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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Voltsblatt.

Nr. 207.

Die Kleinbanern und die Geistlichkeit.

tönnen.."

Sonntag, den 3. September 1893.

:

10. Jahrg.

Diese Verwüstung, die nur den einen Zweck hat, aus Nordöstlichen Eisen- und Stahl Berufsgenossenschaft, mit gedehntes Jagdterrain zu schaffen und jahraus jahrein zehn 3 357 082 Stimmen; tausende von Joch Acker- und Weideland frißt, ist in ein ganzes 9. Dreher Franz Emil Riemann zu Chemnitz , Ar­System gebracht. Der Vorgang ist immer derselbe. So ein beitervertreter der Sächsisch- Thüringischen Eisen- und Stahl­Zu diesem Gegenstande wird uns noch geschrieben: Geldsack oder X von Gottes Gnaden kommt daher und kauft Berufsgenossenschaft, mit 3 336 422 Stimmen; In seinem Leitartikel vom 4. August sagt der Vorwärts" das Bieh über seine Waldwege und Steige nach der Alpe , der Eutingen bei Pforzheim , Arbeitervertreter der Süddeutschen eine Waldherrschaft. Im nächsten Jahr verbietet er den Bauern, 10. Goldarbeiter Wilhelm Heinrich Schuler zu Man erinnere daran, daß noch heute die überaus reichen 3 katholischen Stiftungen die Bauern austaufen, sie von Haus Alm zu treiben. Die Bauern flagen. Der Prozeß geht her und Edel- und Unedelmetall Berufsgenossenschaft, mit 8 325 169 katholischen Stiftungen die Bauern austaufen, sie von Haus hin, zieht sich in die Länge. Es dauert aber gar nicht lange, Stimmen; und Hof vertreiben, um ihren Besitz unablässig vergrößern zu haben die Prozeßkosten den einen oder andern der Kleinbauern 11. Gummi- Arbeiter Albert Voigt zu Berlin , Arbeiter­Ich erlaube mir zu sagen, daß diese Auffassung den That- von seiner Hufe vertrieben. Oder, die Bauern verlieren gleich; vertreter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, mit Ich erlaube mir zu sagen, daß diese Auffassung den That- dann müssen sie ihr Vieh losschlagen, weil sie fein 3 203 930 Stimmen; fachen nicht so ganz entspricht, und will hier meine Meinung Der große Geldfack 12. Friedrich Anton Zidmann zu Chemnih, Ar­näher begründen. Unter fatholischen Stiftungen" fönnen hier Futter mehr für dasselbe haben. nur die Klöster gemeint sein, denn was sonst noch und zwar im fauft unterdessen, was er in der Umgebung friegen tann. Nicht beitervertreter der Sächsischen Textil- Berufsgenossenschaft, mit eigentlichen Sinne als katholische Stiftung" bezeichnet wird, aber ein ganzes Dorf, einen großen Komplex auf einmal, das 515 364 Stimmen. fällt als Grundbesitzerin in Deutschland nicht ins Gewicht. Nun fäme ihm zu theuer. Er kauft hier ein Gütlein, dort ein Güt- b) als Stellvertreter des zweiten nichtständigen Mitgliedes: ist allerdings Thatsache, daß die katholischen Klöster in Süd- lein. Die Häuser werden niedergerissen, das frühere Ackerland deutschland , mehr aber noch die in Desterreich und Ungarn große Jahren sind diese emporgeschossen und rauben den dazwischen vertreter der Brauerei und Mälzerei- Berufsgenossenschaft, mit mit schnellwachsenden Waldpflanzen aufgeforstet. Nach ein paar 1. Obertüfer Johannes Bees au Stuttgart , Arbeiter Grundflächen eignen, Thatsache ist ferner, daß der Grundbesitz einzelner Klöster mehr und mehr wächst, nicht ganz richtig liegenden Aeckern Licht und Luft. Es wächst nichts mehr. Die 3 405 256 Stimmen; übriggebliebenen Bauern aber ist es, wenn ganz allgemein behauptet wird, diese Klöster händeringend zum 2. Scheermeister Julius Grünert zu Gera , Arbeiter­kauften die Bauern aus und vertrieben sie von Haus und Hof. " gnädigen Herrn" und bitten ihn, ihnen um Gotteswillen ihre vertreter der Norddeutschen Textil- Berufsgenossenschaft, mit die Kerle" noch mürber zu machen; dann giebt er oder sein Höfe abzukaufen. Der gnädige Herr zaudert erst ein wenig, um 3 397 523 Stimmen; Tausende und Abertausende an Grundsteuer. Aber er rührt und Verwalter den armen Teufeln, was er will. Und der Staat? Er verliert durch dieses Verfahren jährlich muckst sich nicht. Er kann es auch nicht. Er und seine Organe sind ja nichts weiter als Büttel und Nachrichter des Geldsacks, des Kapitals.

