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Flotte würde fich freilich mit der englischen vereinigen und deren meine gleiche Wahlrecht behagt der Regierung nicht. In einer Beit, in der sich das Reichsvereinsgefeh als eine Angriffstraft verstärken. Dafür aber wären die Engländer ge- Selbstverständlich wird die Demonstration dennoch stattfinden Guillotine der proletarischen Jugendorganisationen erwiesen hat, zwungen, ihrerseits anzugreifen, um ihre Bundesgenossen zu und infolge der Unverschämtheit des Ministers vielleicht einen dürfen die Macher dieser Jugend, pflege" auf das Reichsvereins­entlasten. Die Verhältnisse liegen dann für uns günstiger. Erstens brauchten wir der feindlichen Flotte gewaltigeren Umfang annehmen, als wenn die Regierung sich geset luftig pfeifen. Offen sprechen sie in den Sazungen den nicht auf hoher See entgegenzugehen, sondern könnten deren wohlwollend gezeigt hätte, und die Abgesandten des wahl- politischen Zweck des Verbandes aus. Und da findet sich kein Staatsanwalt, das Gesetz zu schützen. Angriff gegen unsere Küstenbefestigungen abwarten. Zweitens rechtfordernden Volkes werden die mit Hunderttausenden von aber fönnten wir uns für alle Gefahren des Seekrieges   Unterschriften versehene Petition ins Ministerium tragen.

vor der Klinge.

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Norwegen  .

Die ersten Opfer der Soldatendemonftrationen.

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an Frankreich   schablos halten, bas bis zur Ber  - Der rote Dienstag wird offenbar alles übertreffen, was man fürsorge" noch weiter ausgedehnt werden. Im übrigen soll die oben gekennzeichnete Sorte von Jugend­nichtung befämpft werben müßte, um in ihm seinen bisher in der Wahlrechtsbewegung erlebt hat. In Amster- liche Breffe berichtet darüber:" Durch den preußischen Etat für fürsorge" noch weiter ausgedehnt werden. Die bürger­Bundesgenossen mit zu treffen. Sollte aber England dam allein waren bis Ende voriger Woche schon 2200 Fahr 1911 ist bekanntlich eine Million Mark zur Pflege der schulentlaffe­Truppen landen, um die Franzosen unmittelbar zu unter- farten für die Ertrazüge ausgegeben, die die Demonstranten nen männlichen Jugend bereitgestellt. Aus diesem Betrage sollen stützen, so würden auch diese Truppen für uns ein erwünschtes Angriffs objekt bilden, und wir hätten die Engländer selbst nach der Residenz- und Parlamentsstadt Haag führen sollen. Beihilfen für Veranstaltungen Dritter zweds Förderung und Angriffsobjekt bilden, und wir hätten die Engländer selbst Im ganzen Lande werden Massen von Arbeitern den roten Pflege der schulentlassenen männlichen Jugend, sowie zur Aus­Alle diese Verhältnisse und Erwägungen weisen darauf hin, Dienstag zu einem Feiertag machen. bildung und Anleitung der zur Jugendpflege geeigneten Personen daß es vielleicht flüger und sicherer ist, den unvermeidlichen gewährt werden. Es war dabei beabsichtigt, ein möglichst einheit­Kampf jett auszufechten, wenn unsere Gegner es auf einen liches Zusammenwirken der in dieser Jugendpflege bereits tätigen folchen wollen antommen lassen, als die Entscheidung auf oder für sie zu gewinnenden Kräfte herbeizuführen und ihre Be­spätere Zeiten zu verschieben, wo wir dann, mensch­strebungen durch Rat und Tat von seiten des Staats nach Mög­lichem Ermessen nach, unter noch ungünstigeren Aussichten fechten Ausschreitungen dieses Sommers angeklagt sind, ist jetzt das Urteil mit Hilfe der Kreise und Gemeinden und den bestehenden Wohl­Gegen vier jener Soldaten, die wegen der disziplinwidrigen lichkeit zu fördern. Die Regierungspräsidenten waren beauftragt, müssen, ganz abgesehen davon, daß wir wenn es heute nicht um Stampfe tommt unsere Rüstung zu gefprochen. Einer wurde zu anderthalb Jahren Gefängnis und fahrtsvereinen Vorschläge für eine fachgemäße Verteilung der zur Lande und zur See sehr bedeutend vermehren zehnjährigem Verlust des Wahlrechts verurteilt, zwei zu je acht Mo- Verfügung stehenden Mittel zu machen. Die Nachfrage nach Bei müssen, um auf der einen Seite der sehr bedeutenden Heeres- naten und einer zu 120 Tagen Gefängnis. Es handelt sich hierbei hilfen für den gedachten Zweck ist nun eine außerordentlich Marotto ziehen wird, und auf der anderen mit den englischen wo die Soldaten nach dem Arrestlokal zogen, um einen gefangenen lichen Jugend überzeugt. Unter diesen Umständen darf man an­verstärkung gewachsen zu bleiben, die Frankreich   zweifellos aus um die Vorgänge bei Stenfjär in der Gegend von Trondhjem  , lebhafte gewesen, denn immer weitere Kreise haben sich von der Notwendigkeit einer umfassenden Pflege der schulentlassenen männ Seerüstungen einigermaßen Schritt zu halten." Kameraden zu befreien. Der am härtesten verurteilte Soldat nehmen, daß die bisher bereitgestellten Mittel für die Zukunft Läßt sich eine infamere Zumutung denken, als die, Deutschland   war derjenige, der die Fahne mit der Inschrift: Im Namen der Ge- nicht ausreichen. Man rechnet vielmehr damit, daß felbst dann in einen Weltkrieg zu stürzen, wenn nach Ansicht der rechtigkeit fordern wir Freilaffung des Gefangenen" getragen hatte. Den schon für das nächste Jahr sich verstärkte Mittel Regierung ein ehrenvoller Friede möglich ist, nur deshalb, weil nach Anstifter und Verfasser der Laufzettel, durch die zu der Demonstration als notwendig erweisen werben, deren Bewilli Ansicht unserer Kriegstreiber es möglicherweise doch einmal aufgefordert wurde, hat man noch nicht erwischt, man glaubt jedoch gung vom Landtag wohl zu erwarten ist." zu einem Zusammenstoß tommen tönne? Hat die Nordd. Allgem. nun nachträglich wenigstens jenen Mann gefaßt zu haben, der die Den beabsichtigten Zwed, Beseitigung der freien Jugendbewe 3tg." noch immer keine Beranlassung, das niederträchtige Heher- Tür des Arrestlokales aufbrach. Eine Anzahl weiterer Striegsgerichte. gung, wird man freilich auch mit den verstärkten Mitteln nicht gefindel zu Paaren zu treiben?! urteile stehen noch bevor. Die Arbeiterschaft von Trondhjem   wird Welche Folgen folch wahnsinnige Heßerei haben muß, ist am nächsten Sonntag eine große Straßendemonstration ohne weiteres flar. Frankreich  , das sich dergestalt als Pfand zum Protest gegen die Militärjustiz und den objekt bei irgend einem Konflikt Deutschlands   mit England Militarismus veranstalten. Socialdemokraten" fordert den bedroht sieht, wird seine Rüstungen unter Aufbietung aller Barteivorstand auf, eine allgemeine Sammlung zu einem Kräfte fortsetzen, und den englisch en Chauvinisten wird mit der festen Fonds zu veranstalten, aus dem die Familien der jegt ber­Behauptung, daß Deutschland   ja unter allen Umständen einmal mit urteilten Soldaten sowie derjenigen, deren Verurteilung noch bevor­England abrechnen müsse, geradezu unbezahlbares Agitationsmaterial steht, unterstügt werden sollen. in die Hand gespielt! Die Folge ist dann neues un absehbares steht, unterſtügt werden sollen. Wettrüsten, neue Steuerausplünderung der Massen!

Unser Chauvinistenpad stellt wahrhaft übermenschliche An­forderungen an die Geduld der Volksmassen. wird Bahltag sein!

erreichen.

