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mit den diesbezüglich zu Tage getretenen Bestrebungen aus und empfahl den Gehilfen, in sich zu gehen und zur Erkenntniß zu kommen.( Stürmischer Beifall.) Nach längeren persönlichen Auseinandersetzungen gelangten mit großer Majorität folgende Resolutionen zur Annahme:

1. Die heute in Gratweil's Bierhallen tagenden Uhrmacher­gehilfen Berlins   und Umgegend erklären sich mit den Aus­führungen des Referenten, Herrn Näther, vollständig einverstanden; sie stellen sich auf den Boden der allgemeinen modernen Arbeiter bewegung und verpflichten sich, soweit dies nicht bereits der Fall ist, der bestehenden Organisation beizutreten und dahin zu wirken, daß diese Anschauungen zur Anerkennung und zur Durchführung gebracht werden. 2. Die am 19. März in Gratweil's Bierhallen tagende Uhrmachergehilfen- Versammlung protestirt energisch gegen den Artikel in Nr. 3 des Uhrmachergehilfen- Organs, in welcher unsere Bersammlung als standalöse Vorgänge" hingestellt da die Versammlung nur aus Uhrmachergehilfen bestand, die allerdings auf dem Boden der allgemeinen Arbeiter­bewegung stehen. Die zweite Resolution dem Vorstande des Verbandes ein­zusenden, wurde das Bureau der Versammlung von dieser be­auftragt.

wird,

Nach fernerer Erledigung des letzten Punktes, Verschiedenes" schloß die Versammlung mit stürmischen Hochrufen auf die allge­

meine moderne Arbeiterbewegung.

Maler.

wurden die Wünsche der Kellner gemäß den Abmachungen der Konferenz in folgender Resolution niedergelegt:

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Eine Beschlußfassung über feste Säße für Lohnarbeit bei Bankets, Hochzeiten und Kommersen mußte ausgesetzt werden, da hierüber die Ansichten noch nicht geflärt waren. Darüber soll demnächst eine weitere öffentliche Versammlung berathen.

Es wurde nach Schluß der Versammlung die Tellerfamm­lung fortgesezt und soll der Ueberschuß der Streik Kontroll­Kommission zur Bestreitung ihrer Unkosten überwiesen werden. Eine öffentliche Versammlung

