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Vorort- Nachrichten.

Wilmersdorf- Halensee.

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Spurlos verschwunden ist seit dem 27. b. M. der fünf Jahre länger die Schulbant der einklassigen Bollsschule brüden. Diefer y überhaupt nicht mehr angehören, zu diefer Summe beitragen, sondern alte Stnabe Alfred Reichhardt, welcher Petersburger Str. 79 bei zum Himmel schreiende Zustand offenbart für unsere Gemeinde auch die Steuerzahler katholischer Konfession. Die Gemeinde An Schullaften find 13 138 M. zu verzeichnen. seinem Vater, dem Marmorschleifer Reichardt, gewohnt hat. Das bertretung kein dringendes Bedürfnis. Nur dann ist ein Bedürfnis Kind ist etwa einen Meter groß, träftig, blond und trug zuletzt vorhanden, wenn die Kinder des Villenviertels nicht alle Bequem- vertretung beschloß, den Ueberschuß der Gesamtrechnung in Höhe blauen weißgestreiften Waschanzug, furze Hosen, schwarze Strümpfe, lichkeit auf dem Schulwege haben. Wie sehr selbst in den Streifen von 17 335,29 M. der nächstjährigen Rechnung vorzutragen. Der gelbe Knöpfitiefel mit Lacleder besetzt, gelbe Schürze und ein rot- der Gemeindevertreter Klarheit darüber besteht, daß von einem Be- Forderung des Genossen Köseling auf prozentuale Belastung des eingefaßtes Hemd von weißem Leinen ohne Zeichen. Mitteilungen dürfnis für diesen Schulbau eigentlich keine Rede sein kann, geht am Gutsbezirks zu den Erwerbskosten des neuen Schulgrundstücks wurde über den Verbleib des Kleinen nimmt jedes Polizeirebier oder die besten daraus hervor, daß von einem selbständigen Bau Abstand von dem Schulvorstand durch Aufstellung eines 9600 M. betragenden Der Gutsbezirk trägt dazu Kriminalpolizei Berlin zu 4545 IV. 41. 11 mündlich oder schriftlich genommen und der Vorstand ermächtigt wurde, einem Vertrags- Nachtragetats teilweise entsprochen. entgegen. entwurf des Architekten Wilt, der sich bereit erklärte, den Bau aus- 748 M. und der Staat ganze 200 m. bei; mithin bleiben durch die Zeuge gesucht. Der Fahrgast, welcher am 17. September, nachts zuführen, zuzustimmen. Wenn auch nach einiger Zeit der Bau über- Gemeinde 8652 M. aufzubringen. 7000 M. davon sind mit Genehmi Die Absicht des 12 Uhr 30 Minuten die Straßenbahn Köpenick- Schlesischer Bahnhof nommen wird, so macht es dann doch nach außen den Eindruck, als gung des Landrats aus dem Ansiedelungsgebührenfonds und 1652 M. Die aus laufenden Mitteln zu entnehmen. wenn in der Tat ein dringendes Bedürfnis vorhanden ist. dem Schaffner wurde, wird um Angabe seiner Adresse gebeten an treter Müller erteilt wurde, als er befürwortete, aus sozialen Schulgebäude errichten zu lassen, wurde ganz energisch bekämpft; benuzte und Zeuge des Zwischenfalles eines anderen Fahrgastes mit Tiefgründigkeit unserer Vertretung zeigt die Antwort, die dem Ver- Schulvorstandes, an der Niederhaiderstraße nur ein vierklassiges Bublies, Ober- Schöneweide, Wattstr. 20. Gründen von einer Trennung der Aborte, Spielpläge und der Ein- fast einmütig verlangte die Vertretung die Errichtung einer der Neu­gänge Abstand zu nehmen bei der etwaigen Benugung der Schule zeit entsprechenden, dem aufstrebenden Drt genügenden und in auch für Volksschüler. Man antwortete ihm, daß durch die hygienischer Hinsicht mit allen Einrichtungen ausgestatteten Bollschule. Trennung feinerlei Unkosten entständen." Für die Regulierung Dem Gemeindevorsteher, als Mitglied des Schulvorstandes, wurde des Buschgrabens wurden 15 000 m., die aus dem Entwässerungs - fein Zweifel darüber gelassen, daß die Vertretung gewillt ist, fonds genommen werden sollen, bewilligt. Eine Vorlage, betr. Umbau eventuell die Mittel zu berfagen, wenn man dem Willen des Bahnhofes Zehlendorf , wurde mit dem Bufas angenommen, daß der Gemeindevertretung nicht Rechnung trägt. Die herabfeßende die Fahrkartenausgabe möglichst am alten Plaz bleiben möge. Art, in welcher der Gemeindevorsteher das, unseren Parteigenossen schon bekannte Resultat der von denselben vorgenommenen Arbeits­Stralau. losenzählung auf Anfrage des Herrn Nißel erst jetzt der Vertretung In der Mitgliederversammlung des Wahlvereins berichtete bekannt gab, wurde vom Genossen Köseling gebührend zurüd Genosse Berger- Rummelsburg über den Parteitag in Jena . Am gewiesen. Schluß seiner Ausführungen wies Berger darauf hin, daß uns der Barteitag den richtigen Weg zur bevorstehenden Wahlagitation ge- Friedrichshagen . zeigt habe. Sache der Genossen des Kreises Niederbarnim sei es Ueber Heine als politischen Dichter referierte in der letzten nun, mit aller Straft an die Wahlarbeit zu gehen. Nach einer Mitgliederversammlung des Wahlvereins Genosse Konrad Ha en is ch. furzen Distuifion gab der Bezirksleiter Genoffe Aschendorf unter Hierauf erstattete Genosse Mieke den Bericht von der Kreisgeneral Bezirksangelegenheiten bekannt, daß eine Hausagitation für den Ort versammlung. Den des Jenaer Parteitages gab Genosse Berger, am 6. und 8. Oftober zur Gewinnung von Borwärts" lefern und der die wichtigsten Momente desselben hervorhob. Eine Disfusion Mitgliedern und zuvor eine unentgeltliche Zustellung des Vorwärts" hierüber fand nicht statt. Hierauf gab Genosse Mieke bekannt, daß für eine Woche an die Bewohner der neu bebauten Krachtstraße am Donnerstag, den 5. d. Mts., im Conradfchen Lokal eine öffent­stattfindet. Hierauf wählte die Versammlung einen Vergnügungs- liche Versammlung stattfindet, in welcher Genoffe Ströbel über ausschuß, aus den drei Genossen Wessel, Petersdorf und Bernhard Lebensmittelberteuerung referieren wird. Das Stiftungsfest des bestehend, auf ein Jahr, der zu gleicher Zeit die Vorarbeiten eines Wahlvereins findet am 21. Oktober statt. Weihnachtsvergnügens zu erledigen hat. Mit einer Ermahnung zur regen Beteiligung an der Hausagitation und an der Brotestver- Petershagen bei Fredersdorf. fammlung am 17. Oftober in den Markgrafensälen schloß Genosse Aschendorf die Versammlung.

Städtische Maßnahmen gegen den Notstand. Der von der Stadt­berordnetenversammlung zur Prüfung der Maßnahmen gegen die Teuerung eingesetzte Ausschuß hielt Montag abend seine erste Sigung ab. Es herrschte im Ausschuß so ziemlich Einstimmigkeit darüber, daß es die Pflicht der Stadtgemeinde fei, der Bevölkerung im Kampf gegen die Lebensmittelteuerung zu helfen, und auch die in der Sigung anwesenden Mitglieder des Magistrats erkannten grundfäßlich diese Pflicht an. Ebenso gab sich über die Art der Maßnahmen eine er freuliche Uebereinstimmung zu erkennen. Nach längerer Erörterung beschloß der Ausschuß, daß der direkte Verkauf von Milch und Reis anzubahnen sei, daß hingegen der Verkauf von Kartoffeln und Gemüse sowie unter Umständen auch der Verkauf von Fleisch sowohl direkt durch städtische Verkaufsstellen als auch indirekt durch die am Drte ansässigen Händler in der Weise erfolgen soll, daß die Händler für die von der Stadt bezogenen Waren ben vom Magistrat feft­gefetten Preis nicht überschreiten dürfen. Zu diesen Maßnahmen foll geschritten werden ohne Rücksicht auf die etwa von der Groß­Berliner Gemeindekonferenz gefaßten Beschlüsse. Ueber die auf eine Teuerungszulage für die städtischen Arbeiter und Beamten gestellten Anträge will der Ausschuß in seiner nächsten Sigung beraten. Lichtenberg .

Zerpenschleuse( Kreis Niederbarnim).

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Aus der Organisation. In der in Petershagen stattgefundenen Mitgliederversammlung des Wahlvereins erstattete zunächst der Raffierer Bericht über das letzte Halbjahr. Einer Einnahme von 484,40 m. steht eine Ausgabe von 487,34 M. gegenüber. Die Die am 19. März in Zerpenschleuse abgehaltene Bersammlung hierauf vorgenommene Wahl der Bezirksleitung hatte folgendes Mit dem Jenaer Parteitag beschäftigte sich die letzte Mitglieder unter freiem Hinunel, die der Amtsvorsteher Seeger und der Lehrer Ergebnis: 1. Bezirksleiter Höselbarth( Petershagen ), 2. Bezirks bersammlung des Wahlvereins. Nach einem ausführlichen Barteitags- Alboldt durch ihre Machenschaften zu stören ſuchten, hat prächtige leiter Ofenwaffer( Petershagen ), Kassierer Schwarzbürger( Peters bericht des Genoffen Jaffte wandte sich in der Diskussion Genosse Erfolge gezeitigt. Aus dem Ort, an dem 1907 nur vier sozial- hagen), Schriftführer Bräuning( Petershagen ), Beifizer Görlich und Mirus gegen das Verhalten der Genoffin Luremburg auf dem demokratische Stimmen abgegeben waren, find 22 Mitglieder Tische( Petershagen ), Revisoren Bufelde( Petershagen ) und Fitting Parteitage. Mit dem Beschluß betreffs Maifeier fann er, Redner, in den Wahlverein eingetreten. Leider gelang es den Gegnern der( Fredersdorf ). Unter Verschiedenem wies Genosse Höfelbarth noch fich nicht zufrieden geben, da derselbe zu unliebfamen Störungen Sozialdemokratie, die Bachtung eines Grundstückes in Berpenschleuse darauf hin, daß, sobald die Abonnentenzahl des Vorwärts" girta Veranlassung geben fönne, wenn diejenigen, welche den Maibeitrag felbst unmöglich zu machen. Sie erreichten es aber, daß in der an 200 beträgt( jezt 173), die Zustellung eine beffere werden soll, indent nicht entrichten, ausgeschlossen werden. In der Konsumfrage vertrat Berpenfchleufer Gebiet anstoßenden Gemeinde Klandorf am durch Neueinstellung noch eines Boten jeder Drt besonders bestellt Redner die Meinung, daß die Konsumbewegung neutral bleiben müsse, legten Sonntag eine öffentliche Versammlung unter freiem Himmel wird. Des weiteren sprach Redner den Wunsch aus, daß sich die schon weil es gesetzlich unzulässig sei, daß man dieselbe mit auf dem Steinschen Grundstüd an der Prenzlau Berliner Chaussee Genossen in Zukunft zahlreicher wie bisher an den Parteiarbeiten Die Versammlung war prächtig besucht. Sie beteiligen möchten. Zum Schluß wurde noch auf die am Sonntag, der Politik verquide. Die Konsumbereine sollen aber auch jedem abgehalten wurde. offen stehen, der sich ihnen zuwende. Genosse Mehlhofe ist mit der zählte gegen 300 Teilnehmer, meist Einwohner von Klandorf und den 1. Oftober in Neuenhagen bei Wortmann stattfindende Bezirks Haltung der Delegierten einverstanden. In der Marottofrage hätte den umliegenden Ortschaften. Genosse Stadthagen sprach von einer vertreterkonferenz aufmertjam gemacht. schon früher etwas geschehen müssen. Betreffs der Maifeier dürfe von den dortigen Genossen sehr geschmackvoll errichteten Tribüne Bernau . eine Aenderung nicht eintreten. Wenn wir den Weg der Gewert aus über Kriegsgefahr und Teuerung". Die Vers schaftsbeamten gehen wollten, dann wäre die Maifeier schon längst sammelten nahmen gegen etwa 15 Stimmen eine gegen Kriegshetze Mehrere begraben. Genosse Brühl kann dem Genossen Mirus in der Maifeier- und Lebensmittelverteuerung gerichtete Resolution an. frage nicht zustimmen. Da die Angelegenheit bereits auf einem Versammlungsteilnehmer meldeten sich zum Eintritt in den sozial­Parteitage geregelt war, sei es nicht nötig gewesen, daß noch über demokratischen Wahlverein. verschärfte Maßnahmen gesprochen wurde. Man sollte die Maifeier ruhig auf dem Junternationalen Kongreß zur Sprache bringen; wenn dort die Mehrheit zu der Auffassung tomme, daß die Mais feier das nicht mehr sei, was sie sein soll, jo sei es besser, daß fie selbst aufgehoben werde. Einen solchen Beschluß würde er, Redner, obwohl er Anhänger der Maifeier sei, für das richtigste halten. Den Ausführungen des Genossen Mirus in der Genossenschaftsfrage tönne er nicht zustimmen. Die fragliche Resolution habe sich nicht gegen die Berliner Leitung, sondern gegen Kauffmann gerichtet. Nachdem noch die Genoffen Schubert und Jaffte gesprochen, erklärte sich die Ver­sammlung mit der Haltung der Delegierten einverstanden. Pro­testiert wurde dagegen, daß die Konsumresolution ohne Befragen fämtlicher Groß- Berliner Delegierten zurückgezogen worden ist. Johannisthal .

Köpenid.

Ueber ,, bie politische und wirtschaftliche Lage" sprach in einer Boltsversammlung Genosse Siering. Reicher Beifall lohnte die In Anbetracht der vortrefflichen Ausführungen des Referenten. Tatsache, daß die gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Er­eignisse die Welt in Spannung halten, hätte die Versammlung viel zahlreicher besucht werden müssen. In einer Stadt wie Köpenick , in der über 3000 organisierte Arbeiter vorhanden sind, müßten solche Versammlungen von demonstrativer Wirkung fein. Die bebor stehenden Stämpfe erfordern es, daß die Gewerkschafts- und Partei­genossen solche Aktionen rege unterstützen. Herzfelde .

Ein fetter" Ronkurs. Eine selten niedrige Dividende ift in dem Konkurse des hiesigen Bürgerlichen Brauhauses zu verzeichnen gewefen. Die zahlreichen Gläubiger erhalten nämlich nicht mehr und nicht weniger als 0,562 Broz. Einem Gläubiger, der hiernach eine Quote von 18 Pf. zu beanspruchen hatte, wurden dieser Tage nach Abzug des Portos und Bestellgeldes ganze drei Pfennige auss gezahlt. Dafür sollte der Gläubiger auch noch den Empfang des Geldes dem Konkursverwalter bestätigen, so daß er also noch 2 Pf. hätte zuzahlen können. Hohen- Schönhausen.

In der letzten Gemeindevertreterfitung wurden 169 M. Beiträge zur Ruhegehaltsklasse für Lehrer und Lehrerinnen sowie die Kosten für die Einrichtung von zwei Schulklassen bewilligt. Einen Antrag des Taubstummenheims hier, auf Erlaß der Grundwertsteuer, lehnte die Vertretung einstimmig ab. Das Einkommen eines neu anzus stellenden Maschinenmeisters für die neue Pumpstation wurde trotz Protestes unserer Genoffen nur mit 1800 M. Jahreseinkommen und freier Wohnung beschlossen. Nieder- Schönhausen.

Die Beschäftigung auswärtiger billiger Arbeitsfräfte wird gerade Eine grelle Beleuchtung erfuhr in der letzten Gemeindevertreter- in Herzfelde in erheblichem Umfange betrieben. Auch die beiden fizung wieder einmal der eigennützige Charakter der Grundbefizer- bürgerlichen Gemeindevertreter, die Gebrüder Mann, hatten diesen Aus der Gemeindevertretung. Auf die vom Genossen Breit. mehrheit. Zunächst gelangte der Antrag der Finanzfommission, die Sommer auf ihren Biegeleien über 300 auswärtige Arbeiter, zum Stoftendeckung für Unterbringung von Privatpersonen, die mit an- größten Teil Deutsch - Rufsen, beschäftigt. Die aus den öftlichen mann in der letzten Sigung gestellte Anfrage bezüglich des steckenden Krankheiten behaftet sind, vom Staate zu fordern, zur Brovinzen herangezogenen Arbeitskräfte sind gegenüber den ein- Salpetergehalts der zum Bau der höheren Mädchenichule verwendeten Annahme. Ein von unseren Genossen gestellter Zusazantrag, daß, heimischen natürlich sehr bevorzugt, weil sie die Löhne herabdrücken Steine erflärte im Namen des Gemeindevorstandes Baumeister Schulz, wenn die Kostendeckung vom Staate abgelehnt wird, die Angelegen- und den Fabrikanten größere Profite sichern. Daß die ausländischen daß die Steine einwandfrei seien. Ferner hatte Genosse Breitmanit heit von neuem zu behandeln, eventuell die Kosten von der Gemeinde Arbeiter hier die Löhne drücken, bewies ein Vorgang, über den uns gewünscht, daß die jüngeren Schulkinder aus Wilhelmsruh nur vor. zu übernehmen seien, wurde mit der Begründung abgelehnt, daß die folgendes berichtet wird: Seit Montag beschäftigten die Gebrüder mittags Unterricht haben sollen, damit sie den weiten Weg nur einmal Ansteckungsgefahr übertrieben sei und ein solches Vorgehen einen Mann hiesige Arbeiterfrauen auf ihrem Felde mit Kartoffelbuddeln. zu gehen brauchen. Die Schuldeputation hat sich damit beschäftigt Eingriff in die Privatrechte eines jeden einzelnen bedeute. Des Sie erklärten, ihnen einen Tagelohn von 1,80 M. zahlen zu wollen. und beschlossen, den Nachmittagsunterricht ausfallen zu lassen. Der weiteren lag ein Antrag der Finanzfommiffion vor, 10 000 m. aur Die Arbeitszeit betrug 10% Stunden pro Tag. Am Mittwoch wurde Antrag des Grundbesigervereins um Durchlegung der Blücherstraße Beschaffung von Eßkartoffeln zu bewilligen und diese zum Selbst den Arbeiterinnen jedoch erklärt, daß der in Aussicht gestellte Tage nach der Kaiser- Wilhelm- Straße wurde der Baufommission über tostenpreise an die Bevölkerung abzugeben. Vertrauend auf lohn von 1,80 M. fortan nicht mehr gezahlt werden könne. Es sollte nun- wiesen. Zur Unterstützung des Schuldieners in der Gemeindeschule den Beschluß der Finanzfommission waren denn auch bereits vom mehr im Alford gearbeitet werden. Als hierauf die Arbeiterinnen frugen, Charlottenstraße wurde eine Hilfskraft angestellt, die 20 M. monatlich Gemeindevorstand die Vorarbeiten zum Einkauf und zur Abgabe wie hoch sich die Affordsäge in diesem Falle stellen würden, wurde und freie Wohnung, Licht und Heizung verlangt. Zu dem Nachtrag der von Kartoffeln gemacht worden. Es lagen Proben guter Eiskartoffeln ihnen bedeutet, daß sie das bei der Entlohnung gewahr werden Baupolizeiordnung für die Bororte Berlins wurde Stellung genommen; vor. Allein innerhalb einer Woche entdeckten die bürgerlichen Ge- würden. Als Antwort darauf verließen die Frauen sofort die es hat sich ergeben, daß der Nachtrag einige Vorteile enthält, aber meindevertreter unter Führung von Herrn Knaape ihr mittelstands- Arbeitsstätte. Hierauf soll den Frauen gefagt worden sein, daß man auch schwerwiegende Nachteile. Die Vertretung beschloß, mit der retterisches Herz und stimmten nach heftiger Debatte den Antrag den Arbeitern einige Pfennige mehr bezahlen würde, so bekäme man Angelegenheit die Bauplantommiffion zu beauftragen und sie zu er nieder. Nur der Gemeindevorsteher und die Vertreter der dritten die Kartoffeln auch ohne die Herzfelder Arbeiterinnen heraus! Die mächtigen, eine Betition um Abänderung der betreffenden Bara Klasse stimmten für den Antrag. Die Mitglieder der Finanz- Herren Unternehmer, auch wenn fie Gemeindevertreter find, fragen graphen an die Regierung zu richten. Die erste Arbeit für die tommiffion, die in der Kommissionsfizung für, in der Gemeinde natürlich nichts nach einheimischen Arbeitern und Arbeiterinnen, fo- Heizungs-, Gas-, Bes und Entwässerungsanlagen des Neubaues der fizung aber gegen den Antrag stimmten, motivierten ihren Umfall bald lettere Anspruch auf menschenwürdige Lohn- und Arbeits- höheren Mädchenschule wurde der Firma Brodmann- Charlottenburg zum Preise von 17 690 M. übertragen, die übrigen Anlagen der damit, daß die ganze Sache verfrüht sei und man erst abwarten verhältnisse stellen. Firma Sörensen u. Co.- Berlin für 11 551 M. Hierauf folgte eine müsse, was die Ernte ergebe. Herr v. Trütschler suchte feinen Rück­nichtöffentliche Sigung. zug mit dem Antrage zu beden, einen Probeeinkauf von einer Brit- Buckow. Waggonladung zu machen und nach dem Ergebnis weiter zu Mit den Beschlüssen des Jenaer Parteitages befchäftigte fich die Nowawes . handeln. Bei Formulierung dieses Antrages durch den Gemeinde- legte Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Nach einem Bericht borsteher verschlechterte der Antragsteller die Durchführung feines des Genoffen Groger bedauerte in der Diskussion Genosse Raaz Antrages damit, daß die Gemeindevertretung erst wieder die Nichtaufhebung des Nürnberger Beschlusses über die Maifeier. befragt werden werden müsse. Der Antrag wurde angenommen. Des weiteren berurteilte er die Gruppenbildung auf den Bartei­Auf diese Weise hat es die bürgerliche Mehrheit der Gemeinde- tagen. Die Genossen Friedrich, Schröder und Ernst verlangten eine bertretung fertig gebracht, eine wohlgemeinte Aftion der Gemeinde- fchärfere Propaganda für die Arbeitsruhe am 1. Mai und bezeich­berwaltung zur Linderung der Notlage zu durchkreuzen. Ganz neten die Gewertschaftsbeamten als Hemmschuh der Maifeier anders verhielten sich die Herren, als bei Punkt 6 der Tagesordnung bewegung. Nachdem Genoffe Groger in feinem Schlußwort auf die ( Erhebung von Beiträgen für die Neupflasterung der Friedrichstraße) Ausführungen der Diskussionsredner eingegangen und die Vor­die Interessen der Grundbefizer behandelt wurden. Ein Antrag der besprechungen des linken und rechten Flügels mißbilligt hatte, er Finanztommission wollte den Teil des Kostenbetrages, der durch die suchte der Vorsitzende die Versammlung, im Sinne der gefaßten Berbreiterung der Bürgersteige und Umpflasterung eines Teils der Beschlüsse tätig zu sein. Genosse Kaple forderte dann noch zu reger Friedrichstraße entstanden ist, auf die Gemeindekasse übernehmen, Agitation für die am 17. Oftober stattfindende öffentliche Protest von dem verbleibenden Teil sollten die Anlieger der Friedrichstraße bersammlung gegen den Lebensmittelwucher auf. 80 Broz. tragen. Ein Antrag der Grundbefizer wollte dagegen diese

Einen Fall von Arbeiterterrorismus konstruiert die tonservative Botsdamer Tageszeitung" indem sie über das wüste Auftreten eines arbeitswilligen Messerhelden folgendes schreibt: Eine Messerstecherei ereignete fich gestern( Sonntag) nachmittag um 2 Uhr in der Ahornstraße. Nach den bisherigen polizeilichen Feststellungen soll der Messerstecher in der Notwehr gehandelt haben. Angeblich hatte man ihn schon lange gedrängt, fich der Sozialistenpartei anzuschließen und Da er sich beharrlich auch gestern solche Versuche wiederholt. sträubte, hätten sechs Mann gegen ihn Stellung genommen, von denen ihn zwei mit den Stiefelabfäßen ins Auge und ins Gesicht Diese Darstellung entspricht teineswegs den getreten Tatsachen. Nach Aussage von Augenzeugen trug fich der Fall folgendermaßen zu: Der Ladierer Heinrich Kohlbrandt, der bereits öfter Arbeitswilligendienste berrichtet haben soll und von seinen organifierten Kollegen gemieden wird, tam am Sonntagnachmittag nur mit 50 Broz. belasten. Die Aufforderung des Gemeinde Neuenhagen ( Ostbahn). vorstehers an die Anlieger der Friedrichstraße, daß fie die Sigung Aus der Gemeindevertretung. Die Jahresrechnung pro 1910 in die Gastwirtschaft Ecke Ahorn- und Großbeerenstraße und begann zu verlassen hätten, da ihre Interessen zur Verhandlung ständen, weist eine Einnahme von 171 006,25 m. und eine Ausgabe von nach furzer Zeit mit einigen der Gäfte, Arbeitern der Drensteinfchen brachte die gesamten bürgerlichen Vertreter so in Harnisch , daß fie 153 670,96 M. auf; hiervon hat das Elektrizitätswer! 33 555,46 M. Fabrit, einen Streit, in dessen Verlauf er mehrmals energisch ab bis auf Herrn b. Trütschler und Herrn Sauerwald den Saal ver- Einnahme und 33 967,35 M. Ausgabe. Die Herstellung der vielen gewiesen wurde. Schließlich verließ er das Gastzimmer, stellte sich ließen. Dadurch war die Bertretung nicht mehr beschlußfähig. Der fleinen Anschlüsse, dagegen eine zu geringe Abnahme von Licht und jedoch im Borgarten auf und zog einen Rebolver aus der Tasche, Gemeindevorsteher schloß hierauf die Sigung. Kraft, zwingen zur Einführung der Berpflichtung einer Mindest um auf die Zurückgebliebenen durch die offenstehende Tür zu schießen. abnahme. Die Kosten zum Eriverb des Plages am Bahnhof und Zum Glüd gelang es einem der Gäfte, dem K. die geladene Waffe Zehlendorf ( Wannseebahn ). der Verbreiterung der Lindenstraße find aus dem sogenannten Fonds zu entreißen. Hierüber in But geraten, zog er nun sein Taschen­Der Zwed ist erreicht. Die Vorschule für den Westen ist nun für Gemeindezwede entnommen worden; über die Rechtmäßigkeit messer und drohte, jeden, der herauskomme, faltzumachen". mehr befchloffen. Zwar wurde in der Gemeindevertretersizung von dieser Roftendeckung war man geteilter Meinung. Der Beitrag ein Unglüd zu verhüten, versuchten einige der Gäste, ibm das Messer Hierbei stürzte K. zu Boden und stieß mit dem einem Befürworter festgestellt, daß zunächst ganze 86 Kinder für die der Gemeinde zu den Kirchenlaften betrug im Rechnungsjahr 1910 zu entwvinden. Schule in Frage kommen. Aber was tut's. Es ist für den Westen. 1208,11 M. Diese Summe wird nicht durch besondere Steuer auf- Meffer wie ein Rafender um sich, so daß drei von den Gästen zum Da muß die Vertretung schließlich ja und Amen fagen. Dafür gebracht, wie bei der katholischen Kirche , sondern wird durch die All- Teil schwere Berlegungen erlitten und verbunden werden mußten. können dann die Kinder des Ortsteils Schönow noch ein paar Jahre gemeinheit bestritten; daher müssen nicht nur diejenigen, welche der Kirche Ein Berlegter mußte ins Oberlin- Kreistrantenhaus gebracht werden.

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