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Liberalen bei Stichwahlen ist völlig unberechtigt; diese haben schon beim Sozialistengeses im Reichstage Verrat geübt und halten Stichwahlversprechen so wenig wie die Konservativen..

Nach Baumgarten, der die Beitragserhöhung als eine Ueberrumpelung bezeichnet, spricht Böste. Er bezeichnet das Vor­gehen der kleinen Gruppe Kritiker gegen den Parteivorstand als Literatengezänk Ser bekannten Art,

ein

Soziales.

Bertrag gegen die guten Sitten.

andersehung, weniger einen großen Schlachfruf zum Kampf gegen die Bestrebungen der Reaktion. Der Parteitag hätte sich gegen bie Kolonialpolitik der Herrschenden mit Schärfe wenden müssen und zwar nicht nur für den Fall, daß ein Krieg droht, sondern gegen jebe Kolonialpolitit, auch im Frieden, wie sie heute von den mit aller Entschiedenheit gegen eine Vertragsbestimmung einer Ber Vor nicht allzu langer Zeit hatte das hiesige Gewerbegericht sich herrschenden Klassen geübt wird. Die Rednerin bedauert, daß ihre Amendements zu der Resolution in der Marokkofrage abge- liner Nachtwachgesellschaft ausgesprochen, nach der den, Angestellter lehnt wurden und konstatiert mit Genugtuung, daß das Inter - ein Lohnanspruch für die ersten drei Tage ihrer Tätigkeit nicht das mal von rechts und mal von links kommt und womit nur die nationale Sozialistische Bureau in seiner Sizung am Sonnabend zugestanden werden sollte. Das Gewerbegericht bezeichnete dieſe Geschäfte des Reichsverbandes besorgt würden; denn dieser in Zürich dieselben Amendements einstimmig angenommen habe. Bestimmung als gegen die guten Sitten verstoßend und deshalb krebst schließlich mit den Reden der Angreifer. Gegen solche( Allgemeine Bewegung in der Versammlung.) Die Vortragende nichtig. Am Dienstag hatte sich das Gewerbegericht mit einer ähn­Schädigungen müssen sich die die Kleinarbeit verrichtenden Ge- geht dann auf die Maifeierfrage ein, der sie große Wichtigkeit lichen Bestimmung zu befassen. Der Wächter 2. machte neben nonen entschieden verwahren. Der Krieg war gar nicht so nahe beimißt. Führende Elemente in der Gewerkschaftsbewegung be- mehreren anderen Ansprüchen einen Lohnanspruch für die letzten und das Geschrei der Kriegsheher nichts als ein Bluff, um eine trachteten die Maifeier schon als alten, lahmen Gaul, der auf drei Tage gegen die Bewachungsgesellschaft m. b. H. geltend. Die gute Wahlparole zu bekommen. Das Gerede vom Massenstreit den Schindanger gehört, aber die Maifeier werde von Jahr zu Beklagte berief sich auf den mit dem Kläger schriftlich abgeschlossenen konnte unterbleiben; ein solcher wäre im Kriegsfalle ausgeschlossen. Jahr immer bedeutsamer werden. Der Nürnberger Beschluß, für Bertrag, in dem dieser ausdrücklich auf den John für die letzten Die Resolution gegen die Ueberneutralität der Genossenschaften den die Revisionisten sich mit Macht ins Zeug legten, sei unhalt drei Tage bezw. Nächte seines Engagements verzichtet hatte. hätte nicht zurückgezogen werden sollen; das beste Mittel, hier bar geworden und müsse fallen, über furz oder lang werde man Das Gericht bezeichnete auch diese Bestimmung als gegen die den sozialistischen Geist zu fördern, wird aber der allgemeine Ein- ihn fallen lassen müssen. Die Unterstüßungsfrage müsse überhaupt guten Sitten verstoßend. Sie stelle eine unzulässige Ausnutung tritt in die Genossenschaften bleiben. zurücktreten; es gelte die Massen zu erziehen, daß sie die Bee der wirtschaftlichen Abhängigkeit des Angestellten dar und sei daher deutung der Arbeitsruhe am 1. Mai erkennen. Als nach§ 138 des Bürgerlichen Gesetzbuches nichtig. Dem Kläger wurde der Lohn für die drei Tage zugesprochen.

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Wermuth bestreitet, daß der Krieg um Marokko so fern ge­Tegen hat. Böske hat unrecht, wenn er glaubt, ein solcher würde ,, kleines interessantes Zwischenspiel" durch die schlechte Finanzlage der beteiligten Staaten hintangehal beleuchtete die Rednerin die württembergische Streitfrage auf dem Inkrafttreten der Reichsversicherungsordnung. ten. Die Zusammenstöße mit Rosa Luxemburg , Ledebour und anderen waren durch die diesen gegenüber beliebte verdächtigende den Genossen sei unrecht gewesen; der" Tagwacht"-Streit wurde Reichsversicherung"( Herausgeber Stier- Somlo, Bonn ) von best Parteitag und meinte, die Kassierung der Mandate der betreffen- Wie dem in Frankfurt a. M. erscheinenden Zentralblatt der Art der Polemik veranlaßt. Ledebour hat sicher aus reinen Mo­näher von ihr besprochen. tiben gehandelt; ihn, der bei Aktionen im Reichstag immer seinen viel besprochenen Bemerkung Bebels über den Massenstreit, die ge- die sich bei dem Entwurf der Ausführungsbestimmungen für den Sie verweilte dann bei der schon informierter Seite mitgeteilt wird, ist infolge der Schwierigkeiten, Mann gestanden, als politische Null" zu bezeichnen, ist ungerecht. Der Parteivorstand ist doch schließlich keine Majestät, die außerhalb eignet sei, Verwirung über diese Frage hervorzurufen. Es handle Vollzug der Reichsversicherungsordnung teils bei den Reichsbehör. der Kritik steht. Kritik ist die treibende Kraft der Demokratie. ſich doch um den Massenstreit zur Verhinderung des Krieges den, teils bei den Landesbehörden ergeben haben, der Termin für und nicht nach Ausbruch des Krieges. Der Kampf zwischen Radikalismus und Revisionismus entbrannte machten sich auf Grund von Bebels Bemerkungen breit. Der Ruf fangs beabsichtigt, zum 1. Januar 1913 verschoben worden; die Falsche Auffassungen das Inkrafttreten des neuen Gesetzes vom 1. Juli 1912, wie an infolge der Haltung Ed. Bernsteins; er datiert seit Stuttgart und des Boltes nach Arbeit und Brot werde eine andere Bedeutung Heberleitung der bevorstehenden Vorschriften in die neu erforder­ist ein Wortspiel, wie es der Referent hinstellte, sondern liegt im haben. Nicht in das alte kapitalistische Joch werde die Arbeiter- lichen beanspruchten so viel Zeit, daß ein früherer Zeitpunkt aus. Wesen der Partei begründet. Das Erfreuliche von Jena ist die klasse zurüdkehren wollen, sondern nach Arbeit in einer andern, geschlossen erscheint. Das hätten auch die Arbeiten ergeben, die zum Ausdruck gekommene Gefchloffenheit der Partei, die sich trok in einer neuen sozialen Ordnung verlangen. Man solle sich er- im Anschluß an die Neuregelung der unständigen Arbeiter( Haus­aller traurigen Zwischenfälle nicht im Kampf um ihre Ziele wird innern an die französischen Nationalwerkstätten, die man nach gewerbetreibende) notwendig geworden sind. Den jüngst int beirren lassen. 1848 dem Volfe als ein, freilich ganz unzulängliches Surrogat Reichsversicherungsamt in Anwesenheit hervorragender Praktiker Preuß hat tiefes Mißtrauen gegen die Liberalen. Die Mai- angeboten habe. Heute würden sich die Dinge anders entwickeln, des Krantentassenivesens zur Ausarbeitung gelangten Muster­feier hält er jest, in der Zeit der Hochflut des patriotischen Klim- aber die alte Ordnung werde sich jedenfalls in großen Krisen statuten für Krankenkassen sei der 1. Januar 1913 als Termin bims, unbedingt für nötig und meint, man solle nicht ewig daran nicht aufrechterhalten lassen. Zum Schlusse sprach die Refe- zugrunde gelegt worden. herumnörgeln.

Gegen die Behauptung, daß die Erweiterung des Parteivor­standes eine Niederlage desselben und ein Sieg Ledebours gewesen sei, wendet sich Liepmarn. Die Ergänzung durch einen weite­ren Beisiger war bereits vor Jena vom Parteivorstand in Aussicht genommen, wie auch dieser gerade die Vorschläge für die neuen Männer vorbereitet hat. Gegen Ledebour und die anderen mußte einmal Stellung genommen werden, und

auch die andere Seite beleuchtet werden. Wir waren so weit gc=

reichlich tun.

rentin

thre volle Befriedigung mit dem Resultat des diesjährigen

waren.

Parteitages

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Diskussion

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Kürschners Lexikon des deutschen Rechts, das 1900 in 2 starken Bänden zum Preise von 20 M. erschien, aus. Wolle man den richtigen Begriff von der Tagung erhalten, wird in Annoncen für 5 M. angeboten. Das ist in Rüdsicht auf so müsse man sich freimachen von den äußerlichen Geschehnissen, den Umfang des Werkes, die Fülle des Materials, das gute die zuerst in den Vordergrund gehoben wurden, aber von unter- Papier, den schönen Druck und Einband außerordentlich billig, und geordneter Bedeutung sind. Das Bleibende und das Vorüber- dieser Preis deckt wohl nicht die Herstellungskosten. Anders stellt gehende werde sich sondern. Wir könnten mit Befriedigung be- sich die Sache dar, wenn man den Gebrauchswert dieses gebotenen Wels hat ausgesprochen, was vier Fünftel der Berliner grüßen, daß die Frage der Massenattion gegenüber dem Imperia- Materials berücksichtigt. Vielfach besteht dieses nur in Nach­Genossen denken. lismus von jetzt ab im Vordergrunde steht. Wenn es jetzt in weisungen, aber auch wenn gesegliche Bestimmungen, Erlasse und Die Parteivorstands- Mitglieder hat man wie Schwachtöpfe und der Presse heißt, daß der linke Flügel der Partei gespalten sei, Bekanntmachungen selbst angeführt werden, so sind es nicht die Idioten hingestellt und keinen anderen Beweis dafür gewußt, als so ist diese Auffassung irrig. Nur der Parteivorstand sei durch jetzt geltenden. Das gilt von den rechtlichen Bestimmungen über daß angeblich die Marokkoaktion ein paar Tage zu spät erfolgt ist. eine ungünstige Konstellation borübergehend nach rechts Arbeiterrecht, Strafrecht, sozialpolitische Gesetzgebung, die Ge Die Einrichtung der Parteischule, des Pressebureaus, der Partei­Korrespondenz durch den Vorstand zählt offenbar nicht. Wenn verschoben worden. Die Taktik unserer Partei werde nicht fünft- richtsverfassung, das Vereins-, Versammlungs-, Versicherungs- und Wermuth hier eine schöne Rede für Ledebour hält, so muß einmal lich geschaffen, sondern sei durch die Entwicklung vorgezeichnet Gewerberecht, ebenso von den Zoll- und Steuerbestimmungen, von und gegeben.( Beifall.) fast allen Schutzbestimmungen für Arbeiter, Arbeiterinnen, jugend, tommen, daß ungeachtet der landsmannschaftlichen Besprechungen mit der größten Aufmerksamkeit angehört, nur selten unterbrochen zum Schuß der Arbeiter mannigfacher Berufe, wie der Bleis Der Vortrag wurde von der start besuchten Versammlung liche Arbeiter und Kinder, von den Bundesratsbekanntmachungen radikale und revisionistische Nebenparteitage abgehalten wurden. von einzelnen Aeußerungen des Widerspruchs oder des Beifalls. arbeiter, der Arbeiter in Bleifarbenwerken, der Maler, der Derartigen Spaltungsgelüften mußte entschieden ein Ende gemacht Die Schriftseher, der Zigarrenarbeiter, der Arbeiter in Walz- und werden; denn an der Einigkeit der Partei und der Gewerkschaften Hammerwerken, Hechelräumen, Spinnereien, Steinkohlen- und durften wir nicht mehr rütteln lassen. Die Wahlresolution trifft das Richtige; wollen die Liberalen nicht derselben entsprechen, so jeste langsam ein, aber bald meldeten sich immer mehr Redner, Erzbergwerken, Zinthütten, Zuderfabriken und Raffinerien, graben sie ihr Grab selbst. Und so tommt es auch mit der Demo- die mit den Ausführungen der Genoffin Luxemburg unzufrieden Zündholzfabriken, Alfalichromatfabriken, Thomasschladenmühlen, fratischen Vereinigung, wenn sie die Düsseldorfer Methode fort­Kein Redner erklärte fich befriedigt von der scharfen Glashütten, Gummiwarenfabriken, Gerbereien, Roßhaarspinne fest und gar in Teltow - Beeskow , nach Art der seinerzeitigen Kritik; der Parteivorstand und seine Maßnahmen wurden ver- reien, Borsten- und Pinselfabriken, Bichorienfabriken, Sprengstoff­Stammtisch- Kandidatur im 5. Ferliner Wahlkreis, einen eigenen teibigt. Immer wieder wiesen die Redner auf die kommenden und Anilinfarbenfabriken usw. usw. Sie alle sind seit dem Jahre Kandidaten aufstellt. Sie zeigt dadurch nur, daß sie unser Gegner Reichstagswahlen hin, auf die Aufgaben, die uns daraus er- 1900 mehr oder weniger, zuni Teil wiederholt ergänzt und ver ist, wie andere auch. In Jena ist mit Recht wachsen, auf die viele praktische Kleinarbeit der Genossen, zu der ändert oder neu geschaffen worden, und von all diesen Verände Hobie Einmütigkeit und Schlagfertigkeit der Partei Hauptleitmotiv der Mut gestärkt werden müsse. Nur in bezug auf einzelne rungen, Ergänzungen und neuen Bestimmungen erfährt natürlich gewesen, und die Berliner haben sich durch ihre Haltung darum Punkte, besonders die Maifeier betreffend, fand die Rednerin die der nichts, der darüber das Rechtsbuch vom Jahre 1900 einficht berdient gemacht. ungeteilte Zustimmung einiger Genossen, die aber in der Minder- und der daher durch die Einsicht in dieses Buch gang irregeführt Hermann führt aus, daß nicht Ledebour die Partei ge- heit blieben. Maifeier und Massenstreit, das waren die Haupt- werden kann. Aehnlich verhält es sich mit der Gesetzgebung übe schädigt hat, sondern daß die Süddeutschen mit ihren Affären dies punkte der Diskussion, bei denen jeder Redner mehr oder weniger das Wohnungswesen, die Anzeigepflicht, den Nachweis, die Schutz­lange berweilte. Daß die Referentin für die Aufhebung des maßregeln gegen die Menschen- und Viehseuchen usw. Daher Nürnberger Beschlusses in der Maifeierfrage eintrat, gefiel den sollte es sich jeder zweimal überlegen, ob er die 5 M. für diese meisten Rednern durchaus nicht. Mancher äußerte sich auch recht zwei Bücher ausgeben soll, die zwar sehr umfangreich und schön stellte Scholz fest, daß er nicht daran denkt, die Kritik gegen den pessimistisch über die weitere Entwicklung der Maifeier, andere ausgestattet sind, die er aber nur selten mit Erfolg nachschlagen wieder waren hoffnungsvoll. Die Diskussion über den Massen­Parteivorstand zu unterbinden. Das Recht darauf ist selbstber- streit knüpfte vielfach an Bebels Worte an, daß die Massen nach ständlich. Aber anständig und einwandsfrei muß die Kritik sein, Arbeit und Brot schreien würden, wenn die Schrecken des Krieges was nicht immer der Fall war. Ledebour hat sicher aus ehrlicher hereinbrechen. Es sei wohl möglich, daß auch Bebel sich den all­ Aus Industrie und Handel. Ueberzeugung geredet. In der Sache hatte Wels diesem gegenüber gemeinen Ruf nach Arbeit in dem Sinne der Darstellung der Ausnahmetarife- Ausnahmeliebesgaben. aber recht, wenn er es verhinderte, daß in der Groß- Berliner Referentin gedacht habe, aber man fönne die Entwicklung der Verbandsversammlung statt eines einmütigen Protestes gegen Er­Von der einzigen Notstandsaktion der deutschen Regierung, der Dinge da nicht voraussehen. oberungspolitik und Kriegsheßerei der Oeffentlichkeit kritische Aus­Ermäßigung verschiedener Frachttarife, zehrt fälle gegen den Parteivorstand vom Stapel gelassen worden wären. um sich mit der Referentin in einen Streit einzulassen; er stüße der Gesezes- und Verordnungsmaschinerie erklären kategorisch: Genosse Orthmann meinte, er fei nicht geschult genug, jetzt die ganze rechtsstehende Presse. Die agrarischen Männer an Das war da so unangebracht wie im gegebenen Augenblick in Jena , und man darf zufrieden sein, daß dort lediglich vom Stand- sich auf die Beschlüsse der Majorität auf dem Parteitag, denn die Nun ist's genug; an die Aufhebung der Getreideeinfuhrscheine ist meisten werden da nicht die dümmsten gewesen sein. Bebels nicht zu denken; schon die Einführung des Jdentitätsnachweises punkte der Kampffähigkeit des Proletariats aus gehandelt wurde. große Reden seien ein guter Leitfaden für die Maffen der Ar- würde uns ruinieren; wir gestatten aber, daß die Regierung in Nachstehende Resolution fand darauf einstimmige Annahme: beiter. Die Referentin habe wohl vieles zu schwarz gemalt. Erwägungen" eintritt! Die Bethmann Hollmänner erwägen" aljo, Die Generalversammlung des Wahlvereins Rigdorf ist mit den Arbeiten des Jenaer Parteitages, insbesondere mit der Hal- des Berichts; er warf der Referentin große Zeitverschwendung vor, Genosse Dose vermißt die Objektivität in dem ersten Teil sicher bis die Wahlen vorbei sind! tung der Delegierten des Kreises Teltow- Beeskow einverstanden. indem sie über unbedeutende Dinge, ihren Streit mit dem Partei- Gaunerei, wie sie mit den Frachtermäßigungen getrieben wird, Die Arbeiterschaft hat die brennende Pflicht, gegen solche Die Generalversammlung hat die Hoffnung, daß die Be- borstande betreffend, außerordentlich viele Worte gemacht habe. schärfsten Protest einzulegen. Wie steht es mit den weit­schlüsse des Parteitages bei der kommenden Reichstagswahl der Wo soll denn eigentlich der Vorteil liegen, wenn Revisionisten und reichenden" Frachtermäßigungen? Die Norddeutsche Allgemeine" Sozialdemokratie neue Siege zuführen werden." Radikale sich schlagen, fragte der Redner. Zu seiner Verwunderung versucht, an spaltenlangen rechnerischen Beispielen nachzuweisen, habe die Referentin gulegt selbst gesagt, daß sie ganz zufrieden was für imponierende Maßnahmen die Frachtermäßigungen Der sozialdemokratische Wahlverein Charlottenburgs jei mit dem Parteitag. eigentlich seien. bersammelte sich im Volkshause", Rosinenstraße. Den Bericht Genosse Thomas erinnert daran, daß die Genossen in erster Für Futtergerste werden nach der Norddeutschen All­bom Jenaer Parteitage erstattete Genoffin Rosa Luxemburg Linie der Aufgabe gedenken müßten, den schwarzblauen Bloc au gemeinen Beitung" pro Zehntonnenladung von Thorn nach Berlin in einem Vortrage, der 1% Stunden dauerte.. Ausführlich er- stürzen. Genosse Brulat lenkt die Aufmerksamkeit auf die 62 Mt. weniger Fracht gezahlt als nach dem normalen Tarif. örterte die Vortragende den scharfen Kampf zwischen einem Teil Konsumgenossenschaftsbewegung und bedauert, daß Göhre den An- Zehn Tonnen find 10 000 Kilogramm, die Frachtermäßigung macht der Delegierten und dem Parteivorstand". Dieser Kampf sei zu- trag der Berliner zurückgezogen habe. Genossen wollenstein, pro 100 Kilogramm 0,62 M. und pro Kilogramm etwas erst in eine verkehrte Form gebracht worden durch einen taktisch Schaffner und andere beteiligten sich ebenfalls an der Dis- mehr als einen halben Pfennig aus! Dies sind, verfehlten Griff des Parteivorstandes, der eine Rechtfertigungs- tussion in der bereits gekennzeichneten Weise. Ein Vertagungs- hoch gerechnet- am 26. d. M. notierte gute Futtergerste 100 Kilo­oder Anklageschrift verbreitete zu der gramm 186 bis 196 M. 0,3 bom Hundert des jetzigen Preises, der gegenüber normalen Zeiten um rund 20 Bis 25 Proz. gestiegen ist!

In seinem

Schlußwort

Frage der Indiskretion

bei der Publikation von Molkenbuhrs Brief. Diese Frage sei bon ganz untergeordneter Bedeutung und sie, die Rednerin, beant­worte die Frage nach wie vor mit einem Nein. Der Gegen­stand, der hier in Frage gestellt werde, sei derart, daß er jede diskrete Behandlung ausschließt. Es handle sich hier um

die Frage der Aktionsfähigkeit des Proletariats

antrag, um die Diskussion später fortzusehen, wird abgelehnt, da gegen ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen. Rosa uremburg wendet sich in ihrem Schlußwort

wird.

Bei Mais rühmt die Norddeutsche Allgemeine", daß die besonders gegen die Revisionisten und erklärt, daß die Radikalen Fracht für die Zehntonnenladung ermäßigt wurde von Hamburg den Wert der fruchtbaren praktischen Arbeit" mindestens ebenso nach Berlin um 64, von Hamburg nach Erfurt um 90 M. Der Mais­zu schäßen wüßten wie die Revisionisten. Es komme aber darauf preis ist gegenüber normalen Zeiten um rund 30 bom an, wie die praktische Arbeit geleistet werde, die Prinzipien seien undert gestiegen; er notierte gestern an der Berliner Sabei hochzuhalten. amerikanischer-, 176 bis 180 M. und nicht um ein indiskretes Vorgehen einer Person; es handle Massenstreit besprochen, erklärte sie, daß unsere Wahlparole nicht pro Tonne. Nachdem sie noch einmal Maifeier und Börse, beste Qualität Nehmen wir einen Frachtermäßigungsdurchschnitt fich um die Frage des Verhaltens des Vorstandes der Partei gegen die Niederringung des schwarzblauen Blodes sein könne, denn diese von 80 M. an, so stellt sich die imponierende Frachtermäßigung über dem Marokkokonflikt und dem Auftreten des Imperialismus. Forderung werde auch von den Freifinnigen erhoben, sondern auf 80 Pf. pro 100 Kilogramm gleich rund 4,5 vom Dieser Parteitag in Jena werde der erste einer ganzen Reihe von Barteitagen sein, die sich mit diesen bedeutsamen Fragen zu be- daß es auf den Sturz der gesamten Reaktion in Deutschland an- undert des Preises! schäftigen haben. Die Vortragende geht dann auf die Entstehung und diesem Aufruf werden wir folgen.( Beifall.) tomme. Der Parteitag habe uns zur Gesamtaktion aufgerufen, Wohlgemerkt, des Preises, der in der Ickien Zeit um rund des Marokkokonfliktes in furzen Zügen ein und verweilt bei den Aufgaben der Sozialdemokratie, die Arbeiterklasse gegenüber den drohenden Kriegsgefahren in Bewegung zu setzen. Sie wiederholt Genoffe Göhre sendet uns folgende Buschrift: ihre Behauptungen und Anklagen gegen den Parteivorstand, wie fie in Jena von ihr vorgetragen wurden und weist hier mit Nach­Nochmals die Jenaer Genossenschaftsresolution. druck darauf hin, daß der Parteivorstand die Unterstützung der Soeben von einer Agitationstour zurüdlehrend, ersehe ich aus Opportunisten in der Partei in auffälliger Weise gefunden habe. dem Vorwärts", daß ein Teil der Berliner Parteitagsdelegierten Wenn die Radikalen gegen den Vorstand auftraten, so taten sie in Jena von der Absicht, die Genossenschaftsresolution zurüdzuziehen, es gerade darum,

stärken;

30 Prog. gestiegen ist!!

Bei Hülsenfrüchten beträgt die Ersparnis 1/10 bis 7/10 Pf. für das Pfund, und bei Kartoffeln, die im Preise um 100 bis 150 Pro3. gestiegen sind, machen die be rühmten Frachtermäßigungen ebenfalls nur einen winzigen Teil der Preiserhöhungen aus.

Mit folchen Maßnahmen meint die Regierung das Bolt be­ruhigen zu fönnen. Bei der Betrachtung der Herabsetzung der Frachtraten darf zudem nicht übersehen werden, daß erst vor gar vorher nicht unterrichtet gewesen ist. Angesichts dessen möchte ich nicht allzu langer Zeit eine ganze Reihe Erhöhungen die Autorität, die Kraft und Macht des Parteivorstandes zu doch noch kurz erklären, daß ich bis zu diesem Augenblick der dadurch erfolgten, daß bestimmte Produkte aus dem Spezial. es habe die Aktionsfähigkeit der Massen dabei als Leitmotiv bor - Meinung war, daß der Auftrag der Zurückziehung, den ich im letzten tarif III in den Tarif I übernommen wurden! Auch diese Er­gelegen. Die Frage der Reichstagswahlen habe nicht im Mittel- Augenblid erhielt, ein solcher der Groß- Berliner Gesamtdelegation höhungen find durch die jeßigen Ermäßigungen noch lange nicht punkt des Parteitages gestanden und das sei gut so. Die Wahlen war. Ich hätte ihn sonst natürlich nicht übernommen, am aller­follten und dürften nicht alle anderen Interessen verdrängen. wenigsten gerade in dieser Angelegenheit, in der ich seit Jahr und Bebels Rede über die Reichstagswahlen ermangelte der großen Tag für den Inhalt der Resolution eingetreten bin. Gesichtspunkte; die Rede bot mehr eine parlamentarische Ausein- Behlendorf , 27. September. Paul Göhre.

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wieder ausgeschaltet worden.

Bis jetzt ist die ganze Regierungsaktion in erster Linie ein Betäubungsmittel, weiter aber nichts. Alle Preisermäßigungen tragen übrigens einen ausgesprochen agrarischen Charakter. Warum ist bis jetzt der Ausnahmetarif