am

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tung eines ständigen Arbeitsnachweises und Auskunftsbureaus anerkannt, welches mit einem Kollegen besetzt wird, der neben Die heute in Norbert's Sälen tagende öffentliche Kellner- dem Arbeitsnachweis die Leitung der Agitation am Orte und Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Herrn Werner nach außerhalb innerhalb der Provinz zu leiten hat. Außerdem voll und ganz einverstanden, indem derselbe die Verhältnisse in hat derfelbe alle im Interesse der bestehenden Organisation sachgemäßer Weise an den Tag legte." liegenden Angelegenheiten, Expedition der Fachzeitung u. s. w. Die Forderungen, wie sie bereits im Gastwirthsgehilfen" zu verrichten. In Beschwerdesachen über gewerbliche Streitig Nr. 10 veröffentlicht wurden, sollen von den anwesenden Ver- feiten hat derselbe Auskunft zu ertheilen, wie überhaupt alle dem tretern aller Vereine voll und ganz zur Durchführung gebracht Interesse der Kollegen und Kolleginnen dienende Angelegenheiten werden. Sie lauten: Für Lohnarbeiter ist zu zahlen: an einem zu erledigen. Woche tage 3 M.( exklusive Nachpußen am anderen Tage), an Um die Aufbringung der hierzu nothwendigen Rosten zu er einem Sonntage- wiederum ohne Nachputzen- 4 M., an den möglichen, wird die Agitationskommission beauftragt, von Zeit beiden ersten Oster  - und Pfingst- Feiertagen 5 M., während der zu Zeit Vergnügungen zu veranstalten und den Ueberschuß zu dritte Oster  - und Pfingst- Feiertag als ein Feiertag zu betrachten befagten Zwecken zu verwenden. Die bestehenden Vereine haben ist. Die Nach put- Arbeiten sind mit 1 M. zu bezahlen, sie dürfen diesem Rechnung zu tragen und nach Möglichkeit dafür zu wirken, nicht mehr als vier Stunden dauern und müssen spätestens um daß außer den Stiftungsfesten sämmtliche Vergnügungen der Agi­12 Uhr Mittags beendet sein. Die Reisespesen sind vom Prinzipal tationstommission überlassen bleiben. Ferner wird die Agitations. ab Weichbildgrenze Berlin   zu bezahlen. Unter 30 M. für den kommission beauftragt, um die Ansammlung des zu diesem Zweck Monat Lohn soll keine feste Stellung angenommen werden, Lohn- nothwendigen Fonds zu bewerkstelligen, Liſten auszugeben, damit abzüge sollen fortan nicht mehr stattfinden dürfen. Das Benußen auch diejenigen Kollegen zur Unterstügung herangezogen werden und Besuchen von Privat Vermittelungsbureaus soll fortfallen. Können, welche den Bereinigungen fernstehen, und wird es jedem Die in dieser Resolution angeführten Säge sind energisch zur zur Pflicht gemacht, nach Kräften beizusteuern, um so zur Hebung Durchführung zu bringen." der Lage unserer Berufsgenossen mitzuwirken. Unter Verschiedenem" wurde mitgetheilt, daß der Zuzug nach Potsdam  , Mainz  , Fürth   und Eberswalde   fernzuhalten fet, da die dortigen Kollegen wegen Lohnreduktion im Streif lägen. Der Vorsitzende machte ferner bekannt, daß die Kongreß­kommission bis jetzt noch feinen Rechenschaftsbericht habe ablegen Zur Beschlußfassung über die Maifeier hielten die Maler können, da ein Mitglied der Kommission mit der Abrechnung und verwandten Berufsgenossen am Mittwoch Abend eine gut noch nicht fertig sei. Der Rechenschaftsbericht werde aber binnen besuchte öffentliche Versammlung ab. Das Referat hatte Reichs­furzer Frist abgelegt werden. tags- Abgeordneter Genosse Schmidt übernommen. Er führte die Hierauf wurde die Versammlung mit einem dreimaligen Hoch Bedeutung der Beschlüsse des Pariser Kongresses, die zum Zwed aller in der Bekleidungs- Industrie beschäfauf die Berliner   Schneider- Organisation geschlossen. einer Demonstration für die Einführung des achtstündigen Ar- tigten Arbeiter und Arbeiterinnen fand beitstages gefaßt find, ferner den vorjährigen Streit um den Montag, den 16 März, statt. Zum ersten Punkte der Tages- Der Fachverein der Weber und verwandten Berufs 1. Mai, die Beschlüsse der Konferenz der Fraktion in Halle und Ordnung: die stattgefundene Konferenz mit den Groß- Kon- genoffen tagte am Montag, den 16. d. M. Herr Peus hielt den jezigen Rath der Fraktion klar vor Augen. Redner weist fektionären und welche Maßnahmen gedenken wir in Zukunft zu einen Vortrag über das Thema:" Der freie Wille und die Macht Redner zeigte an verschiedenen sodann auf die etwaigen Folgen eines allgemeinen Feiertages, treffen? führte Kollege Täterom nach einem einleitenden der sozialen Verhältniffe". auf die Unmöglichkeit der gegenwärtigen Durchführung desselben Ueberblick über die moderne Arbeiterbewegung, speziell die Beispielen, daß es mit dem freien Willen des Menschen sehr hin, zeigt sodann, wie bei der Feier am Sonntag nach dem Schneiderbewegung aus: Die Agitations Rommission der schlecht bestellt sei. Er erntete für seine Ausführungen lauten 1. Mai auf die Masse der Indifferenten hingewirkt werden Schneider hatte eine Untersuchung der im Schneider- Gewerbe, Beifall. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: fönne und empfiehlt schließlich den von der Fraktion gegebenen besonders in der Haus Industrie, herrschenden Uebelstände vor Rath zu befolgen.( Lebhafter Beifall.) genommen und zu deren Abstellung sich mit den Groß- Kon­In der hierauf folgenden Diskussion wurde von drei fektionären in Verbindung gesetzt. In erster Linie richtete sie ihr Rednern für die Feier am 1. Mai plädirt, da nur durch Augenmerk auf solche Firmen, die in Arbeiterblättern Anzeigen eine solche Feier eine Heerschau über die wirklich zielbewußten und und Reklamen erlassen, und fand dabei, daß gerade diese Firmen die fampfbereiten Genoffen gehalten werden können. Es wurden allerschlechtete Waaren liefern und die schlechtesten Löhne zahlen. diese Redner jedoch vom Referenten und von mehreren anderen Die Agitationskommission berief nun eine Konferenz ein, zu der Kollegen widergelegt, und schließlich gelangt folgende Resolution 45 Großkonfektionäre eingeladen wurden; troßdem die meisten der zur Annahme gegen 3 Stimmen. Geladenen ihr Erscheinen bestimmt zugesagt hatten, waren " Die heutige öffentliche Versammlung der Maler und ver- dennoch nur 5 Geschäfte vertreten und zwar derartig, daß die wandten Berufsgenossen wird die Beschlüsse des internationalen von den Geschäftsinhabern abgeschickten Vertreter ohne jede Boll­Arbeiterkongresses zu Paris   zu würdigen wissen. Sie begrüßt macht zu irgend einer Beschlußfassung waren. Die erschienenen es mit Freuden, daß durch den Kongreß das Solidaritätsgefühl Vertreter der Großkonfektionäre mußten nun sämmtlich zugestehen, der Arbeiter aller Länder dokumentirt worden ist und ist im daß in dem Schneidergewerbe geradezu schreiende Mißstände Prinzip für die Maifeier am 1. Mai, erkennt aber den Rath der vorhanden sind, Mißstände, an denen zum großen Theile die in Die Freie Vereinigung der Zeitungsspediteure und Reichstagsfraktion, die Feier auf den 1. Sonntag im Mai zu der Konfektionsbranche so außerordentlich stark Verkäufer" hielt am Montag, den 16. März, eine Versammlung verlegen unter dem Druck der heutigen Krisen und wirthschaft Hausindustrie die größte Schuld trägt. Die Herren gaben ab. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung die Botenfrage be lichen Verhältnisse als den reiflichst durchdachten und für dies sämmtlich zu, daß durch Einrichtung von Betriebswerkstätten und treffend, wurde beschlossen, eine Kommission von sieben Mit­Jahr richtigsten an und beschließt am 1. Mai zu arbeiten, am ähnlichen Instituten sicherlich bessere Verhältniffe geschaffen wer- gliedern zu wählen, welche die beiderseitigen Interessen regeln Abend des 1. Mai aber eine öffentliche Versammlung mit Frauen den könnten; sie bemerkten aber gleichzeitig, daß sich die Geschäfts- foll. In diese Kommission wurden die Herren Schönstein, Bohn, einzuberufen und am Sonntag die wirkliche Feier zu veran- inhaber nie und nimmer dazu verstehen würden, derartige Ein- Werner, Schäfer, Merz, W. Schmidt und Flörele gewählt. Den stalten. Da wir aber am 1. Mai arbeiten, je nach einem richtungen auf eigene Kosten zu treffen; wenn die Arbeiter solche Gin Boten soll gerechter Lohn gewährt werden und den Spediteuren heute noch zu fassenden Beschluß der Versammlung einen Theil richtungen wünschten, so müßten sie dieselben auf eigene Faust Schuß vor unehrlichen Zeitungsausträgern. Zugleich hofft man unferes Tagesverdienstes den allgemeinen Interessen zu opfern." treffen. Unter diesen Umständen konnte die Konferenz natürlich dadurch den häufigen Klagen des Publikums über Nichterhalten Hierauf wird beim 3. Punkt der Beschluß gefaßt, daß die nicht zu einem Resultate führen. An den Kollegen und Kollegin der Beitung abzuhelfen, da es leider im Zeitungsgewerbe Boten jenigen Kollegen, welche am 1. Mai arbeiten, 1 M. von ihrem nen ist es nun, sich zu organisiren, damit die Schneider dem giebt, die die Zeitung zeitweise verkaufen und die Kunden un­Verdienst für die 8 Stundenbewegung opfern sollen. Mit den Unternehmerthum entgegentreten können und dasselbe zu zwingen, bedient lassen. Unter Verschiedenem wurde über die letzte Aus­Vorarbeiten zur Versammlung und zur Maifeier wird der Ver- die verlangten Einrichtungen auf eigene Kosten zu treffen. gabe der Bolts- Tribüne" Klage geführt: vielen Gelegenheitsver­käufern seien die Exemplare dieser Zeitung schon am Freitag ver trauensmann beauftragt. Es fommen noch verschiedene gewerk( Beifall.) In der Diskussion forderte der Vorsitzende die anwesenden abfolgt worden, während die Spediteure, welche die Zeitung be schaftliche Sachen zur Sprache. Unter Anderem wird das Lehr­das Wort zu ergreifen ständig vertreiben, sie erst am Sonnabend und auch da manche lingswesen fritisirt. Der Maurermeister Wilke zum Beispiel habe Unternehmer wiederholt auf, auf 2 Bauten 75 Lehrlinge und 3 Gesellen. und ihre event. entgegengesetzte Ansicht zu äußern; es hatte jedoch noch nicht, die Zeitung erhalten konnten. Die Bevorzung Ein­feiner den Muth, das Wort zu ergreifen. Im Sinne des Refe- zelner vertrage sich nicht mit dem gleichen Recht für Alle; über­renten sprachen dann die Kollegen Timm, Kulite, Wiesemann, haupt brauche eine wirklich gute Sache gar nicht so ungeſtüm Genschenick und Frau Rengels. verbreitet werden, sonst könne sie leicht Einbuße an ihrem Werthe erleiden. Es wurde nun eine Resolution von den Versammelten einstimmig angenommen, worin die Versammlung der Expedition der Volks- Tribüne" über die Handhabung der Ausgabe der Zeitungen ihre Mißbilligung ausspricht und ersucht die Zeitung Allen erst am Sonnabend zu verabfolgen. Diese Resolution soll der Expedition der Volts- Tribüne" übermittelt werden. Zur Aufnahme in den Verein meldeten sich die Kollegen Schmidt, Schubert, Rüger und Szymalla.

Kellner- Versammlung.

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vertretene

Alle Kollegen haben daher die Pflicht, dem deutschen Schneiderverbande beizutreten, um so die zeitgemäßen Forderungen als Errichtung von gesunden Betriebswerkstätten vom Unter­nehmerthum, geregelte Arbeitszeit, angemessenen Lohn u. f. w. zu erreichen.

Die Versammlung des Fachvereins der Weber und verwandten Berufsgenossen erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden, und ist der festen Ueberzeugung, daß nur durch die Arbeiter selbst eine Besserung der sozialen Ver­hältnisse und damit das Glück jedes Einzelnen geschaffen werden kann. Die Kollegen wurden aufgefordert, Material zu dem Situationsbericht auf dem Textilarbeiter- Kongreß in Pößneck  an die Kollegen Kurze und Kohl, Weberstr. 66, bezw. 14, abzu­geben. Ein Antrag, 25 M. für die sich im Ausstande befindenden Weber in Biehl( Elsaß  ) zu bewilligen, wurde angenommen, den Schluß bildete die Mittheilung, daß am jüngsten Sonntag die neue Berliner   Webschule im Beisein einer größeren Zahl be­fracter Stadtsäulen eingeweiht worden ist. Mithin blüht den Berliner   Webern eine goldene Zukunft.

Mit der Lohnfrage beschäftigte sich eine sehr stark von etwa 700 Personen besuchte öffentliche Rellner- Versammlung, Folgende Resolution wurde gegen eine Stimme angenommen: welche Donnerstag Nachts unter dem Vorsitz des Genossen Thomas Die heute am 16. März tagende Versammlung aller in der tagte. Das Referat darüber hatte der Genosse Wilhelm Werner   Bekleidungsindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen be­übernommen, welcher in demselben ausführte: Den Berliner schließt in der Erwägung, daß in demselben Maße, wie sich das Kellnern müsse deswegen ein starker Tadel ausgesprochen werden, Großkapital mit der dadurch bedingten Einführung in die Kon­weil sie sich keineswegs in günstigerer Lage befänden als alle feftion unferes Gewerbes bemächtigt, der Niedergang der hand­anderen Berufsklassen, von ihrer Seite jedoch bis jetzt am aller wertsmäßigen Produktion vor sich geht, und somit für die Be­wenigsten zur Verbesserung ihrer Lebenslage gethan set. Bei der rufsgenossen jede Aussicht auf eine spätere Selbständigkeit allgemeinen Steigerung der Lebenshaltungskosten sei nichts mehr schwindet, das Roalitionsrecht zu benutzen, um der kapitalistischen  Wäschebranche. Am 17. d. Mts. tagte eine Versammlung als erklärlich, als die Forderung nach Erhöhung des Einkommens. Lohndrückerei energisch entgegentreten zu können. Allerdings wären die Kellner bei einem Vorgehen wesentlich ge= des Vereins zur Wahrung der geistigen und materiellen Interessen hindert durch die Art ihres Arbeitsverhältnisses, welches sich sehr der Arbeiter und Arbeiterinnen in der Wäschebranche. Herr von dem der übrigen Arbeiter unterscheide, indem sie nicht einmal Peus sprach über die Arbeitskraft als Waare. An der Diskussion eine bestimmte Arbeitszeit hätten. Alle Arbeiter versuchten einen betheiligten sich die Herren Grashold und Koopmann; Letterer brachte eine Resolution ein folgenden Inhalts:" Die heutige bestimmten Lohn aufzustellen und die Einhaltung desselben durch zuführen und das mit vollem Recht. Denn bei ihnen komme in Die Versammelten beschließen ferner, da unser Unternehmer- Versammlung der Arbeiter und Arbeiterinnen in der Wäsche­erster Linie die Frage in Betracht, zu welchem Preise sie für thum zu freiwilligen zeitgemäßen Ronzessionen in diesem Sinne branche erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten voll ihre Gegenleistungen dem Unternehmer ihre einzige Waare, nicht bereit ist, sondern an der alten Tradition der Haus- und ganz einverstanden. Sie zieht aus denselben den Schluß, die Waare Arbeitstraft verkaufen müssen. Ganz anders liege es industrie festhält, die Agitationskommission zu beauftragen, daß der Ausbeutungssucht der Arbeitgeberschaft im Allgemeinen bei den Kellnern, diese würden in Arbeit eingestellt und der Lohn an eine Petition zu senden, ein wirksamer Damm nur entgegengesetzt werden kann, wenn den deutschen Reichstag um die Hausindustrie alle Arbeiter und Arbeiterinnen fich in festen Vereinigungen zu für ihre zu leiftende nicht geringe. Arbeit werde dabei als in welcher gefordert wird, daß, um eine Nebensache betrachtet, vielmehr werde der Kellner einfach unter die Fabrikinspektion zu stellen, eine Untersuchung ver- sammenschließen und sich verpflichten, sich dem Verein zur auf die Trinkgelder der Gäste verwiesen. Kein anderer Beruf anstaltet werden solle über die Arbeitsräume aller Haus- Wahrung der geistigen und materiellen Interessen der Arbeiter Arbeiterinnen der Wäschebranche anzuschließen. Sie tenne derartige verrottete Verhältnisse. Und hier sei es nun zu industriellen, die Dauer der Arbeitszeit, die Höhe der Löhne, die und verpflichten sich ferner, thatkräftig für denselben zu agitiren." Der verwundern, daß es noch immer Reliner gebe, welche, obgleich fie Sonntagsruhe, das Zwischenmeisterthum u. f. w. einstimmig angenommen. sowohl unter einer übermenschlichen Arbeitszeit seufzen als auch Die Agitationstommission wird beauftragt, die Petition aus- Diefe Resolution wurde Punkt Verschiedenes brachte einen Antrag des Kollegen als Trinkgeldempfänger gegenüber den Gästen in eine untergeord: zuarbeiten und an den Reichstag zu senden. nete, demüthigende Stellung gerathen, sich in diesem Verhältniß Zu Punkt 3 der Tagesordnung: Stellungnahme zum 1. Mai, Pasewald, der besagt, der Vorstand möge baldigst einen Arbeits­wohl fühlen. Bedauerlich sei es, daß einige Gastwirthsgehilfen- sprachen sich die Kollegen Timm, Rogge, Täterom dahin aus, daß nachweis für Blätterinnen und Näherinnen gründen. Dieser An­Vereine sich nicht dazu hätten verstehen können, sich an der Auf- es sich mit Rücksicht auf die augenblicklichen Verhältnisse trag wurde jedoch von Herrn Grashold als verfrüht bezeichnet, stellung eines einheitlichen bestimmten Lohnsatzes zu betheiligen. empfehle, die offizielle Feier zu Gunsten des Achtstundentages vom und wurde auch von der Versammlung als noch nicht geeignet zurückgewiesen. Herr Grashold theilt noch mit, daß der Vorstand Als fürzlich auf Veranlassung des Vereins der Berliner   Gast- 1. Mai auf den 3. Mai zu verlegen. dahin schlüssig wurde, von der Maifeier Abstand zu nehmen, es wirthsgehilfen zu diesem Zweck eine Konferenz zusammenberufen