Nr. 217. 28. Jahrgang.
Sozialdemokraticher Parteitag.
( Schluß an der 1. Beilage.)
Der Antrag Bernstei wird angenommen. Die Refolution des Parteivorstand wird mit der von Bebel vorgefchlagenen Ergänzung einstimes unter lebhaftem Beifall angenommen. Reich- Hamburg schlägt r, die Referate Bebels in Broschüren form herauszugeben.
Bebel:
Jch bitte Sie, den mtrag abzulehnen. Die Vorträge fommen in ausführlicher Weise ins Protokoll. Dann bekommen wir auch für die Wahlen ine jo ungeheure Maffe an Material, daß ich gar nicht weiß, wie ie Parteigenoffen, die mit der Agitation betraut sind, das alles ten und verdauen sollen. Außerdem ist der deengang meiner Rerate für die Partei nichts Neues. Ein besonderer Drud erscheit mir nicht notwendig.
Der Antrag Rei wird abgelehnt. Damit ist dieser sunkt der Tagesordnung erledigt.
Bell( zur Geschäftsordnung):
Die Anträge 26, 51 und 67 werden nicht genügend unterstüßt. Den Antrag 52 begründet
Düwell- Berlin : Die Gewerkschaften haben von ihrem Rechte, die Plätze der Parteischule zu besehen, nicht genügend Gebrauch gemacht. Es ist vorgekommen, daß die Hälfte der Pläke nicht genügend besetzt waren. Heinrich Schutz: Im Einverständnis mit dem Parteivorstand bitte ich, den Antrag dem Parteivorstand zu überweisen. Es ist nicht richtig, daß die Hälfte der Plätze leer geblieben ist; freilich sind nicht alle besetzt worden.
Der Antrag wird dem Parteivorstand überwiesen. Den Antrag 53 begründet
Kupferschmidt- Berlin : Unser Antrag will den Leipziger Schnapsbontottbejchluß beträftigen. Gerade bei den Reichstagswahlen ist es angebracht, den Schnapsboykott erneut durchzuführen, denn Leute, die Schnaps trinken, die folgen nicht uns, sondern den Gegnern. Und unsere Gegner verwenden, namentlich im Osten, den Schnaps nicht selten zur Wahlbestechung. Der Antrag wird angenommen. Zum Antrage 54 führt
Molkenbuhr aus: Es ist schon öfter gewünscht worden, daß Es schwirren hie auf dem Parteitag allerlei Gerüchte. Es ist die Parteiblätter bestimmte Inserate nicht aufnehmen sollen. Aber mir von verschiedene Seiten die Mitteilung zugegangen, daß ein auf einem Parteitag kann man das nicht beschließen. Was soll denn Teil der Jenae Studentenschaft, der hier in Jena an= als Schnapsinserat gelten? Da sind die großen Warenhaus wesend ist, den Geanten erörtert hat, ob er nicht in irgend einer anzeigen, die eine große Einnahme der Parteipresse bilden, und Form heute nachnttag das Marit fest stören könnte.( Lebo neben Wäsche, Teppichen, Gemüse usw. auch mal Rum oder hafte Rufe der Errüftung.) Ich halte natürlich diese Gerüchte für Cognac verzeichnet steht. Was soll man da machen? Oder ein einen Unsinn. Ich bin der Meinung, daß diese Studenten, die Parteigenosse macht bekannt, daß er eine Wirtschaft übernommen doch den besitzenen und gebildeten Klassen angehören, selbst bereits hat. Ist das ein Schnapsinserat, weil er doch in seiner Wirtdurch ihre Erzioung ein solches Maß von Bildung genossen haben schaft auch Schnaps verkauft? Die Preßkommissionen in den einmüssen, daß si sich schämen müßten, eine derartige Bro- zelnen Orten können Bestimmungen treffen, aber mit einem bolation herb zurufen.( Stürmische 8urufe.) Aber wenn es Parteitagsbeschluß ist da nichts zu machen.( Bustimmung.) dennoch wahr in sollte, was ich nicht für möglich halte, sollte in der Der Antrag wird abgelehnt. Tat ein solche Versuch gemacht werden, uns in unserem Vergnügen zu stören, na dann lassen wir mit uns reden.( Heiterfeit.) Dann fann ich dengerren anfündigen, sie möchten sehr vorsichtig sein und ihren Bude entsprechend wattieren.( Stürmische Heiterkeit.)
