Nr. 233. 28. Jahrgang.

3. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 5. Oktober 191.

Partei- Angelegenheiten.

Berliner Nachrichten.

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Die Konfirmationen

werden.

gehen?

mit Laternen lange Zeit den ganzen Anstaltsgarten abgesucht Daß Beamte an den Dingen beteiligt sind, hat sich bis jetzt noch Satten. Ueber die Dauer dieser Suche nach dem Flüchtling hat man nicht feststellen lassen. Allgemein war das Verlangen nach Vor­den Eltern im Krankenhaus sehr sonderbare Mitteilungen gemacht. kehrungen, die die Wiederholung solcher Vorkommnisse unmöglich Bezirk Stralau. Am Freitag, den 6. Oktober, abends 7 Uhr, Aus dem, was ein Arzt und einige Schwestern ihnen hierüber machen. Sollten dabei die Biehtommissionäre versagen, so müsse findet eine Agitation für den Vorwärts" statt. Am Sonntag fagten, glaubten sie entnehmen zu sollen, daß der Junge dazu übergegangen werden, die Fütterung des Viehes der städtischen werden Bestellungen für den Vorwärts" sowie Meldungen zum 2½ Stunden hindurch vergeblich gesucht und erst Verwaltung zu übertragen. Notwendig seien auch wiederholte, plötz Wahlverein als Mitglieder entgegengenommen. Da die Arbeit ge- morgens um 6 Uhr gefunden worden sei. Man wird liche und gründliche Revisionen. wissenhaft ausgeführt werden muß, wollen die Genossen vollzählig fragen, wie es möglich war, daß nicht die Flucht sofort bemerkt und Ein Versuch, die Deffnung des Rinderschlachthofes wieder eine daran teilnehmen.. der Junge gehindert wurde, überhaupt den Saal zu verlassen. Im Stunde früher stattfinden zu lassen, wurde einstimmig ab Krantenhaus soll der Arzt den Eltern gesagt haben, die Schwester gelehnt, nachdem festgestellt wurde, daß die Behauptung der Antrag sei zu der Zeit im oberen Saal gewesen, um einer kranken Frau steller, die Gehilfen wünschten das, von letteren als unwahr erklärt eine Sprite zurecht zu machen. Bis auf weiteres halten wir das wurde. Nach den letzten bebauerlichen Vorkommnissen von für einen Irrtum; denn selbstverständlich hat jeder Saal seine unbefugter Verwendung gesundheitschädlichen Fleisches, das Die Lebensmittelteuerung und die Gemeinden von Groß- Berlin. eigene Nachtschwester, und schwerlich wird eine ihren Saal ver- von auswärts eingeführt wird, soll der Möglichkeit, Fleisch Unter Vorsitz des Oberbürgermeisters Kirschner fanden lassen dürfen, um in einem anderen Saal zu helfen. Wer die von auswärts von dem hier in Berlin geschlachteten und untersuchten gestern im Rathause Verhandlungen von Vertretern Berlins Ueberbürdung der Nachtschwestern kennt, wird von vornherein für Wieh in den Markthallen gesondert feilhalten zu lassen, näher glaubhaft halten, daß die diensttuende Schwester im Drang der getreten werden. Die Markthallendeputation hat die Busage ge­und der größeren Vororte über Maßnahmen gegen die Geschäfte nicht bemerkt habe, wie hinter ihrem Rüden der Junge macht, beim Bau der neuen Zentral- Engrosmarkthalle auf diesen herrschende Lebensmittelteuerung statt. Es wird darüber be- aus dem Bett stieg und auf Strümpfen den Saal verließ. Aber Wunsch Rücksicht zu nehmen; ob die Bevölkerung auf diese kleine richtet: Von der Stadt Berlin nahmen an der Beratung vielleicht erfahren wir aus einer amtlichen Erklärung der Kranken- Sicherheitsmaßregel solange warten kann und will, ist eine andere außer dem Oberbürgermeister die Stadträte Fischbed, Jacoby, hausverwaltung, ob es so oder doch anders war, und wie das Vor- Frage.- Den vorübergehend auf den Böden beschäftigten Venzky teil. Charlottenburg war durch den Oberbürger- fommnis möglich geworden ist. Die Eltern haben den Eindruck ge- Arbeitern und Arbeiterinnen sollen in Zukunft die heißen meister Schustehrus und den Stadtrat Dr. Gottstein ver- wonnen, daß im Krankenhaus als der eigentlich Schuldige der Sommertage als ich toere Arbeit" angerechnet und mit einem treten, Schöneberg durch den Oberbürgermeister Dominicus scharlachfranke Knabe selber angesehen worden sei. As an dem Aufschlag von 25 Pf. bezahlt werden. Dasselbe soll den Arbeitern und den Stadtrat Kaufmann, Dt.- Wilmersdorf durch den selben Tage in der Besuchsstunde die Mutter nach dem Kranken- an der Seuchenstelle und denen an der Untersammelstelle zuteil und den Stadtrat Kaufmann, Dt.- Wilmersdorf durch den haus kam und erfuhr, was vorgefallen war, sagte ihr eine werden. Zu der legteren Bewilligung muß, da es sich um Arbeiter Bürgermeister Peters und den Stadtrat Bohn, Nixdorf durch Schwester:" Strafe muß sein; er hat heute nichts zu effen beim Wochenlohn handelt, erst der Magistrat seine Zustimmung geben. den Stadtrat Dr. Weinreich, Groß- Lichterfelde durch den kommen." Die Mutter beschwerte sich hierüber bei dem Arzt und Da die demnächst bevorstehende Vereinfachung der Fleischbeschau, Bürgermeister Schulz, Lichtenberg durch den Oberbürger erhielt nun von diesem die Antwort, er habe angeordnet, daß nur durch Einführung eines neuen in Süddeutschland schon praktisch meister Biethen, Friedenau durch den Bürgermeister Walger Milch gegeben werde; erst wolle er sehen, ob der Zustand des durchgeführten Systems, eine Ersparnis von 150, ja eventuell bis und den Beigeordneten Lichtheim. In der Beratung, die fast Jungen nach diesem Abenteuer sich etwa verschlimmern werde. Die 250 Fleischbeschauer möglich macht, sollen die Bewerberliften auf zwei Stunden dauerte, wurde betont, daß die Notwendigkeit Eltern dankten jekt für die Fürsorge des Krankenhauses und weitere 5 Jahre gefchloffen bleiben und die zum nächsten Sturfus besteht, die Bevölkerung mit preiswerten Lebensmitteln zu nahmen noch an demselben Tage ihr Kind nach Hause. Ein Schaden noch nötigen Kräfte aus den Reihen der Hilfsstempler genommen versorgen. Man besprach zunächst die Maßnahmen, welche in ist dem Jungen aus dem nächtlichen Aufenthalt im Garten wunder­dieser Richtung bisher bon einzelnen Gemeinden barerweise nicht entstanden. Die Monate werden immer länger, allerdings mur bei der Bost. ergriffen find. Sodann wandte man sich der Er­Kürzlich teilten wir mit, daß auf einem Brieffouvert, das auf einem örterung der Frage zu, об hiesigen Postamte abgestempelt war, der 84. September aufgedruckt bon den Kommunen find nun wieder vorüber. Alljährlich zweimal, zu den Schul- wurde. durch Einkauf von Lebensmitteln der Teuerung gesteuert entlaffungsterminen um Dstern und um Michaelis, fönnen die zu ente geschlagen war. Wir befanden uns mit unserer Annahme in einem Wir glaubten, daß damit der Reford eines langen Monats werden könnte. Dabei wurde die Frage auch von dem Ge- lassenden Knaben und Mädchen der Kirche zugeführt werden. Nach Irrtum, denn heute wird uns ein Briefkouvert vorgelegt, das in sichtspunkte behandelt, ob überhaupt bei den einzelnen Lebens- herkömmlichem Kirchenbrauch kann man in dem Augenblick, to fie Straupig abgestempelt worden ist und das den Stempel trägt: mitteln die Preise durch einen Einkauf und Verkauf durch die ins Leben hinaustreten sollen, ste sozusagen mit eigener Zustimmung 39. 10. Danach schreiben die Leute in Straupit bereits den Gemeinden in nennenswerter Weise unter die allgemeinen in die Kirchengemeinschaft aufnehmen lassen. Man kann das, doch 39. September. Wann wird dieser September in Straupit zu Ende Preise herabgesetzt werden könnten. Bei den Beratungen wurde man braucht es nicht. auch die Frage berührt, welche Wirkung etwaige weitergehende Kirche und ihren Pastoren immer weitere Streise der Bekleidern? Diese gewiß eigentümliche Frage mußte sich der Dezer In den letzten Jahren, wo die Abwendung von der Der Mann in Frauenkleidern oder die Frau in Männers Maßnahmen der Kommunen auf die zahlreichen Existenzen des völkerung ergriffen hat, dürften auch die Konfirmanden sich merklich nent des Berliner Polizeipräsidiums vorlegen, als er unter dem Mittelstandes und des Kleinhandels haben würde, welche heute vermindert haben. Aber auch in den meisten derjenigen Familien, 27. September eine Verfügung erließ, in welcher dem Kaufmann durch den Verkauf von Lebensmitteln ihren Unterhalt verdienen. die mit dem alten Brauch, die Kinder taufen und Josef Meissauer aus Mühldorf am Inn die Erlaubnis Als Ergebnis der Beratung wurde festgestellt, daß darin Ein- tonfirmieren au laffen, noch nicht brechen verständnis bestehe, daß ein gemeinsamer Einkauf von See- möchten, herrscht sonst gegenüber der Kirche die vollkommenste Meissauer, gegenwärtig 48 Jahre alt, stammt aus einer bayerischen zum Tragen von Frauenkleidern gegeben wurde. fischen für Berlin und Vorstadtkreise zu erstreben ist. Den Gleichgültigkeit. Die Eltern fragen den Teufel was nach der Kirche, Bauernfamilie, war lange Jahre Meßner, nachher Trappistenfrater einzelnen Städten bleibt es überlassen, sich dieserhalb mit machen aber Taufe und Konfirmation mit, weil andere es machen, und ist jetzt Kaufmann. Von frühester Jugend an hatte er den Berlin in Verbindung zu setzen. Berlin ist zu Verhandlungen Stirche den Konfirmationen das äußere Drum und Dran, so würden die im übrigen sich ebensowenig dabei denken wie sie. Nähme die unüberwindlichen Drang, in Frauenkleidern zu gehen, und dieser darüber bereit. Gegen die Beschaffung anderer Lebensmittel ihre Bastoren sehr bald mit Bestürzung fehen, wie winzig das als Angelegenheit von Groß- Berlin wurden erhebliche Bedenken Häuflein der Konfirmanden wäre, das ihnen bliebe. Sehr oft ist erhoben. Die Prüfung dieser Frage muß deshalb den einzelnen die Konfirmation die erste Gelegenheit, bei der die Familie zu dem Städten nach Maßgabe ihrer lokalen Verhältnisse überlassen Pastor und der Pastor zu der Familie in eine nähere Beziehung bleiben. Es wurde als zweckmäßig erachtet, daß die von tritt. Und in der Regel ist diese erste Gelegenheit auch die legte; Berlin an die Reichsregierung in Aussicht genommene Eingabe denn nach her fümmern die Eltern sich ebenso wenig gemeinsam mit den Vorortstädten eingereicht würde. Die wie vorher um die Kirche- und die eben konfirin die Klasse der sogenannten Transvestiten. Meissauer ist Ausarbeitung dieser Eingabe soll von seiten Berlins im Ein- mierten Jungen und Mädel tun's ihnen nach. Als was die Konfirmation eingeschäzt wird, das sieht man bei wiederholt wegen des Tragens der Frauentracht angeklagt worden, vernehmen mit den anderen Städten erfolgen. Ferner wurde den Zwistigkeiten, die zwischen Pastor und Eltern gerade aus Anlaß aber bisher immer, zuleht in dritter Instanz vom Königlichen dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß sich weitere Vorortstädte der Konfirmation gar nicht so selten entstehen. Bu Zwiftigkeiten dieser Oberlandesgericht München im Dezember vorigen Jahres, frei und Gemeinden den Beschlüssen der Konferenz anschließen. Art tommt es leicht, wenn über die Frage des standesgemäßen gesprochen worden, Troß dieses Freispruchs hat sich M., um den Die Versammlung wird in 14 Tagen wieder zusammentreten. Drum und Dran einer Konfirmation der Bastor anderer zuständigen Behörden den Beweis zu erbringen, daß es sich bei ihm Meinung ist als die Eltern. Konfirmationen fönnen eine sehr fostspielige tatsächlich um einen angeborenen Berkleidungstrieb handelt, an den Sache werden, wenn dabei der Unbemittelte sich verleiten lägt, alles techtsanwalt Frih Selten in Berlin gewandt, um die Erlaubnis das mitzumachen, was bei solcher Gelegenheit der Wohlhabende sich leistet. zu erwirken, als Frau ruhig und unauffällig leben zu dürfen. Der Der Magistrat beschäftigte sich gestern in außerordentlicher Um das zu verhindern, fezen manche Pastoren einer etwaigen Be- Anwalt überreichte dem Polizeipräsidium ein ausführliches Gut­Eizung mit der Vorbereitung der Wahl der Vertreter Berlins in gehrlichkeit ihrer Konfirmanden aus minderbemittelten Familien von achten der Spezialärzte Dr. Magnus Hirschfeld und Dr. der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Groß- Berlin. Die Stadt Berlin hat zu dieser Versammlung außer dem Ober- die Bukettschleifen und Aehnliches verbieten. vornherein einen Damm entgegen, indem sie die weißen Kleider, Iwan Bloch , nebft Photographien, die M. in Männer- und Zweifellos wird hiers Frauenkleidung darstellen. Der Polizeipräsident hat daraufhin in bürgermeister, der nach dem Gesetz Vorsitzender der Versammlung mit dem wirtschaftlichen Interesse minderbemittelter Familien ge- Uebereinstimmung mit mehreren früheren Verfügungen dahin ent­ist, 40 Vertreter zu entsenden. Jeder Vertreter muß außerdem dient, die für eine Konfirmation oft ihren Not- schieden, daß er gegen das Tragen von Frauenkleidern seitens einen Ersaßmann haben. Es müssen demnach 80 Herren von den groschen hingeben oder Schulden machen. Aber Meissauers nichts einzuwenden habe." Gemeindebehörden Berlins gewählt werden. Die Wahl soll heute, im Wesen der Konfirmation, wie sie in den mit dem Brauch Donnerstag, in gemeinsamer Sibung des Magistrats und der nicht brechen wollenden Kreise der Bevölkerung aufgefaßt Klingelleitungen in Ordnung bringen zu wollen, sich Zutritt zu Der Klingelleitungsrevisor", der unter dem Vorwande, die Stadtverordneten borgenommen werden. Für die Wahlordnung ist wird, liegt es nun einmal, daß dabei ein gewisser Pomp Wohnungen verschaffte, um bei seinen Arbeiten die erste beste Ge­das Wahlreglement der Provinzialordnung vom 29. April 1875 mit entfaltet werden müsse. Daher machen jene Verbote immer legenheit zum Stehlen zu benügen, fonnte endlich von einem Be einigen Aenderungen vorbildlich gewesen. Der Wahlvorstand be- wieder böses Blut, werden immer wieder umgangen und amten der Kriminalpolizei festgenommen werden. steht aus dem ersten Bürgermeister als Vorsitzenden und vier Bei- führen immer wieder zu Streitigteiten zwischen Eltern Jahre alte Monteur Paul Wichmann aus der Gabriel- May- Straße 9 Es ist der 25 fizern, die von der Wahlversammlung aus der Zahl der Wähler und dem Pastor, der ihnen ja zu anderen Zeiten ohnedies zu Lichtenberg . Der Spitzbube ist in vollem Umfange geständig. zu wählen sind. Die Wahl erfolgt durch Stimmzettel. Sie kann nichts gilt. So wird uns aus der Samaritergemeinde mitgeteilt, nach der zustimmenden Erklärung des Ministers des Innern durch Ein großer Teil der zahlreichen von ihm gestohlenen Schmudsachen Attlamation erfolgen, wenn alle Wähler damit einverstanden sind. daß dort in diesem Herbst der Pastor hachtmann durch die uren noch bei ihm vorgefunden und kann den Eigentümern zurüd­gegeben werden. Demnächst tagte ebenfalls unter dem Vorsiz des Oberbürger- Uebertretung des bei ihm herkömmlichen Verbotes der Bukett­meisters die aus Mitgliedern des Magistrats und der Stadtverord- schleifen in anscheinend nicht geringe Erregung verfekt worden Ein neuer Konkurs in der Pianofortebranche. Die Firma Knabe netenversammlung zusammengesette Deputation zur Vorbereitung ist. Unmittelbar vor einer Konfirmation, zu der die Kinder fich in u. Söhne in der Urbanstraße 116 ist in Zahlungsschwierigkeiten ge­dieser Wahlen. Es wurde unter vollständigem Einverständnis aller der Sakristei versammelten, rügte er scharf, daß eine Konfirmandin raten. Eine Gläubigerversammlung vermochte nicht die von den Anivesenden die Liste der Personen aufgestellt, welche heute der doch eine Schleife am Bufett hatte, und löste mit einem Stud Inhabern der Firma angestrebte Einigung zu erzielen und so fahen Wahlversammlung als Vertreter und Ersatzmänner der Stadt die Schleife ab. Andere Eltern hatten gleichfalls nicht darauf sich die drei Jnhaber des Geschäfts gezwungen, gestern ihren Konturs Berlin in der Verbandsversammlung in Vorschlag gebracht werden verzichten wollen, ihren Kindern eine Bukettschleife mitzugeben. Sie anzumelden. Knabe u. Söhne sind durch den Konkurs Karl H. Hinges sollen. Es sind dies 10 Magistratsmitglieder und 30 Stadtver- gebrauchten aber die Vorsicht, felber die Schleifen vor dem Ein- zu Fall gebracht worden. Dieser Konkurs ist bereits der zehnte, ben tritt in die Kirche abzulösen, um sie auf dem Heimweg wieder zu der Krach der Pianofortefirma Karl H. Hinge im Gefolge hat. Wie Auf die sozialdemokratische Fraktion entfallen 8 Vertreter und befestigen. Wir wissen nicht, ob dem Herrn Pastor das bekannt ge- aus Branchelreisen mitgeteilt wird, dürfte der Zusammenbruch der 8 Stellvertreter. worden ist. Wenn ja, dann wird er sich, nehmen wir an, seine Firma Knabe u. Söhne noch nicht der letzte der in Mitleidenschaft eigenen Gedanken darüber gemacht haben. Der Vater jener Kon- gezogenen Berliner Pianofortefirmen sein. Es sind vielmehr noch Berliner Asylverein für Obdachlose. Im Monat September firmandin, die in der Sakrijtei ihre Schleife hergeben mußte, erfuhr eine Reihe anderer Fallissements zu erwarten. nächtigten im Männerasyl 14 667 Berfonen, wovon 8074 badeten, hiervon erst nachher. Als seine Tochter weinend aus der Kirche tam, im Frauenasyl 3815 Personen, wovon 1396 badeten. Arbeitsnach ging er nach der Safristei, um die Schleife zurückzufordern. In der vor dem Hause Göbenstr. 9. Ein schwerer Straßenbahnunfall ereignete fich gestern bormittag weis wird erbeten für Männer: Wiesenstr. 55-59, für Frauen: Safristei fand er mehrere Herren, die zusammen mit dem Pastor bekannte Frau wollte kurz vor dem Motorwagen 1274 der Linie 5 Gine etwa 35 jährige bisher un­Kolberger Str. 30. gerade dabei waren, Geld zu zählen. Der Pastor, bei dem er sich das Gleis überschreiten, wurde umgestoßen und geriet unter den haben bisher die Monate Juli und August als Ferienmonate fest- Hier habe ich zu beſtimmen!" Darauf wurde dem Vater die nach zwei Minuten unter dem Waggon hervorgezogen werden. Ein Ferien und Stadtverordnetenversammlung. Die Stadtverordneten über die Beseitigung der Schleife beschwerte, antwortete ihm: Wagen. gefeßt. Diefer Umstand hat schon zu immenſen Unzuträglichkeiten Schleife ausgehändigt, und einer der Geld zählenden Herren winkte hinzugerufener Arzt stellte fest, daß die Frau einen Schabelbruch, geführt, indem manche wichtigen Angelegenheiten, die schnelle Er- ihm, zu gehen. erlitten habe und veranlaßte ihre Ueberführung in das Elisabeth­ledigung beifchten, nicht zur sofortigen Verhandlung gelangen fonnten. Die Eltern dieses Kindes haben hinterher darauf berichtet, Strantenhaus. Aus diesem Grunde hat die sozialdemokratische Stadtverordneten­es zum" Abendmahl" zu schicken. Für die meisten Kon­Die Verfirmanden pflegt ja diese erste, pflichtmäßige Beteiligung am Abend­fraktion beschlossen, folgenden Antrag einzubringen: fammlung beschließt, durch einen Ausschuß von 10 Mitgliedern Maß- mahl" auch die letzte in ihrem ganzen Leben zu fein. Aber daß aus regeln erwägen zu lassen, um den Mißständen abzuhelfen, die sich dem oben mitgeteilten Grund sogar die erste Beteiligung unterblieb, wird dem Pastor ganz besonders zu denken gegeben haben. bei der bisher üblichen Ferienfestießung bemerkbar machen."

ordnete.

Vorbereitung der Wahlen zum Zwedverband.

Trieb ist so mächtig in ihm, daß er in Männertracht sich völlig de primiert und tiefunglüdlich fühlt und sich mit Selbstmordgedanken primiert und tiefunglücklich fühlt und sich mit Selbstmordgedanken trüben, niederdrückenden und quälenden Gedanken, und er fühlt trägt. Sobald er jedoch Frauenkleider anlegt, verschwinden alle trägt. Sobald er jedoch Frauenkleider anlegt, verschwinden alle trüben, niederdrückenden und quälenden Gedanken, und er fühlt sich wohl und frei, sicher und glüdlich. Er gehört also, da sein fleibungstrieb als eine der vielen Formen sexueller Zwischenstufen Segualtrieb in seiner Richtung böllig normal ist, mit diesem Ver­

Wer ist der Tote? Am 29. v. Mts. wurde an der Ebertsbrüde aus der Spree die Leiche eines ca. 20 bis 25 Jahre alten Mannes gelandet. Sie war 1,70 Meter groß, batte blondes Haar und blonden Schnurrbart und war bekleidet mit schwarzem Jackettanzug, schwarzen Schnürstiefeln, grauen, wollenen Strümpfen, Tritothemb mit Firmen Aus dem Friedrichshain - Krankenhaus wird uns ein Vorkomm- Die Veruntreuungen und Schiebungen auf dem städtischen Schlacht- stempel J. Schießer- Radolfzell, Trikotunterhofe, weißem Chemisett, nis mitgeteilt, von dem wir annehmen, daß so etwas wirklich noch und Vichhofe wurden in der letzten Sigung des Sturatoriums für die weißem Stehkragen und dunklem Schlips. Bei der Leiche befand sich in feinem Krankenhaus dagewesen sei. Sollten wir in diesem beiden Unternehmungen besprochen. Ueberrascht wurde kein Kuras ein Taschenmesser mit Hornschale, ein Schlüffel und ein blaues Bunkt irren, so bitten wir, uns zu berichtigen. In dem toriumsmitglied durch die Aufdeckung der Angelegenheit. Seit Jahren Taschentuch mit weiß und roter Kante. Die Leiche, welche etwa Pavillon 12 lag im unteren Saal ein achtjähriger pfiffen es die Spazzen von den Dächern, daß auf dem Viehhofe vieles acht Tage im Wasser gelegen hat, befindet sich im Schauhaufe, Han­Knabe, der mit einer Scharlacherfrankung eingeliefert nicht mit rechten Dingen zugehe, nur beweisen konnte es niemand. noversche Str. 6. Etwaige Refognoszenten wollen sich dorthin be worden war. Der Junge stand am 27. September in der Nacht Die Viehkommiffionäre wollten nicht gern gegen gewisse Obertreiber mühen oder zu 4819 IV 55. 11 nach dem Polizeipräsidium, Zimmer aus seinem Bett auf, nahm von einem im Nachbarbett zeugen; an einer Stontrolle ließen sie es gänzlich fehlen. Wie weit 330, Mitteilung machen. liegenden Mädchen den Kittel und die Strümpfe und ging not die Verhältnisse gekommen waren, beweist ein Ausspruch eines Ober­bürftig bekleidet in den Garten hinaus, um sich treibers, der gegen seinen Viehkommissionär äußerte: Beigen Sie nach Hause zu seinen Eltern zu begeben. Selbstverständlich konnte mich mal an, dann zeige ich Sie auch an." Die Futterschiebungen er nicht aus der Anstalt heraus, aber er fehrte auch nicht in den waren mit der Zeit fogar ชน einem Gewohnheitsrechte Saal zurüd, sondern berstedte sich im Garten unter einem Strauch geworden, so daß manche Kuratoriumsmitglieder dem Aus­und brachte dort bis zum Morgen zu. Gefunden wurde er erst, gange der Sache sehr sleptisch gegenüberstehen. Büßen Die Lohnverhältnisse der Gemeindearbeiter, nachdem eine große Zahl von Angestellten des Krankenhauses werden wahrscheinlich einige Arbeiter und Vorarbeiter, die befferung unsere Genossen in der man spricht von 30, doch legen wir kein Gewicht auf diese Angabe durch die wahrhaft Schuldigen gedrängt und verführt worden sind. vom vorigen Freitag beantragten, sollen in der zum 6. Oftober

Steglitz.

Vorort- Nachrichten.

deren Auf­

der Gemeindevertretersizung