Fragen würde; das wäre jedenfalls besser gewesen. Die Art, wie bewegung. Ganz selbstverständlich müsse dafür gesorgt werden, fonnte, die Kritik des Kautskyschen Flugblalles durch Rosa die Maifeierangelegenheit behandelt wurde, habe dem Parteitag die Konsumbereine mit sozialistischem Geiste zu durchdringen, was Luremburg. Dadurch hätten die Gegner Waffen erhalten, die sie nach außen hin ein unschönes Gepräge gegeben. ja nun leider auf dem Parteitag nicht zum Ausdruck kommen ausnuten würden. Gegenüber den Ausführungen Gentners bekonnte. Die persönlichen Reibereien auf dem Parteitag wären merkt Redner, daß der Landesvorstand von Württemberg nur seine bermieden worden, wenn die radikalen Genossen, wie in Magde- Pflicht tue, wenn er die ihm durch Beschluß der Landesversamm burg, vorher zusammengekommen wären. Es mache sich in der lung übertragenen Aufträge ausführe. Das verstoße auch durch Partei ein gewisser Bureaukratismus geltend, eine Art Bevor- aus nicht gegen den Beschluß des Jenaer Parteitages, der den Ausmundung der Genossen durch die Vertreter ihrer Organisation, gleich der Streitigkeiten in Württemberg betrifft. und das müsse bekämpft werden. Zu den Reichstagswahlen be- gelte es jetzt, allen unnüßen Streit, auch den, bei welchem mit den merkte der Redner, daß man durchaus nicht zu siegessicher sein Worten Radikalismus und Revisionismus so gern operiert werde, solle, sondern vielmehr alle Kräfte anspannen müsse im Dienste beiseite zu lassen. Wir seien alle einfach Parteigenossen, ständen alle einem Feinde gegenüber, und dieser stehe rechts. Ihn wollen wir bekämpfen und dabei müßten wir zeigen, daß wir eine gea schlossene Macht seien.
Als Angestellter eines Parteigeschäfts müsse er, Redner, sich gegen den Antrag 30 wenden. Der Beschluß werde sich praktisch nicht durchführen lassen und nur zu Bank und Streit Veranlassung geben. Genosse Schimmelpfennig führt aus, man könne über die Maifeier wohl zweierlei Meinung sein, aber so lange sie bestehe, müsse sie vor allem von denen gehalten werden, die in erster Linie dafür in Betracht kommen und ohne persönliche Opfer feiern fönnen. Darum sei es aufs schärfste zu verurteilen, wenn sie ihrer Pflicht nicht nachkommen, und es sei deswegen gerade gut, daß ihnen dies durch den Antrag 30 ins Gedächtnis zurüdgerufen wurde. An der Zurückziehung der Resolution zum Konsumvereinswesen trügen vor allem die Genossen Schuld, die noch nicht Mitglieder der Konsumvereine sind.
der Partei.
nommen:
Nachdem die Genossen Häuser und Schröder noch in furzen Schlußworten ihren Standpunkt vertreten hatten, wurde auf Antrag der Genossen Ewald und Clavius folgende Resolution ange" Die Versammlung erklärt sich mit der Haltung ihrer Delegierten bis auf den die Maifeierfrage betreffenden Antrag Hame burg III einverstanden." Der zweite Punkt der Tagesordnung wurde wegen der vorgeschrittenen Zeit abgesetzt.
Dritter Wahlkreis.
-
Vor allem
Genosse Alfred Fröhlich stellt gegenüber einer mißver ständlichen Auffassung seiner Worte fest: Er habe ausdrücken wollen, daß die Angestellten in Parteigeschäften usw. sehr wohl den Pflich ten aus dem Nürnberger Beschluß nachkommen könnten, daß aber, wenn sie es in größerer Zahl nicht täten, der Beschluß von Jena auf Einleitung des Ausschlußverfahrens undurchführbar wäre.
Genosse Adolf Harndt: Den Streit mit den Redakteuren müßten allerdings die Württemberger unter sich ausfechten. Auf der anderen Seite würden aber wir Norddeutschen es uns niemals Die Versammlung tagte im großen Saal des Gewerk nehmen lassen, darauf zu dringen, daß in Süddeutschland die Barteitagsbeschlüsse beachtet werden. Auch er bedaure, daß Genossi schaftshauses. Ueber den Luxemburg diesmal nicht den richtigen Ton
Parteitag
berichteten die Delegierten Genossen Pohl und Budde
-
-
Genoffe Gajus wundert sich, daß die Delegierten des Kreises gegen den Antrag 30 gestimmt haben und mißbilligt es auch, daß Genosse Häuser in seinem Referat in so unschöner Weise Stellung nahm gegen die Genoffin Luremburg. Jeder habe das Recht der Kritit. Tatsächlich liege die Sache so, daß der Parteivorstand Glück gehabt habe, indem sich die Marokkoaffäre so lange hinzog, daß die Demonstrationen noch immer rechtzeitig kamen. Es würde gar nichts schaden, wenn wir noch ein paar Dußend Leute vom Schlage der Genossin Luxemburg in der Partei hätten. Daß alle Delegierten den Ausführungen Bebels über die Schreden und das Elend eines Krieges zustimmten, sei nicht zu verwundern. Für Genosse Pohl führte unter anderem aus: Nach der Stimeinen Fehler aber müsse man es halten, daß keine Diskussion über mung unter den Genossen einige Wochen vor dem Parteitage sei die die Marokkofrage stattfand. Die Stichwahlparole hält Redner für Meinung gewesen, daß der Jenaer Parteitag einer der ruhigsten ganz angebracht. Es müsse aber betont werden, daß wir keine werden würde. Es sei ja zeitweilig wenigstens- etwas anders Ursache haben, allzu siegessicher in den Wahlkampf zu ziehen, fon- gekommen, indem die Geister aufeinander platten. So beim Vordern uns vielmehr der unabweislichen Pflicht bewußt sein müßten, standsbericht, der im übrigen sehr erfreuliche Fortschritte feststellen alle Kräfte im Wahlkampf zusammenzufassen. fonnte. Nun fönne man ja verschiedener Meinung sein über die Genoffin 8ie führt aus, daß sich unter den Delegierten, Frage, ob der Vorstand den rechten Zeitpunkt wähle. Für einzelne die für den Antrag 30 stimmten, zwei Richtungen zusammen- Personen sei es leicht, zu sagen: Ihr hättet hier und da früher gefunden hatten, die aus ganz verschiedenen Motiven den Beschluß eingreifen und andere Mittel anwenden können. Der Parteivor= herbeiführten. Der eine Teil dieser Delegierten habe dafür ge- stand als solcher habe aber eine Verantwortung zu tragen, und stimmt, in der Meinung, der Beschluß werde so viele Ausschluß- wenn er das nötige Verantwortlichkeitsgefühl habe, dann könne verfahren zur Folge haben, daß es zur Aufhebung der Nürnberger es ihm nicht gleichgültig sein, ob eine Aftion gut verlaufe oder Resolution führen müsse. Tatsächlich aber habe der Jenaer Befehlschlage. Es sei etwas Vorsicht notwendig. Ob der schluß schon die Wirkung gehabt, daß eine ganze Anzahl AngeParteivorstand vielleicht etwas zu vorsichtig stellter das Geld nachträglich abführte. Es sei zu hoffen, daß der Beschluß noch weiterhin eine gewissenschärfende Wirkung ausübt. gewesen sei, wolle er nicht entscheiden, da er nicht das große poliRednerin glaubt, daß die Delegierten des zweiten Kreises, als sie tische Wissen habe, wie die Genossin Luremburg. Immerhin aber gegen jenen Antrag stimmten, aus besten Gründen gehandelt haben. jei er der Meinung, daß es auf keinen Fall nötig gewesen wäre, Wenn aber einmal ein solcher Antrag vorlag, so mußte allerdings die Angriffe so scharf zu gestalten, wie es von einzelnen Personen Den Wünschen nach Verstärdurch eine solche Haltung der Anschein erweckt werden, als wolle gegen den Vorstand geschehen sei. man nichts unternehmen gegen die Leute, die ihrer Pflicht nicht tung des Parteivorstandes habe ja dann der Parteitag entsprochen nachkommen. Zur Stichwahlparole bemerkt die Rednerin, daß sie und Anträge, die ein Tadelsvotum enthielten, seien von den Antraggewiß zu denen gehöre, die über die Verrätereien der Liberalen ſtellern mit der Erklärung zurückgezogen worden, daß sie durch die am meisten empört sind. Gleichwohl dürfe man unter solchen Um- Aussprache befriedigt seien. So habe Müller mit Recht im Schluß ständen der Empörung nicht die Zügel schießen lassen, sondern mort sagen können, daß wir alle einig seien. In der Tat sei es müsse vielmehr mit ruhiger Ueberlegung handeln. Wenn nicht so gewesen. Der Parteitag sei in vollständiger Einigkeit ausein weitergehende Forderungen gestellt wurden, so beweise das eben ander gegangen. Genoffe Pohl gab ferner noch eine Uebersicht nur, wie unsere Partei die Liberalen einschäße und einschätzen über verschiedene andere Punkte der Verhandlung und ihre Ergeb. schärfste gegen die Gegner Stellung nehmen, aber in der Stichwahl die Zuhörer, welche in Massen die Tribünen füllten, voll auf ihre müsse. Bei der Hauptwahl werde man selbstverständlich aufs niffe. Zu Bebels Referat über die Marokkofrage bemerkt er, daß fomme es eben unter Umständen darauf an, sich für das fleinere often gekommen seien. Man müsse es erlebt haben, mit welchem Uebel zu entscheiden. Was die Angriffe der Genossin Luxemburg Feuer und welcher Frische Genosse Bebel seine Aufgabe gelöst habe. betreffe, fo fei es durchaus notwendig gewesen, sie aufs schärfite Den Ausführungen Bebels in seiner späteren Rede zu den Reichszurüdzuweisen. Das Recht der Kritit werde natürlich in feiner tagswahlen, die sich auf die taktischen Vorschläge für die Stichwahlen bezogen, sei im großen und ganzen zuzustimmen, namentlich wenn Beise angegriffen, aber wer kritisiere, müsse sich auch überlegen, man die Angelegenheit, wie erforderlich, ob die Kritik und die Art der Kritik auch zum Nugen der Partei gereiche. Es sei durchaus nicht richtig, daß der Parteivorstand erst durch die Genoffin Luremburg zur Stellungnahme veranlaßt wurde. Rednerin hätte als Parteivorstandsmitglied selbst gewünscht, daß die Aktion etwas früher fommen sollte, aber schließlich hätte sie doch noch zu einem sehr günstigen Moment eingesetzt. Daß die Genoffin Buremburg mitten in der Aktion das Flugblatt herunter
rig, müsse als
sehr schädliche Handlungsweise
-
nicht bloß unter dem Gesichtswinkel der Großstadt
Auf zum Kampf!" Mit diesen Worten habe Genosse ansieht. Bebel fein Referat geschlossen. Diesen Mahuruf erhebe auch er zum Schlusse seines Berichts. Wenn die Genossen des dritten reises ihn beherzigten, dann werde die nächste Wahl uns im dritten Kreise wieder den Sieg bringen.( Beifall.) Besonders ließ er sich u. a. über die Verhandlung zur Frage der
Genosse Budde bervollständigte den Bericht vom Parteitag. Maifeier aus. Er ist der Meinung mit der Mehrheit, daß der bezeichnet werden. Sätte jene Genossin statt deffen eine Reihe Nürnberger Beschluß durchgeführt werden müsse und daß es not bezeichnet werden. Hätte jene Genossin statt dessen eine Reihe wendig gewesen sei, den von Hamburg gestellten, aber zurückgeaufklärender Artikel über den Imperialismus und seine Folgen geschrieben, so wäre das gewiß viel nüglicher gewefen. Jene Art 30genen Antrag 30 wieder aufzunehmen und danach zu beschließen, daß das Ausschlußverfahren einzuleiten sei gegen die Angestellten der Kritik müsse unter allen Umständen als ungehörig bezeichnet im Sinne des Nürnberger Beschlusses, welche ihren Tagesverdienst werden. Hinsichtlich des Berichtes der Delegierten sei es zu beim vom 1. Mai nicht abliefern. dauern, daß sie nicht mehr auf die/ Frauenbewegung eingegangen Genosse Alfred Fröhlich als erster wären. Die Frauen hätten sich mehr gerührt als die Männer, und wenn die Frauen für die Partei gewonnen werden, seien sie auch meist die radikalsten Parteigenossen. Genosse Andresen ist in der Sache mit der Genoffin Luxemburg durchaus einverstanden, wie man auch über die Art ihrer Kritik denken möge. Es sei zu bedauern, daß Bebel ausführte, im Falle eines Krieges würden die Massen am ehesten nach Brot schreien. Durch diese Aeußerung könne der Eindruck erweckt
werden, als habe die Partei ihren
Diskussionsredner
vertritt die Auffassung, daß in der Marokkoangelegenheit der Parteivorstand zu spät gehandelt habe und daß die Einleitung der Aktion der Genossin Rosa Luxemburg zu danken sei, die allerdings in der Form gefehlt habe. Von der Annahme des Antrages 30 zur Maifeier verspricht Redner sich nichts, weil das Ausschlußverfahren sich zwar gegen einzelne, aber nicht gegen hundert durchführen ließe. Man schaffe sich nur Gegner im eigenen Lager. In der Maifeier werde es nicht eher Frieden geben, bevor sie nicht auf den Abend des 1. Moi verlegt werde.
Standpunkt zur Massenstreitfrage aufgegeben. Auch die moralische Entrüstung, die der„ Borwärts" Genoffe Möbus meint ebenfalls, daß Genossin Luxemburg über das christlich- soziale Flugblatt an den Tag gelegt habe, sei nicht Unrecht gehabt habe damit, daß der Parteivorstand für die nicht recht am Blaze. Das Zentralorgan hätte sagen sollen, daß Protestversammlungen gegen die Kriegshebe( Maroffoangelegenheit) die Partei den Maffenstreit unter gewissen Umständen durchaus die Anregungen früher hätte geben müssen, als es geschehen sei. für berechtigt halte. Leider mache sich in der Partei nur zu oft nicht gefallen hätten ihm eine Ueberschätzung des Parlamentarismus bemerkbar. Zur Stichwahlparole hätte der Redner gewünscht, daß die in Frage kommenden Kandidaten auch auf ihre Stellung zur Heeres- und Flottenvorlage geprüft werden sollten.
ihrer Lethargie aufzurütteln.
worden.
-
-
gefunden habe. Er stehe aber ganz hinter ihr darin, daß erst sie den Parteivorstand vorwärts getrieben habe. Ihre Art und Weise habe ihm dagegen nicht behagt. Was die Kritik des Flugblattes angehe, welches Genosse Kautsky im Auftrage des Parteivorstandes geschrieben habe, so sei diese Kritik als unangebracht zu bezeichnen. Denn eine Aktion, die bereits im Laufen sei, dürfe man nicht stören. Die Anregung, die Maifeier auf den Abend au verlegen, müsse verworfen werden. In solchem Falle könnte von einer Maifeier überhaupt nicht mehr die Rede sein. Nach einer kurzen Ausführung Gentners trat Schluß der Debatte ein. Der Vorsitzende Genosse Boh I stellte dann unter Zustimmung der Versammlung fest, daß diese mit dem Ergebnis des Parteitages einverstanden sei.