Vorsitzender Leber:
Das omitee hat gestern abend erfahren, daß die hier anwesenden studenten und auch die, die in der Nähe wohnen, gestern abend im Weimarischen Hofe eine Sibung abgehalten haben, um zu beaten, wie sie unser Fest stören können.( Lebhafte Pfuirufe.) ir haben sofort Maßnahmen getroffen. Es ist mir mit geteilt orden, daß die Herren schon einen Umzug arrangiert haben. Wir lassen uns aber nicht stören, wir werden so handeln, wie es totwendig ist.( Lebhafter Beifall.) Es werden jetzt
berate.
" Sonstige Anträge"*)
# 26. Bremen : Der Parteitag möge beschließen: Der Bentalbildungsausschuß wird aus Delegierten der Provinzial-, Distikts- oder lokalen Bildungsausschüsse zusammengesetzt.
Zur Resolution 56 spricht
tatives Sinneigen zu zu bürgerlichen Anschau. ungen.( Widerspruch.) Das ist tatsächlich ein scharfer Gegenjak zur Arbeiterbewegung.( Zuruf: Unsinn!) Wir müssen Mittel und Wege finden, um das zu ändern. Im Augenblick ist durch die Ginbringung der Resolution genug geschehen. Die Oeffentlichkeit ist auf den bestehenden Konflikt aufmerksam gemacht worden. Das genügt, ich ziehe daher die Resolution zurück.
Engler- Freiburg : Jch halte es für illoyal, daß hier eine solche Nede zur Begründung der Resolution gehalten wird und daß dann die Resolution zurückgezogen wird.( Zustimmung.) Ich hätte es begrüßt, wenn man dem, was Göhre hier gesagt hat, in einer Debatte hätte entgegentreten fönnen.( Zustimmung.)
Vorsitzender Diet: Da die Resolution zurückgezogen und nicht wieder aufgenommen ist, ist die Diskussion geschlossen. Den Antrag 68 begründet
Müller- Düsseldorf : Wir halten es für notwendig, daß unsere Programmforderung, Trennung der Kirche von der Schule und Trennung der Kirche vom Staat schärfer als bisher propagiert wird, weil alle bürgerlichen Barteien mehr und mehr die Kirche in den Dienst ihrer Interessen stellen.
Heinrich Schulz - Berlin : Die Tendenz des Antrages ist mir äußerst sympathisch, aber wir können ihn nicht ohne weiteres annehmen, sondern wir müssen ihn dem Parteivorstand überweisen. Seine Ueberweisung an den Parteivorstand würde erneut eine Angelegenheit in Fluß bringen, die eigentlich noch nicht erledigt ist. Die von der Genossin Zetkin und mir dem Mannheimer Parteitag vorgelegten Leitfäße über das Erziehungs- und Bildungswesen find bisher immer noch nicht offiziell von der Partei beraten und angenommen worden. Es wäre deshalb sehr zwedmäßig, wenn diese Frage erneut auf die Tagesordnung eines Parteitages gesetzt würde. Dann könnte auch die von den Düssel dorfer Genoffen gewünschte Aktion eingeleitet werden.( Sehr richtig!)
Hierauf wird der Antrag 68 dem Parteivorstand überwiesen. Der Parteitag vertagt sich.
Berichtigung.
Im Bericht des dritten Verhandlungstages, Vormittagsfihung, 13. September, ist folgender Irrtum unterlaufen: In der Impfdebatte muß der Redner hinter Sachse anstatt Bullmer- Stuttgart" heißen: Wolf- Döhlen".
