Gewerkschaftliches.
halten seiner Mitglieder rechtfertigen oder verurteilen wird. Die] Ausständigen selbst sind guten Mutes und über die zwecklosen BeDie Arbeitsverhältniffe in der Gelbmetall- hielten sie wieder eine Versammlung ab und beschloffen einder Firma beluftigt. Gestern( Freitag) vormittag stimmig, weiter im Kampfe zu verharren, bis ihnen der Sieg
induftrie.
Deutfches Reich.
Zur Lohnbewegung im deutschen Steindruckgewerbe. Die Lithographen und Steindrucker in Leipzig haben Fordes rungen an die Unternehmer gestellt, die in der Hauptsache auf Vertürzung der Arbeitszeit, Regelung des Mindestlohnes, Lehrlingsberhältnisses und allgemeiner Lohnzulagen hinzielen. Es kam zu Verhandlungen hierüber zwischen Vertretern des UnternehmerschutzIn einer am Mittwoch, den 27. September 1911, stattgefunde- verbandes und des Gehilfenverbandes, die aber scheiterten, weil die nen, außerordentlich zahlreich besuchten Versammlung der Kupfer- Unternehmer so gut wie keine Zugeständnisse machten. Seit SonnSchmiede berichtete der Geschäftsführer der Filiale Berlin des Ver- abend, den 23. September, stehen nunmehr in Leipzig rund tausend bandes der Kupferschmiede Deutschlands , Wilhelm Kühne , über die Lithographen und Steindrucker im Streit. mit dem Verein der Kupferschmiedereien und der Berliner Kupfer- tonferenz des Gehilfenverbandes beschloß, weitere Vorstöße zu schmiedeinnung, über den seinerzeit eingereichten Lohntarif, geführ- machen; die Lithographen und Steindrucker haben deshalb in den ten Verhandlungen.
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Eine Gauleiter
Der Erforschung der Arbeitsverhältnisse der vom Metall- zufällt. arbeiterverband vertretenen Berufsgruppen ist in den letzten Jahren besondere Aufmerksamkeit geschenkt worden. In rascher Folge hat der Metallarbeiterverband Erhebungen über die Lage der Former, Goldarbeiter, Feilenhauer, Werftarbeiter, Klempner, Hüttenarbeiter, Heizungsmonteure und Mechaniker veranstaltet. An diese reiht sich nun eine Enquete über die Lage der in der Gelb metallindustrie beschäftigten Personen, deren Resultate soeben der Oeffentlichkeit übergeben werden. Berücksichtigt durch die Erhebung find für die Metallindustrie Nachdem am Montag eine Versammlung der in Frage kom- Städten Nürnberg , Fürth , Stuttgart , Cannstatt, Frankfurt a. M., äußerst wichtige Gewerbezweige. Gezählt wurden 2200 Betriebe menden Kollegen beschlossen hatte, wenn nicht bessere Zugeständ- Offenbach, Krimmitschau und Kassel dieselben Forderungen wie die mit 90 117 beschäftigten Arbeitern. Davon sind 65 963 erwachsene nisse gemacht werden, in den Streift einzutreten, führten die Ver- Leipziger Kollegen gestellt und bis 21. beziehungsweise 22. d. Mts. männliche, 13 871 weibliche und 10 283 jugendliche. Genaue An- Handlungen zu dem Ergebnis, daß die Arbeitgeber sich bereit er- Antwort von den Unternehmern erbeten. Diese haben aber überall gaben über die Arbeitsverhältnisse liegen jedoch nur für 1722 Be- lärten, einen neuen Lohntarif auf folgender Grundlage einzu- gleichlautend erklärt, daß sie die eingereichten Forderungen gehen. triebe und für 87 095 Arbeiter vor.
nur
gegen
der Zentrale des Unternehmerschutzverbandes überwiesen hätten. Die Arbeitszeit beträgt wie bisher 9 Stunden pro Tag. Die Arbeiter betrachteten dieses als ein Verschleppungsmanöver Bemerkenswert ist die große Zahl der in dieser Industrie be-= Der Minimallohn wird für Ausgelernte im ersten Jahr von und haben am Sonnabend, den 23. d. M., in den obengenannten schäftigten weiblichen und jugendlichen Personen; von je 100 Be= 47% Pf. auf 50 Pf. erhöht, im zweiten Jahre beträgt er statt schäftigten sind 15,9 weibliche und 11,8 jugendliche. Weibliche Ber - 52% f. jetzt 55 Pf. und dann statt bisher 62% Pf. jetzt 67% Pf. Städten die Kündigungen eingereicht; sie sind der Meinung, wenn die Unternehmer Frieden im Gewerbe wünschten, dann in der sonen werden am meisten in den Galanteriewarenfabriken und in pro Stunde. der Beleuchtungsindustrie beschäftigt, jugendliche Personen find am Die Zuschläge für Ueberstunden, Nacht- und Sonntagsarbeit und vierzehntägigen Kündigungszeit eine Einigung zustande kommen Auch bei der bekannten Firma Hagelberg in Berlin zahlreichsten in den Armaturenfabriken zu finden. An Hand der Arbeiten an den hohen Festtagen werden wie bisher mit 25, 50 fönnte. bei der letzten Berufs- und Betriebszählung und der bei der vor- und 100 Proz. Zuschlag zum Lohne des betreffenden Gehilfen tam es zur allgemeinen Kündigung. Alle Kündigungen laufen bezahlt. am 7. Oftober ab. Der Kampf richtet sich liegenden Erhebung gewonnenen Ziffern wird untersucht, welche Für Stadtmontagen, also Arbeiten außerhalb der Werkstatt, Firmen, die dem Unternehmerschutzverband angehören, der wohl Verschiebungen in der Größe der Betriebe stattgefunden haben. auf Bauten usw., werden statt 5 Bf. Zuschlag pro Stunde in 3u- rückständige Verhältnisse nicht schüßen will, in Wirklichkeit aber Wenn Betriebe bis zu 10 beschäftigten Personen als Kleinbetriebe, funft 10 Pf. gewährt, so daß der Minimallohn bei diesen Arbeiten unter keinen Umständen gewillt ist, den Gehilfen annehmbare ZuBetriebe mit 11 bis 50 Personen als Mittelbetriebe und Betriebe in Zukunft statt bisher 67% Pf. nun 77% Pf. beträgt. mit mehr als 50 Personen als Großbetriebe betrachtet werden, Für Montagen nach auswärts sind die bisherigen Zuschläge, geständnisse zu machen. Nach dem jezigen Stand find außer den dann ergibt sich, daß 32,5 Proz. der durch die Erhebung ermittelten die 3 M. pro Tag betragen haben, jetzt auf 3 bis 4 m. pro Tag 1000 Lithographen und Steindruckern, die in Leipzig bereits Betriebe Kleinbetriebe, 44 Proz. Mittelbetriebe und 23,5 Proz. erhöht worden, je nachdem, ob es sich um einen billigeren oder im Streik stehen, noch rund 2000 in den verschiedenen Städten in Kündigung. Außerdem werden bei sämtlichen Schutzverbandss Großbetriebe find. Im letzten Jahrzehnt hat sich eine starte Ver- teureren Ort handelt. Bei Akkordarbeiten soll, wenn es sich um erstmalige Arbeiten firmen in Deutschland die Ueberstunden verweigert, was natürlich schiebung vom Klein- zum Mittelbetrieb vollzogen, und heute ist handelt, der Stundenlohn garantiert werden. Dagegen wird bei eine ziemliche Erregung hervorgerufen hat. Auch die Steindruckereiin dieser Industrie der Mittelbetrieb vorherrschend. Wird jedoch wiederkehrenden Akkorden nur der vereinbarte Preis gezahlt. die Zahl der beschäftigten Arbeiter betrachtet, dann tritt die UeberHilfsarbeiter und Arbeiterinnen haben sich der Bewegung anDie Lohnzahlung soll in Zukunft innerhalb der Arbeitszeit geschlossen und ebenfalls Forderungen an die Unternehmer gestellt. legenheit des Großbetriebes klar zutage. Von den Arbeitern sind stattfinden. beschäftigt in den Kleinbetrieben 3,61 Proz., in den Mittelbetrieben Nach eingehender Diskussion mit lebhaftem Für und Wider Es ist leicht möglich, daß sich die Bewegung noch auf weitere Städte 21,04 Proz. und in den Großbetrieben 75,35 Proz. Man erkennt wird in geheimer Abstimmung mit starker Majorität die Annahme ausbreitet. aus diesen Ziffern die Bedeutungslosigkeit der Klein- und Mittel- des vorgelegten Tarifs beschlossen. Der Tarif gilt für 42 Geschäfte mit 135 Gesellen und tritt betriebe und die Macht der wenigen Großbetriebe. Das Organisationsverhältnis der in der Gelbmetallindustrie mit Montag, den 2. Oftober, in Kraft, eine bestimmte Zeitdauer ist nicht vorgesehen. beschäftigten Personen kann als ein erfreuliches angesehen werden; im Gesamtdurchschnitt sind 37 Proz. in gewerkschaftlichen Organifationen vereinigt. Den gegnerischen Organisationen gehören 7,4 Proz., der freien Organisation 92,6 Proz. an.
Die Feststellung über die Arbeitszeit ergibt, daß nur noch 6,9 Proz. der Betriebe mit 5 Proz. der erfaßten Arbeiter mehr als 10 Stunden pro Tag arbeiten. Die zehnstündige Arbeitszeit besteht in 42,2 Proz. der Betriebe und für 38,6 Proz. der erfaßten Bersonen, während weniger als 10 Stunden in rund 51 Proz. der Betriebe und von rund 56 Proz. der Beschäftigten gearbeitet wird. In einzelnen Betrieben ergibt sich noch ein wesentlich günstigeres Resultat. So sind in Hamburg , Schleswig- Holstein 93 Proz. der Betriebe und 99 Proz. der Arbeiter weniger als 10 Stunden, in Bayern ( rechts des Rheins) rund 81 Proz. der Arbeiter unter 10 Stunden beschäftigt. In Frage kommt meist die 9- und die 9% stündige Arbeitszeit. Am günstigsten ist die Arbeitszeit in der Beleuchtungsindustrie, an zweiter Stelle stehen die Metallwarenfabriken, am ungünstigsten stellen sich die Arbeitsverhältnisse in den Armaturenfabriken, Beschlägfabriken und in der Gruppe Apparate für die Industrie. Das Gesamtresultat der Feststellungen ist jedoch, daß die Arbeiter in der Gelbmetallindustrie auf dem besten Wege zum Neunstundentag sind.
Augufte Müller im eignen Heim.
Zu den Personen von Ruf" gehört unzweifelhaft Frau Auguste Müller in Wandsbeck. Sie ist nicht nur eine Person von nationaler, sondern sogar eine solche von internationaler Bedeutung. Frau Achtung, Bauarbeiter! Auf dem Neubau„ Deutsches Museum" Auguste Müller handelt mit Menschenfleisch, mit lebendem allerdings; führt die Stettiner Betonbaugesellschaft„ Komet" die Beton- und ihre Agenten und Zuschlepper suchen sich die rückständigsten Gegenden Eisenbetonarbeiten aus. Sämtliche bei dieser Firma beschäftigten des In- und Auslandes auf, um dort jene bedauernswerten Kreaturen, Arbeiter haben am Freitag wegen Lohndifferenzen die Arbeit ein- denen der Solidaritätsbegriff völlig unbekannt ist, als Streitbrecher gestellt. Auf dem genannten Bau wurden seit Monaten die tarif- anzuwerben. In letzter Beit unterhielt die betreffende Dame stets lichen Löhne für die Bauarbeiter nicht bezahlt. Die tägliche Ar- ein vorrätiges Lager," um sämtlichen Anforderungen der geehrten beitszeit betrug 11 bis 13 Stunden, ohne daß irgendwelche Ver- Abnehmer gerecht werden zu können". Dabei war aber noch immergütung für Ueberstunden und Nachtarbeit geleistet wurde. Nach bin etwas Rücksicht auf die Nachbarschaft zu nehmen, die mit dem den Polizeiverordnungen vom 17. Juli 1907 soll auf allen Bauten, Treiben im Internationalen Streitbrecherbureau nicht ganz einwo mehr als 10 Personen ständig beschäftigt sind, eine wetterfeste verstanden war. Jetzt hat Frau M. eine Villa in Marienthal, Baubude hergerichtet werden. Auf dem Neubau des Deutschen dem Billenviertel Wandsbecks, erstanden, von wo aus sie den Streik. Museums arbeiten bei der Firma„ Komet" zurzeit zirka 200 Ar- brecherversand en gros zu betreiben gedenkt. Das Geschäft bringt beiter, für diese Arbeiter sind Unterkunftsräume, in denen Kleider also etwas ein. Als Dame M. umziehen wollte, weigerten sich jämtund Lebensmittel aufbewahrt werden können, nicht vorhanden. Die liche Möbeltransportarbeiter, derartige Sachen" zu befördern. Arbeiter sind daher gezwungen, ihre Mahlzeiten auf dem freien Schließlich stellte ihr ein Schlächtermeister seinen Wagen zur VerBauplatz oder in der Baufantine einzunehmen. Diese Zustände fügung, und mit Hilfe von profeffionellen und angehenden Streithaben nun zu der Einstellung der Arbeit geführt. Der deutsche brechern ging der Ilmzug von statten. Jetzt wohnt die Dame in ge Bauarbeiterverband hat die Firma Komet" gesperrt. Wir erhobener Stellung ganz standesgemäß". suchen alle Bauarbeiter, die Arbeitsstelle streng zu meiden.
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Letzte Nachrichten.
Wie zu erwarten war!
Wolffs Telegraphenbureau meldet aus Köln : Zu der Erklärung des Vorwärts" über die Verhandlungen betreffend ein Wahlbündnis zwischen Zentrum und Sozialdemokraten bemerkt die Kölnische Volkszeitung":
Der Ausgang der Vertreterwahlen zur Zwangsinnung der Aus den Feststellungen über die Lohnverhältnisse ergibt sich, Schneider bedeutet, wie die klassische Wahl in diesem Frühjahr, eine Niederlage für die Partei des Innungsvorstandes, dessen Kandidaß in der Gelbmetallindustrie noch äußerst geringe Löhne gezahlt baten nur in einem Standesamtsbezirk durchgekommen sind. Es werden. Etwa die Hälfte der Arbeiter sind im Attord beschäftigt, handelt sich hier um 37 Vertreter, denen 246 gegenüberstehen, welche und die Ermittelungen sind daher getrennt für Zeitlohn- und als Gegner der Zwangsinnung gewählt sind. Diese Mehrheit beAttordarbeiter erfolgt. Der für die männlichen Zeitlohnarbeiter steht zu einem Teil aus Mitgliedern des Schneiderverbandes, sonst ermittelte Durchschnittsverdienst beträgt 41,6 Pf. pro Stunde, der aus Kandidaten dreier Vereine selbständiger Schneidermeister, die Der Ausschuß, den die Zentrumsfraktion des aufgelösten Verdienst der männlichen Akkordarbeiter stellt sich auf 49,4 Pf. pro offenbar aus Handwerkerstolz Gegner einer Jnnung sind. Man Reichstags für die Wahlen eingesetzt hatte, lehnte, wie wir Stunde. Bei dieser Berechnung ist die Lohngruppe unter 20 Bf." wird sich kaum darauf verlassen können, ob diese Leute nun, ihren mit aller Bestimmtheit versichern können, das Angebot Bebels außer Betracht gelaffen. Wir haben es also wohl durchweg mit Prinzipien treu, für Aufhebung des Innungszwanges sorgen wer Löhnen erwachsener männlicher Arbeiter zu tun. Unter dem Ge- den. Die Wahlbeteiligung war nach der lebhaften Agitation weit einstimmig ab und setzte den Abgeordneten Müller- Fulda daWas dieser vorher oder nachher mit den samtdurchschnitt von 45,6 Pf. pro Stunde werden 57,9 Proz. der stärker als je in den früheren Jahren, jedoch schwach, wenn man dae von in Kenntnis. gewaltige Zahl der Mitglieder und Zwangsmitglieder in Betracht Sozialistenführern verhandelte, davon erfährt die„ VolksArbeiter entlohnt, während 42,1 Proz. mehr als 45 Pf. Lohn haben. zieht. Ein Teil Schuld daran trägt der Umstand, daß man das ver- zeitung" durch die Veröffentlichung des Vorwärts" zum erstenBei den Zeitlohnarbeitern sind 57,5 Proz. unter dem Durchschnitt zwickte Wahlsystem noch dadurch erschwerte, daß die Wahlen alle im mal,(!) es ist daher lediglich aus der eigenen Initiativ entlohnt, bei den Akkordarbeitern 58,5 Proz. Innern der Stadt stattfanden, teils um 5, teils um 7 Uhr, und Die Frauenarbeit hat in weitgehendem Maße Eingang in die die Wahllokale zu dem festgesetzten Zeitpunkt geschlossen wurden. Abgeordneten Müller hervorgegangen und dessen perön. Gelbmetallindustrie gefunden; besonders sind Frauen als Gal- Auf der vom Innungsvorstand versandten Einladung war aber nur liche Angelegenheit. Weder von der Frakt, noch vaniseure, Gürtler, Klempner und Metalldrücker, als Schleife- die Stunde angegeben, und es war gar nicht daraus zu ersehen, von dem genannten Ausschuß hatte Abg. Müle Auf rinnen, Stanzerinnen und Presserinnen zu finden. Die Löhne, die daß wer nach 5 oder nach 7 Uhr kam, sein Wahlrecht nicht mehr trag zu Anknüpfungen mit der Soz sento tratie erhalten. Der Vorfall beweist aber, wie notwendig es ist, daß der Reichsausschuß vor den nächsten Wahlen in zweifellos ausgeschlossen bleiben. Tätigkeit tritt. In Zukunft werden derartige private Aftionen Diese Bemerkung wird überall die größte Heiterkeit er
bon 24 Pf.
ausüben konnte.
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den Arbeiterinnen bezahlt werden, sind zum großen Teil miserabel. Der ermittelte Durchschnittslohn beträgt 22,8 Pf. pro Stunde, die Tarifbewegung in der Herren- und Damenkonfektion. Zeitlohnarbeiterinnen kommen nur auf 21,5 Pf., die in Akkord arbeitenden weiblichen Personen erzielen einen Durchschnittslohn handlungen zwischen den Vertretern bes Arbeitgeberverbandes der In der Stapelbranche der Herrenkonfektion sind die TarifverDie Enquete hat sich außer der Erforschung der Arbeitszeit Branche und den Vertretern des Schneiderverbandes im Laufe und der Lohnverhältnisse auch auf die Ueberzeitarbeit, das dieser Woche fortgesetzt worden und am gestrigen Tage so weit ge- weden. Das Zentrum handelt eben nach dem Grundsatz: diehen, daß ein gemeinsamer Tarifentwurf daraus hervorgegangen Kolonnensystem, die Lohnabzüge an den Akkordpreisen und für ist, von dem man annehmen kann, daß er die Zustimmung beider Wenn du etwas getan hast, so leugne es ab!" fehlerhafte Arbeiten, auf das Bestehen von Tarifverträgen und Parteien finden wird. Dieser Entwurf wird nun in den nächsten Aus Düsseldorf . Affordpreistabellen, auf die Lohnzahlung, die Kündigungs- und Tagen zunächst einer Versammlung der Arbeitgeber vorgelegt, und Kautionsverhältnisse sowie auf die Schuhvorrichtungen in den Be- danach werden auch die Arbeitnehmer zu entscheiden haben, ob sie Düsseldorf , 29. September. ( W. T. B.) Vorläufiges trieben und die Einrichtungen in hygienischer und sanitärer Be- damit einverstanden sind. Der Tarif wird im allgemeinen recht amtliches Wahlresultat. Bei der heutigen Reichsziehung erstreckt. Ein umfangreiches Kapitel ist der Art der in den ansehnliche Lohnerhöhungen bringen. 75 203 Stimmen abgegeben. Betrieben hergestellten Artikel gewidmet, in einem besonderen Ar- woch durch Verhandlungen vor dem Einigungsamt des Gewerbe- aber land( Soz.) erhielt 39 283, Dr. Friedrich( 3.) Ja der besseren errentonfettion ist es am Mitt. tagserfasstichwahl wurden 75 203 Stimmen Gewerbe- Haberland tifel werden auch die Exportverhältnisse der Jadustrie besprochen. gerichts zu Vereinbarungen über die Einſeßung eines Schieds- 35 894 Stimmen. Ungültig waren 26 Stimmen. Die Schrift wird in agitatorischer Hinsicht wertvolle Dienste leisten. gerichts gekommen, das aus zwei Instanzen, der Schlichtungs" Tribuna" über die Antwort der Türkei . kommission und dem Tarifamt, besteht. Das Schiedsgericht dient zur Beilegung aller Streitigkeiten aus bestehenden Tarifverträgen. Berlin und Umgegend. Rom , 29. September. ( W. T. B.) Tribuna" schreibt: Bei gekündigten und neu abzuschließenden Tarifverträgen hat es Die Antwort der Türkei stellt sich als ein offenbares Berüber neue Entwürfe zu beraten und sie den Beteiligten noch vor zögerungsmittel dar, erstens, um von diplomatischen Gesichtsbei der Firma Georg Weigert dauert unverändert fort. Die Firma Ablauf alter Tarife zur Genehmigung zu unterbreiten. Beide In- punkten aus Zeit zu gewinnen und zweitens, um die für eine LanGroße stanzen bestehen jede aus sechs Beifibern und einem unparteiischen ist trampfhaft bemüht, Arbeitswillige heranzuziehen. Summen werden für Streifbrecherinjerate in den bürgerlichen juristischen Vorsitzenden. Die Arbeitgeber, die den Entwurf aur dung günstige Zeit vorüberstreichen zu laffen. Das Blatt will weiter Tageszeitungen nublos ausgegeben. Jetzt bersucht es die Geschäftsordnung des Schiedsgerichts ausgearbeitet hatten, wollten, erfahren haben, daß die Consulta dem türkischen Geschäfts Firma mit dem legten Trid. Sie inseriert jetzt nach unorganis daß das Schiedsgericht rechtlich bindende Entscheidung fällen sollte, träger Seifeddin Bey seinen Baß übermittelte und den sierten Albumarbeitern und Arbeiterinnen. Es ist jedoch so daß den Arbeitnehmern das Streifrecht verloren gehen würde, Baron Bordorano zu ihm entsandte, um ihm einen beson großer Arbeitermangel in- der Industrie vorhanden. Bekommen und sie wollten außerdem, daß die Parteien, auf Arbeiterseite der deren Waggon fü die Reise und alles, was er sonst wünschen doch nicht mal die tariftreuen Firmen die erforderlichen Arbeits- Schneiderverband, von vornherein finanziell haftbar für tönnte, anzubieten. fräfte. So mußte der Betrieb vollständig frei von Arbeitswilligen die Durchführung der Entscheidungen gemacht werden sollte. bleiben. Nur der Werkmeister Kuntschte und ein bei Tage in der Solche Bestimmungen waren selbstverständlich für die Arbeitnehmer Buchhandlung Wilhelmi" in der Oranienburger Straße beschäf- unannehmbar, und die Arbeitgeber sahen sich dann auch genötigt, darauf zu verzichten. tigter Buchbinder leisten des Nachts Rausreißerdienste.
Der Streik der Albumarbeiter
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Die Güterannahme nach Tripolis eingestellt. Hamburg , 29. September. ( B. H. ) Die deutsche Levantes Iinie teilt mit, daß wegen der in Tripolis eingetretenen politischen Verwidlungen die Güterannahme nach den tripolitanischen Safenstädten eingestellt ist.
In der Da mentonfettion haben die Zwischenmeister sich Eine recht passive Rolle spielt die Bereinigung Berliner Lederwarenfabrikanten, die, obwohl es in dem mit dem Buchbinder mit dem Schneiderverband über eine Tarifborlage verständigt, die berbande abgeschlossenen Tarifvertrage ausdrücklich vereinbart demnächst den Großkonfettionen zur Anerkennung unterbreitet werworden ist, daß auch sie im Interesse des Berufes für die allge den soll. In dieser Vorlage ist sowohl eine Regelung und Aufbeffe 35 000 Werkstätten angestellte im Ausstand. meine Durchführung des Tarifes einzutreten hat, stillschweigend rung der Preise vorgesehen, die die Zwischenmeister für ihre Arbeit Chicago , 29. September. ( W. T. B.) Heute vormittag 10 Uhr zuläßt, daß ihre Mitglieder, wie die Firmen Weiß u. Kündiger, erhalten, wie auch eine Verbesserung der Lohn- und ArbeitsverAndree und Julius Schloß, die bestreifte Firma mit Warenliefe- hältnisse ihrer Schneider und Schneiderinnen. Die Vorlage ist find 35 000 Werkstättenangestellte der Harriman- Linien und der rungen unterstützen. Die Arbeiterorganisation hat sich dieserhalb so weit fertig, daß nur noch über die Büglerlöhne zu entscheiden Illinois Centralbahn in den Ausstand getreten. Die Streikorder bereits offiziell an den Vorstand der Arbeitgebervereinigung ge- ist, zu welchem Zweck am Montag zwei Büglerversammlungen wurde nach der Sizung des Präsidiums der Union Pacific- Bahn ausgegeben. d st wendet und man fann gespannt darauf sein, wie dieser das Ver- stattfinden.
Berantw. Rebatt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw. Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.