Hände der Streifleitung ge- lich nicht die üblichen Wettbewerbrücksichten maßgebend. Der zweite endlich biele, deren Wohnungen nicht so beschaffen sind, daß die internationale Straßenkongreß, der zur Zeit der Ausstellung in Gebärende ohne ernste Lebensgefährdung darin Entbindung und langt. Man will den Streifenden mit solchen Mitteln jede Arbeits- Brüffel tagte, hatte jedoch eine Sonderausstellung im Rahmen der Wochenbett abhalten kann, weil alle Borbedingungen für die gelegenheit abschneiden. Dieses Vorgehen wurde gebührend ge- allgemeinen Ausstellung veranstaltet. Diese Gelegenheit benutzte Durchführung der strengen Asepsis, des Wundschutes durch pein­würdigt in einer Versammlung der Streifenden, die am Mittwoch der Verband der Steinsetzer, um einmal den Straßenbau- Technifern lichste Sauberkeit, fehlen. Also mehr Entbindungs. morgen im Englischen Garten " stattfand. Troz großer Anstrengungen aller Stulturländer zu zeigen, zu zeigen, welche bescheidenen Ansprüche anstalten und Organisation einer umfassenden ist es den Unternehmern nicht gelungen, Ersatz für die Streifen die Arbeiter des Straßenbaues an den gewerblichen Arbeiterschutz unentgeltlichen Hauspflege, wie die sozialdemokratische den herbeizuschaffen. Die Zahl der Arbeitswilligen ist sehr stellen und wie wenig bis jetzt davon erfüllt ist. Diesen Zwed hat Reichstagsfraktion sie als Pflichtleistung der Krankenkassen- bis­gering. In der Versammlung wurde erzählt, daß die Polizei einer die Ausstellung der Baubude tatsächlich erfüllt. Sie ist Gegenstand her leider vergeblich forderte, das müssen die allernächsten und bestreiften Firma angeboten hatte, die ausgestellten Streitposten zu eingehender Betrachtung gewesen und hat in mehreren Fachblättern bringendsten Leistungen der öffentlichen Gesundheitspflege im berjagen. Die Firma hatte aber dankend abgelehnt, denn die des In- und Auslandes eine ausführliche Besprechung erfahren. Interesse der Proletarierinnen sein. Schuhmannsposten am Eingang zu ihrem Betriebe behagten ihr noch anstaltung internationaler Straßenfongreffe, die ihren Siz in Paris Der Verband ist Mitglied der ständigen Vereinigung zur Vers weniger. Der Streilleiter bemerkte dazu, daß man sich unter Um hat und der neben den meisten straßenbau- technischen Körperschaften ständen die Streifposten sparen könnte, denn die ausgestellten auch die meisten Regierungen angehören. Der Kongreß und die mit Schußmannsposten bedeuten schließlich dasselbe Warnungssignal. ihm verbundene Ausstellung bot den Arbeitern des Straßenhaues Joseph, der Vertreter der Hirsch- Dunckerschen, erklärte, daß die mithin die denkbar beste Gelegenheit, ihre Ansichten über den not Mitglieder vom Gewerkverein allen Beschlüssen der Streifverfamm- wendigen Arbeiterschutz zum Ausdrud zu bringen. Lungen Folge leisten werden und sich an der Bewegung nach wie vor beteiligen. Otto Sandte erstattete Bericht über einen Tarif abschluß und machte bekannt, daß Verhandlungen mit verschiedenen Firmen im Gange seien.

Da auch der deutsche Reichskommissar für die Weltausstellung den prämiierten Verband zu der empfangenen Auszeichnung beglüd­wünschte, so darf man hoffen, daß nunmehr das Tempo des Straßen. bauarbeiterschutzes ein etwas lebhafteres werden wird?

Versammlungen

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Beranstaltungen. Sechster Wahlkreis. Erste und zweite Abteilung, Donnerstag, den 31. August, nachmittags 3 Uhr, bei Obiglo, Schwedter ftraße 23, allgemeines Kaffeekochen.

Schöneberg . Donnerstag, den 31. August: Besichtigung der Wohnungs, ausstellung am Zoologischen Garten. Treffpunkt: Nachmittags 4 Uhr am Winterfeldtplaz, Ecke Winterfeldtstraße. Eintritt frei.

Letzte Nachrichten.

Im Kampf gegen die Teuerung. Paris , 30. August. ( W. T. B.)

Die nächsten Aussperrungen im Steinsehergewerbe Sehnsucht nach einem gelben Gesellenausschuß hat ein etwas vorlauter Scharfmacher in Halle bereits angekündigt. scheint der Obermeister der Charlottenburger Bäckerinnung zu haben. Er meinte, ihm wäre es am liebsten gewesen, wenn die Aus. In St. Quentin Bereits am 17. Juli fanden dort Neuwahlen zum Gesellenausschuß sperrung im Regierungsbezirk Merseburg sich bis zum Winter stürmten heute vormittag 1500 Webergehilfen die Verkaufs. statt, an welcher sich alle, in der Großbäckerei von Ulbrich be- hingezogen hätte; dann wären Leipzig ( Stadt und Land), stände der Butter- und Eierhändler und vernichteten einen großen fchäftigten Verbandsmitglieder beteiligen wollten. Sie allein stellen stoti bus( mit Niederlaufib) und Schlesien hinzugekommen und Teil der Waren, weil die Händler zu hohe Breise verlangten. Die eine gewaltige Majorität für die vom Verband aufgestellten Stan- dann wäre der Verband der Steinfeger ja unbedingt bankrott Bolizei war außerstande, die Händler zu schüßen. In mehreren didaten bar. Damals hielt der Obermeister diese Gesellen von der gewesen, der nach seiner Meinung schon jetzt infolge der bisherigen Orten bei Douai und Nantes veranstalteten Arbeiterfrauen Wahl fern, indem er behauptete, die Bäckerei sei in andere Hände Aussperungen nahe vor dem Banfrott stehen müsse. Also: Aus­übergegangen. Die fofort eingelegte Beschwerde scheint nun Erfolg sperren um jeden Preis!- Die Arbeiter haben in diesen Bezirken heute vormittag eine Straßenkundgebung gegen die teuren Lebens­gehabt zu haben, denn zum 31. Auguſt hat die Charlotten noch gar nicht einmal daran gedacht, irgendwelche Forderungen auf mittelpreise und zwangen einen Teil der Händler, die Preise zu er burger Innung wiederum die Wahlen ausgeschrieben. Da man zustellen, und wenn es noch geschehen sollte, so müßte nach mäßigen. nun nicht gut wieder die Gesellen des Großbetriebes ausschalten normalen Begriffen doch wohl erst die fachliche Berechtigung der tann , ist man auf ein neues Mittel verfallen. Man gibt zu dieser Forderungen geprüft werden. Man fann diesem Scharfmacher Wahl Legitimationsfarten" aus. Charlottenburg ist gwangs- allerdings zugute halten, daß er und seinesgleichen durch die Saloniki, 30. August. ( W. T. V.) Ingenieur Richter ist innung und ist demnach jeder Charlottenburger Bäckermeister zwangs- Dienste, die ihnen die behördlichen Organe fajt ohne jede Aus- heute abend 8 Uhr gesund hier eingetroffen. weise Mitglied der Innung, und ohne weiteres auch jeder in Charnahme geleistet haben, zu der Annahme gelangt sein müssen, daß lottenburg arbeitende Gefelle wahlberechtigt. Bozu also noch die Behörden nur allein dazu da sind, die Interessen der Unter­Legitimationstarten, da doch Nichtinnungsmitglieder oder Angehörige nehmer und ihrer Organisation zu fördern. Ohne diese behörd einer anderen Jnnung gar nicht in Frage kommen? Zu allem liche Förderung geht es nämlich mit den Aussperrungen im Stein­Ueberfluß find die Karten noch numeriert. Der Zwed, der erreicht werden soll, ist völlig far! Ueber die eergewerbe nur sehr schlecht. Solche Drohungen aber verfehlen Ausgabe der Karten fehlt den Gefellen jede Stontrolle; die Innungs- auf diejenigen, für die sie berechnet sind, jede Wirkung.

leitung fann dieselben ausgeben, an wen und in welcher Anzahl

es ihr beliebt. Zweifellos hofft man, so viel zuverlässige Gesellen" mit den Legitimationstarten ausrüsten zu können, um die Verbands­lifte zu überstimmen.

Husland. Lohnbewegungen in Brasilien .

Nachrichten aus San Paulo in Brasilien melden von aus­

Ingenieur Richter in Saloniki.

Weiterverbreitung der Cholera.

Saloniti, 30. August. ( W. T. B.) In Monastir sind gestern 36 Cholerafälle vorgekommen, von denen 26 tödlich verliefen. Gegen tausend Familien verließen die Stadt. Außerdem famen unter den Soldaten 13 Todesfälle vor. Aus Ochrida wurden 7 Cholerafälle und aus Valona 17 Todesfälle gemeldet. In Novibazar wurde der Sanitätsfordon durchbrochen und dadurch die Seuche ver fchleppt. Die Folge waren 47 Todesfälle in den letzten 24 Stunden.

Wer sich erinnern fann, welchen Kampf die Verbandsmitglieder gebrochenen Streits der Arbeiter im Kaffeebau. Diese In Saloniti wurde die Quarantäne gegen Monastir auf 48 In Berlin bisher mit beiden Innungen um diese Legitimationsfarten Arbeiter müssen sich noch mit Löhnen begnügen, wie sie vor Stunden erhöht.

Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.