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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend. Hrbeiter, Raucher!

Kauft nur dort, wo die grünen Bewilligungsplakate aushängen! Beachtet die Veröffentlichungen!

Bielen Leuten will es durchaus nicht in den Kopf, daß man bei gefchäftlichen Kalkulationen. bei denen man doch sonst alle Faftoren möglichst genau in Rechnung stellt. auch die Arbeitskraft und die Entlohnung des Arbeiters den veränderten Verhältnissen entsprechend

Achtung, Zigarrenarbeiter! Die Firma D. Schachmann, Winsstraße 12, Laden, hat sich mit ihren Arbeitern im Einverständnis mit der Organisation geeinigt. Die alten Arbeiter wurden wieder eingestellt. Die Sperre bei der Firma Schachmann ist aufgehoben. Deutscher Tabafarbeiterverband. Zahlstelle Berlin .

Deutfches Reich.

Sächsische Juftiz.

Achtung, Schiffszimmerer! In Genthin haben auf dem Schiff Bauplatz von Marwig sämtliche organisierten Schiffszimmerer wegen Lohnreduktion die Arbeit eingestellt. Zuzug von Schiffs­zimmerern und Hilfsarbeitern nach Genthin ist fernzuhalten.

man,

fönne. Der Wunsch ist der Vater des Gedankens.

Nach der Stimmung der Delegierten in Southport zu urteilen, ist es nicht wahrscheinlich, daß sich die Bergarbeiter um die genaue Beobachtung der bestehenden Tarifverträge fümmern werden. Eicher werden sie aber die Kündigungsfrist des Arbeitsvertrages einhalten, so daß der Generalstreit frühestens am 1. Januar 1912 ausbrechen wird. Niemand glaubt, daß die Verhandlungen bis zum 14. November eine Verständigung bringen werden, niemand wenigstens, der sich zwei und zwei zusammenrechnen fann.

Soziales.

