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Nr. 239. 28. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 12. Oktober 1911.

Partei- Angelegenheiten.

Verband sozialdemokratischer Wahlvereine Berlins  und Umgegend.

Tödlicher Unglücksfall auf der Hochbahn  . Am Dienstagvor jede Rettung aufgaben. Da reifte in der Gattin, die ihren Mann mittag nach 10 Uhr verunglückte der bei der Hoch- und Untergrund über alles liebte, der Entschluß, gleichfalls aus dem Leben zu scheiden. bahn beschäftigte Tischler Welt, Lichtenberg  , Kronprinzenstraße 4, Sie entfernte alle Verwandte aus der Wohnung, nur eine Nichte ihres wohnhaft, beim Ueberschreiten der Gleise am Bahnhof Zoologischer Mannes, die bei den Kantschen Eheleuten lebte, blieb da. Ihr Garten. W. war im Begriff seinen Meister zu suchen und hatte Töchterchen hatte die junge Frau ihrer Mutter übergeben, mit dem wohl nicht damit gerechnet, daß der rangierende Zug auf dem Bemerken, daß das Kind die Ruhe des Kranken störe. Da Kant von den Am Sonntag, den 15. Oktober, findet in den Bezirken Gleise antam. Er wurde umgestoßen und überfahren. Wie mitgeteilt Aerzten zur Linderung seiner Schmerzen Morphium erhalten hatte, gelang Groß- Berlins eine Flugblattverbreitung statt. Dieselbe be- wird, kommt dort eine stromlose Stelle in Frage; die Beleuchtung es der Lebensmüden leicht, sich einer größeren Dosis dieses Giftes war, weil nur die Hälfte der Birnen brannten, mangelhaft. Der zu bemächtigen. Sie nahm neben dem Sterbelager ihres Gatten Platz ginnt 8 Uhr morgens. Wir bitten die Mitglieder der Organi- Verunglückte trug Knochenbrüche der Beine, Arme und Kopf- und trank ein Fläschchen des gefährlichen Betäubungsmittels aus. fation, allesamt zur Stelle zu sein, damit die Verteilung quetschungen davon und starb abends um 9 Uhr bei vollem als gegen 6 Uhr machmittags die Nichte Kants   das Krankenzimmer prompt und rasch erledigt wird. Bewußtsein. betrat und an ihre Tante eine Frage richtete, erhielt sie keine Ant­Daranschließend werden am Dienstag, den 17. Oktober, Es wird darüber Klage geführt, daß kein Verbandzeug zur wort. Dem jungen Mädchen fiel die eigenartige starre Haltung der abends 8 Uhr, 78 Versammlungen abgehalten, in denen die Stelle war. Jezt nachdem der Unfall passiert ist, brennen an der Frau auf und sie schlug sofort Lärm. Einige hinzugerufene Aerzte versuchten die Unglückliche ins Leben zurückzurufen, doch waren ihre Teuerungsfrage, das Verhalten der Regierung und des Volkes Unglücksstelle sämtliche Lampen. erörtert werden soll. Das Metropol- Theater wirft recht fette Dividenden ab. In der Bemühungen umsonst. Mehrere Stunden später verstarb auch der letzten Sigung des Aufsichtsrats der Metropoltheater- Aktiengesellschaft Kaufmann, der den Selbstmord seiner Gattin mit angesehen hatte, wurden 20 Proz. Dividende in Vorschlag gebracht, das bedeutet eine ohne, infolge seiner Straftlosigkeit, ihn verhindern zu können. Die Leichen des Ehepaares wurden nach Hamburg   übergeführt und dort Berzinsung von 200 M. für 1000 m. eingeäschert.

Wir erwarten, daß feiner unserer Anhänger fehlt und eine intensive Agitation für Massenbesuch entfaltet wird. Der Zentralvorstand.