Darauf berichtete noch Genosse Braun über die Verhandlun
gen der Brandenburger Provinzialfonferenz. Damit war die Tagesordnung der Versammlung erledigt.
Vierter Wahlkreis.
Die in Kellers Festsälen abgehaltene Generalversammlung des 4. Reichstagswahlkreises war sehr gut besucht. Ueber den Jenaer Parteitag berichtete Genoffe Sassen. In längeren Ausführungen rekapituliert Rebner die in Jena gepflogenen Verhandlungen und die gefaßten Beschlüsse. Der vom vierten Kreis gestellte Antrag, die Wahlrechtsreform auf die Tagesordnung des Parteitages zu stellen, sei abgelehnt worden, doch habe Genosse Bebel in Aussicht gestellt, auf Diese Materie in seinem Referat über die Reichstagswahlen nehmen. Aus den Berichten der Parteileitung feien große organisatorische Fortschritte der Partei hervorgegangen. Bezug zu Die Zahlen über Wachstum der Organisation und Parteifinanzen habe die Gegner in Erstaunen versetzt.
Ausführlicher behandelt Redner dann die Generaldiskussion über den Vorstandsbericht, sich auch hier auf eine rein sachliche Wiedergabe der wesentlichen Gesichtspunkte beschränkend. Bebel sei den Kritikern des Parteitages scharf entgegengetreten, aber mit Recht habe Genossin gettin daran erinnert, daß gerade er es stets gewesen sei, der das Recht auf Kritik betonte, das man aber in diesem Falle dem Parteivorstand gegenüber wohl nicht zur Anwendung bringen dürfe. Aber trozdem habe der Vorstand eine Kritik über sich ergehen lassen müssen, die er von keinem der früheren Parteitage her taunte. Ein Antrag des vierten Kreises
anders.
haben die Ber
fei dem Barteivorstand zur Berücksichtigung überwiesen worden. Bei die Landagitation betreffend erklärt Redner allen wichtigen Abstimmungen liner Delegierten einheitlich gestimmt, nur bei der Maifeler, als na mentlich über den Parteiausschluß bei Nichtbefolgung des Nürnberger Beschlusses abgestimmt wurde, votierten einige Berliner Genossen Angenommen wurde ein weiterer Antrag des vierten Kreises, der bezweckt, den Schnapsboykott in Erinnerung zu bringen. Das Gesamtbild des Parteitagesschließt Redner- sei ein erfreuliches gewesen; wenn es auch anfänglich teils heftige Debatten gab, so wurde schließlich doch die Einheit und Geschlossenheit der Partei dokumentiert. Die Versammlung möge fich dies zum Vorbild dienen lassen und in der Debatte nicht etwa ins Kleinliche verfallen. Jezt gelte es, die Wahlarbeit aufzunehmen, welche ebenfalls den vierten Kreis vor große Aufgaben stelle. Wir müssen alle unsere Sträfte daran segen, den Sieg vorzubereiten.( Beifall.) Anschließend erstattete Genoffin Bien den
Bericht von der Frauenkonferenz.
