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Gewerkschaftliches.

Wer hat die Metallarbeiter- Ausfperrung in Sachsen verfchuldet?

ben und Chemnih während Ser Dauer Ser Bet denn es berurteilte den Angeklagten aus§ 158 der Getverbeordnung handlungen aufgeschoben werden sollten, daß zu zwei Wochen Gefängnis. Bei diesem Urteil scheinen dieses Abkommen von den Metallindustriellen wieder die bekannten inneren Einflüsse" mitgewirkt zu haben. gebrochen wurde, daß die Kommission der Arbeiter am Sonnabend, den 26. August, sich früh 10 Uhr zur Ver fügung hielt, nachdem die Unternehmer davon am Freitagabend verständigt waren, daß eine dem entgegenstehende Behauptung eine trasse unwahrheit darstellt.

Die Metallarbeiter natürlich, behauptet die von den Scharf­machern inspirierte bürgerliche Presse, denn die Metallarbeiter hätten bei den eingeleiteten Einigungsverhandlungen in Leipzig durch ihr Verhalten die Unternehmer brüskiert und diese so ge- Genosse Haak erwartet, wie er eingangs seiner Broschüre sagt, zwungen, die Aussperrung über ganz Sachsen zu verhängen. daß die angegriffenen Unternehmer den Klageweg beschreiten, um Diesen falschen Behauptungen tritt jetzt eine Aufklärungsschrift vor Gericht die Wahrheit feststellen zu können. Die Unterlassung der Bezirksleitung des 4. Bezirkes im Metallarbeiterverbande dieser Klage aber betrachtet er als die Anerkennung der Richtigkeit ( Sachsen ) entgegen, die durch den Abdruck von Briefen usw. die seiner Darlegungen. Einleitung und den Gang der Einigungsverhandlungen darlegt. Daraus geht zunächst klipp und klar hervor, daß die Behauptung, die Metallarbeiter hätten gefordert, daß nur mit den Vertretern der Organisation verhandelt werden solle, eine freie Erfindung ist.

Verlangt worden ist nur, daß zu den Verhandlungen zwischen den Unternehmern und den Arbeiterkommissionen Vertreter der Or­ganisation hinzugezogen werden sollen. Eine solche Hinzu­ziehung ist aber schon im Frühjahr bei der Aussperrung in Chem­nig erfolgt, mithin könne, wie die Bezirksleitung in ihrer Schrift sagt, für das sächsise Metallindustriellenkartell diese Hinzuziehung feine Prinzipienfrage sein. Warum solle das, was in Chemnik ging und anderwärts schon lange geht, in Leipzig unmöglich sein?

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Berlin und Umgegend.

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Die Solidarität der Hirsche".

As im März d. J. die dem Metallarbeiterverbande angehören­den Mitglieder des Arbeiterausschusses auf der Werft von Blohm u. Voß in Hamburg ihr Amt niederlegten, weil sie mit den Praktiken dieser Werft hinsichtlich der Bezahlung der Nachtarbeit bei den Wechselschichten nicht einverstanden waren, fragte das Ausschuß mitglied Karsten den Schmied Otto Seeber, der Vorstandsmitglied der Hirsche" ist und ebenfalls dem Arbeiterausschuß angehört, ob er sich mit den übrigen Mitgliedern solidarisch erklären wolle. S. ant wortete, er fehre sich nicht nach der Lumpen und Spizbubentaktit am Besenbinderhof( Gewerkschafts­haus). Auf eine weitere Frage, ob vielleicht die Gewerkschafts­Der Streik der Kisten- und Koffermacher. beamten Lumpen und Spizbuben seien, setzte Seeber hinzu: Das bat Kürbis( der Vorsitzende der Verwaltungsstelle Hamburg des In später Nachtstunde hatten am legten Donnerstag die Arbeiter Deutschen Metallarbeiterverbandes) bei den legten Ab­dieser Branche e instimmig beſchloſſen, in allen Betrieben die Arbeit machungen mit den Arbeitern am Lande bewiesen." fofort niederzulegen, welchem Beschluß auch sämtliche Kollegen Wegen dieser hahnebüchenen Aeußerungen zog Genosse Kürbis prompt nachgekommen find. Alle Unternehmer, die nicht dem den Hirsch" mit den losen Zungenschlägen zur gerichtlichen Ver­Ringe angehören, haben zu erkennen gegeben, daß sie mit der Dr- antwortung. Die Verhandlung fand am Sonnabendnachmittag bor ganisation auf friedlichem Wege fich einigen wollen. Bewilligt haben dem Schöffengericht VI in Hamburg statt. Der Angeklagte Iniff, bis jetzt die Firmen: Miller in Charlottenburg , Stolz, Rigdorf, indem er behauptete, den Namen Kürbis gar nicht erwähnt zu haben. Sobrechtstraße, Spielhagen, Köpenicker Straße . Die Versamm Er habe sich durch die Zumutung, er solle die Befehle sozialdemo lung beschloß, den Generalstreit aufzuheben, der partielle Streif fratischer Personen, die seine politischen Gegner feien, ausführen, dauert weiter. Wo bewilligt ist, wird die Arbeit sofort aufgenommen. beleidigt gefühlt. Zu Karsten habe er nur unter vier Augen gelagt: Zu diesen Firmen kommen noch einige Kleinbetriebe, wo feine Fordes" Spizbubenpolitik treibe ich nicht". Dann wurde der temperament­rungen bestanden und die Arbeiter bis jetzt nur aus Solidarität volle Angeklagte gegen die anderen" so ausfallend, daß der Vor­gestreift haben: Meißner, Spittelmarkt, Berger, Wassertor- fizende, Amtsrichter Dr. Rudolphi, ihn ernstlich in die Schranken straße, Ohnstein, Mariannenplatz.

In den Antworten

wies.

Aus der Frauenbewegung.

Lehrreiche Zahlen.

