Nr. 236. 28. Jahrgang. 5. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt

Ifittwoch,

Sonntag, 8. Oktober 1911.

den 11. Oktober: Zahlabend in den Bezirken Groß- Berlins.

Partei- Angelegenheiten.

Zweiter Wahlkreis. Heute Sonntag früh findet im 2., 8., 4. und 5. Kommunalwahlbezirk eine Flugblattverbreitung von den bekannten Stellen aus statt. Die Genossen wollen sich recht rege daran beteiligen. Kommunalwähler Versammlungen tagen am Dienstag, den 8. d. Mts., abends, in Nigles Festsälen, Dennewigstr. 13, und in den Kreuzberg - Fest sälen, Kreuz bergstr. 48. Regen Besuch erwartet Der Vorstand.

Zweiter Wahlkreis( 6. Abteilung). Sonntag, den 8. d. Mts., abends 6 Uhr, in Habels Brauerei, Bergmannstr. 5/6. Vortrag des Redakteurs Genossen Paul Lenzner über:" Märzrevolution und preußisches Wahlrecht". Nachher: Gemütliches Beisammensein, Vor­träge, Tanz. Gäste wilkommen. Charlottenburg . Heute Sonntag, den 8. Oftober, veranstaltet die zweite Gruppe im Boltshause, Rosinenstraße Nr. 3, ein gemütliches Beisammensein. Wilmersdorf- Halensee. Dienstag, abends 8 Uhr, findet im Wilmersdorfer Stadtpark, Kaiſerallee Nr. 51/52, eine Volksversammlung statt, in der Stadtverordneter Dr. Bruno Borchardt- Charlottenburg im Hinblick auf die Stadtverord neten- Eriagwahlen über das Thema„ Reaktionäre und bollsfreundliche Kommunalpolitik" einen Vortrag halten wird. Auch werden die Kandidaten zur Stadtverordnetenversammlung eine An­sprache halten.

Zehlendorf ( Wannseebahn ). Dienstag, den 10. d. Mts., abends 8 Uhr, bei Benno Midley, Potsdamer Straße : Außerordentliche Generalversammlung: Bericht vom Parteitag; Vereinsangelegen heiten. Mitgliedsbuch legitimiert. Der Vorstand.

Nowawes . Mittwoch, den 11. Oftober, abends 81%, Uhr, im Lokale des Herrn Ernst Schmidt, Wilhelmstr. 41-43: Wahlvereins­versammlung. Tagesordnung: 1. Geschäftliches; 2. Vortrag; 3. Ab­rechnung vom dritten Quartal; 4. Verschiedenes. Gäfte haben Zu tritt, auch werden neue Mitglieder aufgenommen. Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

sammen, um sich über die Wahl des neuen Landrats schlüssig zu

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Die Krankenhaus- Nachtschwester. Aus dem Friedrichshain - Krankenhaus berichteten werden. Der Streistag beschloß einstimmig, auf fein Vorschlagsrecht rir über den Fluchtversuch eines achtjährigen für eine geeignete Persönlichkeit zu verzichten und an die Staats­Patienten. Ein scharlachkranker Knabe war in der Nacht regierung die Bitte zu richten, den als Landratsamtsverwalter seit aus seinem Bett aufgestanden und notdürftig be- dem 1. Juli tätigen Geheimen Oberfinanzrat Dr. Busch zum Land­kleidet in den Garten hinausgegangen, wo er dann erst rat des Kreises Nieder- Barnim zu ernennen. gegen Morgen nach mehrstündigem Suchen unter einem Strauch Aus dem Magiftrat. Der Magistrat beschäftigte sich in seiner berstedt aufgefunden wurde. legten Sigung mit dem Beschluß der Stadtverordnetenversammlung An die Mitteilung dieses ungewöhnlichen Vorkommnisses auf Schaffung einer besoldeten Medizinalrats stelle. fnüpften wir einen Hinweis auf die übliche Ueberbürdung Nach längerer eingehender Beratung kam der Magistrat zu dem der Krankenhaus- Nachtschwestern, und wir erklärten Beschluß, die Frage zunächst einer Kommission von sieben Mitgliedern es für glaubhaft, daß in dem vorliegenden Fall die diensttuende zur Vorberatung zu überweisen. Schwester im Drange der Geschäfte nicht bemerkt haben werde, Einweihung des Paulsen- Denkmals. Am gestrigen Sonnabend wie hinter ihrem Rücken der Junge den Saal verließ. Jetzt wird wurde das Denkmal des Philosophen Paulsen auf dem Fichteberg uns als Beitrag zur Beurteilung des Nachtwachdienstes der in Steglig enthüllt. Es ist eine Stiftung der deutschen Oberlehrer­Krankenhäuser ein Arbeitsplan für Nachtschwestern über- schaft, in deren Namen Direktor Prof. Dr. Mellmann- Berlin das reicht, den im Friedrichshain - Krankenhaus eine Oberschwester als Denkmal der Gemeinde Steglitz übergab. Das Denkmal, von dem Instruktion ausgegeben hat. Wir waren bereits einigermaßen Bildhauer Schmidt- Kestner geschaffen, steht am Ende der Friedrich­darüber unterrichtet, daß den Nachtschwestern in ihren Dienststunden straße auf dem Fichteberg und schaut auf den Botanischen Garten außer der Fürsorge für die Kranken noch eine Fülle anderer Ar- und auf die neben demselben liegenden neugeschaffenen Anlagen. beiten aller Art auferlegt wird. Aber auch für weitere Kreise dürfte es von Interesse sein, einmal zu hören, wie die Nacht- Arbeiter Bildungsschule Berlin, Grenadierfir. 37. Der Mon­schwestern unablässig zwischen Krankenpflegedienst tags stattfindende, äußerst interessante Unterricht in„ Praktischer und Reinmache arbeiten hin und her gehest werden. Sozialpolitit"( Bortragender: Georg Schmidt) ist nur mäßig Jener Arbeitsplan schreibt der Nachtschwester vor, daß sie jede besucht. Die Mitglieder und Parteigenossen werden gebeten, sich Nacht im Saal und auf dem Korridor alles mit Seifen­wasser abwaschen muß, mit Ausnahme der Bettgestelle nebst zahlreicher als bisher zum Studium in diesem Kursus ein­den dazu gehörigen Tischchen und Stühlen, die von der Tagschwester zufinden. Der Mittwochs Kursus:„ Die Theorien und zu reinigen sind. Im besonderen wird der Nachtschwester ein- Programme der bürgerlichen Parteien in Deutschland "( Vor­geschärft, alle Türen der ganzen Station und des Sorridors zu tragender: Julian Borchardt ) fällt am 11. d. M. aus; Fortsetzung reinigen, auf dem Sorridor auch die Schränke und die Fenster- am 18. Oktober. Nachholung wird noch bekannt gemacht. bänke, ferner im Saal die beiden Tische und alles, was darauf nächste Sonnabends Unterricht in„ Die deutsche Geschichte steht und liegt. Das Linoleum auf den Tischen muß mit Milch der letzten zwanzig Jahre"( Vortragender: Konrad Hänisch ) fällt aus abgewaschen werden, wenn mal welche drüberbleibt. Jede Nacht und wird am Donnerstag, den 12. Oftober, vorweggenommen. müssen die Tintenfässer, die zur Benußung für die Aerzte und die Eine Liebestragödie hat sich in Schulzendorf abgespielt. Ein Oberschwester bereitstehen, mit Seifenwasser abgewaschen werden. Am Morgen find die Tische aufgeräumt zu übergeben. Abzuwaschen 20 Jahre alter Hausdiener Paul Schröder aus der Lorkingstraße sind in der Nacht auch der Instrumentenschrank und die Waschtische hatte seit einem halben Jahr ein Verhältnis mit einer 18 Jahre des Personals, samt allem, was sich darauf befindet. Uebrigens alten Hedwig Kaul aus der Graunstraße. Die Beziehungen wurden muß bei der Reinmachearbeit mit dem Instrumentenschrank und von den Eltern des Mädchens nicht gebilligt. Der junge Mann den Waschtischen begonnen werden, weil es die hellsten Möbel faßte den Entschluß, mit seiner Geliebten aus dem Leben zu find". Wir erklären uns diese Bestimmung so, daß diese hellsten scheiden. Am Freitag ließ er sich von seiner Mutter Geld geben Möbel nur mit ganz sauberem Wasser behandelt werden sollen. unter dem Vorwande, daß er nach dem Harz reisen wolle. Er Es ist heutzutage ein besonderes Geschäft und man Mittwochs müssen auch alle Instrumente des Laboratoriums ge- faufte sich dann einen Revolver und lud seine Geliebte ein, mit sagt, es sei noch das schlechteste nicht für eigene oder fremde puzt werden, Freitags fommt alles Blanke der ganzen Station ihm nach Schulzendorf zu kommen, um einen Freund, der dort eine Rechnung Gestank und Sensation zu machen. Es ist ein Ge- an die Reihe, aber an den Waschtischen sind die Hähne usw. täglich Villa befize, zu besuchen. Als das Paar nach Schulzendorf kam, offenbarte Ech. dem Mädchen, daß der Besuch in der Villa nur eine schäft wie jedes andere, ein Beruf für sich, wie eine im Abstieg zu pußen. Zu diesen Reinigungsarbeiten fommen dann allerlei Hilfe- Vorspiegelung gewesen sei, dann begoß er das Mädchen mit einer begriffene Klasse ihrer so manche zu vergeben hat, ein Beruf mit unzähligen Zweigen und Branchen, der Sie, als An- leistungen, wie die eigentliche Krankenpflege sie fordert. In äßenden Flüssigkeit, die aber nur die Kleider traf. Hierauf verletzte wärter, eben nur fragt: welche Branche zieht Sie besonders dem Arbeitsplan wird hervorgehoben, daß die Nachtschwester an er es mit einem Revolverschuß an der Stirn und endlich sich selbst an? zu welcher fühlen Sie sich hauptsächlich befähigt? den Patienten die Temperatur messen, die Eisblasen bei Bedarf durch einen zweiten Schuß an der rechten Schläfe. Von weiteren neu füllen, die unsauberen Patienten troden halten muß. Wenn Tötungsversuchen nahm Schröder Abstand. Großer oder kleiner Gestank? Gestank im allgemeinen oder ein Arzt kommt, hat sie auf etwaige Verordnungen zu achten und schleppte sich endlich nach Berlin in die Schröderſche Wohnung. besonderen? Was wollen Sie lancieren und wen ruinieren? fie später der Oberschwester mitzuteilen; auch hat sie bei etwaigen Von dort wurde das Mädchen nach dem Lazarusfrankenhause und Politik oder Feuilletonmäßchen, Börse oder Kunst? Können Neuaufnahmen die erforderlichen Dienste zu leisten. So wird sie Schröder als Polizeigefangener nach der Charité gebracht. Sie unauffällig einen Diebstahl von Tripolis vorbereiten? gehetzt von einer Arbeit zur anderen, seift die Türen ab, rüdt Erschoffen und erhängt hat sich der 61 Jahre alte Schlosser­Verstehen Sie auf den Sozis herumzuhaden? Die letzte ist einem Batienten die Kissen zurecht, wäscht die Tintenfässer aus, meister Wilhelm Konrad aus der Sellerstr. 3, in seiner Werkstatt eine der Hauptfragen mit, und nun müssen Sie sich, sollten reicht einem Patienten ein Stedbecken, putt Instrumente blant, im Keller des Hauses Müllerstr. 3a. Die Pförtnerfrau fand in Sie Anwärter sein, eben entscheiden. Ich für meine Person ersetzt ein beschmutztes Laten durch ein sauberes, gibt Arzenei bort geſtern vormittag tot an einem Hafen hangen. Er hatte sich würde Ihnen raten, den Gestank im allgemeinen zu wählen, ein usw. Und bei all diesen Reinmachearbeiten und persönlichen mitten ins Herz geschossen. Nahrungssorgen sollen ihn in den Tod Hilfeleistungen darf sie die Patienten niemals aus denn er erfordert feine besondere Vorkenntnisse und ernährt dem Auge laffen!"" Nachdem gegen Morgen wieder an allen getrieben haben. seinen Mann. Und Sie haben stets zu tun denn es stinkt Patienten die Temperatur gemessen worden ist, wird Waschwasser stets irgendwo in der heutigen Gesellschaft und die Nach ausgeteilt, was in einem mit 30 bis 40 Patienten belegten Saal frage ist in stetem Steigen begriffen, und Sie können Ihre ein tüchtiges Stüd Arbeit ist. Sind sämtliche Patienten bettlägerig, Familie redlich ernähren einzig mit Gestank denn Sie so muß jedem ein gefülltes Waschbeden an das Bett gebracht wer­finden ja reißenden Absatz. Die ganze Sache machen Sie also den und mitunter muß die Schwester noch beim Waschen behilflich in Form von Feuilletons, von kleinen Stimmungsbildern und sein. Sie wedt dann um 26 Uhr die anderen Schwestern und um Plaudereien, und geben Sie ja acht, daß Sie leise anfeßen, 46 Uhr die Wärter; ihr eigener Dienst aber dauert noch bis 7 Uhr. damit Sie je nach Bedarf steigern können, und suchen Sie vor Alles ist in vorschriftsmäßigem Zustand zu übergeben: die Eis­allem unter den Strich" zu kommen, denn das gibt mehr blasen gefüllt, die Steckbecken geleert, der ganze Saal und Korridor Gewicht und macht einen besseren Eindruck. Und so stinken nebst Inventar gewaschen und geputzt. Wir vermissen in dem uns vorgelegten Arbeitsplan noch Sie nun treu und redlich, und wollen Sie ein übriges tun, einiges, was nach den Mitteilungen, die uns schon früher hierüber so hacen Sie von Zeit zu Zeit auf den Sozis herum, denn das gemacht wurden, gleichfalls zu den Arbeiten der Nachtschwester ge­ist Ihnen, wie Ihrem Herrn, gleich dienlich und kann Sie hört. Man darf aber annehmen, daß in diesem Punkt der Brauch nur fördern in Ihrem Fortkommen und Ansehen. Und wenn nicht auf allen Stationen gleich ist. Wer die Fülle der Dienst­Sie alles, was ich Ihnen hier gesagt habe, gewissenhaft be- leiffungen einer Nachtschwester kennt, wird vielleicht milder ur­folgen werden, und sich vom Ballast einer Ueberzeugung glüdeilen, wenn einmal eine einen Fehler macht. Den Schaden lich befreit haben, und eine gute Nase dafür haben, von haben die Patienten, die Verantwortung wird dem Bersonal auf­welcher Seite der Wind weht, so kann es Ihnen nie schlecht gebürdet, die wahrhaft Schuldigen aber find ganz wo gehen auf Erden- und seien Sie selbst das größte Rhinoze- anders zu suchen.

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An Herrn Schmock.

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Die Verwundete

Ein Paletotmarder, der seit einiger Zeit die Aerzte Heimsucht, ist gestern im Norden der Stadt wieder aufgetreten. Bei einem Arzt in der Bergstraße etschien er wieder während der Sprech­stunde, begab sich zu den Patienten in das Wartezimmer, entfernte sich dann aber heimlich wieder und nahm vom Flur den Gummi­mantel und einen modernen Ulster des Arztes mit. In den Taschen des Ulfters befanden sich auch noch ärztliche Instrumente.

Großes Aufschen erregte gestern mittag die Auffindung einer angeschwemmten Leiche eines erwachsenen Mannes im Land­wehrkanal an der Kottbuser Brücke. Unter Benutzung des an der Brücke befindlichen Rettungstahnes wurde die Leiche durch einen Schußmann aufgefischt und an das Land geschafft. Um 3/44 Uhr wurde der Leichnam mittels Obduktionsauto des Polizeipräsidiumis weggeschafft.

Ein taubstummer Idiot wurde Ende August dieses Jahres im Süden der Stadt in den Anlagen des Kaiser Friedrich- Blazes an­getroffen und in der Irrenanstalt Dalldorf untergebracht. Bisher ist es trok aller Bemühungen nicht gelungen, seine Persönlichkeit festzustellen. Der etwa 14 bis 16 Jahre alte Bursche trug Anstalts­fleidung, die aber kein besonderes Abzeichen hat. Hier in der

und Sie stinken sich zuguterlegt in eine gesicherte Ungerechtfertigte Veranlagungen zur Kirchensteuer erfolgen Idiotenanstalt und auch in der königlichen Taubstummenanstalt ist Lebensstellung und lassen die Kinder studieren und die Frau und vermißt werden. Der Unbekannte hat dunkelblondes Haar, ins Bad reisen und nehmen sogar eine Stellung in der Ge- auch in diesem Jahre. Es vergeht keine Woche, in der uns nicht er ganz unbekannt. Irgendwo muß er aber doch verschwunden sein einige Veranlagungen vorgelegt werden, die zu Unrecht erfolgt find. ein frisches rotes Gesicht, einen kleinen Schädel und eine niedrige fellschaft ein- alles von dem bißchen Gestank. Und läuft dann eines schönen Tages mal wieder eine Die Massenhaftigkeit, in der das geschieht, beweist, daß es sich Stirn, graue Augen, eine eingebrüdie Nasenwurzel, abstehende Prinzessin ihrem Mann weg, und Sie können ihr in den nicht um Einzelfälle handelt, sondern daß die Listen, auf Grund Ohren und eine aufgeworfene Unterlippe, schabhafte Zähne, ein Nachttopf oder durchs Schlüsselloch gucken und das Geschaute beren die Veranlagungen erfolgen, in einem unglaublich liederlichen breites Sinn und Plattfüße. Sein rechtes Bein, das er nachschleppt, in die richtige Form bringen, oder eine Frau Steinheil taucht zustande sich befinden. Entweder sind zahlreiche der zur Kirchen- ist steif. Mit der linken Hand schreibt er eine Art unleserlicher irgendwo auf oder ein Allenstein , oder irgend ein Graf sigt ſteuer zu Unrecht Beranlagten seit Jahren aus der Landeskirche Spiegelschrift. Etwaige Mitteilungen über den Burschen sind an die irgendwo auf oder ein Allenstein , oder irgend ein Graf fibt ausgeschieden, oder aber sie haben der veranlagenden Kirchen- hiesige Sicherheitspolizei zu den Aften 3768 IV 55,11 zu richten. auf der Anklagebank, dann ja, dann ist der Augenblick ge­kommen, wo der Weg für Sie frei ist zu Ehren und gemeinde noch nie angehört. Besonders charakteristisch ist aber,

Auf den Selbstmord eines Mädchens läßt ein Fund in Stralau

Nicht weniger als 30 Einbrüche hat seinem eigenen Geständnis Triumphen, wo alle Welt voll Erwartung die Nase auf Sie wenn Leute für ihre Ehefrau Kirchensteuer zahlen sollen, wenn sic nach der 28 Jahre alte„ Arbeiter" Karl Brodowsky verübt, der in richtet, wo man das kleinste verschwindendste Gestänkchen mit gar keine besitzen. Einen solchen Fall haben wir vor längerer Zeit feinen Streifen den Spitznamen„ Kraker" führte. Brodowsky wurde Gold aufwiegt, und wo Sie, wenn Sie bei Seiten Vorrat ge- aus der Swinemünder Straße veröffentlicht. Ganz fürzlich cr- bei der Aushebung eines großen Schlernestes in der Joachimstr. 11a fammelt haben, stinken können bis zum jüngsten Tag und sich eignete sich ein ähnlicher Fall. Ein Arbeiter wird von der ebange- vor einigen Tagen festgenommen. Die Kriminalpolizei durchsuchte einiges zurücklegen für Ihre alten Tage., Und man wird lischen Synode zur Kirchensteuer veranlagt, obgleich er zwei Jahre dort die Räume des Hehlers Otto Tobin, der mit gestohlenen Waren Shrer nie müde werden, denn die Nachfrage ist, wie gesagt, aus der Landeskirche ausgeschieden ist, während seine Frau, für einen schwunghaften Handel trieb. Während die Beamten noch bei dem Schlernest fand man folossal, sondern wird alles begierig einschnüffeln, was Sie die er auch eine Veranlagung erhielt, seit 5 Jahren tot ist. Solche der Arbeit waren, erschien Brodowsky, um seine Werkzeuge für nur irgend von sich geben, und wird lecken und schlecken und Veranlagungen lassen auf die Art, wie veranlagt wird, die sonder noch eine Menge Sachen, deren Eigentümer noch nicht bekannt sind; barsten Schlüsse zu. Das Tollste ist, daß die zu Unrecht Veranlagten wenn Sie das alles glüdlich erreicht und erstunken haben, gezwungen sind, zu reklamieren, wollen fie nicht ristieren, wegen weiteres mehr. Die Sachen können auf Zimmer 96 des Polizeia mein Lieber, dann wird Gott auch am Ende ein Einsehen Kirchensteuern gepfändet zu werden, die zu zahlen sie gar nicht präsidiums besichtigt werden. haben, und, gestützt auf die Vorarbeit Ihrer Kollegen vom verpflichtet sind. Uns find Fälle bekannt, in denen Personen Fach Politik, einen frisch- fröhlichen Krieg senden, und dann mehrere Jahr hintereinander mit Kirchensteuerveranlagungen befchließen. Dort fand man gestern abend gegen 91/2 Uhr auf der dann müßten dacht wurden, obwohl sie immer wieder reklamierten und infolge- Spreebrücke eine schwarze Damenhandtasche, die ein Portemonnaie dacht sie immer Sie allerdings zusehen, daß Sie ins„ Berliner Tageblatt", beffen als zu Unrecht beranlagt von der Zahlung befreit werden mit 139 M.. ein Schlüffelbund, zwei Taschentücher, etwas Schokolade bomöglich unter den Strich" kommen, denn das ist die Stelle, mußten. Es ist deshalb wohl zu verstehen, wenn Personen, die und einen Teil eines Briefes enthielt. Der Inhalt dieser Zeilen wo seit jeher die flügsten Hennen gadern, und da legen Sie wiederholt in dieser Weise belästigt werden, vom Aerger diftiert, läßt darauf schließen, daß die Eigentümerin der Tasche, ein Mädchen dann eben dreift und gottesfürchtig in Nr. 504 ein schönes Ei, recht wenig liebenswürdige Schreiben an die Stadtfynode richten. namens Emma Gall aus Behrend in Westpreußen , an der Fund­das nennen Sie„ Die Entflammten", und den allgemeinen Wir möchten aber raten, davon Abstand zu nehmen, da die Synode stelle ins Wasser gegangen ist. Eine Reiche ist noch nicht gefunden. Gestank laffen Sie für einige Zeit sein und hacken vor allem wegen solcher Schreiben schon Klagen eingereicht und daraufhin mal tüchtig auf die Sozis ein, und dann sollen Sie mal Verurteilungen erzielt hat. fehen wenn Sie da ein Mann von Tatkraft sind und die Sache beint rechten Bipfel baden, dann erstinken Sie sich noch einen Ministersessel und herrschen und verordnen und re­gieren... und friegen Rang und Titel und Orden... und fteigen gen Himmel bis in die allerfernsten Zeiten der Welt­geschichte...

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Verlangen kann man aber, daß endlich bei den veranlagenden Airchensteuerbehörden Zustände geschaffen werden, die der Massen­belästigung weiter Kreise durch unberechtigte Veranlagung zur Zahlung von Kirchensteuer ein Ende macht.

Von unten auf. Ein neues Buch der Freiheit. Gesammelt und gestaltet von Dr. Franz Diederich. Mit 26 künstlerisch bedeutenden fozialen revolutionären Bildern und Bildwerken nach Werken von Klinger, Meunier, Delacroir, Menzel, Millet, Stollwig, Fidus, David, Rethel, Steinlen, Thoma, Doré, Crane und anderen. Bei dem Erscheinen dieses Buches faßten wir unser Urteil dahin zusammen: So befigt denn unsere Arbeiterschaft in dem Diedericha Der neue Landrat von Nieder- Barnim. Der Nieder- Barnimer schen Sammelwerk ein wahres und leibhaftiges Bauthcon revos Kreistag trat gestern mittag im Kreishause zu einer Sigung zu- lutionärer Dichtung von wunderbarster Fülle. Möchte es doch in

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