Gewerkschaftliches.
Intereffengemeinfchaft zwifchen Zentrumschriften und Dirfch- Dunckerfchen.
Die
wies darauf hin, daß vor allem bas letzte an die Firma| fabrit und in der Maschinenfabrik bon Briegleb, Sanjen Bruck u. Löwenstein gerichtete Schreiben des Schneiderverbandes u. Co. stellten die Holzarbeiter und Maler nach Aufhebung der keinen Zweifel durüber läßt, daß die Arbeitnehmer dem Konflikt Aussperrung besondere Forderungen auf Einführung der neunmit aller Ruhe entgegensehen und es ganz den Konfektionären über- stündigen Arbeitszeit, auf Erhöhung der Löhne und Akkordpreise lassen, ob sie den friedlichen Weg vorziehen, oder es auf den Kampf tarifs. Die Direktion der Waggonfabrik lehnte diese Forderungen um 10 Proz. und Einführung von Mindestlöhnen und eines LohnAuch das Blatt der christlichen" Metallarbeiter bringt in antommen lassen wollen. Mit irgendwelchen beliebigen Lohn- und die Forderungen der Metallarbeiter ab und versprach, die Löhne feiner letzten Nummer sowohl den Tezt als auch den be- zulagen werden die Schneider sich nicht abspeisen lassen, sondern und Akkordpreise zu prüfen und berücksichtigen zu wollen. gleitenden Umbau der Vereinbarungen" zwischen dem Ge- verlangen, daß die Verhältnisse tariflich geregelt werden, die vor- Holzarbeiter beschlossen, von der Durchführung ihrer Forderungen werkverein( Hirsch- Duncker) der Maschinenbau - und Metall- gelegten Forderungen zur Anerkennung kommen. Die Bewegung im Anschluß an die Aussperrung Abstand zu nehmen, nachdem in arbeiter und dem christlichen Metallarbeiterverband. Tert wird aber auch nicht haltmachen vor solchen Zwischenmeistern, die allen anderen Betriebsversammlungen beschlossen worden war, die und erläuternde Bemerkungen stimmen in beiden Blättern fich ihr vielleicht an der Seite der Konfektionäre entgegenstellen. Arbeit zu den vorstehenden Vorschlägen der Arbeitgeber aufzuüberein. Nur hofft das christliche Blatt, daß der von Wer gegen uns ist, den werden wir bekämpfen, erklärte der nehmen. Die Arbeitsaufnahme erfolgte in allen beteiligten Bedem„ Bündnis" ersehnte Segen den Christen zuströmen werde, Redner. - Seine Ausführungen fanden stürmischen Beifall und trieben am Sonnabend, den 16. September. Die Meldung der Seine Ausführungen fanden stürmischen Beifall und Tageszeitungen, daß die Arbeitsaufnahme in der Gothaer Waggonwährend der Regulator für seine Richtung das Beste er- auch die lebhafte Diskussion, die darauf folgte, ließ deutlich er- fabrit schon zu einem früheren Termin stattgefunden haben soll, wartet. Hoffen und Harren machen ja manchen zum Narren. kennen, daß die Arbeitnehmer der Stapelkonfektion allen Ernstes war eine Zeitungsente. Auch der Gewerkverein", das Hirsch- Dunckersche Ben- entschlossen sind, die tarifliche Regelung ihrer Löhne durchzuführen, Damit ist die Aussperrung in Eisenach und Gotha und tral"-Blättchen, gibt seinen Segen zu der Sache. Er bekräf- und dabei auch vor dem Kampf nicht zurückschreden. einem Betriebe in Erfurt beendet. Die Arbeit wäre in Erfurt schon in mehreren Betrieben, für die schon Vereinbarungen ge= tigt noch besonders, daß der Pakt gegen die Sozialdemokratie troffen sind, aufgenommen, wenn die ausgesperrten Arbeiter nicht so ängstlich darauf bedacht wären, zu verhüten, daß einzelne Be triebe die Arbeit gesondert aufnahmen. Sie unterſtüßen mit ihrer Stellungnahme die Arbeitgeber, die auch fordern, daß in keinem Betriebe, wo die Verhältnisse geregelt find, die Arbeit aufgenommen werden darf, wenn die Regelung nicht für alle Betriebe erfolgt ist. Die Verhandlungen haben für die Betriebe in Altenburg , Erfurt und 3eulenroda stattgefunden, und müssen die Betriebsversammlungen in den Orten an den nächsten Tagen entscheiden. Die Arbeitgeber in Saalfeld haben ebenfalls Verhandlungen angeboten, die in den nächsten Tagen stattfinden fönnen, benen sich dann Jchtershausen mit den anderen Orten anschließen werden.
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Unter den Gastwirtsgehilfen ist besonders in legter Beit eine und den Deutschen Metallarbeiterband gerichtet sein soll. lebhafte Bewegung für Abschaffung der Beföstigung im Betriebe im Der Gewerkverein" orakelt" in seiner ohnmächtigen Seni- Gange. In einer Anzahl Berliner Großbetriebe ist es denn auch lität von terroristischen Monopolbestrebungen des Deutschen mit Hilfe der Organisation, des Verbandes deutscher GastwirtsMetallarbeiterverbandes"", von der Anmaßung und dem gehilfen, gelungen, die Beköstigung abzuschaffen und dafür eine entGroßmachtsdünkel der freien" Gewerkschaften" und er iprechende Lohnentschädigung einzuführen. Neben dem Bierhaus ,, wünscht", daß auch zwischen den anderen Gewerkvereinen Siechen( Potsdamer Platz ), Konzerthaus Clou, Schultheiß( Potsdamer der Hirsch- Dunckerschen und der„ Christen" ähnliche Verein- Blazz), Weinhaus Rheingold, Prälaten( Alexanderplatz ), Brauerei barungen getroffen würden. Ausschank Happoldt u. a. ist nun auch im Hofbräu"( Leipziger Str.) dieses System zur Einführung gelangt.
Nur zu! Den Freien" wird es gewiß recht sein, wenn fich die Lage derart flärt. Und die Betriebsamkeit der in dem Abkommen erwähnten hervorragenden Sozialpolitiker" geht ja auch mit diesem Wunsche des Gewerkvereins" in gleicher Richtung. Allerdings ist nicht zu erwarten, daß die Unternehmer die verdoppelte Unbedeutendheit der Hirsche und Christen bei Lohnbewegungen in Zukunft höher einschäßen werden. Die halbe Million wirkender Arme sind im " großen Deutschen " nach wie vor und der„ rote Bruder" wird noch immer stärker. Aber vielleicht ist ein forcierterer Streifbruchbetrieb den Unternehmern gefällig?!
Die Lithographen und Steindruder Berlins hatten sich am Montagabend in Mörners Festsaal( früher Keller) in der Koppenstraße in ungewöhnlich starker Zahl versammelt, um zu der Lohnbewegung in Leipzig Stellung zu nehmen. Bis auf den letzten Platz war der große Saal gefüllt. Der Referent aß beleuchtete die allgemeine Lage des Gewerbes und ging dann auf die gegenwärtige Lohnbewegung ein. So mäßig und so berechtigt die Forderungen der Leipziger Kollegen auch find, so wollen doch die Unternehmer nicht bewilligen. Sie wollen die Löhne auf dem tiefen Standpunkt, den er während der Krise erreicht hat, erhalten, und den Gewinn, den ihnen die gute Konjunktur bringt, für sich allein behalten. Die ablehnende Haltung der Unternehmer hat es dahin gebracht, daß der Kampf von Leipzig auf andere Städte überspringt. In demselben Augenblick, wo wir hier versammelt sind, nehmen auch die Kollegen in Stuttgart , Nürnberg und Frankfurt a. M. Stellung. Auch sie werden die Kündigung einreichen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verschaffen. Der Verband steht so da, daß er den Kampf, den ihm die Unternehmer anbieten, aufnehmen kann. Die Berliner Kollegen haben jetzt die Pflicht, die kämpfenden Kollegen dadurch zu unterstüßen, daß sie Ueberstunden, Heimarbeit und Streitarbeit verweigern und so bazu beitragen, daß die Absichten des Schuhverbandes der Unternehmer zuschanden werden.
Die Ballschuhindustrie erfährt in neuerer Zeit durch Einführung von Wendemaschinen eine einschneidende Umgestaltung. Die Handarbeit wird dadurch teilweise verdrängt. Die Arbeiter, die davon Die Lohnbewegung der Spulerinnen bei der Firma Salz betroffen werden, haben alle Ursache dafür zu sorgen, daß diese technische Umwälzung sich nicht völlig auf ihre Kosten vollzieht. mann u. Co. in Einbeck ist beendet. Seitens der Firma Gegen Verbesserungen im Produktionsprozeß sich aufzulehnen, haben wurde eine Lohnerhöhung von 5-7 Proz. zugestanden. Ebenso die Arbeiter keine Ursache, aber gegen etwaige Verschlechterungen in wurde die Maßregelung zurückgenommen. ist nicht nur ihr gutes Recht, sondern sogar ihre verdammte Pflicht. ihren Lohn- und Arbeitsbedingungen sich zur Wehre zu setzen, das Schuhmacheraussperrung in Wermelskirchen . Aus diesem Grunde beschäftigte sich eine Versammlung der Ball- Der Schuhfabrikantenverband lehnte die Einigungsvorschläge schuhmacher, in der Hamann referierte, mit diesen Verhältnissen. ab und kündigte die Aussperrung der Arbeiter zum 23. b. Mis. an. Zunächst soll eine Statistik über die Lohn- und Arbeitsbedingungen der Ballschuhmacher aufgenommen werden.
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Deutfches Reich.
Ausland.
An die deutsche Arbeiterschaft! In Dublin beschlossen gestern die Angestellten der Großen Südbahn, der größten Eisenbahn Jrlands, den allgemeinen Ausstand Partei- und Gewerkschaftsgenossen und Genossinnen! auf dem ganzen Eisenbahnnetz dieser Gesellschaft zu proklamieren. Auf der am 23. und 24. Juni d. J. in Berlin abgehaltenen Die Streitbewegung, die letzten Freitag ihren Anfang nahm und Konferenz der Gintassierer, Ginnehmer und Sassen auch andere Linien in Mitleidenschaft gezogen hat, entstand aus boten Deutschlands wurde festgestellt, daß die Lohn- und Arbeits- der Weigerung zweier Angestellten am Dubliner Güterbahnhof, verhältnisse in Seredits, Nähmaschinen-, Versicherungs- die Waren eines Holzgeschäftes, dessen Arbeiter sich im Streik beund Automatengeschäften geradezu erbärmlich find. Geringe finden, zu verladen. Die Eisenbahner verlangen von der GesellBezahlung, miserable Behandlung, Ausbeutung schlimmster Art ist schaft, daß diese die Aufträge der betreffenden Firma nicht an an der Tagesordnung. Namentlich an den Sonntagen müssen die nehmen soll. Die Gesellschaft erklärt demgegenüber, daß sie gesetzEinkassierer oft 8-10 Stunden ununterbrochen arbeiten, Frauen lich verpflichtet ist, diese Aufträge entgegenzunehmen. Der Streif und sogar die Kinder müssen mithelfen, die Profitfucht dieser Unter- dehnt sich immer mehr aus. Schon ist im Lebensmittelhandel nach nehmer zu befriedigen. England eine empfindliche Stodung eingetreten. Gestern fam in Die Konferenz nahm eine Resolution einstimmig an, wonach sich Holyhead nicht ein einziges Schiff aus Irland an, obwohl seit dem die Einfassierer aller Branchen ihrer Berufsorganisation", allgemeinen Eisenbahnerstreik jeden Sonntag 4 bis 5 Schiffe, die dem Deutschen Transportarbeiterverband" anzu- Lebensmittel brachten, im Hafen einliefen. Ob diese irische Bes schließen haben. Dieser Aufruf fruchtete. Es gelang sogar, bei wegung als ein Ausläufer des Generalstreiks oder als die Einmehreren Firmen durch Tarifverträge gesunde Verhältnisse zu leitung zu einem neuen allgemeinen Streit zu betrachten ist, ist schaffen. noch schwer zu entscheiden. Die Beilegung des Streifs hat die Die Arbeitgeberorganisation, der Verband der Kreditgeschäfts- Gemüter nicht beruhigt. Beständig finden Massenversammlungen inhaber Deutschlands "( Siz Berlin), die großen Versicherungs- statt, die sich mit der allgemeinen Lage und an vielen Orten mit Der lebhafte Beifall, mit dem die Ausführungen des Re- gefellschaften" sowohl als auch die bekannten„ Nähmaschinenfirmen" dem Berhalten einiger Eisenbahngesellschaften beschäftigen, die den ferenten aufgenommen wurden, ließ keinen Zweifel darüber, daß sind nun bestrebt, die Gintassierer von dem Verbande fernzuhalten. letthin geschlossenen Vertrag nicht halten und Streifende nicht Die Berliner Bithographen und Steinbruder entschlossen sind, dem Gelbe Vereinigungen sind geschaffen. an sie ergangenen Appell Folge zu leisten. wieder in ihre alten Posten eingestellt haben. Nach persönlichen Wir richten an das faufende Publitum, insbesondere Eindrücken und den Aussagen der Gewerkschaftsbeamten zu ur Nachdem noch Müller vom Hauptvorstand sich im Sinne des Referenten geäußert hatte, aber an die politisch sowie gewertschaftlich organisierte teilen, fann die unter den Eisenbahnern des ganzen Landes augenwurde einstimmig eine Resolution angenommen, in der sich die Arbeiterschaft Deutschlands das höfliche Ersuchen, uns blicklich herrschende Stimmung leicht zu einer Erneuerung des Bersammlung berpflichtet, zur Unterstüßung der kämpfenden in dem schweren Kampfe zur Erringung und Erhaltung des Generalstreits führen. Kollegenschaft teine Ueberstunden und Heimarbeit für Schutz- Koalitionsrechtes durch Ausübung einer genauen und scharfen verbandsfirmen zu leisten und jede Streitarbeit stritte zu berkontrolle zu unterstützen. weigern. Die Versammlung beauftragte die Verwaltungen, Maß- gweds Ausübung derselben ist seitens des Deutschen Transportnahmen zu treffen, um diesen Stampf tatkräftig zu unterſtüßen arbeiterverbandes" eine und verspricht, mit allen Mitteln die Position der Organisation au berstärken.
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Die Aussperrungsgelüfte der Unternehmer
in der Stapelkonfektion
herausgegeben worden.
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,, Rosa- Legitimationstarte"
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Beim Kauf von Möbeln aller Art, Nähmaschinen, Fahrrädern und Kleidungsstüden" sowie beim Abschluß von Feuer, Einbruch, Volts- und Lebens- Verlautete die Tagesordnung einer Versammlung der Stapeltonfektionssicherungen" berlange man stets die„ Rosa Legitimationsschneider, die am Montag bei Schulz in der Münzstraße stattfand. tarte" und das Mitgliedsbuch. Die Karte muß monatlich Der Filialvorfigende Kunze vom Schneiderverband schilderte die abgestempelt sein. Entwickelung der gegenwärtigen Lage, die ja offenbar derart ist, daß Die Agitationsfommission der Einfassierer und Kaffenboten. Deutscher Transportarbeiterverband. man auf einen großen Konflikt gefaßt sein muß. Was sich jetzt in der Stapelkonfektion abzuspielen beginnt, kommt jedoch keineswegs NB. Die Parteis und Gewertschaftspresse wird um Abdruck gebeten. unerwartet, sondern ist nur die von Anfang an vorausgesehene Folge der vor ungefähr zwei Jahren eingeleiteten Lohnbewegung in der
Zu bedauerlichen gewerkschaftlichen Konflikten Herrenkonfettion. Im Anfang handelte es sich bei dieser Bewegung ist es bei der Bewegung in der Federmesserbranche zu Solingen um die bessere Stonfektion, dann kam es aber auch zum Abschluß gekommen. Der Kampf wird geführt vom Metallarbeiterverband. von Tarifen für die Stapelkonfektion, zunächst in solchen während die Angehörigen des Solinger Industriearbeiterverbandes Geschäften, die diese billigste Ware neben der besseren Konfektion der Bewegung fernblieben. Eine Versammlung der dem Gemertanfertigen. Nun aber ist der Schneiderverband dazu über schaftskartell angeschlossenen Gewerkschaften, die am Sonnabend in gegangen, die tarifliche Regelung auch in den eigenen Stapel- Solingen stattfand, hat nun das Verhalten der im Industriefonfettionsgeschäften durchzuführen. Die ganze Bewegung fonnte arbeiterverband organisierten Federmesserarbeiter, namentlich nur nach und nach zur Entwickelung kommen und mußte mit den aber der Messerschleifer und Scherenschleifer, die Klingen für bessergestellten Konfektionsschneidern beginnen, bis jetzt endlich auch Taschen- und Federmesser schleifen und pließten, für Streit bruch erklärt. Die Mitglieder des Industriearbeiterverbandes die am schlechtesten gestellten Schneider der Stapeltonfektion, die erklären ihrerseits, zu ihrem Verhalten gezwungen zu sein, weil lange Zeit hindurch alle Lohndrückereien lediglich durch Verlängerung der Metallarbeiterverband ihre Organisation„ totstreifen" wolle. der Arbeitszeit auszugleichen suchten, sich zu energischem Vorgehen Trotz dieser Konflikte haben die Streifenden offenbar Erfolge eraufraffen konnten. Was jetzt gefordert wird und was in den ab- zielt. Es sind bis zirka 40 Fabrikanten, die den Tarif anerkannt geschlossenen Tarifen vereinbart ist, geht kaum über das hinaus, haben. Auch macht sich der Ausfall an Klingen sehr bemerkbar, was bei der Bewegung vom Jahre 1896 vor dem Berliner Gewerbe- wodurch die Fabrikanten immer mehr in Verlegenheit kommen gericht festgelegt wurde. Ueber die Berechtigung der Forderungen und gezwungen find, in nächster Zeit mit dem Metallarbeiterbraucht also nicht geredet zu werden, zumal wenn man die seitdem verband in Unterhandlung zu treten. eingetretene ungeheuere Teuerung berücksichtigt. Die Waren, die in der Stapelfonfektion hergestellt werden, sind selbstverständlich nur für die
Mailand , 19. September. Infolge des Segerstreits erleidet das Erscheinen der Zeitungen in Mailand nur geringe Unterbrechungen. Rom , 19. September. Infolge der Verabschiedung von drei Arbeitern aus der Druckerei der Firma Bonetti find sämtliche Druckereiarbeiter in den Ausstand getreten. Infolgedessen werden die Zeitungen von morgen ab nicht mehr erscheinen können.
Letzte Nachrichten.
Erst Säbelhiebe, dann Arrest.
Wien , 19. September. ( W. T. B.) Vor dem Begirls. gericht begannen heute die ersten Verhandlungen gegen eine Anzahl der am Sonntag und Montag wegen Sachbeschädigung"
verhafteten Personen, unter denen sich auch der sechzehnjährige Hilfsarbeiter Kulte aus Berlin befindet. Ein Angeklagter wurde wegen des Einschlagens von Fenstern zu drei Wochen Arrest verurteilt. Die Verhandlung gegen die übrigen Angeklagten wurde wegen Vernehmung weiterer Beugen vertagt. Die Angeklagten verbleiben in der Haft.
Frachtermäßigungen in Desterreich.
Wien , 19. September. ( W. T. B.) Das Eisenbahnministerium hat außer den bereits gewährten Frachtermäßigungen für Vieh und Fleisch auch die Einführung einer allgemeinen 50 proz. Frachtermäßigung für Kartoffeln, Gemüse und ülsenfrüchte auf sämtlichen Linien der österreichischen Staatsbahnen verfügt.
Die Streitbewegung in England. London , 19. September. ( W. Z. B.) Der Egekutivaus. schuß der Eisenbahner in Dublin nahm heute eine Resolution Die Aussperrung in der Thüringer Metallindustrie. an, in der die Eisenbahngesellschaften dringend aufgefordert Arbeiterklassen bestimmt, und dies müßte den Unternehmern ein Verhandlungen zur Beendigung der Aussperrung vollständig fallen Der Thüringer Metallindustriellenverband hat die zentralen werden, mit ihnen zusammen auf eine Verständigung hinzuarbeiten. Grund mehr sein, ihren Schneidern wenigstens halbwegs anständige gelaffen, weil die Gefahr bestand, daß den Betrieben, die eine gestaltet sich die Lage auf den irischen Eisenbahnen sehr kritisch. London , 19. September. ( W. T. B.) Infolge des Streits Löhne zu bezahlen. Dazu ſcheinen die Unternehmer jedoch nicht verständigung mit ihren Arbeitern herbeiführten und die Arbeit gestaltet sich die Lage auf den irischen Eisenbahnen sehr kritisch. gewillt. Wie die bereits in der Sonntagnummer des" Vorwärts" schon aufgenommen haben, andere folgen würden; er hat beschlossen, 40 schottische Arbeitswillige, die in Dublin eingetroffen sind, bes erwähnten Borgänge, die sich an den Streit bei Freiberg u. Gerechter für die einzelnen Ortsgruppen Verhandlungen aufzunehmen und gaben sich unter starker polizeilicher Bedeckung nach der KönigsInüpften, erkennen lassen, haben sich die Unternehmer der so durchzuführen, daß die Aussperrung für alle Betriebe der Orts- brüde, wobei es zu feindlichen Kundgebungen tam. Die Truppen Stapeltonfettion organisiert und wollen offenbar den Forde gruppe aufgehoben wird, wenn die Arbeiter in allen Betrieben die in Fermoy erhielten Befehl, sich bereit zu halten. Hunderte rungen der Arbeitnehmer mit einer Aussperrung ent- Arbeit aufnehmen. Mit diesem Beschlusse ist es dem Arbeitgeber- von Reisenden aus England werden in Dublin zurückgehalten und verbande gelungen, seinen Einfluß auf die Ortsgruppen zur Geltung fönnen nicht nach Nord- und Westirland weiterreifen. Auf der gegentreten. Eine Firma, Salomon 11. Kurzweg, hatte bringen zu fönnen. übrigens ihren Schneidern gedroht, daß diejenigen, die zur Strede Tralee- Mallow wurden dem Lokomotivführer zwei beDie Ortsgruppe Gotha hatte für Montag, den 11. September, Versammlung gingen, fein Stück Arbeit mehr erhalten sollten, die Aussperrung aufgehoben und die Arbeiter durch Bekannt- waffnete Bolizeibeamte zum Schutz beigegeben. Der Import von also schon so etwas wie eine Aussperrung in Aussicht gestellt. Daß machungen und Einladungen zur Aufnahme der Arbeit aufge- irischen Giern und Butter nach England wird sehr durch den die Schneider sich durch solche Drohungen und Maßnahmen Furcht fordert. Die Arbeiter nehmen die Arbeit wieder auf. Sämtliche Streit beeinträchtigt. einjagen lassen, ist ganz ausgeschlossen. Sie und ihre Organisations- Belegschaften fandten Kommissionen mit der Mitteilung an ihre leitung hat von Anfang an damit gerechnet, daß es zum Stampf Arbeitgeber, daß sie zu Verhandlungen bereit seien. Die Mittommen muß, und sind darauf vorbereitet. Wünschen es die Kon- glieder der Ortsgruppe Gotha traten darauf sofort zusammen und fektionäre, so sind wir, erklärte der Redner, gerne bereit, die Lohn- einbarung der Bedingungen am nächsten Tage bereit feien. Die Chauffee zwischen Pfungstadt und Bickenbach . Ein Frankfurter Automobil, gaben am selben Tage gemeinschaftlich Bescheid, daß sie zur Ver- mobil unglüd ereignete sich heute nachmittag nach 6 Uhr auf der verhältnisse in der Konfektion einmal wieder öffentlich zur Dis- Firmen haben daraufhin den Verbänden ihre Vorschläge unter- das sich auf der Rückfahrt befand, fuhr an einer scharfen Kurve kussion zu stellen und den Kampf aufzunehmen, mag dieser Kampf breitet. Zu diesen Vorschlägen wurden in den einzelnen Firmen gegen einen Randstein. Die beiden Infassen, Ingenieur Buß und auch noch so groß werden. Der Redner verlas den in Sachen des Erklärungen an die Arbeiterausschüsse und Kommissionen gegeben, Monteur Schreiber, wurden herausgeschleut ert. Der Monteur Streits bei Freiberg u. Gerechter gepflogenen Briefwechsel und die die Lohnerhöhung usw. betreffen. In der Gothaer Waggon- war fofort tot, der Ingenieur schwer verletzt. Verantw. Redakt.: Nichard Barth, Berlin . Inferatenteil verantw; Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Borwärts Bucher. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl