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Schöneberg  .

Der Turnverein Oberspree" feiert am Sonnabend, den 23. Seps tember, im Restaurant Wilhelminenhof sein 8. Stiftungsfest, be­stehend in Turnen, humoristischen Aufführungen und Lanz, und ladet Freunde und Gönner dazu ein. Weißensee.

Die Boruntersuchung gegen den Schlosser Friedrich Schumann  , Brandstifter war dort an dem See des Eishändlers Frize in der der die Aufräumefrau Minna Wolschke in Spandau   vor einigen Viftoriaftraße ein großer Eisschuppen, ter etwa 25 Meter lang und Aus Furcht vor unheilbarer Krankheit hat gestern die 45jährige Wochen erschossen hat, nimmt immer größeren Umfang an. Dem 15 Meter breit war, in Brand gesteckt worden. Als die Gefahr be­18jährigen Menschen werden noch drei andere Attentate gegen merkt wurde, stand der ganze Schuppen schon in Flammen. Zum Ehefrau des Malers Voßwinkel aus der Barbarossastraße 56 ihrem Frauen zur Last gelegt. Außer dem an der Wolschte begangenen Glück herrschte Windstille. Trozdem war aber anfangs ein in der Leben ein Ende gemacht. Nachdem der Ehemann schon frühzeitig Mord handelt es sich noch um die Schußaffäre gegen die Nähe befindlicher Holzplatz, auf dem große Posten Rüstzeug lagerten, sich nach seiner Arbeitsstelle begeben hatte, öffnete Frau V. die sämt Frau des Maschinenmeisters Gödecke vom städtischen Wasser- start gefährdet. Die Feuerwehren von Wilhelmsruh  - Rosenthal  , lichen Gashähne des Schlafzimmers und legte sich dann wieder zu werk in Spandau  , ferner um einen Ueberfall, der auf die Reinickendorf  , Wittenau   und Blankenfelde   hatten mehrere Stunden Bett, um den Tod zu erwarten. Als gegen 8 Uhr die 12jährige Frau des Heizers Steffen, gleichfalls vom Wasserwerk, verübt mit den Löscharbeiten zu tun, doch war von dem Eisschuppen nichts Tochter der Frau ins Zimmer trat, fand sie dasselbe vollständig worden ist und ferner um eine Messerstecherei in Staafen, wo vor mehr zu retten. Von den Brandstiftern konnte noch keine Spur ge- Hausbewohner in die Wohnung drangen, fanden sie die Lebensmüde mit Gas angefüllt. Das Mädchen schlug sofort Lärm, und als etwa Monatsfrist in später Abendstunde ein junges Mädchen von funden werden. tot vor. Die von einem herbeigerufenen Arzt angestellten Wieder­einem Manne auf offener Landstraße durch Messerstiche verlegt wurde. Die beiden Frauen Gödecke und Steffen sind in der Pionier 6 Uhr in der Huttenstraße. Ein tödlicher Straßenbahnunfall ereignete fich gestern abend um belebungsversuche hatten feinen Erfolg. Aus einem hinterlassenen Vor dem Hause Nr. 7 geriet Briefe der Frau V. ging hervor, daß sie die Tat begangen hatte, straße überfallen worden, und es ist durch Zeugenaussagen er­wiesen, daß der Schlosser Schumann fast an jedem Abend in die vier Jahre alte Tochter Klara des Maurerpoliers Lipfe unter weil sie glaubte, an einer unheilbaren Krankheit zu leiden. Die einen Straßenbahnwagen der Linie 11. Dem unglücklichen Kinde Leiche der Lebensmüden wurde nach der Friedhofshalle in der Mag­der Gegend der Spettewiesen, des Falkenhagener   Feldes und wurden beide Beine abgefahren. Um es unter dem Wagen hervor- straße übergeführt. der Kisseln umhergestreift ist. Seit längerer Zeit wollten zuholen, mußte die Feuerwehr zur Hilfeleistung gerufen werden. die in jener Gegend wohnenden Frauen nur ungern diefe Stadtgebiete aufsuchen, weil sie sich vor dem Gesindel, das sich man konnte das Kind jedoch nur noch als Leiche unter dem Wagen Ober- Schöneweide. hervorziehen. allabendlich dort herumtrieb, fürchteten. Auch Schumann sollte zu denjenigen gehören, die Frauen belästigten. Frau Steffen, welcher Die gemeinverständlichen naturwissenschaftlichen Vorträge und anfangs August ein unbekannter junger Mensch eines Abends in der Vortragsreihen, welche im Winterquartal Oktober bis Dezember im Pionierstraße mit der