Gewerkschaftliches.
Warum ftreiken Sie?
Während des Streits der englischen Eisenbahn- und Hafenarbeiter erließ eine verbreitete englische Wochenzeitschrift die Preisfrage:„ Warum streifen Sie?" Für die beste Beantwortung, die auf einer Postkarte erfolgen mußte, war ein Preis von 200 m. ausgesetzt. Dieser Preis wurde, wie die Redaktion der Zeitschrift in ihrer legten Nummer mitteilt, folgender Beantwortung zuerkannt:
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Unter den vielen Einsendungen waren einzelne wiedergegeben, von denen hier einige folgen mögen. " Nicht um Aufruhr oder Plünderung hervorzurufen, die von wirklichen Arbeitern gehaßt werden, sondern um entsprechenden Lohn und freie Beit für die Werte zu erhalten, die von uns geschaffen werden."
Husland.
Der irische Eisenbahnerstreit.
Die fie über die Sorliegenden Anträge gewonnen, zum Bortrag) Herr Roppelt und der chriftliche Leberarbeiterberband tonnen bringen, und es werden mit der Beratung über diese Anträge an dem Ausgang dieses Prozesses wohl taum besondere Freude gleichzeitig die sonstigen materiellen Anträge der beiden Parteien haben. nochmals in den Vordergrund gestellt und dann zu einer Beschlußfassung über die Hauptanträge der beiden Tarifparteien geschritten werden. Die Verhandlungen hierüber werden sich aber bei dem London , 25. September. ( Eig. Ber.) Umfange und dem Inhalte der Anträge außerordentlich schwierig Die bürgerliche Presse Großbritanniens verbreitet die wider gestalten, doch steht zu erwarten, daß es trotzdem zu einer Eini- sprechendsten Nachrichten über den Eisenbahnerstreik in Irland . Wenn man ihren Versicherungen Glauben schenken will, so steht es gung zwischen beiden Parteien fommen wird." sehr schlecht mit den Streikenden. Nach diesen Meldungen haben
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Die Tarifverhandlungen für die Wäscheinduftrie Berlins , die Eisenbahner den Streit schon verloren; viele Arbeiter sollen " Als Arbeiter befinde ich mich im Befiz einer einzigen markt- die bekanntlich auf Wunsch der Unternehmer unter Ausschluß der sich geweigert haben, die Arbeit einzustellen, andere ſollen wieder fähigen Ware und das ist meine Arbeitskraft. Ich beanspruche Deffentlichkeit stattfinden, haben bis jetzt herzlich wenig ergeben. zur Arbeit zurückgekehrt sein. Was wahres daran iſt, iſt ſchwer zu das Recht, diese Ware zu ihrem Marktwert zu veräußern und Es scheint, daß die Unternehmer sich um alle die Forderungen ermitteln. Im" Unity House", dem Hauptquartier der Gewerkfuche, wie es ja mein tapitalistischer Arbeitgeber auch mit seinen herumzudrüden suchen, deren Erfüllung ihnen Unkosten verursachen schaft der Eisenbahnangestellten, ist nichts zu erfahren; der BorWaren hält, den möglichst hohen Preis dafür herauszuschlagen. würden. Den Arbeitnehmern liegt natürlich daran, ihre Zohn- stand ist in Irland und leitet den Streit und die sonstigen BeamGerner trete ich wiederum in Uebereinstimmung mit den und Arbeitsverhältnisse zu verbessern, und da das nicht möglich ist, ten find bei der Untersuchungskommission beschäftigt. Um das Methoden meines Arbeitgebers- einer Vereinigung bei, die den ohne daß die Unternehmer in die Taslche greifen, so scheint es vor- schon seit einigen Tagen angekündigte Fiasko des Eienbahner, Preis, zu dem meine Arbeitskraft verkauft werden kann, festläufig noch zweifelhaft, wie die Sache verlaufen wird. Die Ver- streits" glaubwürdig erscheinen zu lassen, macht man heute viel fekt; wir, die Mitglieder dieser Vereinigung, verpflichten uns, handlungen haben am vorigen Montag begonnen und sind am letzten Wesens von einer Resolution, die gestern von den Eisenbahnern in unsere Arbeitskraft unter diesem Preis nicht zu verkaufen. Das Montag fortgefekt worden. Sie bauerten beide Male von morgens Werford angenommen wurde, in der ber Bortant und