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Nr. 225. 28. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 26. September 1911.

allenthalben Ortsausschüsse gebildet; in Betracht kommt die Zeit, Zeit führt. Frau Fuchs verkauft auf der Straße Zeitungen. Sie

Furchtbare Katastrophe im Hafen von die zwischen der Schulentlassung und dem Eintritt ins Militär betreibt dieses Gewerbe an der Ede der Invaliden- und Chauffee­

Coulon.

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liegt. Ein Landesausschuß mit dem Sit in Dresden besteht eben- straße in der Weise, daß sie von einer Ecke zur anderen geht, um falls bereits. Nun sollen die Bezirksausschüsse das Bindeglied an den Haltestellen der Straßenbahn den Fahrgästen Zeitungen bilden zwischen dem Landesausschuß und den Ortsausschüssen. Der

Gegen 400 französische Seelente tot. politische Bezirksausschuß soll die Wahl für den Bezirksausschuß anzubieten. Zwichendurch sucht Frau Fuchs auch an Straßen­Von einem entsetzlichen Unglück ist die französische Marine für Jugendpflege vornehmen. Die Amishauptmannschaft benti passanten ihre Zeitungen abzusetzen. Sie tut also nichts anderes betroffen worden, Auf dem im Hafen von Toulon vor sich die Zusammensetzung wie folgt: Der Ausschuß besteht aus als was Hunderte von Zeitungshändlern in den belebtesten Ver­Anker liegenden Panzer Liberté" brach in der Nacht erweitern. 4 ständige Mitglieder und zwar: der Amtshauptmann, geschehen darf, das will die Polizei der Frau Fuchs nicht gestatten. 25 Mitgliedern. Durch Zuwahl kann er sich um 12 Mitglieder kehrsstraßen unbehelligt tun. Doch was überall unbeanstandet zum Montag Feuer aus, das trotz aller Anstrengungen den der Ephorus, der Bezirksschulinspektor und ein juristischer Mit- Die Polizei behauptet nämlich, Frau Fuchs nehme an der bezeich­Munitionsraum erreichte. Durch fünf turz hinter- arbeiter der Amtshauptmannschaft bilden die Spitze. 21 Mit- neten Straßenede eine feste Handelsstelle ein. Weil die Frau dazu einander folgende Explosionen zersprang glieder werden auf drei Jahre gewählt. Bei der Wahl bezw. Zu- teine Genehmigung hat, so wird sie seit längerer Zeit mit einer gegen fünf Uhr morgens das Schiff in zwei sammensetzung sollen alle Interessenten und alle größeren Ort­Teile, legte sich auf die Seite und sant in wenigen schaften berüdsichtigt werden. Die Mitglieder sollen Bezirksinsassen Flut von Anzeigen und polizeilichen Strafbefehlen überschüttet. Minuten. Der größte Teil der Besagung fand mit sein; durch Zuwahl fönnen auch außerhalb des Bezirks wohnende Bom 13. September 1910 bis 16. Juni 1911 hat Frau Fuchs dem sinkenden Schiffe seinen Tod. Eine genaue nach den Sakungen sollen Vorträge und verschiedene Veranstal- Entscheidung brachte. In den ersten Fällen ist Frau Fuchs rechts­Personen, deren Mitarbeit erwünscht erscheint, gewählt werden. 81 Strafbefehle erhalten, die sie in allen Fällen zur gerichtlichen Feststellung der Zahl der ums Leben Gekommenen liegt bis tungen von dem Ausschuß für Jugendpflege geboten werden, er kräftig verurteilt worden. In späteren Fällen wurde sie vom zur Stunde noch nicht vor, doch wird nach den bisherigen soll mit allen Ortsausschüssen Verbindung unterhalten und darauf Schöffengericht teils freigesprochen, teils verurteilt. In der Be­Berechnungen die Zahl der Toten einmal auf 400 bis 450 sehen, daß diese immer tätig sind; ferner soll er ihnen Agitatoren rufungsinstanz sind dann aber regelmäßig freisprechende Urteile angegeben, während andere Schätzungen die Todes opfer auf und Referenten, Bücher und Geldmittel übermitteln. Beiträge erfolgt. Das geschah zum letztenmal am 4. September. Da bezog 250 bis 300 berechnen. sollen die jungen Leute nicht zahlen. Durch freiwillige Gaben Ueber die Katastrophe, wohl die schwerste, die in neuerer und durch Staatsmittel sollen die Kosten der Jugendpflege auf- fich das Gericht auf ein Kammergerichtsurteil, welches besagt, daß Zeit die französische Marine getroffen hat, liegen noch folgende gebracht werden. Der Ausschuß stimmte den Ausführungen des derjenige eine feste Handelsstelle einnimmt, welcher an einer be­Amishauptmanns einmütig und ohne Aussprache zu und nahm stimmten Stelle steht und dort Käufer erwartet.- Da Frau Fuchs Einzelheiten vor: die Wahl nach den gemachten Vorschlägen sofort vor. Es wurden fich unausgesetzt von einer Ecke zur anderen bewegte, und die Toulon , 25. September. Gegen 1 Uhr nachts brach auf dem gewählt: Vertreter der Geistlichkeit, der Schule, der Landgemein- Säufer nicht erwartete, sondern sie an den Haltestellen aufsuchte, Borderschiff der 145 Meter langen und 25,7 Meter breiten Liberté" den, der Ortsausschüsse, der Militärvereine, Turnvereine u. a. so wurde sie in allen Fällen von der Anklage, eine feste Handels­Feuer aus. Wahrscheinlich haben betrunkene Matrosen, die um Der Ausschuß ist nun gewählt und wird in nächster Zeit seine stelle eingenommen zu haben, freigesprochen. 12 Uhr vom Landurlaub an Bord zurückgekehrt waren, bei leicht- Tätigkeit aufnehmen. Nach welcher Richtung er arbeiten soll und finnigem Hantieren mit Kerzen den Brand verursacht. Die an Bord wird ist offensichtlich. Man will die jugendlichen Arbeiter nicht befindlichen Mannschaften- nur ein Teil der 865 Mann betragenden der Aufklärung der organisierten Arbeiterschaft überlassen, die Besayung versuchte vergebens, des Feuers Herr zu werden. man von jener Seite so sehr fürchtet. Die proletarischen Eltern werden aber selbst am besten wissen, wo ihre heranwachsenden Durch den Feuerschein auf den Brand aufmerksam gemacht, Kinder hingehören, damit auch sie, wenn sie selbständig geworden eilten von den neben der Liberté" im Hafen von Toulon sind, in die Kampfreihen des klassenbewußten Proletariats ein­liegenden Kriegsschiffen, vor allem von der Republique", Boote treten und dort ihre Pflicht erfüllen. Wie in der Chemnitzer Herbei, um bei den Löscharbeiten zu helfen. Doch das Feuer sprang Amtshauptmannschaft werden wohl auch in anderen Bezirken der auf das Hinterschiff über, wo die Pulver- und Munitionsvorräte des artige Ausschüsse ins Leben gerufen werden. Das werktätige Volk Panzers lagen. Plöglich ertönte ein furchtbarer Knall, der bedarf ihrer nicht! in den entferntesten Stadtteilen von Toulon wahrgenommen wurde. Eine gewaltige Feuersäule stieg aus dem Hinterschiff der Liberté" empor. Wenige Minuten darauf versant das brennende Schiff in den Fluten. Die Pulverkammer war explodiert und das Schiff verloren.

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Eine Konferenz der Jugendausschüsse des Agitationsbezirks Halle a. S. fand am Sonnabend und Sonntag in a Ile statt. An der außer­ordentlich gut beschickten Tagung nahmen Vertreter von 29 Jugend­ausschüssen teil. Da auf einer im Mai dieses Jahres abgehaltenen Toulon , 25. September. Eine unbeschreibliche Erregung ergriff außerordentlichen Konferenz aus manchen Orten sehr über die die Bevölkerung, die nach der ersten Explosion in Massen nach den mangelnde Unterstützung der Jugendbewegung durch die Partei­Kais strömte. Man sah nur noch einen Teil des unförmigen und Gewerkschaftsgenossen geklagt wurde, waren zu der jetzigen eisernen Schifferumpfes aus dem Wasser hervorragen, inmitten von des Bezirks eingeladen, die auch erschienen waren und sich an der Konferenz auch Vertreter der Kartelle und Parteiorganisationen Trümmern, an denen sich die Verwundeten festklammerten. Die Liberté" Diskussion beteiligten. Trotz der ungeheuren behördlichen Be­hatte 700 Mann Bejagung, von denen 140 an Land bedrückung gerade im Bezirk Halle konnte die Bezirksleitung über urlaubt varen. Als nach der ersten Explosion ungefähr das erste Jahr ihrer Tätigkeit einen sehr erfreulichen Bericht hundert Mann in das Wasser sprangen und die anderen sich geben; es bestehen jetzt 29 Jugendausschüsse. Die Zahl der Abon­aus dem Schlafe aufcrafften und das Gleiche tun wollten, befahlen die Vorgesetzten ihnen, ihren Dienst zu verrichten. Sie blieben an Bord und gingen mit dem Schiff unter.

Toulen, 25. September. Sogleich nach der Explosion kamen zahlreiche Boote und Rettungsdampfer der Liberté" zu Hilfe und Die

berloren ebenfalls mehrere Mannschaften. Leute der Liberté"

wnrden in die Luft geschleudert

und fielen dann ins Wasser. Es bestätigt sich, daß Hunderte von Opfern zu beklagen sind.

nenten der Arbeiter- Jugend" ist von 906 auf 2055 gestiegen. An den Geschäftsbericht schloß sich eine sehr lebhafte Debatte. Für den Kampf der Jugend gegen die behördlichen Maß­nahmen wurden entsprechende Gegenmaßnahmen ins Auge gefaßt. Beschlossen wurde u. a. trotz der polizeilichen Bedrückung, die der Jugendtag zu Pfingsten in Halle erlebte, im nächsten Jahre wieder einen Jugendtag abzuhalten.

Aus der Frauenbewegung.

Damen, nicht Frauen.

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Doch noch hatte die gehezte Zeitungsfrau feine Ruhe. Wieder wurden gestern in der Berufungsinstanz 29 Fälle derselben Art gegen sie verhandelt. 14 Schuyleute waren als Zeugen gegen Frau Fuchs aufgeboten. Unnötigerweise hatte man die Beamten für mehrere Stunden dem Dienst entzogen. Das Gericht bedurfte dieser Zeugen nicht, da die Angeklagte den Tatbestand zugab und es sich nur um die Entscheidung der Rechtsfrage handelte. Wie diese Entscheidung ausfallen würde, konnte nach den früheren Urteilen derselben Kammer nicht zweifelhaft sein. In Erkenntnis dieser Sachlage zog denn auch der Staatsanwalt die Berufung gegen die freisprechenden Urteile des Schöffengerichts zurück und beantragte auch in den Fällen, wo die Angeklagte gegen verurteilende Erkennt­niffe. des Schöffengerichts Berufung eingelegt hatte, Freisprechung. In diesem Sinne entschied auch das Gericht. Aus denselben Gründen wie in früheren Prozessen wurde Frau Fuchs von der Anklage, eine feste Handelsstelle eingenommen zu haben, frei­gesprochen. Berurteilt wurde sie dagegen zu 5 Mark wegen zweier Schutzmannes diesen laut geschimpft, als er eine andere Händlerin Fälle von grobem Unfug. Einmal hat sie nach dem Zeugnis eines fortwies, und ein andermal hat Frau Fuchs auf der Straße über einer Spiritusflamme Kaffee gewärmt.

Der polizeiliche Feldzug gegen die Frau, die sich in unaus­gesetzter Bewegung befindet und doch eine feste Handelsstelle ein­genommen haben soll, scheint endlich beendet zu sein. Wenigstens hat Frau Fuchs, obglich sie ihr Gewerbe nach wie vor in derselben Weise betreibt, seit einiger Zeit keine Strafbefehle mehr be­kommen. Lange hat es freilich gedauert, bis Vernunft und Recht über polizeilichen Bureaukratismus und polizeiliche Reglemen­tierungssucht siegen konnte.