"
Göhre: Der Inhalt der Resolution weist deutlich auf das Problem hin, das gegenwärtig das wichtigste in der Genossenschaftsbewegung ist. Seiner von uns wird das Ansinnen stellen, Die Nachmittagsfißung fällt aus. Die Parteigenoffen von Jena daß die Genossenschaftsbewegung Parteipolitik treiben soll, auch haben zu Ehren der Delegierten für den Nachmittag ein Marttzur Verfügung gestellt werden sollen. Das ist bei uns auch nicht nicht in dem Sinne, daß der Sozialdemokratie wirtschaftliche Mittel fest vorbereitet. Vors. Dick: Wir haben morgen noch zu erledigen den Antrag nötig, denn die Partei bringt genug aus eigener Kraft auf. Wir 78, den Antrag 80*), dann haben wir den Bericht der Bemeinen aber, daß ein gutes nachbarliches Verhältnis zwischen den schwerdekommission und die Feststellung des Wahlergeb= Genossenschaften und der übrigen Arbeiterbewegung bestehen muß, niffes entgegenzunehmen und den Ort des nächsten Parteiein Verhältnis brüderlicher Fühlungnahme in allerlei gemein tages zu bestimmen. Wenn alles nach Wunsch geht, dürften wir famen Fragen. Als eraftes Beispiel haben wir ja das Verhalten gegen 11 hr mit unseren Arbeiten fertig sein. von Partei und Gewerkschaft. So, wie aber in Hamburg die Schluß 1 Uhr. Neutralität uns gegenüber aufgefaßt wird, ist es ein osten= tatives deutliches Abrüden von der sozialdemokratischen Bewegung bei jeder gebotenen Gelegenheit( Zustimmung und Widerspruch) und ein ebenso ost en und Konsumgenossenschaften gebracht. Klar und scharf wurde hervorgehoben, daß die Arbeiter die Hauptträger der Konsumgenossenschaftsbewegung sind und daß diese bemüht sein müssen, diese Be*) 78. Der Parteitag anerkennt die Notwendigkeit, dem Aus 1. Parteitag Sachsen- Altenburg: Der Parteitag wegung mit fozialistischem Geiste zu erfüllen, damit auch die bau der Parteisekretariate erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken, ents woll beschließen, in Zukunft soll bei Unglücksfällen usw., bei denen Konsumvereine als Waffen im proletarischen Emanzipations - sprechend dem gesteigerten Leben der Partei und seinen vermehrten allgmeine Sammlungen vorgenommen werden, die Bartei felbst tampfe Anwendung finden können. Anforderungen an diese Institute. Als Mittel zum Zweck erachtet Gaimlungen vornehmen, um nicht wieder, wie in Radbod, die Das jetzt aber auch voraus, daß die leitenden Männer der er neben der materiellen Besserstellung der leitenden Sekretäre Grschen der bürgerlichen Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Konsumgenossenschaftsbewegung dieser energischen Willenskund die gute technische Ausgestaltung der Sekretariate und die An52. Niederbarnim : In Erwägung, daß bisher die für gebung der impofanten Masse politisch organisierter Arbeiter und stellung weiterer Kräfte. In Bezirken, wo es von Bedeutung ist, Sir Gewerkschaften reservierten Siße der Parteischule nicht voll Arbeiterinnen nicht entgegenarbeiten und diesen Willen durch so daß breite proletarische Frauenmassen agitatorisch erfaßt und den asgenutzt wurden, wird der Parteivorstand beauftragt: Um eine widerliche Zerrbilder von Neutralität, wie sie der Generalsekretär Organisationen ihrer Staffe zugeführt werden, sollte außer dem ralle Besetzung der Ehule zu erzielen, in Zukunft etwa freiblei- des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine Heinrich Stauff- leitenden Sekretär eine Sefretärin tätig sein. binde size anderweitig besetzen zu lassen, wenn sechs Wochen vor mann gezeichnet hat, geradezu verhöhnen. Die Tatsache, daß die Gröffnung des Kursus die volle Schülerzahl nicht angemeldet ist. Aeußerungen Kauffmanns bisher in der Konsumgenossenschaft53. Berlin IV: Der Parteitag ruft den Parteigenossen er- lichen Rundschau" unwidersprochen blieben, spricht dafür, daß der reut und auf das dringendste den Beschluß des Leipziger Partei- Generalsekretär in führenden Kreisen nicht isoliert dasteht. ages in Erinnerung, wonach die organisierten Arbeiter aufge- Der Parteitag wendet sich mit aller Schärfe gegen diesen Neufordert werden, den Schnapsgenuß zu unterlassen. tralitätsfanatismus und erhebt energischen Widerspruch. Er spricht aber auch gleichzeitig aus, daß eine Wiederholung solcher Aeußerungen nur dann ausbleiben fann, wenn durch massenhaften Eintritt der Genossen und Genossinnen in die Konsumbereine und Der Parteitag spricht der tapferen finnischen Bruderpartei 55. Bremen: Der Soz. Verein Bremen bedauert, daß der rege Anteilnahme an der Bewegung derselben die Möglichkeit ge- und dem gepeinigten finnischen Volke im Namen des kämpfenden Barteivorstand es nicht für nötig gehalten hat, in eine allgemeine schaffen wird für die Ausbreitung sozialistischen Geistes in den deutschen Proletariats seine herzlichen Sympathien aus und das Aftion gegen den Marofforummel einzutreten. Die Versammlung Konsumbereinen. Gelöbnis der Unterstübung in den schweren Kämpfen, die das ersucht den Parteitag, dafür Sorge zu tragen, daß der Partei- Nur dann können die tiefen Gegensäße zwischen Masse und finnische Volk, geführt von dem finnischen Proletariat, gemeinsam vorstand in Zukunft folche wichtige, die ganze zibilisierte Welt in Führer verschwinden und die auf dem Magdeburger Parteitag und mit dem russischen Proletariat zur Niederwerfung des Zarismus Aufregung fehende Fragen nicht so gleichgültig behandelt. dem Internationalen Kongreß in Kopenhagen ausgesprochenen Er- durchzufämpfen hat. Liebknech t. 56. Verbandsgeneralversammlung Groß- wartungen in Erfüllung gehen." Unterstützt durch: Fr. Wehlo. H. Hopfe. Mihadow. Otto Berlin Resolution:„ Die Verhandlungen über die Ge- 67. Düsseldorf : Um die Frauen zur intensiven Mitarbeit Krug. Edwin Wolf. Anna Simon. Beus. Eidow. Hunschede. nossenschaftsfrage und die einstimmige Annahme des Antrages über zu befähigen, wolle der Parteitag beschließen, daß seitens des Rob. Schmidt. F. Fröhlich. A. Hinze. W. Dams. H. Müller. das Geroffenschaftswesen auf dem Magdeburger Parteitag haben Parteivorstandes Unterrichtskurse zu diesem Zwede eingerichtet Eugen Brüdner. R. Baezel. A. Scholz. Adolf Hoffmann . endlich die langersehnte Regelung des Verhältnisses zwischen Partei werden.
54. Stuttgart : Der Parteitag möge den Parteivorstand beauftragen, dafür zu sorgen, daß fünftig in der Parteiprefse Schnapsinsemte nicht mehr aufgenommen werden.
Glasmalerei.
Am Anfang, als die Kunst noch von den Mönchen betrieben wurde, war es so, daß farbige Gläser zurechtgeschnitten und durch Bleiruten bildlich zusammengefaßt wurden. Bald aber wollte man die Gifefte mehren, man wollte das
Klara Zettin und 26 Genossen.
80. Der Parteitag nimmt mit Entrüstung Kenntnis von den neuen Attacken des eidbrüchigen Barismus gegen das finnische Volk. Es brandmarkt die unter dem Vorwande strategischer Notwendigkeiten begonnene Zerstückelung Finnlands als einen Aft unverhüllter Vergewaltigung, durch den die russische Regierung ihre bisherigen Infamien gegen das finnische Volt noch übertrumpft.
M. Groger. Oskar Gönen.
Kleines feuilleton
( Zur Ausstellung bei Keller u. Reiner.*) Not des Glases an einigen Stellen dämpfen, an anderen ganz zu- In der japanischen Holzindustrie graffiert in denjenigen techEs wäre falsch, anzunehmen, daß es sich um eine Malerei deden. Man lernte das Schwarzlot nußen; Gisenhammerschlag, der nischen Werkstätten, in denen das sogenannte TagahasanHadele, die mit dem Pinsel auf einer Glasscheibe geschieht. Es mit Waffer angerührt, mit dem Pinsel aufgetragen und dann ein- holz verarbeitet wird, die Augenentzündung in mannigfaltiger mäe richtiger, von Glasmofait zu sprechen; aber ganz richtig wäre gebrannt wurde. Damit ließ sich die Farbe des Glases nuancieren, Intensität, zugleich Hautentzündung mit schwarz- bräunlicher Verdo auch nicht. Denn für einige Prozesse des technischen Ver- auch dessen Durchsichtigkeit. Es ließen sich Falten, Gesichtszüge, färbung entblößter Körperstellen, wie am Gesicht, an der Brust und forens wird der Binsel notwendig. Man fönnte von einer Glas- die sogenannten inneren Konturen in die Farbfläche des Glases den Händen, die wie mit Schießpulver bestreut aussehen. Die bidkunst reden; doch hat auch das seine Bedenken, dieweil der eintragen. Eine weitere Entdeckung fam hinzu: man beobachtete Schuld liegt an der Wirksamkeit einer pulverförmigen Substanz, normale Sprachgebrauch bei dem Worte„ Bild" mehr an etwas Ber - das Silber, wenn es als ein mit Wasser angerührtes Pulver auf die sich in den Spaltungen und Höhlungen des Tagahasanholzes pektibisches als an das Ornamentale denkt. Die Glasmalerei, das Glas gestrichen und dann gebrannt wurde, sich dem Glas als vorfindet. Dieses Holz, das zur Herstellung eleganter Pfeiler und benigstens zurzeit die moderne, will aber feineswegs Natur- ein schönes transparentes Gelb vereinte. Das nutte man, ließ Möbel verwendet wird und wegen seiner Härte, Schwere, prächpirklichkeit illusionieren. Sie will sich in den Dienst der einen Sonnenstrahlen aufleuchten und Sterne funkeln. Zum dritten tigen Majerung und sehr politurfähigen Schnittfläche sich großer Raum umfassenden Fläche stellen; sie will der Wand eine Bereiche- wurde das Ueberfangglas erfunden. Das ist ein Glas, bei dem Beliebtheit erfreut, fommt von China aus in den Handel; jedoch cung fein. Eine Glasmalerei, die in der Fensterrahmung irgend etwa über Blau ein Rot liegt; wenn das Not an einigen Stellen dürfte es wohl in Ostindien heimisch sein. Früher teils den Guttieines Saales fist, will nicht den Blick nach außen schweifen lassen, fortgeschliffen oder geäßt wird, so fommt das darunter befindliche gewächsen zugezählt, teils als Palmenart angesehen, ist es jetzt in fie will, ihn im Gegenteil arretieren, daß er an dem bunten Blau zu seiner Geltung. Es war bequem und selbstverständlich, Wirklichkeit als eine Staffiaart der Leguminosen erkannt worden. Fenster anpralle und es als ein besonders wertvolles Stüd Naum- dies Prinzip für die verschiedensten Farbmischungen, für vielerlei Das schwefelgelbe, an der Luft leberbraun bis schwärzlich- violett begrenzung empfinde. Somit scheint es zutreffend, das Glasbild Trübungen zu verwenden. Das tat man bereits im späten Mittel- werdende geruchlose Pulver ist chemisch eng verwandt mit dem Den architektonischen Elementen zu gesellen, den Mitteln, die der alter, tat es mit noch größerem Erfolg in den Zeiten der Renais- Chrysarobin, das in der Medizin häufig zu Salben Verwendung Architeft für seine Rechnung braucht. Und dies um so mehr, als sance und das Barock. Die herrlichsten Stücke der alten Glas- findet. Dr. Jwatawa aus Tolio, der eine Reihe von Tierin der Tat die Herstellung solch eines Glasbildes cine Art von malerei arbeiten mit diesem dreifachen Mittel: des Schwarzlotes. verfuchen und chemischen Untersuchungen mit diesem Lagayasan= : chitektur ist: es wird aus einzelnen Glasstücken aufgebaut. des Silbergelbes und des Ueberfanges. Die moderne Technik will holzpulver anstellte, wies nach, daß es ebenso wie es auf den Menigstens war das die Technik zu allen guten