noch immer die Gäste aus Afrika auf Treu und Glauben auf nehmen. Staunt das Publikum in der Hasenheide doch noch heute Menschenfresser an, deren Wiege oft nur wenige Schritte davon, in Rixdorf gestanden. Und wer darauf ausgeht, uns zu betrügen, indem er uns Sudan - Neger als Wahehe vorführt, hat damit sicherlich noch leichteres Spiel als der Rigdorfer Menschenfresser in der Hasenheide."
bis 1,80 m. Gier per 60 Stüd von 4,00-2,20 m. Fische per 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 M. Nale von 2,80-1,20 m. Bander von 2,40-1,20 M. Hechte von 2,00-1,20 M. Barsche von 1,60-0,80 m. Schleie von 2,40-1,10 m. Bleie von 1,40 bis 0,60 M. Krebse per 60 Stück von 15,00-1,25 M.
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2000 M. Frau Gattermann händigte dem Angeklagten 1000 m als ihren Antheil ein. Als Herzberg fich wieder blicken ließ, be hauptete er daß der Pachtvertrag geschlossen und alles ir Ordnung sei. Die Schwester der Frau Gattermann, ein Fräu lein Sch. hatte zu der Geschäftsgewandtheit des Angeklagten ein so großes Vertrauen gefaßt, daß sie ihn bat, mit ihr ein Gesell schaftsverhältniß einzugehen und eine Agentur einer Lebensver sicherungs- Gesellschaft zu gründen. Herzberg war fofort dazu bereit und ließ sich von der Dame 400 M. geben, die er zur Anschaffung von Komtoir- Geräthschaften u. s. m. verwenden wollte Nach einiger Zeit stellte sich heraus, daß sowohl Frau Gattergestrige Beweisaufnahme wurde für
Berlin folgender: Im strankenbauſe Moabit war der und ebenfalls nach der Charitee gebracht. Es liegt ein tait mann wie ihre Schweſter betrogen wieſen erachtet, daß Derz
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Polizeibericht. Am 5. d. M. sprang eine Kellnerin gegen über dem Hause Schiffbauerdamm 2 in die Spree, wurde jedoch Zur Cholera. Nach den bis gestern 10 Uhr Vormittags noch lebend aus dem Wasser gezogen und nach der Charitée geim Rathhause eingelaufenen Meldungen aus den drei städti- bracht. In der Nähe der Moltkebrücke wurde ein Mann in schen Krankenhäusern ist der Stand der Cholera in der Spree treibend bemerkt, noch lebend aus dem Wasser gezogen gestrige Bestand 21 14 männliche und 7 weibliche- mordversuch vor. Vormittags wurde ein ein Jahr altes Mäd Darunter asiatische Cholera 2 männliche und 3 weibliche Per- chen in der Küche der elterlichen Wohnung, Salzwvedelerstr. 15, berg gar nicht in Wien gewesen war, seine ganze Thätigkeit in fonen. Neu eingeliefert wurden 2 männliche Personen. Ent in einer mit Wäsche und Wasser angefüllten Wanne todt auf der Bachtangelegenheit hatte sich darauf beschränkt, daß er sich laffen 6 männliche und 3 weibliche Personen. Somit bleibt ein gefunden. Das Kind, das mit seinem fünfjährigen Bruder von schriftlich nach dem Pachtpreise erkundigt hatte. Ebenso wenig Bestand von 14 Personen, darunter 5 Fälle von asiatischer der Mutter in der Wohnung allein gelassen worden war, ist hatte er in der zweiten Angelegenheit irgend welche Schritte geCholera( 2 männliche, 3 weibliche). Im Krankenhause am anscheinend in die Wanne gefallen und ertrunken. Bor than. Das ihm anvertraute Geld hatte er für sich verausgabt. Friedrichshain war der gestrige Bestand 5 Personen dem Hause Kaplerstraße Nr. 10 fiel ein Mann von Das Gericht belegte den Angeklagten mit einer Zusabftrafe von ( 3 männliche, 2 weibliche), darunter 3 Fälle von asiatischer einem Eiswagen herab und erlitt eine fo bedeutende einem Jahre fechs Monaten Gefängniß und zweiCholera( 1 männlicher, 2 weibliche). Neu eingeliefert Verlegung am Hinterkopfe, daß seine Ueberführung nach jährigen Ehrverlust.