Pistole drohend gegenübertrat, dann aber Hörsaal der Urania in der Taubenstraße und auf der Urania­durch das Hinzukommen eines Sergeanten von der Wache des Sternwarte in der Invalidenstraße abgehalten werden, umfassen die Pionierübungsplates verscheucht wurde, erkannte in dem ihr vor- nachstehenden Gebiete: Elektrotechnik. Eine gemeinverständliche Ein­geführten Schumann jenen Attentäter wieder. Die Vernehmung mit der führung in das Gebiet der Wechselstromerscheinungen und der elektrischen Welche Maßnahmen ergreifen wir gegen die beschlossene Er­Frau Gödede verlief refultatios. Sie konnte den ihr Gegenüber Wellen. 8 Experimentalvorträge von Prof. Dr. Donath, Sonnabends höhung des Milchpreises? Dieses Thema war Gegenstand einer am gestellten nicht erkennen. Allerdings fiel der Schuß auf die Frau 8 Uhr. Zusammenhängende Experimentalvorträge über das gesamte Dienstagabend hier stattgefundenen, von 800 Personen, darunter im Dunkeln und man nimmt an, daß Schumann sich in dem Gehölz Gebiet der elementaren Physit, Wärmelehre. Wöchentlich eine doppel- vielen Frauen besuchten öffentlichen Protestversammlung. Das verborgen gehalten hatte. Bei dem lleberfall auf das junge Mädchen stündige Vorlesung von Professor Dr. Donath, beginnend am Referat hatte Gemeindevertreter Fuhrmann übernommen, der in Staaten fonnte gleichfalls mit positiver Sicherheit nicht festgestellt Dienstag, den 17. Oktober, nachmittags 6 Uhr. Ueber den Ursprung die Milchpreiserhöhung der Weißenseer Mollereibefizer und Milch­werden, daß der Schlosser der Täter gewesen sei. Die Narbe der des Lebens und die Abstammung und Entwickelung der Lebens­Stichwunde, die er feinem Opfer beigebracht hat, läßt erkennen, daß formen, 10 Vorträge mit Lichtbildern von Herrn Dr. Wilh. Berndt, händler auf 24 Bf. scharf kritisierte. Von den zahlreich erschienenen dabei mit einem Dolchmesser gestochen worden ist. Ein solches Dienstags, abends 8 Uhr. Die gebräuchlichsten Antriebsmaschinen Moltereibefizern und Händlern suchten die Herren Henning und Dolchmesser aber ist bei der Haussuchung im Besize Schu- im Gewerbebetriebe, 6 Vorträge mit Experimenten von Herrn Re- Prinz die Erhöhung des Milchpreises zu rechtfertigen. Der gleich manns gefunden worden. Der Schlosser hat übrigens vor mehreren gierungsbaumeister Phoenig, Mittwochs, abends 8 Uhr. Aftronomie. falls anwesende nicht unbekannte Herr Mertens versuchte sich Monaten, ehe er sich die Browningpistole anschaffte, einen Bier Vorträge von Herrn Professor Dr. P. Schwahn mit Licht- wieder einmal in der Rolle des Sozialistenbekämpfers. Ihm wurde alten Revolver und ein Tesching besessen. Diese beiden bildern auf der Urania- Sternwarte in der Invalidenstraße. Freitags, vom Genossen Taubmann gehörig heimgeleuchtet. Nachdem der Waffen konnten von der Polizei nicht mehr gefunden werden. abends 8 Uhr. Ausführliche Prospekte über diese Vorlesungen sind Referent sowohl wie auch Genosse Schlau minger die Ein­Schumann will den Revolver einem Schulfreund geschenkt an der Kasse der Urania erhältlich oder werden auf Wunsch kosten- wände der Herren Henning und Prinz auf Grund authentischen haben, dessen Namen er nicht fennen will, den Tesching foll angeb- los zugesandt. lich seine Mutter ins Waffer geworfen haben. Materials widerlegt hatten, gelangte folgende Resolution gegen eine Stimme zur Annahme: suchung wurden übrigens 30 alte Bücher, zumeist Schauerromane, vorgefunden unb beschlagnahmt. Schumann selbst leugnet sämtliche ihm zur Last gelegten Straftaten und behauptet, daß er auf die Frau Wolschte aus Furcht, daß er von derfelben angefallen werden Tonnte, gefeuert habe. Im übrigen hat die Staatsanwaltschaft be reits so viel belastendes Material gewonnen, daß die Vorunter ſuchung bald geschlossen und die Anklage gegen Schumann wegen Mordes resp. Totschlag demnächst erhoben werden dürfte.

Bei der Haus­

Vorort- Nachrichten.

Lichtenberg.

bon

Die am 19. September in Enders großem Saale versammelten Einwohner Weißensees geben ihrer Entrüstung Ausdrud über die von den hiesigen Milchhändlern und Molkereibesigern vorgenommene ungerechtfertigte Erhöhung des Milchpreises.

Die Versammelten verpflichten sich, den Milchkonsum auf das geringfte einzuschränken und nur von ſolchen Milchhändlern Milch zu beziehen, die den alten Breis fordern.

Stelle des heutigen Kommunalwahlrechts zu sehen, heißt, an Stelle Das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht an die eines Wahlrechts ein- Wahluurecht ſegen! So lautete der Aus­spruch eines freisinnigen Reichstagstandidaten in der Gemeinde Selbstmord eines Fabrikanten. Große Teilnahme findet im Die Versammelten verlangen ferner, daß der hiesige Gemeinde. Südosten der Stadt das traurige Geschick des 54 Jahre alten Fabri- bertretung von Lichtenberg  . 14 731 Wähler gegen 13 988 im Vor­fanten Hermann Fölber aus der Brandenburgstr. 63, der in jenem jahre weist die noch bis zum 30. September im Rathause zur Ein- borstand und die Gemeindevertretung den eigenen Vertrieb von Viertel feit Jahren ehr bekannt war. Fölber betrieb seit 11 Jahren ficht ausliegende Gemeindewählerliste auf. Der Drittelung liegt ein Milch zum billigsten Preise eröffnet und zwar sofort nach Ablauf des in der Ritterstraße eine Gürtlerwarenfabrik, in der er früher ständig Gesamtsteuerbetrag von 1357 532 M. zugrunde, das ist gegenüber Vertrages mit dem Milchpächter des Rieselgutes Birkholz. über zehn Arbeiter beschäftigte. In der letzten Zeit ging sein Ge- dem Vorjahre ein Mehr von 185 346 m. 452 711 M. Bringen die Weiter wird im Interesse des Volkswohlfahrt verlangt, daß alle schäft so zurück, daß er einen Gehilfen nach dem anderen entlassen 125 2ähler der ersten Klaffe auf; im Vorjahre waren es 158 2ähler. gewonnenen Nahrungsprodukte des Rieselgutes( Kartoffeln usw.) zu mußte. Bulegt hatte er nur noch einen Mann. Geldschwierigkeiten Der Höchstbesteuerte zahlt 53 816 M., der Niedrigstbesteuerte den billigsten Preisen an die hiesige Bevölkerung im Kleinhandel veranlaßten ihn zu dem Versuche, die Fabrit zu verkaufen. Er fand 993 W. Die zweite Wählerklasse, bestehend aus 2463 Wählern, abgegeben werden. auch einen Käufer, aber furz vor dem Abschluß zerschlug sich das bringt 452 439 M. auf. Geschäft wieder. In der Verzweiflung über seinen Mißerfolg ver- 943 m. bis auf 72 M. herab. Die Steuerfäße gehen hier Es gehören aber nicht ließ Fölber am Dienstagnachmittag seine Wohnung und kam nicht wieder. Gestern spürte ein Polizeihund in dem Gehölz der Hasen- alle Wähler mit einem Steuersatz von 72 M. der zweiten heide seine Leiche auf. Der Unglüdliche hatte sich dort an einer Klaffe an. Bis zum Buchstaben J des Alphabets gehören noch alle mannshohen Fichte erhängt. 72 M. Steuern Entrichtenden zur zweiten Klasse, während vom Als weiteres Mittel, der drohenden Zeuerung entgegentreten zu Buchstaben&   nur noch die Hälfte diesen Vorzug genießt. Die übrigen 72 M.- Steuerzahler bis herab zu den 3 M.- Männern" ber- fönnen, bezeichnen die Versammelten die umgehende Einführung der einen sich in einer Anzahl von 12 148 Wählern zur dritten Wähler- Arbeitslosenunterstützung und ersuchen den Gemeindevorstand und die laffe"; sie bringen gemeinsam 452 381 M.. auf. Die Schachtel, Gemeindevertretung, schnellstens dazu Stellung zu nehmen." Plonz und Genossen haben Ursache, mit einem solchen Wahlrecht Friedrichshagen  . durchaus zufrieden zu sein. Haben doch 125 erstklassige und 2463 Wähler der zweiten Klasse, also 2588 Wähler, 11 Stadt­verordnete in der Ersatzwahl zu wählen, während 12 143 Wähler der dritten Klasse nur 5 Stadtverordnete in der Erfazwahl wählen. Das ist gleiches Bürgerrecht!

Gin frecher Ladenräuber wurde geffern von der Kriminal. polizei ermittelt und festgenommen. Ein 32 Jahre alter wohnungs­loser Arbeiter namens Schirmer bam borgestern abend um 7% Uhr in das Kleidergeschäft von Markus Lausberg, im Erdgeschoß des Hauses Linienstr. 24, und verlangte einen Anzug. Frau Lausberg, eine Frau von 28 Jahren, die allein im Geschäft war, legte ihm verschiedenes vor. Schirmer wählte einen Anzug für 18 M. aus und ging damit in das Hinterzimmer, um ihn anzupassen. Nach dem er ihn angezogen hatte, begab sich die Geschäftsfrau zu ihm in das Zimmer, um nachzusehen, ob er ihm passe. Plöblich sprang ihr der Kunde an die Kehle, würgte sie mit der linken Hand und gab ihr mit der rechten einen Stoß vor die Brust, daß sie zurüd­taumelte. Dann lief er unter Zurüdlassung seiner alten Kleidung zum Laden hinaus die Linien- und Bartelstraße hinunter. Frau Lausberg, die sich von ihrem Schred bald wieder erholte, eilte Hilfe­rufend dem Räuber nach. Er entkam jedoch durch einen Durch­gang, der von der Bartelstraße nach der Kleinen Alexanderstraße führt. Auf der Flucht verlor der Räuber eine Brieftasche mit Papieren. Ein 12jähriger Knabe hob sie auf und brachte sie der Beraubten. Aus ihrem Inhalt und mit Hilfe des zurückgelassenen Anzuges gelang es der Kriminalpolizei, die Person des Räubers festzustellen. Gestern morgen ermittelte sie ihn dann in einer Kaschemme in der Nachbarschaft des Scheunenviertels, in der er in dem geraubten Anzug beim Bier saß, machte ihn dingfest und führte ihn nach dem Verhör dem Untersuchungsrichter vor.

Eine Warenschwindlerin treibt seit einiger Zeit besonders in Schöneberg   ihr Unwesen. Eine etwa 30 Jahre alte Frauensperson sucht Geschäfte aller Art auf, gibt vor, daß sie bei einer Herrschaft in Stellung sei, fauft größere Posten ein, nimmt die eine Hälfte gleich mit und gibt die Anweisung, daß die andere zu einer be­stimmten Zeit mit quittierter Rechnung nach der Wohnung gesandt werden solle. Wenn dann der Hausdiener mit dem Rest des Einkaufes kommt, so sucht er vergeblich nach der Herrschaft. Die Gaunerin, die sich auf diese Weise beträchtliche Warenmengen er­schwindelt, ist kaum mittelgroß, hat blondes Haar und ein ge­bräuntes längliches Gesicht und trägt ein etwas verschliffenes dunkles Kleid und eine blaugestreifte Hausschürze.

Mehrere Einbrüche beschäftigen wieder die hiesige Kriminal­polizei. Geldschrankknacker suchten das Kredithaus von Rubin   in der Weinmeisterstr. 12 heim. Sie erbrachen am Flur des ersten Stocks mit großer Gewalt eine stark gesicherte Tür und dann noch zwei Innentüren, knabberten das Geldspind auf und erbeuteten daraus für 1250 M. Uhren, Ringe, Ketten und Schmucksachen aller Art. Für 1000 M. Straußenfedern fielen anderen Einbrechern in dem Putzgeschäft von Hahn in der Auguststr. 32 in die Hände. Während die Geschäftsleute nachts in ihrer Wohnung im zweiten Stock schliefen, kantelten sie den Laden auf und suchten aus den Vor­räten die besten Federn in allen Farben heraus. Dieses Einbruchs verdächtig sind ein Mann und eine Frau, die sich am Tage vorher den Laden ansahen, unter dem Vorwande, ihn mieten zu wollen.

Zwischen Gräbern wurde gestern nachmittag auf dem städtischen Friedhof an der Müllerstraße die Leiche eines neugebornen Mädchens gefunden. Sie war in ein gestreiftes Rolltuch und hellgraues Pack papier eingewickelt. Nach dem Befund ist das Kind wahrscheinlich ermordet worden. Die sofort eingeleiteten Nachforschungen nach der Mutter hatten bisher noch keinen Erfolg.

Rixdorf.

Durch einen Sprung aus dem Fenster versuchte gestern morgen um 7 Uhr die Arbeiterfrau Minna Bauer aus der Berliner   Str. 14 ihrem Leben ein Ende zu machen. Sie sprang aus dem ersten Stock auf den gepflasterten Hof hinab und wurde mit schweren inneren Verlegungen und einen Beinbruch nach dem Krankenhause gebracht. Ehezwift soll sie zu dieser Tat veranlaßt haben.

Die Versammelten verlangen ferner, daß Gemeindevorstand und vertretung dahin wirken, die Staatsregierung zu veranlassen, der bestehenden und noch weiter zu erwartenden Lebensmittelverteuerung dadurch Einhalt zu gebieten, daß den außerdeutschen Staaten freie Einfuhr aller Nahrungsprodukte ermöglicht wird.

Turnverein Borwärts" in Lerches Bürgerfälen( Rundteil) sein sechstes Morgen Sonnabend, den 23. September, begeht der Arbeiter. Stiftungsfest verbunden mit Refruten- Abschiedsfeier. Da sich der Verein bei Arbeiterveranstaltungen stets zur Verfügung stellt, werden die Genossen besonders darauf aufmerksam gemacht. Potsdam  .

Ein Kuratorium zur Förderung des Handwerks foll jetzt be gründet werden, nachdem festgestellt ist, daß der Handwerker- und Gewerbestand in den letzten Jahren am Orte zurüdgegangen ist, ob­wohl sonst in allen Tonarten die Entwickelung der Stadt gepriesen wird. Neben Magistrats- und Innungsvertretern wird auch die Stadtverordnetenversammlung zwei Vertreter entsenden. Solche Arbeitslosigkeit scheint den 31 Jahre alten Bierbrauer Josef umgegend bisher systematisch von der Industrie abgeschlossen Wunderkuren wären gar nicht nötig, wenn man nicht Potsdam   und Werner aus der Berliner   Str. 102 in den Tod getrieben zu haben. hätte. Immerhin scheint es in dieser Beziehung jetzt auch im Rat­. hatte drei Monate lang teine Arbeit. Seit Sonnabend wurde er Hause anders zu werden, allerdings erst, nachdem für das Vorjahr vermißt. Gestern morgen fand man ihn vor dem Hause Kottbuser ein Rüdgang an Steuererträgen für Handel und Industrie fest­Ufer 30/32 im Landwehrkanal als Leiche wieder. gestellt worden ist.

Am 24. September veranstaltet der Bildungsausschuß der Ar- Der verschwundene Kriminalbeamte. Seit Sonntag abend um beiterschaft Rigdorfs eine Theatervorstellung im Rigdorfer Theater. 11 1hr wird der Potsdamer   Kriminalschutzmann Robert Krüger, Bur Vorführung gelangt Der Geizige" und" Der zerbrochene Krug  ". der im Hause Junkerstr. 54 wohnte, vermißt. Amtliche Gründe für Billetts a 30 Pf. sind im Jugendheim, Jdealpassage, beim Kollegen fein Verschwinden bestehen nicht. Benezé zu haben.

Wilmersdorf  .

Jugendveranstaltungen.

Lichtenberg  - Rummelsburg  . Am Sonntag, den 24. b. M., findet eine Spielpartie nach Saatwinkel statt. Treffpunkt für die Orte Lichtenberg. rankfurter Allee. Abfahrt 8 Uhr. Fahrgeld 40 Pf. Friedrichsfelde  , Rummelsburg  , Stralau früh 7, br am Bahnhof

Eingegangene Druckfchriften.

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Das vorbildliche Wilmersdorf  . Unsere Behauptung, Wilmersdorf  sei die rückständigste aller Gemeinden im Kranze Großberlins, hat's, wie das vorauszusehen war, der Wilmersdorfer Zeitung" angetan, deren Aufgabe es ist, jede traurige Tat des realtionären Rathaus­lüngels zu beschönigen. Es ist allerdings nur ein Verlegenheits­gestammel, das sich das Blättchen gegen unsere Zurüdweisung, Wilmersdorf   auf fommunalem Gebiete für andere, namentlich für So ver­Provinzstädte als vorbildlich hinstellen zu wollen, leistet. ichweigt es in seiner Jereminade gegen uns seinen Lesern, daß wir die Rückständigkeit des über 100.000 Einwohner zählenden Wilmers­dorfs auch in dem Fehlen eines Krantenhauses er­blicken. Davon braucht das Blättchen, das den Borwärts" der un genügenden Einweihung" seiner Lefer in kommunale Einrichtungen Wilmersdorfs anklagt, den fatten Spießbürgern natürlich nichts mit zuteilen. Vor solchen Gewissensstrupeln bewahrt es seine Lefer. Viel wichtiger erscheint ihnen wieder die Schulzahnklinit, von der es bereits bei Eröffnung betonte, daß Wilmersdorf   für die ärmere Be­völkerung sehr viel tue. ir nagelten es damals bereits fest, daß diese Klinit vom Verein für Schulzahnklinik ins Leben gerufen und worden ist und daß dieselbe von der Stadt mit über 2000 m. jähr­lich subventioniert wird. Demnach bestände teine Ursache, diese Einrichtung als besondere Großtat der Stadt in die Welt zu der Landesanstalt für Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berliner   Welterbureau.

fchreien.

"

Von der Neuen Zeit" ist soeben das 50. Heft des 29. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: Der zweite Marg und Bakunin  . Von Parteitag von Jena  . Bon Karl Kautsky  . Aus der Vorgeschichte der Margschen Georg Stiekloff.( Fortsetzung.) Defonomie. Von Rudolf Hilferding  . Soziologische Fragen. Von Heinrich Gunow.( Schluß.) Zur Zollschuhfrage. Bon Karl Marchionini. Das Moselland und die westdeutsche Eisenindustrie. Ben F. Andrée. Literarische Rundschau: Dr. Ernst Jäch, Der aufsteigende Halbmond. Von Hermain Bendel. Robert Hessen, Die sieben Todfeinde der Menschheit. Von Diefenbach. 3. 2. de Lanessan, La lutte contre le crime. Bon Julius Fischer. Germanikus, Ein Spiegelbild des Zentrums. Von w. Zeitschriftenschau. Bon G. St. Wetterprognose für Freitag, den 22. September 1911. Mild und vielfach heiter, aber sehr veränderlich mit leichten Regenfällen ziemlich lebhaften südlichen Winden. Berliner   Betterbureau

Bafferstand me mel, Tilfit regel, Insterburg eidiel, Thorn Dder, Ratibor  Stroffen

Frankfurt

Wafferstands- Nachrichten

am feit 20.9. 19. 9.

cm cm) 47-1 -53--4 -26<-2 89 +-1

6+3

14+2

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Basserstand Saale, Grochlik 26 -14 Havel  , Spandau  ) 9-1 Rathenow  ) 39+3 Spree, Soremberg) 70 Beeslow

Beser, Münden

Minden

Doch das Drtsblättchen beschuldigt den Vorwärts" jetzt der Fälschung: nicht 2000 sondern 3000 m. habe die Stadt hierzu ge­Ein gefährlicher Brand beschäftigte gestern die Berliner   Feuer- währt. Wir glaubten noch im Gedächtnis zu haben, daß die Sub­wehr in der Prenzlauer Allee 187. Dort war durch Ueber- vention etwas über 2000 m. betrug; wenn wir uns jedoch getäuscht fochen von Bohnermasse in einem Erdgeschoßzimmer einer Drogerie haben, so ändert das an dem Gesamturteil über Wilmersdorf   und Feuer ausgekommen, das sich mit rasender Geschwindigkeit ver- feine Einrichtugen auch nicht das geringste. Wegen lumpiger Als der tausend Mart sollte sich auch die Wilmersdorfer Zeitung" nicht erst breitete und nach dem Treppenaufgang übersprang. 20. Bug erschien, standen schon Möbel, Fenster, Türen, der Fuß- lächerlich machen, Tatsache ist, daß die ärmsten Vororte, darunter boden, Schaldecken usw. in Flammen. Es wurde kräftig Wasser das 50 000 Einwohner zählende, meist von Arbeiterbevölkerung be- art be, Schrimm gegeben und Sappeure mußten bis zum Brandherd vordringen. wohnte Weißenfee in Bunfto Erfüllung sozialer Aufgaben das reiche Hierbei fonnte ein Hund gerettet werden. Ein Feuermann Feßte Wilmersdorf weit in den Schatten steйte. Reze, Bordamm erlitt dabei durch Stichflammen Brandwunden ersten Grades Ibe, Leitmerit im Gesicht und der linten Hand. Schließlich gelang es, die Drogerie Biftoriagarten, Wilhelmsaue 114, eine Refrutenabschieds. Die Freie Turnerschaft" veranstaltet morgen Sonnabend im Dresden  Barby  und die Treppen zu schützen. feier, die mit turnerischen Aufführungen usw. verknüpft ist. An­Magdeburg-3 Ein gewaltiger Schuppenbrand wütete gestern in früher Morgen- fang 8 Uhr. Alle Freunde und Gönner der Turnfache sind ein­stunde in der Kolonie Wilhelmsruh- Rosenthal. Vermutlich durch geladen. Berantwortlicher Redakteur: Richard Barth  , Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. We clagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   SW.

Landsberg

-45-0 -70+2 -43+3 -91+3

Rhein  , Marimiliansau 312

Staub

86

74-1

136-2

103+1

Köln  

57

Redar, Heilbron

16

-16

+3

+4

Main  , Wertheim  Mosel  , Trier  

82

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Fall.

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1)+ bedeutet Buchs,

-218+1

3) Unterbegel.