Der Beifiker Landrichter Prieskorn hat der Borigen Verhandlung Mannes, Sen fie Haßle und sie übertrug den Saß auf mich. Meine| Schwurgericht. Angeklagt waren zehn Kürschnergefellen und bes nicht beigewohnt. Der Angeklagte erklärt unter anderem, ihm sei erste Erinnerung aus meiner Kindheit ist die: Jch lag im Wagen, Geschirrführer Körner von Schfeuditz und Umgegend, die sich ge aus authentischer Quelle mitgeteilt, die Kammer habe bereits ein Mama zeigte mir ein Bild und sagte: das ist Deine Tante Es legentlich der Kürschneraussperrung am 18. Februar auf der Urteil dahin festgelegt: ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von war ein Bild einer Maitresse meines Vaters. Von dem Sumpf Chauffee nach Leipzig zusammengerottet und Gewalt gegen einen sechs Monaten Untersuchungshaft. Das tue man nach derselben in der Seele dieser Frau, die meine Mutter heißt, machst Du Di Arbeitsmilligentransport begangen haben sollen. Arbeitswillige Quelle, weil man doch einen Grafen Metternich, der noch dazu feine Ahnung. Du, laß mich nicht zu lange in dieser Hölle. Ich aus Leipzig hatten bei der bestreiften Firma Kunat in Schkeudik Neffe des deutschen Botschafters in London sei, nicht solange in fchäme mich, diese Frau als Mutter zu haben. Untersuchungshaft lassen tönne, ohne ihn entsprechend zu bestrafen. Das würde auch dadurch wahrscheinlich gemacht, daß gegen ihn erst borgegangen sei, als der Botschafter in London auf Anfrage bei der Staatsanwaltschaft erklärt habe, er werde die Schulden femnes Neffen nicht bezahlen. Es liege die Befürchtung einer Beeinfluffung der Richter von seiten der vorgesetzten Behörde vor. Verhandlung über das Ablehnungsgesuch.
Unter Vorfis des Landrichters Brieskorn tritt hierauf ein Drei- Richterfollegium in Tätigkeit, um die Ablehnungsanträge zu prüfen. Dasselbe verhandelt mündlich. Angeklagter führt noch neu zu seinem Ablehnungsantrag hinzu, im Untersuchungsgefängnis sei er frank und schwach geworden, er habe auf dem Bett gelegen und sei mit 48 Stunden bei Wasser und Prot bestraft worden, weil er beim Eintritt eines Oberaufsehers nicht sofort aufgestanden war. Die abgelehnten Richter erklären, daß ein Grund zu einer Ablehnung nicht vorliege. Weder versteckt noch offiziell habe eine Beeinflussung von oben borgelegen, die angebliche Verfügung des Justizministeriums fennen sie nicht und glauben auch nicht, daß eine solche vorliege. Landrichter triener erklärte, die Frage wegen des Syndikus habe er zu seiner Information gestellt.
ab. Es wird nun in die
Nach kurzer Beratung lehnt das Gericht die Ablehnungsanträge Verhandlung selbst
Der frühere Staatsanwalt, jebige Landrichter Dr. Kat be- Rausreißerdienste geleistet und sich am erwähnten Tage, einem fundet, daß mal eine Strafsache gegen die Schwiegermutter der Sonnabend, in einem mit Fellen behängten und einer Plane Frau Wertheim, eine Frau Pintus, geführt sei. Das Verfahren überzogenen Wagen nach Leipzig schaffen lassen. Sieben Männer beruhte auf einer Strafanzeige der Frau Wertheim . Frau Binfus und eine Frau hatten es sich in der Mitte des Wagens auf war die Mutter ihres später von ihr gefchiedenen Mannes. Frau Schemeln und Bänken bequem gemacht und als der merkwürdige Bintus war mal als Beugin vor dem Kammergericht vernommen, da Transport auf Lütschena zufuhr, sollen mehrere Angeklagte mit hatte Frau Wertheim an sie Briefe aus alter Beit gerichtet. Die Antworten der damals 70jährigen Dame sollten nach der Behaup- Steinen nach den Infaffen geworfen haben. Ein einziger Arbeitstung der Frau Wertheim unrichtig sein. Das Verfahren wurde williger namens Meißner wurde durch einen Steinwurf am Schienbein verlegt und will infolgedessen einige Wochen arbeits. eingestellt. unfähig gewesen sein. Der Angeklagte Körner war der Geschirr führer des Gefährts gewesen und die Staatsanwaltschaft ver mutet, St. habe mit den Ausgesperrten gemeinsame Sache gemacht und sei langsam gefahren, damit die Streifenden dem Geschirr bequemer folgen fonnten. Zur Beweisaufnahme waren über 50 Zeugen aufgeboten, von denen aber niemand bekunden fonnte, daß die Angeklagten geworfen hätten.
Da der Angeklagte erklärt, so erschöpft zu sein, daß er der Verhandlung nicht mehr folgen könne, wird diese auf heute 9 Uhr vormittags vertagt.
Aus der Frauenbewegung.
Konferenz über die Berufsberatung des weiblichen
Geschlechts.
Der Genosse Rechtsanwalt Heinemann Berlin hielt eine aus. Tlef empfundene soziale Gebrechen sind die Veranlassung, gezeichnete Berteidigungsrede, in der er u. a. darauf hinwies, daß, welche die Leiterinnen der deutschen Auskunftsstellen und viele für wenn man diese Angeklagten wegen Gewaltanwendung gegen Per Boltewohlfahrt interessierte Persönlichkeiten am Freitag und Sonn- fonen verurteilen wollte, man auch eine Anzahl Studenten, von abend im Berliner Rathause zu einer Konferenz vereinigten. Die benen einer eine Laterne demoliert, megen Landfriedensbruch be Vorsitzende wies in ihren einleitenden Worten, anknüpfend an den
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Aus aller Welt.
Die Sturmverbeerungen.
eingetreten. Bei seiner Bernehmung erklärt der Angeklagte unter neuen Roman H. G. Bells, daraufhin, daß frühere Staatsmänner/ ftrafen tönnte. Der hiesige Rechtsanwalt Spilling, ein Herr, der anderem: Bei der projektierten Reise mit Wertheims habe er Gesetze ohne besondere Rüdsichtnahme auf die Frauen geschaffen, gewöhnlich Reichsverbandsleute vertritt, und unglücklicherweise feineswegs die Rolle eines Reisemarschalls gespielt. Stundenlang dag ein moderner Politiker das nicht mehr fönne. Alsdann hielt als Offizialberteidiger Körners fungierte, hielt mehr eine Kriegerhabe er täglich mit Frau Dolly Landsberger verfehrt, sie seien auch Dr. Silbermann ein Referat, indem er darlegte, daß die vereinsrede als ein Verteidigungsrede, indem er erflärte, als er zufammen im Auto spazieren gefahren. Es sei auch vorgekommen, anarchistische Art der Berufswahl, die durch die Entwidelung der fürzlich daß die Eltern abends zu Bett gingen und er der Tochter auf Auf- gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zustände entstanden, ein Uebervon der Nebung aus dem Kaisermanöver forderung der Mutter noch bis 1 Uhr nachts Gesellschaft leistete. Handnehmen ungelernter Arbeit gezeitigt, und daß dadurch nicht Sie hätte sich dann auf ein Chaiselongue gelegt und er auf einem nur die betreffenden Individuen, sondern die ganze Volkswohl beimgekehrt sei, wäre er nicht angenehm davon berührt gewesen, Taburett vor ihr gesessen. Sie hätten sich Du genannt und auch fahrt leide. Weshalb man diesem fleinen Mann, der seinen daß er Landfriedensbrecher verteidigen sollte. Ginige Angeklagte gefüßt. Der ganze Verkehr habe keinen Zweifel darüber gelaffen, Schriften nach immer für standesgemäße Unterschiede zwischen habe man ihm abgenommen und er hätte sich noch mehr gefreut, daß er als Schwiegerjohn angenehm gewesen sei. Er habe mit der erwerbsbedürftigen Frauenwelt eintritt, in einer so zahlreich wenn man ihm auch noch K.s Verteidigung abgenommen, dann Frau Dolly, wie Braut und Bräutigam verkehrt. Oft habe er bei von berufenen Frauen aller Schattierungen belebten Konferenz, hätte er doch nicht bis zum späten Abend im Gerichtssaal ber den starken Gegenfäßen zwischen Mutter und Tochter den Ver- die fich für die allgemeinte Berufswahl zusammen- weilen brauchen. Mit der Rede, die mit allgemeinem Kopfschütteln mittler gespielt. So fagte die Tochter zur Mutter: Du mit Deiner gefunden, gerade dieses einleitende Referat zugewiesen, erscheint aufgenommen wurde, hat Herr Spilling das Offizialverteidiger. Bergangenheit darfst Dir doch überhaupt nichts erlauben. Da be- rätselhaft. Es wäre denn, daß die Damen gern einen Herrn mit ruhigte ich beide, Frau Wertheim lehnte den Kopf an meine auf dem Podium sizen haben wollten. Es erhielt alsdann das system recht drastisch illustriert. Von den Angeflagten wurden schließlich zwei freigesprochen, Schulter und dankte mir. Auf die Frage, wie er zu der Annahme Wort zu einem Vortrag Frau Levy- Rathenau, von der die gekommen sei, ohne Mittel die Frau Dolly zu heiraten, erklärt der direkte Anregung zu dieser Konferenz ausgegangen. Sie legte feds wegen einfachen Landfriedensbruchs zu je vier Monaten, Angeklagte: Frau Wertheim wollte ihre Tochter gern wieder ver- ihrem Referat folgende Leitfäße zugrunde: Die Berufsberatung einer zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt und bezüglich zweier heiraten. Die erste Ehe war schief gegangen, nun sollte die Tochter des weiblichen Geschlechts muß Frauen aller Altersstufen und aller Angeklagter wurde die Verhandlung vertagt. einen Grafen haben. Es tommt ja häufig vor, daß Töchter be- Stände umfassen. Die schulentlassene Jugend, ber zumeist der güterter Eltern, die gern einen Ramen haben wollen, auch Rat weitblidender Mütter und der Einfluß der Berufstradition jemanden nehmen, der fein Geld hat. Am 8. Januar schrieb mir fehlt, bedarf verständnisvoller Führung, die ihr die rechten Wege Frau Wertheim , borläufig möchte ich nicht kommen, die Tochter sei für die Berufsarbeit weist. Für ältere, unvorbereitet zum Erwerb frant. In Wahrheit lag die Sache jo: Der Kommandeur des gezwungene Frauen ist planmäßige Fürsorge erforderlich. Zur 2. Garderegiments hatte feinen Offizieren verboten, im Hause Erfüllung dieser Aufgaben ist es zweckmäßig, die Beratung des Wertheim zu verkehren. Deshalb wurde die Krankheit borge- weiblichen Geschlechts nach besonderen Gesichtspunkten und getrennt spiegelt. Daß mich Frau Wertheim schäßte, geht auch daraus her- von der für männliche Bersonen auszugeftalten. Als Grundlage Immer noch treffen Nachrichten ein, die von weiteren Opfern vor, daß sie ganz entzückt war, als sie bei einer Unterredung mit für die Auskunftserteilung dient die Beschaffung zuverlässigen des furchtbaren Sturmes zu melden wissen, der am Sonnabend und dem Fürster Salm- Salm hörte, daß ich auch mit dem österreichischen Nachrichtenmaterials. Die für die Beratungstätigkeit erforderlichen Sonntag in der Nordsee wütete. In Hamburg ist der Dampfer Kaiserhaus verwandt sei, weil der Bring mit einer Tante von mir umfassenden Kenntnisse müssen durch einschlägige Studien er- Ferdinand" eingetroffen, dessen Kapitän berichtet, daß in der Nähe und auch mit dem österreichischen Kaiserhause verwandt ist. Wenn worben und durch dauernde methodische Fortbildung erweitert von Fehmarn in der Nacht zum Montag ein unbekanntes Wertheims später mit der Heirat anderen Sinnes geworden sind, werden. Die gemeinnüßige Beratung soll in einer objektiven Kenn- Segelschiff mit der ganzen Befagung gefunden ist. Der Kahn Wilhelmina", der mit einer Ladung von 600 Tonnen fo mag das daher rühren, daß sie wohl gehört hatten, baß ich auf zeichnung der Berufe bestehen, unter Hinweis auf die Anfordebie Aussicht einer reichen Heirat hin schon Geld aufzunehmen rungen, die sie in geistger, förperlicher, sittlicher und materieller Kohlen vom Schlepper Maria I " bon Duisburg nach Ant fuchte. Meine jezige Frau hat eigenes Vermögen und ein jähr- Hinsicht stellen. Die Angliederung von Lehrstellen oder Stellen- werpen geschleppt wurde, ist Montag nacht infolge des herrschenden liches Einkommen von 50-60 000 Mart. Mehrere Seiratsvermitt- bermittelung, bon Darlehens- und Unterstüßungstaffen usw. ift Sturmes in der Steenbergenichen Vliet bei 8eeland gefunten. lerinnen hatte ich an der Hand, denen ich erklärt hatte: unter einer nicht zwedmäßig, weil sie das ideelle Ziel einer von Augenblics. Die Befizerin des Kahnes ist mit fünf Kindern Million tue ich es nicht, es müsse aber auch eine gute Familie sein. erscheinungen unbeeinflußten, unpareiischen Beratung und Auf- und zwei Mann der Befagung ertrunten. Wie ein Telegramm aus Dst ende meldet, ist die Fischerbarte Die Berteidigung beantragt, den Medizinalrat Dr. Hoffmann flärung in den Hintergrund drängen. Mittel der Beratung und zur Erstattung eines Gutachtens über die ausgebliebenen Beugen Belehrung sind Sprechstunden, schriftliche Auskünfte, Vorträge in Nr. 200 während des Sturmes an der holländischen Küfte mit drei Von Bord mehrerer Fischers der Wertheimschen Familie nach Meran zu senden und die Schulen, an Elternabenden, in Bildungsvereinen, Merkblätter, Mann.Befagung gejunten. Heiratsvermittlerin Fröhlich verwitwete Bornstein als Sadyver- Wegweiser, Auskunftsbücher, periodische Veröffentlichungen usw. dampfer sind Matrofen über Bord gespült worden und ständige darüber zu bernehmen, daß ein Heiratskandidat mit dem Die erstrebenswerte Ausgestaltung der Beratungstätigkeit ist die ertrunten. Bon fünf Booten, die sich noch auf See befinden, Ramen Graf Wolff- Metternich mit Leichtigkeit Partien mit Mit Schaffung allgemeiner, öffentlicher Berufsämter mit Frauenabtei hat man teine Nachricht. Nach einer telegraphischen Meldung aus giften von vielen hunderttausenden Mart haben könne. Die An- lungen unter geschulter weiblicher Leitung. Zur Erreichung dieses Amsterdam find bon 130 Booten der Muschelfischerflotte des träge der Berteidigung werden abgelehnt. Bieles ist der Zusammenschluß der bestehenden Organisationen und holländischen Dorfes Bruinisse während des Sturmes am bie Einrichtung eines gemeinnüßigen, vorbildlich wirkenden Frauen- Sonntag 120 berloren gegangen oder start beschädigt Einige Krankenschwestern, die Frau Dolly Landsberger nach find, notwendig. Meta Gabesmann. Düsseldorf unterzog in Nordsee 45 Boote gefunten. Die Mehrzahl der Mannſchaften berufsamtes, dem Beihilfen aus öffentlichen Mitteln zu gewähren worden. Auf den Flüssen sind zwischen Dordrecht und der ihrem Sprung aus dem Fenster des Esplanadehotels gepflegt haben, einem weiteren Referat die Organe der Berufsberatung ist ertrunten. Bei Steenbergen sollen 28 Leichen anbefunden, daß das Berhältnis zwischen Mutter und Tochter das einer scharfen Kritit, in der sie nachwies, daß fie meistens ganz getrieben worden sein. benkbar schlechteste war. So befundet die Krankenschwester Aleg, unzureichend, daß sie feine Fühlung mit den tatsächlichen VerhältFrau Wertheim habe der Tochter gegenüber die gemeinsten Schimpf- niffen, mit der Schule und dem Arbeitsmarkt hätten. Ueber die worte gebraucht, wie„ ellige Jüdin"," Diest"," Bestie"," Dirne", Aufgaben von Schule und Lehrerschaft in Beziehung auf die BerufsDie Univ.- 8tg."," Beitschrift für nationale JugendFrauenzimmer" und schmutzige, aus dem Serualleben entnommene beratung sprach Fräulein Martha Gennrich, über die Aufgaben Schimpfworte. Als Frau Wertheim von der schlechten Erziehung der Arbeitsnachweise Fräulein Edith Klausner und über die erziehung", bringt in ihrer Nummer vom 15. September 1911 ihrer Tochter sprach und diese fragte, warum man sie nicht in eine Aufgaben der Berufsorganisationen Fräulein M. Behm. folgendes gräßlich schöne Boem: Benfion gefchidt habe, antwortete Frau Wertheim: Dann wärst Du Die Diskussion ergab fast von allen Seiten die gleichen Klagen, von einem Hausbiener schwanger nach sechs Wochen wieder nach das verfehlte Wirken der( bürgerlichen) Beitungen und Beitschriften, Haufe gekommen. Richtig sei auch, daß Frau Wertheim wiederholt das Versagen der Schule, weil die Oberflaffen meistens in Händen ihre Tochter veranlassen wollte, in dem Chefcheidungsprozeß falsche von Männern, die gar nicht geeignet, die Mädchen richtig zu beurAnschuldigungen zu erheben. Frau Wertheim habe wiederholt Briefe teilen, insonderheit in Rücksicht auf einen Beruf. Besonders erbes Dr. Landsberger an seine Frau abgefangen und nicht abge- frischend berührten die Worte der Vorfißenden des Bundes liefert. Die Krankenschwester Rose Rob bekundet, zwischen Mutter Deutscher Frauenbereine, Fräulein Dr. Beumer, die rückhaltlos und Tochter sei es oft au heftigen Szenen gekommen. Als die in ehrlich erklärte, daß an den höheren Schulen, bedingt durch die 2. Mefonvalesgenz befindliche Frau Dr. Dolly 2. mal gebeten habe, heutige( reaktionäre!) Schulpolitit, den jungen Mädchen von den einen anderen Weg als den beim Spazierenfahren einzuschlagen, Direktoren falsche Richtwege für die Berufswahl angewiesen würden. auf dem sie so viele Bekannte treffe, habe die Mutter aus vollem Es wäre Beit, meinte diese Rednerin, daß ein Erlaß des KultusSalse geschrien: Wenn sie Dich sehen, sehen sie nichts weiter als ministeriums endlich einmal dieje Materie regele. Es wurde auch ( hier habe ein gemeines Schimpfwort eingefest). Oft vielfach auf England hingewiesen, das sich die Erfahrungen der fei die Tochter von der Mutter mit den unflätigsten Schimpfworten Deutschen zunuze gemacht und schon im November v. J. ein Gesetz belegt. Frau. habe mal zu ihrer Tochter gesagt, ihr Großvater herausgebracht, wonach die Schulleitungen fich um die Berufswahl habe nicht umsonst die Millionen zusammengestohlen, damit sie verdient machen fönnen und sollen. Im großen und ganzen lief Champagner faufen und sich amüsieren könnte. Einmal habe sie der Wunsch der Anwesenden darauf hinaus, daß ein Berufserklärt: Ich will Dir nur eins fagen, ich habe Deinen Vater zu- amt von Staate wegen geschaffen werden müsse. Es sei das grunde gerichtet und richte auch Dich zugrunde. notwendig für männliche und weibliche auf Erwerbsarbeit angewie- 4. Zwei Offiziere, die im Haufe Wertheim verkehrten, befunden, fene Glemente. Und so lange eine so wichtige Angelegenheit, wie der Angeklagte habe sich immer so gegeben, als ob er offnung auf die gesamte Berufsbildung unseres Volkes, auf die privaten Organe eine Heirat mit Frau Dr. Dolly L. habe Die frühere Erzieherin betreffe der Berufswahl angewiesen ist, wird auch trotz alles vollder Dolly L., Fräulein v. Hanstein, befundet: Es hat oft böse zogenen Anschlusses wahrscheinlich nichts Gesundes herauskommen, Szenen zwischen Mutter und Tochter gegeben. Die Mutter hat oft benn unsere privaten Vereine haben doch alle mehr oder weniger fehr unanständige Borte gebraucht. Sie sagte auch, fie basse ihre ihre Sonderinteressen im Auge, die sie am allerwenigsten bei JugendTochter und habe sie auch schon vor der Geburt gehaßt. Dolly ist beratung zurüdstellen werden. Gine besondere Frage bleibt auch oft von der Mutter mishandelt worden. Frau W. legie immer be- noch, wie die älteren, durch Todesfälle oder anderes Unglüd plöblich fonderen Wert auf flangvolle Namen. So fagte fie mal zur Tochter: vor die Berufswahl gestellten ungelernten weiblichen Wesen beraten " Jest wäre der Herzog der Abruzzen für Dich fällig gewefen." werden sollen. Es wurde schließlich zur Gründung eines Verbandes der Auskunftsstellen für Frauenberufe geschritten und auch die Serausgabe eines vorzüglichen Berufsratgebers beschloffen.
eine
Beweisaufnahme.
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1.
8.
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,, Nationale" Jugendpoesie.
Heldentraum.
Der Junge schläft. Bon weitem hört er noch Kommando schallen, Von ferne sieht er noch Stameraden wallen In Kameradschaft frisch vereint und wohl Im Herzen Lust, die Seel' so boll.
Der Junge fcraft. Jm Traum' hebt er die Hand zu neuen Taten. Er sieht als Feldherrn sich in Schar der Kameraden. Er schaut den Feind, die Fahn' ergreift er da Und stürzt auf ihn mit gellendem Nuf Hurra". Der Junge schläft.
Er liegt am Schlachtenfeld, fein Auge bricht. Der Kaiser steht vor ihm, der sieht ihn an und spricht: Ein Vorbild lieget hier, zu Tod' verwundt', Nehmt euch ein Beispiel dran an diese Stund".
Der Jung' erwacht. Er sieht sich um, er liegt im warmen Bett. .D, Gott, wenn ich nur wirklich am Schlachtfeld Tegen hätt'!" Warum der Jung' io tihn gedacht, ich weiß's genau, Es war sein erster Tag in blau- weiß- blau".
Dieses Gedicht stammt von Martin Cofta, einem jungen Desterreicher.
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Das ist eine Probe jener gesinnungstüchtigen Poesie", durch die nationale" Jugendschriften die Jugend zu erziehen" bemüht sind! Und für solche Swede hat der preußische Landtag eine million bewilligt! Kleine Notizen.
Staatsanwaltschaftsrat Edwieferat, der in einer Straffache gegen Dr. Landsberg die Bearbeitung hatte, bestätigt die Richtigkeit bes Inhalts mehrerer von der Verteidigung vorgelegter Briefe an Was aus dieser Gründung hervorgehen wird, ist heute nicht Dr. Landsberger. In einem Brief der Frau Dr. Dolly heißt es zu beurteilen. Es fann etwas sehr Gutes werden, das sich zur mit Bezug auf ihre Mutter: Eins ist sicher, daß seit dem 1. Juni Wohlfahrt des Landes und seiner Kinder auswachsen fann, wenn Helene v. Dönniges gestorben. In München hat sich am etwas in mir gestorben ist, als diese Frau, die meine Mutter ist, die richtigen Kräfte an die Spitze des Verbandes gelangen. Es mich befpudte. Mir war, als ob etwas in mir tot jei, es wird fann aber auch etwas werden, worauf die Sozialdemokratie dauernd Dienstag Frau Helene v. Schewitsch durch Einnehmen auch nie mehr in mir aufleben In einem anderen Briefe wird ein scharfes Auge zu richten gezwungen fein wird, einmal der von Gift das Leben genommen. Die Verstorbene, die mitgeteilt, als eine Frau Salbach Frau Wertheim um Abnahme Leitung wegen, die rein- bürgerlich, und wenn Regierungs- als Mädchen Helene v. Dönniges hieß, war die Ursache zu dem einiger Billette zur Unterstübung jüdischer Kinder brieflich bat, einflüsse reaktionärer Art, wie wir sie heute also schon bei den Duell, in dem Ferdinand Lassalle fiel. habe die Mutter geäußert: Fällt mir gar nicht im Traume ein; Beratungen der höheren Töchter, die man ungern studieren sieht, wenn nicht eine Grzellenz mich bittet, denke ich gar nicht daran, die man lieber den Frauenschulen und Seminaren zugeführt fähe au geben. Wiederholt gibt in den Briefen Frau Dr. Dolly 2. dem sich auch bei der Berufswahl unserer Volksschülerinnen geltend Gedanken Ausdrud, wie traurig es für sie sei, täglich und stünd machen sollten. Alles, was die Jugend betrifft, betrifft uns, und lich mit einer Frau zusammenzuleben, die die Mutter ist und der diese Sache betrifft, wie teine andere, unsere arbeitende Jugend. man fremd gegenübersteht, ja, die man nicht einmal achtet. An einem Tage habe die Mutter zu ihr geäußert: Mir ist es lieber, Du wirst die Maitreffe eines Prinzen, als die Frau irgendeines Herrn Mayer. In einem Brief Ende 1907 heißt es: Ich bin schon gehaßt worden, ehe ich lebte. Mama erzählte mir hundertmal, wie sie mich hatte. Nur den einen Wunsch hatte sie in dieser Beit, so berichtet man uns unterm 8. Oktober aus Halle a. S., beschäfbon ber unbequemlichkeit" befreit zu sein. Ich war das Kind des tigte am Montag von morgens 9 Uhr bis 1 Uhr nachts das hiesige
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Gerichts- Zeitung.
Ein Landfriedensbruchprozeß,
Tödlicher Absturz eines Fliegers. Nach einer Meldung aus Spokane ( Ver. Staaten) ist der Flieger Cromwell Digon am Dienstagnachittag aus einer Höhe von 100 Fuß abgestürzt; er war iofort tot.
Die schlechte Zenfur. Der Oberlehrer Jsmer vom Magde burger Realgymnasium wurde Dienstag nachmittag in feiner Woh nung von einem Obertertianer derfelben Anstalt durch Revolverschüsse schwer verlegt. Der Täter machte einen Selbstmord versuch, verletzte sich aber nur. Er wurde ver. haftet und vorläufig nach dem Strankenhause gebracht. Schüler fühlte fich durch das Zeugnis des Lehrers be. nachteiligt.