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Nr. 237. 28. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 10. Oktober 1911

Partei- Angelegenheiten.

Dritter Wahlkreis. Für die Bezirke 268 bis 273 findet am Mittwoch im Gewerkschaftshause( Saal I) ein gemeinsamer Bahl­abend mit einem Vortrage des Stadtverordneten Genossen Adolf Ritter über Kommunalpolitit statt. Der Vorstand.

Karlshorst . Mittwoch, den 11. d. M.: Bablabend bei August Sabrowski, Trestowallee 66. Bortrag des Genossen Reichstags­Abg. Robert Schmidt: Das Eystem der Einfuhrscheine und der Liebesgaben." Die Bezirksleitung. Wilmersdorf- Halensee. Die Parteigenossen wollen sich heute Dienstag, abends von 7 Uhr ab, zur Erledigung einer wichtigen Wahlarbeit im Lokale des Genossen Fischer, Durlacher Str. 8, einfinden.

Wannsee . Am Sonnabend, den 14. d. Mts., abends 8 Uhr, im Restaurant Fürstenhof": Wahlvereinsversammlung. Genosse Horlig­Adlershof wird Bericht vom Parteitag erstatten.

auf's neue gesperrt werden, da unter dem Vieh des Engrosfleischer- ihn, sie wieder mit nach Hause zu nehmen. Gärtner tat dies auch, meisters Paul Föge aus Weißensee bei einem Rind die Maul- und weil es mit ihr befier geworden zu sein schien, hielt aber die Klauenfeuche festgestellt wurde. Der Viehtransport von 7 Rindern, Kranke ständig in Obhut. Borgestern morgen aber ließ seine fleine unter denen das verseuchte Tier sich befunden hatte, war der Firma Tochter, die der Mutter Staffee brachte, aus Versehen die Tür auf. Wagner u. Ko., Berlin , aus der Gegend von Elbing zugegangen. Diese Gelegenheit benuzte die Kranke, die sich früher schon einmal aus dem Fenster hatte stürzen wollen, sich heimlich zu entfernen. Riefenfallissement in der Berliner Pappenbranche. In der Sie ging geradenwegs nach dem Landwehrkanal und sprang ins Berliner Papier - und Bappenbranche hat sich ein aufsehenerregendes Wasser. Gestern nachmittag landete man ihre Leiche an der Ede Fallissement eines bekannten Geschäftshauses vollzogen, das durch der Reichenberger Straße.

seinen Sturz noch einige andere Firmen mit sich reißen dürfte. Reiche Beute machten Wohnungseinbrecher, die den Gerberei Vor etwa einer Woche ist die Papier - und Pappenfabrik von besitzer Schneider in der Prinzenallee 59 heimsuchten, während er Oskar Sasse, Magazinstr. 15/16, in Zahlungsschwierigkeiten geraten. sich mit seiner Familie in Tegelort aufhielt. Bei ihrer Rückkehr Die Passiven betragen etwa 670 000 m., denen annähernd 80 000 fand die Familie die Hintertür und alle Behältnisse in der Wohnung Mark Attiven gegenüberstehen. Der Inhaber der Firma, der erbrochen und durchwühlt. Das bare Geld, das im Kontor lag, Kaufmann Mag Bertholdt, ist seit einigen Tagen spurlos ver- hatten die Einbrecher nicht gefunden, dagegen hatten fie für 8000 9. schwunden. goldene Schmuckfachen, Silberzeug, Kleidungsstücke, Haus- und Leib­wäsche, Straußenfedern, einen Persianerfragen, einen, Persianermuff Der paritätische Arbeitsnachweis für das Gastwirtsgewerbe ist und einen Wandteppich weggeschleppt. Nicht genug damit, hatten sie Kaulsdorf a. d. Oftbahn. Mittwochabend 8%, Uhr: Mitglieder- nunmehr als gesichert anzusehen. Das Grundstück in der Gor- auch noch die Polstermöbel zerschnitten und Teppiche, Läufer und bersammlung bei Bobey am Bahnhof. Bericht der Genossin Buchmannstraße, wo das allgemeine Arbeitsnachweisgebäude fich be- Figuren mit Delfarbe beschmiert. Niemand im Hause hatte von dem mann vom Parteitag. Die Bezirksleitung. findet, bietet genügend Raum für ein zweites Gebäude, dessen Treiben der Bandalen etwas gehört. Front nach der Rüderstraße gehen und worin neben dem Gast= wirte gewerbe noch das Holzgewerbe untergebracht. der Charlottenstraße bestohlen. B. hatte in der Nacht zum Sonntag Eine teure Nacht. Um 570 Mart wurde ein Kaufmann B. aus werden soll. Die notwendigen Gelder für den Bau, der in Bälde eine fidele Bierreise unternommen und in der Friedrichstadt die Be begonnen werden soll, streckt die Landesversicherungsanstalt Berlin fanntschaft eines hübschen jungen Mädchens gemacht. Er fuhr bor ; die Zinsgarantie übernimmt der Magistrat der Stadt Berlin . später mit ihm nach dem Kottbuser Damm und als sich die holde Für das Gastwirtsgewerbe sind umfangreiche Räume Begleiterin von ihm verabschiedet hatte, mußte er die unangenehme in zwei Stodmerken vorgesehen; die Vermittelung findet, nach den Entdeckung machen, daß sie seine Brieftasche und das Portemonnaie verschiedenen Branchen geordnet, statt. Die angeschlossenen Ver- mitgenommen hatte. Die Diebin hatte 500 Mart, bier Behnmark bände der Unternehmer und der Arbeiter werden einen Teil der scheine sowie 30 Mart in Silber erbeutet. Kosten für die anzustellenden Beamten aufzubringen haben.­Es steht zu hoffen, daß die Bentralisierung des gastwirtschaftlichen Nachweises mit dazu beitragen wird, die gewerbsmäßige Stellen­bermittelung verschwinden zu machen.