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wurde tein Cholerakranter. Entlassen wurde 1 männ- dem Elisabeth- Krankenhause erforderlich wurde. Eine Frau
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liche, gestorben 1 männliche Person, nach einer andern wurde in ihrer Wohnung in der Heimstraße erhängt vorgefunden. Manche Droschkenkutscher denken, daß sie ihrer Pflicht Station verlegt 1 Person. Es verbleibt somit ein Auf dem Neubau Thiergartenstr. 19 fiel ein Vergolder von vollauf genügen, wenn sie Leuten, die in der Nähe ihrer Droschte Bestand von 2 weiblichen Personen, die an asiatischer Cholera einem zwei Meter hohen Gerüst herab und erlitt anscheinend über den Damm gehen, einen warnenden Buruf zukommen lassen, erkrankt sind. Aus dem Krankenhause am Urban ist schwere innere Verlegungen, so daß er nach der Charitee ge- daß sie aber, wenn die betreffende Person dann nicht aus tein Cholerafall gemeldet. Es war somit der gestrige Bestand bracht werden mußte. Beim Ausbessern der Dachrinne des dem Wege geht, diese einfach über den Haufen fahren in allen drei Krantenhäusern 26( 17 männliche, Hauses Pantstr. 50 stürzte Nachmittags ein Selempner auf den tönnen. Auf diesem Standpunkte scheint auch der Droschken9 weibliche), darunter Fälle von asiatischer Cholera 8 Personen Hof hinab und wurde so schwer verlegt, daß er auf dem Wege tutscher Ludwig Na hr städt zu stehen, welcher gestern wegen ( 3 männliche, 5 weibliche). Neu eingeliefert wurden 2 männliche nach der Charitee starb. Gegen Abend stürzte ein Dachdecker fahrlässiger Körperverlegung vor der 3. Straffammer stand. Als der Personen, entlassen 7 männliche und 3 weibliche und gestorben beim Verlassen seiner Arbeitsstelle vom Dache des vierstöckigen Angeklagte am 23. April mit seiner Droschke im Trabe die Chareine männliche Person. Es bleibt somit heute ein Bestand von Hauses Wollinerstr. 52 auf den Hof hinab. Er erlitt schwere lottenstraße passirte, wollte ein Mann etwa zehn Schritte vor 16 Personen( 10 männliche, 6 weibliche), darunter 7 Fälle von innere Verlegungen und mußte nach der Charitee gebracht feinem Pferde über den Damm gehen. Er ließ einen lauten asiatischer Cholera. Ein neuer Fall von asiatischer Cholera ist werden. Beim Sturze fiel er auf einen auf dem Hoje spielenden Anruf ertönen, auf den der Fremde nicht achtete. Obgleich nun in feiner der Anstalten eingetreten. Aus dem Krankenhause dreijährigen Knaben, der dabei einen Bruch des Fußes erlitt. der Damm ganz frei und es nicht schwer war, das Pferd anzuMoabit konnten die Angehörigen des im Nordhafen infizirten Im Laufe des Tages fanden drei Brände statt. halten oder ihm eine andere Richtung zu geben, fuhr der AnKnaben als unverdächtig entlassen werden. Der Abgang durch yougetlagte einfach gerade aus, und der Fremde gerieth unter die Tod im Krankenhause betrifft den früher mehrfach erwähnten Droschke, die über ihn hinwegging. Der Angeklagte fuhr schnell vier Wochen alten Knaben. Die in derselben Anstalt befindweiter, er wurde aber von Passanten festgehalten. Es stellte sich lichen Mutter und Schwester des Knaben gehen der Genesung heraus, daß der Ueberfahrene ein taubstummer Mann entgegen. war, der den Zuruf des Kutschers natürlich nicht gehört hatte. Er hatte einen Schenkelbruch erlitten und mußte zur Charitee
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Gerichts- Beifung.
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Der Regierungspräsident zu Potsdam macht bekannt: Das unter dem 28. Juli v. J. erlassene Verbot der Ein- und Eine prinzipielle Entscheidung des Reichs- Versiche entschuldigen, daß er den Ueberfahrenen angerufen habe. Der Durchfuhr gebrauchter Kleider, sowie gebrauchter Leib- und Bett- rungsamtes. Die Bark„ Emilie" hatte auf einer ihrer Fahrten Gerichtshof hielt einen solchen Anruf keineswegs für ausreichend, Eine prinzipielle Entscheidung des Reichs- Versiche. gebracht werden. Der Angeflagte suchte sich vergeblich damit zu wäsche aus Rußland ist fortan weder auf das Gepäck der mit allerlei schweren Witterungsunbilden zu kämpfen. Eines um strastos zu erscheinen, er verurtheilte vielmehr den Angeklagten Reisenden, noch auf das Mobiliar der umziehenden Personen Tages fand die Besatzung, daß das mitgeführte Wasser bratig um straflos zu erscheinen, er verurtheilte vielmehr den Angeklagten zu 60 M. Geldbuße event. 12 Tagen Gefängniß. ( Umzugsgut) anzuwenden. geworden, d. h. mit Seewasser versetzt war. Der Kapitän und Gforbut. Mehrere Matrosen und der Kapitän Holländer starben. es sich in einer Antlage wegen Nahrungsmittel- Berfälschung, die ein großer Theil der Mannschaft erkrankten bald darauf an Um Mehlzusah zu gehacktem Schweinefleisch handelte Die Wittwe Holländers beanspruchte für sich und ihre Kinder es sich in einer Anklage wegen Nahrungsmittel- Berfälschung, die die gefeßliche Unfallrente. Von der See- Berufsgenossenschaft gestern vor der 133. Abtheilung des Schöffengerichts gegen den wurde jede Entschädigung abgelehnt; Storbut sei fein Unfall, Schlächtergesellen Wilh. Kunde verhandelt wurde. Wie ber sondern eine Krankheit, behauptete sie. Das angerufene Schiedsgericht äußerte sich eben so. Jetzt wandte sich die Frau an das Reichs- Versicherungsamt. Dieses sprach der Frau
Der Arbeiter Edmund Germersdorf, Adalbertstr. 74, hat auf dem Wege von der Potsdamerstraße, Ecke Bülowstraße, bis zur Niederwallstraße eine ihm von seinem Prinzipal anvertraute Summe Geldes in Gold und Papier im Betrage von 238 m. verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, es an obige Adresse abzugeben.
in zweiter Blüthe. Der eine Baum hat schon über 20 Blüthen
Angeklagte zugab, hatte er ohne Wissen seines Meisters einer Menge von etwa 10 Pfund gehacktem Schweinefleische eine Hand voll Stärkemehl zugefeht, wie er dies auch in seinen früheren dadurch erhöht werden. Gerichtschemiker Dr. Bischoff bezeichnete
Drei Kastanienbäume stehen jetzt im Kastanienwäldchen Holländer die Rente zu. Es wurde angenommen, daß die Er. Stellungen gethan habe. Die Bindekraft des Fleisches sollte Kandelaber und prangt zugleich in einem zweiten Blätterschmuck, frankung der Besazung der„ Emilie" und der infolge derfelben der dem ersten kaum etwas nachgeben dürfte. Von den übrigen eingetretene Tod eines Theiles derselben zurückzuführen sei auf Kastanienbäumen dort, die zum Theil völlig entlaubt sind, be- den Genuß brakig gewordenen Trinkwassers. Die Frage sei ge: reiten sich noch einige auf eine Wiederholung des Frühlings- wesen, ob das Auftreten des Skorbuts als Betriebsunfall anzu
festspiels vor.
Die Beichte eines Thoren", ein Werk des schwedischen Schriftstellers August Strindberg , der gegenwärtig in Berlin lebt, ist heute früh durch die Staatsanwaltschaft tonfiszirt und im bibliographischen Bureau in der Alexanderstraße mit Beschlag belegt worden.
Ihre Aufklärung gefunden hat die Angelegenheit, be treffend den Kaufmann Vogelgesang aus der Reinickendorferftraße, der wegen Vernachlässigung seines blödsinnigen Sohnes bei der Polizei angezeigt wurde. Das Kind wurde wegen seines Zustandes nach der Charitee gebracht. Dort hat die Untersuchung des Oberarztes Dr. Gudden ergeben, daß von einer Verwahr: Losung nicht die Rede sein kann. Der Knabe, der seit den ersten Lebensmonaten idiotisch ist, hat die bei Jdioten vielfach beobachtete Angewohnheit gehabt, die Finger fortwährend in den Mund zu ftecken. Dadurch sind Anschwellungen und wunde Stellen erzeugt worden. Auf grund dieses Gutachtens können die Eltern für den Zustand des Knaben nicht verantwortlich gemacht wer den. Das Kind ist nunmehr der städtischen Frrenanstalt in Dalldorf überwiesen worden.
dies Verfahren als eine Unfitte, die ausgerottet werden müſſe. Wenn auch bei gewissen Fabrikationsmethoden, z. B. bei Würsten, welche nach dem Kochen saftig bleiben sollen ein ganz geringer Mehlzusatz zugebilligt werden könne, den der Obermeister Glöckner sehen sei. Dieselbe habe bejaht werden müssen. Wenn auch nicht eine unmittelbare förperliche Schädigung der Schiffsmann von der Berliner Schlächterinnung auf 2 pet. festgesetzt habe, so Schaft damit verbunden war, daß das Eindringen des Seewassers liege doch durchaus kein Bedürfniß vor, reinem gehackten Schweinefleisch einen solchen Zusatz zu geben. Im vorliegenden in die Süßwasserbehälter infolge des Sturmes gewaltsam er alle habe der Zusat vier Prozent betragen. Der Käufer, der folgte, so wäre doch die Zwangslage für sie geschaffen worden, alle habe der Zusak vier Prozent betragen. Der Käufer, der für noch nicht absehbare Zeit Wasser trinken zu müssen, dessen Fleisch bezahle, wolle kein Mehl haben, sondern könne sich solches selbst zuthun. Während der Staatsanwalt 15 M. Geldstrafe Genuß, gesundheits- und auf die Dauer lebensgefährdend wirken mußte. In der plötzlichen Schaffung einer solchen Noth- beantragte, hielt der Gerichtshof nur eine Fahrlässigkeit für vorlage erblickte der Senat einen Unfall im Sinne des See- Unfall- liegend und beließ es bei einer Geldstrafe von 3 M. versicherungsgesetzes. Der Herr Lieutenant haben warten müffen!!
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Eine Ein Att schnöder Habgier führte gestern den Schlächter Anzahl Droschten hielten eines Tages so wird der Boltsmeister Hermann Adolf Röhl unter der Anklage des Ein- Beitung" erzählt vor dem Kammergericht, an der Ede der bruchsdiebstahls vor die 3. Straffammer des Land- Linden- und der Hollmannstraße. Ihre Führer waren einstimmig gerichts I. Der Angeklagte, ein wohlfituirter Mann, der sehr der Ansicht, daß es bald für sie etwas zu thun geben würde. gute Geschäfte macht, hat in der Markthalle VI einen Verkaufs- Die Entscheidung lag jedoch nicht beim Kammergericht, sondern stand inne. Früher hatte er mit seinem Better, dem in der benachbarten Garde- Kürassier- Kaserne, allwo der Kaiser Schlächtermeister Wegner, und dem Schlächtermeister Wetzel ge- bei dem Offizierkorps speifte. Das Mahl konnte jeden Augenmeinsam einen Vorrathskeller in der Halle gemiethet, da aber blick aufgehoben werden und die Kutscher waren deshalb der Fahrdem Wetzel auf unaufgeklärte Weise eine Quantität Bökelfleisch gäste, die alsdann nahen würden, gewärtig. Der erste Kutscher aus diesem Keller verschwunden war, so zogen es Wegner und faß, wie es die Vorschrift gebietet, auf dem Bock, die übrigen hielten Mitten in dieser erwartungsvollen Wetzel vor, die Gemeinsamkeit mit dem Angeklagten aufzugeben sich bei ihren Wagen auf. und sich einen anderen Keller zu miethen. Als Meister Wegner Beit übertam den dritten Rutscher menschliches Rühren. Seine Eine umfangreiche Ratten Razzia findet jetzt in Berlin am Morgen des 28. März seinen Borrathsraum aufschließen Rehle verlangte nach Bier, fein Gaumen nach einer Zigarre. statt. Die Gilgut- Abfertigungsstelle auf dem Lehrter Bahnhof wollte, fah er sofort, daß derselbe einen unerbetenen Du," sagte der Trink- und Rauchlustige zu seinem hinter ihm, hatte vor kurzem die Anzeige erstattet, daß die ganze Böschung Besuch erhalten haben mußte. Das Vorlegeschloß fiel an an vierter Stelle haltenden Genoffen, id jeh' mal uff nen in der Ausdehnung des Bahnhofes in der Invalidenstraße mit die Erde, und es zeigte sich, daß Jemand mit einem Dogenblick in de Destille. Js wat los, da pfeifft De!" Der Ratten bevölkert sei; dieselben gelangten von da durch den Zaun Hammer die Kramme des Schloffes auseinander geschlagen Raum der" Destille" hatte den Kutscher kaum aufgenommen, als auf das Eisenbahnterrain am Gilgutschuppen und somit unter haben mußte. Meister Wegner fonnte weiter fofort feststellen, mehrere, vom Mahl heimkehrende Offiziere dem Halteplatz zu und auf den Gilgutboden, woselbst sie die zur Beförderung auf daß von den fünf Kälbern, welche er am Abend vorher noch in eilten. Die erste Droschke fuhr davon, die zweite ebenfalls, und gegebenen Güter durch Zernagung beschädigten. Die von dem dem Kellerraum zu hängen hatte, eins über Nacht abhanden ge- iegt trat ein Lieutenant an die dritte heran, um sich in deren Kammerjäger täglich vorgenommene Jagd auf die Ratten durch fommen war. Er wandte sich sofort an die Marktpolizei und Arme zu werfen. Während der vierte Kutscher den verabredeten Gift und Fallen habe bis jetzt feinen nennenswerthen Erfolg es begann eine Durchsuchung der Verkaufsstände, welche ohne Pfiff ertönen ließ, begann der Lieutenant mit lauter Stimme seinem gehabt, und es werde sich ein solcher nur dann erreichen lassen, Ergebniß blieb. Man ging darauf an eine Revision der Keller- Unmuth über das Fehlen des Kutschers Ausdruck zu geben. Flugs war wenn auch eine Vertreibung der in der Straßenböschung vor- räume, und da fand sich denn in dem Verschlage des Angeklagten ein Schuhmann zur Stelle und im nächsten Augenblick stürmte handenen Ratten erfolge. Das Betriebsamt Berlin - Wittenberge und zwar in einem dort stehenden Eiskasten, unter einem Plan der Kutscher herbei. Er hatte sich, um den ihm durch den Pfiff ersuchte daher den Magistrat, Anordnungen zur Vertilgung der versteckt, das verschwundene, mit den Buchstaben R. 28. ge- angekündigten Fabrgast nur ja nicht lange warten zu lassen, in der Straßenböschung der Invalidenstraße im Zuge des Lehr zeichnete Ralb vor. Der Angeklagte soll dabei leichenblaß ge- nicht einmal Zeit genommen, sein Bier auszutrinken. Nur die ter Bahnhofs vorhandenen Nager treffen zu wollen. Mit dieser worden sein und ausgerufen haben: Wer hat mir diesen gekauften Bigarren hatte er sich eingesteckt und sofort war_er Ratten- Razzia ist die zehnte Stadt- Bauinspektion betraut worden. Streich gespielt? Ich hänge mich auf!"" Er soll dann in der hin zu seinem Wagen gesprungen. Hier angekommen, empfing That den Versnch gemacht haben, fich an einem Gashahn ihn das Schelten des Lieutenants und das Grollen des SchutzIn dem Selbstmörder, der am Montag Nachmittag auf aufzuhängen. Später befolgte er die Tattit, sich als das Opfer manns. Sie waren nicht auf Ihrem Plaze. Der Herr dem Bahnkörper der Ostbahn seinen Tod durch Ueberfahren ge- eines Schurkenstreiches hinzustellen, und er beauftragte wirklich Sieutenant haben warten müssen," bemerkte der lettere. Der sucht und gefunden, ist ein Kutscher aus Köpenick refognoszirt einen Privat- Detektiv damit, den Urheber dieses Streiches zu er- Kutscher entschuldigte sich, verwies auf seine eilige Rückkehr und worden, der, weil er aus seiner Stellung entlassen worden war, mitteln. Die nach dieser Richtung unternommenen Schritte deutete an, daß der Herr Lieutenant höchstens eine oder zwei den Tod gesucht hat. blieben erfolglos. Im Hauptverhandlungstermin blieb der An- Minuten gewartet haben tönnen. Der Schußmann hielt jedoch geflagte dabei, daß hier ein Racheaft vorliegen müsse, als dessen feinen Vorwurf aufrecht und notirte den Rutscher. Gegen das Urheber er seinen Better Wegner bezeichnete, der wohl von Ge- Strafmandat in Höhe von 3 M., das ihm infolge der Anzeige schäftsneid beseelt sei. Die Beweisaufnahme unterstützte diese zuging, erhob der Kutscher Widerspruch und zunächst hatte sich geklagten, in welchem sich das gestohlene Kalb befunden, regel- lieutenants zu beschäftigen. Der Angeklagte wendete ein, daß er Behauptung keineswegs. Dazu tam, daß der Keller des An- das Schöffengericht mit dem sträflichen Wartenlassen des Garde= recht mit einem nicht leicht nachzubildenden Schlüssel verschlossen an dritter Stelle gehalten, daß er sich nur auf einige Augenwar. Der Gerichtshof erachtete deshalb mit dem Staatsanwalt blicke entfernt und daß er überdies durch die bewußte die Schuld des Angeklagten für nachgewiesen und verurtheilte Vereinbarung mit seinem Genossen alles gethan habe, uni ein Warten des Fahrgastes zu verhindern. Die Beweis ihn zu 4 Monaten Gefängniß. aufnahme ergab das Erzählte. Der gleichfalls vernommene Der Buchhalter Alexander Herzberg wurde gestern der Schußmann bemühte sich, darzulegen, daß der Angeklagte ersten Straffammer des Landgerichts I aus der Strafanitalt zu zweifellos gefehlt habe. Der Angeklagte sei nicht beim Rüstrin vorgeführt, woselbst er eine neunmontige Gefängnißstrafe Wagen gewesen und der Herr Mentenant habe warten müssen. wegen Betrugs verbüßt. Jetzt wurden ihm noch zwei Betrugs- Die letzten Worte gebrauchte der Schuhmann wiederholt und fälle zur Last gelegt, die vor seiner legten Verurtheilung be- stets mit großem Nachdruck auf dem Herrn Lieutenant". Der Marktpreise in Berlin am 4. September, nach Ermitte- gangen sein sollen. Im Herbst 1891 hatte der Angeklagte in Amtsanwalt beantragte, den Angeklagten zu einer Geldstrafe von Iungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 kg. guter von Gemeinschaft mit den Gattermann'schen Eheleuten die Garderobe 3 M. zu verurtheilen, indem er betonte: Eine Uebertretung liege 15,70-15,20 m., mittlerer von 15,10-14,70 M., geringer von im Wintergarten gepachtet. Der Ehefrau Gattermann schlug der vor; diefelbe sei im vorliegenden Fall schärfer zu ahnden, weil 14,60-14,20 M. Roggen per 100 kg. guter von 13,20-13,00 M., Angeklagte vor, zusammen die Garderobe in dem im Bau begriffenen der Fahrgast, den der Angeklagte habe warten lassen, ein Offizier mittlerer von 12,80-12,60 m., geringerer von 12,50-12,20 M., Theater Unter den Linden zu pachten. Nach einigen gewesen. Das Gericht erkannte jedoch auf Freisprechung. Der Gerste per 100 kg. gute von 19,00-17,70 M., mittlere von Tagen theilte Herzberg der Ehefrau Gattermann mit, daß er be- Angeklagte habe nicht an erster, sondern an dritter Stelle 17,60-16,40., geringe von 16,30-15,00 M. Hafer per 100 Kg. reits die einleitenden Schritte gethan habe. Anton Ronacher gehalten und sich fich nur auf einige Augenblicke entfernt, guter von 18,60-17,40 M., mittlerer von 17,30-16,40 m. der Erbauer des Theaters, der sich damals noch in Wie' bemerkte der Vorsitzende. Hierin tönne etwas Sträfliches geringer von 16,00-14,80 m. Stroh, Richt- per 100 g. von aufhielt, verlange aber eine persönliche Besprechung nicht gefunden werden. Soweit gehe die Polizei- Ver5,80-5,30 M. Heu pr. 100 kilogr. v. 9,00-6,80m. Erbsen, gelbe und er, Herzberg, müsse deshalb deshalb nach Wien reisen. ordnung nicht, einem Kutscher, der nicht als erster halte, zu ges zum Rochen per 100 g. von 40,00-24,00 m. Speisebohnen, weiße Frau Gattermann billigte diesen Entschluß und trug bieten, feinen Wagen überhaupt nicht zu verlaffen. Der Umstand, per 100 kg. von 50,00-20,00 m. Linjen per 100 Kg. von 80,00 auf Verlangen 75 M. zu den Reisekosten bei. Herzberg erklärte daß der Fahrgast, der eine oder zwei Minuten habe warten bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 Rg. von 9,00-5,00. Rind nach etwa acht Tagen, daß er in Wien gewesen sei und die müssen, ein Offizier gewesen, tomme gar nicht in Betracht. Für fleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 M. Bauchfleisch Sache fast bis zum Abschluß gebracht habe. Wieder nach kurzer einen Arzt, der sich eilends zu einem Schwerkranken begeben per 1 Kg. von 1,30-0,90 M. Schweinefleisch per 1 Kg. von Beit behauptete Herzberg, daß er nochmals nach Wien reisen wolle, könne diese Spanne Zeit von Bedeutung sein, nicht aber 1,60-1,00 m. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 M. Hammel müsse, um dort den Bertrag abzuschließen. Ronacher verlange für einen Lieutenant, der von einem Mahle tomme und sich nach fleisch per 1 Kg. von 1,50-0,90 t. Butter per 1 Kg. von 2,80 jährlich 50 000 mt. Pacht und eine sofortige Anzahlung von Hause begeben wolle. Eine oder zwei Minuten habe ein Lieute
In einer Waschwanne ist gestern die ein Jahr alte Tochter des Salzwedelerstr. 15 wohnenden Tischlers Reinhart ertrunken. Das Kind war in Abwesenheit der Eltern in die in
Der Küche aufgestellte Wanne, in der sich in Waffer aufgeweichte Wäsche befand, gefallen und hatte nicht die Kraft gehabt, sich wieder aufzurichten.
Opfer der Arbeit. Abgestürzt ist gestern Nachmittag der Dachdecker Koch, der auf dem Dach des Hauses Pantstr. 50 beschäftigt war. Er stürzte auf den Hof hinab und erlitt so schwere Verlegungen, daß der Tod nach einigen Stunden eintrat. Auf eben dieselbe Weise verunglückte auf dem Grundstück Wollinerstr. 52 der Dachdecker Hinze; derselbe starb auf dem Transport nach der Charitee.