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Nr. 236. 28. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sontag, 8. Oktober 1911.

Graf Wolff- Metternich   vor Gericht.

( Fünfter Tag.)

Uhr auf Kredit

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zu unterbreiten und bitte Sie daher um gütige Mitteilung, ob und schieden dagegen verwahren, daß behauptet worden, er sei wegen eventuell in welcher Weise Sie durch Graf Metternich geschädigt Geisteskrankheit entmündigt. Er müsse sich dies ein für allemal worden sind." verbitten. Er sei nicht geisteskrant. Der Vorsitzende erklärt, daß Amtsrichter Graf von der Schulenburg wird als Zeuge her dann ein Irrtum des Gerichts vorliege. In den Akten sei eine Der erste zur Verhandlung kommende Fall betrifft die beigeholt und über den Widerspruch zwischen seiner Aussage und solche Bemerkung vorhanden. Der Zeuge Mandas wird vers Entnahme einer goldenen dem Inhalt des Briefes befragt. Er erklärt: Der Inhalt des eidigt. Briefes entsprach meiner damaligen Ansicht; nachher bin ich aber Hierauf folgt das anderer Meinung geworden. Damals hatte der Graf, der mir und aus dem Geschäft des Hofuhrmachers Felfing. Der Angeklagte er- anderen Leuten Beträge schuldete, monatelang nichts auf meine der den Angeklagten 6 Wochen in der Charité beobachtet hat. Gutachten des Oberarztes Dr. Edmund Förster, klärt sich hierzu wie folgt: Er habe eine goldene Remontoiruýr Briefe geantwortet und ich wußte gar nicht, wo er geblieben war. zum Preise von 435 M. entnommen und gleich dabei gesagt, daß Da ich von mehreren Leuten hörte, daß sie sich auch beklagten, Beichen einer Geisteskrankheit im engeren Sinne sind nicht hervor­Der Sachverständige führt in längerer Begründung aus: er augenblicklich kein Geld zur Bezahlung habe, aber in furzer habe ich den Brief an die Firma Horch geschrieben. Nachher haben Zeit einen größeren Posten erwarte. Das sei auch richtig gewesen. Graf Metternich und die Gräfin sich an mich gewendet und mir getreten. Ein Intelligenzdefekt ist nicht gefunden. Angeklagter ſei Er habe dem Geschäftsinhaber seinen Namen und seine Wohnung genügende Garantien gegeben. leicht erregbar, bei dem geringsten Anlaß gerate er sofort in heftige genannt, der Geschäftsinhaber habe sich nach ihm erkundigt und sagt, der Angeflagte habe Ihnen keine falschen Vorspiegelungen reien. Er sei ein abnorm veranlagter Mann, schon von Jugend Vorf.: Sie haben aber hier ge- Erregung und ergehe sich in lauten und geschmacklofen Schimpfe ihm die Uhr überlassen. Als später die Rechnung fam, habe er gemacht. Es ist doch immerhin merkwürdig, daß Sie einen solchen 100 M. angezahlt, der Rest sei noch nicht bezahlt. Die Uhr sei Brief schreiben, der doch ganz anders lautet. Zeuge: Ja, ich auf von impulsiver psychopathischer Konstitution. Er will all seine ihm später in Wien   abgepfändet worden. hatte damals wohl ein halbes Jahr lang nichts von ihm gehört Wünsche befriedigt haben, ohne an die Folgen zu denken. Zu einer Zeuge Willibald Felfing: Der Angeklagte habe ihm tatsächlich gehabt. Beisitzer Landrichter Monart hält dem Zeugen einen geordneten dauernden Tätigkeit ist er nicht imstande; in seinem gejagt, daß er augenblicklich nicht in der Lage sei, zu bezahlen. Baffus aus seiner früheren Aussage vor, der doch nicht recht im Leben drängt sich die Haltlosigkeit und Unfähigkeit, sich zu fonzen Der Zeuge habe geantwortet: es tue ihm leid, er habe noch nicht Gintlang mit dem Brief zu bringen sei. Nach seiner Meinung mordversuch, weil er das Einjährigeneramen nicht bestehen konnte. trieren, aus. Jm Alter von 16 Jahren unternahm er einen Selbst­den Vorzug, den Grafen zu fennen und es sei in seinem Geschäft sollte sich die Firma ja auch nicht geschädigt gefühlt haben. nicht Gepflogenheit, eine solche Uhr, die der Graf gleich mit- Beuge Graf von der Schulenburg: Die Firma hat, wie ich glaube, Auf Befragen erklärt der Sachverständige: wenn der Angeklagte nehmen wollte, ohne weiteres mitzugeben. Als er dann durch tele- mir geantwortet, daß sie sich nicht geschädigt fühle, da sie das bis 300 W., so würde ich es für einen Fehler halten, wenn der An= nur 5 M. Taschengeld bekam, die anderen jungen Leute dagegen phonische Anfrage die Identität des Grafen festgestellt, habe er Automobil zurückerhalten habe. Vorf.: Der Brief der Firma keine Bedenken getragen, einem Träger dieses Namens die Uhr liegt in Kopie bei den Akten. Er lautet doch wohl nicht so. Es geflagte in einem solchen Milieu mit einem so kleinen Taschengelde mitzugeben. steht doch tatsächlich kein Wort davon darin, daß sich die Firma leben sollte. Der Sachverständige kommt zu dem Schluß, daߧ 51 nicht geschädigt fühle. Beuge: Ich war der Meinung; ich hatte Str. G.-B.( Unzurechnungsfähigkeit) auf den Angeklagten nicht an­den Brief so in der Erinnerung. zuwenden sei, daß aber doch wegen seiner ganzen Veranlagung die unter Anklage stehenden Handlungen anders zu bewerten seien, als bei ganz gewöhnlichen Menschen. Wer ist der Generalmajor a. D. Pauli? Der Staatsanwalt fündigt hierauf an, daß er zu Dienstag den Generalmajor a. D. Pauli und den Kriminalfommissar Krüger laden werde, um näheres über die Persönlichkeit des ersteren fest­zustellen, der mit so großer Sicherheit so viel günstiges über den Angeklagten ausgesagt hat. Es wird behauptet, daß Pauli ge= werbsmäßiger Heirats- und Ordensvermittler und überhaupt nicht Generalmajor sei, während er geglaubt habe, es sei ein alter Offi­zier, auf den man die schuldige Rücksicht nehmen müsse. Rechts anwalt Dr. Jaffé: Der alte Herr hatte doch die ganze Brust voll Orden und auch das Eiserne Kreuz  . Es ist nicht einzusehen, warum gerade nach ihm weitere Nachforschungen gehalten werden sollen. Das Hauptfontingent der vom Staatsanwalt vorgeführten Zeugen besteht aus geisteskranken Verbrechern, Kupplerinnen und der= gleichen, um deren Personalien wir uns doch auch nicht bemüht haben. Staatsanwaltschaftsrat Porzelt: Dafür können wir doch nicht. Das ist doch das Milieu, in dem der Angeklagte lebte. dann noch einige fleine Ueberbleibsel aus der Beweisaufnahme Die Sigung wird auf Dienstag, 9 Uhr, vertagt. Es sollen erledigt werden und die Plaidoyers stattfinden.

Bum

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Fall Gustke,

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die Gräfin hat sich dafür verbürgt.

zu dem wieder zurückgegriffen wird, bekundet ein Zeuge Danziger: Im weiteren Verlauf des Verhörs gibt der Zeuge zu, dem An­Ich bin jezt Brillantenhändler und war vorher längere Zeit beim geklagten, der in seinem Hause verkehrte, zu dem Zwecke des Auto­Barieté. Ich kenne die Elvira Gustfe nur unter dem Namen mobiltaufs 6500 M. gegeben zu haben. Der Staatsanwalt stellt Elvira de Lor. Vor 5 oder 6 Jahren wollte sie von mir Brillanten feft: das Automobil foſtete nur 5000 M. Um es auszulösen, faufen. Sie wollte nur große Steine, aber nur auf Abzahlung, brauchte der Angeklagte nur 4500/ M. Der Zeuge meint, er hätte ich sagte ihr aber: das gibt es bei mir nicht, bei mir gibt es nur ihm auch den Betrag gegeben, wenn er ein paar hundert Mart auch Waren gegen Kaffe. Ich habe mich nur als Zeuge gemeldet, weil für andere Zwecke verwenden wolle. Die Sache ist noch nicht ge­fich die Zeugin meines Wiffens zu Unrecht als Artistin ausgibt. regelt, aber Vorsitzender Landgerichtsdirektor Crüger stellt fest, daß die Zeugin Gustte wegen irgendeines Bergehens nicht bestraft ist. Ich Im Brief wollte ich mich auf den juristischen Begriff des Betruges habe, so fährt der Vorsitzende fort, aber aus den Polizeiakten ge- nicht festlegen, die Sache hat sich eben anders entwickelt, wie ich sehen, daß Sie wegen fittenpolizeilicher Uebertretung mit drei anfangs annahm. Nachträglich hat sich herausgestellt... Vor­Tagen Haft bestraft worden sind. Warum haben Sie das nicht sisender( unterbrechend): Nun, es hat sich herausgestellt, daß die gefagt? Zeugin Guftke: Ich habe daran gar nicht gedacht und Frau des Angeklagten die Bürgschaft übernahm. Wie Sie da zu glaubte, ich würde nur gefragt, ob ich wegen Diebstahls und der einer Aenderung Ihrer Ansicht famen, ist nicht recht zu verstehen. gleichen bestraft sei. Vorsitzender: Heißen Sie denn Elvira Zeuge: Ich habe meine Ansicht geändert, weil ich jetzt bestätigt de Lor? Zeugin: Nein, so nannte sich die Hertha Meschinski, sehe, daß der Graf nach seiner Verheiratung bezahlen wird. die hier auch vernommen worden ist. Vorsitzender: Diese heißt Im weiteren Verlauf der Verhandlung werden also auch nicht Elvira de Lor?- Zeugin: Nein. Vorsitzender: Einkäufe bei einer Reihe von Firmen Dann hätte die Zeugin fich unter diefem Namen auch nicht ver- besprochen, so bei der Firma Demuth, J. H. Werner und Louis nehmen lassen dürfen. Na, sie hat sich wohl nichts dabei gedacht. Werner. In diesen Fällen machte der Angeklagte erst gegen bar Die Zeugin Gustte erklärt noch: Sie trete als Tänzerin in Einkäufe, erhielt dann Kredit und blieb kleine Summen schuldig. Barietés auf, sei vom 13. Mai bis 13. Juni in Riga  , dann in Bei der Firma Braun, Unter den Linden  , und in demselben Ge­Moskau und dann im Aquarium" in St. Petersburg   engagiert schäft in Wien   erklärt der Angeklagte, feien ihm Sachen direkt gewesen, habe dort noch Kontraft bis 1. Januar und sei direkt von aufgedrängt. Die Ehefrau des Angeklagten erflärt: Was mein dert zum Termin hierher gekommen. Mann über die Wiener Filiale erklärt, stimmt. Der schuldig ge= Zu dem bliebene Betrag fann auch gar nicht in Betracht kommen, weil ich doch hoffentlich gut genug für solche Sachen bin. Ich bin doch die bestätigt der Direktor Jakob Holler von der Aktiengesellschaft Horch Frau meines Mannes und die Leute wissen doch, wenn er nicht die Angaben des Berliner   Vertreters. Er habe, als die Anfrage zahlt, zahle ich. Richtig ist auch, daß man aus solchem Geschäft wegen des Automobilverkaufs kam, bei dem Vorsitzenden des Auf- nicht so leicht wieder herauskommt, ohne daß einem nicht noch fichtsrats angefragt, wie man sich verhalten solle und da man Sachen aufgedrängt werden. Zu einem der Käufe erflärt der erivog, daß der Graf Metternich einer durchaus noblen Familie Angeklagte: Dolly Landsberger hat eine große Sammlung von angehört, kam man zu dem Ergebnis, daß dem Verkaufe nichts etwa im Wege stehe. Man kann sich doch nicht denken, daß ein Mann Dieses Standes jemand beschwindein wird. Der Zeuge legt den Bestellschein vor, in welchem der Eigentumsvorbehalt enthalten ist. Ein Aufsehen erregender Brief.

Automobilkauf

500 fleinen Nippes- Elefanten.

Da habe ich ihr zu Weihnachten auch einen fleinen Elefanten Amethyst geschickt.

Bei der Erörterung des Betrugsfalles gegen die Firma Herpich

Als die Verteidiger dem Zeugen vorhalten, Amtsrichter von der Schulenburg habe von der Firma Horch auf Anfrage den Bescheid fragt der Vorsitzende: Sie haben sich bei Herpich einen teuren Belz erhalten, fie fühle sich gar nicht geschädigt, erklärt der Zeuge Holler: Ein solcher Bescheid ist nie erteilt, im Gegenteil. Er über- bestellt? Angeklagter: Na ja, ich konnte doch nicht frieren. Vor­reicht darauf den Brief des Amtsrichters von der Schulenburg, der sigender: Ich besitze keinen Belz und viele andere Leute auch nicht. Angeklagter: Jch tam aber damals aus Südamerika  , hatte wieder­folgendermaßen lautet:" Bor Jahresfrist war der damals in Berlin   holt Qungenentzündungen durchgemacht und mußte mich ganz be­weilende Graf Gisbert Wolff- Metternich im Besitz eines wert­vollen Horch- Wagens. Da befagter Herr hier zahllose Personen fonders vor Erkältungen schüßen. und leider auch mich in der gröblichsten Weise betrogen hat, so nehme ich an, daß auch Sie einen Reinfall erlitten haben. Ich bin nun willens, das gesamte Material der Staatsanwaltschaft

Kleines feuilleton.

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Mandas nicht geistesfrank.

Nach Schluß der Zeugenvernehmungen tritt der Zeuge Buch­händler Mandas vor und erklärt nachdrücklichst: er müsse sich ent­der Stadt Tripolis   war fein Schaden geschehen, aber die ganze Be­satzung ging in der Explosion zugrunde.

Jugendbewegung.

Humor und Satire. Das Wölferrecht.

Aus der österreichischen Jugendbewegung. Zwei Todes. opfer des 17. September in Wien  , die Genossen Brößenberger und Joachimstaler, waren Funktionäre Ereignissen des 17. September ist deshalb die soeben erschienene im Verbande der jugendlichen Arbeiter. Ihrem Andenken und den Ereignissen des 17. September ist deshalb die soeben erschienene bringt die Bilder der beiden von einem tragischen Geschick ereilten Nummer des Jugendlichen Arbeiters" gewidmet. Sie Genossen und enthält einen den zwei toten Kameraden gewidmeten Nachruf. In einem Artikel Schultämpfe wird die gegen die in demolierungen verursacht habe, abgewiesen und aufgezeigt, daß Jugendorganisation erhobene Anschuldigung, daß sie die Schul­gerade die Feinde der Jugendorganisation auch die größten Schul­feinde sind. Aus Anlaß der Parlamentseröffnung werden die Forderungen der jugendlichen Arbeiter an das Parlament be= sprochen. Ein anderer Artikel erzählt, wie unsere Verfas= ung entstand, ein Feuilleton schildert berühmte Szenen aus der Geschichte der Parlamente. Ihm folgen zwei Abschiedsreden an die Rekruten, deren Abdruck im Vorjahre in der Arbeiter- Zeitung  " konfisziert worden ist. Eine Menge Notizen beschäftigt sich mit der Frage des Ge­werbeschulwesens und zeigt die Schäden des heutigen Systems auf, das die für die Arbeiterjugend so wichtigen Schulen verivahr­lofen läßt. Herbstgedichte schließen die Nummer der trefflich redis gierten Zeitschrift der österreichischen jungen Arbeiter. Babys wieder hergeben muß. Die Suationsfomit wird auf ver­zweifelte Weise ausgepreßt, und auch die Pikanterie der zwei Afte Der verschlossene Friedenstempel. In dem Wäldchen zwischen im Bett liegenden Scheinwöchnerin entschädigt nicht für diese lang­dem Haag und Scheveningen   erhebt sich jetzt nahezu vollendet der gezogenen Späße. Man spielte nach amerikanischem Muster, bald fentimental, bald monumentale Friedenspalast, dessen Stifter der Millionär Carnegie Die Amerikaner vor Tripolis  . Auch unter den Geschichtskundi- ist. Das graziöse Türmchen der Fassade hebt sich schon stolz in die burlest. Das arme Opfer des Stückes, der Hausfreund, der die gen dürften wenige das verschollene Kapitel von dem im ersten Lüfte und bald wird der Palast auch im Innern vollendet werden Kinder beschaffen muß und all das Durcheinander anrichtet, wurde Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts zwischen den Vereinigten Staaten   und die zahlreichen Kunstwerte aufnehmen können, die zu seiner von Herrn Juntermann mit einer wahrhaft mitleiderregenden und Tripolis   geführten Krieg in Erinnerung haben. Und doch ist Ausstattung aus Frankreich  , Deutschland  , England, Italien  , Belgien   Somit gespielt. Eine niedliche amerikanische   Puppe war Ida Frey, er vor allem als erste triegerische Unternehmung der jungen Re- und anderen Ländern versprochen worden sind. Vorläufig ist der die Mutter von det janze. publik außerhalb des amerikanischen   Kontinents von Bedeutung. Friedenstempel aber noch geschlossen und man liest in großen Buch­Bis ins 19. Jahrhundert hinein genauer bis zur Eroberung staben über seinem Eingang die Inschrift: Verboten toegang". Algiers   durch die Franzosen  - zahlten die handeltreibenden Die augenblickliche Spannung der politischen Lage in Europa   gibt Staaten Europas   den Herrschern der vier Barbarestenstaaten dieser Inschrift eine ironische Bedeutung von klassischer Wahrheit: Das Völkerrecht ist vergleichbar einem Amphibium; es fann zu Maroffo, Algier  , Tripolis   und Tunis  - Tribute zur Ablösung des bis auf weiteres ist der Zugang zum Friedenstempel verschlossen. Wasser oder zu Lande bestehen, man fann sehr, sehr tief darüber sonst von dort aus betriebenen Seeraubs. Auch die Vereinigten nachdenken und dicke Bücher darüber schreiben. Das Völker­Staaten schlossen sich von dieser Leistung nicht aus, ohne indes recht ist aber hinwiederum vergleichbar einem faulen Stück Holz, ihren Zweck zu erreichen. Der Pascha von Tripolis  , Jusuf Kara- Trianon Theater: Mein Baby" von Margaret das im Wege liegt. Der Schwache ftolpert darüber und der Starte manli, fette seine Angriffe auf amerikanische   Kauffahrteischiffe Mayo  . Das Importhaus für" französische ein bis zweideutige wirft es beiſeite. fort, worauf die Union   ihm den Serieg erklärte. Leicht war diese Verwirrungsstücke hat es diesmal mit einem amerikanischen   Artikel Das Völkerrecht ist fernerhin vergleichbar mit einem Regens Unternehmung keineswegs, denn die amerikanische   Striegsflotte war versucht. Warum auch nicht. Genießen wir Deutschen   doch seit schirm; wenn man es braucht, nimmt man es mit, wenn es aber noch klein, der Kriegsschauplatz weit entfernt und die europäischen   langem des hohen Ruhmes, daß wir für alle fremden Literaturen überflüssig oder lästig werden kann, läßt man es zu Hause. Mächte, mit Ausnahme Frankreichs  , mißtrauisch und fast feind- Verständnis und Aufnahmefähigkeit befizen. Freilich Herder und felig. Der Strieg dauerte von 1801 bis 1805 und frönte die amerika  - Genossen, die uns die Seele anderer Wölfer nahe bringen wollten, falle, dazu würde das Stück Spec darin fehlen; es liegen nämlich nische Hartnädigteit mit dem Sieg. haben gewiß nicht an diesen Vergnügungsimport gedacht, der heute die fettsten Brocken außerhalb des Völkerrechts." Seine bekannteste Episode ist die Explosion des Intrepid" im die Hauptfache geworden ist. Meine Herren, ein Volt, welches das Völkerrecht einhält, gea Hafen von Tripolis  , von der der berühmte Erzähler Fenimore   Diese typische amerikanische   Bosse, deren Kenntnis uns das nießt die Achtung aller anderen Völker; aber andererseits hat man Cooper, der Verfasser des Lederstrumpfes", in seiner Ge- Trianon- Theater vermittelte, beweist leider, daß die Amerikaner auf hinwiederum einen heillosen Respekt vor einem Volfe, das darüber schichte der amerikanischen   Marine" eine anschauliche Schilderung dem Theater ähnliche Unterhaltung fuchen wie in ihren Luna- hinwegspringt wie der Godel über die Hühnerstiege. gibt. Der Intrepid" war ursprünglich ein französisches Kanonen- parks( Coney- Island  ) und auf dem Barieté. Sie wollen bis zum boot, das die Tripolitaner gekapert hatten. Der Chef des amerika  - Blagen lachen; je dümmer, alberner und meinetwegen grotester nischen Geschwaders, Commodore Preble, hatte es ihnen wieder der Anlaß dazu ist, um so besser. Die durch die wahnwitzige Jagd weggenommen. Er beschloß, es als Brander zur Zerstörung der im nach dem Gelde und die Hatz der Arbeit gereizten Nerven brauchen Hafen von Tripolis   liegenden feindlichen Schiffe zu verwenden. eine Entspannung durch grobe, hahnebüchene Effekte. Geist und Das Schiff sollte so nahe als möglich an die feindliche Flotte feinerer Wit wird nicht verlangt, anständig( d. b. Heuchlerisch an herangebracht und dann Feuer angelegt werden. Aus der Menge ständig) muß das Vergnügen aber