Aus Induſtrie und Bandel.

amerifanische Gesellschaft Kohlen geschürft und bisher 50 000 Kohlengewinnung auf Spisbergen. Auf Spißbergen hat eine Tonnen gewonnen. Dieser Umstand hat die Aufmerksamkeit an­derer ausländischer Industrieunternehmungen auf sich gezogen, um so mehr als die Kohle von guter Beschaffenheit ist, wie die Käufer derfelben Schiffahrt und Eisenbahnunternehmen bezeugen. Es hat sich daher eine schwedische Gesellschaft gebildet, die nicht bloß Kohlen, sondern auch andere Mineralien auf diesen nördlichen Liffabon, 13. September. In Vianna do Castello wurde eine gewinnen will. Die Gesellschaft läßt gegenwärtig Unter­

Portugal.

Eine monarchistische Verschwörung.

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Aber der Wahltag monarchistische Verschwörung entdeckt. Die Zahl der Berhafteten be suchungen und Schürfungen anstellen, bie jie johon im Sommer

Friedensdemonstration in Nürnberg  . Die Nürnberger   Arbeiterschaft veranstaltet am fommenden Sonntag eine große Friedenstundgebung, bei der auch englische und franzöfifche Arbeiterbertreter sprechen werden. Die Kundgebung findet ihren Abschluß mit einem Um zuge, für den die polizeiliche Genehmigung erteilt worden ist. Sozialdemokratische Juterpellationen an den Reichstag  .

trägt zwanzig. Sie standen in Verbindung mit den jezt in Galizien  weilenden Flüchtlingen. Hauptmann Martius Lima wurde in dem Augenblick verhaftet, als er auf dem Rade von Caminha zu rückkehrte. Auch der Pfarrer von Caminha   wurde festgenommen. Von Borto find Truppen nach Vianna do Castello geschickt worden.

Aus der Partei.

Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hielt am Diens­tag in Jena   eine Fraktionssigung ab, in der beschlossen Die behördliche Handhabung des Vereins- und Versammlungsrechts. wurde, folgende Interpellationen im Reichstage einzubringen: Wie aus dem Parteitagsbericht der heutigen Nummer au ersehen 1. Maroffo Interpellation. Redner: Bebel   und Frant. ist, hat die sozialdemokratische Reichstagsfraktion beschlossen, im 2. Interpellation betr. Lebensmittelteuerung. Redner: Reichstage eine Interpellation einzubringen betreffend die Hand. Scheidemann   und Südefum. habung des Vereins- und Versammlungsrechtes. 3. Interpellation betr. Maßregelung der Eisenbahner Es ist notwendig, daß die Parteigenoffen im ganzen Reiche alles in Elsaß Lothringen  . Redner: Emmel und Böhle. Material über mißbräuchliche Anwendung des Vereins- und Ver­sid 4. Interpellation betr. Handhabung des Vereinsrechts. fammlungsrechtes ungefäumt dem Fraktionsredner, Genossen Redner: Albrecht. Albrecht, Salle a. S., Lindenstr. 53, zusenden.

Ein Zentrumsabgeordneter für Trennung von Kirche

und Staat.

Zum Stuttgarter   Parteiftreit.

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In der Schwäbischen Tagwacht" antwortet Genoffe Redakteur In einer Bentrumsversammlung, die am Sonntag, den 10. Sep- Roßmann als Berichterstatter des Preffebureaus" auf den in tember, im lothringischen Kreise Sa argemünd tagte, gab der unserer Sonnabendnummer enthaltenen Vorwurf der Stuttgarter Sentrumsabgeor aete an die Erklärung ab, daß auch er für Barteileitung, das Pressebureau habe über eine Mitglieder Die Erennung von Kirche und Staat fei. Aehnlich veriammlung tendenziös berichtet. Genosse Roßmann verwahrt hat sich bekanntlich vor Jahrzehnten schon Windthorst aus fich in einer längeren Erklärung gegen diesen Vorwurf, der durch gesprochen. nichts gerechtfertigt sei.

