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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Metallarbeiter! Der Streit bei der Firma Pablitsch, Gneisenaustraße, dauert unverändert fort. Es ist den Bemühungen der Firma bis jetzt nicht gelungen, brauchbaren Ersatz für die Streifenden zu bekommen. Die Arbeitswilligen, welche zum Teil in der Herberge zur Heimat logieren, sind Leute, welche den Streifbruch permanent betreiben, und ist nicht zu erwarten, daß diese den Streifenden großen Abbruch tun können. Entgegenstehenden Gerüchten gegenüber weisen wir darauf hin, daß der Betrieb nach wie vor streng gesperrt ist, und ersuchen wir, alle Angebote der Firma strikte zurückzuweisen. Ortsverwaltung Berlin   des Deutschen   Metallarbeiter- Berbandes. Die Kriminalpolizei gegen die Eisenkonstrukteure! Wie bereits berichtet worden ist, wird der Kampf im Berliner  Eisenbau seitens der um einen besseren Dienstvertrag kämpfenden Ingenieure und Techniker mit allen Mitteln geführt, die in ähn­lichen Fällen von den Arbeitern oder von den Aerzten bei ihren Kämpfen mit den Krankenkassen angewendet worden sind. So haben die Berliner   Eisenkonstrukteure unter anderem auch einen geordneten Ueberwachungsdienst organisiert, um das von den Fir­meninhabern zum Ersatz herangezogene Personal gleich bei der Ankunft abfangen und über den ausgebrochenen Konflikt aufklären zu können. Wie die Organisationsleitung mitteilt, ist es auf diese Weise gelungen, den weitaus größten Teil der bisher eingetroffenen Er­fatzkräfte davon abzuhalten, daß sie ihren kämpfenden Kollegen in den Rücken fallen.

Seit einigen Tagen fonnte man nun beobachten, daß ein Teil des Unternehmertums auch seinerseits nicht davor zurüdscheut, den Kampf mit allen Machtmitteln zu führen, die bei solchen Gelegen­heiten zur Verfügung der Arbeitgeber zu stehen pflegen. Verschie­dene Firmeninhaber haben die Unterstützung der Polizei ange­rufen und auch erhalten, so daß man vor mehreren Bureaus wäh­rend des ganzen Tages einen der bekannten Doppelposten mit der umgeschnallten Browningpistole stehen sieht. Noch einen Schritt weiter scheint die Direktion der Lauchhammer Aktiengesellschaft zu sein, deren Bureau sich in der Leipziger Str. 109 befindet. In dem Flur dieses Hauses sollen nämlich seit einigen Tagen sogar mehrere Kriminalpolizisten postiert sein. Zu welchem Zweck und auf wessen Kosten ist allerdings nicht erfindlich. Einige Ingenieure haben sich deshalb auch bereits an das Polizeipräsidium gewandt, um dort über die vorgekommenen Belästigungen Beschwerde zu führen und Abstellung dieser in nichts begründeten Maßnahme zu verlangen. Es muß abgewartet werden, welchen Erfolg dieser Protest haben wird. Ueber seine Berechtigung kann allerdings ein Zweifel nicht bestehen, denn weder gehört es zu den Aufgaben der Kriminal­polizei, in Wirtschaftskämpfe zugunsten des Unternehmertums ein­zugreifen, noch entspricht eine derartige Parteinahme den Inter­essen des Staates und der Bürger, die die Polizei unterhalten müssen.

wir schon aus freiem Willen" eine Teuerungszulage. Das sieht genommen wurden und 3 aus anderen Verbänden übertraten, was recht human aus. Die Arbeiter und Arbeiterinnen, die nur von als Gesamtbestand 1345 Mitglieder ergab. 49 Mitglieder erklärten heut auf morgen denken, werden damit zufrieden sein, das Interesse ihren Austritt, weil sie einen anderen Beruf ergriffen, sich ver­82 Mitglieder gingen an der Lohnbewegung wird eingeschläfert, und wenn wieder alles heirateten oder nach auswärts zogen. ruhig ist, dann wird eben die Teuerungszulage nicht weiter gezahlt. verloren, indem fie berzogen, ohne ihre Adressen mit­Uebrigens verdient das durch Teuerungszulagen befundete zuteilen. Das letztere ist ein alter Uebelstand, der immer Wohlwollen" der Schokoladenfirmen noch nach einer anderen Seite wieder gerügt wird, ohne daß der gewünschte Erfolg bin beleuchtet zu werden. Bei der Firma Hildebrand sind die Akkord- eintritt. Im Berliner   Bureau, Michaelfirchplatz 1, gingen in der löhne für Brallineearbeiterinnen erst fürzlich so herabgesetzt worden, Berichtszeit 478 Postfachen ein und 756 wurden versandt. Ueber dag eine Arbeiterin unter normalen Verhältnissen wöchentlich 2 bis 300 Anfragen um Auskunft in bezug auf Differenzen im Dienstver 2,40 M. weniger verdient. Dafür bekommen die Arbeiterinnen jetzt hältnis wurden an das Bureau gerichtet, zum größten Teil von eine wöchentliche Feuerungszulage von 1 M.- Ein feines Geschäft- Nichtmitgliedern. In zahlreichen Fällen gelang es, die Differenzen für die Firma. durch Vermittelung des Verbandes auf gütlichem Wege zu schlichten.

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Bei Sarotti   besteht ein Affordsystem, welches den Arbeiterinnen Für die dazu berechtigten Mitglieder wurden zehn gerichtliche Klagen gar feine Kontrolle über ihren Verdienst gewährt. Infolgedessen anhängig gemacht. Von den Klagen, die in der Berichtszeit zur fommt es vor, daß Arbeiterinnen, die im Wochenlohn 17 M. und Erledigung tamen, liefen manche recht günstig aus und 238 M. Seit dem Beginn des darüber hatten, im Afford arbeiten müssen, wobei sie faum zwei wurden für die Klägerinnen erftritten. Drittel ihres bisherigen Wochenlohnes verdienen. In einem Neben- Geschäftsjahres find auf dem gerichtlichen Wege 652,52 M. an betriebe der Firma werden jugendliche Arbeiterinnen mit 7 M. Wochen- schuldigem Lohn und Kostgeld für die Mädchen mit Hilfe des boten Viel Schwierigkeiten lohn eingestellt. Unter solchen Umständen bedeutet eine Teuerungs- Verbandes erlangt worden. Beschwerden von Hausangestellten über ungünstige Zeugnisse, zulage von 1 M. soviel wie nichts. Doch selbst diese geringfügige Zulage hätten die Arbeiter und die nach den Angaben der Mädchen nicht wahrheitsgemäß ausgestellt Arbeiterinnen sicher nicht bekommen, wenn nicht der Verband der waren. In 22 Fällen, in denen die Mädchen durch schlechte Zeug­mehreren Mädchen Bäcker und Konditoren in den Fabriken von Hildebrand und Sarotti nisse an ihrem Fortkommen gehindert waren, hat der festen Fuß gefaßt hätte und die Unternehmer deshalb einsehen war es unmöglich, überhaupt eine Stellung zu erlangen mußten, daß sie um eine Aufbesserung der Löhne nicht mehr herum- Verband bei den zuständigen Polizeibehörden Anträge auf Aende kommen. Wenn sie aber glauben, sie könnten durch Teuerungs- rung der Zeugnisse gestellt, ist aber stets abgewiesen woorden. Bei zulagen, die jederzeit wieder eingestellt werden können, die Arbeiter der polizeilichen Untersuchung der Angelegenheit wird als Regel den und Arbeiterinnen den Bestrebungen des Verbandes entfremden, Aussagen der Herrschaft der maßgebende Einfluß eingeräumt; die dann sind sie im Irrtum. Das Ziel der in den Schokoladefabriken Mädchen werden oft überhaupt nicht vernommen. Beschäftigten ist eine dauernde, den Zeitverhältnissen entsprechende Lohnaufbesserung. Davon werden sich die Arbeiter und Arbeiterinnen durch keine Wohltaten" abbringen lassen.