auch sein. Und so entstehen dann derer, die fich freiwillig zur Teilnahme meldeten, wurden 2 Offi- Stüde   wie Mein Baby". Einem fultivierten Geschmack wird diese Burleske dürftig und ziere und 10 Matrofen ausgewählt. In der finsteren Nacht des 4. September wurden die Anfer gelichtet. Die anderen Schiffe der langweilig vorkommen. Aber den Amerikanern gefällt dies Genre Flotte folgten in einiger Entfernung, um die Boote aufzunehmen, wie mir mein amerikanischer Freund versichert- riefig. Ein Mann worin die Mannschaft sich retten sollte. Aber das Schiff hatte kaum verläßt seine Frau aus ganz unberechtigter Eifersucht( echt ameri­die Hafeneinfahrt passiert, als Kanonenschüsse ertönten. Im näch fanisch, denn eine wirkliche Eheirrung wäre ja shocking). Man lockt ften Augenblic flog der" Intrepid" in die Luft. Cooper schreibt ihn aber nach neun Monaten zurück unter der Vorspiegelung, feine darüber: Ein jähes, grelles Licht erleuchtete die ganze Reede und Frau würde ihm Vaterfreuden bereiten. Der arme Narr ist nämlich die ganze Stadt. Ungeheure Flammen schossen zum Himmel empor, wie toll auf Nachkommenschaft. Die Beschaffung des unters Das erste Konzert des Vereins der Frauen und man hatte ein Panorama vor Augen, gleich dem des großen geschobenen Kindes führt nun natürlich( und hier beginnt erst die und Mädchen findet Sonntag, den 15. Oftober, im Blüthnersaale Ausbruchs des Vesuvs in der Beschreibung des Plinius.... Und Boffe) zu tollen Verwechselungen, Birrnissen, Komplikationen. statt, aber nicht nachmittags, sondern abends 8 11hr. nach diesem plötzlichen Licht trat alles in ein undurchdringliches Schließlich find drei Säuglinge auf der Bühne, aber auch eine Die neue Erfindung der Brüder Wright( der Dunkel zurüd, und die Kanonen der Batterien blieben stumm, als rasende Mutter und ein wilder Vater, die ihre teile gestohlenen, Aeroplan, deffen motorische Kraft zur Bewegung der Flügel dient ob sie aus der Fassung geraten wären. Zahlreiche Bomben schlugen teils gemieteten Kinder wieder haben wollen. Die Polizei greift und der ohne Drisveränderung schweben fann) soll von einem auf die Felsen nieder; einige platten, aber die meisten rollten ins ein und vermehrt das Unheil, bis schließlich Madame und ihre Helfer französischen   Kapitaliſten von vornherein für eine Million abgekauft Waffer, wo die Lunten erloschen." Der feindlichen Flotte und ihren Trick eingestehen und der angebliche Drillingsvater alle drei und der französischen   Armee gestiftet sein.

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Theater.

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Das Völkerrecht ist natürlich zum Schuße der Schwächeren; darum brauchen sich die Stärkeren nicht darum zu kümmern. Am nüglichsten ist das Völkerrecht auf Kriegsschiffen; der Kommandant kann es nachts unter das Kopfkissen legen, dann ruht die Leitung des Schiffes auf dem Völkerrecht; man kann aber auch eine Suppe davon kochen, besonders wenn es in Schweinsleder ge­bunden ist; anderenfalles kann man es einpöckeln und in einer Heringstonne über Bord werfen.

Sie sehen, meine Herren, das Völkerrecht ist außerordentlich vielseitig; das merkwürdigste aber an ihm ist, daß es überhaupt in Wirklichkeit gar nichts zu bedeuten hat, sondern nur als Gegena stand zu Vorlesungen und als Thema zu Doktorarbeiten in Betracht kommt. ( Frik Sänger in der Jugend".) Notizen.

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