Zeiten; auch heute nichts anderes. Nur muß man bedenken, daß die weiter fort- Augen und der Haut Entzündungen hervorruft, auch innerlich is fie es wieder. Wobei freilich zu beachten bleibt, daß solchen geschrittene Fabrikation heute eine weit größere Auswahl an Ter- fd were Störungen der Nieren und Verdauungsorgane zu bewirken Mosaik meist eine Bereicherung wurde, nicht zum wenigsten durch tigen Gläsern auf den Markt bringt: getrübte, milchige, schillernde, imstande ist. Er fordert zum Schuße der Arbeiter dieses Inder Binsel. Man sieht: die Sache scheint ein wenig verworren. regenbogige, scheinbar flüssige. Mit solchem Reichtum wachsen die duftriezweiges möglichste Vermeidung jeder Staubentwickelung und In Grunde aber ist sie doch ganz einfach und Ilar; nur die Möglichkeiten der Glasmalerei, ohne das Gesetz des Mosaiks zu die Verwendung von Schutzbrillen und Handschuhen bei der VerBoabel Glasmalerei, Glasbildkunst, Glasmosait, Bleiverglajung gefährden. arbeitung des Holzes in den einschlägigen Betrieben. Vielleicht ist schafft hier und da Mißverständnisse. Der ärgite dieser Irrtümer Von dem, was heute in solchem Sinne geleistet werden kann, das Tagahasanholzpulver dazu berufen. statt des Chrysarobins als wa jenes populäre Monstrum, das man für 50 Pf. taufen und gibt die Ausstellung des Künstlerbundes für Glasmalerei einen Bufak zu Salben gegen Hautkrankheiten Verwendung zu finden. auf eine Scheibe billigsten Glases fleben fonnte: die Diaphanie. gründlichen Bescheid, auch einen sehr farbigen und amüsanten. Es Mit diesen bunt bedrudten Papieren ließ sich alles erreichen, ganze ist lustig, diese durchsichtigen Teppiche, diese leuchtenden Gobelins, Lelgemälde, selbst die Bleisteifen, die sonst den einzelnen Gläsern diese blumigen oder figürlichen Organisatonen aus sattem Blau, den Zusammenhalt geben, waren mit Leichtigkeit zu imitieren. schmetterndem Gelb und brennendem Not, diese flächigen Aufbauten Sun, jedem verständigen Menschen mußte es lächerlich erscheinen, aus Farbeninseln anzuschauen. Es ist intereffant, zu sehen, wie in Stück gemeinen Glases durch das Auspappen einer Oblate in mannigfach die einzelnen Persönlichkeiten ihre Art zum Ausdruck Das Damenhutberbot ist borläufig außer Wirkung twas wandeln zu wollen, was zu den schönsten Schäben alter bringen, ohne die Technik zu verleben. Es läßt sich beobachten, daß gefekt- bis Herr v. Jagow von seinem Sommerurlaub heimgekehrt Bauwerke gehört. Als die Zeit der Erkenntnis kam, als man manche Maler, denen der willige allzu willige Binsel leicht eine sein wird. Technik und Material wieder zu ehren begann, verfiel die geflei Gefahr wird, in der Glasscheibe und der Bleirute fruchtbare Lehrsierte Butzenscheibe der Komit.( Falls Sie folch fleines Scheusal meister erhalten. Das gilt besonders für unsere Jüngsten; die Der Zenfurteufel ist schon wieder wader an der soch irgendwo vor den Fenstern hängend oder in der Tür eines müssen sich bändigen und müssen ihren Glückseligkeitsrausch einer Arbeit, kaum daß die Theatersaison begonnen hat. Man verbiete: Schrautes montiert haben, waschen Sie es ab, oder legen Sie es in architektonischen Rechnung untertan machen. Trotzdem wäre es jetzt auch schon die Stücke, die in Berlin , Wien und anderen Orten Die Kommode!) natürlich ganz falsch, zu sagen, daß zum Erempel Mag Bechstein bereits Qunderte von Aufführungen hinter sich haben. Dem Hanerst im Glasbild zu sich selber tam. Onein, so fräftig und feurig noverschen und Münchener Zensor hat es nämlich gefallen, an auch seine Glasbilder find, auf dem Papier und auf der Leinwand einem satirischen Liebesschwant:" Das Prinzchen" von Robert kommt seine Art doch unmittelbarer und leidenschaftlicher zum Misch sittlichen Anstoß zu nehmen, nachdem er in Berlin 125-, in Ausdruck. R. Br. Wien 138mal gegeben und belacht worden ist.
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*) Für Sonntag, den 17. September, von 9-11 Uhr, wurde der Eintritt auf 25 Pf. ermäßigt. Um 10 Uhr beginnt eine Führung anter sachverständiger Leitung.
Notizen.