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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Der Streik der Militäreffektenarbeiter.

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Kommunales.

Teuerungsdebatte im Stadtparlament.

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und wenn es sich auch hier meist um solche handelt, die nur wenige, achteinhalbstündig) gleich sein. Der Mindestlohn soll betragen für: Leute beschäftigen, so zählen doch diejenigen Arbeiter, die zu den Steinschleifer 26 M., Hilfsarbeiter 24 M., Anlegerinnen 16 M., neuen Bedingungen beschäftigt werden, bereits nach Hunderten. Die Bogenfängerinnen 14 W., Bronziererinnen 13 M., sonstige Hilfs­großen Fabrikanten beharren auf ihrem Herrenstandpunkt und arbeiterinnen unter 16 Jahren 11 M. und über 16 Jahren 13 M. Seit Freitag voriger Woche befinden sich die Metallarbeiter der Arbeiter fortdauernd unbeachtet lassen. Der Redner erwähnte hier Arbeiterinnen dürfen wöchentlich nicht mehr wie 5, jährlich nicht bilden fich offenbar ein, fie fönnten die Forderungen der Regelmäßige Ueberstunden sind nicht zulässig, Hilfearbeiter wie Berliner   Militärausrüstungsfirmen im Streif. Es kommen fol- den in Nr. 219 des Vorwärts" bereits veröffentlichten Briefwechsel mehr wie 80 leberstunden leisten. Ueberstundenzahlung mit 25 bis gende Betriebe in Betracht: F. Damaschke, 2. Giesecke mit dem Syndikus Dr. Jonas und bemerkte dazu, daß die Herren 50 Proz. Zuschlag. Gesetzliche und ortsübliche Feiertage sind zu Nachf., C. F. Imme u. Sohn Nachf., C. E.   Junker, A. Meh- sich jedenfalls irren werden, wenn fie glauben, sie fönnten auf diese bezahlen. Ferien von drei Tagen bis zwei Wochen. bauer, Paul Meybauer, Prothmann u. Wobeser, Weise die Tarifbewegung von ihren Betrieben fernhalten. Es sei C. Schwerin u. Sohn, Friedrich Unterwalder, ganz ausgeschlossen, daß die Arbeiterschaft sich mit einer solchen Die Kölner   Elektroscharfmacher. A. Werner u. Söhne. Die Hauptforderungen der Arbeiter Antwort zufrieden geben werde. Die Bewegung wird vorwärts betreffen folgende Mindest- Stundenlöhne: Dreher 65 Pf., Gold- schreiten, und der Umstand, daß die Partei und die Gewerkschaften monteure, der nunmehr schon 7 Wochen dauert, eine Einigung her. Das Kölner   Gewerbegericht versuchte im Streik der Elektro­und Silberarbeiter 65 Pf., Gürtler 65 Pf., Graveure 65 Pf., durch die grenzenlose Armut, die die Bigarrenarbeiter bedrückt, beizuführen, welche aber an dem Machtstandpunkt der Vorstands­Klempner 65 Pf., Preffer 65 Pf., Schleifer 70 Pf., Drüder 75 Pf., sich veranlaßt fühlten, die gesamte Arbeiterschaft zu tatkräftiger mitglieder der Unternehmervereinigung scheiterte. Die Herren vom Schnittarbeiter 55 Pf., Hilfsarbeiter über 18 Jahre 45 Pf., solche Unterstützung der Bewegung aufzurufen, wird es um so cher Vorstand, die ausdrücklich ersucht wurden, einen Beschluß der Ver­über 20 Jahre 50 Pf. Ausgelernte erhalten im ersten Jahre nach möglich machen, zum Ziele zu kommen. Beendigung der Lehrzeit 10 Pf. pro Stunde weniger. Weiter wird wird von kleinen Fabrikanten die Befürchtung geäußert, daß ihre famen diesem Ersuchen nicht nach, sondern beschlossen lediglich im Hier und da einigung über das Ersuchen des Gewerbegerichts herbeizuführen, verlangt eine angemessene Bezahlung der Ueberstunden. Sonn- Existenz durch den Tarif bedroht werde. Daß dergleichen Befürch- Vorstand. Ihr Beschluß ging dahin, daß sie jegliche Verhandlungen abend ist ohne Lohnabzug eine und vor den hohen Festen zwei tungen grundlos sind, geht schon aus der Tatsache hervor, daß in mit den Deutschen   