Ist die Leibeigenschaft aufgehoben?

Darüber sind bei denen starke Zweifel entstanden, die der letzten Verhandlung des Schöffengerichts in Waren in Mecklenburg Toulon , 25. September. Der Verkehr im Hafen von Toulon beiwohnten. Auf Grund der famosen Mecklenburgischen Gesinde­Die neue badische Städteordnung enthält die Bestimmung, ordnung hatte das Dienstmädchen Anna H. eine Strafverfügung ruht vollkommen. Jufolge der Explosion und durch herumfliegende daß in den kommissionen für das Schul- und Armen von 15 Mart erhalten, weil es, wie es in dem betreffenden Straf­brennende Schiffsteile haben mehrere Schiffe Beschädi gungen erlitten. Auf den Kaimauern sammelte sich bald nach wesen auch Frauen vertreten fein müssen. Es ist dies eine der mandat hieß, in den letzten drei Monaten, zuletzt am 2. Juni d. J., der Katastrophe eine viel tausendköpfige Menge an. Verwandte und Bestimmungen, derentwegen unsere Genossen im badischen Landtage der Dienstherrschaft den schuldigen Gehorsam verweigert hat, indem der Katastrophe eine viel tausendköpfige Menge an. Berwandte und ihre Bedenken gegen das auf dem Dreiklassenwahlrecht beruhende es sich trok ausdrücklichen Verbotes und ohne Einholung der Ge­Angehörige von Matrosen der Liberté" verfuchten genaue Angaben Gesetz zurückstellten. Genosse Dr. Frank fagte auf dem Magdeburger und erst spät in der Nacht heimgekehrt ist". Anstatt in sich zu gehen nehmigung seiner Dienstherrschaft abends von Hause entfernt hat über das Schicksal der Ihrigen zu erfahren, fonnten aber bisher über das Schicksal der Ihrigen zu erfahren, konnten aber bisher keinerlei bindenden Bescheid erhalten. Mehrere Personen, die vom Parteitag, daß nunmehr in Baden selbst die Genossin Rosa Lugem- und froh zu sein, daß eine medlenburgische Polizeibehörde ihre Kai aus in das Hafenbecken sprangen, um die Matrosen der Liberté" burg sich eine Stadt heraussuchen könne, um in einer Kommission für Verfehlungen mit der Erlegung von 15 Märkern für gefühnt er­das Volksschulwesen tätig zu sein. Aber Theorie und Praxis wider- achtete, hatte die verstockte Sünderin gerichtliche Entscheidung be­zu retten, ertranten. Bis zur frühen Morgenstunde durchfuhren Die Mannheimer Boltsantragt. Damit fam sie aber bei den Warener Richtern gerade an Boote die Unfallstelle des Hafens, um die Ueberlebenden der Kata- prechen sich oft. So auch hier. strophe sowie die oft schrecklich verstümmelten Opfer timme" von 22. September enthält in einem Bericht über die die Rechten! Das Gericht hielt die Geldstrafe aufrecht, Sekretierte aus dem Wasser zu ziehen. Tätigkeit der Sozialdemokratie auf dem Rathause auch einen Protest jedoch, daß im Unvermögensfalle" die freiheitsdurstige Dienstmaid gegen die Handhabung jener gesetzlichen Bestimmung. Es heißt da: sicben Tage und sieben Nächte in einem Hause aufzubewahren sei, aus dem man sich nicht ohne Einholung der Genehmigung ent­ Der Stadtrat muß solche Vertreter und nach der neuen Städteordnung unter ihnen auch Frauen bestimmen. Allein was fernen" fann: im Gefängnis. Es ist wirklich nicht verwunderlich, wenn Dienstbotenmangel tat der Stadtrat? Er wählte unter anderem in die Kommission herrscht. Allen verständigen Eltern ist dringend abzuraten, ihre für die Volksschule eine Frau Professor und eine Einwilligung zu einem Gesindeverhältnis zu erteilen, falls nicht Frau kommerzienrat! Eine Frau aus dem Arbeiter ausdrücklich durch Vertrag Freiheit des Dienstmädchens und Auf­stande zu wählen, hielt er nicht für opportun. Jedenfalls ist er hebung solcher Gesindeverordnungsvorschriften vorgesehen ist. der Meinung, daß eine Frau Kommerzienrat besser als cine Arbeiterfrau in der Lage sei, zu beurteilen, wie es um die Kinder der armen Leute bestellt ist. Dieser Zustand ist ungesund, wie auch der Zustand unhaltbar ist, die Erziehung der noch nicht schul­pflichtigen Kinder, soweit sie nicht durch die Eltern erfolgen kann, den Religionsgemeinschaften zu überlassen."

Toulon , 25. September. Der Panzer Liberté" ist nichts mehr als ein Haufen zerbrochenen alten Eisens, den fleine Dampfer, Barken und Kähne angstvoll suchend um­schwärmen. Die Neede ist mit Trümmern bedeckt. Pumpen ersticken den Brand, der noch unter der Asche glimmt. Die Liberté" ist vollständig in zwei formlose Teile zerrissen. Der hintere Turm ist zum Teil vom Wasser bedeckt. Ettva 20 Mann der " Liberté", die wenige Minuten vor der Explosion ins Wasser ge­sprungen und von Varken aufgenommen worden waren, find an Bord des Bracks aufrüd gelehrt.

Der Marinepräfekt von Toulon berichtet, heute vormittag 10 Uhr hätten sich beim Namensaufruf bereits 274 Mann ge­meldet, von denen etwa 40 verwundet gewesen seien.

Die Ursache der Katastrophe.

Als Ursache der Katastrophe der Liberté" wird eur3= schluß angegeben, der in der hinteren Kammer eingetreten sei. Die erste Explosion erfolgte um 5% Uhr, die zweite eine Viertel­stunde später und die dritte, die das Schiff vernichtete, um 5 Uhr 55 Minuten. Diese hüllte den Panzer so start in Rauch ein, daß bom Ufer aus nichts mehr von ihm zu sehen war. Als sich nach langer Zeit der Rauch etwas verzogen hatte, war der Panzer bes reits gesunken. Der Kommandant des Schiffes Admiral Jaurès war nicht anwesend. Er war seit zehn Tagen beurlaubt.

In gleicher Weise beschweren sich die Rastatter Genossen im Karlsruher Volksfreund" über die Beschung ihrer Ortsschul­tommiffion. Unser Bruderorgan schreibt:

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,, Brief eines Vaters unserer Zeit."

