Einzelbild herunterladen
 

01

muten!

offiziöse Stimmen wiederzugeben, die eine optimistische Beurteilung material für seine Industrie liefern und die englische In- Sonderkandidaturen aufftelle, wo es ohne Gefährdung eines Er. der Situation zulassen. Der Berliner Lokalanzeiger" schreibt in dustrie, durch den Zoll gegen die immer mächtiger werdende folges der Sozialdemokratie möglich sei. Daß die Sozialdemokratie feiner Freitagabendausgabe: deutsche und amerikanische Ronkurrenz geschütt, in den ihrerseits niemals auf eigene Kandidaturen verzichten wird, liegt eben an der grundsäßlichen Gegnerschaft der Sozial Das Ergebnis der letzten Besprechungen zwischen Herrn von Kolonien ein gewaltiges, rasch sich entwickelndes und sicheres demokratie allen bürgerlichen Parteien gegenüber. Des­Kiderlen- Baechter und dem französischen Botschafter wird dem Absatzgebiet finden. Die wirtschaftliche Interessengemein halb verlangt auch die Sozialdemokratie vom Freifinn gar boraussichtlich morgen in Paris zusammentretenden Ministerschaft dieses riesigen gemeinsamen Zollgebietes würde dann nicht, daß er jemals auf eine Sonderkadidatur verzichtet. Das rat zur Prüfung vorgelegt werden. Man nimmt an, daß die auch eine immer straffer werdende politische Verein- taftische Zusammengehen von Sozialdemokratie und Freifinn wird bermutlich bereits nächsten Montag hier eintreffende Antwort der französischen Regierung so gehalten sein wird, daß weitere heitlichung des gewaltigen Reiches bedeuten, das getrost von der Sozialdemokratie stets nur als ein Zusammengehen bei der Verhandlungen über Marotto nicht mehr er dem Anwachsen der Vereinigten Staaten und vor allem des Stichwa hI aufgefaßt. Und just die Freifinnige 8tg.", die nicht nur teine entschiedene Stichwahlparole für die Sozialdemokratie forderlich sind, so daß alsbald in die Besprechungen über Deutschen Reiches die Stirne bieten könnte. die Kongofrage eingetreten werden kann, die nur einen Chamberlains Idee ist zum Programm der englischen auszugeben gewagt, sondern in zahlreichen Fällen sogar die Parole furzen Zeitraum in Anspruch nehmen dürften. fonservativen Partei geworden und zählt auch innerhalb der ausgegeben hat, für den Reaktionär und gegen die So. Und der der französischen Regierung nahe stehende Betit liberalen jo manchen heimlichen Anhänger. Zwar sind die dialdemokratie zu stimmen, hätte zu allerleht Ursache, der Parisien" schreibt: Konservativen bei den letzten Wahlen unterlegen, aber man Sozialdemokratie einen Verzicht auf eigene Kandidaturen zuzu Niemand zweifelt mehr daran, daß der Austausch der Unter- darf nicht vergessen, daß die liberale Majorität trotz der schriften erfolgen wird. Auch in Kreisen, die zu Beginn der Woche günstigen Situation von Wahl zu Wahl gesunken war. Da Die Stichwahl in Düsseldorf . Vorbehalte machten, wird zugegeben, daß die noch schwebenden schien, ganz unabhängig von der politischen Entwickelung in Differenzen fich in turger Beit ausgleichen lassen. In England, der Abschluß des kanadisch- amerikanischen Handels­der letzten Berliner Unterhaltung, die gestern stattfand, wurden vertrages dem Plan Chamberlains eine tödliche Wunde bei­die vermittelnden Formeln, die am Mittwochabend gefunden gebracht zu haben. Wenn Kanada handelspolitisch sich den wurden, genauer besprochen. Sie bezogen fich hauptsächlich auf das Protektorat und die Konsulargerichtsbarkeit. Herr Cambon Vereinigten Staaten verband, war an das Größere Eng­hat über die Unterhaltungen zwei Berichte geschickt, der erste trifft land" kaum mehr zu denken. Die englischen Imperialisten heute ein, der zweite wahrscheinlich morgen. Der Ministerrat, der schrien auf und ihr Schrei fand bei der kanadischen Opposition am Sonnabend um 10 Uhr in Rambouillet zusammenkommt( nicht wie Gehör. Der Kampf um den Handelsvertrag wurde zu einem gestern angegeben wurde, am Freitag), wird die Berichte prüfen. Sam pf, für oder gegen das Größere Eng­Nimmt er die jetzige Fassung an, worüber sich noch nichts voraus- I and". Die Liberalen wollen Kanadas Unabhängigkeit an fagen läßt, so fann dieser Teil des Maroffovertrages als er die Vereinigten Staaten verkaufen, wollen England verraten", ledigt gelten. Erscheinen Aenderungen nötig, so ist noch eine das war die Schlachtparole der kanadischen Opposition, und weitere Berhandlung unerläßlich, die aber nicht lange dauern kann. Die imperialistische Ideologie hat einen unerwartet starken Hierauf beginnen die Verhandlungen über den Kongo . Wir Sieg errungen. glauben, daß Aussicht vorhanden ist, sie bald beendet zu sehen."

Heute morgen werden also in Rambouillet , wo der französische Ministerrat zusammentritt, um die deutschen Vorschläge zu prüfen, die Verhandlungen zu einem Abschluß kommen, der die internationale Lage wenigstens einigermaßen entspannen tann.

Es wird aber auch die höchste Zeit.

"

=

"

"

Der Wahlausschuß der Demokratischen Vereini gung in Düsseldorf hat zur Stichwahl folgenden Beschluß gefaßt: Die Demokratische Vereinigung hat von jeher im Düffels dorfer Wahlkampfe betont, daß sie im Falle der Stichwahl mit aller Energie für die Sozialdemokratie ein treten würde. Um die Reaktion zu stürzen, müssen die Unterschiede, die unsere Wähler von der Sozialdemokratie trennen, zurüdtreten, muß jede Stimme dem Sozialdemokraten zufallen. Wir fordern unsere Freunde und Wähler auf, alles daran zu setzen, um Herrn Karl Haberland zum Siege zu ber­helfen. Sie dürfen sich nicht darauf beschränken, dem Sozial demokraten am Tage der Wahl ihre Stimme zu geben, sondern fie haben auch die Pflicht, durch persönliche Werbearbeit ihm nicht Stimmen zuzuführen. Es gilt, dem Zentrum den Wahlkreis au entreißen. Jeder tue seine Pflicht! Der Wahlausschuß der Demokratischen Vereinigung." Die Nationalliberalen haben Stimmenthal. tung beschloffen

Zur preußischen Steuerreform.

In England wird dieser Sieg rückwirkend den Im= perialismus stärken. Trifft er doch in eine Situation, die der imperialistischen Agitation außerordentlich günstig ist. Die Liberalen hatten versprochen, mit Deutschland zu einem Abkommen zu gelangen, die Flottenrüstungen einzuschränken Die Tägliche Rundschau" hält es für selbst­und dadurch die Mittel zu gewinnen, großzügige Sozialpolitik verständlich, daß auch der preußische Landtag bereits im zu treiben. Die Marotfoaffäre hat gezeigt, wie start Herbst einberufen werde. Habe doch der Landtag in der Paris , 22. September. ( Privattelegramm des Vorwärts".) und drohend der englisch deutsche Gegenfat tommenden Session neben kleineren Vorlagen sechs Gesetz­Wie der" Temps" meldet, erhielt die Regierung heute Cambons geworden ist. Von einer deutsch - englischen Verständigung entwürfe von größerer Tragweite zu beraten, darunter auch Berichte über die deutschen Vorschläge bezüglich des Marotto- find wir heute weiter entfernt als je, hüben und drüben haben den Entwurf, der die dirette Einkommensbesteue­statuts, aus denen resultiert, daß teine prinzipiellen die. Imperialisten leichtes Spiel, die chauvinistischen Instinkte rung in Preußen zu regeln habe. As im Jahre 1909 zur Divergenzen mehr, sondern nur noch einige Differenzen bis zur Sinnlosigkeit anzustacheln. Das Hindernis aber, das Deckung der Beamtengehältererhöhung Zuschläge in Höhe redaktioneller Art bestehen. Der morgige Ministerrat wird über der kanadisch - amerikanische Vertrag dem englischen Imperia- von 5-25 Proz. beschlossen worden seien, sei gefeßlich fest­eventuelle neue Formeln und Modifitationen entscheiden anlismus in den Weg zu legen schien, ist beseitigt. Für den gelegt worden, daß diese Zuschlagserhebung nur eine englischen Imperialismus ist die Bahn frei, vorübergehende Besteuerungsart darstellen dürfte und die Politik des deutschen Imperialismus hat dafür und spätestens bis 1912 durch eine organische

Ein Sieg des engliſchen Imperialismus. geforgt, daß seine Aussichten sich günstiger geſtaltet haben, Regelung der Einkommensteuer zu ersetzen ſei. Die

als seit langer Zeit. Ein Sieg der englischen Imperialisten preußische Finanzreform vertrage also keinen Aufschub mehr; Am Donnerstag haben die Wahlen zum tanadi- bedeutete aber naturgemäß eine neue außerordentliche der neue Entwurf sei denn auch dem Verlauten nach bereits schen Parlament stattgefunden. Das Ergebnis war Verschärfung der weltpolitischen Situation, bom Finanzministerium bearbeitet. eine Ueberraschung. Die bisherige liberale Majorität von bedeutet zugleich für die deutsche Industrie eine außerordent- Die preußische Steuerreform ist in der Tat gerade für ungefähr 42 Stimmen ist in eine konservative Mehrliche Gefahr. Die auswärtige Bolitit der herrschenden Klaffen den kleinen Mittelstand und die Arbeiter. heit von etwa 50 Stimmen umgewandelt worden. hat nichts getan, um diese Gefahr zu beseitigen, fie tut alles, traffe von nicht unerheblicher Bedeutung. Während näm­Damit ist die Aussicht geschwunden, daß der Handelsvertrag um sie zu perschärfen. Der Kapitalismus, vorwärts gepeitscht lich 1909 die Regierung die Zuschläge erst bei einem Ein­mit den Vereinigten Staaten , der vom amerikanischen Kons von dem unbezähmbaren Expansionsdrang des Profitinter- tommen von 7000 M.( nicht 5700 M., wie die Tägliche greß bereits angenommen worden war, auch in Kanada die effes, treibt immer mehr die staatlichen Gegensäge auf die Rundschau" unrichtig angibt) an beginnen lassen wollte, be­Zustimmung des Parlaments finden werde. Denn die kon- Spive, ebenso wie er im Innern der Staaten den Gegensatz schlossen sämtliche bürgerliche Parteien bereits die Ein­servative Opposition hatte die Auflösung des Parlaments der Klanen, immer mehr steigert. Die Wahlen in Kanada tommen von 1200 Mart an damit zu belasten! Es ist erzwungen, um diesen Vertrag zu Fall zu bringen, und im haben eine Entwickelung gefördert, die das Ende des in der Tat, namentlich angesichts der Notstands­Wahlkampf selbst hat sie mit den schärfften Mitteln für die europäischen Kapitalismus beschleunigen preise allerhöchste Zeit, daß diese skandalöse Verwerfung des Vertrages agitiert. muß. Bestimmung beseitigt wird und die unteren und Die Ablehnung dieses Vertrages ist aber nicht nur ein Das Wahlergebnis. mittleren Einkommen von den Zuschlägen boll. handelspolitisches Ereignis und auch nicht in ihrer Wirkung Montreal , 22. September. Bis gestern abend 10 Uhr waren ständig befreit werden. Außerdem aber wird auf Amerika beschränkt. In zwei wichtigen Bunften wird sich von den 221 Wahlen 208 Resultate bekannt, und zwar waren bei der Steuerreform dafür zu sorgen sein, daß für das vielmehr die Rückwirkung auch auf die europäische Politif 129 Ronservative und 79 Liberale gewählt. Die Nieder- steuerfreie Mindesteinkommen, das jetzt 900 W. erkennen lassen. lage der Regierung ist also überwältigend. Als Präfident beträgt, eine den heutigen Teuerungsverhältnissen entsprechende Als die Kunde von dem Abschluß des Vertrages nach Taft dies erfuhr, sagte er: Ich bin sehr enttäuscht. Schon neue Grenze geschaffen wird, so daß alle Ein. Europa fam, wurde sie, namentlich von der liberalen Preise, die bis 7 Uhr eingegangenen Wahlergebnisse aus Ontario , Quebec , tommen bis zu 1500 mart von der direkten dahin gedeutet, daß jetzt in das Hochschutzollsystem endlich Neu- Braunschweig und Neu- Schottland zeigten, daß die Majorität Besteuerung überhaupt befreit werden! eine Bresche geschlagen sei. Wenn die Vereinigten Staaten der Regierung erschüttert sei. Der Minister Fielding, der Da eine solche Forderung, wie sie bereits 1909 von der damit anfingen, ihre starre Zollpolitik zu mildern und in die Schöpfer der Reziprozitätsbill, ist unterlegen, ebenso die sozialdemokratischen Landtagsfraktion gestellt worden sind, bei Handelsvertragspolitik einzubiegen, dann würde auch Europa Minister Paterson und Sir Frederic Borden. Dagegen ist in Hali- der Geldsackmehrheit des Hauses begreiflicherweise auf heftigen nachfolgen müssen. Wir sind von Anfang an solchen Verfiche- far Borden, der Führer der konservativen Opposition, gewählt Widerstand stoßen wird, wäre es doppelte Pflicht der Re­rungen gegenüber sehr skeptisch gewesen. Die Zollpolitik der worden. Auch die Minister Graham, Fisher und Mackenzie King gierung, für die Beratung einer so wichtigen Gesekesmaterie Vereinigten Staaten und dies unterscheidet sie wesentlich sind unterlegen. Durch die Niederlage der Regierung ist das Rezi- die genügende Zeit zu schaffen. von der deutschen war von jeher viel ausschließlicher als prozitätsabtommen so gut wie gefallen. Im gangen find a cht diese bestimmt durch das Interesse des industriellen Kapitals, minister unterlegen. Man nimmt an, daß die konfer während neben der Arbeiterklasse und mehr als fie die land- bative Majorität sich auf 45 Mandate beziffern und da­Aus Oberlehrerkreisen läßt die" Post" in ihren Spalten päda­wirtschaftliche Bevölkerung die Kosten dieser Politik tragen mit die größte feit 1878 sein werde. gogische Ansichten vertreten, die ein blendendes Schlaglicht auf die mußte. Zwar haben auch die Vereinigten Staaten landwirt­Bildungsfreundlichkeit dieser reaktionären Sippe werfen. Gegen­schaftliche Zölle; da sie aber landwirtschaftliche Produkte exportieren, find diese Bölle bisher unwirksam geblieben. Die über den vielfachen Klagen über unser höheres Schulwesen wird da einfach der Spieß umgekehrt und den Schülern selbst und Landwirte mußten sich die Industrieprodukte durch den Zoll­den ungefunden modernen Verhältnissen" alle Verantwortung für schutz verteuern lassen, ohne dafür, wie die deutschen Agrarier, die vorhandene Schulverdrossenheit" aufgebürdet. Die Schüler­durch die künstliche Verteuerung der Lebensmittel im Ueber­selbstmorde beispielsweise werden auf die Verweichlichung der maß entschädigt zu werden. Die stürmische industrielle Ent­Die Zentrumspresse und Dr. Bell erhalten gegenüber Schüler zurüdgeführt. Wenn vor 30 oder 40 Jahren ein Junge wickelung hat nun die Tendenz, den Export der landwirt­schaftlichen Produkte ständig zu verringern, und die Zeit ist unserer Erklärung ihre Behauptung aufrecht, daß bei den unbarmherzig geprügelt worden sei, habe er es für nicht mehr allzu fern, wo die Vereinigten Staaten aus einem Jetten Reichstagswahlen von maßgebender foztal- Ehrensa che gehalten, seinen Schmerz und seine Wut Seite dem Zentrum ein zu berbeißen; der Sekundaner unserer Tage, der eine Ohrfeige Getreide ausführenden ein Getreide einführendes Land demokratischer

Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 22. September 1911. Nochmals: Zentrum und Sozialdemokratie.

"

Freikonservative Schulideale.

sein werden. Dann aber werden die landwirtschaftlichen Zölle generelles Wahlbündnis angeboten worden erhalten habe, fühle sich in seiner Manne sehre gekränkt und er­auch voll in Wirkung treten. Nun ist die internationale sei. Dr. Bell läßt dabei durchblicken, daß dieses Angebot schießt sich. Man führe also für die Sekundaner wiederum das Leuerung auch in Amerika wirksam. Für die Industriellen vom Genoffen Bebel gemacht worden sei. Noch deutlicher Prügelsystem ein und die Schülerselbstmorde werden verschwinden! bedeutet aber die Teuerung die Notwendigkeit, Lohnerhöhun- ist der Aachener Volksfreund", der in seiner Nunimer bom literatur" erfolgreich geführt werden. Die Kinder sollen In höchst genialer Weise soll der Kampf gegen die Schund­gen zuzugestehen. Es war also ein Interesse der Industrie, 21. d. Mts. behauptet, daß Bebel im Einverständnis mit dem überhaupt keine Privatlektüre mehr bekommen! einem Vertrage zuzustimmen, der Kanada die zollfreie damals erkrankten Genossen Singer in einem Eilbrief am man gebe den Kindern so wenig wie möglich zu lesen: die freie Einfuhr seiner landwirtschaftlichen Pro­dukte zusicherte und andererseits der Industrie der Ver- 28. Januar dem Zentrum ein Wahlbündnis vor den Beit möge man ihnen zum Austoben" gönnen! einigten Staaten wichtige Erleichterungen für die Stichwahlen angeboten habe. Dazu ist, so wird uns vom Parteivorstand Ausfuhr ihrer Produkte nach Kanada bringen sollte. Nicht eine Durchbrechung des amerikanischen Schutzollsystems, das geschrieben, zu bemerken, daß dieser Brief Bebels ganz auf die Interessen der Trusts zugeschnitten ist, sondern lediglich eine Antwort war auf ein vertrauliches nur eine Anpaffung dieses Systems an die durch die In- Schreiben des Abg. Müller Fulda dustrialisierung bewirkte relative Verringerung der land- 27. Januar 1907 an den Genossen Singer. wirtschaftlichen Produktion, das war der Zweck des Vertrags Wir rafen der Zentrumspresse nochmals, sich bei Herrn mif Kanada für die herrschenden Industriemagnaten der Ver- Müller- Fulda nach dem Inhalt dieses und anderer Briefe zu einigten Staaten. In Kanada fand dieser Vertrag Befür­worter vor allem an den Farmern, dagegen scharfe Opposition erkundigen. bei der rasch sich entwickelnden jungen kanadischen Industrie. Kanada ist aber zugleich eine englische Solonie,

" Falsche Stichwahlen".

bom

-

Das Lesen, überhaupt jeder Bildungstrieb, ist in der Tat eine schwere Gefahr für unsere reaktionäre Borniertheit. Werden die höheren Schulen selbst als Drillanstalten für möglichst öden Ge­dächtniskram benutzt die" Post" warnt vor jeder Vielwisserei", fie verpönt zum Beispiel Bürgerkunde, Hygiene, Kunst­geschichte usw. und wird den Schülern jede Gelegenheit zur Befriedigung ihres elementaren Wissensdranges durch private Bettüre vereitelt, so dürften in der Tat die Zöglinge dieser Muster­anstalten den Ansprüchen entsprechen, die die Hintermänner der " Post" an brauchbare Staats- und Ordnungsstüken stellen.

11

Das unfägliche Banausentum der reaktionären Oberlehrerseele der Post" wäre nicht hinreichend gekennzeichnet, wenn wir zu er­Die Freisinnige Beitung" gibt die Bemerkung des wähnen vergäßen, daß sie den Zutritt zu den höheren Schulen und zwar die aussichtsreichste und entwickelungsfähigste von Vorwärts" wieder, daß es für die Demokraten in Düsseldorf rat- möglichst beschränkt zu sehen wünscht. Fünf Prozent allen. Der Handelsvertrag mit den Bereinigten Staaten famer gewesen wäre, teine Sonderkandidatur aufzustellen, da als- möglichst beschränkt zu sehen wünscht. Fünf Prozent hätte deren wirtschaftlichen Einfluß auf Kosten der englischen bann der sozialdemokratische Kandidat Haberland bereits im ersten höherer Schüler seien reichlich ausreichend, für die übrigen 95 Pro­Industrie außerordentlich gestärkt. Und der starke wirtschaft- Wahlgang gewählt worden wäre. Die Freisinnige 8tg." bemerft sent sei die Volksschule mit ihrer abgeschlossenen liche Einfluß hätte auch allmählich zu einem politischen Ein- dazu, daß doch die Sozialdemokraten selbst unbefümmert um Bildung" vollauf gut genug. Und von dieser abgeschlossenen fluß des gewaltigen Nachbarreichs geführt. Schon sprachen die politische Sonstellation überall Sonderkandidaturen aufstelle, Bildung unserer herrlichen preußischen Volksschule wagen diesel= amerikanische Politiker von der Möglichkeit einer künftigen ohne Rücksicht auf die Stärkung der Reaktion und falsche Stich- ben Leute zu sprechen, die die breiten Massen des Volkes wahlen." Annerion. deshalb der dritten Klasse der Wahlrechts­Wichtiger aber als dieses Zukunftsgespenst war für die Rotia felbft bemerkte, daß man es teiner Partei verargen fönne, Schulbildung teilhaftig geworden sind! Das freisinnige Blatt vergißt, daß der Vorwärts" in feiner heloten zugewiesen wissen wollen, weil sie feiner höheren englischen Imperialisten eine andere Sorge. wenn sie Sonderkandidaturen aufstelle. Von einer Partei wie der Kanada war ja der wichtigste Faktor in der großen Konzeption demokratifchen freilich, die ihre Eristenzberechtigung gerade aus Chamberlains, das englische Weltreich nach außen hin der Notwendigkeit der rücksichtslosesten Bekämpfung der Reaktion mit einer Bollmauer zu umgeben. Die großen englischen und der Erziehung des Liberalismus zur gemeinsamen Aftion mit Kolonien sollten dem Mutterlande Nahrungsmittel und Roh- der Sozialdemokratie herleite, jei zu erwarten, daß sie nur dort in ihren Kranz geflochten. In Dolaig, Kreis Schrimm ( Posen),

Ein Kind ausgewiesen.

Die preußische Ausweisungspraris hat ein neues Ruhmesblatt