banke, daß nach dem Flottengefek vom Jahre 1912 ab| fich auf die kurze Formel bringen: Wasch mir den Belz und mach| Augenblid des Eintreffens der republikanischen Truppen und jährlich nur noch zwei große Schlachtschiffe gebaut mich nicht naß. Die Regierung ist bereit, ein halb Dußend, wenn flohen nach allen Richtungen. Einige wurden erschossen, werden sollen, während doch in den letzten Jahren es gewünscht wird, auch zwei Dutzend kleinster und Kleiner Mittel andere ließen sich gefangen nehmen. Die Ste publikaner jährlich vier Schlachtschiffe auf Stapel gelegt wurden.( Mahnungen, Warnungen, Geldunterstügungen, Tarifverbilligungen, hatten zwei Verwundete. Die Verfolgung der Flüchtlinge bis 8war tostet heute ein Schlachtschiff oder ein großer Aufhebung des Maiszolles) zur Anwendung zu bringen, weist es zur Grenze blieb erfolglos. Nachrichten aus Verin besagen, Kreuzer dreimal so biel als im Jahre 1900. aber weit von sich, etwa im Bundesrat die Auf die in Galicien stehenden monarchistischen Trupps seien de­Aber der Appetit der Auftraggeber der" Post" ist deshalb noch hebung der Getreidezölle oder auch nur die Be- moralisiert. lange nicht gestillt. Sie verlangen, daß das Flotten- feitigung der Einfuhrscheine zu befürworten. Lissabon , 8. Oktober. Aus Braganza wird gemeldet: geset abermals durch brochen wird und unterbreiten Die Royalisten sind geschlagen worden und haben deshalb einem wohlwollenden Reichsmarineamt ihre„ be­Landtagsuachwahl in Württemberg . sich auf spanisches Gebiet zurückgezogen. scheidenen" Vorschläge. Diese Vorschläge sind so bescheiden, Der Landtagsabgeordnete für Urach , Dr. med. 2. Bauer in Oporto , 8. Oktober. Marinetruppen sind vor­daß sie für die Jahre 1912/13 statt der fälligen zwei Schlacht. Stuttgart , ist am Sonnabend, den 7. Oftober, gestorben. Bauer gestern abend hier eingetroffen und nach Villa Real und Miran­schiffbauten deren nicht weniger als je fünf verlangen, also gehörte früher der nationalsozialen Partei an und trat dann zur Bella weitergegangen. Das Küstenpanzerschiff Basco de schiffbauten deren nicht weniger als je fünf berlangen, also Boltspartei über. Er war als Mensch wie als Politiker ein durch- Gama" hat heute auf der Reede von Leiroes Anker geworfen. in zwei Jahren den Mehrbau von sechs Linienschiffen. aus achtbarer Charakter, der sich jeder Gehässigkeit gegen die Sozial­1914 sollen dann gnädigst" nur" vier Linienschiffe gebaut demokratie enthielt, in Schulfragen, in solchen der Hygiene und auch Republikanische Truppen halten die wichtigen in Arbeiterfragen sehr häufig mit der Sozialdemokratie ging. Er strategischen Punkte besett. Einzelne Abteilungen wurde 1907 mit fozialdemokratischer Hilfe in den Landtag gewählt. verfolgen die Monarchisten. Im ersten Wahlgang erhielt die Sozialdemokratie 1536 Stimmen, die Voltspartei 1930, der Bauernbund 2191 Stimmen. Im zweiten Wahlgang wurde Bauer mit 3396 Stimmen gewählt. Der Bauern­bündler erhielt 2308 Stimmen. Sozialdemokratischer Kandidat ist Arbeitersekretär Rob. Fette Stuttgart.

werden.

Bereits vor den Wahlen mit solchen Vorschlägen zu tommen, verrät einen geradezu erstaunlichen Grad von Un­berfrorenheit. Welche Flottentreibereien sind da erst nach der Reichstagswahl zu erwarten!

"

Zur Verrohung der Jugend.

Ein harter Gemeindewahlkampf

Die offizielle Darstellung. Die Berliner portugiesische Gesandtschaft hat vom Minister des Auswärtigen aus Lissabon eine Mitteilung erhalten, in der es heißt: Die Ordnung ist im ganzen Lande boll= ständig hergestellt. Man kann alle revolutionären Versuche sind verhaftet worden und werden in kurzer Zeit vor Gericht der Royalisten als gescheitert betrachten. Fast 500 Personen erscheinen müssen. Die Regierung hat strenge Anweisungen erteilt, daß man in der Nähe der spanischen Grenze teine Kämpfe liefern

solle.

Perfien.

Der Kriegszug des Schahs endgültig gescheitert. Teheran , 8. Oftober. Salar ed Dauleh hat, nachdem er nach seiner legten Niederlage Hamadan erreicht hatte, den Rest feiner Streitkräfte aufgelöst und will über Bagdad nach Europa gehen. Er erklärte aber, im Frühjahr wieder. kommen zu wollen. Die Regierungstruppen zogen am 4. b. M. in Hamadan ein, kaum 12 Stunden später, nachdem Salar ed Dauleh die Stadt verlassen hatte; sie erbeuteten 13 Geschütze.

Aus der Partei.

Aus Anlaß des Revolverattentats, das kürzlich ein Magdeburger Gymnasiast gegen einen seiner Lehrer unter- steht dieses Jahr der Sozialdemokratie in Stuttgart bebor. Die nommen hatte, veröffentlicht in der Deutschen Montags- Gemeinderatswahl ist auf den 8. Dezember festgefeßt, der Wahl zeitung" ein alter Schulpraktiker, ein Gymnasial.tampf aber bereits eröffnet worden. Von den 24 von der Bürger­Lehrer Schneider, das Folgende: schaft gewählten Mitgliedern des Gemeinderats( die vier besoldeten find Derartige Schülerattentate teine Stadträte werden vom Kollegium gewählt) scheidet ein Drittel aus. Seltenheit. An einem mitteldeutschen Gymnasium geschah es Vier von den acht Mandaten sind in unserem Besiz. Sie sind eine bor ein paar Jahren, daß ich und ein Kollege durch zufällige Auf- Erbschaft aus den Zeiten der Mehrheitswahl. Mit der neuen Ge­findung von Briefen, die sich Schüler untereinander geschrieben meindeordnung 1907 ist die Verhältniswahl in Kraft ge­hatten, einer Verbindung auf die Spuren famen, die keinen treten. Bei der legten Gemeinderatswahl 1909 stimmten 9772 Wähler anderen 3wed batte als den, den Direktor für unsere Kandidaten. Das sind 40,8 Proz. aller abgegebenen Stimmen. des Gymnasiums 8u erschießen. Dinge, die Mittlerweile hat sich der Klaffengegensatz zwischen Bürgertum und unglaublich flingen, für die ich aber jederzeit das Sozialdemokratie ungemein verschärft. Zu Hilfe tommt den bürger­Beweismaterial borzulegen bereit bin. Es handelte sich um lichen Parteien die Abwanderung vieler Arbeiter aus der Stadt in eine reguläre Verschwörung gegen das Leben die Vororte mit billigerer Wohngelegenheit. Dem dadurch bewirkten des Schulchefs, unternommen von dreizehn und vierzehn- Verlust an Wählern hat die Sozialdemokratie durch intensive jährigen Knaben! Man batte beschlossen, einen aus der Ver- Agitation unter den Indifferenten entgegenzuwirken versucht. Nicht bindung als Attentäter auszulofen. Ich bin überzeugt, daß die ohne Erfolg. Bon Juli 1910 bis dabin 1911 stieg die Zahl der jungen Higlöpfe ihr Vorhaben zur Ausführung gebracht hätten, Mitglieder des sozialdemokratischen Vereins Stuttgart bon 5141 wenn wir ihm nicht rechtzeitig auf die Spur auf 6833. Die Parteidifferenzen haben erfreulicherweise die gelommen wären. In einer Lehrerkonferenz wurde dann Mitgliederzunahme nicht verlangsamt. Nur wird ein nicht geringer beschloffen, die Sache mit Rüdiicht auf die Familien, Teil der neugewonnenen Mitglieder schon früher für uns geftimmt abitreis nahm in feiner legten Bersammlung den Bericht der Der Parteiberein für den zweiten Hamburger denen die Schüler angehörten, bor der Deffent haben. Immerhin fönnen wir auf eine absolute und relative lich leit totzufchweigen. In alle an der Saale haben Stimmenzunahme rechnen. Delegierten zum Parteitage entgegen. Genosse Stengele zog bor fünf bis sechs Jahren Schüler einem Restaurateur den durch Damit nähert sich die Sozialdemokratie Stuttgarts aber immer eine Parallele zwischen dem ersten und zweiten Jenaer Parteitage. Sammlungen zustande gebrachten Betrag von 300 Mart mehr dem Zeitpunkt, da sie über die absolute Mehrheit der Stimmen Der erste Jenaer Parteitag habe die Aufnahme des Massenstreits angeboten, falls er ihnen gestatten wolle, am Büfett in den und damit auch über die Mehrheit der Mandate verfügt. Um dieser Bebels auf dem letzten Parteitage sei vielfach der Schluß gezogen unter die Kampfmittel des Proletariats beschlossen. Aus einer Rede Abendschoppen des Mathematiklehrers einen Schnaps" hinein-„ Gefahr" zu begegnen, die Sozialdemokratie nicht zur herrschenden zugießen. Dem Restaurateur fam die Sache nicht geheuer vor, Partei auf dem Rathaus der Hauptstadt des Landes werden zu worden, daß auf den Wassenstreit als Kampfmittel verzichtet und er meldete den Vorfall vorher dem Lehrer. Das Bier wurde laffen, scheuen die bürgerlichen Parteien fein Mittel. Es ist ernst- werde. Bei näherem Zusehen ergebe sich jedoch, daß es sich einfach untersucht, und der Schnaps" entpuppte fich als eine start lich damit zu rechnen, daß sämtliche bürgerliche Parteien, Zentrum Massenstreit undenkbar wäre. Von einem Aufheben des ersten Be­um die Erklärung handelt, daß nach dem Kriegsausbruch der Es gibt ein deutsches und Nationalliberale, Bolkspartei und Konservative sich zusammen­Gymnasium, dessen Direktor mir erklärte: ir alle tun und ihre Listen verbinden, damit ihre Stimmenzahlen zusammenschlusses könne nicht die Rede sein. Ausführlich behandelt Redner find hier unferes Lebens nicht sicher!" gerechnet gegen die sozialdemokratischen Stimmen stehen. die Marottofrage. Die Passivität des Parteivorstandes in dieser Ueberfälle weniger ernsten Charakters find ja nament- Wie in Stuttgart , so steht es auch in den übrigen Gemeinden Angelegenheit sei von verschiedenen Seiten fritisiert worden. In der Tat lich in Berlin an der Tagesordnung. Der Turn- des württembergischen Landes. In 129 Gemeinden des Landes mußte man auch den Eindruck gewinnen, daß durch die umfangreiche Ver­lehrer eines Berliner Gymnasiums wurde vor einiger wirken 262 sozialdemokratische Gemeinderäte( eingeschriebene Partei- waltungstätigkeit des Parteivorstandes seine Kräfte zu sehr absorbiert Zeit( auch ein wohl im Interesse der„ Autorität!" geheim ge- mitglieder) auf den Rathäusern für unsere Biele. Die fortschreitende werden, daß er deswegen unmöglich den Vorgängen in der Welt haltener Fall 1) bud stäblich im Angesicht der Klaffe Industrialisierung des Landes wird uns eine Anzahl neuer Mandate mit genügender Aufsicht folgen könne. Der Parteivorstand habe blutig geschlagen." bringen, wird aber auch den Kampf verschärfen.

•

"

Gymnafialdirektor Schneider schließt: Auf unseren deutschen Gymnafien wogt eine ewige Schlacht zwischen Lehrern und Schülern, eine Schlacht, in der es manchmal buchstäblich auf Leben und Tod geht!"

Zu dieser Darstellung hat sich auch der derzeitige preußische Kultusminister, Herr von Trott zu Solz, zu äußern veranlaßt gesehen. Er erklärte, daß ihm von der artigen Vorgängen im allgemeinen und von den geschilderten Vorkommnissen im besonderen nichts bekannt geworden" sei.

Natürlich!

Die Gemeinderatswahl in Württemberg dürfte zur Probewahl für die kommenden Landtags- und Reichstagswahlen werden.

"

Oefterreich.

Ein Demonstrationsstreik.

Am Tage der Parlamentseröffnung, den 5. Oftober, streiften von den 42 000 Bergarbeitern des Kohlenreviers von Mährisch- Dstrau 36 000, um dem Barlament feine Pflicht, gegen die Leuerung vor zugehen, zu lehren. Daß nicht mehr streiften, ist das Verdienst der Auch wir wollen gleich der Täglichen Rundschau" gern tschechoslawischen Bruderpartei", deren Wortführer, der Abg. annehmen, daß die Darstellung des alten Schulpraktikers" Profefch, gegen diese Aktion der Zentraliſten" wetterte. Dafür hat eine unhaltbare Verallgemeinerung bereinzelter er am 5. Oftober den tschechischen Radau in der Empfangshalle des Vorkommnisse darstellt. Aber selbst wenn nur die Einzel- Barlaments angeführt. vorkommnisse des Gymnasiallehrers Schneider den Tat­fachen entsprechen, so hätte unsere Bourgeoisie alle Veran­laffung, statt in Jugendfürsorge für die Sprößlinge des Proletariats zu machen, erst einmal gegen die Berrohung der eigeren Bourgeoisjugend nachdrücklichst zu kämpfen!

Eine Rede des Justizministers.

"

Die Organisationen zum Parteitag.