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Ein literarischer Prozeß, bei welchem die Anklageformel auf Verbreitung einer unzüchtigen Schrift handelt, beschäftigte gestern die 1. Straffammer des Landgerichts I . Die Anklage richtet sich gegen den Schriftsteller Herbert Eulenberg , sowie die Herausgeber der Halbmonatsschrift Ban", Wilhelm Herzog und Paul Cassirer . Es handelt sich um den in Nr. 11 des Ban" enthaltenen " In der Bürgerausschußfizung regte unser Vertreter, Genosse Artikel von Herbert Eulenberg Brief eines Vaters unserer Zeit". Stier, an, daß bei den durch Gesetz vorgeschriebenen zwei Wegen dieses Artikels ist die Nummer des" Pan" seinerzeit be­Frauen auch eine Frau aus dem Volte sein möge. Ge- schlagnahmt worden. In diesem Briefe gibt ein in Paris woh­lächter eines Teils der Herren Bürgerausschußmitglieder war nender Vater seinem Sohne vor dessen Eintritt ins akademische alles, was diese Herren darauf erwidern konnten. Der Herr Leben einige väterliche Ratschläge und macht den Sohn, der in Bürgermeister erklärte, daß man nicht jedem Stande eine ein feudales Korps eintreten will, auf seine Pflichten gegen die Vertretung bewilligen fönne. Gewiß, aber für die Volksschule Frau auch bei etwaigem außerehelichen Verkehr aufmerksam. gehört eine Frau aus dem Volte, eine Mutter, die selbst ihre Der Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde gegen den Einspruch Kinder in die Schule schickt; sie wird ein warmes Herz für die der Angeklagten beschlossen. Die Sachverständigen erklären durch­Kinder des Volkes mitbringen. Die Damen der hiesigen Frauen- weg, der Artikel sei nicht unzüchtig, behandele vielmehr einen Teil bereine, die nach der Erklärung des Bürgermeisters beigezogen der sexuellen Frage in durchaus anerkennenswerter, ernster, mo­werden sollen, schicken ihre Kinder in die höheren ralischer Weise. Der Staatsanwalt erachtete dennoch die Kriterien Schulen... fönnen nicht über das Wohl und Wehe der Arbeiter einer unzüchtigen Schrift für vorliegend und beantragte 50 m. finder entscheiden." Geldstrafe. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Grünspeck trat Wir registrieren diese Kritiken aus der Praxis des neuen mit Wärme für Freisprechung ein. Das Gericht erkannte nach badischen Gemeindegesetzes. Es werden noch manche anderen Ent- furzer Beratung auf Freisprechung. Weder objektiv noch relativ angegeben. Von den benachbarten Schiffen waren der Liberté" täuschungen nachfolgen, welche beſtätigen, daß die im Vorwärts" liege eine unzüchtige Schrift bor. Der Artikel müsse als Ganzes betrachtet werden und es sei nicht zulässig, einzelne Worte und Boote zur Hilfe gesandt worden, die zur Zeit der Explosion an der erfolgte Beurteilung des Dreiklassenwahlgefezes durch die Tatsachen Zitate herauszureißen und daraus eine Unzüchtigkeit zu fon­Badborbseite des Panzers lagen. Auch diese Boote sind mit vergerechtfertigt wird. Ohne das allgemeine direkte und geheime Wahl- ftruieren. Die Tendenz sei zweifellos nicht demoralisierend, son­nichtet worden und die Mannschaft zum größten Teil ertrunken. recht in der Kommune bleibt die Arbeiterschaft auch in der Selbst- dern moralisierend und auch die Form errege keinen Anstoß. Der verwaltung der Gemeinde eine unterdrückte Klasse.

Bisher war es noch nicht möglich, die Zahl der Getöteten genau festzustellen, doch wird dieselbe auf mehrere Hundert

Jugendbewegung.

Ein Bezirksausschuß für Jugendpflege für die Amtshaupt­

mannschaft Ghemnių.

Leseabende.

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Ban" sei eine Zeitschrift, die nicht für die Allgemeinheit, für das Volk geschrieben werde, sich vielmehr an die Gebildeten wende und von diesen gekauft und gelesen werde, nicht um der Lüsternheit Borsigwalde . Dienstag, abends 81% 11hr, in den Borsigwalder Fest Eventualdolus liege nach Ansicht des Gerichts nicht vor und des zu fröhnen, sondern um geistige Nahrung zu suchen. Auch der jälen. Vortrag Frau Demming. halb sei die Freisprechung geboten gewesen.

Gerichts- Zeitung.

Polizeikampf gegen eine Zeitungsfran.

Aus aller aller Welt.

Eine Bluttat im Eisenbahnwagen.

Die Errichtung dieses Ausschusses war schon in einer früheren Sigung des politischen Bezirksausschusses der Amtshauptmann­schaft Chemnitz Gegenstand der Beratung. Damals sprach sich der Ausschuß im Prinzip für die Errichtung des Ausschusses für In einem Abteil zweiter Klasse des Personenzuges Bunn eine Vorlage zur Beschlußfassung vor, die er folgender: Unbekannte. Schon mehrmals haben wir Einzelfälle mitgeteilt 227, der am Sonntag spät abends von Naumburg nach Erfurt Jugendpflege aus. In der letzten Sibung legte der Amishaupt­maßen begründete: zur Pflege der männlichen Jugend haben sich aus dem Kampfe, den die Polizei gegen diese Frau seit längerer abfuhr, wurden auf der Station Großheeringen zwei bluts

Die Zeitungshändlerin Klara Fuchs ist unseren Lesern keine