Zur Tarifbewegung der Zigarrenarbeiter! Giner recht eigenartigen Methode, nach außen hin das Gesicht zu wahren und sich selber das Portemonnaie zu füllen, befleißigt sich die Bigarrenfirma Blauroc, hier NO., Heinersdorfer Straße. Unter dem Eindruck der Tarifbewegung der Zigarrenarbeiter Groß­Berlins mochte wohl das Murren seiner schlechtbezahlten Bigarren arbeiterinnen und Wickelmacherinnen auch das Ohr des Herrn Blauroc erreicht haben. Denn seltsam genug, er legte den Ar­beiterinnen, denn nur um solche handelt es sich bei Herrn Blaurock, die fürstliche Summe von 25 Pf. pro Mille zu. Das war für die Außenwelt berechnet. Im stillen Kämmerlein aber hatte der Herr Blaurod noch etwas anderes in petto. Fast plötzlich verschlechterte sich das Rohmaterial, die Zutaten, und zwar in einem solchen Maße, daß die Löhne mitsamt der obengenannten Zulage von 25 Pfennig pro Tausend( etwa 75 Pf. pro Woche) meist weit unter das Niveau gerieten, auf dem sie bisher gestanden. Ein solches Vorgehen konnte sich Herr Blaurod erlauben, denn seine Arbeite rinnen sind unorganisiert und die Furcht des Herrn hält sie mit ängstlicher Scheu vom Verband fern. Hier ist nun der Dank des Fabrikanten dafür. Wann werden die Blaurockschen Arbeiterinnen endlich einsehen, daß auch für sie die Verpflichtung besteht, sich ihren Arbeitsbrüdern und Schwestern im Verband zuzugesellen? Die Firma Schachmann hat sich mit ihren Arbeitern im Ein­verständnis mit der Organisation geeinigt. Die Sperre bei der Firma Schachmann ist aufgehoben. Dieselbe hat ihre alten Arbeiter wieder eingestellt.

Achtung, Raucher! Kauft nur in den Geschäften, wo sich unser grünes Blatat, unterzeichnet: Alwin Schulze, Vertrauensmann, Große Hamburger Straße 18/19, befindet.

Actet auf die beröffentlichten Namen! Deutscher   Tabatarbeiterverband.

Der Streit in den Wäschefabriken W. Blume und Fr. M. Simon dauert unverändert fort. Es ist nicht ein einziger Streitbrecher vorhanden. Die Firma Wohl u. hmann hat der Organisation der Wäschearbeiter mitgeteilt, daß sie zu Ver­handlungen und zum Abschluß eines Tarifvertrages bereit ist. Die Verhandlungen finden am Mittwochvormittag 10 Uhr statt. Am Donnerstag, den 12. Oftober, abends 81/2 Uhr, findet im Schweizergarten" eine öffentliche Versammlung statt, in der über Streits und Tarifabschlüsse berichtet wird.

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Verband der Schneider, Schneiderinnen und Wäschearbeiter Deutschlands  .

Achtung, Tapezierer! Wegen Tarifdifferenzen ist die Werkstatt Die Schlichtungskommission. Deutfches Reich.

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Den Mitgliedern wurde bekanntgegeben, daß bom 1. Dftober ab die Krankenunterstützung nach zweijähriger Mitgliedschaft auf 3,60 M. pro Woche erhöht worden ist. Als Ersagmitglied für den Hauptvorstand wurde Frl. Göttel gewählt.

In der Diskussion über den Bericht wurde unter anderem auch der Hausdienstausschuß" für Berlin   besprochen, der aus Vertretern von 15 Berliner   Organisationen, die sich alle um die Lösung des Dienstbotenproblems bemühen, gebildet werden soll. Dieser Ausschuß gedenkt in der nächsten Zeit seine Tätigkeit aufzunehmen, und es wird nötig sein, diesen Bestrebungen Aufmerksamkeit zu widmen

Letzte Nachrichten.

Aus dem demokratischen" Frankfurt  .

Frankfurt   a. M., 10. Oktober.  ( Privattelegramm des Vorwärts".) Das Stadtparlament beschloß in seiner heutigen Sigung die Einsetzung einer gemischten Kommission, die über geeignete Maßnahmen gegen die Teuerung beraten soll. Ein sozialdemokratischer Antrag, der Kommission einen Kredit von 100 000 Mark zu bewilligen, wurde gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt.

Die Teuerungsdebatte im österreichischen Abgeordnetenhaus.

Wien  , 10. Ottober.( W. T. B.) Im weiteren Verlauf der Verhandlung über die Teuerungsanträge legten der Ackerbaus und der Handelsminister die von der Regierung getroffenea sowie geplanten Maßnahmen zur Behebung der Lebensmittel­teuerung dar. Der Justiz minister fam auf den Revolver­anschlag vom 5. Oktober zurück und erklärte, er erblicke darin einen 3 wischenfall, der ihn selbstverständlich von der gewiffen­haften Erfüllung seiner Amtspflichten und der Verfolgung seines bisherigen Weges nicht abbringen werde.( Lebhafter Beifall.) Der Minister wies mit aller Entschiedenheit die Angriffe gegen den Richterstand wegen zu strenger Urteile aus Anlaß der Teuerungs­ausschreitungen zurück und erklärte die Behauptung einer Beein fluffung der Richter von oben als Beleidigung des gesamten Richterstandes. Das Schlagwort von der Klassenjustiz sei ein Schlagwort der Sozialdemokraten, während genug Reute glaubten, daß es nur eine einzige Klassenjustiz gebe und zwar die sozialdemokratische Parteijustiz. Das Abgeordnetenhaus sollte in eigenem Interesse alles vermeiden, was einer unbefugten Beeinflussung des richterlichen Ansehens und der Unabhängigkeit der Richter gleichkomme.( Siehe auch Seite 3 unter Desterreich.)

Vom Kriegsschauplah.

Der Tarifvertrag für die Stapelkonfektion ist nun durch die weiteren Verhandlungen zwischen den Organisations­bertretern zum Abschluß gefomnien. Am Montag fand in den Musikerfälen eine öffentliche Versammlung der Stapelkonfektions­schneider statt, die über den Tarif zu beschließen hatte. Zunächst wurde der Tarif, wie er aus den Verhandlungen hervorgegangen ist, mit allen seinen Positionen verlesen, und darauf gab Kunze Be­richt über die letzten Verhandlungen und legte ausführlich dar, welche Vorteile der Tarif bietet und welche Rechte und Pflichten den Konfettionsschneidern aus dem Tarifverhältnis erwachsen. Durch den Tarif find im allgemeinen wesentliche Lohnzulagen erreicht. Die Bewegung konnte infolge der günstigen wirtschaftlichen Konstellation ohne größere Opfer mit dem Erfolg durchgeführt werden, der der Stärke des Organisationsverhältnisses entspricht. Es sind mindestens 20 Pf. auf das einzelne Stück zugelegt, und daneben ist auch die Bezahlung für die verschiedenen Extraarbeiten genau festgesezt. Jeder Schneider muß in eine höhere Serie fommen, zwischen den einzelnen Serien darf nicht bezahlt werden, und außerdem hat für jede einzelne Firma eine bestimmte Serie als die unterste zu gelten. Es ist also in jeder Weise Borforge getroffen, daß nicht etwa der einzelne Schneider durch Aufdrängung einer billigeren Serie um die Lohn­zulage gebracht werden kann. Im übrigen hat über Streitigkeiten aus dem Tarifverhältnis die aus Vertretern beider Parteien zufammenzufegende Schlichtungskommission zu entscheiden. Selbst­verständlich müssen die Schneider darüber wachen, daß der Tarif überall Rom  , 10. Oftober.( B. H.  ) Die Beschießung von Tripolis  ftreng innegehalten wird, und sich in jeden Fall, wo es nötig werden. Bellmann, Bartelstr. 12, für Polsterer gesperrt. sollte, an die Schlichtungskommission wenden. Der Tarif soll mit dauert fort. Die Schüsse sind hauptsächlich gegen den Küsten. dem 1. Januar 1912 in Seraft treten. In der Zwischenzeit ver rand gerichtet, um zu verhindern, daß türkische Stavallerie pflichten sich die Konfektionäre, bestimmte prozentuale Aufschläge auf Eine Schlacht der Hingebrüder in Bremen  . truppen einen Angriff gegen die italienische Besatzung ausführen. die bisherigen Löhne zu zaölen. Dieser Aufschlag ist bei einigen Wenig. Freude haben die Brauereiunternehmer an ihren Zweitausend Mann türkische Soldaten haben sich nach Cheriac Firmen bereits festgefeßt und zwar auf 5 Proz. Von einer großen Die Arbeitswilligen von der Kaiserbrauerei zurückgezogen. Die italienischen Truppen nahmen zwei Vorposten Anzahl von Firmen, namentlich von denen, die dem Arbeitgeber Arbeitswilligen. gegeneinander geraten und richteten fich bös Der Tribuna" zufolge haben die zu. zu je 21 Mann gefangen. berband angehören, ist der Tarif bereits unterzeichnet. Die Firmen, waren und türkischen Truppen, die sich nach Behare und Kirtaris qua die bis jetzt noch nicht von der Bewegung erfaßt find, werden Revolver, Messer und Gummifnüppel wurden benugt fich auf alle Fälle ebenfalls zur Anerkennung des Tarifs ver- taten ihre Wirkung. Einer der Arbeitswilligen erhielt einen rüdgezogen hatten, in der vergangenen Nacht einen Borstoß gegen anlaßt sehen. Das Unterbieten der Schneider und das damit Schuß in den Rücken, andere eine mehr oder minder große zufammenhängende Verheimlichen der Preise, die fie vom Bahl Messerstiche in Kopf, Rücken usw.; einer erhielt einen Stich ins Stonfektionär erhalten, muß natürlich gänzlich aufhören. Jm übrigen gilt es, und hat bei der Bewegung von Anfang an Bein, die Messerklinge brach ab und blieb stecken. Die Polizei als felbstverständliche Pflicht gegolten, daß die Zwischenmeister mußte gegen die staatserhaltenden Elemente einschreiten. Einige Eine Anzahl den bei ihnen beschäftigten jungen Leuten ihr Teil an dem Erfolg wurden gefesselt und in Gewahrsam genommen. der Bewegung zufommen lassen, wobei namentlich auch die Ver- Schwerverletzter wurde nach dem Krankenhans gebracht. Die weniger fürzung der überlangen Arbeitszeit in Betracht fommen wird. Der schwer Verletzten wurden scheinbar von Interessierten zurück gehalten, Redner empfahl den verfammelten Zwischenmeistern zweds Regelung um die Schlacht nicht zu groß erscheinen zu lassen. diefer Angelegenheit die Wahl einer Kommission. um in der auf Dienstag einberufenen Versammlung der bei den Zwischenmeistern beschäftigten jungen Leute eine Verständigung herbeizuführen. In der regen Diskussion, die dem Bericht folgte, trat wohl eine starte Das Maschinenpersonal des Dampffischereibetriebs in muiden Unzufriedenheit darüber zutage, daß nicht mehr erreicht worden ist, ist in den Ausstand getreten. Vierzig Fischereidampfer, die zur die Berjanımlung erklärte sich jedoch schließlich mit starker Majorität Abfahrt bereit sind, wurden aufgehalten. Das Maschinenpersonal mit dem Tarifvertrag einverstanden und es wurde sodann auch die Stommission gewählt, die über die Vorschläge zur Regelung der Arbeits  - fordert einen Zuschlag, der dem Anteil jedes Deckarbeiters gleich fommt. Wenn diese Forderung nicht zugestanden wird, so wird das bedingungen der jungen Leute beraten soll. Maschinenpersonal den Dienst an Bord nicht übernehmen und die Abfahrt der Fischereidampfer somit unmöglich.

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Husland. Seemaschinistenstreit.

Verfammlungen.

Tripolis   unternommen. Sie wurden jedoch durch die italienischen Besaßungstruppen unterstützt von den Schiffsgeschützen zurüd­geschlagen.

Konstantinopel  , 10. Oktober.  ( W. T. B.) Dem Kriegs­ministerium wird gemeldet, daß am 7. Oftober ein italienisches Kriegsschiff in Derna eine Truppenlandung ver­fucht habe. Die türkische Garnison   habe dies verhindert; darauf habe das Kriegsschiff die Stadt bombardiert und die Kaserne, das Hospital und andere öffentliche Gebäude zerstört und sei dann abgefahren. Die Türken hatten vier Tote und sieben Verwundete.

Italienischer Optimismus.

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Mailand  , 10. Oftober.( W. T. B.) Corriere della Sera  meldet aus Tripolis  : Da viele türkische Offiziere im Hospital zurückgeblieben waren, indem sie sich als Aerzte ause gaben, so wurde das Hospital zu einem Mittelpunkt der Spionage, Vorübergende Wohltat" statt dauernden Rechtes. die mit den geflüchteten türkischen Truppen in Verbindung stand. Daher verfügte Kommandeur Cagni die Ausweisung der Die Schokoladenfabrit Sarotti   hat ihren Arbeitern und Ar­Aerzte. Die militärische Lage gibt nicht viel An beiterinnen fürzlich eine Teuerungszulage gewährt, die vorläufig bis Die Teuerungszulage zum 27. Dezember gezahlt werden soll. Iaß zu Besorgnis. Häufig eintreffende Ueberläufer erklären, beträgt wöchentlich für Arbeiterinnen 1 M., für unverheiratete Zentralverband der Haus angestellten. Die Vierteljahrsversamm die türkischen Truppen hätten keine Führer und seien desorga Gehilfen und Arbeiter 1,50 M., für verheiratete Gehilfen und Ar- lung der Ortsgruppe Berlin   fand in der vorigen Woche in den nisiert. Allnächtlich kommt es jedoch trotzdem noch zu Alar­beiter 2,50 M. Auch die Schokoladenfabrik von Hildebrand hat Industrie Festfälen" statt. Den Tätigkeitsbericht für das dritte den dort Beschäftigten die gleiche Teuerungszulage gewährt, die bei Quartal dieses Jahres erstattete die Vorsitzende, Frl. Arndt. Der mierungen, da die türkischen Aufklärungstruppen sich der Sarotti gezahlt wird. Verband entfaltete eine lebhafte Agitation. 20 000 Flugblätter und italienischen Vorpostenkette zu nähern versuchen. Das Fort Sul. Das sind noch einfichtige und humane Unternehmer, wird Handzettel tamen zur Verteilung. Zwei Sonntagsversammlungen tania wurde in die Luft gesprengt, nachdem mancher sagen, der von diesem Verhalten der beiden Firmen hört und sechs Mitgliederversammlungen fanden statt, die in der Regel italienischen Truppen es geräumt hatten, und die näheren Umstände nicht fennt. Doch die Sache hat einen gut besucht waren; auch neun Ausflüge wurden veranstaltet, nicht Hafen. Der Verband der Bäcker und Konditoren bereitet eine Lohn allein zum Vergnügen, sondern auch in der Absicht, die Mitglieder bewegung für die in Schokolade- und Zuckerwarenfabriken Be- für den engeren Anschluß an den Verband zu gewinnen. Vom Reval, 10. Oktober.  ( W. T. B.) Beim Einstura schäftigten vor. Der Abschluß eines Tarifvertrages mit festen, den 1. Oftober ab werden in den Räumen des Zentralarbeitsnachweiſes. eines Mauerteile des im Bau begriffenen Est hischen heutigen Verhältnissen entsprechenden Lohnjäßen ist das Ziel der Linkſtr. 11, Fortbildungsabende vom Verbande eingerichtet, deren Bewegung. Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Firmen Sarotti Bejuch den Mitgliedern dringend empfohlen wird. Diese Abende Theaters sind etwa 15 Personen unter den Trümmern und Hildebrand find gut organisiert und für die Lohnbewegung finden zweimal im Monat statt. In Verbindung mit dem Bildungs- berschüttet worden. Bisher sind ein Loter und fünf gewonnen. Die beiden Firmen müssen also damit rechnen, daß ausschuk ist die Leitura bemüht, die Vortragsabende ftets inter  - Verwundete aeborgen. ihnen unter den gegenwärtigen Verhältnissen angesichts der Hoch- effant und anregend zu gestalten. Wünschenswert ist, daß die Mit­saison nichts übrig bleibt, als die berechtigten Forderungen der Ar- glieder sich bemühen, für guten Besuch der Vorträge zu sorgen. beiter zu erfüllen. Also glauben die Unternehmer, dem Verbande Drei Vorstandssitzungen fanden in der Berichtszeit statt. Rio de Janeiro  , 10. Oftober.( M. T. B.) Nach geringer der Bäcker und Konditoren durch schleunigste Gewährung einer Den Kassenbericht erstattete Fräulein Lude. Die Hauptlaffe Unterbrechung haben die seit acht Tagen herrschenden Wolkenbrüche Teuerungszulage den Wind aus den Segeln zu nehmen. Man fal- bilanziert in Einnahme und Ausgabe für das dritte Quartal mit wieder eingefekt und unberechenbaren Schaden verursacht. Be­fuliert jedenfalls so: Wollen wir die Unzufriedenheit mit den gegen- 484.29 M. Unter den Ausgaben stehen verzeichnet für Rechtsschutz sonders schwer heimgesucht wurde die fruchtbare Gegend zwischen wärtigen Löhnen beseitigen und uns ein brauchbares Arbeitspersonal 26,15 M., für Krantenunterstützung 44,50 M. Die Lofallasse zeigt fichern, dann müssen wir Zulagen gewähren. Beim Abschluß eines eine Bilanz von 3169,02 M. Der Bestand der Lokaltaise am Schlug tajahi und Blumenau   im Staate Santa Catharina  , Tarifvertrages, der sich nicht umgehen läßt, wenn die Bewegung des dritten Quartals war 1473,80 M. Der Mitgliederbestand ist sowie die Stadt Blumenau selbst, deren Einwohner größten einmal einfeßt, würden die Zulagen dauernde sein. Also gewähren ziemlich unverändert geblieben, obgleich 170 Mitglieder neu auf- teils deutschen   Ursprungs sind.

Schwerer Bauunfall.

Wolkenbrüche in Santa Catharina.

Berantw. Redakt.: Richard Barth  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltung.