Gewerkschaftliches. gänzlich undistutabel. ,, Neutralitätsunfinn!"
Das Blatt des am wenigsten unbedeutenden Hirsch Dunderschen Gewerkvereins, der Organisation der Maschinen bau - und Metallarbeiter, trägt an seinem Kopfe immer noch die putzige Formel:„ Einzig wirklich neutrale Berufs: organisation aller Metallarbeiter". Lief blicken läßt nun eine Briefkastennotiz der„ Westdeutschen Post", des Düsseldorfer Blattes der Hirsch- Dunckerschen in Rheinland und Westfalen , wo es heißt:
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An Manche! Wenn sich die„ Neutralen" bei ihren Schmerzen doch mal zuerst auf ihre Gewerkvereinsmitgliedschaft befinnen möchten, dann würde manches anders sein. Wenn wir einmal ein anscheinend schiefes Wort über eine Richtung bringen, dann schreit alles über die Verlegung der Neutralität"! Wenn wir aber als Organisation von andern herunter gemacht werden, dann schmunzeln die„ Neutralen" und freuen sich, daß es uns einmal gefagt worden ist! Wo bleibt da der so oft betonte Gewerkvereinsstolz? Dann wundern sich diese Neutralen" noch, daß es nicht so geht, wie sie gerne möchten! Kann denn eine Bewegung vorwärts gehen, wo es so zugeht. Es ist bitter für einen alten Gewerkvereinler, so etwas schreiben zu müssen. Wenn es so weiter geht, dann geht an dem Neutralitätsunsinn die Bewegung noch ein."
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arbeiterberband erklärte diesen Standpunkt des Schuhverbandes für sozialdemokratische Partei. Es ist nur zu wünschen, daß jezt die früheren Fehler vermieden und nicht wieder phrasenreiche Streber Bu gleicher Zeit hatte auch Herr Holst, Vorsitzender des Bau- und Wichtigtuer, die bei den bürgerlichen Parteien nicht schnell gewerbeverbandes, durch eine zwischen den Herren Wolfromm genug Karriere machen können, nun im Handumdrehen als erste als Vertreter des Schuhverbandes und Neumann als Vertreter Parteiführer an die Spike gestellt und in unverantwortlicher Weise des Holzarbeiterverbandes angefehte Unterredung den Versuch einer die Arbeiterinteressen mastierter bürgerlicher Streberei geopfert Verständigung unternommen. Diese Unterredung zeitigte das Er- werden. gebnis, daß den beiderseitigen Vorständen folgende Vorschläge zur Annahme und Peschlußfassung in den Versammlungen empfohlen der kleinen Schweiz um Werte von etwa einer Milliarde Franken Bei der Verstaatlichung der Eisenbahnen handelt es sich in wurden: und um die Verstopfung mächtig fließender Lereicherungsquellen 1. Ein Vertragsverhältnis zwischen dem Schuhverband und des Privatkapitals. Auf dem Gebiete der Versicherung bedem Holzarbeiterverband wird vorläufig nicht abgeschlossen. steht in der ganzen Schweiz die zum Teil bis auf 100 Jahre und 2. Die Arbeitgeber beschließen, die im Vertrage vom 30. Juli noch weiter zurückreichende staatliche Gebäudeversicherung in den festgelegten Bedingungen, Arbeitszeit und Löhne, zu erfüllen. 25 Santonen, der sich ganz gewiß in nicht ferner Zukunft die VerWenn das geschehen ist, wird die Arbeit aufgenommen. staatlichung der Mobiliarversicherung anschließen wird. 3. Die endgültige Regelung der Arbeitsnachweisfrage zwischen den streitenden Parteien erfolgt innerhalb eines Jahres durch eine zu diesem Zweck einzusehende paritätische Kommission. Sollte alsdann über einige Punkte eine Einigung nicht er= zielt werden können, so verpflichten sich die Herren Wolfromm und Neumann, in ihren Versammlungen dafür einzutreten, daß die Entscheidung hierüber einem unparteiischen Schiedsgericht übertragen wird.
Die überflüssig werdenden Versicherungsbeamten werden sich eben anderswo eine neue Eristeng suchen müssen, wie dies jeden Tag durch neue Maschinen ausgeschaltete Arbeiter tun müssen. Und mit den Versicherungskapitalisten, die noch nicht 0,001 Prozent der Bevölkerung ausmachen, werden die wenigsten der 99,999 Prozent anderer Leute in der Schweiz Mitleid haben, wenn ihre mühelosen Millionengewinne eine kleine Schmälerung er= fahren und die Dividenden der Unfall- und Rückversicherungsgesellschaften in Zürich und Winterthur von 30,25 und 20 Prozent etwas zurückgehen. Damit ist der Staat noch lange nicht in Gefahr. hen. Damit
Aus der Frauenbewegung.
Fabrik und Säuglingsheim.
Mit diesen Vorschlägen beschäftigten sich die Vorstände beider Verbände; die Versammlungen sollten am 30. August stattfinden. Während die Leitung des Holzarbeiterverbandes sich trot großer Bedenken verpflichtete, für die Annahme einzutreten, lehnte der Ja, es sind ungünstige Zeiten für die Einzig Neutralen" Vorstand des Schutzverbandes dieses ab. fowohl als auch für die liberalen" Hirsch- Dunderschen. Es Die Herren hegten die Befürchtung, daß die Arbeitsaufnahme will Abend werden. Die Berliner „ Einzig Neutralen" treten unter diesen Bedingungen ein etwas unsicheres Geschäft sei. Sie trotz diefer Pose eifrig für die Fortschrittler ein, die Rheinisch- legten ihrer Versammlung eine Resolution vor, die den sofortigen Westfälischen Gewertvereinler für eine„ demokratischere" Nummer die Regelung des Arbeitsnachweises durch ein unparteiisches Anschluß an die Fabriken mit weiblicher Arbeiterschaft wurde von Abschluß eines Vertrages verlangt, während die Entscheidung über Die Propaganda für Säuglingsheime refektive Stillstuben im des„ Liberalismus". Das arbeitende Volk weiß sehr wohl, Schiedsgericht, und zwar innerhalb einer Woche, erfolgen sollte. der Organisation der Tabalarbeiterinnen besonders lebhaft betrieben. daß beide„ liberale" Gruppen Interessenten der herrschenden Diese Resolution ist aber tatsächlich vom Vorstandstische aus mehr Bei den Generalversammlungen des Verbandes und in denen der Ausbeutungswirtschaft sind. Und die locken keinen Hund mehr bekämpft als befürwortet und von der Versammlung dann auch f. 1. Generaldirektion der Tabakregie wurden diese Forderungen bom Dfen. abgelehnt worden. Der Schutzverband will also auf der betretenen immer wieder erhoben. Mit Erfolg. Zuerst wurde ein SäuglingsBahn weiter fortfahren. Es herrscht in den Reihen seiner Truppen heim im Anschluß an die Tabakfabrik in Tachau errichtet, dann in eine unbändige Kampfesstimmung, was sich daraus erklärt, daß Hainburg in Niederösterreich . Für letzteren Dit erwies sich diese das Element der sogenannten„ Spankrauter" die Situation be- Einrichtung als besonders wohltuend, da fast 2000 Arbeiteherrscht und unter der Führung ihres Hauptmanns" weiter im rinnen in der Tabalfabrik beschäftigt find. Das Säuglings, Trüben zu fischen trachtet. Die für den Kampf eigentlich in Frage heim Stillstuben würde zu wenig sagen in Hainkommenden Betriebsinhaber sehen dem wilden Spiel mit nach- burg besteht aus zwei großen, hellen und freundlichen Zimmern. denklicher Miene zu, aber zu einem energischen Auftreten gegenüber 28 nette hygienische Kinderbetten sind aufgestellt; Badewannen bebem unverantwortlichen Treiben der Scharfmacher haben sie sich finden sich in jedem Naume, dann eine Warm- und Kaltwasserbislang noch nicht aufgerafft. Sie ziehen dagegen vor, der Reihe leitung, ein Tisch zum Wickeln der Kinder und eine Vorrichtung, nach eine Verständigung mit dem Holzarbeiterverband zu treffen durch die die Luft des Zimmers immer Feuchtigkeit erhält. In und ihre Betriebe wieder aufzumachen. Die Zahl der Streikenden jedem Zimmer find zwei Pflegerinnen, die von der Fabrik angestellt nimmt beständig ab. In Anbetracht der verhältnismäßig noch sind; auch alle Einrichtungen sind von der Fabrik hergestellt. Die großen Zahl ungeregelter Betriebe und der immer noch über 1000 Arbeiterinnen übergeben ihre Säuglinge den Pflegerinnen, wenn sie betragenden Zahl der Streikenden kann aber von einer Beendigung früh in die Fabrik kommen. Diese baden und wickeln die Kleinen des Kampfes noch keine Rede sein. und widmen ihnen alle notwendige Sorgfalt. Dreimal des Tages tommen die Mütter, um die Kinder zu stillen. Abends nehmen sie fie nach Hause mit. Nur solche Kinder werden im Säuglingsheim und in einem Buche werden die Gewichtsziffern eingetragen, so daß übernommen, die gefäugt werden; jede Woche werden sie gewogen über jedes Kind eine Uebersicht gegeben ist, welche Entwickelung es nimmt. Auch alle Erkrankungen und ihre Dauer werden verzeichnet, so daß auch die Ursachen eventueller Gewichtsabnahmen zu erflären find.
Die streikenden Elektromonteure und Hilfsmonteure versammel fen sich am Dienstagmittag im Englischen Garten ". Auf den Vorschlag der Arbeiter, eine Vereinbarung zum Zwecke der Verbesserung der bestehenden Lohn- und Arbeitsbedingungen einzugehen, haben die Unternehmer noch keinen endgültigen Bescheid erteilt, wie Otto Handte den Versammelten berichtete. Sicher ist, daß die Unternehmer durch den Streik in große Bedrängnis geraten find. Sie haben sich in der letzten Zeit mehrmals versammelt und die Forde rungen der Arbeiter eifrig diskutiert; manche Stimmen erhoben sich freilich für die strikte Ablehnung aller Forderungen, andere aber traten dafür ein, daß mit den Arbeitern verhandelt werde. Der Streif hat sich seit Montag auf eine Reihe weiterer Betriebe ausgedehnt, so daß die Zahl der Streifenden sich um 60 vermehrt hat. Deutfches Reich.
Der Streik der Metallarbeiter in Barmen, Elberfeld und Vohwinkel dauert jetzt schon bereits sechs Wochen. Die Situation für die Streie fenden ist jedoch nicht ungünstiger geworden. Nicht allein, daß es wieder in einem Betrieb mit 60 Arbeitern zu einer Einigung gefommen ist, so daß jezt 450 Arbeiter zu neuen Bedingungen arbeiten, sondern es ist den Streifenden auch gelungen, die Betriebe von Arbeitswilligen fast vollständig reinzuhalten. In fünf Betrieben befindet sich kein einziger Arbeitswilliger, in den anderen Betrieben nur sehr wenige. Die Unternehmer machen unter ausgiebiger Bemühung der bürgerlichen Breffe verzweifelte Anstrengungen, Ersaßfräfte zu bekommen. Da in den Inseraten nicht mitgeteilt wird, daß in den Betrieben gestreift wird, sind schon eine Unzahl Arbeiter darauf hereingefallen, weshalb jeber, der im Streifgebiet Arbeit annehmen will, gut daran tut, sich in seinem eigenen Interesse vorher bei der Streifleitung in Barmen, Wasserstr. 2a, zu erkundigen. Einige Unternehmer haben 75 der bei ihnen beschäftigt gewesenen Arbeiter wegen Schadenersah berklagt, weil sie die angefangene Affordarbeit nicht fertiggestellt haben. Sie verlangen von jedem borläufig" 100 M., ganz gleich, ob er noch einen halben Tag oder vier Wochen an seiner Maschine zu tun hatte. Da aber auch der „ vorläufige" Schaden nachgewiesen werden muß, beschloß das Gewerbegericht, über die Höhe des Schadens, sowie die der Lohnforderung der Arbeiter, die durch Widerflage geltend gemacht worden war, weil die Unternehmer den Arbeitern beim Eintritt in den Streit den Lohn einbehalten hatten, von einem Sachverständigen ein Gutachten einzufordern. Die Arbeiter allerorts werden dringend ersucht, jeht ganz befonders den Zuzug fernzuhalten.
Der mit dem neuen Arbeitgeberverein vereinbarte paritätische Arbeitsnachweis ist am 21. August eröffnet worden und erfreut sich verband seine Haltung einrichten, wie er will, an der Tatsache wird des regsten Zuspruches von beiden Seiten. Mag nun der Schuß er nichts mehr ändern. Die Stunde wird kommen, wo er sich in fein Schicksal wird fügen müssen, ob ihm auch noch so sehr davor graut. Vorläufig schlägt er noch große Töne an, also muß der Kampf mit allem Nachdruck weitergeführt werden. Der Zuzug ist nach wie vor streng fernzuhalten.
Arbeitseinstellung der Elektriker und Helfer in Hamburg .
Nachdem die drei in Betracht kommenden Arbeitgeberorganijationen es abgelehnt hatten, auf die vom Metallarbeiterverband ein gereichte Tarifvorlage zu reagieren( die Herren vertreten noch den antiquierten Standpunkt der Verhandlung von„ Mann zu Wann"), beschloß am Montagabend eine Versammlung der Elektriker und Hilfsarbeiter von Hamburg und Umgegend mit 504 gegen 37 Stim men, am Dienstag, den 5. September, die Arbeit einzustellen, welchem Beschluß überall nachgekommen wurde.
Mit Recht kann diese Einrichtung gerühmt werden. Um so mehr follte sie nicht nur in allen staatlichen Betrieben, sondern auch bei Privatbetrieben Nachahmung finden, als sich eine Differenz im Arbeitslohn bei den säugenden Müttern im Verhältnis zu den anderen nicht ergibt. Es werden die üblichen Bausen ausgenußt, und gewiß bekommt der Mutter die Erholung bei der Arbeit besser, wenn sie sie mit dem Kinde im Arme verbringt, als wenn fie die Unruhe berzehrt, was wohl mit den bei Kostfrauen untergebrachten Kindern sein möge.
Erwähnt sei noch, daß in diesem Sommer für die Arbeiterinnen der österreichischen Tabakfabriken zum erstenmal der von der Organisation errungene Urlaub in Kraft getreten ist.
Letzte Nachrichten.
Die Forderungen lauten in ihren Hauptpunkten: An Stelle der neunstündigen tritt die achteinhalbstündige Arbeitszeit. Die Arbeits- on zeit beginnt um 7 Uhr morgens und endet um 5 Uhr abends. An den Vorabenden vor den großen Festtagen ist zwei Stunden früher Feierabend. Nach einjähriger Beschäftigung ist den im Betriebe Be- Fener auf dem Bahnhof Friedrichstraße. fchäftigten ein Erholungsurlaub von drei Tagen zu gewähren, welcher sich nach jedem Jahr um drei weitere, bis zu 14 Tagen erhöht. Am 1. Mai ruht die Arbeit. Sämtliche Arbeiten werden im Zeitlohn ausgeführt. Der Arbeitslohn beträgt nach beendeter Lehrzeit 75, für Helfer 60 Pf. Das System der Hilfsmonteure fällt fort. Ueberstunden, die nur in dringenden Fällen gemacht werden dürfen, werden mit einem Aufschlag von 30, Nachtstunden mit einem solchen von 60 Proz. bezahlt. Sonntags- und Feiertagsarbeit wird mit einem Aufschlag von 100 Proz. vergütet. Die Arbeitsvermittelung In Burg( Insel Fehmarn ) fand am 27. Auguſt eine öffent- erfolgt durch den Deutschen Metallarbeiterverband . Bei eintreten In Burg( Insel Fehmarn ) fand am 27. Auguſt eine öffent- bem Arbeitsmangel werden, um Entlassungen vorzubeugen, nach liche Versammlung der Dreschmaschinenarbeiter statt, die sich mit gegenseitiger Verständigung Arbeitsverkürzungen oder wechselndes einer Lohnerhöhung beschäftigte. Die fruchtbare Insel Fehmarn ist Aussehen vorgenommen. Eine Kündigung findet nicht statt. Die das Eldorado einer Menge reicher Bauern, strammer Landwirts- Bugehörigkeit zur Organisation darf kein Grund zur Ent bündler, denen die agrarische Wirtschaftspolitik seit Jahren die laffung sein. Taschen gefüllt hat. An ihre Arbeiter dachten die Herren Groß Im Streifgebiet waren etwa 700 Elektriker und Hilfsarbeiter bauern indes nicht, denn sie zahlten den Arbeitern während der beschäftigt. Erntemonate 2 M. und 2,30 M. Tagelohn. Dieser erbärm
Die Landarbeiter rühren fich!
Dienstagabend um 9 Uhr kam auf dem Bahnhof Friedrich. straße Feuer aus. Die große Empfangshalle wird zurzeit ausgebeffert, zu welchem Zwed in einer Höhe von 30 Meter ein Ge= rüst erbaut worden ist, das mit einem Leinenplan zum Schutz für das Publikum gegen herabfallende Steine usw. unterzogen ist. Dieses große Plantaten brannte gestern plöblich. Die Feuerwehr erschien sofort mit dem 13. Zuge. Ueber eine große mechanische Leiter wurde vorgegangen und mit zwei Rohren einer Dampfsprize Wasser gegeben. Um den erforderlichen Druck zu bekommen, mußte die Dampffprise mit 14 Atmosphären Druck arbeiten, wobei natürlich die Gefahr entstand, daß die Schläuche platen konnten und die mächtige Wassersäule in den ferzengerade hochgezogenen Schlauchleitungen Personen verlegen konnten. Außerdem bestand die Gefahr, daß das große Holzger ist, das an mehreren Stellen in Brand geraten war, unter der Last einer eisernen Feldschmiede
Letzte Nachrichten.
lichen Entlohnung waren die auf Fehmarn gut organisierten Land- Lohnzulagen für die städtischen Arbeiter in Nürnberg . einstürzen konnte. Es mußte also diese Schmiede aus ihrer luftigen arbeiter endlich überdrüssig. Sie forderten in jener Versammlung Im August 1910 unterbreiteten die städtischen Arbeiter Nürn - Höhe entfernt werden. Brandinspektor Hammer ließ mit Rüdficht einen Lohn von 2,50 M. und 2,80 m., ließen Flugblätter drucken bergs den städtischen Kollegien eine Eingabe, in der sie eine Aus- auf die große Gefahr den Verkehr auf den beiden mittleren Gleisen und gaben dadurch den Versammlungsbeschluß auf der ganzen Insel gleichung der bestehenden Löhne, eine Abänderung der Arbeits- einstellen. Fernzüge vom Schlesischen Bahnhof und Stadt. ordnung und der Arbeiterausschußfagungen, die Einführung einer bahnzüge von Charlottenburg konnten nicht verkehren. Schließbekannt. Die Arbeiter wurden aufgefordert, unter keiner Bedingung Schußkleiderordnung und die Einführung von Familienzulagen lich in später Nachtstunde war die Gefahr beseitigt und konnte der für den alten Lohn zu schuften. Die Bewegung hatte forderten. Verkehr wieder in den alten Bahnen laufen. einen überraschenden Erfolg. In den meisten Fällen wurde Diese Eingabe stand am 1. September im Magistrat zur Ver der Lohnaufschlag fofort bewilligt. An einigen Stellen Handlung. Bewilligt wurde lediglich Einführung von Familienwurde die Arbeit eingestellt; aber nach ein bis zwei Tagen mußte zulagen bon 5 M., 10 M. und 15 M. pro Monat, je nach Zahl der auch hier bewilligt werden, weil Arbeitswillige nicht vorhanden Kinder. Außerdem werden die Gärtner in die Klasse der Handwerker waren. Jetzt finnen nun die Bündler auf Rache. In einer Ver- eingereiht, was bis jetzt nicht der Fall war. Der Mühe unserer fammlung am Sonnabend beschlossen sie, keinen Arbeiter für ben Arbeiter zu erreichen, da der Referent den bürgerlichen KollegiumsGenossen gelang es nicht, weitergehende Verbesserungen für die Höchstlohn einzustellen, obwohl diefer mit 2,80 m. mehr als be- mitgliedern das Schreckgespenst von 540 940 m. Mehrkosten vorfcheiden zu nennen ist. Jeden Zuwiderhandelnden wurde eine malte. In den Etat werden jetzt 45 120 M. zur Durchführung der Konventionalstrafe angedroht. Wenn keine Leute für 2,50 M. zu Familienzulagen eingesetzt. haben sind, sollen eventuell die Dreichmaschinen stillstehen gelaffen werden. Inwieweit dieser Beschluß durchgeführt werden kann, wird die Zukunft lehren. Jedenfalls werden die Arbeiter nach wie vor feft zusammenhalten. In den nächsten Tagen soll noch eine weitere Bersammlung der Arbeiter sich mit den Beschlüssen der Agrarier beschäftigen. Sie bitten den Zuzug von ländlichen Arbeitskräften nach Fehmarn fernzuhalten.
Husland.
Stettin , 5. September. ( W. T. B.) Der Andrang bei der Auch ein Erfolg der Kriegsheber! hiesigen Sparkasse ist auch noch in den heutigen Vormittags. stunden ein außerordentlicher gewesen. In überwiegendem Maße handelte es sich um Rückzahlungen. Dasselbe Bild bot auch das Saffenlokal der Randower Sparkasse . Nachmittags ließ der Andrang nach.
Großfeuer in Vlissingen.
fozialdemokratische Arbeiterbewegung so schwer geschädigt wie in Der unheilvolle Syndikalismus hat vielleicht nirgends die der französischen Schweiz . Dort kam ihm der Umstand zugute, daß Blissingen, 5. September. ( WT. B.) Bei einem Brande ist sich Leute an ersten Stellen als„ Arbeiterführer" aufspielten, Advo- die Jakobkirche mit Turm vollständig zerstört worden; außerdem sind faten usw., die nichts anderes als bürgerliche Streber waren und auch vier Häuser dem Feuer zum Opfer gefallen. die in den Grütlivereinen willkommene, bequeme Tummelpläge für
Die Cholera.
Der Kampf im Hamburger Holzgewerbe. Im Laufe der vergangenen Woche waren auf Veranlassung ihre persönlichen Liebhabereien gefunden hatten, denen sie strupelaußenstehender Personen die Vertrauensmänner beider Parteien zu los die Arbeiterinteressen opferten. Die Herren fielen schließlich Besprechungen zusammengetreten, um den Versuch einer Verständi dem durch ihre Sünden begünstigten Syndikalismus zum Opfer, besagt, sind gestern am Tage 27 an Cholera Gestorbene beerdigt Saloniki, 5. September. ( W. T. V.) Wie der Sanitätsbericht gung von neuem zu unternehmen. Herr Bürgerschaftspräsident allein der der Arbeiterfache zugefügte Schaden war damit nicht befagt, sind gestern am Tage 27 an Cholera Gestorbene beerdigt wat dit nicht Engel gab den Anstoß hierzu und lud zunächst die Vertreter des repariert. Die Besserung ist von den gewerkschaftlichen Zentral worden; die Zahl der nachts im geheimen erfolgenden Beerdigungen Zentral- ift Solzarbeiterverbandes zu sich, um zu hören, welche Bedingungen verbänden gebracht worden und durch den Zusammenbruch der un ist unbekannt. Aus Nestüb werden 42 neue Cholerafälle, darunter für den Friedensschluß jest in Frage fämen. Ihm wurde erklärt, haltbaren syndikalistischen Taktik selbst, die jeden Fortschritt ver- 25 tödlich verlaufene, aus Monastir 48, aus Berat 4, aus Gümendsche Daß der Holzarbeiterverband nunmehr an den mit dem neuen unmöglichte, so daß durchweg die Arbeits- und Lohnverhältnisse in 2 Todesfälle gemeldet. Arbeitgeberverein abgeschlossenen Vertrag inklusive Arbeitsnach der französischen Schweiz schlechter sind als in der deutschen weis fich gebunden erachte und dieser auch mit dem Schußverband Schweiz , wo alle syndikalistischen Versuche scheiterten. Aus dem Unruhen in China . nichts anderes abmachen könne. Der Schußverband lehnte in einem syndikalistischen Verbande sind jetzt nacheinander die Arbeiter- Beling, 5. September. ( Meld. d. Petersb. Tel.-Ag.) Schreiben an Herrn Engel die Anerkennung dieses Vertrages unionen Freiburg , Neuenburg , Locle und Montreux ausgetreten Distritt fining der Provinz Kansu sind Unruhen unter der stritte ab, verlangte dafür aber unter Aufrechterhaltung seiner bis- und die anderen werden folgen, um den Zusammenbruch des Syn- mohammedanischen Bevölkerung ausgebrochen. Dis herigen Forderungen einen besonderen Vertrag und auch einen dikalismus zu vervollständigen. So wird die Bahn wieder frei Stadt Hsi- ning ist in den Händen der Aufständischen. Nach dem eigenen Arbeitsnachweis mit dem Holzarbeiterverband. Der Holz- für die zentralisierten Gewerkschaften und für die schweizerische Schauplatz der Unruhen sind Truppen entsandt. Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.
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