In der Diskussion
Auch sie beschränkt sich auf eine fachliche Wiedergabe des Vers laufs derselben. In ihren Ausführungen bemüht sich Rednerin, ein Gesamtbild von der Konferenz zu entwerfen, geht aber auch näher auf die einzelnen Beschlüsse ein, worin sie später in der Disdie persönlichen Auseinandersehungen, fussion wirkungsvoll von der Genoffin Fahrenwald unterstützt auch die zwischen Wels und Ledebout. Besonders erfreut ist wird. Beide Genofsinnen gaben besonders der Erwartung Ausdrud, Redner über die Art, wie die Marokkoangelegenheit selber auf dem daß der Parteivorstand dem ihm überwiesenen Antrage auf AnGenoffe Alfred Bernstein legt dar, daß der Krieg aus den Parteitage behandelt worden ist. Das sei ganz vorzüglich gewesen stellung von Parteisekretärinnen, wie dies zur Förderung der Agischon von Bebel angeführten Gründen unter europäischen Völkern und habe das Interesse der Partei aufs Beste gewahrt. Was die tation und Aufklärung unter den Frauen der Arbeiterklasse notwendig eine Unmöglichkeit ist. Der Hauptfaktor hierbei sei jedoch, daß die Maifeier angehe, so wünsche er, daß jeder für ihre erfolgreiche sei, tatsächlich näher trete. Mit einem beifällig aufgenommenen Massen keinen Krieg wollen. Der Parteivorstand aber hätte mit Durchführung eintrete. Jeder möge sich den Beschlüssen fügen. Appell an die Genossen, die Genossinnen in ihrer schweren Arbeit zu unterstützen, beendeten beide Rednerinnen ihre Ausführungen; aller Kraft dafür sorgen müssen, die Massen in diesem Sinne aus Wenn es ewig zu Zwistigfeiter kommen sollte wegen der Maifeier, bie Frauentonféreaz habe gute Arbeit geleistet, die nun fortgesezt dann wäre es allerdings besser, sie zu begraben. Dieses Aufwühlen und Aufpeitschen der Massen sei vernachlässigt das Drängen der Genoffin uremburg und Ledebour die Auch Genosse Gentner vertritt den Standpunkt, daß durch werden müsse. Was im Falle eines Krieges unternommen werden soll, brauche Marofoaktion der Partei gefördert worden sei. Des längeren erhält als erster Redner das Wort Genosse äußert er sich zum Streit in Württemberg und er fordert, daß die Eugen Brüdner, der ausführt, daß der Berichterstatter nicht gefagt zu werden; darüber könnten sich die Herren da oben Süddeutschen den Parteitagsbeschlüssen gegenüber zur Disziplin zwar bemüht gewesen sei, in furzen Umrissen ein Bild von den vorläufig die Köpfe zerbrechen. Verkehrt sei es, zu behaupten, daß es fich in Marotto nur um wirtschaftliche Interessen handelt, die angehalten werden sollen. Eine Disziplinavidrigkeit ficht er darin, Parteitagsverhandlungen zu gebent, es aber sich nun notwendig Sache liege vielmehr so, daß die wirtschaftlichen von den politischen daß der württembergische Landesvorstand die von der Landeskonje mache, auf eine Resolution hinzuweisen, die uns besonders inters nicht zu trennen find. Ebenso müsse man sich klar darüber werden, tena beschlossene Kündigung der Redakteure( Weſtmeyer) durchführt effiert. Der Parteitag nahm zu der die gesamte Bevölkerung auftroh des Beschlusses des Parteitages von Jena . Hinsichtlich der regende Teuerung Stellung. In einer Resolution wurde die Aufdaß die innere Politik nur ein Abklatsch der äußeren sei. läufig hätten wir den gewaltigsten Kampf gegen den Militarismus aifeier erwartet Redner von jedem Idealismus genug, fie recht hebung der Lebensmittel- und Futterzölle und die Grenzsperre gezu führen. Gegenüber der Aeußerung Bebels von Unverschämtheit würdig zu gestalten und auch die von der Partei durch ihre Be- fordert und ferner werden die Arbeiter hingewiesen, selbst Hand an müsse betont werden, daß Bebel sich hier denn doch gegen die par- schlüsse geforderten Opfer zu bringen. Auch die Angestellten zulegen, der Teuerung durch Stärkung der Organisationen entgegen. müßten sich dem fügen, was in Nürnberg beschlossen sei. zutreten. Besonders weist Redner auf den Beitritt zu den Konsumlamentarische Ordnung versündigte. Genosse Aysche: Die Kritit am Parteivorstand sei genossenschaften hin, deren Mitgliederzahl in Berlin in nicht so ganz gerecht feinem Berhältnis zur Zahl der gewerkschaftlich und politisch orgas nifierten Arbeiterschaft stebe; fonfumgenossenschaftlich organisiert, tönne die Berliner Arbeiterschaft zu einer bedeutenden wirtschaft. lichen Macht werden, es sollte daher dem letzten Satz der Jenaer Resolution mehr Beachtung geschenkt werden.