In der Diskussion wurde es als eine Burüdgebliebenheit gegent- Gefretär des füdwalifischen Verbandes und Onions, Schatzmeister des über anderen Gewerben bezeichnet, daß die Arbeiterschaft bei jeder südwalisischen Verbandes, fallen gelassen und an ihre Stelle die Neuerung, die die Industrie hervorbringt, erst immer um eine an- Sozialisten Stanton, Harthorn und Barker gewählt hatte. Süd­gemessene Bezahlung der neuen Erzeugnisse fämpfen muß, während wales ist der einzige Distrift, der seine Vertreter im Hauptvorstand in anderen Gewerben die Schiedsgerichte einen angemessenen Preis durch Urabstimmung wählt. Auch von einigen anderen Revieren in solchen Fällen ohne weiteres festzusehen haben. Mit dem Hin- wurden ausgesprochene Sozialisten in den Hauptvorstand geschickt, weis auf die immense Lebensmittelteuerung appellierten alle Red- so daß sich in dem neuen Hauptvorstand mindestens 8 von ner an das Solidaritätsgefuhl der Anwesenden und forderten strifte den 18 Mitgliedern öffentlich zum Sozialismus bekennen und ents Durchführung dieses Preisaufichlages Schließlich nahm die Verschiedene Angänger einer aggressiven Taktif find. Dieses Ereignis, das deutlich die Stimmung der Massen zum sammlung einen dahingehenden Beschluß an. Ausdruck brachte, fonnte nicht verfehlen, den Gang der nun folgen Gewährung einer Teuerungszulage den in vertraulichen Sigungen geführten Verhandlungen entscheidend beeinflussen. Zuerst fordern auch die in den städtischen Betrieben Charu beschloß die Bergarbeiter einschätzt. Es fönnte sonst nicht vorkommen. daß den Verbands- lottenburgs beschäftigten Arbeiter und Handwerker. Die Forde- Northumberlands in einem Kampfe um einen Minimallohn von funktionären, die mit den Zigarrenfabrikanten zu verhandeln haben, rung wurde erhoben und begründet in einer sehr start besuchten 6 Schilling und 8 Pence und die Abschaffung des Dreiſchichtens immer mit der Rede begegnet wird der Verkaufspreis der Zigarre Versammlung, die am Dienstag im Charlottenburger Volkshause systems mit allen Mitteln und wenn notwendig auch mit dent sei zu niedrig Soll deshalb, weil man in schrankenlosem Drauflos- tagte Aber dieser Beschluß wurde Der Referent war Stadtverordneter Gebert. Daß die Generalstreit zu unterstützen. fonkurrieren den Arbeiter und seine verteuerte Lebenshaltung über- Löhne der städtischen Arbeiter schon unter normalen Verhältnissen vollständig in den Schatten gestellt durch die einstimmige Annahme fah. der Arbeiter nicht auch sein Recht auf ein Lebensminimum unzureichend find, das wurde in der Diskussion zahlenmäßig einer Reſolution, in der für alle Bergarbeiter des Landes ein den geltend machen? Es werden in Berlin noch Löhne gezahlt für illustriert. Otto Schulze verwies darauf, daß Löhne von geographischen und geologischen Verhältnissen jedes einzelnen Reviers Bigarrenarbeiter, die in anderen Branchen so leicht tein Seiten- 3,60-4,50 M. an der Tagesordnung feien. Für diejenigen Arbeiter, angepaßter Minimallohn ohne Rücksicht auf normale stück finden dürften. Eine Firma Beyer in der Palisaden in diefer Zeit bis auf 2,80 W. herab. Wie foll ein Arbeiter mit langt wurde. Der Beschlußz bestimmte ferner, daß alle Diſtrikte die im Winter eine verkürzte Arbeitszeit haben, sinkt der Tagelohn oder abnorme Arbeitsstellen unmittelbar bers straße 95 zahlt immer noch nach alter Väter Weise sechs solchem Lohn im Winter und bei der herrschenden Teuerung aus- mit den Unternehmern über diese Forderung verhandeln und auf Mark für das Rollen von tausend Bigarren; ein Verwandter kommen. Angesichts solcher Verhältnisse ist die Gewährung einer der am 14. November stattfindenden Konferenz berichten sollten. Auf von ihm gleichen Namens in der Elbinger Straße 14 gar nur Lohnzulage eine dringende Notwendigkeit, eine Pflicht, der sich die dieser Konferenz soll, wenn nötig, der Generalstreitbeschluß 5.50 M. Neuerdings sollen diese Bigarren ja nicht mehr angefertigt städtischen Körperschaften nicht entziehen fönnen. Nachdem noch gefaßt werden. Ehe man aber zu dieser wichtigen Entscheidung werden, jedoch lann man sich ja auch wieder anders befinnen. Aber einige Redner diesem Gedanken Ausdruck gegeben hatten, wurde kam, veränderte man die Statuten der Föderation. Auf Antrag der für den Arbeiter, der täglich mit angestrengter Arbeit 3 M. bei einstimmig eine Resolution angenommen, in der die Gewährung Verbände von Durham und Südwales machte man den§ 21 ( früher 20) von einem Verteidigungsmittel zu einem Angriffsmittel. folcher Tätigkeit verdient, muß ein solches Leben wirklich zur Hölle einer Zeuerungszulage als dringend notwendig gefordert wird. Der Paragraph, der von der Erklärung des Generalsireifs handelt, werden. Ihn fann man nicht aufbessern; da hängt es an tausend fann in Zukunft nicht allein zur Verteidigung der Löhne, sondern Ketten. Was soll man aber erst über die Art sagen, der sich ein Herr auch zur Verteidigung und zum Angriff in Lohnfragen und Fragen Schröter, Gubener Str. 1 IV, bedient, der sich brüstet, die Verbands­der Arbeitsbedingungen( wie Dreischichtensystem) angewandt werden. Aus Sachsen fommt wieder die Nachricht von einem dra­funktionäre, ältere Leute, schon an der Treppe abgefertigt zu haben. fonischen Streiturteil. Bei dem Bergarbeiterstreit in der Ober­Die älteren und vorsichtigeren Führer hatten versucht, die Ein Kleinfabrikant, der selber Arbeiter war, ja in gewisser Be- lausih sollte der Wergarbeiter Brodda aus Seitendorf einen Arbeits- fonzentrieren, da sie der Ansicht waren, daß die Unternehmer Bewegung auf die Frage der abnormen Arbeitsstellen zu ziehung jetzt noch ist! Es ist höchste Zeit, daß diesen und ähnlichen willigen beleidigt haben. Das Schöffengericht Zittau berurteilte biel eher in dieser Frage mit sich reden lassen würden als Leuten das Augenmaß für gerechte Forderungen der Arbeiter ge- den Angeklagten zu zwei Monaten Gefängnis. Die Straffammer in der Frage des Minimallohnes, der praktisch die Abschaffung schärft wird, zum mindesten aber daß sie sich im Umgange mit den bestätigte das Urteil. Die Zeugen Broddas, die beweisen sollten, der Akkordarbeit in der Bergwerksindustrie bedeutet. Beauftragten einer Arbeiterorganisation der elementarsten Anstands- daß die Denunziation auf einen Racheatt zurückzuführen ist, wurden Die Erfahrung hat sie eines Befferen belehrt. Am 29. Sep­regeln befleißigen. bom Gericht abgelehnt. Aus Aerger über seine Verurteilung ber­tember fand zum ersten Male eine Konferenz zwischen den griff sich Brodda furz nach dem Gerichtstermin an dem Gendarmen Vertretern der Bergarbeiter und den Vertretern aller Werksbefizer Rothen aus Hirschfelde. der in dem Prozeß als Zeuge aufgetreten des Landes statt, die sich mit der Frage der abnormen Arbeitsstellen war und bei dem Streit eine eigentümliche Rolle gespielt hatte. befaßte und, wie schon der Telegraph berichtet, ergebnislos Gefährlich waren die Schläge, die Brodda dem Gendarmen versett verlief. Die Verhandlungen scheiterten an dem Widerstande der hatte, nicht, denn am anderen Tage lief dieser schon auf der Straße Unternehmer gegen eine Forderung, die jeder ehrliche Mensch als herum, als ob nicht das geringste vorgefallen sei. Trotzdem ver- recht und billig anerkennen muß. Denn fann etwas gerechter fein urteilte die Etraftammer in Baußen den Bergarbeiter für seine als das Verlangen des Bergarbeiters, nach einer Woche faurer unbesonnene Handlung zu 2 Jahren 2 Wochen Gefängnis! Arbeit an einer schwierigen und gefährlichen Arbeitsstelle auch einen Ein anderer Bergarbeiter aus Hirschfelde erhielt für eine ausfömmlichen Lohn zu erhalten? Das Scheitern dieser Berhand­Zum Tarifvertrag in der Stapelkonfektion. harmlose Geschichte aus dem Jahre 1908, bei der er sich auch an lungen rückte sofort die Frage des Minimallohne in den Vorder­Die bei den Zwischenmeistern der Stapeltonfettion beschäftig einem Polizisten vergriffen haben sollte, 4 Monate Gefäng grund der Diskussion. In der fapitalistischen Preise ist die Nede ten jungen Leute hatten sich am Dienstag bei Schulz in der Münz- nis vom Schöffengericht Ostri zudiftiert. Drei Jahre hindurch davon, daß ein Generalstreit der Bergarbeiter nicht vor dem straße versammelt, um über ihre Stellung zur Lohnbewegung zu hatte er von dieser Sache nichts mehr gehört, jezt, nachdem er ge­beraten. Die Dinge liegen nun in der Stapelkonfektion bekannt- itreitt hatte und eifrig im Streitbureau tätig gewesen war, fand Jahre 1914 beim Ablauf des südwalisischen Lohnvertrags stattfinden lich so, daß die Zwischenmeister durch den Tarifabschluß Vorteile man, daß die Tat noch gefühnt werden müsse. von den Konfektionären erreicht, damit aber auch die Verpflichtung übernommen haben, nun ihrerseits den bei ihnen beschäftigten Ar­beitern und Arbeiterinnen Verbesserungen zukommen zu lassen. Es handelt sich dabei vor allem um die Einführung einer geregel­ten Arbeitszeit und einer geordneten Arbeitsmethode, und dann, soweit es erforderlich ist, auch um die Regelung der Lohnverhält Die Breslauer Isolierer stehen bekanntlich in einer für sie nisse. Dies ist bereits in den vorhergegangenen Versammlungen aussichtsreichen Lohnbewegung. Den Unternehmern gelang es bis hervorgehoben worden und fand auch wiederum allgemeine zu her trotz der rosigsten Versprechungen nicht. Streifbrecher in nennens stimmung, als der Referent Kunze nun die Taktik und die Grund- werter Bahl heranzuziehen. Erst in legter Zeit haben sich einige fake der Bewegung darlegte. Das bisherige System, daß die Exemplare aus dem norddeutschen Gebiete nach Breslau verirrt. Da Zwischenmeister ihren Arbeitern ein bestimmtes Penjum Arbeit das jebenfalls auf untenntnis der hiesigen Verhältnisse zurückzuführen Widerlegte Anwürfe gegen die Remscheider Ortskrankenkaffe. aufgeben, und die jungen Leute bis 10, 11 Uhr oder noch später ist, machen wir an dieser Stelle wiederholt darauf aufmerksam. bis in die Nacht hinem darauf losarbeiten. während man es mit Die Vorwürfe gegen die Remscheider Ortsfrankenkasse, die Der Verband füddeutscher Gemeindearbeiter in Nürnberg , eine im Jahre 1906 erhoben wurden, und zu deren Fürsprech sich auch dem Beginn der Arbeitszeit nicht genau nimmt, muß aufhören, und statt dessen ist eine bestimmte Arbeitszeit einzuführen, die Lokalorganisation, die im Jahre 1906 fich vom Verband der Abg. Eidhoff im Reichstag gemacht hatte, find bekanntlich im pünktlich beginnt und pünktlich schließt, wie das in allen anderen der Gemeinde- und Staatsarbeiter absplitterte, hat sich nunmehr gerichtlichen Verfahren auf ihr Nichts zurücgeführt. Troßdem Gewerben üblich ist. Die Arbeitszeit, in der jeder selbstverständlich dem Verbande wieder angeschlossen, so daß der leidige Bruderkrieg rissen neue Verdächtigungen gegen die Kasse nicht ab. So erzählte der Stadtverordnete Krumm in einer Versammlung am 10. Juni feine Pflicht zu erfüllen hat, und nicht das Pensum, muß das Maß- damit zu Ende iſt. gebende sein, und daneben sind, soweit es erforderlich ist, die Lohn­1910: dh wohne gegenüber unserer hiesigen Ortsfrankenkasse und berhältnisse der jungen Leute zu regeln. Solange die Zwischen­habe beobachtet, wie dieselbe die Zentrale der ganzen Partei am meister einander gegenseitig unterboten bei der Uebernahme der Orte ist. Hier fommt alles zusammen, hier laufen die Depeschen Arbeit, sahen sie sich gewissermaßen zu grenzenloser Ausbeutung ein. von hier aus wird alles geleitet. Wie oft habe ich gesehen, daß der jungen Leute veranlaßt, um fonkurrieren zu können; durch die bis in die späte Nacht hinein Licht ist und da wird an Parteisachen tarifliche Regelung der Preise aber ist dem gegenseitigen Unter­gearbeitet. Wenn das teine Ausnutzung der Kasse zu politischen bieten ein Riegel vorgeschoben, da jeder den Preis zu fordern hat, Zwecken ist, dann weiß ich es nicht." Vor dem Schöffengericht wurde den der Tarif ergibt, und dadurch ist es den Zwischenmeistern leicht Krumm bom Genossen Braß wegen dieser Verdächtigung belangt. gemacht, auch in ihren Werkstätten für geregelte Verhältnisse zu Er konnte nicht die Spur eines Beweises vorbringen und wurde zu 50 m. verurteilt, nachdem Kläger erflärt hatte, es käme ihm nicht forgen. Insofern haben beide Gruppen von Arbeitnehmern, die Zwischenmeister wie die jungen Leute, den Konfettionaren gegen­auf die Höhe der Strafe an. Der Beklagte legte Berufung ein. über gemeinsame Interessen, und wenn es in dieser Hinsicht ge= Vor dem Landgericht Elberfeld gab er dann folgende Erklärung ab, auf Grund deren ein Vergleich geschlossen wurde:" Ich erkläre, daß lingen follte, Zwiespalt unter die beiden Gruppen zu bringen, so wäre das Unternehmertum nur der lachende Dritte. Schon allein ich die in der Versammlung vom 10. Juni 1910 erhobenen Vorwürfe aus diesem Grunde soll danady getrachtet werden, soweit es irgend gegen die Allgemeine Ortsfrankenkasse, soweit sie sich auf die Zeit möglich ist, die Verhältnisse in den Werkstätten auf friedlichem Wege ab 1907 beziehen, nicht aufrecht erhalten kann, ebenso auch für die zu regeln. Man ist sich aber auch flar darüber, daß es unter den frühere Zeit, soweit die Amtstätigkeit des Herrn Braß in Frage Zwischenmeistern Leute gibt, die nur ihren eigenen augenblic. kommt, und nehme die erhobenen Vorwürfe hiermit zurück." lichen Vorteil im Auge haben und auch gegenüber ihren nächsten Kollegen unsolidarisch handeln, und solchen Leuten gegenüber muß Letzte Nachrichten. dann natürlich ein ernstes Wort gesprochen werden. Die Arbeiter­schaft der Stapeltonfettion darf sich natürlich nicht einbilden, daß Aufstand in Wutschang( China ). ihr die Vorteile der Lohnbewegung mühelos in den Schoß fallen, Dies ist für die Entwickelung der englischen Arbeiterklasse von London , 11. Oktober. Wie dem Reuterschen Bureau aus sondern muß sich bewußt sein, daß dazu einmütiges Zusammenhalten in der Organisation und einmütiges Handeln notwendig ist. Wie unabsehbarer Bedeutung. Mit ihren über 600 000 Mitgliedern ist Schanghai gemeldet wird, ist der Aufstand in Wutschang die Zwischenmeister bereits am Montag eine viergliedrige Kom die Bergarbeiterkonföderation Großbritanniens wohl die größte gestern früh ausgebrochen, nachdem drei den modern ausge­Zwar ist sie nicht so festgefügt, wie bildeten Truppen angehörige Soldaten hingerichtet worden mission zur Beratung über die zu treffenden Vereinbarungen wähl- Gewerkschaft der Welt. ten, so wird den jungen Leuten empfohlen, nun ihrerseits auch manche der großen gewerffchaftlichen Gebilde Deutschlands , ihre eine solche Kommission zu wählen, um eine gegenseitige Verständis Teile erfreuen sich einer bedeutenden Selbständigkeit, aber in bezug gung herbeizuführen. Die Vorschläge, die aus den Kommissions- auf numeriiche und repräsentative Stärke steht sie wohl unerreicht Zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. beratungen hervorgehen, werden sodann einer weiteren Versamur- da. Man kann ohne Uebertreibung behaupten, daß in ganz Groß­Ratibor, 11. Oftober.( W. T. B.) Das hiesige Schwurgericht lung zur Beschlußfaffung vorgelegt. In der Diskussion crklärte britannien feine Tonne Kohle gefördert werden wird, wenn die man sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden, und Föderation den Generalstreif erflärt. Auch innerhalb der Gewerk- berurteilte den ausbesizer August Dlugosch, der am es wurde dann auch, dem Vorschlage gemäß, eine Kommission von schaftsbewegung spielt die Bergarbeiterföderation eine große Rolle. 13. Auguſt ſeine Schwägerin Anna Dlugosch erstochen und darauf vier Mitgliedern gewählt. Auf dem Gewerkschaftskongres bildet sie das Zentrum und ent- die Besibung seines Bruders Alfred angezündet hatte, zu 15 Jahren De Buchthaus. scheidet das Schicksal fast aller eingereichten Refolutionen. ud nach links, den diese Generalveriammlung vollzog, ist daher Eisenbahnunfall in Oberbayern , ein historisches Ereignis von erster Bedeutung. Von Anfang an war es flar, daß die Delegierten unter dem München , 11. Oktober. ( W. T. B.) Heute nachmittag geriet Eindrud des tommenden Generalstreiks standen. In den ersten ein Sonderzug, der Remonten beförderte, infolge falscher Eizungen, zu denen die Presse zugelassen war, wurden Anträge Weichenstellung einem in Bichl einfahrenden Zuge der Isar = verhandelt und angenommen, die sich mit der Vereinheitllchung der talbahn in die Flanke. Hierbei wurden vom 3ugpersonal Organisation befaßte. Ein Antrag verlangte, daß alle Arbeiter auf drei Personen, außerdem elf Soldaten und ein Rechtspraktikant einer Grube derselben Organisation angehören sollten; ein anderer leicht verlegt. Bom Remontenzug wurden die Lokomotive, der forderte, die Kündigungsfrist im ganzen Lande zu vereinheit Badwagen sowie zwei Güterwagen, vom Zug der Jsar­Lohndifferenzen in der Ballschuhindustrie lichen; in einem britten wurde der Grundsatz festgelegt, famen in einer sehr gut besuchten Versammlung der Ballschuh- daß alle Lohnverträge an einem und demselben Tage in Kraft talbahn der Bad wagen beschädigt, während die Lokomotive macher zur Erörterung. Wie der Bezirksleiter Hamann be- treten und auch zur felben Zeit ablaufen müssen. Begründet wurden und der Güterwagen entgleisten. richtete, wird der im vorigen Jahre mit den einzelnen Ballschuh- alle diefe Anträge durch den Hinweis darauf, daß die Föderation fabrikanten abgeschlossene Tarifvertrag von verschiedenen Firmen zur wirliamen Durchführung einer allgemeinen Aktion einheitlich zu umgehen versucht. Insbesondere wird in dieser Hinsicht über und schlagfertig sein müsse. Auch die auregende Diskussion, die über die Firmen Georg Bed, Jungmartin und Leiser u. Co. geklagt. die Verstaatlichung der Gruben, des Grund und Bodens und der Eisen- zehn Cholerafälle vorgekommen sind, von denen vier tödlich ver Die lettere Firma hat auf Vorstelligwerden der Verbandsleitung bahnen geführt wurde, zeigte, woher der Wind wehte. Bisher liefen. Die venetianischen Behörden haben Vorkehrungen getroffen, hin, die den Arbeitern zu wenig gezahlten Lohnbeträge nachgezahlt wurden diefer und ähnliche Anträge meist ohne viele Worte als um ein weiteres Ausbreiten der Seuche zu verhindern; so wurde und sich damit entschuldigt, fid) nur verrechnet zu haben. Zu fast fromme Wünsche angenommen. Dieses Mal brachte der Antrag der Verkauf von Weich- und Schaultieren verboten. allen Betrieben fühlen sich jedoch die Arbeiter durch die neue Mode die Sozialisten auf die Beine, der Vorstand wurde wegen seiner benachteiligt. Die neue amerikanische Leistenform mit hoher Untätigkeit in der Propagierung sozialistischer Forderung kritisiert Die revolutionäre Gärung in China . Spike und weiter Spannung verursacht eine beträchtliche Mehr- und es wurde beschlossen, Maffenversammlungen abzuhalten, Hankau, 11. Oftober.( W. T. B.) Die Konsuln haben das arbeit, ohne daß ein Lohnausgleich dafür gewährt wird. Die Ver- um die Idee der Verstaatlichung volkstümlich zu machen. trauensleute haben sich bereits mit dieser Angelegenheit eingehend Am zweiten Tage lief die Nachricht ein, daß der füidwalifische Ersuchen der Chinesen, den Fluß abpatrouillieren zu lassen, abgelehnt. Die Revolutionäre haben die Konsuln ersucht, sich beschäftigt und find zu dem Ergebnis gekommen daß in allen da. Bergarbeiterverband, das weitaus stärkste Glied der Föderation, briken, die diese neuen Formen anfertigen, ein Aufschlag verlangt was die Zahl der Mitglieder anlangt, seine alten Vertreter im neutral zu verhalten, sie haben eine Proklamation erlassen, werden soll, und zwar bei Lackschuhen von 20 Pf., und bei den sich Hauptvorstand, Brace, Parlamentsmitglied und Vorsitzender des in der sie androhen, jeden zu enthaupten, der Ausländer ans beffer verarbeitenden Ledern von 10 Pf. das Paar. südwalisischen Verbandes, Richards, Parlamentsmitglied und greift oder den Handel stört.

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Achtung, Töpfer! Wegen Lohnausfall verhängen wir hiermit über die Firma H. Heinris, Reinickendorf , Sommerstr. 47, die Sperre. In Frage fommt der Bau Reinickendorf- Weſt , Scharnweber-, Ede Hechelstraße, Bauherr Völker. Desgleichen über die Firma Rafimir Kowalsti, Schönhauser Allee 69, Bau Wilmersdorf, Pfalz­burger Str. 22, Bauherr Hermann Pflaum, Bornholmer Str. 3. Die Verbandsleitung.

Ausland.

Der Ausstand des Personals der Dampffischereibetriebe in muiden hat eine Unterbrechung erfahren. Die Reeder werden in ungefähr acht Tagen auf die Forderungen der Schleppneßfiicher ant­worten. Einige Reeder bewilligen schon die Forderungen und er­warten nunmehr die endgültige Antwort. Die Schleppneyfischer werden heute wieder auf Fang ausgehen.

Ein Umschwung in der britischen Bergarbeiter. föderation.

Southport , 6. Oftober 1911.( Eig. Ber.) Der allgemeine Streit der britischen Bergarbeiter, der bis vor furzem nur als moglich oder wahrscheinlich geschildert wurde, fann nach der Generalversammlung der Bergarbeiterföderation, die heute in dieser Stadt zu Ende tam, als fast sicher bezeichnet werden. Die jüngeren, aggressiven, sozialistischen Elemente haben in dieſer ge­waltigen Arbeiterorganisation die Oberhand gewonnen und ihre Tattik durchgesezt. Aus der Organisation, die bisher nur der Ver­teidigung galt, die bisher gemäß ihren Statuten nur den von den Unternehmern angegriffenen Distriktsverbänden zu Hilfe eilen konnte, ist eine aggressive Organisation geworden, die gleich nach der Um­gestaltung beschloß, die neue Waffe zu probieren.

waren.

Choleraepidemie in Venedig .

Mailand , 11. Oktober. Abanti" meldet, daß in Benedig

Pat Pohatt.; Nichard Barth, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl