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Während die zweite Note ein frommer Wunsch bleiben Schon vor dem 25. Januar 1907, dem Tage der Haupt- Igeregt worden, der in seinem Briefe ausdrücklich und wird, da die italienischen Agenten garnicht die Macht besigen, wahlen, hatte der Reichstagsabgeordnete Müller- Fulda in von ihm selbst unterstrichen, auf die gefährdete Gesamt­die Explosion auf dem Balfon zu verhüten, läßt die erste Note einem Briefe an Singer angefragt, ob er im Kreise Iage aufmerksam machte und über die Stellung der Sozial­gar keinen Zweifel, daß die Besetzung Tripolitaniens Hünfeld Hersfeld bei einer Stichwahl mit demokratte zu dieser Situation informiert sein wollte. bevorsteht. Das ist aber ein Schritt, der für die Türkei den dem Antisemiten auf sozialdemokratische Der Brief Bebels vom 28. Januar 1907 war also Anfang vom Ende bedeutet. Hilfe rechnen könne. Singer antwortete, daß der lediglich eine Antwort auf den Brief des Abg. Eine neue Note Italiens . sozialdemokratische Parteivorstand erst nach den Hauptwahlen Müller- Fulda vom 27. Januar 1907. Konstantinopel , 28. September. Den Blättern zufolge hat die die Parole für die Stichwahlen ausgeben würde. Die sozialdemokratische Stichwahlparole war am 27. Ja­italienische Regierung der Pforte eine Note übergeben, worin sie Die Stichwahlparole des sozialdemokratischen Partei- nuar bereits im Vorwärts" veröffentlicht, also einen Tag, unter Hinweis auf die bedrohliche Lage der Italiener in Tripolis die vorstandes wurde bereits am 27. Januar 1907 im Vor- bevor der Brief des Abg. Müller- Fulda in Berlin eintraf. Pforte auffordert, von der Entsendung von Truppen wärts" veröffentlicht. Als Voraussetzung für die Unterstützung Dagegen find die Stichwahlbedingungen des Zentrums, wie und Munition nach Tripolis Abstand zu nehmen, da hierdurch die Aufregung der Einheimischen gesteigert würde. Die bürgerlicher Kandidaten in der Stichwahl wurde verlangt, aus dem Briefe des Abg. Müller- Fulda vom 30. Januar hervorgeht, den sozialdemokratischen Bedin­Pforte habe erwidert, die Italiener in Tripolis liefen keine Ge- daß der betreffende Kandidat sich verpflichte: 1. Gegen jede Verschlechterung des allgemeinen, gleichen, gungen angepaẞt worden, ohne daß Verabredungen fahr, die Regierung werde stets ihre Pflicht tun. geheimen und direkten Wahlrechts zu stimmen; getroffen oder von sozialdemokratischer Seite irgendwelche 2. daß er jeden Versuch, das Koalitionsrecht einzuschränken, Zusicherungen gegeben worden waren. unbedingt zurückweisen werde; So steht es also mit der glatten Ablehnung eines Zu­

Die Italiener verlassen Tripolis .

Tripolis , 28. September. Die italienische Kolonie ist fast boll. ständig an Bord des Dampfers" Banco di Roma" eingeschifft. In der Stadt sind nur italienische Beamte und einige wenige andere italienische Staatsangehörige zurüdgeblieben, die sich auf das italienische Konsulat begeben haben. Ebenso find noch einige Geistliche in der Stadt, die sich jedoch auf einen für morgen er warteten Dampfer einschiffen werden. Der Handel ist lahm= gelegt.

Türkische Maßregeln.

Konstantinopel , 28. September. Die türkische Flotte, die sich in den syrischen Gewässern befindet, soll möglichst bald Befehl erhalten, Konstantinopel angulaufen.

Wie Tanin" meldet, wird Italien verlangen, daß in Tri­ polis teine Befestigungen errichtet und keine tür­tischen Garnisonen unterhalten werden. Angesichts dieser unerfüllbaren Forderungen ist eine Verschärfung des Konfliktes zu befürchten.

Es verlautet, daß angesichts der verwickelten Lage das Par­Iament statt am 14. November bereits am 14. Oftober ein­berufen werden soll.

Türkische Beruhigungsversuche.

Saloniki, 28. September. Der Wali von Saloniki ist bon Der Regierung angewiesen worden, seine Aufmerksamkeit darauf zu richten, daß sich die öffentliche Meinung über Tripolis nicht weiter errege. Er habe dafür zu sorgen, daß feine Kundgebungen stattfinden und solche gegebenenfalls mit Waffengewalt zu berhindern.

Türkische Truppenlandung.

London , 28. September. Wie Daily Chronicle aus Tripolis meldet, hat der türkische Dampfer Derna" 100 Soldaten und mehrere Risten Munition und Gewehre gelandet. Viele türkische Familien hatten sich schon zur Flucht vorbe­reitet. Das Komitee für Einheit und Fortschritt in Tripolis hat jedoch den Türken befohlen, die Stadt unter keinen Um­ständen zu berlassen, nötigenfalls würden sie mit Gewalt zurüdgehalten werden,

Antimilitaristische Kundgebungen.

Rom , 28. September. Die Einberufung der Reservisten des Jahrganges 1888 ist in den meisten Städten Jtaliens mit Be­geisterung aufgenommen worden. In einigen Orten veranlaßten jedoch die Antimilitaristen Kundgebungen wie in Poggibondsi, wo eine große Volksmenge den Eisenbahnzug, der bestimmt war, die Reservisten aufzunehmen, erstürmten und Steine und Eisenteile auf die Schienen legten, um ein Abfahren des Buges zu verhindern. Die Behörden sahen sich gezwungen, Truppen zur Wiederherstellung der Ruhe zu requirieren, denen es auch nach einstündiger Bemühung gelang, die Voltsmenge zu zerstreuen und die Nuhe wieder herzustellen.

Die Marokkoverhandlungen.

Das französische Ministerium des Aeußern gab heute mittag folgende offizielle Notiz aus: Die von der deutschen Reichsregierung auf die legten französischen Vorschläge vor­zulegenden Abänderungsvorschläge in der Maroffoangelegen­heit sind heute in Paris angelangt. Sie umfassen neue Forderungen und enthalten Vorbehalte, die eine sehr eingehende Prüfung notwendig machen."

Diese Note ist nicht gerade sehr beruhigend. Nachdem es in der letzten Zeit immer geheißen hat, daß nur fleine redak­tionelle Aenderungen zu erledigen sind, sind jetzt angeblich neue Forderungen aufgetaucht. Dieses ewige Hinauszögern des Abschlusses muß angesichts der Gefahren, die die inter­nationale Situation in fich birgt, doppelt unangenehm wirken. Der Streit um die Konsulargerichtsbarteit, um den es sich offenbar momentan handelt, ist doch wahrhaftig nicht so wichtig, um neue Beunruhigung auffommen zu lassen.

Zentrum und Sozialdemokratie.

Der Parteivorstand schreibt uns:

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8. daß er sich gegen jedes, wie immer geartete Ausnahme- sammengehens des Zentrums mit der Sozialdemokratie. gesetz erklären werde.

Am 28. Januar erhielt Genosse Singer sodann folgenden Brief des Abg. Müller- Fulda: Vertraulich.

Fulda , den 27. Januar 1907. Geehrter Herr Sollege!

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Politische Ueberficht.

Berlin , den 28. September 1911. Politische Falschmünzerei.

Den Empfang Ihres Werten bom 21. cr. bestätige. Auf Die rühmlichst bekannten Berliner Politischen Nach­Stichwahlhilfe im Kreise Hünfeld Hersfeld Rothenburg will ich richten" des Herrn Schweinburg scheinen den ehrenvollen berzichten, weil ich in diesem Kreise gegen die Antisemiten, Auftrag erhalten zu haben, eine feststehende Tatsache in das Konservativen, Freifinnigen und Liberalen doch nicht durchbringe. Gegenteil umzumünzen, und sie unterziehen sich dieser Aufgabe

Dagegen möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf die gefährdete mit einem Eifer, der im umgekehrten Verhältnis zu ihrem Gesamtlage lenken. Zwar kehrt das Bentrum nicht erheb- Geschick steht. Es handelt sich darum, daß auf dem Parteitag lich geschwächt zurück; durch den Verlust Ihrer Partei in Sachsen , in Jena betont wurde, die sozialdemokratische Fraktion des Thüringen usw. und durch das Zusammengengehen der Frei Reichstags sei es gewesen, die zuerst, freilich ohne Erfolg, sinnigen mit der Reaktion erscheinen mir die Verfassungsrechte einen Antrag auf Erhöhung der Soldatenlöhnung gestellt gefährdet und Zustände geschaffen, wie solche sich im Jahre 1887 habe. Offiziosus Schweinburg verkündet nun: nach den Wahlen ergaben, nur mit dem Unterschiede, daß solche diesmal noch rücksichtsloser ausgenugt werden könnten.

Daß ich hieraus die Konsequenzen ziehe, versteht sich von selbst; es fragt sich jedoch, ob das Verständnis für die Situation allseitig, besonders auch bei Ihren Leuten vorhanden ist, und wäre Ihnen verbunden, wenn Sie mir darüber einen furzen Bescheid an einl. Adresse( wo mich Briefe am 29. und 30. d. Mts. treffen) zukommen lassen wollten.

Hochachtungsvoll

Richard Müller."

Auf diesen Brief antwortete Singer, der damals durch Krankheit an das Zimmer gefesselt war, vorläufig nur kurz, an seiner Stelle schrieb Bebel ausführlich an den Abg. Müller­Fulda: Berlin , den 28. Januar 1907. Sehr geehrter Herr!

In Ergänzung des Schreibens des Herrn Singer möchte ich Ihnen noch folgendes mitteilen. Wir sind der Ansicht, daß es bei den bevorstehenden Stichwahlen darauf ankommt, eine Mehrheit zu erhalten, die in erster Linie für die drei Punkte, die wir in unferem Aufruf für die engeren Wahlen näher bezeichnet haben, eintritt. Da Sie von den gleichen Gesichtspunkten ausgehen, sind wir bereit, in denjenigen Wahlkreisen, in denen Kandidaten Ihrer Partei anderen bürgerlichen Kandidaten gegenüberstehen und wir den Ausschlag geben, für die Kandidaten Ihrer Partei einzutreten.

Wir nehmen dabei an, daß Ihre Partei in bezug auf Wahl­kreise, in denen wir mit Kandidaten anderer Parteien in Stich wahl sind und Ihre Partei den Ausschlag gibt, zugunsten unserer Partei zu entscheiden bereit ist.

Wir bitten Sie, uns mitteilen zu wollen, ob Sie und Ihre Freunde mit der dargelegten Auffassung konform gehen. Wir werden alsdann uns unverzüglich mit den für uns in Frage tommenden Wahlkreisen in Verbindung setzen.

Sie wollen Ihre Antwort an Herrn Paul Singer , Berlin NW. 28, Brüdenallee 26, richten; am liebsten telegraphisch. Herr Singer tonnte wegen Unwohlseins unserer Sigung nicht beiwohnen. Hochachtungsvoll

A. Bebel."

Die Antwort des Abg. Müller- Fulda an Singer lautete: Vertraulich. Fulda , den 30. 1. 1907. Frankfurt a. M.

Sehr geehrter Herr Kollege! Ich empfing ihre und Herrn Bebels Mitteilung vom 28. und antwortete heute früh nach Köln tel.:

Auch wir stellen prinzipielle Bedingungen, von welchen Unterstügung abhängt."

Vorschlag B. ist unausführbar, weil Zeit zu kurz und bereits bielfach Verabredungen bestehen auf Ihrer und unserer Seite. ( Schlesien .) Ich verspreche auch nichts, was ich nicht voll er. füllen kann.

Unsere Bedingungen sind den Ihrigen ziemlich angepaßt, ste werden heute veröffentlicht und es wird ohne weiteres voraus­gesetzt, daß alle Ihre Kandidaten eo ipso diesen Bedingungen zu­stimmen, der Mischmasch dagegen nicht.

Nun tue jeder nach bester Ueberzeugung seine Pflicht, auch ohne gegenseitige Zusicherung.

Hochachtungsvoll

Richard Müller."

Auf dem Zentrumsparteitag für den Regierungsbezirk Aachen hatte, wie bereits bekannt, der Landtagsabgeordnete Dr. Bell Aachen am Sonntag, den 17. September d. J., behauptet, daß bei den Reichstagswahlen von 1907 von maß­gebender sozialdemokratischer Seite der Zentrumsfraktion ein Die Stichwahlbedingungen des Zentrums, die nach dem Wahlbündnis angeboten worden sei und daß Briefe des Abg. Müller- Fulda den unsrigen angepaßt worden die Zentrumsfrattion einmütig das Bündnis sind, wurden am 29. Januar 1907 veröffentlicht und lauteten: abgelehnt hätte. " Den Wahlkomitees der Zentrumspartei zu empfehlen,

Diese Behauptungen wies der Parteivorstand der sozial- nur diejenigen Kandidaten zu unterstützen, welche sich ver­demokratischen Partei sofort als unrichtig zurück. Der pflichten, einzutreten:

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Die Behauptung geht natürlich an der Wahrheit vorbei: Der Wunsch nach einer Aufbesserung der Mannschaftslöhne wurde bon sämtlichen Parteien des Reichstags ausnahmslos geäußert, ebenso hatte die Reichsregierung die Notwendig­feit einer solchen Aufbesserung anerkannt, und nur die Rücksicht auf die schwierige Finanzlage des Reiches ließ eine Erfüllung des Wunsches nicht angängig erscheinen."

Diese Behauptung ist in dieser Form vollständig erlogen. Da diese Frage im Wahlkampf zweifellos eine Rolle spielen wird, so möge der Hergang der Sache, wie er aftenmäßig be­wiesen werden kann, hier dargestellt werden:

Die sozialdemokratischen Mitglieder der Budgetkommission stellten den Antrag, die Soldatenlöhnung um 10 Pf. pro Tag zu erhöhen. Dieser Antrag rief bei den bürgerlichen Parteien allgemeine Verblüffung hervor, gerade weil er von der Sozial­demokratie gestellt wurde und es natürlich eine figlige Sache war, gegen einen solchen Antrag zu stimmen. Auf Anregung der fortschrittlichen Mitglieder der Kommission einigten sich die bürgerlichen Parteien unter Ablehnung des sozialdemokratischen Antrages auf eine Resolution, in der die Heeresverwaltung auf­gefordert wurde, die Frage näher zu prüfen und dem Reichstage eine Vorlage zu machen. Gegen diese Verschleppung der Sache haben die Sozialdemokraten dann gestimmt. Im folgenden Jahre, in welchem die Aufbesserung der Offiziersgehälter ers folgte, ließ die Heeresverwaltung die Absicht erkennen, den Soldaten eine Zulage von 8 Pf. pro Tag zu geben. Die gewesen. Sozialdemokraten wären damit einverstanden Schließlich aber stellte sich heraus, daß zwar für die Er­höhung der Gehälter der Beamten und Offiziere Deckung vorhanden war, dagegen erklärten sowohl Regierung als auch die bürgerlichen Parteien, daß man auf die Erhöhung der Soldatenlöhne verzichten müsse, weil es dafür an Mitteln fehle. Und wieder tam eine Resolution, in der den Soldaten später eine Erhöhung der Löhnung versprochen wurde, eine Resolution, die bei den mißlichen finanziellen Verhältnissen des Reiches vermutlich auf längere Zeit feine praktische Be­deutung haben wird.

Es steht also unzweifelhaft fest, daß die erste Anregung ausging, daß die Sozialdemokraten bei der Beratung des zur Erhöhung der Soldatenlöhnung von den Sozialdemokraten Militäretats diese Forderung stets wiederholt haben und daß nur durch die Schuld der bürgerlichen Parteien die Erhöhung der Soldatenlöhnung nicht erfolgt ist. Wenn darauf hin­gewiesen werden sollte, daß es an den nötigen Mitteln fehlte, so hätte dem nichts im Wege gestanden, zunächst einmal die Erhöhung der Soldatenlöhnung durchzuführen und erst dann nach Maßgabe der noch vorhandenen Mittel die Gehälter der Offiziere und der höheren Beamten aufzubessern.

Eine Falschmeldung.

Zu dem Bericht über die Rede des englischen Marineminifters MacKenna erklärt das Wolffiche Telegraphenbureau:

Verschiedene Berliner Zeitungen haben, alle aus der gleichen Quelle, über eine Rede des englischen Marinestaatssekretärs Mac Kenna vom 26. d. M. einen Bericht wiedergegeben, in dem von Einschüchterungsversuchen Deutschlands usw. gesprochen wird. Auf eine von uns darüber nach London gerichtete Anfrage erhalten wir von dort von berufener Stelle ben telegraphischen Bescheid, daß Mac Kenna tein Wort ge­sagt habe, das der betreffenden Stelle des erwähnten Berichts irgendwie ähnlich sei. Der Marinestaatssekretär habe in seiner Rede überhaupt weder auf Marotto noch auf Deutschland noch auf die auswärtigen An= gelegenheiten irgend welchen Bezug genommen. Auch die Londoner Morgenblätter vom 27. d. M. ent­halten übrigens von den Mac Kenna in dem oben erwähnten Berichte zugeschriebenen Aeußerungen über Deutschland kein Wort. Man hat es dabei augenscheinlich mit einer glatten Erfindung zu tun.

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nicht das erste Mal, daß diese" Agentur Sensationsnachrichten ver­Der Bericht stammt vom Breßtelegraphen. Es ist breitet, die sich später als falsch herausstellen. Die letzte Leistung ist aber schon ein ganz ungewöhnliches Stück.

Voltsfreund", ein Aachener Zentrumsorgan, hielt die 1. für Aufrechterhaltung des geltenden Reichstagswahl­Behauptungen Bells jedoch unter Hinweis auf einen Brief rechts, gegen jede Beschränkung des Stoalitionsrechts, für Fort­Bebels aufrecht. führung der sozialen Reformgesetzgebung sowie gegen jedes Der Parteivorstand der sozialdemokratischen Partei hat Ausnahmegesetz auf politischem Gebiete; hierzu bereits am 22. September erklärt, daß dieser Brief 2. für Sicherung der bollen Religionsfreiheit in allen Bebels lediglich eine Antwort auf ein ber- deutschen Bundesstaaten im Sinne des Toleranzantrages und Berdienen wird groß geschrieben. trauliches Schreiben des Abg. Müller- Fulda gegen jedes Ausnahmegesetz auf religiösem Gebiete." Die Zechenbesitzer des Ruhrrebiers beschäftigen feit an den Genossen Singer war. Auf den Brief des Abg. Müller- Fulda vom 30. Januar Jahren mit Vorliebe ausländische Arbeiter, die sie in großen In einer Dortmunder Zentrumsversammlung haben antwortete Genosse Singer, daß unsere Wahltomitees Massen durch Agenten heranschleppen lassen. Der Grund, darauf nach dieser Erklärung der Abg. Sittart und der die Zentrum standidaten entsprechend der der sie dazu veranlaßt, ist das Bestreben, das Angebot an Zeitungsverleger Sensing erneut behauptet, daß das vom sozialdemokratischen Parteivorstandaus- Arbeitskräften zu vermehren, und auf diese Weise die Löhne Bündnisangebot durch einen Brief Bebels an den Abg. Müller- gegebenen Wahlparole behandeln würden. der Bergarbeiter möglichst niedrig zu halten. Daß die Fulda erfolgt sei und daß der damals in Köln versammelte Aus der Korrespondenz des Abg. Müller- Fulda mit den Bechenbarone der Vorteil zu ihrem patriotischen Handeln" engere Parteivorstand der Zentrumspartei das Angebot Genossen Bebel und Singer geht demnach hervor: treibt, bestätigt auch das Organ des deutschen Steiger­Das Zusammengehen des Zentrums und der Sozial- Berechnung aufstellt: glatt abgelehnt habe. berbandes, das in seiner leßten Nummer folgende interessante Dieses Verhalten einiger Führer des Zentrums zwingt demokratie bei den Stichwahlen ist nicht von Singer oder " Die Gewerkschaft Deutscher Kaiser", Privatbesib von Thyssen, uns nun zu einer eingehenden Darstellung der damaligen Bebel, sondern von dem Abg. Müller- Fulda in beschäftigt auf ihren Zechen zirka 14 000 Mann. Nun ist auf Verhandlungen. dem Briefe an Singer vom 27. Januar an den einzelnen Anlagen der Bechen Deutscher Kaiser" die Beleg