Nr. 238. 28. Jahrgang.
Mittwoch, 11. Oktober 1911.
den 11. Oktober: Zahlabend in den Bezirken Groß- Berlins.
Heute, den 11.
Partei- Angelegenheiten.
Erfter Kreis, 5. Abteilung. Der Bahlabend findet von jetzt ab Markgrafenftr. 88 bei Lörrach statt. Zweiter Wahlkreis, Friedrichstadt . Heute( Mittwoch) abend, hält die III. Abteilung ihren Bahlabend gemeinschaftlich bei Julius Meyer, Dranienstr. 103, ab. Bortrag des Genossen Mar Grunwald. Ab 11 Uhr, 8ah Inacht für Buchdruder, Stereotypeure, Kino- Operateure. Der Vorstand. Sechster Wahlkreis. Heute, Mittwoch, den 11. Oftober, unter nehmen die Mitglieder der Kinderschutzkommission des sechsten Wahlfreises eine Besichtigung des Erziehungsheims für Kinderschutz in Zehlendorf , Wilhelmstr. 14. Treffpunkt Potsdamer Bahnhof( Wannseebahn ) um 2½ Uhr nachmittags. Groß- Lichterfelde . Bablabend findet ftatt: Dften: 1., 2., 3. Vezirt im Kaiserhof, Stranoldplatz 2; 4. Bezirk bei Erpel, Berliner Str. 129; 5., 5a Bezirk bei Jnnide, Heinersdorfer Str. 15. Westen: 6., 7., 10., 12. Bezirk bei Wrotnici, Ringstr. 17; 8. Bezirk bei Wahrendorf, Bälestr. 22; 9., 11. Bezirk in Böhow. Bierquelle, Hortenfienstr. 11, am Bahnhof Botanischer Garten.
Johannisthal . Der heutige Bahlabend findet gemeinsam bei Otto Senftleben, Friedrichstr. 48, statt. Diejenigen Parteigenoffen, de ihren Wohnsiz gewechselt haben, werden ersucht, dies in dem Bahlabend bekannt zu geben. Der Vorstand.
Eichwalde , Beuthen und Miersdorf . Heute Mittwoch, den 11. Oftober, abends 9 Uhr, im Lofal des Herrn Lindemann in Zeuthen : außerordentliche Generalversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: Bericht des Vorstandes, Bericht vom Parteitag, Ausgabe der Billetts zum Stiftungsfest, Anträge und Verschiedenes. Der Wahlvereinsvorstand.
Marienfelde . Der Bahlabend findet diesmal bei Emil Scholz, Riepertplay, statt.
Bernan. Donnerstag, den 12. Oftober, abends 8 Uhr, im Lokal des Genossen Salzmann, Basdorfer Straße: außerordentliche Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Bericht vom Parteitag. Referent: Genosse Schwent. 2. Vereinsangelegenheiten. Vor der Versammlung werden Beiträge einlassiert. Die Bezirkeleitung.
Bohnsdorf . Der heutige Zahlabend findet abends 8½ Uhr im Lokale des Herrn Butofzer( Villa Kahl) statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Arbeitersekretärs Genossen Eugen Brückner über „ Die Reichsversicherungsordnung". 2. Distusfion. 3. Vereinss angelegenheiten und Verschiedenes. Der Vorstand. Zoffen. Am Donnerstag, abends 8 Uhr, im Saale des Ges nossen Kurzner: außerordentliche Generalversammlung. Tages orduung: 1. Bericht vom Parteitag in Jena . Referent: Genosse Groger- Rigdorf. 2. Unsere Stadtverordnetenwahl.
Der Vorstand. Falfenhagen Seegefeld. Die für heute geplante Mitglieder versammlung findet nicht statt, da uns kein Lokal zur Verfügung steht. Weiteres wird noch bekannt gegeben. Der Vorstand.
Abrechnung.
stündchen auf der Straße, philosophieren von unseren herr-| täuscht ohne Fische von dannen ziehen. Wie faum anders zu er lichen Zeiten und überlegen, was sie mit ihrem Reichtum an- warten war, flappte am ersten Tage die Organisation noch nicht angen sollen. Kinder, regt euch nich unnötig uff," poltert böllig. Durch den umständlichen Transport der Fische, die mor die resolute Müllern, davon werd't ihr bloß häglich. Et gens um 5 Uhr vom Lehrter Güterbahnhof in der Haideftraße auf Rollwagen abgeholt, dann nach der Markthalle in der Wörther kommt ooch mal eine andere Zeit... jawoll! So jeht det Straße und von dort aus erst nach den einzelnen Markthallen doch nich mehr lange weiter. Habt ihr nich in den Metternich geschafft wurden, trat eine erhebliche Verzögerung ein. Die EisenProzeß gelesen, det so'ne Lausejungens, die noch nich drocken bahndirektion hatte sich nämlich unbegreiflicherweise geweigert, die hinter de Ohren sind un noch in de Schule jehn, von ihre Berteilung der Fischmassen auf ihrem Bahngelände selbst vordiotenvaters monatlich dreihundert Mark Taschenfeld nehmen zu lassen. So kam es denn, daß die einzelnen Senfriejen? Zustand! Nu rechnet Euch mal aus, wat wir da dungen erst gegen 49, manche erst gegen 9 Uhr an den einzelnen zusammenkniebeln müssen, um so'n Haufen Pinke mit de Berkaufsständen eintrafen. Vor den Markthallen selbst hatten Nadel ranzuschaffen. Is det nich himmelschreiend? Jawoll sich schon bald nach 8 Uhr Hunderte von Frauen eingefunden, die ... Wat sajen Se, Anna, Se wer'n die besseren Zeiten bald die Hallen geöffnet waren, stürmte alles auf die deutlich ge= nich mehr erleben? Mit Ihnen is et bald aus?" Verstohlen tennzeichneten Verkaufsstände für Seefische los und es entstand sieht sie zur Seite, fährt schnell mit der Hand über die ein Gedränge, daß der Schuhmann, der einem jeden Stand beiAugen. Red' nich so'n dummet Zeuch, Meechen. Wer wird gegeben war, Not und Mühe hatte, den Verkehr der übrigen Markta ileich an't Sterben denken! Lebste denn zweemal? Ich sage hallenbesucher zu regeln und die Gänge freizuhalten. Die Seeeuch, bald jibts' ne andere Abrechnung wie eben da oben... fische tamen in großen runden Körben, zwischen feinkörnigem Gis un wir sind et, die zulegt am besten lachen...
Die teure" Bolksschule.
gelagert, zum Verkauf. Die fleineren Fische, wie Schollen, Goldbarse waren in großen flachen Kisten, sauber aneinandergereiht, Die Stadtverordneten- Ersatzwahl für den verstorbenen Fischhändler mit Beilen den Ausschnitt vornehmen mußten. Die verpackt. Die Fische waren zumeist noch steif gefroren, so daß die Stadtverordneten Marggraff hat der Magistrat gleichfalls auf ware war durchweg erlesen. Die Stadt Berlin hatte nur erstSonntag, den 5. November, festgesetzt. Der zu flassige Qualitäten aufgetauft und so gestaltete sich der Kauf un wählende Stadtverordnete muß Hausbesiger sein. Nach der gemein rege. Im ganzen standen etwa 400 Bentner zum Verkauf, Neueinteilung der Wahlbezirke fommt der 4. Gemeindewahl- die in Quantitäten von 10 bis 20 Bentner an die Unterhändler bezirk in Frage. Die zu diesem Bezirk gehörigen Stadtbezirke abgegeben wurden. Schon bald nach 10 Uhr waren jedoch in den meisten Hallen die Vorräte erschöpft und die Händler bestellten haben wir dieser Tage schon bekannt gegeben. telephonisch Nachlieferungen. Sie fonnten freilich bei weitem nicht mehr so viel erhalten, als sie wünschten und es ist sicher anzunehmen, daß schon am nächsten Verkaufstag etwa 600 bis 800 3entner auf den