Vor
Genoffe Stad hagen bemerkt zur Stichwahlparole, daß sie die Mindestforderungen enthält, die an die betreffenden Kandidaten gestellt werden sollen, und daß, wenn wir nicht mehr verlangen, gewesen, wie man es sonst z. B. bei der Genoffin u gemburg der Niedergang der bürgerlichen Parteien daran schuld sei. Bei von früher her gewöhnt gewesen sei. Diesmal jei nicht der Partei persönlichen Reibereien auf dem Parteitag follten die Genoffen gedient worden dadurch; es sei ein unnüßer Streit heraufdoch klar darüber sein, daß es immer die Sache ist die dahinter beschivoren worden, der beinahe eine Wiederholung der Dresdener steht, um die es sich, handelt, und das solche Debatten deswegen Vorgänge befürchten ließ. Natürlich müsse im Parteiinteresse das nicht als persönlich aufgefaßt werden dürften. Diejenigen, die da Recht der Kritik gewahrt werden. Deshalb solle man auch mit der meinten, man müßte de: Genossin Luremburg ihrer Stellungnahme Genoffin Luxemburg nicht so scharf ins Gericht gehen. Genosse Wus chic betrachtet es auch als selbstverständlich, daß wegen etwas anhängen, seien im Irrtum. Es wäre überflüssig, über diese Dinge noch weiter zu reden; die Hauptsache sei die Re- der Kritik unterliegt, wer im öffentlichen Leben steht, also auch organisation des Parteivorstandes. Es müsse in dieser Hinsicht unser Parteivorstand. Genossin Luxemburg sei aber viel zu vor allem dafür gesorgt werden, daß die leitenden Genoffen in enger Fühlung mit der Maffe Der Parteivorstand habe in all den Jahren bewiesen, daß er zur rechten Zeit einzugreifen verstand. stehen. Die Zurüdziehung der Konjumvereinsresolution habe allgemeines Erstaunen hervorgerufen. Der Genosse Göhre scheine Genossin Luxemburg brauchte nicht erst fommen, um ihn zu rüffeln. falsch unterrichtet gewesen zu sein. Den Antrag nach der Zurück- Nachdem Redner die Auseinandersehung zwischen Bebel und Ledegichung wieder aufzunehmen, wäre verkehrt gewesen. Zu bedauern bour besprochen und dabei Bebel recht gegeben hatte, erklärte er fei der Ausgang der Sache im Interesse der Konsumvereins- für das Schlimmste, was in der augenblicklichen Situation geschehen
weit gegangen.
-
Die Maroffofrage habe durch die Veröffentlichung des Molkenbubrichen Briefes seitens der Genossin Luxemburg viel Staub aufgewirbelt. In der Versammlang, welche vor dem Parteitag int bierten Kreis stattfand, habe man sich Redners- ohne Abstimmung mit den Ausführungen des Genoffen nach dem Empfinden des Ströbel einverstanden erklärt, der zu einer Verurteilung der Handlung der Genossin Luxemburg gekommen sei. Wir verschwenden an unnützen Diskussionen überhaupt viel zu viel Zeit, die sich besser im Stampfe gegen den gemeinsamen Feind verwenden ließe. Aber auch der Parteitag habe dem Vorstand schließlich recht gegeben und die legten Sonnabend stattgefundene Sigung des Internationalen Bureaus billigte das Verhalten der deutschen Partei in der Marokkofrage ebenfalls, womit dem Verhalten der Genoffin Luxemburg das Urteil gesprochen ist.