Königs- Wusterhausen , Wildan und Deutsch- Wusterhausen. Mitt woch, 11. Oktober findet für alle Bezirke Zahlabend statt. Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

Der Seefischverkauf in Berlin .

An den Anschlagfäulen macht der Magistrat bekannt, daß Dienstag und Donnerstag in den städtischen Markthallen Zwei hohe Beamte des japanischen Justizministeriums haben das Seefischverkäufe unter Aufsicht städtischer Verkaufsvermittler Berliner Gewerbegericht und Kaufmannsgericht besichtigt und vielen Sigungen beigewohnt. Die Herren interessierten sich auch nament­stattfinden. Bisher ist der Verkauf von Seefischen in Groß­lich für das Einigungsamt. Sie hatten bei der gegenwärtig starken Berlin auf 15-16 000 Bentner pro Monat geschäßt worden. Der taubstumme Messerstecher, der vor einiger Zeit ein Attentat Inanspruchnahme des Einigungsamts Gelegenheit, Schlichtungs­In den Wintermonaten und namentlich im Herbst, wo fast auf die Prostituierte Wanda Schubert aus der Brandenburgstraße fommissionen usw. verschiedener Gewerbe lennen zu lernen. Im An­regelmäßig eine Fleischteuerung eintritt, steigt der Verkauf berübt hat und nach dem die Kriminalpolizei mehrere Tage fahndete, schluß an diese Besichtigung wurden unter Führung des ersten Vor­fogar bis auf 20 000 3entner pro Monat. Die Stadt ist gestern festgenommen worden. Die angestellten Ermittelungen fizenden des Gewerbe- und Kaufmannsgerichts das Berliner Ge­Berlin wird die Fische, die sie aus Geestemünde bezieht, zum hatten zu dem Resultat geführt, daß für die Täterschaft ein wohnungswerkschaftshaus sowie das Gewerkvereinshaus besucht. lofer taubstummer Schneidergeselle Tienert, der sich auch Dichtner Einkaufspreise mit einem Aufschlage von 5-6 m. pro Bentner nannte, in Frage kommen fönne. Gestern erfuhr die Kriminalpolizei Dachstuhlbrand in Berlin Südost. Ein großer Dachstuhlbrand an die Fischhändler abgeben, die gezwungen sind, die Ware daß Tienert in einem Lokal der Landsberger Straße an einer mütete gestern nachmittag in der Cuvry straße 36 im Südosten zu dem von der Stadt vorgeschriebenen Preise abzugeben. Busammenkunft von Taubstummen teilnehme. Mehrere Beamte be- Berlins . Das Feuer hatte feinen Herd im Dachgeschoß des Quer­Die Stadt Berlin kauft die Seefische in Geestemünde , dem gaben sich dorthin, fanden den Gesuchten und schritten zu seiner gebäudes und war schon außerordentlich weit vorgeschritten, als größten deutschen Fischereihafen, wo täglich 8000 bis 10 000 Berhaftung. Anfänglich benahm sich Tienert renitent und wollte man die Gefahr bemerkte. Die Feuerwehr rüdte mit zwei Rügen Bentner Fische auf den Markt gebracht werden. Die Stadt von einer Messerstecherei nichts wiffen. Schließlich bequemte er sich an und ging fofort mit drei Schlauchleitungen gegen die Flammen läßt durch einen erfahrenen Zwischenhändler die nötigen aber doch zu einem vollen Geständnis. Er fei, so gab er in der bei bor . Trotzdem dauerte es fast zwei Stunden, bis Feuer aus" ge ben Taubstummen üblichen Zeichensprache zu verstehen, in Wut ge- meldet werden konnte. Der Dachstuhl ist größtenteils zerstört. Quantitäten in der Auktion einkaufen. Hierbei kommt es raten, weil sich das Mädchen seinen Anträgen gegenüber abweisend Ueber die Brandursache ist nichts ermittelt. Die Aufräumungs­natürlich besonders darauf an, daß der Vermittler ein ge- verhalten habe, und da habe er zum Messer gegriffen. arbeiten zogen sich bis. in die siebente Abendstunde hin. wiegter Renner der Seefische ist. In Geestemünde laufen täglich Fischereidampfer ein, die Seefische aus der Nordsee , Deffentlichkeit lebhaft besprochen wurde, hat jetzt zu einer Leichen Charlottenburger Feuerwehr viel zu schaffen machte, brach gestern Ein Unglück im Familienbad Wannsee , das seinerzeit in der Großfeuer in einem Asphaltwert. Ein großer Brand, der der bon Island , dem Weißen Meer und aus Schweden bringen. ausgrabung geführt. Am 14. August d. J. ertrant im Familienbad früh kurz nach 8 Uhr in dem Asphaltwert der Straßenbaugesellschaft Die Qualität der Fische richtet sich nun ganz nach der Länge der 32 Jahre alte Fremdenführer Johann Schlasze aus der Lands- Boeller, offers u. Droege in der Straße 74a am Spa der Reise, die der Dampfer unternommen hatte. Obwohl die berger Allee 3, der an einer tiefen Stelle plößlich unterging. Nach dauer Schiffahrtsfanal aus Das Feuer entstand in der Darrmühle, gefangenen Meerbewohner, unmittelbar, nachdem sie dem etwa 5 Minuten Holten Mitbadende und Angestellte des Bades den großen, durch Dampfwinden angetriebenen Schleppnet ent- Mann aus dem Wasser heraus. Er war aber schon tot und wieder- wo der Asphalt gedarrt wird und sprang sofort auf das in einem nommen sind, abgeschlachtet und in besonders gefühlten belebungsversuche blieben erfolglos. Das Publikum war empört, turmartigen Aufbau untergebrachte Teerpappenlager über. Als der Rammern unter fleinkörnigem Eis aufgespeichert werden, daß der Badepächter feine Rettungsmittel zur Stelle hatte und die erste Löschzug der Charlottenburger Wehr anrückte, schlugen die sind die am letzten Tage gefangenen Fische die begehrtesten Entrüstung fam auch in den Zeitungen lebhaft zum Ausdruck. Die hellen Flammen aus dem Fabrikgebäude hervor und gewaltige und im Preise am hochstehendsten. So werden zum Beispiel Leiche wurde von dem Amtsvorsteher in Grunewald beschlagnahmt, Rauchschwaden verdunkelten das Gelände. Es wurde daher sofort für den größten Teil der Fische im Einkauf 40-42 Pf. befchein lautete: Tod durch Herzschlag beim Ertrinken. Am 17. August legten direkt am Spandauer Schiffahrtskanal an und gaben mit am nächsten Tage aber zur Beerdigung freigegeben. Der ärztliche Toten- noch ein zweiter Löschzug zu Hilfe geholt. Zwei Dampfsprißen zahlt, die dann im Verkauf mit 20 Proz. Aufschlag weiter wurde der Berunglüdte auf dem Betrilirchhof an der Friedenstraße mehreren Rohren Wasser. gegeben werden, so daß sie sich beim Detailverkauf auf 50 bis beerdigt. Als die Witwe dann von den Mängeln im Rettungs- fonnten noch geschützt werden, doch brannte das Lager größtenteils Die Maschinen des Asphaltwertes 60 Bf. ftellen, Geringere Qualitäten fosten im Einkauf 15 bis wefen bes Familienbades erfuhr, schrieb sie an den Bächter, er 22 Pf. und werden mit 20-25 Pf. weiterverkauft. Inter - möge sich wegen eines Schadenersages für sie und ihre beiden aus. Da das Fabrikgebäude isoliert steht, waren die übrigen Bau­effant ist übrigens, daß Berlin , das ia gewissermaßen eine Stinder im Alter von drei Jahren und vier Monaten gütlich mit ihr lichkeiten des Werkes nicht gefährdet. Nach einstündiger Lösh Lebensmittelzentrale ist, prozentual nicht halb so auseinandersetzen. Der Bächter Krüger antwortete darauf nicht. tätigkeit konnte die Gefahr als beseitigt gelten. Eine Betriebs­viel Seefische verbraucht, als zum Beispiel Dresden , Deshalb wandte sich Frau Schlasze bor vier Wochen an die Staats- störung wird durch den Brand nicht verursacht, da genügend Reserves Leipzig, Düsseldorf und Köln . Ueberhaupt ist der Verkauf auch zum Ausdruck, daß sie an den Herzschlag nicht glaube. Einen mit Bestimmtheit noch nicht festgestellt werden, doch wird vermutet, anwaltschaft beim Landgericht III und brachte in ihrem Schreiben räume vorhanden sind. Wodurch das Feuer entstanden ist, konnte der Seefische in Süddeutschland weit verbrei- Bescheid hat sie barauf noch nicht erhalten. Gestern morgen aber daß beim Darren eine Flamme in den Asphalt geschlagen ist. Erst teter als in Norddeutschland. Ein bedeutender Aufschwung ordnete das Amtsgericht Berlin- Mitte bei der Friedhofsverwaltung um die Mittagszeit konnte die Charlottenburger Wehr wieder ab­im Berliner Seefischhandel ist erst seit zwei Jahren in Berlin an, die Leiche des Ertrunkenen auszugraben und zur Obduktion nach zu verzeichnen und es ist nach der Statistik der großen Dampf- dem Schauhause zu bringen. fischereigesellschaften, die in Berlin Verkaufszentralen be- Ein aufregender Vorgang spielte sich Sonntagabend in dem Arbeiter- Bildungsschule. In der Notiz in der Sonntagsnummer fizzen, ein ständiger Aufschwung zu fonstatieren. Hause Tiedstr. 19 ab, wo es im zweiten Stodwert zwifchen einem des Vorwärts" ist ein Irrtum enthalten. Der Sonnabend Der Transport der Seefische wird in besonders eingefremben Manne und einer Frauensperson, die beide nicht ins Haus unterricht in der neuesten deutschen Geschichte( Vortragender: Konrad richteten Waggons erfolgen, die mit Eis ausgefüllt sind und gehörten, zu einem erregten Streit gekommen war. Plöglich rannte Saenisch fällt nicht am fommenden Sonnabend, den 14. d. M. aus, außerdem eine Luftventilatorenkühlung enthalten. Im Auf- die Fremde ans Korridorfenster und stürzte sich, ehe sie daran ge fondern erst am Sonnabend, den 21. d. M. Diefer aus trag der Stadt Berlin weilen gegenwärtig Stadtverordneter hindert werden konnte, auf die Straße hinab. Mit zerschmetterten fallende Unterrichtsabend wird vorweggenommen am Donnerstag, Giese und der städtische Vermittler Melzer in Geestemünde . Gliedern blieb die Lebensmüde auf dem Bürgersteig liegen. Ein den 19. d. M. Der nächste Unterrichtsabend findet Der Verkauf findet in folgenden Markthallen statt: Dres- Schutzmann brachte sie in einer Droschte nach der Unfallstation und also ordnungsgemäß statt am Sonnabend, den denerstraße, Andreasstraße, Büdlerstraße, Es handelt sich um eine etwa zwanzigjährige Berson. Da fie bisher 14. Dtober. von dort wurde die Schwerverlegte nach der Charité übergeführt. Arminplab, Marheinideplab, Wörther noch nicht die Besinnung wieder erlangt hat, vermochte über die straße und Steinidendorferstraße.

Die Armendirektion hat in ihrer gestrigen Sitzung beschlossen, beim Magistrat die Hergabe geeigneter Räume für ein neu zu er­richtendes Armenamt( Nr. IV) zu beantragen. Das neue Armenamt soll auf dem Neubau der Straßenreinigungsdeputation, Urban­ftraße 123, untergebracht werden.

Nach der Anweisung für die Verwaltung der offenen Armen pflege follen Mitglieder einer Armenkommission zur Lieferung von Naturalien an Unterstügungsempfänger des Bezirks nicht herangezogen werden. Ungeachtet dieser Vorschrift ist dies doch häufig der Fall; namentlich bei der Lieferung von Milch ist dies in lezter Beit mehr fach vorgekommen. Die Armendirektion beschäftigte sich gestern mit Dieser Angelegenheit und beschloß, durch eine Umfrage bei den Armenkommissionen zunächst festzustellen, in welchem Umfange solche Lieferungen geschehen.-

Persönlichkeit der Lebensmüden nichts ermittelt zu werden.

Verwandte besucht.

Veim Absteigen vom Straßenbahnwagen verunglückt ist Sonntag abenb die 66 Jahre alte Hospitalitin Witwe Marie Zierrat aus der Palisadenstraße. Die alte Frau hatte mit einer Stubengenoffin eine an der Ede der Koppen- und Gr. Frankfurter Straße absteigen, Bei der Rückkehr nach ihrem Heim wollte sie dabei fiel sie hin und brach sich den rechten Oberschenkel. Die Ver­unglüdte wurde von der Rettungswache in der Koppenstraße nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht.

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Bon einem Kraftdreirad überfahren und getötet wurde Sonnabend­abend um 7 Uhr der 7 Jahre alte Sohn Paul der Postboten Stöhr aus der Soldiner Straße 70. Der Knabe hatte sich an einen Bier wagen, der die Goldiner Straße entlang fuhr, hinten angehängt, wie es Kinder oft tun. Als nun aus der entgegengefegten Sicht der Fabrikant Fischer aus der Simplonstraße zu Borbagen- Rummels­burg mit seinem Kraftdreirad gefahren fam und ein Hupenzeichen In vielen Armenkommissionen im Innern der Stadt hat sich gab, ließ er los und sprang nach der linken Seite zu, fiel hin, wurde durch die bauliche Entwickelung die Zahl der Armen erheblich brachte den Verunglückten gleich zu einem Heilgehilfen in der von dem Rad überfahren und erlitt einen Schädelbruch. Fischer bermindert. Es ist deshalb eine anderweite Einteilung dieser Nachbarschaft und ließ einen Arzt holen. Dieser tonnte nur noch Bezirke erforderlich. Nach dem von einem Ausschuß vorberatenen feststellen, daß der Kleine schon gestorben war. Unter eine Straft Plane sollen zirka 40 Kommissionen mit anderen Kommissionen broschke geriet um dieselbe Zeit, gerade an seinem 44. Geburtstage, aufammengelegt werden. der Geschäftsreisende Richard Ranst aus der Gudrunstraße 40 zu Zur Milchpreissteigerung schreibt uns der Gemeinnüßige Verein straße den Damm überschreiten wollte. Er hatte den Wagen über. Lichtenberg , als er an der Ecke der Großen Frankfurter und Andreas für Milchau ichant: Während die Großmolkereien und die Milch- fehen, wurde überfahren und zog sich schwere Verlegungen an den Händler Berlins und der Vororte den Preis der Milch auf 24 Bf. Armen und Beinen zu. Die Rettungswache in der Koppenstraße ( ab Wagen oder Laden), auf 26 Pf.( frei Haus) erhöht haben, liefert verband ihn und brachte ihn auf seinen Wunsch nach seiner Wohnung. der Gemeinnügige Verein für Milchausschant nach wie vor beste Vollmilch in 10 Liter- Flaschen zu 9 Pf., das Liter Im städtischen Obdach vom Tode überrascht wurde Sonntag vor­also zu 22 Pf. In seinen 12 Milchhäusern loftet das Glas warme mittag ein älterer Mann von etwa 50-60 Jahren. Nach Papieren, und kalte Milch, die Tasse Kakao noch immer 5 Bf., ohne daß das die man bei ihm fand, handelt es sich um einen früheren Lokomotiv Maß verkleinert worden wäre. Dieselbe ausgezeichnete Bollmilch zu führer Adolf Slappert, der im Jahre 1865 zu Frankfurt a. D. ge­denselben niedrigen Preisen verkauft in seinen Erfrischungshallen und an feinen Erfrischungsfarren der Berliner Frauenberein gegen den Altobolismus. Die Geschäftsstelle beider Vereine Befindet sich Berlin - Wil., Tübinger Str. 1.

Der Berliner Bichhof auf's neue für die Bichausfuhr gesperrt. Nachdem erst am Sonnabendvormittag die Viehausfuhrsperre auf dem Berliner Viehhof aufgehoben worden war, mußte, wie die Allgem. Fleischer- 3tg." berichtet, am Sonnabendnachmittag der Wiehhof

boren ist. Es steht aber noch nicht fest, ob die Papiere auch dem Verstorbenen gehörten. Der Mann ist 1,70 Meter groß und träftig gebaut und hat graugemischtes Kopfhaar und einen grauen Bart.

rüden.

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Vorort- Nachrichten.

Wilmersdorf- Halensee.

Zu den Stadtverordnetenwahlen.

Am Mittwoch hat die dritte Abteilung im 9. und 10. Wahtбegir! drei Stadtverordnete zu wählen. Jm 9. Bezirk, wo uns fein Hausbefizerkandidat zur Verfügung steht, unterstüßen wir den Kan­didaten der Demokratischen Vereinigung, Hausbesitzer Adolf Pincus, Ringbahnstr. 126. Im 10. Bezirk hingegen sind als sozialdemo fratische Mieterkandidaten aufgestellt Tischler Alfred Riedel, Kaiferallee 172, und Kaufmann Siegfried Marcusson, Nachod straße 24. Man beachte wohl, daß im 10. Bezirk jeder Wähler zwei Standidaten zu wählen hat. Das Wahllokal für den 9. Bezirk ist der Bittoriagarten, Wilhelmsaue 115, für den 10. Bezirk die Restauration von Gramtau, Kaiserplatz 14. Die Wahlzeit dauert mittags bis 9 Uhr abends. von 9 1hr vormittags bis 2 1hr nachmittags und von 4 Uhr nach

dorfer Stadtpart, Raiserallee 51/52, berfündet werden. Die Das Wahlresultat wird Mittwochabend 9 Uhr im Wilmers. Barteigenossen und Genossinnen werden ersucht, sich dort zahlrei einzufinden.

Steglitz.

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treter, nämlich mit der Wahl" zweier Vertreter und deren Er­Mit einer Farce begann die lekte Sibung der Gemeindeber faßmänner für die Versammlung des 3 wedverbandes Groß­Berlin. Die Versammlung sollte dazu mißbraucht werden, die von der Hausbesitzermehrheit bestimmten Herren zu wählen. Auf diese Komödie, die nach dem Beremoniell der Landgemeindeordnung auf­geführt wurde, verzichteten unsere beiden Vertreter ausdrücklich, einige gaben weiße Bettel ab ober wählten Outfiber", damit man eine weitere Anzahl der Herren von der Linken stillschweigend, nicht behaupten kann, daß die Kandidaten einstimmig gewählt" Der Selbstmord einer geistesfranken Frau wird vom Görlitzer worden seien. Die Besprechung des Antrages auf Erweite Ufer gemeldet. Die 36 Jahre alte Ehefrau Berta des Gastwirts rung der Badeanstalt zeitigte das einhellige Ergebnis, daß Gärtner vom Görliger Ufer 11 war schon seit zehn Jahren geistig die Anstalt dem Bedürfnis nicht mehr genügt. Die Vergrößerung nicht mehr gesund. Das Leiden steigerte sich in der letzten Zeit so, durch Anlauf des Nachbargrundstückes dürfte an dem unverhältnis. daß der Mann sie vor 14 Tagen in eine Privatheilanstalt bringen mäßig hohen Staufpreis scheitern. Der Gemeindevorstand plant mußte. Als er sie dort am vergangenen Mittwoch besuchte, bat fiel deshalb nur einen Ausbau zur Bermehrung der medizinischen