erwerben.
Die Vorschläge des Magistrats gelangen ohne Debatte zur Annahme.
Nach Erledigung einer Reihe von Rechnungsvorlagen schließt die Sigung um 7 Uhr.
Tokales.
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Polizeibericht. Am 6. d. M. Nachmittags wurde ein Mann in der Krausenstraße mit einer bedeutenden Kopfverlegung trunken umhertaumelnd angetroffen und nach der Charitee gebracht. Im Viktoria- Park wurde die Leiche eines anscheinend gleich nach der Geburt erwürgten Kindes unter einem Strauche verscharrt aufgefunden. Vor dem Hause Stalizerſtr. 120 gerieth ein sechsjähriges Mädchen, das in das sog. Schiff eines vorüberfahrenden Möbelwagens geklettert was oieſem herausgefallen war, unter die Räder des Wagens und wurde auf der Im Laufe des Tages fanden drei kleine
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Gerichts- Beifung
Magistrat fchlägt vor, das gesammte, dem Rentier August fragt sich nur, ob Baasch wirklich gemeingefährlich geiftestrant flochen habe. Diese Deutung findet indeffen nirgends Glauben. Wilhelm in Sprottau gehörige Grundstück für 450 000 m. suit! Von seinen näheren einwandfreien Bekannten und Ver An die Haftentlassung des muthmaßlichen Thäters ist bei der ftritten, und es ist unseres Wissens fein Moment in die Erwandten wird die Geisteskrankheit auf das entschiedenste be- jezigen Lage der Sache nicht zu denken. scheinung getreten, was auf Gemeingefährlichkeit schließen ließe. verwichenen Nacht der 16 jährige Lehrling Ernst B. in der Durch Einathmen von Leuchtgn8 verunglückt ist in der Die Bezirksärzte haben sich in diesem Punkte nur zu oft geirrt, in der Fischerstraße belegenen Behausung des Schlossermeisters P. wie sehr, sehr viele Fälle beweisen. Wenn nun nach der Er wurde morgens in seinem Bette bewußtlos aufgefunden. N. A. 3tg." das Gutachten eingehend begründet ist, so wolleu Neben seinem Schlafzimmer liegt ein Badezimmer mit Gasrohrwir hiermit die Erwartung aussprechen, daß diese Begründung leitung, dahinter der Abort. Diesen hat der junge Mensch vernoch bekannt gegeben werde. Nur dadurch kann eine genügende muthlich in der Nacht aufgesucht und dazu die Gasflammen im Aufklärung des Falles gegeben werden, die Richtigstellung" der Badezimmer angezündet. Wohl in der Schlaftrunkenheit hat er N. A. 3tg." erreicht diese Absicht nicht." dann den Hahn nicht gehörig geschlossen, die Gase sind in den Zwei gleichgestimmte Seelen. Die antisemitische Staatsbürger Zeitung" schreibt:" Wie die Juden auch welches der Stadt Berlin aus dem Stralauer Wasserwerke zu- B. mußte sofort nach der Charitee gebracht werden, wo alsbald Ueber die vielfach bemängelte Qualität des Waffers, Schlafraum gedrungen und von dem Lehrling eingeathinet worden. „ Intelligens, blatt" ein ben mit dem Heiligsten Schachern, geht aus einem Inserat im geführt wird, geht der„ National- Zeitung" von der städtischen eine Transfusion des Blutes vorgenommen wurde. Ueber mit Prima- Referenzen, der bereits wiederholt gepredigt hat, für Berwaltung folgende Mittheilung zu: Das dort entnommene Erfolg dieser Behandlung ist noch nichts bekannt. die ifraelitischen hohen Feiertage ein Engagement als Prediger ftimmten Zeiträumen durch das hygienische Institut der wo sie in einer Erdmulde vergraben war, aufgefunden worden. Wasser wird seit Jahren vor und nach der Filtration in be- Eine Kindesleiche ist in den Anlagen