Gewerkschaftliches.
Eine Aufklärung über die Ausfperrung
in der fächfifchen Metallindustrie.
Bom Bezirksleiter des Metallarbeiterverbandes, Genossen Saad in Leipzig , ist soeben eine kleine Broschüre herausgegeben, in der an der Hand von authentischen Belegen dargetan wird, mit welchen Mitteln mitunter Aussperrungen zustande gebracht werden. Haad erklärt einleitend, daß die angegriffenen Unternehmer den Klageweg beschreiten können, wenn sie sich zu unrecht angegriffen fühlten, um dann an Gerichtsstelle die Wahrheit festzustellen.
bereit waren.
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ber Branche möglich sein wird, zu einem annehmbaren Tarif- 1 Steinbrudern besucht war. Nach stattgefundenen Referaten und bertrag zu kommen. In der regen Diskussion zeigte es sich Diskussionen nahm die Versammlung einstimmig nachstehende Redeutlich, daß sich in der Branche eine lebhafte Erregung über das solution an: Verhalten der Fabrikanten geltend macht und daß man fest entschlossen ist, alle Kraft einzuseßen, um die notwendige Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erreichen und, wenns sein muß, zu erkämpfen. Folgende Resolution wurde einstimmig an genommen:
" Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und billigt die Taktik der Branchen. fanten, die, obwohl der Tarifentwurf sich seit drei Monaten leitung. Sie nimmt Kenntnis von dem Verhalten der Fabriin ihrem Besitz befindet, die Verhandlungen zur Schaffung eines neuen Tarifvertrages bisher verzögert haben. Die Anwesenden erklären sich bereit, allen Maßnahmen der Organi sation Folge zu leisten und selbst vor den äußersten Konsequenzen nicht zurückschrecken, um den Abschluß eines Tarifvertrages zu erzielen."
„ Die am 30. August 1911 in Leipzig stattgefundene Ver sammlung der Lithographen und Steinbruder stellt fest, daß: die Lohn- und Arbeitsbedingungen im Gewerbe fortdauernd ungünstiger geworden sind, daß
die sich fortentwickelnde Technik immer größere Ansprüche an den Arbeiter stellt, für die bisher eine Gegenleistung nicht zu erlangen war.
Die Versammlung beschließt deshalb:
eine anderweitige Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen anzuftreben, beauftragt die Verwaltung: den Unternehmern eine entsprechende Vorlage zuzustellen und zu deren Durchführung alle erforderlichen Schritte zu unternehmen.
Die Versammlung erwartet, daß im Interesse eines gedeihlichen Weiterarbeitens die Unternehmer dem berechtigten Verlangen der Arbeiter auf Besserung ihrer Lebenslage Verständnis entgegenbringen. Die Versammlung fordert die unorganisierten Kollegen auf, sich der Bewegung anzuschließen und verspricht, diese Kollegen zu unterstützen."
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In den Betrieben der Metallindustriellen in Chemnitz und Dresden wurde durch Anschläge behauptet, daß sie 60 Prozent der Belegschaften aussperren müßten, wenn die in Leipzig streifenden Metallarbeiter nicht von ihrem Standpunkt abgingen, Der Streik der Elektromonteure und Hilfsmonteure daß nur mit den Organen des Metallarbeiterverbandes verhandelt werden könne. Haad weist durch Abdruck eines an die Vertrauens- in seinem bisherigen Verlauf wurde in einer Versammlung der leute des Metallarbeiterverbandes versandten Zirkulars nach, daß Berufsgenossen, die am Donnerstag abend im großen Saale der Gefordert wird u. a. eine tägliche Arbeitszeit für Litho. die Unternehmer falsch unterrichtet worden sind, denn nie hat der Brauerei Friedrichshain stattfand, eingehend besprochen. Otto graphen, Kartographen und Zeichner von 8 Stunden( dieſe beſteht Verband ein solches Verlangen in der abstrakten Form gestellt. Handke referierte. In bezug auf die weitere Stellungnahme schon meist), für Steindruder 8% Stunden( bisher 9 Stunden), Unwahr ist auch die Behauptung der von den Unternehmern in- im Kampfe machte der Referent die Vorschläge der jüngsten Ver- an Rotationsmaschinen 8 Stunden. Mindestlohn im ersten Gespirierten bürgerlichen Presse, daß es sich überhaupt nicht mehr trauensmännerkonferenz bekannt, die dahin gingen, daß mit jeder hilfenjahre nicht unter 24, im zweiten Gehilfenjahre nicht unter um materielle Forderungen handele, sondern nur um Anerkennung einzelnen Firma Vereinbarungen getroffen werden sollten, um schäftigung nicht unter 40, dann nicht unter 45 M. Lehrlinge 27 M. Für Notationsmaschinenmeister im ersten Jahre der Beder Organisation. die Forderungen des Tarifvertrages durchzusetzen. Um diese Verfönnen ausgebildet werden: bis 5 Gehilfen 1 Lehrling, bei 6 bis Aus dem weiteren Inhalt der Broschüre geht dann hervor, einbarungen zu erleichtern, sollen einige Aenderungen der Tarif- 11 Gehilfen 2 Lehrlinge, bei 12 bis 17 3 und auf je weitere 8 Gedaß die Unternehmer alles getan haben, um die Sache zu ver- bestimmungen vorgenommen werden. So will man für die jung- hilfen 1 Lehrling mehr. In teramischen Anstalten, für Autochromwirren und zu obwohl be as sweiten Jahre und 70 ¥ f. erst im dritten Jahre als Stundenlohn tedne ausgebildet werden. wirren und jebe Verständigung zu erschweren, obwohl der Metall- ausgelernten Monteure 60 Pf. im ersten Jahre, 65 Pf. im und Lichtdruckpostkarten, sowie für Rotationsmaschinen dürfen Für Ueberstunden sind in berlangen. In gleicher Weise sollen die jungausgelernten Hilfs der Woche 25 und Sonntags 50 Proz. Zuschlag zu bezahlen; regelNach dem aufklärenden Zirkular der Bezirksleitung an die monteure 45 Pf., 50 Pf. und 55 Pf. erhalten. Während mäßige Ueberstunden sind nicht zulässig, wöchentlich dürfen von Vertrauensleute traten die Arbeiterausschüsse verschiedener Be- dann im Tarifvertrage die Abschaffung der Akkordarbeit verlangt einem Gehilfen nicht mehr als 5, jährlich nicht mehr wie 80 Uebertriebe den Behauptungen der falfchinformierten Betriebsleitungen wird, soll es jetzt heißen, daß die Affordarbeit nach Möglichkeit stunden gemacht werden. Die gefeßlichen und vom Geschäft anAllen Gehilfen soll ein entgegen, was zur Folge hatte, daß Chefs und Direktoren auf die zu meiden ist; wo aber im Afford gearbeitet wird, da muß der geordneten Feiertage sind zu bezahlen. Arbeiter einwirkten, ihren Einfluß bei der Verbandsleitung Stundenlohn garantiert sein. Bei einer Reihe von Firmen fönnen Ferienurlaub bon mindestens 3 Tagen unter Fortzahlung des geltend zu machen, damit in Leipzig Verhandlungen in die Wege unter diesen Bedingungen Vereinbarungen getroffen, werden. Lohnes gewährt werden. Der Urlaub verlängert sich jedes Jahr geleitet würden. In einigen Fällen wurden Arbeiterausschuß- Jedenfalls beweisen die Streifenden alle Unternehmern damit um einen Tag bis zu zwei Wochen. Afford, Heim- und Brämienarbeit ist unzulässig.-Allen mit Bronzedrud beschäftigten mitglieder teilweise unter Bezahlung von Zeitversäumnis und ein Entgegenkommen und zwar aus der Erwägung, daß fie bei Drudern wird eine Extraentschädigung von 1 M. pro Tag gezahlt. Reisekosten zum Bezirksleiter nach Leipzig gesandt, um ihm Vor- den Unternehmern nur zu einem kleinen Teil mit einer Organi- Der Arbeitsnachweis der Gehilfenorganisation wird in erster schläge für die Verhandlungen zu machen. Der Direttor Kohler fation zu tun haben, die einen Tarifvertrag mit dem Deutschen Linie in Anspruch genommen. Jeder Gehilfe erhält eine den von der Firma Seidel u. Naumann in Dresden fon- Metallarbeiterverbande abschließen könnte. Insgesamt kommen Teuerungsverhältnissen entsprechende Lohnzulage. Diese Forderungen sind am gleichen Abend noch nach Schluß ferierte mit Haack direkt wegen der Einleitung von Ginigungs- 350 Firmen in Betracht; davon gehören 40 einer Einkaufsgenossenberhandlungen und schlug vor, daß von jeder Partei Kommissionen schaft an und 30 bilden einen Bezirksverband der Berliner Elektro- der Riefenversammlung den Unternehmern einzeln per Post zuzu Verhandlungen gewählt werden sollten. Er ertiärte es als industriellen. An den Versammlungen, die von der eingesetzten gesandt worden. Diese sollen bis zum 6. September Nachricht ganz selbstverständlich, daß in dem Moment, in dem Einigungs- Geschäftsstelle unter Dr. Fellinger zur Besprechung der durch geben; am Donnerstag, den 7. September, findet eine weitere verhandlungen eingeleitet sind, die Aussperrungen in Chemnitz den Streit geschaffenen Lage einberufen wurden, haben sich nicht Bersammlung statt, wo Bericht über die Antworten der Arbeit und Dresden verschoben werden sollten. Sicher hat sich Di- mehr als 100 Firmen beteiligt. Nach den Vorschlägen der Streit. geber gegeben werden soll Bei denjenigen, wo bis Mittwoch eine befriedigende Antwort nicht eingegangen ist, soll am Freitag, den rektor Kohler mit den Dresdener und Chemnitzer Metallin- leitung sollten die Elektromonteure und Helfer von sämtlichen 8. September, die Kündigung eingereicht werden. dustriellen ins Einvernehmen gesetzt. Als dann wenige Tage Firmen sofort vorstellig werden und eine Verbesserung der Ardarauf am Donnerstag die Verhandlungen beginnen sollten, wurde beitsbedingungen nach den im Tarif festgelegten Säßen verlangen, den Arbeiterdelegierten erklärt, daß die Verhandlungen am Freitag wenn auch mit den Aenderungen hinsichtlich der Jungausgelernten beendet sein müßten, sonst würde am Sonnabend in Chemnik und der Akkordarbeit. Bis zum Sonnabend sollte dann der Beund in Dresden ausgesperrt! Die Verhandlungen wurden aber scheid der einzelnen Firmen eingefordert werden. schon sehr erschwert durch eine in der bürgerlichen Presse ente In der Diskussion dieser Vorschläge zeigte sich viel Ungu haltene ficher von den Industriellen hineinlanzierte Notiz, friedenheit unter den Versammelten. Man wollte von einer Nachdie die Wahrheit auf den Kopf stellte. Bei den Verhandlungen giebigkeit nichts hören und verlangte den offenen Kampf auf der verlangten die Arbeitervertreter Aufklärung darüber, ob diese ganzen Linie. Erst nach längerer Besprechung drang die StreikSchwere Explofion auf einem Dampfer. Notiz von dem Metallindustriellenverband herrühre. Das wurde leitung mit ihren Vorschlägen durch und fand die Zustimmung berneint, sonderbarerweise aber abgelehnt, eine solche Erklärung der großen Mehrheit der Versammlung. Gestreift wird gegenIn der Stepeniger Bucht ist Freitag nachmittag 4 Uhr zu Protokoll zu geben. Und als dann die Kommission der Arbeiter wärtig bei folgenden Firmen: Siemens u. Schudert, Siemens u. Salske( alle furchtbaren Reifelerplosion in die Luft geflogen. der Regierungsdampfer Strewe" infolge einer Darauf berwies, daß doch vereinbart worden sei, bei Zustande tommen der Verhandlungen die Aussperrung in Dresden und Betriebe), Gebauer u. May, Siemundt, Cronheim . Der auf dem Dampfer befindliche Baurat der Königlichen.. Chemnitz aufzuschieben, erwiderten die Unternehmer, daß das Grünberg u. Kurbe, Fleischhauer, Kaiser u. wohl private Abmachungen seien. Angesichts dieser Erklärung Schmidt, Mielent u. Dalchow, Henning, Macho! Wasserbauverwaltung, Slesinsty, zogen sich die Arbeitervertreter zurüd; sie wollten sich erst mit u. Marter, Resiner, Tenner, Selhof u. Harna.chinenmeister 1. Klasse und Baggermeister Schröder, ferner Schiffskapitän Laabs, Maschinist Herkky der Verbandsleitung ins Einvernehmen sezen, zumal bei der towski, Döring, Schwabe u. Co., Schapiro. und Heizer Gnewuch sowie die Matrosen Berntsen und Kompliziertheit der Sachlage es überhaupt unmöglich war, diese Achtung, Tapezierer! Wegen Differenzen ist die Werkstatt noch zwei weitere wurden getötet, zwei andere tödlich Verhandlungen in einem Tage zur Erledigung bringen zu können. berlebt. Die Unternehmer bestanden aber auf Erledigung der Sache an Gebr. Homann, Perlebergerstr. 23, gesperrt. Ueber die Keffelexplosion meldet ein Telegramm von Wolffs Die Schlichtungskommission. einem Tage, andernfalls wollten sie den nächstfolgenden Tag ausTelegraphenbureau: sperren. Achtung, Töpfer! Die Sperre über die Firma Bruno Berg Stettin, 1. September. Gegen 2½ Uhr fuhr der Regierungs Die Verhandlungen wurden daraufhin unterbrochen, um zur hat sich erledigt, da die Firma wieder den Tarif anerkennt und dampfer Strewe" mit dem Regierungsbaumeister Slefinski an Aufklärung der Sache erst noch einmal mit Direktor Kohler in nur noch modern Organisierte beschäftigt. Word von Stettin nach der Stepenizer Bucht. Gegen. Die Verbandsleitung. Dresden Rücksprache zu nehmen. Direktor Kohler wich aber jetzt 4 Uhr legte der Dampfer in der Bucht bei den fiskalischen Dampf
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Ausland.
Drohender Generalstreit in Madrid ? Infolge der Aussperrung einiger Arbeiterkategorien beab sichtigen, nach einer Meldung des Bureau Herold, die Arbeiter einen Generalstreit in die Wege zu leiten.
Letzte Nachrichten.
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Slesinsky, sowie der Ma
einer Besprechung aus und gab der Kommission den Rat, sie sollte Die Steinarbeiter beschäftigten sich am Donnerstag in einer baggerstellen an. Der Maschinenmeister 1. Klasse und Bagger. ihre Bereitwilligkeit zum Verhandeln am Sonnabend zu erkennen den großen Saal der„ Arminhallen" füllenden Versammlung mit meister Schröder betrat das Schiff, um dem Baurat über die, geben. Dazu war die Kommission denn auch bereit und stellte dem von ihnen seit langem erstrebten paritätischen Ar- Baggerarbeiten Bericht zu erstatten bezw. um neue fich zur Verhandlung am Sonnabend ein. Nach zweistündigem beitsnachweis. Nach einem beifällig aufgenommenen Vor- Aufträge in Empfang zu nehmen. In diesem AugenWarten wurde die Kommission durch die Unternehmer zu 4 Uhr trage des Genossen Körsten über die Bedeutung eines solchen, blick erfolgte die Explosion des Kessels. Außer dem Baurat waren nachmittags bestellt. Und am gleichen Tage erklärte dann Direktor gelangte nach lebhafter Diskussion, in der auch mehrere Gegner noch 8 Mann an Vord, der Schiffstapitän 2a abs, der MaKohler, es müsse nun doch ausgesperrt werden, denn den Unter- des paritätischen Nachweises ihre Ansichten in aller Schärfe ent- schinenmeister Schröder, der Heizer Gnewuch, der Maschinehmern in Leipzig sei von der Kommission der Arbeiter auf das widelten, folgende Resolution mit großer Stimmenmehrheit zur nist Herzky und der Matrose Berntsen, ferner der Koch Annahme:
Ersuchen zu Verhandlungen die Antwort erteilt worden:" Wir haben jetzt feine Zeit, erst Nachmittag 4 Uhr wollen wir berhandeln." Dieses Verhalten sei eine Brüskierung der Unternehmer und deshalb müsse ausgesperrt werden.
" So etwas von Rabulistik hat die Welt wohl noch nicht gesehen!" sagt die Broschüre recht treffend. Und bewiesen ist, daß mit einer seltenen Frivolität die Aussperrungen in Dresden , Chemnitz und Leipzig vollzogen worden sind.
" Die Steinarbeiter von Groß- Berlin verurteilen den gegen Groß, der Matrose Last und die Steuerleute echtner und wärtigen Zustand der Arbeitsvermittelung auf das entschiedenste. Sandau . Während die vier letteren schwer verletzt wurden, Sie beauftragen ihre Vertreter( Verbandsleitung und Gesellen- wurden alle übrigen an Bord befindlichen Personen durch die Erausschuß) auf Beschleunigung der Verhandlungen mit dem Ber- plosion sofort getötet. Der Baurat Elefinsky wurde mit furchtband der Steinmetzgeschäfte von Groß- Berlin und der Berliner barer Gewalt von dem Dampfer auf den gegenüber liegenden Steinmeßinnung zweds Einführung eines paritätischen Arbeits- Dampfbagger geschleudert und war sofort tot. Er hatte an der nachweises zu bringen."
Deutfches Reich.
Ein Hilferuf der Scharfmacher in der Metallindustrie. Den Drahtziehern im Lager der Leipziger Metallindustriellen scheint es etwas schwül zumute zu werden. Um ihrem Gewaltstreich gegen die Metallarbeiter etwas mehr Nachdruck zu verleihen und Die Aussperrung etwas zu verschärfen, erla, sen sie an die nicht organisierten Unternehmer folgendes Zirkular: Verband der Metallindustriellen im Bezirk Leipzig .
rechten Kopffeite eine entsetzliche Wunde davongetragen. Der. Maschinist Herzky und der Kapitän Laabs wurden von dem Pagger in die Luft geschleudert und getötet. Ebenfalls durch die Explosion erlitten tödliche Wunden die übrigen drei Genannten, Die Ursache des Unglücks wird sich, da sowohl der Heizer wie der Maschinist tot find, wohl kaum mit Sicherheit feststellen lassen.
sind bei der Explosion auf dem Dampfer Strewe" getötet worden: Baurat Slesinsky, Kapitän Laabs, Maschinist Herzky, Bekanntlich haben die in unserem Verbande vereinigten Heizer Gnewuch, Matrose Berntsen, sämtlich von der Firmen in einem Kampfe mit der organisierten Arbeiterschaft Streme"; ferner Maschinenmeister 1. Klasse Schroeder vom eine 60prozentige, Aussperrung ihrer Belegschaft durchgeführt. Dampfbagger 5. Steuermann Sandau , Matrose Groß und Ta zu erwarten steht, daß viele der ausgesperrten Leute in Arbeiter Last wurden zum Teil schwer, zum Teil leichter verBetrieben, die unserem Verband nicht angehören, Unterkommen feßt. Der Dampfer wurde nach einer seichten Stelle geschleppt und suchen werden, bitten wir Sie, indem wir an das So idaritäts- dort auf. Grund gesezt. gefühl der Arbeitgeber appellieren, uns in dem uns aufgedrunge= nen(!!!) Kampfe freundlichst in der Weise unterstüßen zu wollen, daß Sie von hier tommende Leute während der Dauer der Differenzen nicht einstellen.
Zu Gegendiensten sind wir jederzeit gern bereit.
Die belgischen Frauen gegen die Teuerung. Brüssel , 1. September. ( W. T. B.) Jm Industriezen. trum wächst sich die Erregung der Hausfrauen zu einem planmäßigen Boykott der Bauern aus, die Milch, Eier und Butter nicht zu den vorgeschriebenen Preisen abgeben wollen. Die Polizei
in der Kontobuchbranche des Buchbindergewerbes. Am Donnerstag fand in den Musikerfälen" eine Branchenversammlung der in den Geschäftsbuch, Schreibheft, Kaffen-, Zeichen- und Kalenderblockfabriken sowie Liniieranstalten be= schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen statt, in der Klar über den Stand der Tarifbewegung berichtete. Aus seinen Ausführungen ging hervor, daß die bereits vor drei Monaten eingeleitete Bewegung noch zu keinerlei greifbarem Ergebnis geführt hat. Die Vereinigung der Berliner Geschäftsbuchfabrikanten stellte bekanntlich an den Abschluß eines neuen Tarifvertrages die Bedingung, daß er vom 1. Januar 1912 bis zum 31. Dezember 1916 gelten sollte, der Ablauftermin also auf die geschäftsflauste Zeit des Jahres verlegt werden sollte. Als Begründung für dieses Verlangen führten sie an, daß in dieser Hinsicht eine Uebereinstimmung mit dem Buchdruckertarif geschaffen werden müßte. Von der Arbeiterschaft der Branche wurde das und wird das entschieden abgelehnt. Inzwischen hatte der Vorsitzende der Fabrikanten den Branchenvertreter zu einer Besprechung eingeladen, die jedoch Die Herren haben also noch den Mut, von einem auf- verhinderte heute die Zufuhr zu den Märkten von La Louviere unterblieb, da die Branchenvertreter an dem betreffenden Tage gedrungenen" Kampfe zu reden. Die Fassung des Birkulares läßt und Hondeng, um Zusammenstöße mit den Hausfrauen zu nicht fonnten, was auch der Unternehmerorganisation mitgeteilt übrigens erkennen, daß es nicht nur für Leipzig bestimmt ist. Die vermeiden, die begeisternde Reden halten. Die Bewegung richtet wurde. Für einen späteren Termin waren die Unternehmer- Leipziger Scharfmacher begnügen sich also nicht damit, Arbeiter vertreter nicht zu haben. Ihr Vorsitzender teilte schließlich mit, grundlos aufs Straßenpflaster zu werfen, sondern sie beabsichtigen fich auch gegen die Fleischer. daß die Fabrikanten ihre Kommission beauftragt hätten, einen nichts mehr und nichts weniger, als die brotlos Gemachten auch Tarifentwurf auszuarbeiten, der der Branchenleitung demnächst existenzlos durch ganz Deutschland zu heben. augestellt werden sollte. Bis jetzt ist dieser Gegenentwurf der Paris , 1. September. ( B. H. ) Nachrichten von der spanischen Fabrikanten nicht eingegangen. Die Fabrikanten suchen die ganze Grenze besagen, daß in Barcelona verschiedene Cholerafalle Angelegenheit offenbar immer länger hinauszuziehen. Der alte Tarifvertrag läuft am 30. September dieses Jahres ab. Der Leipzig ist die zweitgrößte Trudstadt in ganz Deutschland ; borgekommen sein sollen, die die Bevölkerung in lebhafte Auf Tarifentwurf der Arbeitnehmer liegt den Fabrikanten bereits von den rund 18 000 in Deutschland beschäftigten Lithographen regung verfeben. Auch in verschiedenen anderen Orten find Ber Biele Per feit Monaten vor, so daß Zeit genug zur Verhandlung gewesen und Eteindrudern sind allein zirka 3000 in Leipzig beschäftigt. fonen unter verdächtigen Symptomen erkrankt. wäre. Die ganze Lage der Dinge läßt erkennen, daß es nur sier fand nun am 30. August eine außerordentlich start besuchte sonen haben aus Furcht vor der Seuche Spanien verlassen und sich durch festes Zusammenhalten aller Arbeiter und Arbeiterinnen Versammlung statt, die von mindestens 2500 Lithographen und nach Frankreich begeben.
Hochachtungsvoll
Lohnbewegung im Steindruckgewerbe.
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Ausbreitung der Cholera.
Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungs
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