Berliner Martt tommen werden. Die Stimmung im Publikum war anfangs recht geteilt. Die Frauen musterten mit fritischem Blid die einzelnen Fische, um mit Kennermiene schließ= lich sich das beste Gericht herauszusuchen. Die Preise für die einzelnen Fische waren folgende: Kabeljau stellte sich im ganzen, d. h. Die Kosten für die Berliner Gemeindeschulen mit Stopf, lossen und Eingeweide pro Pfund auf 23 Bf.; im Ausfind in den letzten Jahren außerordentlich gestiegen. Im Jahre schnitt dagegen kostete das Pfund 31 Pf. Für Schellfisch wurde 1890 betrugen die Gesamtausgaben 8,3 Millionen Mark oder im ganzen 24 Pf., für Seelachs ganz 20, im Ausschnitt 27 Bf. be48 Mark pro Kind. Zehn Jahre später mußten schon rund zahlt. Goldbars brachte 19 Pf. und Schollen 24 Pf. pro Pfund. 133 Millionen Mark oder 65 Mark für jedes Kind aufgewendet fischhändler herausgegebenen Kochrezepte, die Anweisungen für Die Käufer erhielten unentgeltlich die vom Verein Berliner Seewerden, und dann stiegen die Ausgaben fast regelmäßig um eine Million Mark. Im letzten Jahre find nicht weniger als 25 Millionen Mark oder 1102 Mart für jedes Kind in den Volksschulen verausgabt worden. Seit 1890 haben sich also diese Ausgaben verdreifacht, obgleich die Frequenz in der letzten Zeit etwas zurückgegangen ist."
Von Zeit zu Beit bringt die bürgerliche Presse Berlins immer mal wieder einen Hinweis auf die angeblich sehr bedeutende Bunahme der Ausgaben des Stadtsäckels für das Gemeindeschulwesen. So finden wir jetzt im Berliner Tagebl." eine Notiz, die folgendermaßen lautet:
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gute und schmackhafte Bereitung der Fische enthielt. Die übrigen Fischhändler in den Markthallen sahen dem Verkauf der Seefische mit scheelen Augen zu. Obwohl sie die Preise für Seefische gewaltig herabgesezt hatten und teilweise sogar die städtischen Preise unterbieten suchten, blieben ihre Verkaufsstände fast ohne Känfer und an den nächsten Verkaufstagen dürften sich wohl sämtliche Also verdreifacht haben sich seit 1890 die Ausgaben für die Berliner Fischhändler bei der Stadt Berlin als Unterverkäufer Gemeindeschulen, obwohl die Frequenz in der letzten Zeit etwas melden. Für die ganz armen Leute gab es zum Schluß noch inzurückgegangen ist! Man beachte die Fassung dieses Schlußsages sofern ein Freigericht , als die Verkäufer die Köpfe und übriggeblie der Notiz und stelle sich die Wirkung vor, die das auf den freis benen Fischstüde verschenkten. So endete der erste Berliner See. sinnigen Spießbürger ausüben muß. Die Verdreifachung wird fischverkaufstag zu allgemeiner Zufriedenheit. herausgerechnet aus den absoluten Ausgabebeträgen, aber in Amt 3 oder Amt Norden? Ueber die Umbenennung der Bers demselben Atemzuge wird von der Frequenz und ihrem in legter liner Telephonämter ist sich die Postverwaltung anscheinend noch Zeit eingetretenen Rückgang gesprochen, so daß mancher in der immer nicht im flaren. Die im Westen belegenen Aemter haben Wertung von Zahlen nicht geübte Leser zu der Meinung gelangen seit längerer Zeit die Namen„ Lüßow" und Pfalzburg" erhalten, kann, die Verdreifachung der Kosten ergebe sich unter Berücksichtigung auch für das bisherige Amt 1 soll die Umbenennung in Amt der Frequenz. Dem Durchschnittsleser wird schwerlich bei den an- Sentrum" feststehen. Offizielle neue Namen für die übrigen Aemderen Zahlenangaben der Notiz sogleich auffallen, daß unter Berüc- ter fehlen anscheinend noch. Am weitesten ist die Annahme ver= Mamsellenviertel" heißen im Volksmunde die rings an fichtigung der Frequenz nicht viel mehr als eine Verbreitet, daß es nicht mehr Amt 3, sondern Amt" Norden" heißt. der Berliner Weichbildgrenze zahlreich verstreuten Stadt- doppelung herauskommt. Von 1890 bis 1910 eine Erhöhung angerufen. Die Telephondamen fühlen sich dann aber häufig zu Dementsprechend werden auch die Aemter vielfach vom Publikum bezirke, denen die sogenannte Konfektionsstube eine besondere der Ausgabe pro Kind von 48 M. auf 110%, M., das ist eine Zuber Bemerkung veranlaßt: Wie oft soll ich denn noch erklären, Signatur verleiht. Hier existiert kaum ein Haus, in dem nahme um 180 Broz. der damaligen Ausgabe pro Kind. daß es Amt 3 heißt!" 8weifellos wissen die Beamtinnen doch nicht mindestens ein Zwischenmeister seine Werkstatt aufge- Nun ist aber hierbei noch ein Haken, der dem Verfasser jener| ganz genau, was gemeint ist. Es ist also nur Zeitverschwendung schlagen hat, und an manchen Häusern sieht man gleich mehrere auf die Angaben des neuesten Jahresberichtes der Schuldeputation und gibt unnüßen Aerger, in solcher Form das Publikum anzugrellrote große Plakate mit der lockenden Aufschrift:„ Mam- fich stützenden Notiz entgangen ist. In dem Bericht über das Schul- fahren. Nach dieser Richtung hin fann das neue Fernsprech- Konfells werden verlangt". Merklich wird auch das Straßenleben jahr 1910/11 steht eine Stoftenberechnung, bei der sich wie feit trollamt sicher wohltuend auf allzu nervöse Telephonistinnen ein davon beeinflußt. Bald hier, bald da fahren Handwagen vielen Jahren der übliche Zusatz findet, daß unter anderen die und Dreiräder mit Stoffballen vor. Tausende von Heim- Baukosten neuer Schulhäuser und die Kosten größerer Reparaturen arbeiterinen, denen man ansieht, daß sie die Nachtstunden nicht berücksichtigt seien. Das war früher richtig, trifft aber in dem mit zum Tage machen, um sich notdürftig durch das Leben neuesten Bericht nicht mehr zu. Seit 1910/11 werden diese Bau zu schlagen, pendeln mit zugeschnittener und halbfertiger und Reparaturkosten in den Gemeindeschuletat miteingestellt, und Ware hin und her. Viele haben die Kinder an der Hand, den auch in der von dem Schuldeputationsbericht genannten AusgabeSäugling auf dem Arm. Nicht wenigen steht der Keim der fumme find fie tatsächlich mitenthalten. Scheidet man sie aus, so mörderischen Proletarierkrankheit auf dem hektisch geröteten ergibt sich für 1910/11 eine Aufwendung von knapp 100. pro Gesicht geschrieben. Ein Tag ist im Frondienst der Tret- sind, und die Zunahme von 1890 bis 1910 von 48 M. maschine wie der andere, und immer von neuem ziehen bis 100 m. pro Kind bedeutet dann eine Erhöhung um etwa mechanisch die Opfer der Heimarbeit feuchend treppauf, trepp- 108 Broz.
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wirken.
in' mehreren durch Unterkommissionen vorberatenen Fragen In der gestrigen Sigung der Waisendeputation wurden Beschlüsse grundsäßlichen Inhalts gefaßt. Die Deputation beschloß, den Gemeindebehörden zu empfehlen, vom 1. April nächsten Jahres ab, die Berufsvormundschaft über die seit diesem Zeitpunkt geborenen unehelichen Kinder durch die Stadt zur Einführung zu bringen.
im Innern Berlins , der Gendarmenmarkt, erhält jetzt neue Be Schiller, ber Erleuchtete. Einer der bisher lichtärmsten Blähe leuchtung. In den sämtlichen umgebenden Straßenzügen wird Preßgaslicht auf hohen Kandelabern angelegt. Vier solcher Lichtmasten sind auch rings um das von Reinhold Begas ausgeführte Schillerdenkmal aufgestellt worden.
Auch die Kommission zur Vorberatung von Reformen auf dem Gebiete der Fürsorgeerziehung legte das Erab ihren Dornenweg. Wieviele Hunderte von Nadelstichen ge- Aus dieser Zunahmeziffer fann man sehr verschiedene Schlüsse gebnis ihrer Beratungen vor. Die Deputation stimmte den hören dazu, um einen einzigen lumpigen Groschen zu Brot ziehen, je nachdem man sie von der einen oder von der anderen ihr unterbreiteten Vorschlägen in den Grundzügen zu. Es zu verdienen! Und wie oft tönt dabei aus siecher Brust Seite betrachtet. Der Freifinn möchte zeigen, wie Großartiges handelt sich u. a. um die Umgestaltung der Erziehungsanstalt rosselndes Husten der dem langsamen Vergehen Geweihten! Berlin auf dem Gebiete des Boltsschulwesens geleistet habe. Uns Lichtenberg zu einer Handwerkerbildungsanstalt An jedem Freitag wird es in den Mamjellenvierteln noch aber ist diese Ziffer ein Beweis dafür, wie sehr die freisinnig mit Einschluß einer Verteilungs- und Beobachtungsstation, die lebendiger. Da muß nach altem Brauch an die Groß- Stadtverwaltung lange Zeit hindurch ihre Pflicht gegenüber gesonderte Anstaltsversorgung der schwer erziehbaren und fonfektionäre geliefert" werden. Die Droschkenhaltestellen den Bildungsstätten, auf die die unbemittelte Bevölkerung für ihre psychopathischen Zöglinge und Vorkehrungen für die landwirtfind heute ganz besonders gut besetzt. Unsere Rosinanten Kinder angewiesen ist, vernachlässigt hat. Erst das tatkräftige schaftliche Ausbildung von Zöglingen. lenker und Chauffeure wissen, daß am Freitag hier draußen Eingreifen der Sozialdemokratie, deren Einfluß auf die für sie Erntetag ist. Schon von acht Uhr morgens an werden Berliner Stadtverwaltung in den letzten 20 Jahren immer mehr erstarkt die Droschkenführer in schneller Folge nach den Abholeorten ist, hat dazu geführt, daß in unserem Bolfsschulwesen schließlich doch beordert. Aus dem Umfang der in graue und schwarze Tücher gehüllten Ballen fertiger Kleider kann man ermessen, was der manches besser geworden ist. Uebrigens muß man, um die oben nachgewiesene Zunahme der Arbeitgeber für ein Stück Geld verdient- auf Knochenkosten Ausgabe pro Gemeindeschulkind um nur 108 Broz. richtig werten zu seiner Duzende, Hunderte, Tausende von Heimarbeiterinnen. Können, auch den Ausgaben für andere Schulen der Stadt einige Auf Rosen tanzt ja der Zwischenmeister gegenüber dem Riesen- Beachtung schenken. Es gibt zu denken, daß bei den Gymnasien, Wagen mit Meßvorrichtungen in den Volksschulen. Unsere rebbach der Konfektionsdrohnen auch gerade nicht, aber er Realgymnasien und Oberrealschulen der Zuschuß aus dem Stadt Volksschulen erhalten mit dem Beginn des neuen Halbjahres steckt doch immer noch Märker in die Tasche, wo die eigentlichen fädel sich im Jahre 1890/91 auf 99,90 m. pro Jahr stellte, dagegen Wagen mit Meßvorrichtungen, die im Konferenzzimmer der Schule Arbeitsbienen fich mit Nideln begnügen müssen. Bei manchem im Jahre 1900/01 auf 151,10 9. und im Jahre 1909/10 fogar auf Aufstellung finden sollen, deren Rektor auch die Hausverwaltung hat. Anfänger reichts nicht mal zur Droschke. Da müssen zwei, und benugt werden, drei der„ Gräfinnen der Nadel" mit heran, um die Kleider. 244,30 M.( Für 1910/11 ist die Zuschußziffer noch nicht bekannt bei denen eine besondere gesundheitliche Ueberwachung erforderlich pakete mit der Straßenbahn nach dem Hauptgeschäft zu trans- gegeben.) Hiernach ist bei jenen höheren Lehranstalten portieren. Es sind keine fröhlichen Mädchengesichter, die man der Stadt die Ausgabe pro Schüler in 19 Jahren um volle Das Bein abgefahren. Auf dem Anhalter Güterbahnhof hat fich da an der frischen Luft sieht. Das ewige Sitzen über der 144 Broz. geftiegen. Die Ausgabe pro Gemeindeschulkind stellt Nähmaschine schnürt den Humor ein, stumpft den Geist ab. fich für 1909/10 auf nur 97,30 M., hier ist also gegenüber den 48 M. Montagabend in später Stunde ein schrecklicher Unfall zugetragen. So ist die Fahrt nach dem Stadtinnern eine gern gesehene aus 1890/91 in denselben 19 Jahren kaum mehr als eine Ver- Der dreißigjährige Lokomotivführer Robert Mafauch, Ebersstr. 22 Abwechselung, eine Feiertagsstunde. Und gern gibt man doppelung, genauer eine Zunahme um 103 Bros., eingetreten. wohnhaft, hatte nach beendetem Dienst den Heimweg angetreten. Eine Steigerung der Kosten pro Kind um 103 Bro3. bei Er freuzte dabei die Gleise und übersah das Herannahen einer auch dem Fahrer der Elektrischen, damit er nicht murrt über das große Baket, seinen Obulus in Gestalt eines Sechsers. ben Gemeindeschulen, dagegen um 144 Broz. bei den Rangierlokomotive. M. wurde erfaßt, zu Boden geworfen und Manche Zwischenmeister haben auch einen festen Abträger, der Gymnasien usw. das ist der wahre Sachverhalt! Man überfahren. Das rechte Bein wurde dem Wermsten vollständig vom bertrauenswürdig ist und mitunter zum Stamm jener schiff sieht, daß die Volksschule dem Berliner Stadtfreifinn wirklich nicht Rumpfe getrennt. Der Schwerverlette fand im Elisabeth- Krankenhause Aufnahme. Sein Zustand gibt zu ernften Besorgniffen Anlaß. brüchigen Eristenzen gehört, die im Konfektionsviertel rings fo teuer" ist, wie er glauben machen möchte. um Hausvogteiplab und Spittelmarkt sich verdiensthungrig den anfahrenden Lieferdroschten oder der Elektrischen an der Haltestelle entgegenstürzen.
Am Sonnabend wird gerechnet", manchmal auch erst am Montag der Lohn bezahlt, abzüglich der chronischen Vorschuß Titanei. Bum Sterben ists zu viel, zum Leben zu wenig. Dann stehen die beglückten Armen wohl noch ein Viertel
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erscheint.
Prestohlen statt Banille. Ein raffinierter Barenfchwindler tritt Der erste Berliner Seefisch- Berkaufstag. gegenwärtig in den verschiebenften Stadtteilen Berlins auf. Der Der vom Magistrat Berlin zur Linderung der Lebensmittel- Gauner gibt im Auftrage von Wohnungemietern, die angeblich nicht teuerung in die Wege geleitete Verkauf von Seefischen hat am daheim find, Pakete bei Nachbarn ab und behauptet, es handle fich gestrigen Dienstag morgen einen durchschlagenden Erfolg um eine Lieferung Vanille. Er bittet sodann um Begleichung der gezeitigt. Schon lange vor Schluß der Verkaufszeit waren die in Rechnung. Sobald der eigentlive Empfänger wieder heimkehre, fieben Markthallen eingerichteten Verkaufsstände völlig ausverkauft werde. er die verlangte Summe die bald 20, bald 30 m. beträgt, und Hunderte von Hausfrauen, die zu spät kamen, mußten ent- fofort wieder zurückerstatten. Auf diese Weise gelingt es auch dem