Köpenid. Der Bildungsausschuß veranstaltet am Donnerstag, den 12., im Stadttheater seinen ersten diesjährigen Theaterabend, an welchem Der Pfarrer von Kirchfeld" zur Aufführung gelangt. Schönerlinde( Bezirk Bankow  ). Sonntag, den 15. Oktober, nach­mittags 4 Uhr, im Gasthof des Genossen Czerlinski: Deffentliche Versammlung. Stadtverordneter Genosse Paul Dupont- Berlin wird über die Lebensmit elteuerung und die nächsten Reichstagswahlen sprechen. Die Parteigenoffen von Pankow   wollen sich zahlreich an der Versammlung beteiligen. Die Agitationskommission.

Gustav Reuter, ein unter dem Sozialistengesez eifrig tätiger Genosse, ist in der Nacht zum Dienstag im Alter von 62 Jahren taler" hat es ein dreister Schwindler, der als Hundefänger auftritt, Ein falscher Hundefänger. Auf den sogenannten Freilassungs­nach längerem Krantenlager einem Herzleiden erlegen. Reuter, von abgefehen. Der Gauner, der einen buschigen braunroten Schnurr­Beruf Möbelpolierer, war namentlich in der Organisation feines bart trägt, fängt Hunde von der Straße fort und sobald die Eigen­Berufes, dem Möbelpolierer- Verbande, noch ehe derselbe dem tümer hinzukommen, fordert er den üblichen Taler, bevor er den Leider werden dem Unbekannten auch die Taler Deutschen   Holzarbeiter- Verband einverleibt wurde, eine markante Hund frei läßt. Persönlichkeit. Seiner unermüdlichen Tätigkeit war es zuzuschreiben, berabfolgt, obwohl er keine Erkennungsmarke an der Brust trägt. daß immer weitere Streise seiner Berufskollegen von der damals be- Hat er erst das Fanggeld bekommen, so macht er sich schleunigst aus stehenden Fachorganisation erfaßt und zu treuen Mitkämpfern für dem Staube. In der Brehmestraße wurde der falsche Hundefänger gestern als solcher erkannt, doch als man ihn festnehmen wollte, er Röntgental. Der heutige Bahlabend fällt aus; dafür abends die Sache der Arbeiterschaft erzogen wurden. Oftmals mahnte griff er die Flucht und entkam auch über ein unbebautes Grundstück 8 Uhr: Mitgliederversammlung in Bernau   bei Salzmann, Bas Gustav Reuter am Schlusse gut besuchter Generalversammlungen des hinweg. dorfer Straße. Bericht vom Parteitag. Referent Genosse Schwent. Verbandes in begeisterungsvollen Worten nicht nur mit allem Eifer Bon einem Hund zerfleischt. In der Stallschreiberstraße wurde Trebbin  . Am Sonnabend, den 14. Oftober, abends 8 Uhr, die Bestrebungen der gewerkschaftlichen, sondern auch die der poli- gestern ein zwölfjähriges Mädchen Käthe Brahl von einem im Gesellschaftshaus( Emil Schulze): Große öffentliche Versammlung. tischen Organisation zu fördern. Mit ihm ist daher einer jener großen Hund angefallen und am rechten Unterschenkel förmlich zer­Tagesordnung: Die Teuerung und die politische Situation." Re- braven Alten dahingegangen, die die Arbeiterbewegung voll erfaßt fleischt. Der Hund konnte nur mit Mühe von dem Kind entfernt ferent Genosse Gehrice- Charlottenburg. und im richtigen Sinne gewirkt hatten. werden. Das Mädchen wurde schwerverletzt nach der Unfallstation in der Kommandantenstraße gebracht und mußte von hier nach dem Krankenhaus am Urban transportiert werden.

Zernsdorf  . Am Sonnabend, den 14. Dftober, abends 8 1hr, im Lokale von J. Knorr: Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: Aufnahme neuer Mitglieder. Bericht vom Partei­tag. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Unsere dies jährige Herrenpartie verbunden mit Agitationstour findet am Sonn­tag, den 22. Oftober, statt. Sämtliche freien Vereine der Umgegend find hierzu eingeladen.