bie AnRecht, diese Methode anzuwenden, bestreitet mir mein Arbeitgeber, bis abends. Zum Freitag ist eine neue Sizung einberufen, und schaft wegen der Erklärung des Streits getadelt wird und die Anwährend er sie ungehindert befolgt und anwendet. Wenn ich seine Ware nicht mit dem von ihm festgesetzten Betrag bezahlen dann hofft man, die Verhandlungen beenden zu können. Dabei ficht zum Ausdruck kommt, daß der Streit für ganz Großbritannien will, erhalte ich sie nicht, und wenn er mir den von uns fest- werden jedoch die wichtigsten Punkte unerledigt bleiben, um als und Irland hätte erklärt werden sollen. Daß die Regierung den strittig dem Einigungsamt des Gewerbegerichts zur Entscheidung Meldungen der Presse keinen Glauben beimißt, erhellt aus dem gefeßten Preis für meine Ware nicht zahlen will, erhält er diese überwiesen zu werden. Wie wenig Entgegenkommen die Wäsche Umstand, daß, wie die" Times" heute morgen ankündigte, das auch nicht. Ich streite!" fabrikanten zeigen, geht schon daraus hervor, daß sie nicht einmal Striegsministerium die Hilfe des augenblidlich in Aldershot befindfür die Verkürzung der Arbeitszeit der Arbeiterinnen von 9% auf lichen Eisenbahnkorps nach der irischen Hauptstadt abkommandiert Stunden zu haben sind, und ebenso wenig für die Festlegung von hat. Diese Truppen sollen die Militärzüge bedienen und wenn bestimmten Anfangslöhnen. Im alten Tarifvertrag ist über die nötig auch die Postzüge. Diese Maßnahme deutet kaum auf ein Beitlöhne nichts festgelegt, und so soll es auch nach den Wünschen" Fiasko" des Streits hin. Wenn sich der Streik in die Länge der Unternehmer im neuen Tarifvertrag bleiben. Dies sowohl ziehen sollte, was sehr wahrscheinlich ist, so ist es nicht unmöglich, wie die Frage der Arbeitszeit gehört zu den strittigen Punkten, Reden der Beamten der Eisenbahnergewerkschaften hervor, die die daß er sich auf Großbritannien ausdehnt. Das geht aus den und das gleiche gilt von der Forderung auf Lieferung der Zutaten durch den Arbeitgeber. Hinsichtlich der Affordlöhne wurde zwischen englischen Eisenbahner ermahnen, sich auf eine baldige Erneueden Vertretern der Parteien vereinbart, daß sie innerhalb der rung des allgemeinen Eisenbahnerstreits vorzubereiten. einzelnen Betriebe aufgestellt und dann der Schlichtungskommission zur Begutachtung vorgelegt werden sollen. Die Aufstellung der Affordlöhne soll in allen Betrieben bis zum 9. Oktober erfolgt sein, später fertig werdende Tarife haben bis zu jenem Datum rückwirkende Kraft. Soweit man sich in den Betrieben über Affordlöhne nicht einigen tann, steht der Schlichtungskommission die EntStockholm, 27. September. Die Wahlen zur zweiten scheidung zu. Zwecks Regelung des Lehrlingswesens soll eine besondere Kommission aus Vertretern beider Parteien eingesetzt wer- Kammer des Reichstags, die zum ersten Male nach ben, die ihre Arbeiten bis zum 1. April 1912 beendet haben muß. dem Proportionalsystem auf der Grundlage des allgemeinen Das ist so ziemlich alles, was bei den Verhandlungen bis jetzt heraus- Wahlrechts stattfanden, nahen sich ihrem Abschluß. Von gekommen ist. Ueber die allgemeinen Bestimmungen des Tarif- 230 Wahlen find 204 Ergebnisse bekannt, von diesen erhielt vertrages, über feine Gültigkeitsdauer usw. soll noch am Freitag die Rechte 61, die Linke 87, die Sozialdemokraten 56 Manverhandelt werden. Die Vertrauenspersonen der Wäschearbeiter und-arbeiterinnen hielten am Montag eine Versammlung ab, um date. Im vorigen Reichstage hatte die Rechte 93, die Linke den Bericht über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen ent- 102 und die Sozialdemokraten 35 Mandate. gegenzunehmen. Sie waren höchst unzufrieden mit dem Ergebnis und es wurden starte Zweifel daran geäußert, ob es überhaupt einen 3wed habe, lang und breit zu verhandeln, wenn nicht mehr als bisher dabei herauskommt.
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" Ich bin ein Eisenbahner und trat in den Streit, weil die Führer unserer Vereinigung diesen ankündigten. Dann bedachte ich auch, daß dies der einzige für mich offene Weg war( nachdem ich andere erfolglos versucht hatte), um zu erlangen, was ich schon lange erstrebt hatte: 1. genügenden Lohn, der mich in den Stand fett, anständig und vernünftig zu leben, 2. weniger Arbeitsstunden, um eine gewisse Freizeit zu erhalten, 3. Anerkennung unserer Vereinsbeamten."
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Um zeigen zu helfen, daß der Kapitalismus ohne Arbeit absolut machtlos ist. Ferner, um die jämmerlichen Bedingungen derer heben zu helfen, die in den untersten Graden schwerer und beständiger Arbeit leben und sterben. Endlich um für die jeßigen und kommenden Generationen einen Teil der weltlichen Zufriedenheit und Bequemlichkeit zu erringen, den die Arbeiter wohl verdienen, aber felten erhalten, während die Finanzautokraten darin schwelgen." Berlin und Umgegend.
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Deutfches Reich.
Die Rundschleifer der A. E. G., Grünthaler Straße, beschäftigten fich in einer vollzählig besuchten Versammlung mit den Migständen, welche daselbst beſtehen. Die Affordpreise werden derart talkuliert, daß es nicht einmal den tüchtigsten Arbeitern gelingt, einen Zur Unterschlagung im Bergarbeiterverband. Verdienst zu erzielen, wie er in anderen Betrieben längst üblich ist. Wie fich jetzt herausstellt, ist die Verbandskaffe durch die VerDurch diese Festsetzung der Preise ist es denn auch erklärlich, daß untreuungen des Hilfskaffenbeamten Kreit nicht so start geschädigt, nicht mit genügender Sorgfalt gearbeitet werden kann. In früherer als zuerst angenommen wurde. Nicht um 25 000 m. wurde der Zeit wurden bis zu 0,03 Millimeter Toleranz gewährt, Berband geschädigt, sondern insgesamt um 16 217,30 M., da ein währenddem jetzt nur 0,005 Millimeter zugestanden sind. Hierdurch, Bosten von 19 000 m. zu Lasten einer Bant entfällt, die Kreig aber auch durch das fortgesette Hasten bei der Arbeit, besonders durch äußerst raffinierte Fälschung einer Anweisung zu täuschen gewußt aber durch die Unzuverlässigkeit der Maschinen, kommt es des öfteren hat. Damit die Verbandskasse möglichst entschädigt und der Verbrecher vor, daß ohne Schuld der Arbeiter unbrauchbare Arbeit gemacht schnell zur Strafgerichtlichen Verantwortung gezogen werde, setzte der wird. Die Firma will sich nun an den Arbeitern schadlos halten. Verbandsvorstand zur Anfeuerung der Nachforschung für die Feste Nicht genug, daß solche Arbeit nicht bezahlt wird, der Direktor nahme des Kreiß eine Belohnung von 1000 m. aus. Der Erste Beidler verlangt sogar die Bezahlung der bereits vorher daran Staatsanwalt zu Bochum hat bereits einen Stedbrief hinter dem geleisteten Arbeiten, welche oft das Behnfache des Verdienstes aus Verbrecher erlassen. Die Ausführung der verbrecherischen Tat läßt machen. Dieses Vorgehen hat denn auch den schärfsten Protest der auf ein lang geplantes Borgehen schließen. Am Dienstag, den Arbeiterschaft herausgefordert und erklärt dieselben, unter feinen 22. September erhielt der Hauptkassierer orn ein Tele Umständen sich diese oder weitere Verschlechterungen gefallen zu gramm aus 8 widau, wonach sein Sohn schwer trant lassen. fei, was den besorgten Vater bewog, sobald als möglich nach 3widau zu reisen. Als er dort ankam, erfuhr er, daß sein Sohn gesund ist. Durch Vermittelung der Polizei wurde festgestellt, daß das Telegramm von einer fremden Person aufgegeben worden war. Eine mit Kreig befreundete Frau hatte in seinem Auftrage das Telegramm aufgegeben. Die Frau ist schon verhaftet worden und hat die Telegrammfälschung eingestanden. Streiß hat Horn nach 3widau locken lassen, um in seiner Abwesenheit das Verbrechen aus auführen. In Abwesenheit Horns hat Streiz mit Hilfe gefälschter Unterschriften zwei größere Geldsummen erhoben.
Achtung, Metallarbeiter! Der Streit bei der Firma Hohnde I, Warschauer Straße, ist mit Erfolg für die Kollegen beendet. Die Sperre über den Betrieb hiermit aufgehoben.
Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin . Achtung! Fleischergesellen! In der Wurstfabrit Seiber, G. m. b. H., Charlottenburg , Kantstr. 63, haben jämtliche Gesellen megen Maßregelung von 10 Kollegen die Arbeit eingestellt. Die Charlottenburger Jnnung ist der Firma bereits zu Silfe gekommen, sie hat bereits Arbeitswillige geliefert; auch im Innungsnachweis Muladftr. 3 werden solche gesucht. Die Gesellen hatten es gewagt, die Verkürzung der täglich 15 bis 16 Stunden betragen Arbeitszeit zu fordern; ferner fordern sie Logis außer dem Hause. Verhandlungen, um die die Verbandsleitung nachsuchte, wurden abgewiesen. Wir ersuchen alle arbeitslosen Fleischergesellen, bei der Firma Heiber keine Arbeit anzunehmen.
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Chriftliche Streitbrechervermittelung.
Letzte Nachrichten.
Die schwedischen Reichstagswahlen.
In Stockholm wurden gewählt: Der Führer der Linken, der ehemalige Ronfeilpräsident Staaff , der jeßige Konseilpräsident Lindman sowie der Führer der sozialdemokratischen Partei Branting . Die gesamte Presse betrachtet einen Kabinettswechsel als bevorstehend. Zum Chef des neuen Kabinetts wird wahrscheinlich der Führer der Linken, Staaff, ernannt werden. Die Sozialdemokraten erklärten, daß sie nicht in das neue Kabinett eintreten wollen, fie verlangen aber, daß man ihnen Gelegenheit gibt, die Miniſterliste zu billigen, damit nicht allzu ausgeprägte Mitglieder der Rechten in das Kabinett aufgenommen werden.
„ Die wirtschaftlichen Zugeständnisse." Wien , 27. September. Von offizieller türkischer Seite wer den der N. Fr. Pr." folgende Aeußerungen gemacht: Die türkische Regierung konnte in Verhandlungen wegen wirtschaftlicher Bugeständnisse, als man sie anderen befreundeten Staaten fongediert, mit Italien eintreten. Zugeständnisse, wie sie eine Regierung einräumen kann, ohne sich ihrer souveränen Rechte zu entäußern. Es ist jedoch für die ottomanische Regierung feine Frage, daß sie politische Privilegien oder ähnliche Zugeständnisse unter keiner Bedingung erteilen kann. Die ottomanische Regierung wird ihre souveränen Rechte in aller Integrität und mit allen Mitteln, über die sie verfügt, in Tripolis aufrechterhalten. Es hat in Tripolis feine Zwischenfälle gegeben. Die Sicherheit ist dort vollständig. Es gibt feinen legitimen Grund, der zu irgendeiner Beschwerde Anlaß geben könnte. Vorläufig wartet die ottomanische Regierung mit Ruhe die Ereignisse ab. Falls aber eine Landung von Soldaten oder irgendein Akt von Feindseligkeit in dieser türkischen Provinz sich ereignen sollte, werde die ottomanische Regierung
London , 27, September. Das Reutersche Bureau erfährt auf Erkundigungen in den Kreisen der Londoner ausländischen Diplomaten, daß keine Nachrichten über eine weitere Entwickelung der türkisch - italienischen Lage bis heute nachmittag hier eingetroffen seien. Es herrsche der Eindruck, daß keinerlei Regelung von Einzelfragen mit der Türkei Italien befriedigen werde und der Zug nach Tripolis fo gut wie gewiß sei. Zweifellos feien alle Vorbereitungen für einen berartigen Zug beendet. Man glaube, daß sowohl die Türkei wie Italien dahin benachrichtigt worden seien, daß im Falle eines Zusammenstoßes die allgemeine Haltung der Mächte eine strenge Nichteinmischung sein werde. In gewissen ausländischen Streifen ist die Ansicht geäußert worden, ein ernster Kampf an der Rüfte von Tripolis sei unwahrscheinlich, da Italien dort große Rüfte von Tripolis sei unwahrscheinlich, da Italien bort große Streitkräfte zur Verfügung stünden. Streitkräfte zur Verfügung stünden.
Im Frühjahr d. J., zur gleichen Zeit, als die Schuhmacher- bies selbstverständlich als casus belli ansehen. gehilfen in Stuttgart sich im Streit befanden, standen auch die Schuhmachergehilfen in Augsburg in einer Lohnbewegung. In einer am 20. Mai in Augsburg stattgefundenen Versammlung sollte über die mit den Meistern getroffenen Vereinbarungen Beschluß gefaßt werden. Zu dieser Versammlung war auch der GauUeber die Tarifverhandlungen im Buchdruckgewerbe leiter des christlichen Lederarbeiterverbandes, Anderas Reppelt aus berbreitet Wolffs Telegraphenbureau folgenden offiziösen Bericht: Bamberg , erschienen, da die Lohnbewegung in Augsburg von den " Der Tarifausschuß der Deutschen Buchdruder ist in Berlin Mitgliedern des Zentralverbandes und den Christlichen gemeinsam am 25. September zur Beratung über die Revision des zwischen geführt wurde, was in Stuttgart nicht der Fall war. Bor Beginn der Prinzipalität und Gehilfenschaft vereinbarten Lohntarifes zu der Versammlung stellte der Vorsitzende der Zahlstelle Augsburg sammengetreten, dessen Gültigkeitsdauer am Schluffe dieses Jahres des Schuhmacherverbandes, Genosse Gabriel, an Roppelt die ſammengetreten, deſſen Gültigkeitsdauer am Schlusse dieses Jahres Anfrage, ob es wahr sei, daß er( Roppelt) Streitbrecher nach Stutt beendet ist. Zahlreiche und wichtige Anträge liegen von beiden gart vermittelt habe. Roppelt gab dies zu mit dem Bemerken, Parteien vor; Anträge materieller Art, die eine wesentliche Auf- daß für die Christlichen ein Streit in Stuttgart nicht bestehe, da besserung der Lebenslage der Gehilfen zum Ziele haben, und solche, der christliche Verband mit den Meistern einen Tarif abgeschlossen deren Annahme einer Hebung des Gewerbes dienen sollen. Die habe. Auf diese Antwort hin beantragte Gabriel die Hinaus Spannung zwischen Fordern der einen Partei und dem Bieten der weisung des christlichen Sekretärs, da es sich mit der Tätigkeit anderen Bartei ist eine außerordentlich große. Eine weitere Anzahl eines Arbeitervertreters nicht bereinbaren lasse, auf der einen Seite von Anträgen bezwedt eine präzisere Feststellung der gegenseitigen Arbeiterintereffen zu vertreten und auf der anderen Seite den Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis; eine Regulierung Streitbrecheragenten zu spielen. Die Versammlung beschloß auch der Lehrlingszahl unter richtiger Einschätzung der im Gewerbe demgemäß und setzte Roppelt vor die Türe. Wegen des Ausdruces Streifbrecheragent" stellte nun Roppelt vorhandenen arbeitslosen Gehilfen; eine Regelung der für die einzelnen Drudorte festgelegten und für andere Orte noch zu be- gegen Gabriel Alage wegen Beleidigung, das Gleiche tat er gegen den verantwortlichen. Redakteur der Schwäbischen Volkszeitung", schließenden Lokalzuschläge, die den örtlichen Verhältniffen unter Genossen Simon, weil diese das Verhalten des Roppelt einer Zugrundelegung behördlichen Materials Rechnung tragen sollen; entsprechenden Kritik unterzogen hatte. In der vor dem Schöffen eine Durchberatung der Sonderbestimmungen für Drucker und gericht Augsburg durchgeführten Verhandlung wurde nun die von Darmstadt , 27, September. ( B. H. ) Ein Großfeuer ist heute Maschinensezer, die der technischen Entwicklung des Buchdruck- bem christlichen Verband beliebte Streitbrechervermittelung in aller nacht in der Zelluloid- und Kämmefabrik von Gebr. Heim in Obergewerbes, besser angepaßt werden sollen. Ferner ist dem Tarif- Oeffentlichkeit festgestellt. Der Kläger mußte zugeben, daß der ramstadt entstanden. Die Hälfte der Fabrit brannte total nieder. ausschuß die Aufgabe gestellt worden, den bisher gültigen Tarif christliche Verband aus allen Teilen Deutschlands Arbeitswillige Der andere Teil sowie das große Lager konnten in der Hauptsache nebst Kommentierung zu einem einheitlichen Lohngesetz zu ver- nach Stuttgart vermittelte, daß für diese aus Verbandsmitteln schmelzen. Bremen , 27. September. ( B. H. ) Die Norddeutsche WollDieser Clufgabe hat sich der Tarifausschuß in den Fahrgeld und Reiseunterſtüßung gezahlt wurden und daß durch erhalten bleiben. Der Schaden beträgt nahezu 100 000 m. systematisch betrieben wurde.
