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Nr. 228. 28. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Die neue Lokalliste

Wo uns aber Säle zu Bersammlungen zur Verfügung stehen, dort können wir das Bersammlungsrecht erst wirklich ausnügen, darum ist der Kampf um Versammlungsräume auch ein Kampf um das Versammlungsrecht. Deshalb:

Beachtet stets die Lokalliste!

Ferner ersuchen wir die Vorstände und Komitees, bei allen ihren Veranstaltungen dafür zu sorgen, daß das notwendige Bedienungspersonal stets bom kostenlosen Arbeitsnachweis des Ver­bandes deutscher Gastwirtsgehilfen bezogen wird.( Ortsverwaltung Berlin, Große Hamburger Straße 18/19. Tel. Amt III, 1813.)

Außerdem ist es im eigenen Interesse der Vereine selbst dringend notwendig, daß allen Verträgen mit Lokalinhabern eine Klausel angefügt wird, wonach für den Fall, daß das betreffende Rokol später für Arbeiterbersammlungen verweigert werden sollte, der Vertrag seine Gültigkeit verliert.

zu beachten.

Freitag, 29. September 1911.

Wohnungselend, das ein Eingreifen der Gemeinde hat. Er erzählt den Vermieterinnen, daß er aus Westfalen nach nötig macht und in vielen anderen Gemeinden auch schon zu Berlin versetzt worden sei, läßt sich mehrere Tage gut bewirten und den geforderten Maßnahmen geführt hat. Die volle Beseiti- borgt dann die Wirtinnen unter der Vorspiegelung, daß er augen­gung des Wohnungselends könne man nur von der Beseiti- blicklich nur eine große Banknote bei sich habe, auch noch um bares Geld an, damit er die Leute, die ihm die Sachen von der Bahn ist der heutigen Nummer des Vorwärts" beigelegt worden gung der heutigen Wirtschaftsordnung erwarten, aber Pflicht brächten, bezahlen könne. Sobald er das Geld hat, verschwindet er und wiederum richten wir an die gesamte Arbeiterschaft das der Gemeinden sei es, schon heute die schlimmsten und läßt sich nicht wieder sehen. Der Gauner ist etwa 30 Jahre dringende Ersuchen, die Lokalliste mehr zu beachten als schon heute möglich. Ob im Magistrat der nötige Wille englisch geftuzten Schnurrbart, gutgepflegte Hände und an der linken Ersuchen, die Lokalliste mehr zu beachten als Auswüchse zu beseitigen, und das sei in der Tat alt, mittelgroß und träftig, hat blondes, turzgeschnittenes Haar, bisher. Wir können in unserem fortwährenden Lokalkampfe hierzu vorhanden ist, das kann nach den Erklärungen des Gesichtsseite mehrere große Narben, die wie Schmiſſe aussehen nur Erfolge erringen, wenn wir unsere Hauptwaffe, den Stadtrats Fischbed einigermaßen zweifelhaft erscheinen. und trug ein schwarzes Jadett mit Weſte, eine gestreifte Hoſe, einen Rokalboykott, in der wirksamsten Weise benutzen. Jeden- Ueberraschend war seine schließliche Erklärung, daß schon alten Strohhut mit grünem Band, gelbe Schnürschuhe und einen falls dürfen wir niemals vergessen, daß für eine fruchtbringende etwas in Vorbereitung sei und der Magistrat näch- Sneifer mit goldener Fassung. Agitations- und Organisationsarbeit der Besitz freier Lokale die stens darüber verhandeln werde. Daß bei einem großen Teil erste Borbedingung ist. Dies wird uns am deutlichsten bei jeder der Stadtverordnetenversammlung der Wille, eine Woh- Manu, dessen Persönlichkeit noch nicht bestimmt festgestellt werden Im städtischen