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den Tod frank darnieder.

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fommen

nun

Soziale Itebersicht.

Der Vorstand des Verbandes

J. A.: Adolf Lipke, Admiralstr. 18 a.

3. Schlosser Bernhard Meichler zu Mülhausen i. E., Arbeitervertreter der Textil- Berufsgenossenschaft von Elsaß- Loth­ ringen , mit 3 393 186 Stimmen;

4. Zigarrenfortirer Alwin Winter zu Magdeburg , Ar­beitervertreter der Tabat Berufsgenossenschaft, mit 3 385 763 Stimmen; 5. Maurer Gregor Wirthmann zu Bamberg , Ar beitervertreter der Bayerischen Baugewerts- Berufsgenossenschaft, mit 3 385 588 Stimmen;

6. Spengler Bernhard Henze zu München , Arbeiter­vertreter der Berufsgenossenschaft der Gas- und Wasserwerke, mit 3 368 031 Stimmen;

7. Häuer Karl Ernst Eidner zu Delsnit im Erz­ gebirge , Arbeitervertreter der Knappschafts- Berufsgenossenschaft, mit 3 363 978 Stimmen;

8. Dreher Franz Hagemann zu Bredow, Arbeiter­mit 3 343 672 Stimmen; 9. Bureaubeamter Richard Perschke zu Breslau , Ar­der mit beitervertreter Straßenbahn Berufsgenossenschaft , 3 327 501 Stimmen; 10. Tischler Friedrich Stügelmaier zu Berlin , Ar­beitervertreter der Norddeutschen Holz- Berufsgenossenschaft, mit 3 304 954 Stimmen; 11. Maurer August Dähne zu Berlin , Arbeiter­vertreter der Nordöstlichen Baugewerks- Berufsgenossenschaft, mit 3 190 272 Stimmen;

12. Tischler Josef Klingebeil III zu Halle a. S., Arbeitervertreter der Sächsisch- Thüringischen Eisen- und Stahl­Berufsgenossenschaft, mit 2 900 811 Stimmen.

Der Rest der Stimmen zersplitterte sich auf 3611 weitere

Personen.

Wenn einzelne Klöster Grund und Boden durch Kauf er werben, so geschieht das meistens zu Arrondirungszwecken. Die fich immer mehr ausdehnenden Grundbesitzes. Der Grund ist Leiter der reichen Klöster sind ganz und gar keine Freunde eines sehr einfach. Aller Kloster- Grundbesitz ist ebenso gebunden, wie ein Fideikommiß. Der jeweilige Abt kann zwar bis zu einer bestimmten Höhe Schulden machen, aber verkaufen darf er nicht eine Parzelle. Nun ist es ja Thatsache, daß einzelne Klöster die jährlichen Gutserträgnisse nicht verbrauchen können, daß also ein großer Ueberschuß bleibt. Würde dieser Ueberschuß zu Grunderwerbungen verwendet, so wäre er der freien Verfügung der Brüder entzogen. Das ist die Ursache, weshalb die reichen Klöster ihre Ueberschüsse zum allergrößten Theil in Werthpapieren anlegen, womit die Brüder, respektive Achtung, Metallarbeiter! Der Streit bei der Firma der Abt, thun und lassen können, was sie wollen. Das Gleiche Willing u. Biolet dauert unverändert fort. Wir ersuchen auch gilt übrigens auch von dem Grundbesig einzelner Pfarreien, auf weiter den Zuzug strengstens fernzuhalten. welchen Weltgeistliche fizzen. Es giebt solche, zu welchen mehr als hundert Joch Grund gehören. Der jeweilige Piründen aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter vertreter der Nordöstlichen Eisen- und Stahl- Berufsgenossenschaft, inhaber ist immer ein wohlhabender Mann; es ist aber bis heute Berlins und Umgegend. feinem einzigen eingefallen, zum Pfarracker auch nur ein Beet hinzuzukaufen. Was er sich erspart", gehört ihm, und er kann Achtung! An alle Barbier, Friseur- und Verrücken­sein Geld verbrauchen, es so lange er lebt- an seine Ver- macher- Gehilfen. Kollegen! Am Montag den 4. September wandten verschenken oder es seiner Köchin geben. findet bei Bolz, Alte Jakobstr. 75, eine öffentliche Versammlung Bei den mittleren und kleineren Klöstern erfolgt die Ver- statt, in der Stellung genommen werden soll wegen Zugehörig mehrung des Klostergutes heute hauptsächlich auf zweierlei Art feit der Innungsmitglieder zum Gewerbegericht. In anbetracht und Weise. Entweder durch Schenkung und testamentliches Ver- der wichtigen Tagesordnung ist zahlreiches Erscheinen dringend mächtniß oder dadurch, daß der Besitzer eines Gutes ins Kloster nothwendig. tritt und seiner neuen Heimath sein Besitzthum als Morgengabe Die Agitationstommission. mitbringt. Die Besitzvermehrung nach der ersten Art findet mehr bei Männerklöstern, die andere hauptsächlich bei Frauenklöstern statt. Die alleinstehende Besitzerin eines Hofes liegt auf in einzelnen Orten bestehende Choleragefahr zwingt uns mit ge An die Maschinisten und Heizer Deutschlands ! Die Der Mönch tommt, setzt sich an ihr Lager, malt ihr Himmel, Tod und Teufel an die bietericher pothwendigkeit dagegen Stellung zu nehmen, daß Wand und räth ihr, für ihr Seelenheil zu sorgen. Ist es da zu Lappen uns in einem geradezu hohnsprechenden Zustande über­zum Putzen von Maschinen und Triebwerken benügten verwundern, wenn das vor Furcht und Angst halb blödsinnige Dortmund . Der Generalanzeiger" veröffentlicht in der Weiblein ihr Besththum dem Kloster vermacht und nur die Be- geben werden. Nicht allein ekelerregend, daß dieselben vom Un- Donnerstag- Nummer einen Artikel über die Entstehung des dingung stellt, daß für fie, für ihren todten Mann und für ihre noch eine viel größere Gefahr ist für uns und unsere Familien wird, daß die Hälfte aller Schlagwetter- Explosionen Schuld der geziefer, Menstruation und Extremente verunreinigt sind, sondern schrecklichen Unglücks auf Zeche Kaiserstuhl", worin behauptet verstorbenen Kinder jährlich so und so viel Messen gelesen werden? Diese Art der Klösterlichen Besitzvermehrung wird aber vorhanden, nämlich die Ansteckung durch die in den Buklappen Bergleute seien. Als Beweis dafür führte er an, daß in einer Die Putlappen bestehen meist am Dienstag hier stattgehabten Gerichtsve handling gegen von Jahr zu Jahr weniger ergiebig. Es tröpselt nur noch ab enthaltenen Krankheitserreger. und zu. Defto profitlicher ist die andere, oben angegebene Art. aus alten abgetragenen und zerriffenen Kleidungsstücken, und es einen Bergmann wegen Uebertretung der Berg- Polizeiverordnung ist eine bekannte Thatsache, daß, wo Personen frank waren,( verbotswidriges Deffnen der Lampen) verhandelt worden. Bei Biele katholische Frauenklöster befassen sich mit der Erziehung deren schlechte Sachen zum Lumpenhändler wandern, um dort einer kürzlich vom Bergassessor Lüthgen auf Kaiserstuhl vor der weiblichen Jugend, besigen das Recht, sogenannte höhere als Puzlappen weiter verkauft zu werden. Auch die in einzelnen genommenen Revision der Grubenlampen, soll derselbe an Töchterschulen zu halten. Die Schülerinnen stammen zum großen Städten testehenden Desinfektionsanstalten ändern an der That- zwanzig Lampen nachgewiesen haben, daß sie gewaltsam Theile aus dem Bauernstande. Die Kinder bleiben sechs, acht und fache nichts, da es dem guten Willen der Händler überlassen geöffnet worden seien und bei weiteren fieben Lampen noch mehr Jahre in der Schule. Zeit ist also genug vorhanden, bleibt, ob sie die Lappen desinfiziren lassen wollen oder nicht soll dies wahrscheinlich sein. Was beweist denn aber dies? um das junge Gemüth zu bearbeiten. Dasjenige Mädchen, das Was wir vor allen Dingen verlangen müssen, ist, daß der Erstens müßte festgestellt werden, wieviel Zeit seit der letzten alleinige Erbin eines Hofes oder sonst eines größeren Besitz Handel mit Puhlappen verboten wird, oder mindestens dem Lampenrevision verstrichen ist, denn es ist nicht nachgewiesen, daß thums ist, wird den Schwestern" ganz anders Händler die Verpflichtung auferlegt wird, die Lappen vor dein diese Handlungen von einem Tage herrühren, da wohl doch viel­behandelt als die übrigen Schülerinnen. Ordentlich auf Verkauf desinfiziren zu lassen. Um nun unseren Wünschen mehr fach der Bergmann die Lampe so wieder erhält wie er sie am den Händen getragen, umschmeichelt und kajolirt wird es Nachdruck zu geben, bittet Unterzeichneter die Vereine der Tage vorher abgegeben hat. Zweitens ist dadurch die theilweise so lange bis es Ja gesagt hat und als Nonne in das Maschinisten und Heizer, durch Veranstaltung von Versammungenügende Kenntniß vieler Bergleute über die Bergpolizei­Stlofter getreten ist, bis sein früheres Besißthum in das Eigen- lungen die Behörden auf diese Weißstände aufmerksam zu machen, Verordnung nachgewiesen. Und drittens muß man derartige thum des Klosters übergegangen ist. Tann freilich ist die Zeit und in den Orten, wo die Kollegen noch nicht organisirt sind, Handlungen vom Standpunkt der Zohn- und Arbeitsverhältnisse der Zuckerpläßchen vorbei. Die junge Nonne kann aus dem dies in furzer Zeit nachzuholen, um diesen so wie anderen Miß- der Bergleute betrachten. Bei dem schlechten Gedingefaß, dem gerade Kloster treten, wann sie will, fein Mensch kann sie zwingen, ständen abzuhelfen. Zur Auskunft ist gerne bereit K. Kirschnic, auf Kaiserstuhl die Leute unterworfen sind, wo sie unter Aufbietung darin zu bleiben. Aber, sobald sie die Schwelle überschreitet, um Vorsitzender des Verbandes der Maschinisten und Heizer Deutsch - aller Kräfte arbeiten müffen, um soviel zu verdienen, damit sie ihre in die Welt zurückzukehren, ist sie so arm wie eine Kirchenmaus. lands, Berlin SO., Pücklerstr. 3. Familien unterhalten können, ist es vielen nicht möglich, wenn Auf diese Weise manipuliren Mönche und Nonnen, um den ihnen die Lampe ausgeht, erst 3/4 Stunden Weg nach dem Schacht Grundbesitz ihrer Klöster zu vermehren, und man sieht, es fommt zu gehen, dort die Lampe heraufschicken und lauern, bis man so ihnen weit billiger zu stehen, als wenn sie die Bauern austaufen gnädig ist, ihm eine andere zu besorgen, worauf er dann die und von Haus und Hof treiben würden. Wäre es also an Die Wahl von zwei nichtständigen Mitgliedern( Ar- 3/ 4 Stunde wieder zurück muß. Auf diese Weise vergeht die gezeigt, wenn ein Agitator in der Art und Weise vorgehen beitervertretern) des Reichs- Versicherungsamtes hat, wie Schicht, ohne daß der Mann etwas verdient hat und obendrein würde, wie es ihm der Verfasser des oben angezogenen Leit der Vorsitzende des Neichs- Versicherungsamtes Dr. Bödiker wird er vom Steiger noch angeranzt, daß er gefaulenzt hat. Frau auffages anräth? Wir glauben nicht. Jeder Frühmesser könnte mittheilt, stattgefunden. und Kinder zu Hause wollen aber essen, Steuern und Miethe ihn mit wenigen Worten zur Abfuhr bringen.

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck höflichst gebeten.

Von den 3196 wahlberechtigten Arbeitervertretern haben sollen gezahlt werden. Auf diese Weise wird der Bergmann aus 2671 ihre Stimunzettel rechtzeitig eingesandt. Mit Stimmenmehrheit sind zu

nichtständigen Mitgliedern

Wer die einschlägigen Verhältnisse tennt, wird unseren tapferen Genossen, die die Lundagitation betreiben, nicht blos in dieser Richtung Vorsicht empfehlen müssen. Im Mittelalter ging das Sprichwort: Unter'm Krummstab ist gut wohnen". Das trifft gewählt: auch heute noch in mancher Hinsicht zu. Es ist Thatsache, daß 1. Puter Wilhelm Buchholz zu Berlin , Arbeiter­auf den reichen, katholischen Stiftern und Klöstern, deren Grund- vertreter der Nordöstlichen Baugewerks- Berufsgenossenschaft, besit ost so ausgedehnt ist, daß man aus ihm gut und gern mit 3 292 010 Stimmen; zwanzig bis dreißig norddeutsche Rittergüter schneiden könnte, 2. Hutmacher Karl Kämpfe zu Bamberg , Arbeiter die Grundpacht durchschnittlich geringer ist, und die Verpachtungs- vertreter der Bekleidungsindustrie Berufsgenossenschaft mit termine weiter auseinander liegen, als auf den Gütern der Groß- 3 047 208 Stimmen. grundbesizer. Jedes Kloster ist zufrieden, wenn es einen Theil Der Rest der Stimmen zersplitterte sich auf 979 weitere der Pacht in natura, in Milch, Butter, Fleisch, Geflügel u. s. w. Personen. bekommt, Auch der Lohn und die Kost der Dienstboten ist in den Klosterhöfen höher und besser als auf anderen Gütern. Alles das muß gekannt, beachtet und berücksichtigt werden, soll a) die Landagitation in gewissen Gegenden einen Erfolg zeitigen.

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Als Stellvertreter der vorgenannten Mitglieder sind gewählt und zwar: als Stellvertreter des ersten nichtständigen Mitgliedes: Taß das Bauernlegen heute noch praktizirt wird und mit 1. Schristsetzer Wilhelm Barth zu Frankfurt a. M., viel feineren Mitteln als früher, ist ebenfalls Thatsache. Wer Arbeitervertreter der Buchdrucker Berufsgenossenschaft, mit es sehen will, wie man es am hellichten Tage treibt, braucht nur 3411 947 Stimmen; nach Innerösterreich zu gehen, nach Salzburg und Oberösterreich , 2. Magazinarbeiter Heinrich Tegel zu Mainz , Arbeiter Niederösterreich , Obersteiermark und Kärnten . War er vor vertreter für den Bezirk des XI. Armeekorps zu Kassel , mit zwanzig Jahren in den Thälern und kommt er heute wieder 3 397 842 Stimmen; hin, er erkennt die Gegend nicht wieder. Ganze Dörfer sind 3. Zimmerpolier Michael Mayer zu Augsburg , Arbeiter verschwunden, hunderte von Häusern und Gehöften wurden vertreter der Bayerischen Baugewerts Berufsgenossenschaft, mit wegrafirt, an ihrer Stelle wächst jetzt der wilde Wald. Alter 3 394 011 Stimmen; Kulturboden, auf dem seit Jahrhunderten hunderte von freien 4. Tischler Wilhelm Krüger zu Dresden- Altstadt, Ar­Bauernfamilien siedelten, ihr Brot und Auskommen fanden, ist beitervertreter der Sächsischen Holz- Berufsgenossenschaft, mit wieder zur Wildniß, zum Jagdrevier geworden. Wo sonst die Sichel 3 390 466 Stimmen; rauschte und die Pflugschaar wühlte, pfeift jetzt das Reh, sagen Fuchs 5. Schlosser Karl Gutheit zu Berlin , Arbeitervertreter und Dachs einander gute Nacht. Und wer sind diese Bauernleger, der Nordöstlichen Eisen- und Stahl Berufsgenossenschaft, mit diese Kulturfeinde mit offenem Visir? An der Spitze stehen 8 385 646 Stimmen; selbstverständlich die Edelsten der Edelen, vom Herzog von Koburg angefangen bis zum Wiener Rothschild. gewordene Schlotjunker und Kohlengrafen oder die Söhne solcher Leute, die schon zu faul geworden, ihre Fabritsklaven selbst aus­zubenten und die dieses Geschäft nun bezahlten Beamten über laffen. Den Beschluß machen Börsenhaie, denen ein glücklicher Fischzug Hunderttausende auf einmal in den Sad geworfen hat.

Noth gezwungen, seine Lampe zu öffnen und sie selbst anzuzünden, die Sorge uni's Brot treibt ihn dazu. Gebt dem Bergmann bessere Löhne, sorgt für Reservelampen, dann wird niemand mehr in Versuchung kommen, die Lampe zu öffnen. Auch muß man fragen, warum hat man nicht schon längst elettrische Grubenlampen eingeführt, die doch schon längst auf allen Ausstellungen vertreten sind? Da sind den Herren aber die Kosten zu hoch, der Profit darf nicht geschmälert werden, der ist immer noch mehr werth als das Leben von 100 Grubensklaven, die man doch alle Tage ersetzen kann. Es ist geradezu frivol vom fapitalistischen Generalanzeiger, an­läßlich des schrecklichen Glendes, welches durch die Katastrophe über so viele Menschen gekommen ist, derartige Behauptungen auszustellen. Die Bergleute, die diesen kapitalistischen Wisch noch halten, mögen sich das merken und ein Blatt, welches ihnen so ins Gesicht schlägt, von ihrer Thüre weisen. Wie das Unglück auf Kaiserstuhl entstanden ist, wird wohl nie herauskommen.. Doch das steht fest, schuld an dem Unglück ist das heutige System, das feine Rücksicht auf Leben und Gesundheit der Ar­beiter nimmt, sondern nur rücksichtslos dem Profit nachjagt, un befümmert ob Tausende dabei zu Grunde gehen.

Zu den Vorgängen bei der Beerdigung auf Zeche Kaiserstuhl erhält die Dortmunder 3tg." noch folgende Nachricht: Geehrteste Redaktion! Sie berichteten in Ihrem geschätzten Blatte vom Freitag den 25. cr. über die Reinigung der gefallenen Opfer bei der Wetter explosion, welche Achtung man beachtet hat vor der Majestät des Todes. Am Beerdigungstage konnte man so recht sehen, wie die Opfer der Arbeit geachtet werden. In dem Augenblick, als die Särge auf die hergestellten Leichenwagen gebracht werden sollten, entwickelte sich in den Räumen, welche zu der Leichenhalle her­gestellt waren, eine Thätigkeit, als wenn mehrere Schreiner damit 6. Schreiner Friedrich Höfner zu München , Arbeiter beschäftigt gewesen wären, noch Särge für die zu beerdigenden Dann folgen reich vertreter der Bayerischen Holzindustrie- Berufsgenossenschaft, mit Leichen fertig zu stellen. Nach genauer Erkundigung war dem 3 379 430 Stimmen; aber nicht so, sondern es mußten die Särge über den Köpfen 7. Lagerist Gustav Weiß zu Merseburg , Arbeiter der Leichen zusammengenagelt werden, denn dieselben waren vertreter der Papierverarbeitungs Berufsgenossenschaft, mit von einer solchen Beschaffenheit, daß die Deckelschrauben nicht 3 867 029 Stimmen; funktioniren fonnten, ja sogar die tägel, welche eingeschlagen 8. Schloffer Rudolf Aßmann, Arbeitervertreter der wurden, hatten keinen Halt, sodaß as Nageln noch fortgesetzt

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