Berliner   Nachrichten.

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überwiesen.

weil

Schwarz

Bertauscht wurde am 3. Oftober in einem früh 6 Uhr vom Bahnhof Butligstraße über Westend   fahrenden Vollringzuge eine Frühstückstasche, in der sich mehrere Bücher, u. a. eine Monats­abrechnung vom Metallarbeiterverband, ein Verbandsbuch auf den Namen Willmann lautend, eine Sammelliste vom Parteitag zu Jena  , Beitragsmarken vom Metallarbeiterverband u. a. befanden. In der dafür zurückgebliebenen Tasche ist der Name Grete Schröter mit Tinte enthalten. Es wird um Rückgabe an Karl Terne, Kameruner Str. 17, Seitenflügel II gebeten.

Der Sänger- Chor Süd- Ost"( M. d. A.-S.-B., Chormeister Dtto Kowalsky) veranstaltet am Sonnabend, den 14. Oftober, in Happoldts Konzertsaal, Hafenheide 32-38, Eingang Gräfestraße, einen Heiteren Abend unter Mitwirkung des Humor. Ensembles Alfred Brandes und des Berliner   Orchesters( Dir. May Sachse). Billetts im Vor­verkauf 40 Pf., an der Kasse 50 Pf. Programme und Liederterte au der Kasse gratis. Anfang 9 Uhr.

Vorort- Nachrichten.

Groß- Lichterfelde  .