Obdach vom Tode überrascht wurde ein alter Wahl vor Augen geführt. Darum ist es unbedingte Pflicht jedes Ar- nungsfürsorge zu schaffen, bestimmt nicht vorhanden ist, fonnte. Wahrscheinlich ist er einem Herzschlage erlegen. Der Ver­beiters, alle 2otale zu meiden, die der Arbeiter- redner, die die Interessen der Haus agrarier mit Königsberg i. Pr. geborenen Kellners Max Haas bei sich. Er ist beiters, alle 2otale zu meiden, die der Arbeiter ergab sich aus den Ausführungen mehrerer Freisinnsstorbene hatte Papiere auf den Namen eines im Jahre 1859 in schaft zu Versammlungen verweigert werden. Cifer verfochten. Einer sprach das große Wort gelassen aus, ein schlanker Mann mit grauem Kopfhaar und grauem spit­Beachtet die Arbeiterschaft diesen wiederholt an sie gerichteten daß im Wohnungswesen Berlin turmhoch über geschnittenem Bollbart. Bekleidet war er mit einer schwarzen Hose Appell und handelt sie streng danach, so muß es uns ge- allen Städten der Welt stehe. Wie wenig das zu- und Weste, einem blauen Jackett und einem steifen Hut. lingen, alle Lokale, die durch den Besuch der Arbeiterschaft erst ihre trifft, zeigte nachher noch Genosse 3 adet. Der Antrag Existenz haben, auch zu Versammlungszwecken zu erobern. Eine mysteriöse Bergiftungsgeschichte beschäftigt die Kriminal wurde einem Ausschuß überwiesen, vor den der Magistrat polizei. Sie spielt in der Danziger Straße in einer Schankwirt­schon mit bestimmten Beschlüssen hintreten will. Wir sind schaft, in der die Leute, die das Ashl aufsuchen, noch einzukehren neugierig auf diese Beschlüsse. pflegen, um, wie sie es nennen, rasch noch einen abzubeißen". Sang- und flanglos wurde schließlich noch die Lust- Gin 33 Jahre alter obdachloser Mann namens Regh traf vor barkeitssteuer begraben. Der Magistrat zog sie end- gestern abend in der Winsstraße einen ihm unbekannten Mann, der sich für einen Klempnermeister ausgab, und ihn nach dem lich zurück, weil auf Annahme nicht mehr zu rechnen ist, und bezeichneten Lokal einlud. Hier gab der Klempnermeister dem die Versammlung stimmte debattelos zu. Ohne Debatte ge- Regh ein Glas Bier zum besten. Während der Unterhaltung zog nehmigte sie dann auch, daß für den voreilig in den Etat er dann eine Flasche aus der Tasche und bot sie ihm mit der eingestellten Ertrag" der Lustbarkeitssteuer nunmehr zur Frage an, ob er nicht einen trinken wolle. Regh dankte und er Herstellung des Etatgleichgewichts 1 Million aus dem flärte, daß er abends keinen Schnaps trinke. Jest gab ihm der Ueberschuß des letzten Etatsjahres entnommen werden soll. Unbekannte die Flasche für später und ging dann weg. Während Regh noch bei seinem Glas Bier sitzen blieb, tamen andere Gäste Die Fraktionsgruppierung im Rathause hat insofern eine dazu, darunter auch ein 36 Jahre alter obdachloser Karl Haber­Dieser schlief bald ein. Als der Wirt ihn weckte und eine Aenderung erfahren, als die fleine, sechs Mitglieder land. zählende Sozialfortschrittliche Gruppe der Freien Fraktion bei aufforderte, weiterzugehen, rief ihm Regh zu, hier trint einmal getreten ist. Es scheint, daß einige Herren, die in der dritten hatte. Saberland nahm einen fräftigen Schluck, spie dann aber und reichte ihm die Flasche, die er von dem Unbekannten erhalten Alle sonstigen Anfragen, Mitteilungen usw. sind stets durch die Abteilung gewählt sind, bei der bevorstehenden Wahl um ihr sofort alles wieder aus, taumelte zur Tür hinaus und brach auf in der Lokalliste angegebenen Kommissionsmitglieder an den Ob- Mandat bangen. Das tam in einer liberalen Wähler- der Straße zusammen. Im Krankenhaus am Friedrichshain , wo mann der Lokalkommission zu richten, soweit Lokale Berlins und versammlung für den fünften Wahlbezirk der zweiten hin man ihn brachte, stellten die Aerzte fest, daß er statt Schnaps der Kreise Nieder- Barnim, Teltow- Beestow und Potsdam - Ostbteilung zum Ausdruck, die sich mit der Ausstellung des eine äßende Flüssigkeit getrunken hatte, allem Anschein nach Salz­habelland in Frage kommen. Für die übrigen Provinzorte sind alle Kandidaten beschäftigte. Stadtverordneter Barth schlug einen säure. Regh wurde verhaftet und nach dem Polizeipräsidium Seine Darstellung, wie er in den Besitz der Flasche Anfragen direkt an den Obmann zu richten, in keinem Falle Bezirksvorsteher Heinze vor, während Stadtverordnetenvorsteher gebracht. jedoch direkt an die Redaktion des Vorwärts"; dies bitten wir Michelet von der Freien Fraktion Herrn Ulstein in Vorschlag lungen ergaben, daß der angebliche Klempnermeister schnellen gekommen sei, wird von dem Schankwirt bestätigt. Die Ermitte­brachte, der bisher der Sozialfortschrittlichen Gruppe an Schrittes die Greifswalder Straße hinuntergegangen ist und einen Zum Schluß ersuchen wir die Parteigenoffen, die jeweilige gehörte und den 7. Bezirk der dritten Abteilung vertrat. Straßenbahnwagen bestiegen hat. Auf dem Wege zur Straßen­Lokalliste stets bis zum Erscheinen der nächsten aufzubewahren, Herr Ullstein befürchtet offenbar, daß dieser Bezirk an die bahn warf er eine Flasche weg, die in Scherben ging, der Inhalt sowie von allen in der Zwischenzeit eintretenden etwaigen Aende- Sozialdemokraten verloren geht und er dann aus dem Rat- dampfte. Der von der Kriminalpolizei gesuchte Mann ist unge­rungen Notiz zu nehmen. Für verloren gegangene Listen kann hause hinausgewählt wird, deshalb sieht er sich rechtzeitig nach fähr 50 Jahre alt und mittelgroß, hat dunkelblondes Haar mit jederzeit Ersatz von allen Kommissionsmitgliedern bezogen werden. einem Mandat in der II. Abteilung mit Hilfe der Freien angehender Stirnenglaße und einen dunkelblonden Schnurrbart. Die Lokalkommission. Fraktion um. Herr Cassel meinte, er könne es nicht billigen, Er sieht gesund aus und trug eine Brille mit starkem weißen daß ein Vertreter der III. Abteilung sein Mandat ohne Kampf Gestänge. Wer über ihn irgend etwas mitteilen fann, wird er Rigdorf. Der erste Vortragsabend über die Reichsversicherungs- dem Gegner überlasse. Es sei vielmehr Pflicht, dieses Mandat ſucht, fich unverzüglich bei der Kriminalpolizei zu melden. ordnung für Parteifunktionäre findet heute, Freitag, abends präzise zu verteidigen. Sei Herr Ulstein gewillt, den Kampf zu 8 Uhr, bei Hoppe( Inhaber Bartsch), Hermannstr. 49, statt. Ein­wagen, dann werde man ihn im 7. Bezirk vor dem Halleschen trift nur gegen Vorzeigung der Berechtigungstarte. Der Vorstand. Tore mit allen Mitteln auf das kräftigste unterstützen. Daher Der Donnerstag hat gezeigt, was die Flugmaschinen zu leisten Berpenschleuse Groß- Schönebeck( Mark). Am Sonntag, den liege auch keine Veranlassung vor, hier im 5. Bezirk von der bermögen. Noch vor einem Jahr hätte niemand es für möglich 1. Oftober, nachmittags 3 Uhr, findet auf dem Steinschen Grund- wohlerwogenen Kandidatur des Herrn Heinze abzusehen. gehalten, daß ein Bilot bei 12 Meter Wind und darüber seine ſtück( zwischen Zerpenschleuse und Groß- Schönebeck an der Berlin - Bezirksvorsteher Rüthling sprach den Wunsch aus, daß kein Maschine besteigen und so schwierige Flüge ausführen würde, als Prenzlauer Chaussee gelegen) eine öffentliche politische neuer Streit um die Standidatur im 5. Bezirk entbrenne, 14 Sefundenmeter.. Um 3,22 Uhr fnatterte auf dem alten Start­man es gestern sehen konnte. Der Wind maß über dem Boden Versammlung statt, in welcher Reichstagsabgeordneter Genosse daß Herr Stadtverordneter Ulstein den Kampf im 7. Bezirk plaß der Harlan- Eindecer los und wenig später kam das Flugzeug Stadthagen über Striegsbege und Leuerung" referieren wird. Ge­noffen, welche Bekannte in den betreffenden Orten haben, wollen mannhaft mit Unterstützung aller bürgerlichen Parteien auf über den Platz hinweg auf die Haupttribüne zu. Es war ein dieselben auf die Versammlung aufmerksam machen. nimmt und, wenn er dann unterliegen sollte, ein Mandat in gewaltiger Kampf, den Hoffmann gegen den Sturm zu be Falkenhagen- Seegefeld. Sonnabend, den 30. September, abends Redner in ähnlichem Sinne sich ausgesprochen und Stadt- über den Plak fegten, rissen den Eindecker bald auf 50 Meter Falkenhagen- Seegefeld. Sonnabend, den 30. September, abends einem anderen Bezirk erhalten kann. Nachdem noch mehrere stehen hatte. Die Böen, die kurz aufeinander aus West und Südwest 7% Uhr, im Saale des Gastwirts Nicolay, öffentliche Bersammlung. Uhr, im Saale des Gastwirts Nicolay, öffentliche Versammlung. verordneten- Vorsteher Michelet geäußert hatte, daß bei der empor, bald drückten sie ihn zu Boden, so daß man alle Augenblicke Tagesordnung: 1. Die Schreckensziele der Sozialdemokratie". Referent Landtagsabgeordneter Adolf Hoffmann . 2. Diskussion. Fusion der Sozialfortschrittlichen Gruppe allseitig das Bestreben an einen Sturz glaubte. Aber der 100pferdige Motor hielt glänzend durch und allen Schwierigkeiten zum Trob flog Hoffmann faſt Der Einberufer. vorgeherrscht habe, die liberalen Fraktionen fester zusammen- 15 Minuten ehe er landete, um einen bei dem ungeheuren Druc zuschließen, sie einander zu nähern, die Gegensätze zu über- loder gewordenen Spanndraht nachziehen zu lassen. Fünf Minuten brücken und das Freundschaftsverhältnis zu stärken, wurde später sah man ein zweites Flugzeug. Es war Witte, der mit einstimmig beschlossen, den Bezirksvorsteher Franz Heinze als seinem in der Nacht reparierten Wright- Doppeldecker sich empor­Kandidaten zu proklamieren. wagte. Einmal funktionierte die Verwindung nicht ganz ordnungs­Unsere Genossen werden natürlich alles aufbieten, um gemäß, denn plöblich sah man den Doppeldeder sich in einem Winkel das Mandat im 7. Bezirk der Sozialdemokratie zuzuwenden. boch Witte brachte mit großer Geistesgegenwart und Kaltblütigkeit bon nahezu 45 Grad überlegen. Ein Sturz schien unvermeidlich, Bon einem Eisenbahnzuge überfahren und getötet wurde vorgestern seine Maschine wieder in die wagerechte Lage und flog unter dem Aus der Stadtverordnetenversammlung. abend der 43jährige Lokomotivführer Frizz Elsner aus der Spiel- tosenden Beifall der Stehplakbesucher weiter. Gine Stunde und Wieder hatten gestern die Stadtverordneten sich mit der hagenstraße 14 in Charlottenburg . Als gegen 1/29 Uhr ein Güterzug 23 Minuten hielt er sich in der Luft, dann mußte er landen, weil die Hamburg - Lehrter Bahnstrecke in der Nähe der Spandauer Chaussee sich zwei Zündkerzen des Motors gelodert hatten. Engelhardt Frage zu beschäftigen, welche Schritte gegenüber der herrschen- passierte, bemerkte der Lokomotivführer plöblich unmittelbar vor dem erschien wieder mit dem Baby- Wright auf dem Plan, flog jedoch den Leuerung die Gemeinde tun soll. Und wieder Buge ein Hindernis auf den Schienen, das jedoch, da der Train nur 13 Minuten, da er infolge einer Motorpanne vor seinem war es die sozialdemokratische Fraktion, die nicht mehr rechtzeitig zum Halten gebracht werden konnte, über- Schuppen niedergehen mußte. Pietschter, der erst nach 4% Uhr praktische Vorschläge zu einer Hilfsaftion machte. fahren wurde. Bei Absuchung der Strede fanden die Beamten auf heraustam, stieg in glänzender Manier auf 250 Meter und legte, Unsere Genossen hatten den Antrag eingebracht, den Ma- dem Bahnkörper die zerstückelte Leiche eines Mannes, in dem aus ohne sich von dem Wind hindern zu lassen, Runde um Runde zurück. gistrat zu ersuchen, Arbeitern und Beamten der vorhandenen Legitimationspapieren der oben erwähnte Elsner fest- Später starteten Suvelad und Schauenburg . Melly Beeſe Stadt die Löhne und Gehälter zu erhöhen gestellt wurde. Wie mehrere Personen beobachtet haben, hat sich fand die Witterung doch zu ungünstig, um den Flug allein zu und vorher nötigenfalls vorübergehende Teue Elsner unmittelbar vor dem herannahenden Güterzuge auf das wagen. Sie stieg deshalb als Passagierin mit Hirth auf, der Gleis geworfen, es liegt also Selbstmord vor. Der Lebensmüde, aber ebenfalls schon nach einigen Runden niederging. Schwandt rungszulagen zu gewähren. Genosse Weyl, der den ein sehr tüchtiger Beaniter, war längere Zeit an einem schweren und Kahnt flogen diesmal mit ihren Grade- Rennmaschinen, als Antrag begründete, hob hervor, daß wirksame Hilfe nur von Beinleiden erkrankt gewesen und sollte gestern wieder zum ersten sich nach 5 Uhr der Wind etwas gelegt hatte, auf fürzere Zeit. einer Aenderung der Reichsgesetzgebung zu erwarten sei. Aber Male Dienst tun. Was den Bedauernswerten in den Tod getrieben Die offiziellen Zeiten des gestrigen Tages sind folgende: die Gemeinde habe die Pflicht, auch ihrerseits helfend ein- hat, ließ sich bisher einwandfrei nicht feststellen, doch ist anzu- it te 1 Stunde 23 Minuten, Pietschter 1 Stunde 6 Minuten, zugreifen, und sie könne das zu allererst gegenüber ihren nehmen, daß Elsner infolge seiner langen Krankheit schwermütig offmann 1 Stunde 5 Minuten, Suvelad 57 Minuten, mit Sorge in die Zukunft blickenden Arbeitern und unteren geworden und die Tat in einem Anfalle von Geistesverwirrung Schauenburg 49 Minuten, Engelhardt 47 Minuten, Schwandt 39 Minuten, Schirrmeister 20 Minuten, irth Beamten. Die Freisinnigen machten zu diesem An- berübt hat. 8 Minuten, Kähnt 4 Minuten.

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Borsigwalde- Wittenau. Heute, Freitag, abends 7 Uhr, Sand­Borsigwalde- Wittenau. Heute, Freitag, abends 7 Uhr, Hand­gettelverbreitung von den bekannten Lokalen. Die Bezirksleitung.

Berliner Nachrichten.

Sturmflüge in Johannisthat.

trag ein süßsaures Gesicht, wie immer dann, wenn sie Not- Hingerichtet wurde gestern früh auf dem Gefängnißhofe in leidende nicht mit schönen Worten abspeisen Blößensee der Arbeiter Bunde , der wegen Erschießung des Gefreiten Tönnen, sondern tatkräftige Hilfe gewähren sollen, Stadtverord- Brandt in Döberitz zum Tode verurteilt worden war. Die Nachricht Berliner Adressbuch 1912. Der Verlag des Adreßbuches hat neter Cassel wendete ein, die frühere Zeuerung sei doch von der Hinrichtung wurde gestern durch rote plakate an den Säulen den Hauseigentümern und Verwaltern die Hauslisten für den Jahr­bekanntgegeben. schon durch Einkommensaufbesserungen berücksichtigt worden, gang 1912 zur Verteilung, an die Haushaltungsvorstände soeben bei der gegenwärtigen Zeuerung aber werde Aehnliches sich Im Tiergarten erschossen hat sich ein unbekannter junger Mann. zugehen laffen. Es ist dringend geboten, daß die Haushaltungs­nicht so ohne weiteres wiederholen lassen. Deutlicher noch Seine Leiche wurde an der Stülerstraße in der Nähe der Venus auf- vorstände die Listen persönlich ausfüllen, weil nur dadurch die Sprach Stadtverordneter Mommsen sich gegen die von gefunden und nach dem Schauhause gebracht. In den Taschen des genaue Schreibweise des Namens verbürgt wird und weil nur auf unseren Genossen beantragte Hilfsaktion aus, von der er ganz geborenen Gärtnergehilfen Benno Krause lauten. Toten fand man Bapiere, die auf den Namen eines im Jahre 1886 Diese Weise die Wünsche der Eintragenden( Zusätze zur Berufs- oder Standesbezeichnung, Angabe der Sprechstunde usw.) zuverlässig und gar kein Freund sei. Der Antrag wurde zunächst einem Ausschuß überwiesen. Zu der Mordgeschichte in der Briser Straße wird mitgeteilt, erfüllt werden können. Die Abholung der Listen beginnt bereits Bu einer lebhaften Debatte über die Stellung der Ge- daß nach gründlicher Durchgrabung des Gartens die weiteren Uram Montag, 2. Oktober, weshalb sofortiges Ausfüllen der Liste au­Ar- gezeigt erscheint. meinde zum Wohnungswesen fam es aus Anlaß eines Die Gardepioniere und die Kriminalpolizei verließen heute nachmittag beiten eingestellt worden sind. Der Keller wird nicht aufgegraben. Im Wissenschaftlichen Theater der Urania wird der am 4. Dftober anderen Antrags der sozialdemokratischen furz vor 2 Uhr den Platz. stattfindende Vortrag von Herrn Dr. Wilhelm Berndt Geheimnisse Fraktion. Die Pflicht der Gemeinden, dem Wohnungs­elend der Großstadt durch zweckentsprechende Maßnahmen zu Ein Fahrradmarder wurde borgestern nachmittag in Rigdorf auf der belebten Natur in lebenden Bildern" zum Gegenstande haben, begegnen, sollte eigentlich längst unbestritten sein. In Berlin frischer Tat ertappt. Als der Packer Friedrich aus Berliu vor dem nachdem Profeffor Dr. Heck in einem früheren zoo- kinematographischen Hause Weichselstr. 35 einen Augenblic sein Rad hinstellte, bemerkte Vortrage das Großtierleben geschildert hat. In dem Vortrage aber, wo die Hausagrarier in der Stadtverwaltung er, daß sich jemand daran zu schaffen machte und schließlich damit werden neben einer großen Bahl für denselben angefertigter besonders einflußreich find, gilt es immer noch als eine un- bavonfuhr. Friedrich lief mit anderen vorüberkommenden Leuten feinsten Gefüge der Organismen zahlreiche Aufnahmen des bekannten Films über besonders interessante lebenswichtige Vorgänge im erhörte Forderung, daß die Gemeinde, wie der Antrg unserer dem Diebe nach. Dieser sprang, als er sich verfolgt fah. von dem Stinematoffopilers, Profeffor Comandon- Paris , zur Vorführung ge­Genossen es will, endlich ein Wohnungsamt schaffen, Fahrrade ab und lief in ein Haus. Hier wurde er in der im vierten Stinematoffopiters, Professor Comandon- Paris, zur Vorführung ge­eine Wohnungsaufsicht einrichten, einen Woh- Stockwert befindlichen Waschlüche ermittelt und festgenommen. Er langen, die im vorigen inter in wissenschaftlichen Kreisen großes nungsnachweis bereithalten soll. Genosse ei mann entpuppte fich als ein vielfach vorbestrafter 23 Jahre alter Drogist Aufsehen erregten. Die Urania ist bereits sehr erfolgreich auf dem Gebiete der Bewegungsphotographie hervorgetreten und findet in geißelte die Rückständigkeit, durch die der Berliner Stadt- Vielhauer aus der Zietenstraße zu Nixdorf. ihren im besten Sinne vollstümlichen Bestrebungen, den Kinemato graphen zu einem gediegenen Boltsbildungsmittel zu gestalten, bei den staatlichen und städtischen Behörden eifrige Förderung.

freifinn auf dem Gebiet der Wohnungsfürsorge noch immer In der Maste eines Eisenbahnsekretärs tritt ein Mietsschwindler in unrühmlicher Weise sich auszeichnet. Er schilderte das auf, der in den letzten Tagen besonders Rigdorf unsicher gemacht

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