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Als nun die Bezirksleitung die Verbandsvertrauensleute durch ein Zirkular von den tatsächlichen Verhältnissen in Kenntnis setzte, traten in verschiedenen Betrieben die Arbeiterausschüsse den un­wahren auf den gleichen Ton gestimmten Behauptungen der Be­triebsleitungen entgegen. Nun ereignete sich das, was die bürger­Auf Grund der Beweisaufnahme verurteilte das Gericht den liche Presse im Interesse der Scharfmacher frampfhaft abzuleugnen Angeklagten zu 50 M. Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängnis. Durch sich bemühte: es versuchten nämlich sowohl in Dresden als auch in Die Lohnbewegung der Mühlenarbeiter. die Beweisaufnahme sei voll erwiesen, daß die infriminierten Worte Chemnitz eine Anzahl Betriebsleitungen, auf die Metallarbeiter Die Mühlenarbeiter von Berlin und Umgegend hatten Anfang gefallen feien und daß der Privatkläger damit getroffen werden einzuwirken, ihren Einfluß bei der Verbandsleitung geltend zu Auguft einen Tarifvertrag, wie sie ihn abzuschließen wünschten, durch follte. Bon Wahrnehmung berechtigter Interessen fönne feine Rede machen, damit in Leipzig Einigungsverhandlungen eingeleitet ihre Verbandsleitung den einzelnen Mühlenbesigern wie auch dem sein, weil feinerlei Anlaß borlag, gegen Stürbis vorzugehen. Es sei würden. Ja, es wurden in einigen Fällen Arbeiterausschußmit- Syndikus der Vereins der Mühlenindustriellen unterbreitet. Die dem Angeklagten nur darum zu tun gewesen, dem Privatkläger zu Antwort der Unternehmer wurde den Arbeitern mitgeteilt in einer beleidigen. glieder im dietten Auftrage solcher Betriebsleiter nach Leipzig Versammlung, die am Sonntagvormittag im Gewerkschaftshause gesendet teilweise unter Bezahlung von Zeitversäumnis und stattfand, einberufen vom Verband der Brauerei- und Mühlen­Reisekosten um dem damals in Leipzig befindlichen Bezirks- arbeiter. Den Versammelten, die sehr zahlreich erschienen waren, leiter Haat Vorschläge zu Einigungsverhandlungen zu unter- legte der Vorsitzende Hodapp den Briefwechsel zwischen der breiten. So von der Firma Seidel u. Naumann in Dres- Verbandsleitung und der Vereinigung der Unternehmer vor. Ans erhaltenen Antworten ist den, der Maschinenfabrik appel in Chemnitz u. a. Weiter den entnehmen, daß zu die Die fortwährende Zunahme der Ehescheidungen, die Steigerung ersuchte der Direktor Kohler der Firma Seidel u. Naumann Unternehmer sich nicht auf einen strikt ablehnenden Stand- der unehelichen Geburten sind soziale Erscheinungen. Nach der vom in Dresden den Bezirksleiter Haak um eine Aussprache in der punit stellen, so daß Verhandlungen über die aufgestellten Forde Statistischen Amt der Reichshauptstadt veröffentlichten Bevölkerungs­möglich sein werden. rungen wurde bewegung waren mehr als ein Viertel aller Geburten Privatwohnung des Direktors Kohler. Die Aussprache fand statt darauf hingewiesen, daß gegenwärtig noch viele Mühlenbefizer von 39 474 unehelich. Und die armen Unehelichen sind minderen und drehte sich auf Ersuchen des Herrn Kohler um die Einleitung verreist seien und darum eine Entscheidung vorläufig nicht getroffen Rechts als die ehelich Geborenen. Sie werden, noch ehe sie zur von Einigungsverhandlungen in Leipig. Beide wurden sich dahin werden fönnte. Dieser schon früher einmal geübten Verzögerungs- Welt fommen, von Gesetzeswegen dafür gestraft, daß sie armer einig, eine allgemeine Kommission für die Ausgesperrten und eine taftit stehen die Arbeiter etwas mißtrauisch gegenüber. Die Ver- Leute Kinder sind. Aus der Berufsstellung der Mütter ist ersichtlich, Kommission für die Leipziger Gelbmetallarbeiter vorzuschlagen; fammelten beauftragten die Lohnkommission, einer etwaigen Ver- daß sie meistens arme Proletarierinnen sind, die sich zum größten die Leipziger Unternehmer sollten auch eine Kommission wählen. Schleppung seitens der Unternehmer mit allen ihr zu Gebote Teil in abhängiger Stellung befinden. Ihre soziale respektive un­Auf weiteren Vorschlag des Direktor Kohler sollte dann die Auf- stehenden Mitteln entgegenzutreten. Sie verpflichteten sich, den von soziale Lage hindert sie gewöhnlich daran, rechtzeitig eine Ehe forderung zu den Einigungsverhandlungen sowohl von den Chem- der Organisation zur Durchführung der Lohnbewegung beschlossenen einzugehen. Von den unehelichen Müttern gehörte fast der dritte niger als auch von den Dresdener Unternehmern erfolgen. Damit Maßnahmen jederzeit Folge zu leisten. erklärte sich Haak einverstanden. In einer weiteren Besprechung wies dann Bezirksleiter Haak darauf hin, daß es bei der Kom­pliziertheit der Materie ganz unmöglich sein würde, die Streit frage bis zum 23. refp. 26 August zu erledigen.( Nach einer Be­kanntmachung der Industriellen in Dresden und Chemnitz vom 12. Auguſt ſollten in beiden Städten die Metallarbeiter am 26. Auguft ausgesperrt werden, wenn bis zum 23. August in Leipzig feine Einigung erzielt fei.) Darauf erklärte Direktor Kohler: Es ist ganz selbstverständlich, daß in dem Moment, wo Sie unsere Vorschläge annehmen und wo die Einigungsverhandlungen eingeleitet sind, die Aussperrung in Dresden und Chemnitz ver­schoben wird. Danach begannen die Verhandlungen, die durch das eigenartige Verhalten der Leipziger Industriellen erst am Donnerstag, den 24. Auguft, aufgenommen werden konnten. Nun­mehr erflärte aber der Industrielle Rothe, daß die Ver­handlungen am Freitag, den 25. August, abends. beendet sein müßten, anderenfalls würde in

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Deutfches Reich.