Von Kraftdroschken überfahren wurden vorgestern beim Ueberschreiten des Dammes mehrere Personen. Auf dem Wege zur Arbeit geriet in den Mittagsstunden die 20 Jahre alte Stenotypistin Amalie Kaz aus der Diedenhofener Str. 2 in der Kaiser- Wilhelm- Straße unter einen Wagen. Mit Brüchen beider Oberschenkel und schweren inneren Verlegungen wurde sie zur Unfallstation in der Keibelstraße und von dort nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht. Gegen 5 Uhr nachmittags ereigneten sich zwei Unfälle. In der Alexander­straße wurde der 26 Jahre alte Beichner Otto Beich aus der Schlieperstr. 68 zu Tegel   überfahren, während vor dem Hause Stralauer Str. 17 die 19 Jahre alte Verkäuferin Elisabeth Radecke Nochmals: Die Krankenpflege in den Ferienkolonien. aus der Stralauer Str. 8 unter einen Wagen geriet. Beide erlitten In unseren wiederholten Betrachtungen über die in Ferien- Quetschungen und schiver, innere Verlegungen. Auf ihren Wunsch folonien vorgekommenen Scharlacherkrankungen erwähnten wir wurden sie von der Unfallstation Keibelstraße, nachdem ihnen dort neben der Ferienkolonie Uebigau auch die Ferienkolonie Bad die erste Hilfe geleistet worden war, nach ihren Wohnungen ge­Sulza. Wir teilten mit, daß auch in Sulza   im Monat August bracht. unter den Ferienkolonisten eine Scharlachepidemie ausge Von einem Kraftwagen totgefahren wurde vorgestern an der brochen war. Wenige Tage nach der Rüdkehr eines der nicht er- Ecke der Linden- und Markgrafenstraße ein junger Mann, der am frankten Ferienkolonisten sei dann im Elternhaus seine jüngere Schwester an Scharlach   ertrantt. In einer anderen Familie liege Nachmittag als der 18 Jahre alte Schmiedegefelle Anton Schwarz Für den Verein Arbeiter- Jugendheim gingen bei dem Unter zeichneten ein: 5,95 von den Kollegen der Firma Panzer. 1,120 Kranz schwer danieder. Einer dritten Familie sei ein in der Ferienkolonie war in der Eile von einem noch in der Fahrt befindlichen Straßen- überschuß von den Kollegen der Abt. Peit,. C.-G. 7,10 vom Personal ein in Sulza   gewesener Ferienkolonist infolge Scharlacherkrankung aus der Grünthaler Straße 78 festgestellt werden konnte. Sulza an Scharlach   erkrankter Sohn nach langem Krankenlager bahnwagen der Linie 99 gesprungen und wollte, nachdem er diesen der Buchdruderei Billig Nachfg. 15,95 von den Kollegen der Schlosseret durch den Tod entrissen worden. Diese drei Ferienkolonisten hatten hatte borbeifahren lassen, auf die andere Seite der Straße gehen. A. Stimming. 16,50 von den Kollegen und Kolleginnen der Abteilungen zu einer Gruppe von Kindern gehört, die erst am 11. August von hierbei übersah er den herankommenden Kraftomnibus der Linie 14. Schiffmann und Viezke, Eichstation A. E.- G.- Werke, Aderstraße. 10.- von Berlin   abgefahren war. Der letterwähnte Stnabe war Ende August Ehe der Führer des Kraftwagens bremsen konnte, waren dem Un- Dr. A. B. 37,25 Ueberschuß vom Staffeekochen der Genossinnen der 9, in Sulza   an Scharlach erkrankt und starb dort am 25. September. glücklichen die Räder über die Brust gegangen und hatten seinen 10., 11. und 12. Abteilung des 6. Wahlkreises. 3, von der Frauen Land­partie der 11., 12. und 13. Abteilung des 6. Streises. 2, vom Genossen In dem dortigen Krankenhaus sollen acht Kinder dieser Gruppe fofortigen Tod herbeigeführt. Die Leiche wurde dem Schauhaufe Stohl. 6,25 vom Torpedobau Schwarzkopff, Aderstraße( durch Genoffen Brüdner). 0,20 Ueberschuß einer Geburtstagskarte. 2,55 Stranzüberschutz gelegen haben, die sämtlich an Scharlach   litten. Jebt ist uns leider erst sehr spät Ein Klingelleitungsrevisor ist in der Person des Monteurs Paul Bez. 469, IV. Abt., VI. Streis. 17,- Rabizer: Bohleit u. Dehlring, Bau gemeldet worden, daß in Bad Sulza   auch schon im Juli unter einer anderen Gruppe Wichmann festgenommen worden. Wichmann trat unter den ber- Wertheim  . 25,- John Kirite, Berlin   VI. 9,55 durch Herrn Karl Kassebeer von Ferienkolonisten eine Schar Iachepidemie geherrscht hat schiedensten Namen auf, führte sich als Leitungsrevisor ein und be- aus der Sechserkasse. E.-G., Boltastraße. R. Rosenfeld, An der Spandauer   Brüde 1a. und auch damals schon ein Knabe gestorben ist. Nachdem die mußte jede Gelegenheit, die sich ihm so bot, kostbare Schmucksachen Gruppe am 11. Juli von Lerlin abgefahren war, hatte sie in Sulza   zu stehlen. Nicht weniger als 27 schwere und einfache Diebstähle, am 15. Juli die erste Scharlacherkrankung. Der erkrankte Knabe die er einräumt, brachten ihm für etwa 20 000 m. Beute. Wichmann wurde sofort in das Krankenhaus gebracht und starb da am 19. Juli. hatte die Gepflogenheit, die gestohlenen Schmuckiachen sofort nach Gegenüber der Mutter hat der Berliner   Verein für Ferienkolonien jedem Diebstahl zu versetzen und die Pfandscheine zu vernichten. durch eine vom 28. Juli datierte Zuschrift des Vorstandsmitgliedes Trotzdem gelang es schon, einen erheblichen Teil seiner Beute Medizinalrat Dr. Ruge fich dagegen verwahrt, daß der Aufenthalt wieder herbeizuschaffen. Viele Sachen aber fonnten noch nicht Aus der Gemeindevertretung. Die Bartanlagen zwischen der in der Kolonie an der Erkrankung und dem Tode des Kindes schuld wieder ermittelt werden, der gefährliche Dieb und Giefensdorfer und der Baefestraße, deren Erweiterung um tausend sein solle. Es gebe gegen Ansteckung leider kein Schwindler die Namen derjenigen Händler und Verkäufer, denen Quadratruten bereits im Sommer erfolgt ist, sollen nunmehr voll­Mittel", meint der Herr Medizinalrat. Nach jener ersten Schar er Schmudiachen angeboten und veräußert hat, nicht alle mehr ständig hergestellt werden. Die Kosten mit 40 000 m. werden be­lachertranfung sollen in derselben Gruppe, so wird uns auf das fennt. Er weiß aber ungefähr, wo sie wohnen. Im Einverständnis willigt. Bei günstiger Witterung werden die Arbeiten bis zum bestimmteste versichert, noch weitere Fälle von Scharlach   vorge- mit der Staatsanwaltschaft fuhren deshalb zwei Kriminalbeamte in Frühjahr des nächsten Jahres beendigt sein. Das in Aussicht ge tommen sein. Etwa am 6. August trat in dieser Gruppe die lekte einer Kraftdroschte mit ihm umher, um so die Leute, die die genommene Lilienthal- Denkmal foll in dem Park unweit der Baeke Scharlacherkrankung auf. Am 7. August tehrten die gesunden stohlenen Schmucksachen jetzt befizen, zu ermitteln. Auch gestern gestraße zur Aufstellung gelangen. Die erforderlichen Arbeiten werden Kinder heim nach Berlin  , während die franken noch im Kranken- lang es auf diese Weise wieder, eine ganze Anzahl wertvoller burch die Gemeinde selbst ausgeführt, was den haus zurückblieben. Am 11. August traf aus Berlin   eine neue Beutestücke herbeizuschaffen. Nach Eintritt der Dunkelheit aber Gemeindevertreter Engelmann zu der Forderung veranlaßt, Gruppe ein, von der oben schon die Rede war. Sie wurde in befreite sich Wichmann während der Fahrt durch einen gewaltigen einen Privatunternehmer mit der Ausführung des ganzen dasselbe Hotel gelegt, in dem die erste Gruppe einquartiert Stoß und Rud plötzlich von dem einen Transporteur, der ihn an Projekts zu betrauen, da die Gemeinde biel teurer arbeite als gewesen war. Auch in der neuen Gruppe traten dann, wie schon der Kette hatte, sprang aus dem Wagen, schlug sofort die Tür zu, private Unternehmer. Schöffe Lange wies die letzte Behauptung gefagt, Schar la cherkrankungen auf und auch hier holte so daß ihm auch der andere Beamte nicht nachspringen konnte, und als jeder Begründung entbehrend zurück und fand die llebernahme der Tod sich sein Opfer. verschwand in der Menge. Der eine Beamte wurde durch den Stoß der Arbeiten in eigener Regie um so mehr am Blaze, als lebigau und Sulza   sind leider nicht die einzigen Ferien- erheblich verletzt. Wichmann wurde bald darauf in der Wohnung dann die Park- und Gartenarbeiter der Gemeinde auch während kolonien, die in dem diesjährigen Sommer von Scharlach   heim- einer Freundin seiner Frau ermittelt und von neuem verhaftet. des Winters beschäftigt werden fönnten, was bei gesucht wurden. Eine uns zugegangene Nachricht meldet, daß auch Infolge eines schweren Bauunfalls wurden gestern abend die jetzigen Zeit der Teuerung durchaus wünschenswert sei. Gemeinde­in Kolberg in dem dort befindlichen Berliner   Sommerheim unter den Ferienkolonisten mehrere Scharlachertranfungen Berliner   und Nixdorfer Feuerwehren nach der Hobrechtbrücke vertreter Engelmann zog daraufhin seinen Antrag zurüd. Der borgekommen sind. Noch Ende September lagen in dem Stolberger   alarmiert. Dort wird an der Bürkner- und Friedelstraße gegenüber Bericht über die Kaffenrevisionen vom 22. Juni und vom 25. Sep­tember, bei welchen sich eine Differenz von 2000 Mart heraus. Krankenhaus einige Kinder aus Berlin  , die in der Ferienkolonie der Brücke ein großer Neubau aufgeführt. Kurz vor Feierabend stellte, die sich jedoch nach Eingang der Bant- Abrechnungen auf­an Scharlach erkrankt waren. Hier scheinen die Erkrankungen er stürzte ein Teil des Bürgersteiges in die 4 Meter tiefe Baugrube flärte, gab Beranlassung zu einer Aussprache über die geeignetste freulicherweise sämtlich nicht schwer gewesen zu sein, uns ist wenig- und begrub vier Arbeiter unter sich. Die Wehren holten Form der Kassenrevisionen. Auf eine Anfrage teilte Gemeinde stens kein Todesfall bekannt geworden. sämtliche Verschütteten heraus. Von der Nixdorfer Feuerwehr vorsteher Schulz mit, daß solche Revisionen regelmäßig einmal monat­wurden sie dann nach der nächsten Unfallstation gebracht und dort lich und außerdem halbjährlich einmal unvermutet vorgenommen würden. Die Baumfallsucht. Nun hat auch der Alexanderplatz   verbunden. Schwere Verletzungen erlitten anscheinend die Bau- Der Umgemeindung einer Grundstücksparzelle von Dahlem   nach faft seinen gesamten Baumschmud verloren. Es stehen hier arbeiter Kleinert, Manteuffelstr. 12, und St. Geubrasch, Wrangel- Groß- Lichterfelde wurde zugestimmt, wobei Schöffe Dr. Domino nur noch etwa ein Dußend der alten Bäume am östlichen straße 14; leichtere Verlegungen Sandala, Wrangelstr. 45, sowie auf die schwierigen Verhältnisse in Groß- Lichterfelde   hinwies, wo die Grenzen der einzelnen Gemeinden im Zickzack durch die Grund­und westlichen Bürgersteig. Die inneren Schmudanlagen ein- Rumland, Lachmannstr. 10. Sie wurden teils nach dem Urban- stücke und Straßen gingen, so daß infolgedessen Eigentümer häufig schließlich des Springbrunners sind dem Untergrundbahnbau frankenhause, teils nach ihren Wohnungen gebracht. zu zwei Gemeinden gehörten. Einer Anregung der Regierung zum Opfer gefallen. Die aus dem Boden gehobenen Bäume Dem Gatten in den Tod gefolgt. Wie nachträglich bekannt wird, folgend, wurden zur Waisenpflege auch Frauen als Pflegerinnen wurden nicht verpflanzt, sondern vernichtet, was wegen des hat sich am Mittwoch der vorigen Woche in dem Hause Holzmarkt zugezogen. Es wurden dann die in einer schriftlichen Umlage umfangreichen Wurzelwertes nötig gewesen sein soll. Man straße 10 eine erschütternde Tragödie abgespielt. Aus Gram über benannten nachstehenden Damen einstimmig gewählt. Es braucht muß sich damit trösten, daß die Schmuckanlagen, die nicht den nahenden Tod ihres