allerdings Unterstützung gefunden, weil es gerade Rosa Luxemburg var, bie zunächst seine Bassivität fritisiert hatte. Diese Genoffin sei nun einmal das Schreckgespenst für eine ganze Anzahl von Genossen und ohne Besinnen wendeten fie fich gegen alles, was von ihr kommt. So habe sich denn eine ganz eigen artige Gruppierung des Parteitages ergeben, indem die füd­deutschen und norddeutschen Revisionisten Sulfurs erhielten durch die große Schar der Quietisten, der Leute, die um jeden Preis in der Partei Ruhe haben wollten. Durch die Aus­sprache hielt man schließlich die Angelegenheit für erledigt, da ja der Zwed erreicht war. Späterhin habe dann Bebels Marofforebe selbst den besten Beweis gegeben, wie berechtigt die Klagen über die Passivität des Parteivorstandes waren, denn Bebel habe dargelegt, wie der Banthersprung" vom 1. Juli der Ausgangspunkt der ganzen Kriegsbege war. Redner hat, wie die meisten Hamburger Dele gierten, für die Zusazanträge zur Parteivorstandsresolution gestimmt, jene Zusaganträge, die von Rosa Luxemburg , Klara Bettin und Hoch ausgingen und die die Resolution erst zu einer scharf sozialdemokras Das reaktionäre Breßgelichter beschuldigt bekanntlich die tischen Zurückweisung der ganzen imperialistischen Politik gemacht hätten. In der lebbaften Diskussion erklärten sich die meisten Redner mit Sozialdemokratie, durch ihre„ Hezreden" Leute zu politischen dem Verhalten ihrer Delegierten einverstanden. Auch die Sonder­Attentaten zu verführen. Die Wiener Arbeiter- Beitung" tagungen der Landsmannschaften" wurden erörtert. Hierau veröffentlicht nun die Rede, die der jezige Justizminister bemerkte Stengele in seinem Schlußwort: Wie zurzeit in der Dr. v. Hochenburger am 5. November 1898 gegen das Mini- Partei die Dinge ständen, so sei die Fühlungnahme der sich zur Notstandsinterpellationen im bayerischen Landtage. sterium hun gehalten hat, und zwar deshalb, weil diese Linken zählenden Delegierten unerläßlich, da auch die andere Seite München , 7. Oftober. Die nationalliberale Interpellation wird Regierung den§ 14 zur Erlassung des Budget in bester Weise sich organisiert habe und gemeinsam vorgehe. Ver­von dem Abg. Meußdörfer begründet. Aus seiner Rede ist nur provisoriums benüßte. Was bekanntlich die Regierung ständigung der gleichgesinnten Delegierten über bestimmte Fragen Weniges bemerkenswert. Er sieht einen der Gründe zu der rapiden Bienerth Hochenburger ebenfalls getan hat. Minoritätsstellung gebracht werde, halte er für selbstverständlich, und herbeizuführen, damit die Majorität nicht fünſtlich in eine Breissteigerung in der Nervosität der Konsumenten, zwei weitere in Wir geben aus dieser Rede folgende Stellen wieder: dem andauernden Wachstum der Löhne und der Belastung der bem Herrn Ministerpräsidenten abzustatten haben, denn im übrigen falls auch in Zukunft fich daran beteiligen. ... Es ist, meine hochverehrten Herren, der einzige Dant, den wir wie er in Jena daran teilgenommen habe, so werde er gegebenen­nationalen Produktion durch unsere Sozialgefeßgebung. Die Heil- folgt ihm der Fluch von Millionen Deutschen , ein Fluch, mittel sieht er unter anderen in der Geflügel, Kaninchen- und der sich an seine Fersen heften soll wie das böse Gewissen an die Der Bezirkstag für das östliche Westfalen und die lippischen Schweinezucht durch die Arbeiter und in der Gründung von Ver- Ferfen des landflüchtig gewordenen Verbrechers. Und ist der Herr fand am Sonntag, den 8. Oftober, in Blotho a. d. Weser statt. faufsgenossenschaften zur Regulierung der Marktpreise. Mit er- Ministerpräsident nicht schon ein Verbrecher? Wenn Außer den Parteifunktionären nahmen 136 Delegierte an dem hobener Stimme betont er, daß seine Partei ungleich fein landflüchtiger, so doch zum mindesten, meine Herren, Parteitag teil. Der Parteivorstand war durch Genossen Molten. entwegt festhalte an der bewährten Scuzzoll- vor dem Richterstuhl der Weltgeschichte, die nicht bloß über Taten, buhr vertreten. Aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 1910/11 politit. Später, möglicherweise schon in zwanzig Jahren, sondern auch über den Willen zu urteilen und zu entscheiden hat. ist folgendes hervorzuheben: Die Bezirkslaffe hatte infl. 520,58 Mr. fomme vielleicht einmal der Zeitpunkt, wo alle landwirtschaftlichen Der Herr Ministerpräsident hat ja doch gezeigt, daß er zwar im Staffenbestand und 3480 M. Zuschuß vom Parteivorstand 6664,16 m. tomme vielleicht einmal der Zeitpunkt, wo alle landwirtschaftlichenstande wäre, den Pürgerkrieg zu entfesseln, aber nicht imstande ist. Einnahme, die Ausgaben betrugen 5331,92 M. Die Einnahmen der Schutzzölle beseitigt werden würden. Für jegt lägen die Zölle auch das Staatsruder zu führen, daß er zwar das Recht beugen, nicht 9 Wahlkreise des Bezirks betrugen 1910/11 40 644,31 2. gegen im Interesse der städtischen Bevölkerung. aber nach Recht und Gesetz handeln kann So, meine Herren, handeln Mörder, die, nachdem sie ihre Opfer Mart. An den Parteivorstand lieferten sie insgesamt 6185,11 m. 31 604,11. 1909/10; die Ausgaben 32 787,72 m. gegen 28 462,47 Nach ihm spricht als Redner der Sozialdemokraten Genosse Auer. Er bringt ein reiches statistisches Material über die Er hingeschlachtet und alles geraubt, dessen sie habhaft werden konnten, ab. Die Mitgliederzahl betrug am 30. Juni 1911 10 819( barunter höhung der Lebeusmittelpreise in den letzten Jahren und weist an einem Brand stiften, um glauben zu machen, daß die ausgebrochene 675 weibliche) gegen 9585 am 30. Juni 1910. Das ist eine Bu Bericht des Gesundheitsamtes nach, daß die Teuerung nicht nur in Feuersbrunst das Bernichtungswerk getan, oder Bant breder. nahme von 12,87 Broz. Gegenwärtig hat die Mitgliederzahl 11 000 den Großstädten, sondern auf dem Lande selbst vorhanden ist und die schlecht gewirtschaftet und falsch gebucht, ſchließlich den brennen übertroffen. Die Bahl der Ortsgruppen der Sozialdemokratischen daß sie in Stadt und Land zur Unterernährung und damit zur den Schwefelfaden an die ihnen verbliebene large, aber hoch ver- Vereine stieg von 94 auf 106. Gefährdung der Volksgesundheit führt. Bezeichnend für die Zu- Spuren der eigenen Untat zu verwischen und später in Ruhe und nenten, gegen das Vorjahr 2093 mehr. Durch intensive Agitation ficherte Spabe legen, um dieselbe der Vernichtung preiszugeben, die Die Volkswacht"( Bielefeld ) hatte am 30. Juni 15 330 Abon= stände sei es, daß selbst in fleineren Landstädten Bayerns die Pferde- Muße die behobene Versicherungssumme zu genießen Weil nun, meine Herren, der§ 14 dazu mißbraucht werden soll, 163 220 Flugblätter, 88 280 Broschüren und 40 100 Volkswacht". ist die Zahl inzwischen auf 16 500 geftiegen. Es wurden verbreitet fchlachtungen ganz unglaubliche Ausdehnung angenommen haben. Genosse Auer fonstatierte auch, daß die Behauptungen des Ab- die Handhabe zu diesem ungeheuerlichen, allen Gesetzen der Ver­geordneten Dr. Pichler über die Abneigung unserer Bevölkerung nunft und des Anstandes hohnsprechenden Vorgang zu bilden, som Bezirke fanden 1319 Versammlungen und Besprechungen zur gegen ausländisches Fleisch unrichtig seien. Das argentinische Fleisch ist ein Doppeltes notwendig. Es ist notwendig, daß dieser Bara- gitation statt. Die Zahl der Gemeindevertreter ftieg werde in Defterreich und England recht gerne gegeffen. Gegenüber graph, wenn nicht schon beseitigt, so doch dergestalt umgeändert oder von 105 auf 135; die Zahl der Orte, in denen wir Vertreter haben, der Statistik Dr. Bichlers, nach der der Fleischkonsum bedeutend ergänzt werde, daß derselbe auch für ein Ministerium der Frivolität bon 42 auf 57. Die Arbeiter- Jugend" hat rund 600 Abonnenten, Aus den Verhandlungen sei erwähnt, daß folgende Resolution stärker gewachsen fei als die Bevölkerung, weist Auer darauf hin, die Gefahr hin, an dem nächsten Laternenpfahl aufgeknüpft zu Annahme fand: dag in fast allen Städten ein wesentlicher Rückgang der Schlach werden. Es ist aber auch notwendig, das gegenwärtige Ministerium Fürstentümer protestiert auf das Entschiedenste gegen den im preu­Der Parteitag für das östliche Westfalen und die lippischen tungen und damit des Konsums stattgefunden habe. Von 1881 bis wegen der bereits begangenen Mißbräuche mit dem§ 14 in den gischen Abgeordnetenhause eingebrachten nirag Hammer

feine Handhabe mehr zu Staatsstreichideen' bieten kann, außer auf

1910 sei z. B. der Konsum in München um 20 Kilogramm und in Anklagestand zu verfeßen Nürnberg um 29 Kilogramm pro Kopf und Jahr gefallen. An der Teuerung seien in erster Linie das ganze System unserer Schutzölle und in zweiter Linie die tapitalistische Spetulationschuld.

Darum müssen in erster Linie im Reiche die Bölle auf Lebens­und Futtermittel aufgehoben und das standalöse System der Ein­fuhrscheine beseitigt werden. Im Lande selbst müsse die Kultur der Dedländer und Moore rascher gefördert und die Aufforstung von Kulturland durch den reichen Adel verhindert werden.

Darum, Herr Ministerpräsident, der Sie allerdings nicht an­wesend sind, hüten Sie sich und treiben Sie die Dinge nicht auf die Spike, benn Sie könnten sonst leicht die Wahrnehmung und Er­fahrung machen, daß ein gereiztes Bolt sich fein Recht auch durch Selbsthilfe verschaffen kann, daß es auch heute noch ein Notrecht von Völkern gibt, und daß heutzutage möglicherweise wohl Staaten, aber nicht Völker zugrunde gerichtet werden können

Portugal .

Die monarchistischen Verschwörer berjagt. Lissabon , 8. Oktober. Halbamtlich wird gemeldet: Die Nach Auer beantwortet der Minister des Innern v. Brett­setch die Interpellationen. Die lange ministerielle Erklärung läßt Banden der Monarchisten verließen Binhaes im

"

Fürstentümer

fowie gegen das Vorgehen der lippischen Regierung, welches be. wet, gegen die Konsumber eine Ausnahmegefeße zu schaffen. Die Barteigenossen verpflichten sich. mit allen ihnen zu Gebele stehenden Mitteln gegen derartige Maßnahmen zu wirken. Der Be­zirkslag fordert die Genossen auf, für einen Maffeneintritt in die Konsumbereine zu sorgen."

Ferner wurde beschlossen, gegen die behördliche Be­fämpfung der freien Turn- und Arbeiterjugend- Bewegung energisch. Front zu machen und diese Bewegung fräftig zu unterstüßen.

Mit Referaten des Reichstagsabgeordneten Severing und des Bezirkssekretärs Schred über die Reichstagswahl, wobei ersterer die politische Lage, speziell im Bezirt, lekterer die wahltech. nischen Fragen behandelte, fand der Bezirtstag sein Ende.