Abgeordnete eine Tasse Staffee einmahit, die Sistierung des ausschauenden Pläne zur Schaffung billiger Wohnungen| Zwedes. Wenn beim Jugendausschuß auch die Mitglieder nur auf Abgeordneten durch einen Polizeibeamten. Der vor, um auf diesem Wege einer übertriebenen Steige die Dauer eines Jahres gewählt würden, also wechseln könnten( in rundliche Bäckermeister soll dem Assessor als„ blinder Passagier" rung der Mietspreise vorzubeugen. der Regel würden sie ja wiedergewählt), so sei die Institution doch verdächtig erschienen sein, zumal er im Abteil erster Stlasse eine Im weiteren Verlaufe des Ministerrats setten der Handels- dauernd gedacht. Der Ausschuß jei alio ein Verein, Briſe genommen hatte. Rieseberg legitimierte sich auf Grund minister und der Landwirtschaftsminister auseinander, daß die und das Gericht jei auch der Ansicht, daß dieser Verein die Ein feiner vom Staatssekretariat ausgestellten Eisenbahnfahrkarte. Die Teuerung, die in einem sehr großen Teil Europas herrsche, Eine bloße Erörterung von politischen Fragen in einer Versamm wirtung auf politische Angelegenheiten bezwecke. genügte dem Polizeibeamten nicht. Einer Abführung hauptsächlich durch die Trockenheit, die mageren Ernten und die lung fei etwas anderes. Der eigentliche Hauptzweck des Jugendins Gefängnis entging Rieseberg dadurch, daß ein Bekannter ihn Biehfrankheiten hervorgerufen sei. Der Ministerrat beschloß ver- ausichuffes sei doch der, die Jugend in der sozialdemokratischen Weltunterwegs legitimierte. Die Eisenbahnfahrkarte wurde schiebene Verwaltungsmaßnahmen auf wirtschaftlichem anschauung zu erziehen und später der sozialdemokratischen Partei ihm abgenommen. Er war gezwungen, sich zur Weiterfahrt Gebiet, besonders zur Erleichterung der Vieheinfuhr zuzuführen. Die sozialdemokratische Partei sei aber eine eminent eine Fahrkarte zu lösen. aus den Kolonien, und ordnete die Revision der Vorschriften politische Partei, welche den heutigen Staat ummodeln und in ihrem Ist der Hergang so, wie er geschildert ist, so liegt ein grober betreffend die Einfuhr bestimmter Viehgattungen aus dem Aus- Sinne lenken wolle. Eine Vereinigung, die, wie der Jugendausschuß, Verstoß gegen Reichsgesetze und ein durch nichts gerechtfertigter lande an, sowie die Aufhebung des Einfuhrzolles auf wirtung auf politische Angelegenheiten. diefer Partei Mitglieder zuführen wolle, bezwecke auch die Einschwerer Eingriff in die Immmität des Abgeordneten vor. Der Futtermittel. dieser Hauptsache änderten die sonstigen idealen Bestrebungen, die Abgeordnete hat auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Mai 1906 auch andere Vereinigungen und Parteien hätten, nichts. Wo mun das Recht freier Fahrt. Der Eisenbahnassessor hatte nicht das geein Verein, sei mindestens ein Vorsitzender und Kaffenführer vorringste Recht, die Sistierung des Abgeordneten zu verlangen, der Wenn er aber Vorstand eines politischen Vereins werde, so dürfe handen, ein Vorstand, den die beiden Angeklagten barstellten. Rein Mensch sei gezwungen, Vorstand zu sein. er das Amt nur weiterführen, wenn den vereinsgefeßlichen Anforderungen in§ 3 entsprochen werde, wenn also auch Sagungen vorhanden seien und die gefeßliche Pflicht, Sagungen und Vorstandsmitgliederverzeichnis innerhalb der gesetzlichen Frist der Behörde einzureichen, erfüllt werde. Das sei von den Angeklagten nicht geschehen, weshalb fich die Strafe rechtfertige.
Beiden Beamten mußten die Vorschriften des Gesetzes vom 21. Mai
Bolizeibeamte kein Recht zu der von ihm verlangten Sistierung nach Tausenden zählende Menge auf dem Wochenmarkt Lärm- Brüssel, 7. September. In Charleroy veranstaltete eine 1906 und die Ausweiskarten bekannt sein. Hat der Abgeordnete zenen, so daß die Polizei und die Feuerwehr wiederholt einRiefeberg wenig energisch seine Rechte wahrgenommen und es unter- greifen mußten. Später wurden auch Truppen aufgeboten. Taffen, die Verhaftung des Eisenbahnassessors zu erwirken und tele- Man erwartet abends erneute Lärmkundgebungen. Auch auf dem graphische Remedur beim Reichskanzler durchzusetzen, so ändert das Markt in Ostende kam es zu Lärmszenen.
Perfien.
an der gröblichen Verlegung des Rechts und der Verfassung durch den vom Assessor repräsentierten Bureaukratismus und die der Der General des Schahs erschossen. Bureaukratie nachkommende Polizei nicht das geringste. Es handelt Teheran , 7. September. Der geschlagene Führer der Auffich hier nicht um das Individualrecht eines einzelnen Abgeordneten, ständischen, ar dar Arsch a d, wurde heute früh ft an d- sondern um eine kaum glaubliche, dem Abgeordneten als Volts: Sardar st vertreter zugefügte Unbill. Der Neichstag hätte alle Veranlassung, rechtlich erschossen. Von der ersten Salve wurde er die strafrechtliche Verfolgung der schuldigen Beamten und hin- nur verwundet. Sardar Arschad richtete sich wieder auf und rief mit dem Angesicht gegen die Erekutionsabteilung gereichende Maßnahmen zum Schutz der Abgeordneten- Immunität zu wendet:" Sang lebe der Schah Mohammed Ali." Dann wurde eine zweite Salve abgegeben, die ihn tötete.
berlangen.
Ein treffendes Urteil über die Kriegsheherpresse. Die Grenzboten" schreiben:
Aus der Partei.
„ Die Mannesmann- Bresse( heinisch- Westfälische Eine Arbeiterbildungszentrale in Frankfurt a. M. Beitung"," Post" und" Tägliche Rundschau") ist in erster Linie für die Irreführung des deutschen Publikums Somburg, Offenbach, Hanau, Wiesbaden, haben Die Reichstagswahlkreise Frankfurt a. M., Höch st, verantwortlich zu machen, die wegen unserer Absichten in eine Zentralisation des Bildungswesens geschaffen. Die GewerkMarotto eingetreten ist, und es wird wohl demnächst angebracht schaften und Barteiorganisationen zahlen pro Jahr und Mitglied sein, die Fäden bloßzulegen, die die genannten 10 Pf. in eine gemeinsame Kaffe, die von einer aus Vertretern der drei Blätter mit den Herren Mannesmann verknüpfen." Partei und Gewerkschaften gebildeten Kommission berwaltet wird. Wie prächtig dieser Hieb gesessen, zeigen die Erwiderungen. Die Zentralftelle bermittelt räfte für wissenschaftliche So schreibt die" Post": und künstlerische Darbietungen und beschafft Einrichtungen, z. B. Lichtbilderapparate, zur gemeinsamen Be uzung. Neben der Bezirkszentrale bestehen in den einzelnen Wahlkreisen Kreis- Bildungsausschüsse, denen eventuell Ueberschüsse organisierten Genossen und Gewerkschaftler zufließen. Der Anso aus der Bezirkskasse im Verhältnis zur Zahl der in den Kreisen schluß weiterer Kreise an die Bezirkszentrale ist zu erwarten.
Wenn die Grenzboten" hiermit sagen wollen, daß die Post" irgendwie Beziehungen zu den Herren Mannesmann habe, die fie geheimhalten müsse oder mit der Ehre und der Unabhängigkeit einer Beitung nicht bereinbar wären, fo erklären toir Diese Annahme als eine niederträchtige Wer Ieumdung. Sollten die Grenzboten" in ihrer nächsten Nummer eine Erklärung abgeben, daß sie an derartiges nicht gedacht hätten, dann möchten wir sie doch im Interesse ihres Anfehens dringend erfuchen, in Zukunft eine Sprache zu wählen, die nicht derartigen Mißdeutungen Raum gibt."
Der polternde Ton kann die Tatsache nicht verdecken, daß Beziehungen zivischen der" Post" und den Mannesmanns bestehen; daß sie die Ehre" der" Post" nicht tangieren, ist ficher fein Beweis. Denn was nicht vorhanden ist, kann auch nicht tangiert werden.