Folgende Resolution gelangte zur Annahme: worden war, sei von den verschiedenen hiesigen Kellnervereinen 1. Die heutige öffentliche Versammlung der Schneider und jedoch jedem überlassen bleibt, privatim sich an der Feier zu be nur ein Bruchtheil erschienen; anwesend waren: der Kellnerver- Schneiderinnen erklärt: Mit Rücksicht darauf, daß bei allen theiligen. Herr Grashold theilte hierauf noch mit, daß die nächste ein Nordost", der Kellnerverein vom Ostend   Bezirk und wichtigen Aktionen der Arbeiterklasse die allgemeine wirthschaft- Versammlung am 7. April stattfindet. Herr Peus hält einen der Berliner   Kellnerverein, während der deutsche Kellnerbund liche Lage der ausschlaggebende Faktor ist, infolge des gegen Vortrag, der sich als Fortsetzung dem obigen anschließen soll. Berlin  ", der Bezirksverein Berlin   vom deutschen   Kellnerbund wärtigen industriellen Niederganges die erfolgreiche Durchführung Die Freie Vereinigung der Graveure und Ziseleure ( Leipzig  ), der Verein der Tafeldecker zu Berlin  , der Gastwirths- einer Demonstration aber entschieden in Frage steht, auf eine Arhielt am 13. März eine gut besuchte Versammlung ab. Auf der Gehilfenverein Wedding" und der Theilverein Berlin   vom Ver- beitsruhe am 1. Mai in diesem Jahre zu verzichten; die Ver Tagesordnung stand ein Vortrag des Herrn Auerbach über band deutscher Gasthofgehilfen( Genfer   Verein) bedauerlicher Weise sammlung hält es jedoch nicht für zweckmäßig, schon jetzt irgend Arbeiterschutz Gesetzgebung. Da der Referent nicht erschienen nicht anwesend waren. Die Forderungen, welche bei dieser Kon- welche Bestimmungen über die Maifeier in späteren Jahren zu war, so übernahm Herr Wilde das Rejerat und verbreitet sich ferenz aufgestellt wurden, seien seiner Ansicht nach äußerst mäßige, treffen. eingehend über dieses Thema, wobei er namentlich auf die letzten doch wolle er sich darüber als Nichtfachmann weiter feine Aeuße­2. Bezüglich der Feier beschließt die Versammlung, Debatten über die Gewerbegesek Novelle im Reichstage Bezug die Agitationskommiffion am 1. rungen erlauben, das mögen sie selbst in der Diskussion be- durch sprechen. eine öffentliche Versammlung der Schneider und Schneiderinnen nahm. In der Diskussion sprach Kollege Blühmte im Sinne des Referenten. Ferner wurde noch beschlossen, zur Vervollständigung Wenn die Kellner sich helfen wollen, müssen sie selbst Hand mit einem dem Tage angemessenen Vortrag einzuberufen und der Bibliothet einen Schriftenatlas und Das Kapital  " von Mary anlegen und dem Uebel thatträftig zu Leibe gehen. Dazu ist in am Sonntag, den 3. Mai einen Ausflug mit Familie nach irgend anzukaufen. erster Reihe eine feste Organisation in einer einzigen geschlossenen einem nahegelegenen Punkt zu machen. Vereinigung nothwendig. Nur dann wird es möglich sein, 8nm vierten Punkt der Tagesordnung: Beschlußfassung über Möbelpolirer! In der am Montag, den 16. März, tagen energisch Front zu machen gegen alle die schreienden Mißstände das Herbergswesen und den Arbeitsnachweis hob der Kollegen den Mitgliederversammlung des Verbandes der Möbelpolirer im Beruf. Während man sich schließlich jetzt mehr auf den Weg Täterom die dringende Nothwendigkeit einer derartigen, ge- Berlins   und Umgegend referirte Gen. Th. Mehner über:" Der des Bittens werde legen müssen, würde es bei einer straffen Orordneten Einrichtung für Berlin   hervor. Kollege Täterom be- Arbeiterschutzgesetz- Entwurf vor dem Teutschen Reichstag". E ganisation der Gesammtheit leicht halten, mit bestimmten Forde merkte, es habe sich gerade ein Restaurateur erboten, in seinem erntete lebhaften Beifall für seine Ausführungen Seitens der rungen aufzutreten und es wäre dann ein Sieg weit leichter durch- Lokal eine Schneiderherberge und Arbeitsnachweis einzurichten. zahlreich anwesenden Kollegen; eine Diskussion fand nicht statt. zuführen.( Stürmischer, anhaltender Beifall.) Die Versammlung nahm darauf nachstehende Resolution an: Im dritten Punkt Verschiedenes" wurden einige geschäftliche Bor Eintritt in die Diskussion berichtete der Obmann der Die heute am 16. März tagende öffentliche Versammlung und Werkstellenangelegenheiten erledigt. Ein Antrag Hauter, für Lohntaristommiffion Göde über die Beschlüsse der Konferenz und fämmtlicher in der Schneiderbranche beschäftigten Arbeiter und die Märzgefallenen einen Kranz auf den Gräbern niederzulegen, über den vereinbarten Lohntarif. Nach einer ungemein lebhaften, Arbeiterinnen erkennt die Nothwendigkeit der Regelung des wurde ohne Debatte einstimmig angenommen. Mit dem Hinweis stellenweise sehr erregten Diskussion, an welcher sich die Herren Herbergs- und Verkehrswesens, sowie des damit verbundenen auf die am Montag, den 28. März, stattfindende öffentliche Ber Sammlung, Große Frankfurterstraße 74, bei Breuer, schloß der Roch, Polter, Ehrenberg, Ebert, Scheffler, Fein, Thomas, Saal- Arbeitsnachweises vollständig an. Borsigende die Versammlung.

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Mai Abends

mann, Schulz und der Referent in einem Schlußwort betheiligten, Als ein durchaus zeitgemäßes Bedürfniß wird die Einrich

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