Teil dem Dienstbotenberufe an. 3103 Dienstmädchen schließen sich 1958 ungelernte Arbeiterinnen, 1202 Näherinnen und Schneiderinnen und 737 im Handelsgewerbe tätige Personen an. Es folgen die Mädchen ohne Beruf" mit 423, die selbständigen Modistinnen mit

Der Tischlerstreit in Forst( Lausis) ist nach einer Dauer von 281, Blätterinnen mit 220, Aufwärterinnen mit 163, Kellnerinnen 26 Wochen jetzt beendet worden. Der Kampf drehte sich um den mit 85, Lehrerinnen und Gouvernanten mit 52, Sängerinnen und Schaus Abschluß eines Tarifvertrages, über den im Frühjahr keine Eini- spielerinnen mit 27, Sekretärinnen mit 10, Beamtinnen mit 5, gung erzielt werden konnte. Jetzt haben die Parteien einen Ver- Studentinnen mit 3 und Hausbefizerinnen mit 4 unehelichen Müttern. trag bis zum 15. Februar 1915 abgeschlossen. Die Arbeitszeit wird während der Vertragsdauer von 56 auf 55 Stunden wöchentlich berfürzt. Der Stundenlohn wird ſtaffelweise um 4 Bf. erhöht. Der Durchschnittslohn steigt von 38 auf 41 Pf. Ein Teil der Streifen­den ist bereits wieder in Arbeit getreten, die übrigen werden nach und nach wieder eingestellt. Damit ist die Vertragsbewegung dieses Frühjahres, die sich auf eine Reihe von Orten erstreckte, auch in dem letzten Orte beendet und die Verträge, welche im Frühjahr 1911 abgelaufen waren, sind sämtlich wieder erneuert

Zum Streik der Jutearbeiter in Hemelingen . Seit 9 Wochen stehen die Arbeiter und Arbeiterinnen ber

Streifjustiz.

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1040 uneheliche Mütter hatten das 20. Lebensjahr erreicht, 904 waren 19jährig, 691: 18jährig, 382: 17jährig, 109: 16jährig, 30: 15jährig und 7 uneheliche Mütter waren noch keine 15 Jahre alt. Die Zahl der Ehescheidungen betrug im selben Jahre 1970. Die jüngste geschiedene Frau war 16 Jahre alt und die älteste 68 Jahre. 19 Geschiedene waren noch nicht 20 Jahre alt. 15 Ghen wurden im ersten und 78 im zweiten Jahre nach der Eheschließung getrennt. Ein Baar ging noch nach 39jähriger Ehe auseinander. 907 der geschiedenen Ghen waren finderlos. Selbst Ehen mit 6-10 Kindern gingen auseinander. In den meisten Fällen bedeutet eine Eheschließung auch eine Vernachlässigung in der Erziehung und Pflege der betroffenen Kinder.

Franenkonferenzen in Desterreich.

Am 28. und 29. Oktober wird in Innsbrud die vierte Reichskonferenz der österreichischen Genofsinnen tagen, in deren Mittelpunkt die Diskussion über den Anschluß der Frauen an die politischen Vereine stehen wird..

reichischen Genofsinnen in die Wahlvereine noch nicht beseitigt ist, Obwohl das gesetzliche Hindernis für den Eintritt der öster­reichischen Genofsinnen in die Wahlvereine noch nicht beseitigt ist, wollen die Genoſſinnen doch schon die Vorbereitungen treffen, um nach Beseitigung des§ 30( Frauenspersonen" dürfen nicht Mitglieder politischer Vereine sein) den Uebertritt vollziehen zu können.

Leseabende.

Zehlendorf ( Wannseebahn ). Mittwoch, den 6. September, bei Mudley, Vortrag. Frau Dr. Paula Rosenthal: Frauenkrankheiten und deren Verhütung".

Letzte Nachrichten.

Ein blutiges Liebesdrama. Karlsbad , 4. September. ( B. H. ) Der Sohn des Sägewerk­befizers Julius Neumann in Restau erschos heute früh unterhalb der Stefaniewarte seine Geliebte Steffi Stamen und verletzte sich dann selbst durch einen Schuß lebensgefährlich.

Chemniß und Dresden am Sonnabend aus- Jutespinnerei in Hemelingen im Kampfe um eine Aufbesse= gesperrt! Obendrein erschien am 25. August in den Leip- rung ihrer miserablen Löhne. Der Arbeiterausschuß, der neuer­Am 17. September findet in Troppau die Landeskonferenz ziger Neuesten Nachrichten" eine Notiz, in der es hieß, die Aus- dings im Beisein des Gemeindevorstehers mit der Direktion ver- der Genossinnen Schlesiens statt, die sich mit einer Reihe von ständigen seien durch ihre Vertretung an die Unternehmer mit der handelt hatte, mußte am Mittwoch in einer Versammlung der wichtigen Fragen zu beschäftigen baben wird. Frage herangetreten, unter welchen Bedingungen Verhandlungen Streifenden berichten, daß die Direktion jedes Zugeständnis ab­eingeleitet werden könnten. Natürlich konnten die Metallarbeiter lehne und bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit verlange. diese Darstellung nicht unwidersprochen lassen, schon um ihrer Posi- In einer einstimmig beschlossenen Resolution brachten die Ver­tion bei den Verhandlungen willen. Und da die Fassung der Notiz, fammelten zum Ausdruck, daß sie nach wie vor zu Verhandlungen tion bei den Verhandlungen willen. Und da die Fassung der Notiz, bereit sind, daß sie es aber entschieden ablehnen, ohne befriedigende sowie die Aeußerung des Industriellen Rothe die Annahme recht- Bugeständnisse der Direktion die Arbeit wieder aufzunehmen. fertigte, daß die Notiz zum mindesten von den Industriellen inspi- lnter den galizischen Hingebrüdern", die der Direktion als Raus­riert worden war, forderte die Kommission der Arbeiter bei Ein- reißer dienen, befinden sich mehrere mit Revolvern bewaffnete tritt in die Verhandlungen Aufschluß, der ihr aber verweigert Glemente, die schon wiederholt auf harmlose- Passanten schossen. wurde. Dazu verlangten nun auch die Vertreter der Industriellen, Die Polizei macht diesem Skandal natürlich kein Ende. Die daß die Verhandlungen bis zum Abend( Freitag) beendet sein Streifenden lassen sich aber nicht aus der Ruhe bringen, sie führen mußten, anderenfalls am Sonnabend in Chemnitz und Dresden die den Kampf mit Entschlossenheit weiter. Aussperrung erfolge. Auf den Hinweis der Arbeitervertreter auf die Vereinbarungen beim Zustandekommen der Verhandlungen, er­flärten die Industriellen: Das geht uns nichts an! Noch bei keinem wirtschaftlichen Kampfe ist von der Scharf­Trozzalledem bemühte sich die Verbandsleitung, die darauf unter­brochenen Verhandlungen wieder weiterzuführen. Bezirksleiter macherpresse so elend geschwindelt worden, wie bei der Aussperrung Saat fuhr sogar mit zwei Kommissionsmitgliedern nach Dresden , der Hamburger Holzarbeiter. Wir haben dieses heiße Bemühen der um nochmals mit Direktor Kohler zu verhandeln; doch wich Kohler edlen Organe vom Schlage der Hamburger Nachrichten", die von jest aus. Darauf telephonierte am Sonnabend früh der Obmann 800 lebensgefährlichen Körperverlegungen schwindelten, bereits der Arbeiterkommission in Leipzig den Industriellen Rothe an, niedriger gehängt. Der Zwed heiligt da die schofelsten Mittel; es daß sie beisammen und zu Verhandlungen bereit sei, worauf Rothe gilt nämlich, Material gegen die Arbeiterbewegung zur Stelle zu schaffen, um es gesetzgeberisch verwerten zu können, und da wird die Kommission auf nachmittags 4 Uhr bestellte. Bei diesem Stand der Dinge war es natürlich verblüffend, eben nach Reichsverbandsmanier gearbeitet. Von den lebensgefähr daß am Sonnabend der Direktor Kohler in Dresden seinem Ar- lich Verletzten" ist erfreulicherweise noch niemand gestorben, es sei beiterausschuß erklärte, es müsse nun doch ausgesperrt denn, daß wie weiland die Hunnenkrieger die Erschlagenen werden, denn in Leipzig habe die Kommission der Arbeiter den nach der Schlacht" wieder zu neuem Leben und neuen Taten erweďt worden sind. Die Sache hat aber auch eine ernste Seite. Lesen die Unternehmern auf das Ersuchen, zur Verhandlung zu kommen, Göttingen , 4. September. ( Privattelegramm des Vor­erklärt: Wir haben jetzt feine Zeit, erst nachmittags 4 Uhr wollen mit der Rechtspflege betrauten Personen täglich solchen Schwindel wärts".) In Duderstadt im Eichsfeld , wo erst am 12. August so übt dieser eine suggestive Wirkung aus. Wie be- über 130 Häuser abgebrannt sind, steht schon wieder, und zwar wir verhandeln! Dieses Verhalten sei aber eine Brüskierung fannt, ist bei diesem Streit" jede Aussperrung wird am Obertor, in der Nähe der katholischen Kirche , ein ganzer der Unternehmer, und deshalb müsse ausgesperrt werden. furziveg als Streit" bezeichnet sehr viel passiert", so oder so Stadtteil in Flammen. Bis 8 Uhr abends waren 12 Häuser So geschah denn auch die Aussperrung in Dresden und Chem- ähnlich ist schon wiederholt von Hamburger Nichtern oder Anklägern vom Feuer zerstört. Infolge der großen Dürre und des nitz auf Grund einer völlig aus der Luft gegriffenen Behauptung, geäußert worden. Und gingen die Verteidiger von der gewöhnlichen Wassermangels wütet der Brand weiter. für die nicht der Schatten eines Beweises erbracht werden kann. Uebertretung" der Straßenordnung oder der einfachen Streitbrecher­Derjenige, der diese Mitteilung nach Dresden gegeben hat, hat beleidigung angeflagten Streiffündern der Sache auf den Grund wie Genosse Haat , der Verfasser der Aufklärungsschrift, sagt- in bezeichneten sie die Scharfmacherleistungen als das, was sie sind, bewußter Weise die Wahrheit ins Gegenteil ver- als Schwindel, dann gab es erstaunte Gesichter. Vor einigen Tagen fehrt und geradezu frivol gehandelt, da dadurch fam ein ernster Fall" zur Verhandlung, ein Arbeitswilliger follte miß­Tausende von Existenzen schwer geschädigt handelt worden sein. Diese Mißhandlung löfte sich jedoch in nichts auf, der Angeflagte" wurde freigesprochen. Fest steht so schließt das Echriftchen- trol aller Ver- Der zweite Fall von traffem Terror" gelangte vor dem drehungen, daß die Vorbesprechungen, die zu Verhand- Forum des Amtsrichters v. Lößl zur Verhandlung. Schämt Iunger führten, von den Unternehmern beranlaßt Ihr Euch nicht, so jung und schon so verdorben!" wurden, daß ein Abkommen dahingehend bestand, auf Ersuchen der Diese Worte, die doch mehr moralisierenden, denn beleidigenden Barame( Dep. Ille et Vilaine), 4. September. ( W. T. V.) Metallindustriellen von Dresden und Chemnitz beiderseitig Stom- Juhalts find, hat ein ausgesperrter Tischler C. an zwei jugendliche Der Flieger Garros erreichte heute mit seinem Apparat eine Höhe missionen zu wählen, daß die Aussperrungen in Dres- Streitbrecher gerichtet. Das Gericht machte aber noch mehr daraus, von 4250 Meter und schlug damit den Weltrekord. Berantw. Redakt.: Nichard Barth, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.

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Großfener in Duderstadt .

Im Hochgebirge abgestürzt. Innsbruck , 4. September. ( W. T. B.) Im Zillerthal stürzte der Bifar Brader aus Westfalen bei einer Zour ab. Auf dem Totenkirch I im Kaisergebirge verunglückte der Münchener Tourist Helfer. Beide sind schwer verletzt.

Ein neuer Höhenrekord.