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Seinen Knecht erschossen.
Erfurt , 27. September. ( B. H. ) Im benachbarten ndstädt er: schoß heute der 72jährige Gutsbesitzer Kaestner nach kurzem Wortwechsel seinen 30jährigen Knecht mit der Jagdflinte.
Schwere Brandkatastrophen.
Kersten beiden Beratungstagen unterzogen, und die Zusammen. Rundschreiben an die christlichen Zahlstellen die Vermittelung von tämmerei in Delmenhorst ist nachts teilweise niedergebrannt. Die fassung dieser beiden tariflichen Gesetzbücher zu einem einzigen wurde weiter bekundet, daß Roppelt selbst bei seiner Anwesenheit in Wäscherei ist vollständig vernichtet, die Kämmereiabteilung teilGesetzbuch darf im gegenwärtigen Augenblic so gut als wie voll- Augsburg einem christlichen Mitglied die Zugverbindung nach weise; die Spinnerei und die Lagerschuppen sind unbeschädigt, zogen betrachtet werden. Die Grundlagen für den neuen Zarif Stuttgart notierte und ihm den Rat gab, schon in Cannstatt aus- jedoch ist die Arbeit des ganzen Etablissements unterbrochen. find bis auf einige Paragraphen somit bereits geschaffen. In zusteigen, damit er nicht von den Streifenden abgefangen werden zwischen haben die Vertreter beider Parteien materielle Teile tönnte.
Automobilkatastrophe in Paris .
Paris , 27. September. ( W. T. B.) Ein Automobilomnibus ist heute nachmittag beim Bont de l'Archevêché in die Seine gefallen. Es sollen 20 Personen tot beziehungsweiſe berlebt sein.
ihrer Abänderungsanträge in längeren Referaten vorgetragen, Der Vertreter des Klägers berlangte trotz des erbrachten Wahrund die gegenfäßlichen Anschauungen hierüber sind natürlich start heitsbeweises, daß die Beklagten wegen der Schwere der Beleidi in die Erscheinung getreten, ohne daß jedoch der Wille sich auch gung zu Gefängnisstrafe verurteilt werden sollten, ferner die Publiüber grundlegende und sehr wichtige Fragen zu verständigen, bei fation des Urteils in nicht weniger wie sechs Zeitungen. Das Geden Vertretern beider Zarifparteien irgendwelche Einbuße erlitten richt erkannte für Gabriel auf eine Geldstrafe von 60 M., für hätte. Am Dienstag, den 26. September, hat sich an die Tagestation des Urteils in drei Zeitungen. Das Urteil erkennt in feiner 7 Uhr abends stiegen Taucher nieder, die den Wagen Simon auf eine solche von 30 M., Tragung der Kosten sowie PubliEin weiteres Telegramm aus Paris meldet: Gegen fizung noch die Abendsizung einer besonderen Kommission ange- Begründung an, daß der Ausdrud Streitbrecheragent" nicht unschlossen, der zur Aufgabe gestellt wurde, sich über Grundfäße begründet gewesen sei; er sei aber formal beleidigend. Wenn auch leer fanden. Neun Tote und zehn Verwundete wurden in zur Feststellung der Lokalzuschläge zu verständigen. Diese Kom- sonst den Angeklagten der§ 193 zur Seite stehen müsse, habe die das Krankenhaus gebracht. Man befürchtet, daß vier mission wird in der heutigen Plenarsizung ihre Anschauungen, Berurteilung doch erfolgen müssen. Personen von der Strömung forgetrieben worden find. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierza 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl
Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt