Nr. 223.
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Berliner Volksblatt.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Mach der Teuerungsrevolte.
Sonnabend, den 23. September 1911.
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Lebensmittelteuerung.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
ebenfalls energische Maßnahmen gegen die Teuerung. Der Senat In Hamburg berlangte die sozialdemokratische Fraktion werde ersucht, im Bundesrat mit im Bundesrat mit aller Entschiedenheit hinzuwirken auf 1. eine mindestens zeitweilige Aufhebung aller Bölle auf Nahrungs- und Futtermittel; 2. falls dies nicht zu erreichen, zum mindesten eine Be= feitigung des Systems der Ausfuhrscheine für Getreide;
3. eine Beseitigung aller Verbote und Grenz Sperren gegen die Einfuhr von Wieh und Fleisch, soweit sie nicht durch sanitäre Gründe geboten sind. Der Senat wird weiter ersucht, Maßnahmen für
eine unmittelbare Versorgung der Hamburger Bevölkerung mit billigen Seefischen zu treffen.
Endlich wird der Senat um seine Mitgenehmigung dazu ersucht, daß allen Staatsarbeitern eine wöchentliche Teuerungszulage von drei Mart gewährt werde.
Ein linksliberaler Antrag verlangt für Staatsbeamte mit einem Einkommen bis 4000 M. und für Staatsarbeiter usw. eine entsprechende Teuerungszulage.
ihre Volksfreundlichkeit zu beweisen. Den Herrschern" Hamburgs wird also Gelegenheit geboten,
Auf Grund einer Anregung unserer Genossen im Gemeinde
In der Arbeiterschaft, die durch die immer noch ansteigende milien bereit stellen follte. Nach der Begründung Berteuerung aller Lebensmittel, durch das grause Wohnungs- durch den Genossen Nische erklärte der Oberbürgermeister elend alle Sicherheit der Existenz schwinden sieht, in dieser Dr. Beutler, für Aufhebung der Zölle und der Grenzhundertmal getäuschten Arbeiterschaft hat sich ein solches sperre nicht eintreten zu können, weil solches Vorgehen ausAus Wien wird uns vom 21. September geschrieben: Maß von Wut und Grimm angesammelt, daß der Ruf zur Sichtslos sei, dagegen sei er dafür zu haben, daß das System der Der Tote ist begraben; die Maschine der Justiz, die die Ordnung, zur Zurüdhaltung, zur Besonnenheit, die sonst Einfuhrscheine so geändert werde, daß ein Einfuhrschein nur zur Berhafteten richtet, hat sich in Bewegung gesezt; in Ottakring immer und überall auf bereite Gemüter stieß, diesmal ganz Einfuhr derselben Getreideart benutzt werden dürfe, für die er auskehrt die volle Ruhe ein: man kann nun Umschau halten, was vergeblich erscholl, da er, die verbitterte und verzweifelte gegeben worden sei. Zu den übrigen sozialdemokratischen Forde der blutige Sonntag bewirkt und was er verdorben hat. In Stimmung der Masse nicht zu durchdringen vermochte. Es rungen nahm das tonservative Oberhaupt der Stadt Dresden eine jeder Hinsicht wird dieser siebzehnte September denkwürdig ist gekommen, wie es denn nicht anders kommen konnte: der ablehnende Haltung ein. und unvergeßlich bleiben. Seit dem Jahre 1893, seit der Boltszorn hat alle Dämme niedergerissen und in Gewalttaten Von sozialdemokratischer Seite wurde die sozialpolitische Eingroßen Wahlrechtsdemonstration unter Taaffe , die den Anstoß sich entladen. sichtslosigkeit des Oberbürgermeisters scharf kritisiert. Erreicht zu der ersten Wahlreform gab, demonstrierten die Wiener Deshalb ist es so finnlos, der sozialdemokratischen wurde schließlich, daß die Stadtverordneten abweichend von der Arbeiter auf der großen Prunkstraße der Residenz, auf jenem Partei dafür die Schuld aufzuladen, daß die Kundgebung Haltung des Rats den letzten Teil des sozialdemokratischen Teil der Ningstraße, wo Parlament und Rathaus stehen und gegen die Teuerung in ein Demolieren von Fenstern und Antrages, der die Bereitstellung einer größeren Summe zur Bewo die Hofburg sich befindet. Gewaltige Aufzüge und große Raternen ausartete. Selbstverständlich hat die Partei die Kämpfung der Teuerungsnot forderte, gegen eine Stimme Versammlungen hat die Ringstraße gesehen. Zur geschicht- Erzesse nicht arrangiert" man muß sich schämen, das lang annahmen, im übrigen aber den sozialdemokratischen Antrag lichen Größe wuchsen die zwei Wahlrechtskundgebungen im und breit zu beweisen. Die Führer" waren angesichts der ablehnten. Schließlich wurde noch ein Antrag des Jahre 1905: die Versammlung vor dem Parlament, als im immer wachsenden Erbitterung der Massen aber auch nicht nationalliberalen Abg. Dr. Stresemann angenommen, der die Schatten der roten Fahne, die auf den Masten des Reichsrats- mehr imstande, alle Verzweifelnden vor den Ausbrüchen der Gültigkeitsdauer der Einfuhrscheine auf 3 Monate beschränken und gebäudes aufgezogen wurde, hunderttausende Menschen das Verzweiflung zurückzuhalten. Und gerade deshalb hat diese sie nur zur Einfuhr von Getreide zulassen will. Gelöbnis bekräftigten, nicht zu ruhen und zu rasten, bis das Rundgebung den verantwortlichen Faktoren es deutlich geallgemeine Wahlrecht erobert ist, dann der Zug der Viertel- macht, wie die Stimmung im Volfe wirklich ist. Nachdem million, der sich am 28. November 1905 in der Erhabenheit die Regierenden sich jahrelang taub gestellt und mit dem des Schweigens durch fünf Stunden über die Ringstraße be- Elend des Volkes ein böses Spiel getrieben haben, haben sie wegte und den Sieg des Wahlrechtskampfes entschied. Und nun endlich deutlich erblicken müssen, wohin diese, die drinfast ebenso eindrucksvoll gestaltete sich der vorjährige Umzug gendsten Volfsnotwendigkeiten vernachlässigende Politik über die Ringstraße, der der Oeffnung der Grenzen galt: mit führen muß. Obwohl auch in der Arbeiterschaft das BeFahnen, Standarten und Emblemen zog da eine unüberseh- dauern darüber, daß sich der Unmut des Volkes gegen bare Menge zum Rathaus, wo die Anklage gegen die agra- harmlose Gebäude entladen und unschuldige Opfer getroffen rische Hungerpolitik in padenden Worten ertönte. Aber so hat, allgemein ist, so hat sie doch keinen Anlaß, den Sonntag viele und so große Aufzüge die Ringstraße schon erblickt hatte: zu bedauern, der, ob auch manchmal in abstoßenden Formen, alle diese Kundgebungen haben in friedlicher Weise geendet. nur demonstrierte, was ist. Und obgleich die journalistische Selbst das einzige Mal, als auf der Ringstraße Militär er- Ordnungsbestie, insbesondere in den christlich- sozialen schien- an jenem Novembertage im Jahre 1897, der Badenis Blättern, diese Tage mahre Orgien feierte, so ist es doch Sturz brachte, war das Husarenaufgebot nur der Kunst- sicher, daß auch in allen von Not und Sorge heimgesuchten griff eines sterbenden Gewaltmenschen, der damit den Schein bürgerlichen Schichten niemand beklagt, daß den Mächeiner besonderen Gefahr zu erwecken hoffte, der ihn der Krone tigen die wahre Stimmung des Volkes verkündet wurde. als den Mann der Notwendigkeit empfehlen sollte. Jener Diese sind es, die den Wind gefäet und nun den Ringstraßen- Spaziergang" war weder im Umfange noch in Sturm ernten. der Stimmung so geartet, daß er ohne die Husarenattacke nicht zu enden gewesen wäre. Und überhaupt zum erstenmal sahen Die Arbeiter, als sie auf den Ring zogen, Militär vor sich, erblickten sie die bewaffnete Macht" drohend gegen sich ge- Die zunehmende Teuerung soll, wie die Frankfurter richtet. Das sollte, nach der Meinung der Regierung, eine Beitung" berichtet, die hochwohlweise Reichsregierung bewogen unerläßliche Vorsichtsmaßregel' sein, stellte sich aber als die haben, aufs neue Erwägungen darüber anzustellen, ob es verhängnisvollste Aktion heraus, die überhaupt ersonnen werden konnte. Und unter so vergleichslosen Umständen der Maiszoll herabzusehen, die Ausfuhr von follegium in Hof i. B. hat der Magistrat in seiner legten Sizung werden konnte. Und unter so vergleichslosen Umständen der nicht vielleicht tunlich sei, zur Linderung der Futternot den Tag begann, so endete er auch, wie noch nie eine politische Kartoffeln für eine gewisse Beit zu verbeschlossen, eine Lebensmittelfommission zu schaffen, die Demonstration in Wien geendet hat. Daß bei einer poli- bieten und von die Ausgabe tischen Rundgebung auf das Volf geschoffen worden wäre, daß scheinen für ausgeführtes Getreide ein hören zwei Magistrats- und zwei Gemeindekollegiumsmitglieder an, Einfuhr die Fleisch und Viehpreise ermitteln soll. Dieser Kommission geSoldaten in den Straßen Wiens geschossen haben, ist von Wohlverstanden, die Regierung trägt ferner zwei Landwirte und zwei Viehhändler. Wichtiger war ein dem lebenden Geschlecht nie erfahren worden. Den letzten zuschränken. Wohlverstanden, Toten hatte die Arbeiterschaft im Jahre 1895 zu begraben: sich keineswegs schon mit der Absicht, diese Maßnahmen zweiter Beschluß des Magistrats in der zweiten Sigung, der die bei einem Ziegelarbeiterstreit wurde damals ein Mann von Gründlichkeit und Langsamkeit ihrer Erwägungen ist schwerlich Sollten die Preise für die Kartoffeln, die in Hof pro Pfund 7, 8 durchzuführen; sie erwägt noch und bei der bekannten Kartoffelbermittelung durch die Gemeinde betrifft. der Polizei erschossen. Der blutige Sonntag der vorigen darauf zu rechnen, daß sie bald zu einem Entschluß kommen und 9 Pf. kosten, nicht bald zurückgehen, so soll der Kartoffelbegug Woche hat mit anderen Demonstrationstagen keine Aehn wird. Immer langsam voran! Ueberdies, was nügt es durch die Stadt erfolgen. Zu diesem Zwede bewilligte der Magistrat Was sich am Sonntag, vom Schluß der eigentlichen Ver- den unter der steigenden Lebensmittelteuerung leidenden 6000 m. Der Magistrat will zuerst Dfferten einholen und den Beſammlung bis zu den traurigen Vorfällen in Ottakring , in ärmeren Boltsschichten, wenn der Maiszoll etwas herabgesetzt darf feststellen. Wien ereignet hat, war ein wahrer Ausbruch der Ver- wird, vielleicht um eine ganze Mark pro Doppelzentner, In Chemnik brachte die sozialdemokratische Fraktion zur zweiflung. Seltsam, geheimnis- und widerspruchsvoll oder das System der Einfuhrscheine, das heißt der Prämien Donnerstagssigung des Stadtverordnetenkollegiums eine Intererscheint jene Ausartung einer Versammlung, die in so zahlung für ausgeführtes Getreide, ein wenig beschnitten wird. pellation ein: schroffem Gegensatz zu der Disziplin und Besonnenheit steht, Soll tatsächlich der heutigen Notlage abgeholfen werden, so Was gedenkt der Rat angesichts der herrschenden allgemeinen die die Wiener Arbeiter auch in Zeiten starker Erregung be- müssen nicht nur der Maiszoll und das Prämiensystem der Teuerung zu tun, um den großen Notstand unter der Chemnizer fundet haben, und doch war der ganze Verlauf mit allem Einfuhrzölle ganz suspendiert werden, sondern auch die Bevölkerung zu lindern? Beklagenswerten und Widerwärtigen, was er gezeitigt hatte, brückendsten Lebensmittelzölle, vor allem die Zölle auf Getreide, Genosse Noste begründete die Interpellation. nur das, was man nach der verbitterten und verzweifelten Gemüse, Reis, Vieh und Fleisch aufgehoben und die Grenzen bürgermeister versicherte in seiner Antwort, daß der Rat um die Stimmung des Volfes erwarten mußte. Daß sich in einer für die Einfuhr von ausländischem Fleisch, insbesondere Wohlfahrt der Einwohnerschaft angesichts der Teuerung sehr- besorgt Demonstration, die hundertfünfzigtausend Menschen zu- bon billigem Gefrierfleisch, geöffnet werden. Dbgleich aber fei. Der Rat habe, nachdem er die schriftliche Interpellation der fammenballt, auch solche Leute befinden, die die politischen durch die Einfuhr von argentinischem und australischem Sozialdemokratie erhalten, eine Eingabe an die Staatsregierung Gedanken nicht zu Ende denken, ist erklärlich, und so ist es Gefrierfleisch keine Viehseuchen eingeschleppt werden können, gemacht, worin gebeten wird, keine Mittel unversucht zu lassen, gegen auch nicht unbegreiflich, daß die Dinge am Sonntag schließ ist die Reichsregierung bisher nicht darüber hinausgelangt, die Dauer der Preissteigerung vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. lich mit einem vernunftlosen Zerstören geendet haben. Wobei bei einigen ausländischen Regierungen formell anzufragen, noch berücksichtigt werden muß, daß auf eine Masse das( böse oder gute) Beispiel fast unwiderstehlich wirkt. Während nun bei allen früheren Demonstrationen der Teilnehmer, der mit Steinen Glasfenster demolieren hätte wollen oder ähnliches unternommen hätte, ganz ohne 3Zweifel der Abneigung, ia dem Zorn der Demonstrierenden verfallen wäre, das ZerInzwischen haben eine ganze Reihe von Stadtverordnetenstörungswert, auch wenn Lust dazu vorhanden gewesen wäre bersammlungen ihre Magistrate zu veranlassen versucht, bei ( was aber nie der Fall war), also wegen der Abneigung und den betreffenden Landesregierungen auf Maßnahmen zur infolge des Widerspruches der Teilnehmer unmöglich gewesen Linderung der Lebensmittelteuerung und Futternot zu bringen, minister in Verbindung mit dem Minister des Innern im Hinblick darunter die losen Empörung der Arbeiterschaft fanden Berlin , Schöneberg , Wilmersdorf , Frankfurt a. M., Nürnberg , auf die Teuerung angeordnet, daß die von Preußen auf dem Gebiete diezerstörungslüsternen Elemente den besten Rassel usw. der Frachtvergünstigung in Aussicht genommenen Maßnahmen auch Nährboden. Als anf der Ringstraße die ersten Steine Von den uns in den beiden letzten Tagen zugegangenen in Bayern Platz greifen sollen. Danach soll unter anderem der flogen, drängte sich einer unserer Vertrauensmänner in die Berichten über derartige Erörterungen der Lebensmittel- Ausnahmetarif für Futter- und Streumittel jedem Viehhalter zuerste Reihe der Demonstranten und mit dem Aufgebot seiner teuerung in deutschen Stadtparlamenten teilen wir gestanden, die Fracht für Kartoffeln, Gemüse, Bohnen, Erbsen und ganzen Stimmittel suchte er die erbitterte Menge von dem folgendes mit: Linsen um die Hälfte verbilligt, beim Bezug durch Gemeinden und ziellosen Berstöörungswerk abzuhalten. Da legte eine alte gemeinnügige Organisationen eine weitere Frachtermäßigung von Frau ihre Hand auf seine Schulter und rief ihm zu:„ Lassen Die fozialdemokratische Frattion des Dresdener 15 Proz. gewährt und schließlich eine Frachtermäßigung für frische Sie doch die Leute! Was soll man denn tun, wenn das Kilo Stadtparlaments hatten einen Antrag eingebracht, durch den Seefische eingeführt werden. Buder mehr als eine Krone foftet?" Das war die Stim fie unter Hinweis auf Mißernte und Teuerung forderten, daß der mung der gesamten Teilnehmer! Tausende, die Stadtrat für Beseitigung des Einfuhrscheinsystems, fonst selbst für die Ordnung gesorgt, haben diesmal den wilden der Bölle und der Grenzfperre vorgehen, ferner städtische Ausbruch geschehen lassen, weil sie die Verzweiflung der Ver- Verkaufsstellen für billige Nahrungsmittel einrichten und eine zweifelten, die Empörung der Empörten allzu tief mitfühlten. Igrößere Summe für Unterstügung ärmerer& a
lichkeit.
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welchen Erfahrungen sie mit der Gestattung der Einfuhr von Gefrierfleisch gemacht haben, und zwar hat die deutsche Regierung nicht in England angefragt, das seit vielen Jahren den größten Import und Konsum vom Gefrierfleisch hat, sondern in Italien , Desterreich und der Schweiz .
Zur Abwehr der Teuerungsnot.
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Der Dber
abhilfe zu schaffen, sei Sache der Regierung. Doch wolle der Rat sorgfältig prüfen, was zu tun sei. Alle bürgerlichen Redner waren darin einer Meinung, daß etwas zur Abhilfe geschehen müsse. Die sozialdemokratischen Anregungen aber gingen ihnen zu weit.
Allgemeine Verurteilung fand das System der Einfuhrscheine. Der Rat wurde beauftragt, dem Kollegium in der nächsten Sigung geeignete Vorschläge zur Beseitigung des Notstandes zu machen.
Die Marokkoaffäre.
Der Dptimismus wegen eines baldigen Abschlusses der Marokkoverhandlungen hält an. Wir beschränken uns heute darauf, zwei