Metallarbeiter- Verband oder mit einer Kom­Stunden früher Feierabend zu machen. Dresden   die Fabrikanten sich mit dem vor zwei Jahren ab mission der Streifenden strikte ablehnten. Wie lange die Mitglieder Die Unternehmer haben nun in einer Gegenaufstellung geschlossenen Tarif sehr gut abgefunden haben. Was dort möglich der Vereinigung sich diejes absolutistische Vorgehen des Vorstandes ihre Bedingungen präzisiert: Die Arbeitszeit soll auch am Sonn- war, muß sich auch in Berlin   möglich machen lassen. Es kommt noch gefallen lassen, muß abgewartet werden. Fest steht, daß sehr abend 9 Stunden betragen, vor den hohen Festen jedoch soll eine nun vor allem darauf an, daß jeder Zigarrenarbeiter und jede Ar viele unzufrieden sind und lieber Frieden machen möchten. Nach Stunde früher Feierabend gemacht werden ohne Abzug für Lohn- beiterin ihre ganze Straft in den Dienst der Bewegung stellen, daß dieser Ablehnung beschlossen die Streikenden einstimmig, im Streit arbeiter. Dem Bassus von den Ueberstunden stimmen sie zu. Der sie dort, wo die Forderungen bewilligt sind, dafür sorgen, daß das auszuharren, um so den Machtstandpunkt der Herren zu brechen. Mindestlohn für Gürtler beträgt pro Stunde 55 Pf., für Schnitt- Errungene auch aufrechterhalten bleibt, und im übrigen alles auf Es ist nunmehr die dringende Pflicht aller organisierten Arbeiter, arbeiter 45 f., für Hilssarbeiter über 18 Jahre 40 f. Höhere geboten wird, um die Forderungen auch bei den übrigen Firmen die Kölner   Elektromonteure durch Fernhaltung jeglichen Zuzuges Röhne bleiben der Bereinbarung überlassen. Ausgelernte erhalten durchzudrücken. in den ersten zwei Jahren nach Beendigung ihrer Lehrzeit bis zu In dem Referat sowohl wie in der darauffolgenden Diskussion zu unterstüben, denn nur darauf wird es ankommen, ob diese den 75 Broz. der normalen Löhne. Die Arbeitgeber wollen diese Ver- wurde ferner darauf aufmerksam gemacht, daß die Zigarrenarbeiter Stampf zu einem siegreichen Ende führen können. einbarung bis zum 1. Oftober 1914 gelten lassen, während bei den auch ihrerseits eifrig dahin wirken müssen, daß die auf dem Dresdener  Arbeitnehmern als Ablaufstermin der 1. September 1913 vorgesehen ist. Gewerkschaftsfongreß zu ihren Gunsten gefaßte Resolution inner­In einem Rundschreiben an die Militärausrüstungsfirmen Deutsch  - halb der Arbeiterschaft die nötige Beachtung findet. Es wurde er­lands bezeichnen die beteiligten Fabrikanten die Arbeitsniederlegung wähnt, daß die im Mitteilungsblatt" enthaltene Notiz über die als durchaus ungerechtfertigt, die Lohn- und Arbeitsverhältnisse Maßnahmen zur Unterstützung der Tarifbewegung nicht überall auf feien durchaus angemessene. Es werden darin Löhne von 45 dem letzten Bablabend zur Berlesung gekommen ist. Es soll dafür Die Stadtverordneten beschäftigten sich gestern abend bis 80 Pf. angegeben. gesorgt werden, daß dies auf dem nächsten Zahlabend geschieht bis in die zehnte Stunde hinein mit der Erörterung der Berend, der in einer vollzählig besuchten Versammlung und daß überhaupt in jeder Weise in der gesamten organisierten Frage, was zu geschehen habe, um der herrschenden Teuerung referierte, gab dagegen eine andere Darstellung des Sachverhalts. Arbeiterschaft für die Sache der Zigarrenarbeiter Propaganda ge- und dem durch sie verursachten Notstand zu begegnen. Es kommen bei dem Streit zum Teil Arbeiter in Betracht, die macht wird. Zwei hierzu vorliegende Anträge, einer von den Frei­schon 30-40 Jahre und darüber in ein und demselben Betriebe find. Wenn diese Leute noch leiblich verdienten, dann sei dies bei beschäftigte eine stark besuchte Versammlung der Album-, Mappen- suchten den Magistrat, bei den Reichs- und Staatsbehörden Der Streik in der Album- und Mappenfabrik von Georg Weigert sinnigen und einer von der sozialdemokratischen Fraktion, er­ihrer großen Uebung, die sie erlangt hätten, nicht verwunderlich. und Galanteriearbeiter und Arbeiterinnen, die am Mittwoch in vorstellig zu werden und auf die erforderlichen Abhilfe. Die Löhne bewegen sich zwischen 31 Pf. und 74 f. Nur ver- Graumanns Festsälen tagte. Gerber erstattete namens der maßnahmen hinzuwirken. Der Antrag unserer Genossen einzelte Arbeiter fommen darüber. Die große Mehrheit aber steht Branchenleitung den Bericht. Bekanntlich ist es im Juli zu einer forderte außerdem den Magistrat auf, felber eine Abhilfe zu auf einer sehr niedrigen Lohnstufe. Daß die Arbeiter nichts Un- Tariferneuerung in der Album-, Mappen- und Galanteriewaren- versuchen und durch die Gemeinde Einrichtungen zur mögliches fordern, beweise die Tatsache, daß die Firmen Da- industrie gekommen. Die Branchenleitung wurde alsdann beauf- Versorgung Berlins   mit Lebensmitteln zu maschte, A. Meybauer, Paul Meybauer und Fried. Unterwalder die Forderungen schriftlich bewilligt, aus tragt, die Durchführung des Tarifs in der gesamten Branche zu schaffen. Stadtv. Kaempf begründete den Antrag der Fried. Unterwalder die Forderungen schriftlich bewilligt, aus betreiben und insbesondere die Anerkennung des Tarifes bei den Freisinnigen in einer langen Rede, die die Sachlage in großen Angst vor Boykottierung und Kundenentziehung aber ihre Unter- der Arbeitgeberorganisation fernstehenden Unternehmern durchzu­schrift wieder zurückgezogen haben. Diese Firmen mußten doch, sehen. Auch mit der Firma Weigert wurden des öfteren deswegen Umrissen schilderte und in einer Absage an die Bo11 als sie unterschrieben, die Ueberzeugung gehabt haben, daß sie auch unterhandlungen gepflogen, die jedoch nicht das gewünschte Er- politik der Reichsregierung gipfelte. Tempera­unter den neuen Löhnen weiterbestehen konnten. Bis jetzt ist gebnis zeitigten. Die Firma erklärte sich zwar bereit, ihre Ar- mentvoller als dieser Freisinnsredner sprach unser Genosse noch fein einziger Streifbrecher in die Betriebe gefommen, beiter und Arbeiterinnen nach den Säßen des Tarifes zu entlohnen 24 ur m. Er brandmarkte die Junkerherrschaft, die obgleich die Unternehmer in der Berliner Volkszeitung" und führte auch die vorgesehene Arbeitszeitverkürzung durch. Doch mit ihrer Agrarpolitik den Notstand weiter Kreise und in der Berliner Morgenpost  " Arbeitswillige suchen. Lehnte sie es ab, den Tarif unterschriftlich anzuerkennen, weil sie der Bevölkerung verschuldet hat. Wie Kaempf forderte Desgleichen fucht man aus anderen Städten Arbeitswillige heranzu befürchten müsse, daß ihre Konkurrenz, die Firma A. Dittmar, auch Wurm vor allem die sofortige Erleichterung der Ein. holen, so in Solingen  , Kiel  , Hannover   u. a. m. Die Sache steht sehr günstig, zumal die Einjährigen bald ihre Aus- diese Tarifanerkennung in geschäftlicher Hinsicht zu ihren Un- fuhr von Lebensmitteln, die bisher zugunsten des rüstungsstücke brauchen werden. Der Vertreter des Gewerf gunsten auenüßen wird. Da aber mit der Firma Weigert schon beutegierigen Junfertums fünstlich erschwert worden ist. sehr üble Erfahrungen gemacht worden sind, gaben sich die dort be­berein 3. ber auch anwesend war, erklärte, was verlangt werde, schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen sowie die beteiligten Or- Unser Redner wies aber angesichts der herrschenden Teuerung, sei berechtigt und könne auch gegeben werden. ganisationen mit dieser Regelung der Dinge nicht zufrieden und die man dem hungernden Bolfe als eine Prüfung des Him­Achtung, Metallarbeiter! Der Streif bei der Firma Hohndel, nicht au eraielen war, verließen am 2. September sämtliche Ar- ihrerseits Schritte zur Abhilfe zu tun. Zu den Vor­bestanden auf der formellen Anerkennung des Tarifs. Da dieselbe mels" hinstellen wolle, der Gemeinde die Pflicht zu, auch Warschauer Straße, dauert unverändert fort. Bei einer Aussprache, beiter und Arbeiterinnen, 53 an der Zahl, den Betrieb. Aus der schlägen, die er machte, äußerte sich Oberbürgermeister welche die Organisationsvertreter( Metallarbeiterverband und Ge­werkverein) mit der Firma hatten, legte Herr Cohn, der Mit Arbeitgeberorganisation nach dem Tarifvertrage die Pflicht habe, möglich sei. Warten wir ab, was dem Magistrat da als werkverein) mit der Firma hatten, legte Herr Cohn, der Mit- Bersammlung wurde dann noch darauf hingewiesen, daß auch die sirf chner. Er versprach, daß alles geschehen werde, was inhaber der Firma, diesen das Lohnbuch vor, durch welches zu er für die Durchführung des Vertrages in der Branche zu sorgen. möglich gelten wird. Die Versammlung stimmte beiden An­sehen sein sollte, daß die Firma anständige Löhne zahle, da Wochen­verdienste bis zu 42 m. verzeichnet seien. Die Firma trennt aber die von Das wurde auch in der später angenommenen Resolution gefagt. trägen zu und überwies sie der gemischten Deputation, die den Arbeitern gemachten baren Auslagen nicht von dem wirklichen Die Versammlung beschäftigte sich auch noch mit der Firma Verdienst. Die auf Montage Beschäftigten haben für Material, Fahr- Leopold Rosenow, Bilderrahmenfabrik. Dort sind die Löhne bereits früher zur Erörterung der Teuerungsfrage eingesetzt geld usw. große Auslagen. Während in den Büchern, welche von den der Gehilfen bisher sehr niedrig gewefen. Die Firma will deshalb worden ist. Arbeitern selbst geführt werden, diese Auslagen von dem Meister ben Lohn ratenweise erhöhen. Die Versammlung lehnte es aber mit Tinte spezialisiert eingetragen sind, geschieht dies nicht im ab, auf dieses Angebot einzugehen. Sollte sich nun die Firma que Hauptlohnbuch der Firma. Dort werden diese Auslagen zusammen- bollen Bewilligung des Tariflohnes nicht verstehen wollen, so dürfte gerechnet mit dem wirklichen Verdienst für geleistete Arbeitsstunden, ein Streit unvermeidlich sein. als Wochenverdienst" eingetragen, was den Organisations vertretern auch durch den Werkmeister bestätigt werden mußte. Da­durch entsteht ein völlig faliches Bild über die Einkommens verhältnisse der Arbeiter. In bezug auf die in dem Betriebe als Lehrlinge beschäftigten jungen Leute wiesen wir schon darauf hin, daß von einer genügenden Ausbildung nicht geredet werden könnte. Herr Hohndel selbst ist wohl Fachmann, aber wenig im Betriebe. Der Meister ist ebenfalls vielfach auf Montage. Herr Cohn als Teilhaber der Firma ist nicht Fachmann und tann wohl mit Recht gesagt werden, daß aus den dort Lernenden tüchtige Leute schwerlich werden dürften. Die Streifenden wünschen nun mehr, da die Firma meistens Montagen( Transmissionsanlagen) ausführt, daß Arbeitswillige, falls solche Arbeiten der Streifenden ausführen, auf das verwerfliche ihrer Handlungsweise hingewiesen Der Betrieb ist nach wie vor gesperrt und ersuchen wir, Arbeits angebote der Firma zurückzuweisen. Deutscher   Metallarbeiterverband. Drtsverwaltung Berlin  . Der Streit bei der Firma Schneider, Brunnenstr. 181, ist be­endet. Die Sperre ist hiermit aufgehoben. Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  .

werden.

Im ersten Teil der Sigung wurde über das Projekt der bon der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft zu bauenden Schnellbahn Gesundbrunnen  - Rigdorf Be­schluß gefaßt. Der Ausschuß empfahl, der Magistrat sollte Die Firma Schuhwarenhaus Carl Stiller sendet uns eine Bu- noch einmal mit der A. E.-G. darüber verhandeln, ob nicht schrift, in der sie uns ersucht, aus der Kopie ihres Briefes an den die Bahn in ihrer ganzen Ausdehnung als Transportarbeiterverband nicht nur ihren ablehnenden Bescheid, Untergrundbahn ausgeführt werden fönne. Ober­sondern auch die Gründe zu demselben mitzuteilen. Dem Ersuchen, bürgermeister Kirschner erklärte von vornherein, daß der den ganzen Brief abzudruden, können wir freilich nicht nach Magistrat im voraus beschlossen habe, auf diesen Vorschlag fommen, auch wenn dasselbe damit begründet wird, daß wir den nicht einzugehen. Diese Figigkeit, die man an unserem Brief des Transportarbeiterverbandes an die Firma vollinhaltlich wiedergaben. Immerhin sei mitgeteilt, daß die Firma in ihrer Magistrat sonst nicht kennt, erregte bei den Stadtverordneten Antwort auf die gezahlten Löhne hinweist, die in der letzten Woche einige Sensation. Herr Kirschmer erwartet von der A. E.-G. betrugen: für 3 Sausdiener 24 M., für 11 derselben 25 M., für 11 feinerlei Entgegenkommen mehr, und Stadtbaurat Krause weitere 26 M., für 10 27 M., für 8 28 M. und für 11 29 M. Die hält die technischen Schwierigkeiten für unüberwindlich. Die Firma hält diese Löhne nicht für unzureichend. Wenn sie dabei sozialdemokratische Fraktion stimmte für den Antrag des Aus­noch auf die Trinkgelder der Hausdiener verweist, so vermögen wir schusses. Genoffe inte forderte, daß bei einer Weigerung allerdings dieses Argument nicht als durchschlagend anzusehen. der A. E.-G., die Bahn ganz als Untergrundbahn zu bauen, Was die Kaution betrifft, so erflärt die Firma, zu dieser Forderung die Stadt selber den Bau übernehmen solle. durch verschiedene Vorkommnisse" veranlaßt zu sein. Sie meint Das war natürlich nicht nach dem Geschmack des Freisinns, aber, daß diese Saution als eine gute Spareinlage angesehen werden könne, weil der Sautionsbetrag mit 6 Prozent verzinst werden sollte. von dessen Rednern nachher kein einziger diesen Vorschlag Das sind in Kürze die Gründe, welche die Firma für ihre unterstützte. Nach langer Debatte wurde der Antrag des Saltung ins Feld führt; sie zu wägen, wollen wir unseren Lesern Ausschusses mit unerwartet großer Mehrheit angenommen. überlassen. Vielleicht überlegen sichs nun Magistrat und A. E.-G. doch noch einmal.

Deutfches Reich.

Der Zentralverband der Handlungsgehilfen und -Gehilfinnen

Achtung, Isolierer, Bauarbeiter Berlins   und Umgegend! Auch über die Einsprüche gegen die Gemeinde­Die organisierten Unternehmer Breslaus   verlangen von den wählerliste wurde gestern beschlossen. Wie der Aus­im dortigen Bauarbeiterverband organisierten Isolierern die An- bielt am 18. und 19. September in Hamburg   eine Konferenz des schuß vorschlug, wurden noch etliche hundert Wahlberechtigte erkennung der Arbeitsbedingungen, wie sie seiner Zeit vom Zentral- Verbandsvorstandes mit den Gaus und Ortsbeamten unter Hingu na chträglich aufgenommen. Die sozialdemokratische verband der Isolierfirmen Deutschlands   unter dem Namen Reichs- ziehung eines Vertreters des Verbandsausschusses ab. Es wurden Fraktion beantragte, auch alle die aufzunehmen, die wegen Arbeitsbedingungen für Isolierer" aufgestellt wurden. Die Unter- zahlreiche Fragen der Agitation und Organisation geflärt; fogenannter Unterstützung durch Krankenpflege ge­nehmer nehmen sich darin nicht nur die Freiheit heraus, die Löhne auch der Ausbau der Unterstützungseinrichtungen war Gegenstand strichen worden waren. Genosse 2eid legte dar, daß das und Arbeitszeit nach eigenem Grmessen und Gutdünten festzusehen, einer längeren Diskussion. Gegen die in jüngster Zeit bemerkbar sondern verlangen, daß der Arbeiter auf die spärlichen Rechte, die gewordene Strömung, die sich gegen die freigewerkschaftliche Be- eine Forderung einfachster Billigkeit sei, die ihm das Gesetz gewährt, ein für allemal Verzicht leistet. Da soll wegung richtet, wurde folgende Resolution gefaßt: 3. B. Charlottenburg   bereits erfüllt habe. Von freifinniger der Isolierer sich das Gerüst allein aufstellen und muß allein Die Konferenz des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen Seite äußerte sich niemand. Nur der Ausschußbericht­die Verantwortung für die Sicherheit und Haltbarkeit desselben und Gehilfinnen wendet sich gegen die Bestrebungen, die darauf erstatter, behauptete, nach Lage der Gesetzgebung fönne man tragen! Er soll sich außerdem noch verpflichten, das Gerüstmaterial hinauslaufen, durch Gründung neuer Vereine die Handlungsgehilfen  - so nicht beschließen. Der Antrag wurde dann mit erdrückender selbst zu beschaffen, ohne daß er dafür eine Vergütung bewegung noch weiter zu zeriplittern. Insbesondere betrachtet es Mehrheit abgelehnt. Für ihn stimmte außer unseren Ge­beanspruchen darf! Die im Deutschen   Bauarbeiterverband die Konferenz als eine Schädigung der Gehilfeninteressen, daß durch nossen   niemand. organisierten jolierer Breslaus   haben es abgelehnt, auf Grund die vom Bund der technisch- industriellen Beamten erfolgte Gründung solcher Bedingungen zu verhandeln, und da die Unternehmer auf des Bundes der faufmännischen Angestellten neuer Zwist unter ihrem Standpunkt beharrten, legten die Arbeiter am Montag die die Handlungsgehilfen getragen worden ist. Die Konferenz ver­Arbeit nieder. Wir appellieren daher nochmals an die Solidarität urteilt diese neue organisatorische Absplitterung umfomehr, als fie der Berliner   Isolierer und ersuchen sie, den Zuzug nach Breslau   nicht etwa aus den Kreisen der Handlungsgehilfen selbst hervor­fernzuhalten! Ferner verweisen wir darauf, daß die Filiale Bres- gegangen ist, sondern vom Bund der technisch- industriellen Konstantinopel  , 21. September.  ( W. T. B.) Die Cholera lau der Firma Rheinhold u. Co. in der Kraft- Zentrale Spandan Beamten künstlich verursacht worden ist. Des weiteren protestiert ist im Abnehmen begriffen. Gestern und heute wurden 27 Er­größere folierungsarbeiten auszuführen hat und ersuchen die bei die Konferenz gegen die andauernden Versuche der Führer und krankungen und 17 Todesfälle festgestellt, unter den Truppen der Berliner   Filiale Rheinhold beschäftigten Kollegen, diese Arbeit Organe der Demokratischen Vereinigung und der technische 9 Todesfälle und 4 Erkrankungen. In den eigentlichen Krankheits­nicht fertigzustellen. Das gleiche gilt selbstverständlich auch von industriellen Beamten, aus parteipolitischen Gründen die An­allen anderen Arbeiten der Breslauer Filiale. gestellten und Arbeiter auseinanderzuhegen. Die Konferenz macht bie Angestellten ausdrücklich darauf aufmerksam, daß jene Be strebungen ihren Interessen durchaus zuwiderlaufen und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Handlungsgehilfen sowohl als auch die technischen Angestellten sich nicht verleiten lassen, jenen Treibereien Vorschub zu leisten.

Der Vorstand des Deutschen Bauarbeiterverbandes. Zweigverein Berlin  .

Letzte Nachrichten.

Von der Cholera.

herden astoij, Bujutbere, Stutari und Kassim. Pascha wurde feit Tagen kein Cholerafall mehr verzeichnet.

Budapest  , 21. September.  ( B. S.) In Budapest   sind meh­rere neue choleraverdächtige Erkrankungen vorgekommen. Aus dem Weißenburger Komitat werden mehrere festgestellte Cholerafälle gemeldet.

Schiffsunglück bei Havre  .

Die Tarifbewegung der Zigarrenarbeiter. In einer fombinierten Bersammlung des Deutschen   Tabat­arbeiterverbandes und des Verbandes der Zigarrensortierer, die am Mittwoch den großen Saal von Dräsel in der Neuen Friedrich- Der Kampf im Lithographie- und Steindruckgewerbe. straße füllte, berichtete Alwin Schulze über den Stand der Der Bewegung der Lithographen und Steindruder in Frant Barts, 21. September.  ( Pr.-C.) Wie aus Sabre gemeldet Tarifbewegung. Im allgemeinen hat die Bewegung, namentlich so furt a. M. schlossen sich nun auch die Hilfsarbeiter an. Sie wird, ist das Schiff Nr. 37 aus Honfleur   an dem deucht. weit die fleineren Fabrikanten in Frage tommen, gute Fortschritte stellten ebenfalls Forderungen auf und reichten sie am Mittwoch den turm bei Sabre gescheitert und gefunken. Zwei gemacht. Bei 110 Arbeitgebern sind die Forderungen anerkannt, Unternehmern ein. Die Arbeitszeit soll der der Gehilfen( acht- und Matrofen sind ertrunken, die anderen fonnten gerettet werden. Verantw, Redakt.: Richard Barth  , Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.