" 1
Noch wütiger schreibt die Rhein- Westf. Zeitung": Unsere Unabhängigkeit nach jeder Richtung hin ist in der ganzen Welt zu bekannt, als daß wir es notwendig hätten, uns hier erst des langen und breiten verteidigen zu müssen. Wir er Hären deshalb rundweg die Angriffe der Grenzboten" auf die Ehre unferer Zeitung als eine nichtstofirdige Berleumdung und journalistische Charakterlofigkeit. Die Grenzboten" zeichnet als verantwortlicher Redakteur der Herausgeber Hauptmann a. D. George Cleinow in Schöneberg. Er ist uns also, da der Name des Verfassers des Artikels nicht genannt ist, für jene Niederträchtigkeit preßgefeglich haftbar. Wir begnügen uns mit dieser öffentlichen Feststellung, weil wir nicht Lust haben, uns etwa jahrelang vor Gericht wegen ewig berfchleppender Progeise herumzuschlagen." Diese Scheu vor Gericht ist etwas merkwürdig. Daß die„ Rheinisch- Westfälische Zeitung" auf die Offizierseigenschaft des Herausgebers der Grenzboten" hiniveist, fann natürlich nur den Zweck haben, eine„ ritterliche Erledigung" des ganzen Handels herbeizuführen, dann hat man Genugtuung, ohne ewig verschleppte Prozesse" führen zu müssen.
Aus dem russischen Parteileben.
An
Alles das,
Abgesehen davon, daß die Begründung des Urteils falsch ist, wird der ganze von der Regierung inszenierte Kampf gegen die freie Jugendbewegung auf die arbeitende Jugend nur anstachelnd wirken, unter den bisher indifferenten Jugendlichen neue Anhänger der proletarischen Jugendbewegung zu werben. Denn nichts wirkt aufreizender als die Tatsache, daß mit zweierlei Maß gemessen wird. was bei der proletarischen Jugend für politische Betätigung erklärt wird, bleibt bei den christlichen, nationalen, Hirsch undersen für anderen Jugendorganisationen unbehelligt. Im Gegenteil diese Art der Jugendorganisation werden noch Staatsmittel zur Verfügung gestellt, um sie künstlich lebensfähig zu erhalten.
Soziales.
Unfittliche Konkurrenzklauseln.
Die Firma Franz Clouth in Köln- Nippes schließt nach einer mit ihren faufMitteilung der" Handlungsgehilfen- Zeitung" männischen Angestellten Verträge folgenden Inhalts ab:
Jch, Endesunterzeichneter, verpflichte mich auf Ehrenwort und bei einer Konventionalstrafe von 10 000 M., jage zehn= tausend Mart, innerhalb zweier Jahre vom Tage meines Austritts aus der Firma Franz Clouth, Rheinische Gummiwarenfabrik mit beschränkter Haftung zu Köln- Nippes, innerhalb der Grenzen des Zollvereins oder Oester= reichs in feiner Weise, sei es als Ingenieur, Kommis, Reisender, Volontär oder in eigendeiner anderen Gigenschaft, in einem Stonfurrenzgeschäft oder für ein solches tätig zu sein, noch mich an einem solchen zu beteiligen, noch auch selbst ein solches zu etablieren.
Wenn dies dennoch der Fall sein sollte, so verpflichte ich mich, genannte Konventionalstrafe ohne Widerrede oder gerichtliche Entscheidung zu zahlen, gleich biel, ob die Kündi gung von mir oder der Firma ausgeht.
Im übrigen richtet sich mein Verhältnis zur Firma Franz Clouth, Rheinische Gummiwarenfabrik mit beschränkter Haftung, nach den Bestimmungen des Handelsgefeßes; jedoch ist die gegenfeitige Kündigung auf fechs Wochen festgesetzt. Köln-
Nippes, den
Eine interessante Resolution bezüglich der Verdrängung der jüdischen Arbeiter aus einigen Industriezweigen ist auf der kürzlich Arbeiterbundes" angenommen worden. Diese Resolution ist um so stattgefundenen Konferenz des Zentralfomitees des Jüdischen beachtenswerter, als fie der verwirrenden Agitation einiger fich als Sozialisten gebärdender zionistischen Querföpfe einen Riegel vorschiebt. Die Resolution stellt einerseits fest, daß das jüdische Proletariat immer mehr in die Großindustrie eindringt, Es ist zweifellos ein großer Weißbrauch der wirtschaftlichen daß aber andererseits der Haß der Bourgeoisie gegen die klassenbewußte Arbeiterschaft häufig dazu führt, daß jüdische Arbeiter Uebermacht des Unternehmers, daß er dem Angestellten in einer durch nichtjüdische ersetzt werden. Indem so fährt die Resolu- Frage, die dessen Existenz betrifft, fich das Ehrenwort geben läßt. Und dann neben dem Ehrenwort noch eine Konventionalstrafe tion fort die Konferenz alle Versuche von sich weist, gegen dieses bon 10 000 M., obwohl der Angestellte im vorliegenden Falle noch Uebel mit fünstlichen philanthropischen Mitteln anzulämpfen, er- bon 10 000 M., obwohl der Angestellte int vorliegenden Falle noch achtet sie, daß nur starte Gewertschaften gegen die gefchil- teine aweitausend Mark Jahresgehalt bezog. Diese Konkurrenzberten Tendenzen wirksam vorgehen tönnten, Indem sie in ben flaufel ist ihrem ganzen Inhalt nach, insbesondere deshalb unReihen einer und derselben Organisation jüdische und nichtjüdische gültig, weil die Abforderung des Ehrenworts gegen die guten Sitten berstößt. Arbeiter vereinigen, werden die Gewerkschaften zu einer wuchtigen Stampfeswaffe gegen den nationalen Hader innerhalb der Arbeiter schaft und gegen das Bestreben der Arbeitgeber, diesen Hader in ihrem Interesse auszunuben."
Von der Bekleidungsindustrie. Die Zahl der versicherten Betriebe hat sich bei der Bekleidungsindustrie in den letzten 25 Jahren vervierfacht und ist jetzt auf Die Resolution empfiehlt den Arbeitern, schon jest in diesem 10 105 geftiegen, die insgesamt 315 861 Arbeiter beschäftigen. Gegen Sinne zu wirken, bei der Einstellung der Arbeiter in den Betrieben das Vorjahr sind mehr als 18 000 Arbeiter mehrversichert. Auch dafür zu sorgen, daß das nationale Moment ausgebie Zahl der Unfälle steigt weiter an. Im Jahre 1910 wurden schaltet werde, und alles aufzubieten, daß die Beziehungen 8712 Unfälle gegen 3457 im Vorjahre gemeldet. Die meisten und innerhalb der Arbeiterschaft reglementiert würden." Zugleich schwersten Unfälle hatten die Schuhfabriken mit 1382 zu verzeichwarnt die Konferenz die jüdischen Arbeiter vor der Agitation eines nen. Ihnen folgen die Wäschereien mit 664, die Kleiderfabriken Teiles der jüdischen Bourgeoisie zugunsten der Lösung dieser Frage mit 634, die Filahutfabriken mit 168 usw. Der Gefahrentarif zeigt mittels der Organisation der sogenannten nationalen Berteidi- 55 einzelne Branchen, die zur Versicherung zählen, deren Unfallgung" auf wirtschaftlichem Gebiet, da diese Pläne utopisch find und gefahren natürlich sehr verschieden sind. Der Bericht der BerufsDie erwähnte Frage nicht zu lösen vermögen, während diese Agita- genossenschaft versucht auch wieder die Schuldfrage bei den Untion selbst bloß das Klassenbewußtsein der Arbeiter aller Nationalt Von den 385 entschädigten Unfällen tamen 15 auf die Gefährtäten verdunkeln und den nationalen Hader in ihren Reihen schüren fällen zu ermitteln und gibt darüber folgende Auskunft: Fichkeit des Betriebes, 8 auf mangelhafte Betriebseinrichtungen, 18 auf ungenügende Anweisung, 59 auf Fehlen von Schuhvorrichtungen usw., dagegen 106 Unfälle auf Ungeschicklichkeit und Unachtfamteit der Arbeiter, 35 auf offenbaren Leichtsinn, 32 auf Nichtbenutzung gebotener Schuhmittel, 52 auf Handeln wider erhaltene Anweisung usw."
Durchbrechung der achtjährigen Schulpflicht. Die preußischen Kreisschulinspektoren find, wie der Rhein. Westf. 8tg." aus Münster berichtet wird, ermächtigt worden, in Butann." funft diejenigen schulpflichtigen Kinder, welche im vierten Quartal des Kalenderjahres das 14. Lebensjahr vollenden und am 31. Ottober des Jahres die Schule 7% Jahr besucht haben, auf Antrag der Erziehungspflichtigen vom 1. Oftober ab bis zum 31. März des nächsten Jahres dem Termin ihrer Entlaffung aus der Schulpflicht, nach den geltenden Bestimmungen unter Abstandnahme von vor heriger Berichterstattung an die Regierung vom Schulbesuche zu entbinden, wenn die häuslichen Verhältnisse die Beurlaubung recht fertigen und bisheriger regelmäßiger Schulbesuch und ausreichende Stenntnisse von den Ortsschulinspektoren beztv. Reftoren bescheinigt worden sind.
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Die Folgen der Reichsfinanzreform. Besonders hart werden von der Reichsfinanzreform die 3 ünd. holafabriten auf dem Thüringer Walde betroffen. So hat wegen des starken Rüdganges des Absages die Zündholzfabrit Speitel in Neustadt am Rennweg( Sachsen- Meiningen) ihren Betrieb bis 1. Ottober gänzlich eingestellt. Seit Einführung der Zündholzsteuer ist der Verbrauch um 50 Prog. zurückgegangen. Durch die Stillegung des Betriebes werden zirka 70 Arbeiter brotlos.
Zur Reichstagsersatzwahl in Düsseldorf. Der Hauptvorstand der Liberalen Vereinigung in Düsseldorf be fabloß, jeinen Mitgliedern strikte Wahlenthaltung zu empfehlen. Diese Vereinigung umfaßt Nationalliberale und Fortschrittler; Letztere haben vor einiger Zeit schon die Wahlparole für den sozial demokratischen Kandidaten Haberland ausgegeben. Wie biele fort schrittliche Wähler den Mut haben, dieser Wahlparole au folgen, muß freilich erst abgewartet werden.
Frankreich.
Die Folgen der Teuerung.
Man sieht, daß die Unternehmer sehr gut bei dieser einseitig aufgestellten" Statistit" wegkamen, obschon der Bericht selbst erwähnt, daß bei den 811 revidierten Betrieben allein 5496 Mängel gefunden wurden. Später führt man noch folgendes aus:
Eine Konferenz der sozialistischen Bibliothekare Belgiens wurde am 3. September im Brüsseler Boltshause abgehalten. Einberufer war Genoffe De Dian, Generalsekretär der Kunstzentrale, der über die Schaffung einer Einkaufszentrale ber Arbeiter bibliotheten sprach. Seinem Vorschlag gemäß wurde beschlossen, die Kunstzentrale um Ginsehung eines solchen Ginkaufsamtes zu ersuchen; ferner um Abhaltung von Bibliothekar konferenzen in zweijähriger Folge, die eine Kommission für dieses Amt ernennen sollen. Genoffe Dr. Hanauer, Bibliothekar des Brüsseler Deutschen Arbeitervereins, sprach über Ratalog- Unfallverhütungsvorschriften feitens der Betriebsunternehmer wesen. Zwei weitere Referate( Balthazar: Die Propa ganda durch Bibliotheken und die Aufgabe des Bibliothekars als Führers der Leser, und Feller: Bibliothek und Statistit) sollen gedruckt werden, da die Zeit zum Vortrag mangelte. Mit der Konferenz war eine Ausstellung von Bibliothekmaterial verbunden. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
"
Anklage gegen den Wahren Jakob". Gegen den verantwortlichen Redakteur des„ Wahren Jakob" schwebt eine Klage, die von der Polizeidirektion in alle qusgeht. In N. 651 des Wahren Jakob" vom 4. Juli stand ein Gedicht, betitelt:„ Die Schlacht von Dölau". Die Hallesche Polizei fühlt sich Dadurch beleidigt und hat Strafantrag gestellt. In dem Gedicht ist die Polizei verspottet worden, weil sie sich auf einem Fest der Jugend in gewalttätiger Weise eingemischt hat.
Jugendbewegung.
" Von diesen Unfällen hätten sich durch bessere Beachtung der ( lajse C) 80 Unfälle 20,8 Proz. und seitens der Versicherten ( lajje A und D) 123 Unfälle= 32,0 Proz. vermeiden lassen. 116 Unfälle= 30,1 Proz.( Klasse E) fallen der Ungeschicklichkeit und der Unachtsamkeit der Arbeiter und ihrer Unkenntnis der Gefahr aur Last, während 66 Unfälle= 17,1 Prog.( lasse B, F und G) sich schwer hätten vermeiden laffen.
Hochkonjunktur fonnte für die Schuldfragen nicht in Betracht fommen, da eine solche im vergangenen Jahre nicht bestand, auch dürfte ein häufiger Arbeiterwechsel auszuschalten fein. Die Verwendung ungeübter Arbeiter, namentlich der Kinder und der jugendlichen Arbeiter, welche meistens als Lehrlinge selbständig zum Teil unfallgefährliche Arbeitsmaschinen bedienten, führte vielmais su Unfällen, dagegen konnte fein einziger Unfall auf Alkoholmißbrauch zurückgeführt werden.
In den revidierten Betrieben des Südbezirks waren im ganzen 859 männliche jugendliche Arbeiter unter 16 Jahren: das sind 2,4 Proz. aller beschäftigten männlichen Personen, und 1256 weibliche jugendliche Arbeiter unter 16 Jahren: das sind 3,51 Proz. aller beschäftigten weiblichen Personen tätig. Trotz des§ 7, Abschnitt C, Sind Jugendausschüsse politische Vereine? unserer Unfallverhütungsvorschriften, nach dem Arbeiter unter Nachdem man den freien Jugendorganisationen den Garaus ge- 17 Jahren an der Einlaßstelle von Dampfmangeln, an gefahrmacht hat, ist man eifrig bestrebt, die von Partei und Gewerkschaften bringenden Bügel- und Plättmaschinen, sowie an Stangen nicht beLille, 6. September. Die Teuerungskuns eingesetzten Jugendausschüsse zu politischen Vereinen zu stempeln. schäftigt werden dürfen, gibt es eine ganze Anzahl von Betriebsgebungen breiten sich im Norddepartement aus. In In Hannover stellte der Polizeipräsident gegen die Genossen unternehmern, die troubem gegen diese Bestimmung handeln und Rolle und Stichnote Strafantrag, weil sie es als nicht nur jugendliche Personen im Alter von 14 bis 17 Jahren, Roubaix erbrachen Arbeiter den Schuppen eines Gemüse- Borstand eines politischen Vereins" unterlassen hätten, inner fondern auch Kinder unter 14 Jahren mit felbständigen Arbeiten händlers und bemächtigten sich eines Rollwagens. Sie legten balb zwei Wochen bon nach Bildung bes Ausschusses an diesen unfallgefährlichen Maschinen betrauen. Wenn nun diesen Feuer an und verhinderten die Feuerwehr am Löschen. Die der Behörde das und Vorstandsmitgliederverzeichnis die unerfahrenen, mit der Bedienung und Wartung der ArbeitsPolizei mußte mehrfach einschreiten, Sagungen des Vereins einzusenden. Das Schöffengericht ver- maschinen gar nicht, bezw. ungenügend vertrauten Bersonen schwere urteilte die beiden Genossen zu je 20 Mart Geldstrafe. Unfälle zustoßen, so darf man sich hierüber nicht wundern."!!! Tenerungsmaßregeln der Regierung. Aus der Urteilsbegründung sei hervorgehoben: Der Verteidiger Eine weitere Statistit zeigt uns, daß von 385 Unfallanzeigen, Rambouillet, 7. September. Der Ministerrat genehmigte meine stvar, die Mitglieder des Jugendausschusses feien nur die Dele- welche von dem technischen Aufsichtsbeamten geprüft worden sind, den vom Finanzminister Caillaug aufgestellten Gefeßentwurf, gierten einer anderen Organisation, bildeten also selbst keinen Verein. auf Kinder unter 14 Jahren 5 Unfälle= 1,3 Prog., auf jugendliche wonach den Gemeinden die Teilhaberschaft an den Das tönnte vielleicht rigtig fein, wenn sie die Beauftragten Bersonen unter 17 Jahren 64= 16,6 Proz. in den Schuhfabriten nur einer Partei wären. Im vorliegenden Falle hauble es sich entfielen. Beschäftigt waren in den revidierten Betrieben des SüdGenossenschaftsfleischereien und bädereien ge- aber um drei Gruppen, um Bartei, Gewerkschaft und Jugendliche. bezirks 15 854 erwachsene männliche und 17 817 weibliche Arbeiter, stattet wird, um so die Preise der Privatbetriebe zu Gin Verein entstehe nun im Sinne des Gesezes durch das dauernde ferner 859 jugendliche männliche und 1256 weibliche Arbeiter unter segeln. Der Entwurf sieht ferner die Verwirklichung der weit Zusammentreten mehrerer Personen zur Erreichung eines bestimmten 16 Jahren.