Mannes hat sich die 26 jährige Frau Elsa wohl nicht bemerkt zu werden, daß Frauen aus dem Volle zu dem besonders hervorragend waren, in schönerer Form wieder- Stant im Sterbezimmer ihres Gatten mit Morphium vergiftet. Ueber Amt als Waisenpflegerinnen nicht berufen wurden, sondern nur- erstehen. Wie es heißt, soll später ein zweiter Diagonalweg das Drama gehen folgende Mitteilungen zu. Der 45 jährige Kauf wie es in der Vorlage ganz treffend zu lesen war Damen  "- mann Bernhardt Kant, der früher Direktor einer Versicherungsgefell- Damen aus der Gesellschaft. Ob sie Verständnis für ihr von der Königstraße nach der Grunerstraße hinüber angelegt fchaft war, hatte vor drei Jahren seine Gattin fennen gelernt, und Amt haben, ist ja Nebensache; die Form ist wenigstens und die bisherige Steigung nach der Plazmitte vermieden war Vater eines anderthalbjährigen Mädchens. Die Ehe der beiden gewahrt. Die Wahl eines Vertreters und eines Ersatz­Man vergesse aber nicht den Wiederaufbau des Gatten war die denkbar glücklichste, die nur durch die Krankheit des mannes für die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Springbrunnens. Von solchen Wasserfünften haben wir so Kaufmanns, der seit Jahren von einem Nierenleiden befallen war, Groß- Berlin erfolgte nach dem feierlichen Beremoniell der Land­schon in Berlin  , abgesehen vom Schloßviertel und Westen, getrübt wurde. Vor etwa einem Jahre übernahm Kant, der sich in gemeinde- Ordnung. Als Vertreter wurde Gemeindevorsteher Bürger­fehr guten finanziellen Verhältnissen befand, das Haus Holzmarit- meister Schulz, als Erfagmann Gemeindevertreter Rentier Meyer nicht allzuviel. straße 10 von seinem Schuvager und bezog im Mai eine in der gewählt. Es ist an sich ja gleichgültig, wer aus der jetzigen Gemeinde­Ein schwerer Unfall eines Eisenbahnbeamten trug sich in der ersten Etage belegene Wohnung. Das Leiden K3. verschlimmerte vertretung zur Verbandsversammlung nach Berlin   delegiert wird; Nacht von Montag zu Dienstag auf dem Anhalter Güterbahnhof zu. sich jedoch, sodaß der Kaufmann in diesem Sommer ein Bad auf die Interessen des Grundbesitzes werden vollauf gewahrt werden, Gegen 1 Uhr morgens wollte der Lokomotivführer Robert Majauch, fuchen mußte. Von dieser Reise kehrte er so frank wieder, daß er gleichviel ob die Vertreter so oder anders heißen. Außerhalb Ebersstraße in Schöneberg   wohnhaft, sich nach beendetem Dienst schon seit Wochen sein Lager nicht mehr verlassen konnte. Die Aerzte der Tagesordnung brachte Gemeindevertreter Souchon einen nach Hause begeben. Um einen näheren Weg nach Schöneberg   zu machten Frau Kant auf die Gefahr, in der ihr Gatte schwebte, aufdringlichen Antrag ein, der die Versicherung der in den nehmen, überschritt er die Schienengleise und überjah bei der Dunkel merksam und verhehlten auch nicht, daß der Ausgang der Krankheit höheren Schulen während des Unterrichts aufbewahrten Fahrräder heit, daß eine Rangierlokomotive in langfamer Fahrt herannahte. tödlich sein werde. Auf diese Nachricht hin verfiel die Frau in eine der Schüler gegen Diebstahl verlangte. Der Antragsteller be­W. wurde durch den Anprall zu Boden geworfen und ihm das rechte Schwermut, aus der sie sich trotz aller Bemühungen ihrer Ver- gründete seinen Antrag mit den in verschiedenen höheren Schulen Bein vollständig abgefahren. Der Schwerverletzte wurde nach dem wandten nicht mehr aufzuraffen vermochte. Am Mittwoch voriger bougekommenen Diebstählen; der Gemeindevorstand habe jede Ersay Elifabeth- Krankenhause übergeführt. Woche verschlimmerte sich der Zustand Kants   derartig, daß die Aerzte pflicht abgelehnt und außerdem von den betreffenden Eltern einen

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