des Viktoria- Parkes, gegen äußerst mäßiges Honorar fucht. Der Prediger bietet seine Berliner Universität bakteriologisch und chemisch untersucht. Um den Hals des Kindes war ein Taschentuch geschlungen, fo Dienste an, wie der Haufirer die Hofen." Wir meinen, daß am Seit dem 16. August find die Untersuchungen in der Weise er daß jedenfalls ein Kindesmord vorliegt. Mit der Leiche zugleich Ende auch das Predigen ein Geschäft ist; sonst würde man es weitert, daß täglich der Keimgehalt in je 2 Proben des unfiltrirten war eine halbgefüllte Weinflasche verscharrt worden. Hiernach doch wohl nicht bezahlt nehmen und die gute Bezahlung der Wassers und des Filtrats, sowohl aus seinem einzelnen Filter als gewinnt es den Anschein, als ob ein Mann feine Hand im schlechten vorziehen. Trotzdem stimmen wir der Staatsbürger auch aus dem gemeinsamen Reinwasserbehälter auf dem Werte Spiel gehabt und sich bei seiner Arbeit durch einen Trunk geBeitung" bei, wenn sie den Sch a cher mit dem, was die festgestellt wird. Hierbei hat sich ergeben, daß das der Stadt zugeführte stärkt habe. Prediger so gerne das„ Heiligste" nennen, verurtheilt. Wir Wasser den von Koch erhobenen hygienischen Anforderungen, denken dabei freilich weniger an den sich gegen äußerst mäßiges monach nicht mehr als 100 Reime in einem Ccm. Wasser entHonorar" anbietenden jüdischen Studenten, der sich allem An- halten sein dürfe, schon jetzt vollkommen Genüge leistet. Das ſcheine nach in bedrängter Lage befindet, als an die großen Stralauer Wert, welches bei normalem Betriebe 60 000 Cbm. Serren, die sich wohl hüfen, das Predigtamt um bloßen„ Gottes: pro Tag leitet, ist nach der theilweisen Inbetriebsehung der lohn" zu übernehmen. Aber da die Staatsbürger Zeitung" selbst Müggelsee- Werke soweit entlastet worden, daß seine Marimal den lleinsten Schein des Schachers rügen zu müssen glaubt, fo leistung während der heißen Zeit 46 000 bin., nach Gintritt des wollen wir sie auf eine andere Annonce aufmerksam tühleren Wetters nur noch ca. 39 000 Gbm. betrug. Eine weitere machen, die in der Juniummer des Pfarrbote" zu lesen Rebuktion der Leistung ist in Aussicht genommen. Infolge dessen ſtand. Gie lautete: Cand. theol., 29 Jahre alt, Pastorsohn, kann die Filtration noch langsamer und sorgfältiger geOffiziersafpirant, wünscht einen Geistlichen zu vertreten, fchehen. Diese vertreten, schehen. Diese Maßnahmen haben bereits ihren wohl Stelle getödtet. resp. im Amte zu unterstützen. Bescheidene Ansprüche. Gefl. Off thätigen Einfluß auf die Qualität des Wassers gezeigt. Brände statt. an d. Exped. v." Pfarrboten" unter-- Auch hier während in der heißen Zeit das der Stadt zugeführte handelt es sich augenscheinlich um einen armen Schlucker, dies Wasser 70-100 Reime pro Ccm. enthielt, ist dieser Gehalt mal um einen christlichen Theologen, der nicht viel zu beißen an einzelnen Tagen der letzten Woche bis auf 33 und 31 Reimets hat und sein armselig Bischen Gottesgelahrtheit deshalb schon herabgegangen. Hiernach kann das filtrirte Wasser des Stralauer vor der Zeit nugbringend anwenden möchte. Dieser chriftliche Werkes als durchaus unschädlich und gut bezeichnet werden. Theologe paßt mit jenem jüdischen sehr gut zusammen, und der Uebrigens wird die weitere Fertigstellung der ersten Hälfte der Um die Adresse einer von ihm gesuchten Person zu eine ist des anderen vollkommen würdig; aber um ihrer Noth Müggelsee- Werte auf's äußerste betrieben. lage willen sei beiden verziehen. Bemerkenswerth ist für die volle Inbetriebsetzung in Aussicht genommene Zeitpunkt Mittel gegriffen. Kulina lebte früher mit einer Wittwe Br. zuDer von Hause aus erfahren, hat der Arbeiter Kulina zu einem eigenthümlichen übrigens, daß der christliche Theologe sich in seinem Inserat auch war der 1. Agril 1894, derselbe wurde infolge Ausbruchs der sammen. Sie wurden für eine Zeit lang getrennt', weil Kulina noch als Offiziersaspirant" bezeichnet. Er erinnert dadurch an Cholera auf den 15. Oktober d. I. festgesetzt. Jetzt ist ge- eine Strafe zu verbüßen hatte. Als er wieder auf freien Fuß den Torgauer Pfarrer, der sogar im amtlichen Kirchenzettel den gründete Aussicht vorhanden. daß ein weiterer Theil der Werke gefeßt wurde, hatte die Wittwe Br. die Wohnung gewechselt Busas Reservelieutenant" bekam. Die aus diesem Anlasse durch schon in der zweiten Hälfte dieses Monats die Presse gegangene Notiz wurde nachher dahin berichtigt" Wasserversorgung der Stadt wird eingreifen können. Im An- gebens. Da begab er fich nach der Polizei und beschuldigte die in die und die von Kulina angestellten Nachforschungen waren verdaß der Küster für den Zusah verantwortlich zu machen sei. schluß an die von uns schon gewürdigte Warnung des Bittwe Br. des Diebstahls. Nun mußte die Behörde NachDiesmal ist aber fein Küster, der den Kirchenzettel schreibt, an Amtsvorstehers in Pankow vor dem Genuffe von Riesel- forschungen anstellen, die denn auch bald Erfolg hatten. Kulina dem Zusah schuld, sondern der Stellung suchende Theologe selber wasser aus den Gräben der städtischen Rieselfelder, haben einige räumte schon bei seiner ersten Vernehmung ein, daß seine Behat darauf hinweisen zu müssen geglaubt, daß er" Offiziers- Beitungen Bemerkungen geknüpft, in einer Sigung des Aerzte- zichtigung des Diebstahls jeden Grundes entbehre, er habe nur Aspirant" sei. Er wird wohl auch gewußt haben, warum. vereins des Niederbarnimer Streifes habe Dr. Schäfer den Nach die Adresse seiner früheren Geliebten erfahren wollen. Die Folge Genoffe Franz Andrzejewski, der bekanntlich im März weis geführt, daß die Riefelwiesen Berlins einen sehr gefähr- war, daß er eine Anklage wegen wissentlich falscher Anschuldieses Jahres in Beuthen wegen Aufreizung zu acht Monaten lichen Typhusherd bilden. Nach den an amtlicher Stelle ein- digung erhielt und daß die vierte Ferien Straffammer des ein- bigung Gefängniß verurtheilt worden war, nachdem er acht volle Mo- gezogenen Erfundigungen erfahren wir nun, daß während der Landgerichts I ihn gestern dieserhalb zu 2 Monaten Gefängniß nate in der Untersuchungshaft hatte zubringen müssen, wurde Monate Juli und August d. J. fein einziger Typhusfall auf den verurtheilte. heute früh 4 Uhr in seiner Wohnung, Franzstr. 8, von zwei nördlichen Rieselfeldern( welche hier nur in Betracht kommen Schuhleuten verhaftet und nach dem Polizeibureau in der tönnen) aufgetreten sei, und daß die ähnlichen von Dr. Schaefer An einem heißen Juni- Abende hatte der Schankwirth H. Schmidstraße gebracht. Von dort wurde er gegen 1/210 Uhr nach früher aufgestellten Behauptungen bereits in schlagender Weise auf einer Bant bei dem Schulze- Delißsch- Denkmal- Plaz genommen. dem Alexanderplat transportirt und hier ihm mitgetheilt, daß durch Professor Birchow zum größten Theile widerlegt worden sind. Er schlief dort ein. Als er nach einiger Zeit wieder erwachte, er wegen jener Bestrafung auf grund des§ 3 des Freifah er auf einer anderen Bank einen Mann sigen, dessen Haltung zügigkeitsgesetzes aus Berlin und Umgebung ausgewiesen Immer ist hier noch die Ansicht verbreitet, daß gleich darauf schließen ließ, daß er ebenfalls fest eingeschlafen war. fei und binnen acht Tagen die Stadt zu verlassen habe. zeitig mit Fluß- Badeanstalten auch die städtischen Volks- Bade-. entfernte fich leife, um den Schläfer nicht zu stören. Nach Natürlich wird gegen diese Verfügung Beschwerde erhoben, anstalten in Moabit und an der Schillingsbrücke wegen der vor einiger Zeit wollte er nach der Uhr sehen, er entdeckte, daß sie fte erscheint um so eigenthümlicher, als ja Andrzejewsti durch gekommenen Cholerafälle geschlossen worden feien. Es fann nur nebst der Kette fort war. Er suchte nach seinem Portemonnaie, Aufenthalt vom 22./3. 87 bis 17./6. 92 hier in Berlin seinen wiederholt darauf hingewiesen werden, daß diese Annahme irrig auch dieses befand sich nicht mehr in seiner Tasche. Nun wußte Unterstützungswohnsth erworben hat, somit also gar nicht aus- ist. Zu einer Schließung der Volks- Badeanstalten liegt tein er, was es mit dem Schläfer auf der Nachbarbank für eine gewiefen werden tann. Freilich, diese altgewohnte Polizeipraxis, Grund vor, da die Wannen- und Brausebäder sowohl als auch Bewandtniß hatte, er eilte nach dem Plage zurück, fand aber ben politisch unliebsamen Parteimann wie einen Gewohnheits die Schwimmbaffins nicht mit Spreewasser, sondern mit filtrirtem niemand mehr vor. Mit Hilfe der Kriminalpolizei wurde die verbrecher oder Zuhälter abzuschieben" und dadurch unter Um- Leitungs- oder feimfreiem Tiefbrunnen- Waffer versorgt werden. Uhr in den nächsten Tagen bei einem Pfandleiher und daStänden ihn zum Bagabunden geradezu zu erziehen, fennzeichnet Die Schwimmhallen beider Anstalten werden auch während des durch auch der Bersetzer entdeckt. Es war der Maler Adolf die halbfeudale Rückständigkeit unserer ganzen politischen Bu- ganzen Winters für männliche und weibliche Personen zur Be- Gang, ein auf dem Gebiete der Leichenfledderei erfahrener stände. Auch die Art und Weise, Morgens 4 Uhr in die Woh- nugung offen stehen. Mensch. Der Bestohlene vermochte zwar in dem Ganz den nung einzubringen, um den Staatsbürger über eine solche hier Sur Cholera. Nach den bis gestern 10 Uhr Vormittags Mann nicht mit Bestimmtheit wiederzuerkennen, der neben ihm gar noch gefeßlich unzulässige Maßregel zu Protokoll zu ver- im Rathhause eingelaufenen Meldungen aus den drei städtischen gefeffen, Ganz hatte sich aber selbst verrathen. Seine Wirthin nehmen, ist ein neuer Beweis dafür, daß unser Rechtsstaat" Krankenhäusern ist der Stand der Cholera in Berlin folgender: Landgericht3 I, daß Ganz ihr am Morgen nach dem Diebstahle befundete im gestrigen Termine vor der ersten Straffammer des im letzten Grunde nur die Allmacht des Polizeiregiments ver- Im Krankenhause Moabit war der gestrige Bestand: erzählt, er habe eine gelbe gemacht", in der Diebessprache die hüllt. Denn sonst wäre es einfach unmöglich, daß 14 Personen 10 männliche, 4 weibliche- darunter Fälle von Bezeichnung dafür, wenn jemand eine goldene Uhr gestohlen. jemand morgens 4 Uhr aus dem Bette geholt, zur Polizei ge- asiatischer Cholera 52 männliche, 3 weibliche. Neu ein- Der Gerichtshof hatte auch feinen Zweifel an der Schuld des 2 männliche, 3 weibliche. Neu einschleppt, dort stundenlang gleich einem Verbrecher internirt wird, geliefert wurde eine männliche, entlassen eine männliche und eine Der Gerichtshof hatte auch keinen Zweifel an der Schuld des während der beabsichtigte Zweck durch eine einfache Vorladung weibliche Person. Gs verbleibt somit ein Bestand von 13 Personen, Angeklagten, der zu einer Gefängnißstrafe von einem Es Jahre sechs Monaten verurtheilt wurde. ebenso leicht und sicher erreicht wird. Und Genosse Andrzejewski 10 männliche, 3 weibliche, darunter Fälle von asiatischer Cholera hat in der letzten Zeit solcher Vorladungen mehr erhalten, als vier( 2 männliche und 2 weibliche). Im Krankenhause am Ein ungetreuer Buchhalter stand gestern in der Person nach seinem beschränkten Unterthanenverstand nöthig waren, und Friedrichshain war der gestrige Bestand 2 weibliche Personen des Kaufmanns Karl Krüger vor der vierten Strafkammer er hat nach seiner Versicherung allen Folge geleistet. Warum mit echter Cholera. Neu eingeliefert wurde kein Cholerakranker, des Landgerichts I. Der Angeklagte war in dem Geschäft des also diese hochnothpeinliche Polizeiprozedur morgens 4 Uhr, zu ſo daß daselbst ein Bestand von 2 weiblichen Personen verbleibt Hof- Uhrmachers Felsing mit einem Gehalt von 3000 m. ander auch noch der Nachtwächter requirirt werden muß! und zwar mit der echten Cholera behaftet. Vom Kranten gestellt. Er genoß das unbeschränkte Vertrauen seines Prinzipals, 3um Falle Paasch. Zu der gestern von uns gebrachten aufe am urban ist kein Cholerafall gemeldet. Es war bis entdeckt wurde, daß er es zu groben Veruntreuungen gemißRichtigstellung" der Nordd. Allgem. 3tg." bemerkt die Staats- somit der gestrige Beſtand in allen brei Krankenhäusern 16 Per- braucht hatte. Bei den monatlichen Abschlüssen hatte Krüger bürger Beitung":" Die Richtigstellung" der offiziösen Nord- fonen( 10 männliche, 6 weibliche), darunter Fälle von asiatischer sich in sieben auf einander folgenden Monaten jedesmal um deutschen Allgemeinen Beitung" ist sehr geschicht abgefaßt, wider Cholera 7( 2 männliche, 5 weibliche). Neu eingeliefert wurde 100 Mart verrechnet, indem er die Ausgaben um diesen Betrag spricht unferer Darstellung aber nicht in dem Maße, wie es eine männliche, und entlassen eine weibliche Berson. Es verbleibt zu hoch addirte und dann entsprechend buchte. Er beging ferner Reihe von Unterschlagungen, sodaß er feinem ben Anschein hat. Wir haben ausdrücklich erklärt, daß das Gut- mithin heute ein Bestand von 15 Personen( 10 männliche, 5 weib- eine achten der Charitee- Aerzte, die Paasch sechs Wochen beobachtet liche), barunter Fälle von asiatischer Cholera( 2 männliche, Chef insgesammt einen Schaden von 4 weibliche). Jm Krankenhause Moabit ist der Bestand zufügte. Der Angeklagte wollte sich mit Zerstreutheit hatten, dahin lautete, daß derselbe an firen Ideen leide. Dies wird in der Richtigstellung bestätigt; wenn es weiter heißt, daß das an Fällen echter Cholera infolge Entlassung einer genesenen entschuldigen, die auf eine beginnende Geistesstörung zurückwird in der Richtigstellung bestätigt; wenn es weiter heißt, daß das Gutachten dahin gehe, daß Paasch derartig gemeingefährlich sei, weiblichen Kranken auf 4 zurückgegangen. Neue Fälle find in zuführen sei und ein von dem Angeklagten mitgebrachter Arzt begutachtete auch, daß eine Geistesstörung nicht ausgeschlossen sei. daß seine Unterbringung in eine Jrrenanstalt geboten erscheine, so handelt es sich hier offenbar noch um etn ferneres Gutachten, Eine Razzia auf Schulkinder wurde vorgestern mit be- Staatsanwalt und Gerichtshof gewannen indessen aus dem ganzen bas ja auch von den Chariteeärzten abgegeben sein mag.deutendem Erfolge auf dem Drachenfelde hinter der Brauerei Berhalten des Angeklagten die Ueberzeugung, daß derselbe nach Daß das Gericht nur über die Frage der Aufhebung der Unter- Friedrichshain veranstaltet. Auf dem genannten Terrain trafen jeber Richtung bin für seine Handlungen verantwortlich zu fuchungshaft zu beschließen gehabt hat, erscheint uns zweifelhaft täglich 20 bis 30 Kinder zusammen, welche statt die Schule zu machen sei. Besonders schädigte der Angeklagte sich dadurch, daß er einen seit 20 Jahren im Felsing'schen Geschäft anund widerspricht unseren gleichfalls zuverlässigen Informationen. besuchen, sich auf dem Drachenfelde kleine Höhlen gegraben daß er einen feit 20 Jahren im Felsing'schen Geschäft an Für das Gericht handelt es sich in erster Linie um die Frage, hatten und in denselben, von etwa vorübergehenden Personen hielt für diesen groben Vertrauensbruch eine empfindliche Strafe Der Gerichtshof gestellten Buchhalter zu verdächtigen fuchte. ob der Geisteszustand Paasch's eine Fortsetzung der Straf - unbemerkt, dem Kartenspiel oder anderen Vergnügungen oblagen. verfahren zuließe oder die Einstellung derselben geboten erschien; Diefem Treiben der Hoffnungsvollen Jugend machte der Inspektor am Plage und erkannte auf anderthalb Jahre Genach der Entscheidung dieser Frage löfte fich dann auch natur der Brauerei Friedrichshain nunmehr dadurch ein Ende, daß fängniß. gemäß die der Aufhebung der Untersuchungshaft. Wenn zu er in Gemeinschaft mit den Kellnern das Feld umstellte und Doktor und Apotheker standen sich, wie uns aus Königsben der Beschlußkammer vorgelegten Gutachten aber auch das die kleinen Sünder zusammentrieb, um fie später sämmtlich der Wusterhausen geschrieben wird, gestern, Donnerstag, in einer auf gemeingefährliche Geisteskrankheit gehörte, die die Unter- Polizei zu überliefern. Wie die Feststellung ergab, hatten die lehrreichen Straffache vor dem dortigen Amtsgericht gegenüber bringung in eine Jrrenanstalt geboten erscheinen ließ", so be- Eltern der Knaben von dem Umbertreiben derselben teine Ahnung ersterer, der praktische Arzt Dr. Zimmermann als Begreifen wir nicht, wie Baasch ohne weiteres, ohne irgend welche gehabt. laftungszeuge, letzterer der Apothekenbesitzer Bahl unter der Bedingung und ohne Garantieen auf freien Fuß gesetzt werden fonnte, um nach einigen Tagen mitten in seinen Vorbereitungen den Bürgersteig hat ein schweres Unglück zu werfe gebracht. Die des konsolidirten Bergwerks Zentrum durch zu hohe Berechnung für seinen Beruf zwangsweise dem Bezirksarzt, also bem e 74 Jahre alte Frau Pauline G. aus der Stralsunderstraße ging feit einer Reihe von Jahren Kaffenarzt der KnappschaftsDas schon oft gerügte Fortwerfen von Obstresten auf Antlage des Betruges. Er wird beschuldigt, die Krankenkasse von Medikamenten übervortheilt zu haben. Dr. 3. war heimen Sanitätsrath Dr. Lewin, vorgeführt, nach einem stunden am Dienstag Bormittag durch die Brunnenstraße und trat auf langen" Berhör für„ gemeingefährlich" befunden und dann sofort die Ueberreste einer Pflaume. Sie glitt aus und kam so unglück! tasse in Guben , und feine Rezepte wurden durch den Annach der Jrrenanstalt übergeführt zu werden. Gerade in den lich zu Fall, daß sie eine Ausrenfung der rechten Hüfte davontrug, verschrieb Dr. Bimmermann ein von ihm als vorzügliches Mittel entgegengesetzten Ürtheilen, die die verschiedenen Instanzen stets von der sie taum jemals wird genesen können. geklagten angefertigt und in gewissen Zwischenräumen liquidirt. Nun über Paasch abgegeben haben, in dem Umstande, daß Paasch gegen Brechdurchfall lange erprobtes Medikament, welches er als etwa achtmal verhaftet, auf freiem Fuß gelassen und wieder In der Spandauer Todtschlags- Affaire von der Sedan Solutio composita infantum" auf den Rezepten bezeichnete. verhaftet ist, liegt die unbegreiflichkeit des Falles und Nacht ist zu dem Belastungsmaterial als neues Moment hinzu- Dieses Mittel bestand fast ausschließlich aus ungarischem Bitterhieraus erklärt sich sowohl die Aufregung des Publikums, getreten, daß sich vorn an dem Rocke des muthmaßlichen Thäters wasser, welches, um besseren Geschmack herzustellen und um die wie die des Herrn Paasch, die sich in dem stundenlangen Ver- Leppin Blutspuren vorfinden; erschwert wird die Aufklärung der Bestandtheile des Mittels nicht sofort erkennbar zu machen, mit hör mit dem Bezirtsarat ficher noch gesteigert hat. Dies Angelegenheit durch das Verhalten der Anverwandten Leppin's therapeutisch indifferenten Bestandtheilen, wie Aether, Eisenstundenlange" Berhör muß gegenüber der sechswöchigen Beob- und des Erstochenen. Sie stellen, obwohl sie dem Vorfall aus tinktur u. dergl. vermischt war. Als der Angeklagte die achtung in der Charitee immer noch als ein kurzes bezeichnet ganz geringer Entfernung beigewohnt haben, alles in Abrede, Apotheke übernahm, fand er diese Praris bereits vor und er hat werden und erscheint uns nicht ausreichend, zu einem ab was Leppin irgendwie belasten tönnte; hierbei leugnen sie auch dem Dr. 3. mit Handschlag versprochen, Niemand zu sagen, fchließenden Gutachten darüber, ob jemand gemeingefähr dasjenige, was der Verhaftete selbst zugegeben hat, nämlich daß woraus das Mittel besteht. Die großen Erfolge, welche mit demlich geiftestrant ist.- Wenn die Norddeutsche Allgemeine er feinem Schwager Schöttler eine Ohrfeige gegeben. Daß beide felben erzielt wurden, hatten dem Angeklagten fogar wiederholt Beitung" zum Schluß fagt, daß dies Verfahren den gefeßlichen Personen thatlich aneinander gerathen waren, wird auch von den Gedanken nahe gelegt, einen Vertrag mit Dr. 3. zur kaufBorschriften entspricht und den geordneten Weg darstellt, auf mehreren einwandfreien Augenzeugen des Vorgangs bestätigt. männischen Ausbeutung des Mittels zu schließen, es ist aber welchem die Unterbringung gemeingefährlichen Geistestranter Leppin's Ehefrau ist die Schwester des Erstochenen. Die daraus nichts geworden. Dem Vorstand der Knappschaftstasse, stattzufinden hat", so wollen wir ihr nicht widersprechen. Es Familienangehörigen bleiben dabei, daß Schöttler sich selbst er: Herrn Direktor Herzer, fiel mit der Zeit die häufige Anwendung
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feiner der Anstalten konstatirt.
über 1600 Mart