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aber noch nichts gegen die Annahme, daß die Araber und direkt Lügen straft. Die sozialdemokratische Fraktion eine neue Grundlage zu stellen und zur Abwehr der mehr und Berber des tripolitanischen Binnenlandes den italienischen der Zweiten Kammer des sächsischen Landtags hat bor   mehr erstartenden Sozialdemokraten die ganze Stadt mit einem Eroberern mit den Waffen in der Hand entgegentreten werden. einigen Wochen in einer Eingabe an die sächsische Regierung um einzigen festgefügten Netz von Agitatoren und Vertrauensmännern Die Mauren der nordafrikanischen Küstenstädte haben schon Maßregeln zur Linderung der Teuerung und der durch sie hervor- zu umspannen. Nach dem Plan, der vertraulich an die längst die friegerischen Eigenschaften ihrer Stammesbrüder im gerufenen Notlage des Volkes ersucht. Darin waren die bekannten führenden Leute verschickt wurde, gestaltete sich die Organisation Forderungen der Sozialdemokratie aufgestellt, unter anderem auch der Kölner Zentrumspartei folgendermaßen: Innern verloren, sie sind als Handeltreibende oder durch ihren Sie Beseitigung der Einfuhrscheine. Die freisinnige Presse suchte Ein geschäftsführender Ausschuß bildet den Vor­Besitz auf die Stadt angewiesen, so daß ihre Unterwerfung, diese Aktion zu verkleinern, offenbar aus erger darüber, daß die noch lange nicht ehrlich gemeint sein braucht, schon begreif- unsere Genossen der in Worten so großen, in Taten jämmerlich stand der Partei und ist auch die Stelle, die die Berufung der Mit­lich ist. Diese zum größten Teil degenerierten und verweich- fleinen Günthergruppe im Landtag zuvorgekommen waren. Sturz glieder des Zentralwahlkomitees zu bestätigen hat. Ihm gehören lichten Araber oder Mauren   werden sich, falls den Italienern darauf taten aber die sieben Freifinnigen dasselbe. Auch sie als wiitglieder an: alle in Köln   wohnenden u gewählten das Kriegsglück nicht tren bleiben sollte, ebenso leicht wieder forderten die Beseitigung des Einfuhrschein Reichstags- und Landtagsabgeordneten, die der Zentrumsfraktion auf die andere Seite schlagen. Von einer demütigen Unter- 1 stems. Falls dies aber nicht sofort erreichbar sein sollte, angehörenden Mitglieder des Stadtverordnetenkollegiums, drei werfung der Berber- und Araberstämme im Innern werden wenigstens die Einschränkung der Einfuhrscheine in ihrer Verwen- Mitglieder der Kölner  ( natürlich katholischen!) Geistlich­die Italiener sicher nicht so leicht und so schnell berichten dungsmöglichkeit und Verwendungsdauer." In erster Linie und keit, die Vorsitzenden der Pfarrkomitees, die Vorsitzenden wenn irgend möglich also die Beseitigung. Damit ist die Unwahrhaftigkeit und Doppelzüngigkeit der frei einer Anzahl katholischer Vereine, der Parteisekretär sine Verschärfung der Spannung zwischen sinnigen Politik wieder in einem fonkreten Falle flar erwiesen. und 12 bis 20 von dem Zentralwahlkomitee zu wählende Mit­glieder. Griechenland   und der Türkei   ist durch die Landung türkischer Truppen auf der Insel Samos   eingetreten. Diese Aus der Effener Stadtverordnetenverfammlung. Insel, deren 50 000 Einwohner fast nur aus Griechen bestehen, In Essen   beantragten unsere Genossen in der Stadtverord­ist ein Fürstentum, das nur nominell unter türkischer Ober­hoheit steht. Das Londoner   Protokoll von 1832 stellte das netenversammlung, den bei der Stadt beschäftigten Arbeitern und Fürstentum unter den Schutz von Frankreich  , England und den unteren Beamten eine Teuerungszulage von 30 Pf. pro Tag Rußland   und billigte ihm eigene Verwaltung zu. Samos zu gewähren, und bei der Regierung dahin zu wirken, daß die muß der Pforte jährlich 50 000 M. Tribut zahlen, die Türkei   Lebensmittelzölle suspendiert, die Grenzsperre beseitigt und die darf aber ohne Zustimmung des Fürsten   teine größere Einfuhrscheine aufgehoben würden. Dem Antrag auf Gewährung Truppenmacht auf der Insel landen. Da die auf Samos einer Teuerungszulage schloß sich der Bund der Festbefoldeten" an. Der Magistrat erkannte die Gefährlichkeit der bestehenden wohnenden Griechen schon immer eine Vereinigung mit Griechenland   anstrebten, so wird die Landung der fünf- Teuerung, namentlich für das Industriegebiet, an und schlug vor, hundert türkischen Soldaten die Erregung in Griechenland   in einer Eingabe an den Ministerpräsidenten die Erleichterung der Einfuhr von Fleisch und Vieh dringend zu empfehlen, sodann den noch steigern. Verkauf von Seefischen und Kartoffeln durch die Stadtgemeinde au organisieren; ferner für die städtischen Arbeiter und Beamten unterstübungsfonds von zusammen 30 000 M. bereitzustellen, endlich zur Speisung von armen Schulkindern einen Betrag von 19 000 W. an einen Frauenverein zu überweisen.

Die türkische   Regierung hat offiziell noch keine allgemeine Mobilmachungsorder ausgegeben; alle Anzeichen deuten aber darauf hin, daß das Heer in Kriegsbereitschaft gesetzt wird und daß man sich zu einem Kampfe nach mehreren Fronten hin rüstet.

Diese Vorschläge wurden von den Stadtverordneten gut­Aus Aegypten kommt über London   die allerdings un­bestätigte Nachricht, daß die Beduinenstämme geheißen, ferner ein Vorschlag, den Armenetat zum Zwecke der Aegyptens sich bereit halten, um ihren tripolitanischen außerordentlichen Unterstüßungen um 15 000 M. zu verstärken.- Glaubensgenossen gegen die Italiener zu Hilfe zu kommen. Der Antrag unserer Genossen bezüglich der zu ergreifenden Re­gierungsmaßnahmen wurde aber abgelehnt, weil, wie der Oberbürgermeister meinte, es nicht auf prinzipielle Stellungnahme, sondern auf augenblickliche Hilfe ankäme.

Die Verluste der Türken.

Die Stadtverordneten des Zentrums hatten teinerlei Anträge zur Hebung der Notlage ge­stellt und stimmten unsere Anträge nieder.

Ronftantinopel, 7. Oftober. Nach einer hier verbreiteten Depesche des Kriegsministeriums hatten die Türten infolge des Bombardements der Stüftenbatterien von Tripolis  durch die italienische Flotte am 3. Oktober zwölf Tote und dreiundzwanzig Verwundete. Einige italienische   Kriegs­schiffe sollen durch die Geschosse der türkischen   Batterien be- Sozialdemokratische Anträge in Braunschweig.  schädigt worden sein. Die sozialdemokratischen Stadtverordneten in Braunschweig Bie einige Blätter melden, wurde gestern nacht der kleine beantragten, der Magistrat wolle durch Vermittelung des Staats­Hafen von Sueidye im Wilajet Aleppo von einem ministeriums bei der Reichsregierung hinwirken auf 1. sofortige italienischen Kreuzer bombardiert, ohne daß Schaden Aufhebung aller Zölle auf Getreide, Vieh, Fleisch und Futtermittel; angerichtet wurde. Gleichzeitig wird eine Depesche aus London   2. Beseitigung des Systems der Einfuhrscheine für Getreide; 3. Be veröffentlicht, nach der die dort ansässigen Mohammedaner den seitigung aller Verbote und Grenzsperren gegen die Einfuhr von Erlaß eines Frades betreffend den Boykott der Italiener Vieh und Fleisch. Außerdem ersucht die Stadtverordnetenversammlung den verlangen. Die Türken auf Samos  . Magistrat, städtischerseits Fleisch, Seefische und Kartoffeln zu be­schaffen und zum Selbstkostenpreise an die Einwohnerschaft Braun­Athen, 7. Oktober. Nach einer Meldung der Agence fchweigs abzugeben. Neben diesem Abhilfsmittel gegen die Teue­d'Athènes" landeten die Türken gestern 500 Soldaten auf rung betreffenden Antrage verlangten die sozialdemokratischen Samos. Von griechischer Seite wird dies als eine Ver- Stadtverordneten, um der in Braunschweig   besonders großen Woh­legung des von Frankreich  , England und Rußland   garan- nungsnot abzuhelfen, daß der Magistrat den Bau von Klein­tierten völkerrechtlichen Status der Insel erklärt. wohnungen sofort in Angriff nehme, da der andauernde Mangel an Aleinwohnungen leicht zu einer Gefahr für die Stadt werden Beide Anträge wurden an Kommissionen überwiesen.

Der wirtschaftliche Krieg.

Rom  , 6. Oftober. Wie die Agenzia Stefani" aus Saloniti meldet, find am Dienstag auf Befehl der türkischen   Behörden sämt liche italienischen Handelshäuser und Warenniederlagen, ebenso wie die große italienische   Bank Modiano geschlossen worden. Infolge der Tätigkeit des Komitees für Einheit und Fortschritt find in Saloniti weit schärfere Maßregeln gegen die Italiener ergriffen worden als anderswo. In dem jezt für türkisch erklärten italienischen Hospital ist allen Italienern, selbst dem Leiter, der Eintritt verboten worden. Ausländische Aerzte versehen den Dienst ganz allein, da die Krankenschwestern nicht unter türkischen Vorgesetzten bienen wollen und sich zurüdgezogen haben. Bahlreiche Italiener find nach Serbien   abgereist.

Der frühere Großwesir über die Kriegslage. Paris  , 7. Dftober. Ein Vertreter des Matin" hatte eine Unterredung mit dem früheren Großwesir Hilmi Pascha   über die Lage und erhielt folgende Antwort: Die Feindseligkeiten werden sicherlich noch lange fortgefekt werden, denn fein türkisches Ministerium kann die Möglichkeit ins Auge fassen, in Unterhandlungen mit Italien   wegen einer Abtretung von Tripolis  gegen eine Geldeutschädigung einzutreten. Das Ministerium, das würde solchen Friedensvertrag unterzeichnen würde, einen von öffentlichen Entrüstung fortgefegt der muß Europa  werden. Macht religiösen Bandes, das die mohammedanischen Böller vereinigt, Rechnung tragen. Europa   muß interbenieren und eine gerechte Lösung für den Stonflikt finden. Der Augenblid ist noch nicht gelommen, um andeuten zu fönnen, welches von unserem Wir warten ab Gesichtspunkt aus diese gerechte Lösung wäre.

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des

fönne.

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Zeigt schon die Hineinbeziehung der katholischen Geist­lichkeit und der katholischen Vereine in den geschäfts­führenden Ausschuß, d. h. den Vorstand der Kölner Zentrums­partei, was es mit dem nichtkonfessionellen" Charakter des Bentrums auf sich hat, so ergibt sich das noch deutlicher, wenn man die Zusammensehung des Zentralwahlkomitees ansieht. Dieſem gehören an: 1. Alle Mitglieder des geschäftsführenden Ausschusses; 2. sämtliche Pfarrer der Stadtgemeinde oder deren Stellvertreter; 3. der Vorsitzende und die Ausschußmitglieder des Kartell­berbandes der katholischen Vereine der Stadtgemeinde Köin; 4. die Präsides und 36 Mitglieder katholischer Arbeitervereine; 5. die Präsides und neun Mitglieder der katholischen Gesellenbereine; 6. der Vorsitzende des katholischen Volksvereins zu Köln   und dessen übrigen 36 Vorstandsmitglieder; 7. die Vorsitzenden und je fünf Mitglieder der sämtlichen Vereine Kölns   mit gleicher politi= scher Tendenz wie der katholische Voitsberein; 8. die Präfetten und sechs Mitglieder der katholischen kauf­männischen Bereinigungen Kölns  ; 9. die Vorsitzenden des Kölner Windthorst bundes und seiner Ortsgruppen; 10. je ein Vertreter der in Köln   erscheinenden Zentrumsblätter; 11. der Geschäftsführer des Volksvereins für das katholische Deutschland  ; 12. die bei den Landstagswahlen gewählten Wahlmänner der Zentrumspartei   bis zum Ablauf ihrer Wahl­periode.

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Wie man sieht, nimmt das Kölner Zentrum alle katholischen Vereine und die gesamte katholische Geistlichkeit für sich in An­spruch und dasselbe Kölner   Zentrum läßt durch seine Wort­führer verkünden: Wir sind eine politische, teine konfessio= nelle Partei! Man beachte: die gesamte katholische Geistlichkeit der Stadt gehört zum Zentralwahlkomitee des Kölner   Zentrums; man kommandiert also einfach jeden katholischen Geistlichen, er mag wollen oder nicht, zum Handlanger des Zentrums. Dabei ist man aber, nach der Ansicht der Kölner   Zentrumsleute, beileibe man aber, nach der Ansicht der Kölner   Zentrumsleute, beileibe feine konfessionelle, sondern nichts als eine politische Partei, wie jede andere auch. Bei alledem kann es nicht wundern, daß die weitere Organisation der Kölner   Zentrumspartei   sich vollständig der kirchlichen Organisation anschließt. In jeder Pfarre besteht ein zentrumspolitisches Pfarrkomitee, dessen Vorstand die Straßenvorsteher, denen dann die Vertrauens männer zur Seite stehen, unter sich hat.

Das Organisationsstatut war an die führenden Zentrum? leute vertraulich versandt worden. Aus zwei Gründen solte die Geheimorganisation des Kölner   Zentrums nicht in die Oeffent­Einmal um nicht die Zentrumshörigkeit, den lichkeit kommen. parteipolitischen Charakter der nach außen als" neutral" auf­tretenden Organisationen wie Gesellen, Arbeiter-, taufmännische usw. Vereine zu verraten. Dann aber auch, um nicht den Kölner  Zentrumsleuten das Spiel mit dem nichtkonfessionellen" Zentrum zu berderben. So sehen wir denn diefelben Leute, die in Köln  

Die Teuerung vor dem Koburg- Gothaischen Landtage. In dem soeben zusammengetretenen Ausschuß des gemein- ihre Parteiorganisation im geheimen auf durchaus kirchlicher und samen Landtages von Koburg   und Gotha   hat der Landtagsabgeord- fonfessioneller Grundlage aufgebaut haben, sich frech hinstellen, ncte Genosse Bod im Namen der sozialdemokratischen Fraktion um der Oeffentlichkeit vorzutäuschen, daß das Zentrum eine politische Partei sei. Die ganze Verlogenheit des Klerikalismus folgenden Antrag eingebracht:

" Der Ausschuß des gemeinschaftlichen Landtages für die bricht allemal hervor, wenn man dem Treiben der schwarzen Herzogtümer Koburg   und Gotha   richtet an die Staatsregierung Brüder auf die Spur kommt. das dringende Ersuchen, mit möglichster Beschleunigung alle Maßnahmen zu ergreifen, welche geeignet sind, die durch die Teuerung aller Nahrungsmittel herborgerufene mangelhafte Er­nährung weiter Bevölkerungskreise zu beseitigen oder doch soweit als möglich zu mildern.

Notstandsinterpellationen.

Aus München   wird uns ausführlich über die geftrige Teuerungsverhandlung der bayerischen   Abgeordnetenkammer bes

richtet:

Ohne der Regierung in der Wahl der Mittel vorzugreifen, Die Größe des Notstandes und die Ausdehnung der Teuerung empfiehlt der Ausschuß, unsere Regierung wolle im Bundesrat mit Entschiedenheit eine zeitweilige Aufhebung der Zölle auf laffen es als selbstverständlich erscheinen, daß die Barlamente aller­unentbehrliche Nahrungsmittel, sowie im Interesse der Erhaltung orts mit diesen Erscheinungen, ihren Ursachen und Folgen und den des inländischen Viehbestandes, eine Aufhebung der Futtermittel Bekämpfungsmöglichkeiten sich befaffen. Es ist also etwas ganz zölle befürworten. Ferner ist die zollfreie Einfuhr von Vieh und Natürliches, daß die bayerische   Abgeordnetenkammer ihre eigentliche Fleisch unter Beobachtung der fanitären Vorschriften zum Schuße Tätigkeit in der neuen und legten Session mit Notstandsinter der einheimischen Viehzucht zu gestatten. pellationen und Notstandsdebatten begonnen hat.

Das System der Getreideeinfuhrscheine hat sich zu einem Ausfuhrprämiensystem entwidelt und hat zur Folge die Ent­blögung des Inlandmarktes mit Getreide und eine unnatürliche Steigerung des Getreidepreises.

Die Beseitigung dieses Systems ist zurzeit dringend er­forderlich."

Politische Ueberlicht.

Da die Liberalen und Sozialdemokraten die große Mehrheit im und werden bis ans Ende aushalten. Die Italiener vermögen Landtage haben, so darf, wenn die Liberalen fest übrigens nichts gegen uns, da unsere Flotte in Sicherheit bleiben, auf eine Annahme des Antrages gerechnet werden. iſt. Wir tönnen einen Angriff an allen Punkten außer aber auch dort wird die Trip olis zurückschlagen, Landung sehr schwierig sein und die Besetzungsoperationen werden lange dauern. Wir können dann gegen die Italiener, die in der Türkei   wohnen, alle Maßregeln ergreifen, zu denen wir durch die Umstände genötigt sind, wobei wir die Gesetze der Menschlichkeit be­achten werden. Wir können dem italienischen Handel un erfeglichen Schaden zufügen. Dieser Zustand fann lange dauern, wenn nicht Europa   in aller Gerechtigkeit einschreitet, und fann so die größte Gefahr für den Weltfrieden mit sich bringen.

Zur Lebensmittelteuerung.

Freifinnige Doppelzüngigkeit.

Berlin  , den 7. Oftober 1911. Die Marokkoverhandlungen.

Die Fraktionen des Zentrums, der Liberalen und der Sozial­demokraten haben Interpellationen eingereicht, der Bauernbund und einzelne Abgeordnete Anträge gestellt, die in der gleichen Richtung liegen.

Als erster erhält heute der Abgeordnete Dr. Pichler das Wort. Daß das Zentrum einen seiner tüchtigsten und schlauesten Führer vorschickt, beweist, daß es den Ernst der wirtschaftlichen und politischen Situation deutlich erkannt hat.

Dr. Pichler fonstatierte zunächst, daß Tenerung und Notstand heute teine spezifisch bayerischen, sondern mitteleuropäische Er­scheinungen feien. Eine allgemeine Futteruot fei nach seiner Aufstellung in Bayern   nicht vorhanden, in den südbayerischen Pro­vinzen wäre die Futterernte sogar sehr reichlich gewesen. Mangel herrsche dagegen besonders in Nordbayern. Die größte Not werde

Der französische   Ministerrat beschäftigte sich am Sonn- sich erst im Frühjahr geltend machen. Das Hauptgeschrei abend neuerdings mit der Marokkofrage. Wie offiziell ge- wegen der Futter not werde nicht von Landwirten, meldet wird, teilte der Minister des Aeußern de Selves fondern von Händlern und Schlächtern gemacht, mit, daß die Verhandlungen zwischen Frankreich   und Deutsch  - um die hohen Fleisch- und Futtermittelpreise au land über Maroffo weiter einen günstigen Verlauf rechtfertigen. An den hohen Fleischpreifen trage die Berringerung nehmen.

Das nichtkonfeffionelle" Zentrum.

Unterdessen machen die französischen   Kongo  - bes Biehstandes durch die Maul und Klauenfeuche wohl mit interessenten mobil und agitieren gegen jede bedeuten Schuld, die Hauptschuld aber liege an der unbegründeten Bertenerung Wie der Vorivärts" fürzlich feststellte, haben die fortschritt- dere Gebietsabtretung französischen" Bodens. Es läßt sich des Fleisches durch die Händler und Schlächter. Nicht der Bauer lichen Königsberger Stadtverordneten gegen den von den sosial- nicht verkennen, daß der schleppende Verlauf der Ver- habe eine Hochkonjunktur des Verdienstes, sondern der Schlächter demokratischen Stadtverordneten gestellten Antrag gestimmt, der an Schlachtvieh, als eine Folge künstlicher Hochhaltung der Königsberger Magistrat möge die zuständigen Stellen des Deutschen handlungen dieser Agitation reichlich Zeit zu ihrer Ent- und die hohen Fleischpreise feien weniger eine Folge des Mangels Reichs ersuchen, in Anbetracht der Teuerung die Lebensmittelzölle, faltung gelvährt hat. Preise. Das beweise am deutlichsten das Spannungsverhältnis Grenzsperten und das Getreideeinfuhrscheinsystem zwischen den Bieh- und Fleischpreisen. Nicht zu vergessen aufzuheben. Nur für die Aufhebung der Futtermittelzölle Im Zentrum streiten sich bekanntlich seit einigen Jahren sei, daß nach der Statistik der Fleischtonsum in Deutsch­und der Vieheinfuhrverbote waren die Königsberger Freifinnigen zwei Richtungen darüber, ob das Zentrum eine politische oder land viel stärker gewachsen sei, als die Be. zu haben. Einige Freisinnsblätter haben darauf diesen Vorgang aus eine tonfessionelle Partei sei. Die Hauptvertreter der- börterung. Wenn aber der Schlachtviehmangel nicht die Hauptursache der lofalen Berhältnissen und aus der Haltung der Freifinnigen im jenigen Richtung, die für den politischen Charakter des Zentrums allgemeinen zu erffären versucht, um sich von dem Vorwurf rein eintritt, siken in Köln  , das dieser Richtung den Namen gegeben hohen Fleischpreise sei, so sei die Forderung der Deffnung der zuwaschen, daß auch dieser Fall zeige, wie unzuverlässig die Politit hat. Nichts ist lustiger, als daß gerade die Kölner   Zentrumsleute Grenzen ganz ungerechtfertigt. Einmal würde durch sie die des Freisinns ist. Unter anderem behauptete die" Freifinnige Zei sich so ungeheure Mühe geben, den nichtkonfessionellen Charakter Seuchengefahr noch weiter erhöht und zum andern wäre die Maß­tung", die Fortschrittliche Volkspartei   habe nie die Forderung des Zentrums nachzuweisen. Denn wenn es eine Stadt gibt, die regel tatsächlich ganz wirkungslos. Desterreich habe kein Schlacht nach Aufhebung der Getreideeinfuhrscheine er geeignet ist, die fonfessionelle Natur des Zentrums durch Tatsachen vieh, Frankreich   nicht, in Holland   erwäge man ein Ausfuhrverbot hoben. Demgegenüber möchten wir noch auf einen Vorgang der neue- zu beweisen, dann ist es Köln  . Nach der Wahl von 1903 ging das und das argentinische Fleisch würde wegen seines faden Geschmades ften Zeit hinweisen, der das Gerede der Freifinnigen Zeitung" Kölner Zentrum dazu über, die örtliche Parteiorganisation auf von der Bevölkerung auf die Dauer nicht gegeffen. Die Grenz­