Nebenbei fei noch bemerkt, daß Herr Hoen auch zugab, das Zentrum habe deshalb im Sommer 1909 die Tabalsteuer be­villigt, weil es mit ihren Erträgnissen den Ausfall der( von den Schwarzen bekanntlich abgelehnten) Erbschaftssteuer habe decken wollen. 8ynischer fann die fromme Partei gar nicht zugeben, daß sie die Armen geschröpft hat, um die Reichen zu schonen. Wie heißt es doch in der Bibel? Wer da hat, dem wird gegeben, wer da aber nichts hat, dem wird auch genommen, was er hat." Was Heinrich Heine   so übersetzte:

Wer da viel hat, wird gewiß Noch viel mehr dazu bekommen. Wer da wenig hat, dem wird Auch das Wen'ge noch genommen. Wenn Du aber gar nichts hast, Ach, so laffe Dich begraben, Denn ein Recht zum Leben, Lump, Haben nur, die etwas haben."

frankreich  .

Die Arbeiter gegen Delcaffé. Breft, 18. September. Das Syndikat der Arienalarbeiter hat Maueranschläge anbringen lassen, die in äußerst heftiger Weise den Marineminister angreifen. Infolgedeffen hat der Admiralitätschef de Marolles erklärt, alle Beziehungen zu dem Syndikat abzubrechen.

Die Teuerung.

1910 begonnen hat. Aber auch eine englische Gesellschaft hat als Schauplab ihrer Tätigkeit die Eisinseln erwählt. An Bord eines Arbeiter von Tromsö   nach Spitzbergen   eingeschifft. Diese Expedi eigenen Dampfers haben sich in ihrem Auftrage Ingenieure und tion ist vorzüglich ausgerüstet; ihre eigentliche Aufgabe wird ge­heim gehalten; es ist aber ganz selbstverständlich, daß sie sich nur auf die Ausbeutung von Bodenschätzen richtet. Es findet also all mählich ein Run auf die Insel statt, der sich bald in Verwickelungen allerlei Art kundgeben wird. Da die Gesellschaften ihre Sphären natürlich so weit wie möglich auszudehnen versuchen werden, wer­den Streitigkeiten entstehen, deren Schlichtung um so schwieriger sein wird, als ja die Inseln teiner Macht gehören, sondern politisch frei find.

Soziales.

Schulhygienisches.

Wie die Hygiene überhaupt, so hat im besonderen auch die Schulhygiene in den letzten Jahrzehnten etliche Fortschritte ge macht. Ueber die gegenwärtigen einschlägigen Einrichtungen gibt eine Schrift: Ausübung und Ergebnisse der Schulhygiene in den Volksschulen", im Auftrage der deutschen   Zentrale für Jugend­fürsorge bearbeitet vom Schularzt Dr. Lewandowski- Perlin, interessante Auskunft. Zur Beschaffung des Materials hatte der Verfasser an alle Städte mit mehr als 10 000 Einwohnern Frage bogen versandt, von denen 468 in brauchbarem Zustand zurück­tamen. Danach waren in 266 Orten, also nur reichlich der Hälfte, Schulärzte angestellt. Je kleiner der Ort, um so seltener ist ein Schularzt vorhanden. Die 202, also immerhin über 10 000 Ein wohner zählenden Orte, die keinen Schularzt hatten, besaßen 1230 Schulen. Brausebäder in den Schulgebäuden gab es in 216 Orten; Gelegenheit zu Schwimmbädern durch die Schulver­waltung war in 205 Orten gegeben, Schwimmunterricht auf Gemeindekosten wurde in 95 Orten erteilt. Spiele im Die Organisation der staatlichen Jugend ,, pflege". Freien unter Leitung von Lehrern wurden in 357 Orten ver­Die unter dem verlodenden Namen Jugend, pflege" im preußi- anstaltet; in 226 Orten hiervon sind zu dem Zwecke Spielnady schen Abgeordnetenhause feierlich angekündigte Storrumpierung der mittage eingerichtet. In 193 Orten werben gymnastische Uebungen proletarischen Jugendbewegung beginnt jest in vielen Orten borgenommen, in 22 Orten wurde fogar orthopädischer Turn Preußens ihre heuchlerische Wirksamkeit zu entfalten. Sie beginnt unterricht für rüdgratverkrümmte Kinder erteilt. in der Regel trok der Millionenspende aus dem Säckel der preußi- durch die Schulen wird aus 25 Orten berichtet. 7 Orte verteilten Ueber die Abgabe von Nahrungsmitteln an die Kinder schen Steuerzahler mit einer widerlichen Bettelei. Aürz- an arme und bedürftige Kinder während des ganzen Jahres Früh­lich hat sich auch in Ibing ein Verband für Jugendpflege ge- ftüd, 12 nur während des Winters und 6 nur gelegentlich. 3 ähne bildet, der seine Arbeit mit der Versendung von Bettelbriefen

Jugendbewegung.

an Vereine und Privatpersonen aufgenommen hat. Die Empfänger und Zahnfleisch der Kinder werden in 163 Orten regelmäßig unter­werden aufgefordert, den Verband durch Zahlung eines Jahres- fucht; in 41 Orten durch Zahnärzte. In 20 Orten sind Schulzahn­beitrages von mindestens 5 M. zu unterstützen. Dem Briefe ist liniten eingerichtet. Eine schulärztliche Untersuchung und leber­ein Auszug aus den Satzungen des Verbandes beigefügt, aus dem wachung der Augen findet in 274 Orten statt, eine Untersuchung der Charakter und die Organisation der staatlichen Jugendpflege" der Ohren in 131 Orten. Der Bekämpfung der Tuber­einigermaßen ersichtlich ist. Der 3wed des Verbandes it: tulose wird ebenfalls besondere Aufmerksamkeit gewidmet. In alle auf Pflege der schulentlassenen Jugend zu Elbing   gerichteten 238, also etwa der Hälfte der auskunfterteilenden Orte, werden die Bestrebungen zu gemeinsamer Arbeit zu bereinigen und 3 war auf tuberkulosen oder tuberkuloseverdächtigen Kinder festgestellt. Meist dem Boden vaterländischer Gesinnung". Was ins werden die Kinder den Fürsorgestellen für Lungenkranke oder ähn flare Deutsch übertragen heißt: Die Organisation berfolgt den lichen Instituten zugewiesen, die mit Hilfe von Vereinen und politischen Zwed, die jugendlichen Arbeiter zu untertänigen Aus Stiftungen usw. unter Umständen eine Stur eintreten lassen. Auch beutungsobjetten zu erziehen. Als geeignet zur Mitgliedschaft im in diesen Einrichtungen sind die großen Städte den kleineren über­Verbande werden alle bestehenden nationalen" Vereine be- legen. Einen ziemlichen Umfang nimmt die Nervosität der zeichnet. Schneidige Offiziere der Jugendwehr, teutsche Turner, Kinder an. Zur Bekämpfung derselben ist aber noch wenig alte Jungfern der Jungf auenbereine und Pastoren aller Konfessio. getan worden. In 127 Orten hat man den Nachmittagsunterricht nen sollen hier in brüderlicher Umarmung vereinigt werden. Durch beseitigt, in 51 Orten Kurzstunden und in 130 Orten Hand­einmalige Bahlung einer Summe von 100 M. fönnen sich die fertigteitsunterricht eingeführt. In 146 Orten bestehen Paris  , 13. September. Gestern abend kam es in ver- Förderer des Verbandes für alle Zeit ihrer Beitragspflicht entziehen, Silfsschulen und in 103 Orten Hilfsklassen für Schwachbefähigte. schiedenen Städten wegen der Lebensmittelteuerung was als ein Appell an die Unternehmer anzusehen ist, die an ber Die in der Statistik angeführten Zahlen zeigen, wie weit wir abermals zu Ausschreitungen. In Lorient   fanden vaterländischen" Gesinnung der Arbeiter ein lebhaftes Interesse noch von einer wirklichen Schulhygiene entfernt sind. nach einer Versammlung in der Arbeitsbörse, an der 5000 haben. Die Aufgaben des Verbandes sollen erstens in der Wir haben in Deutschland   575 Städte mit mehr als 10 000 Ein­Personen teilnahmen, große Straßentundgebungen Förderung der Bestrebungen der angeschlossenen Bereine bestehen, wohnern, von ihnen haben über 100 gar nicht oder unbrauchbar statt. Jn St. Etienne durchbrach die Menge den Militär- aweitens in der Einwirkung auf die Behörden, die im geantwortet. Man fann wohl behaupten, daß bei der Mehr­fordon, drang in die Markthalle ein und vernichtete einen gemeinsamen Interesse der einzelnen Vereine erforderlichen Einzahl davon schulhygenische Fürsorge nicht au großen Teil der Waren. In Mezières trieb tavallerie richtungen, wie Turn- und Spielplätze, Jugendheime, Bolts- finden ist. Und dann die tausende Orte, deren Einwohnerzahl bibliotheken zu beschaffen, drittens in der Veranstaltung mindestens 10 000 nicht erreicht! Gerade in diesen wirtschaftlich zurüdgeblie zahlreiche Arbeiter, die den Ausst and beschlossen eines gemeinsamen Festes im Jahre für Turnen, Spiel und Sport, benen Ortschaften herrschen die jämmerlichsten Schulverhältnisse. hatten und in geschloffenem Zuge die Fabrik verließen, aus- um das Interesse der Jugend hieran wach zu halten". Also eine Wenn die Schulpatrone teilweise nicht einmal dafür sorgen, daß einander. Dabei geriet ein 13 jähriger Lehrling unter Art Jahrmarktsrummel zu veranstalten, durch den die Jugend mit die Schulgebäude sich in einem einigermaßen bewohnbaren Zustande die Hufe der Pferde und wurde getötet. lärmender Musik und äußerem Prunte angelodt werden soll, wie befinden, um wieviel weniger werden sie die soziale Verpflichtung der Jahrmarktsbudenbefizer mit der Kraft seiner Stimme die schau- in sich fühlen, die heranwachsende Jugend durch schulhygienische lustigen Gaffer anlodt. Die Leitung des Verbandes liegt in Einrichtungen törperlich und geistig widerstandsfähiger zu machen. den Händen des ersten Bürgermeisters, der noch einen Das dem so ist, zeigen auch die Auskünfte der von der Statistik Stellvertreter ernennen(!!) darf. Als Staffage dürfen die an- umfaßten 468 Orte über 10 000 Einwohner. Selbst Schul­Der Minister Heemskert hat dem Parteisekretariat der geschlossenen Vereine je einen Vertreter in den Vorstand senden. ärate sind nur in 266 Orten vorhanden, und auch ihre Tätigkeit sozialdemokratischen Arbeiterpartei am Montag mitgeteilt. Auch dürfen Persönlichkeiten", die sich für die Jugend- wird durch die große Anzahl der zu überwachenden Kinder mehr daß er die Deputation, die ihm am 19. September die große pflege interessieren, in den Vorstand aufgenommen werden. Die oder weniger in Frage gestellt. Wir können wohl mit Recht be­Bahlrechtspetition überbringen soll, nicht empfangen Jugend selbst, die überhaupt mit feinem Wort erwähnt wird, hat haupten, daß da, wo sich Anfäße einer Schulhygiene zeigen, sie werde, und zwar erstens, weil die Partei den Zeitpunkt dafür natürlich bei der Sache nichts zu sagen. Wie es im preußischen dem Drängen unserer Bertreter in den Gemein­Staate heißt: Maul halten und zahlen, so heißt es in der staat den zu danken sind. Diese Anfäße zu einer wirklich um­eigenmächtig festgesetzt habe, und zweitens, weil er mit dem lichen Jugendpflege gegenüber der Jugend: Maul halten und nicht faffenden Schulhygiene auszubauen, werden sich unsere Genoffen Charakter der Demonstration nicht einverstanden sein mudsen. Eine feine Jugendorganisation, dieser Verband für in den Gemeindevertretungen angelegen sein lassen. Denn fein fönne. Der zweite Grund ist offenbar der wichtigste: Eine Jugendpflege, mit dem auf Lebenszeit bestellten bürgermeisterlichen Rapital ist nußbringender angelegt, als wenn es zur Sträftigung große Bolts demonstration für das allge- l Borsitzenden an der Spike. der heranwachsenden Jugend verwandt wird.

Holland.

Ablehnung der Wahlrechtsdeputation.