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Soziales.

um seine Sache ist, der, bald außerhalb, bald innerhalb der Partei- verstärken fie fortgefeßt die äußere Macht der. E.-G., die auf die fammenhang ausgesagt haben, so ist das eine Art der Bericht­organisation stehend, sich stets von idealen Erwägungen leiten ließ Herstellung des Elektromonopols gerichtet ist. Der Ueberland- erstattung, die nicht scharf genug zu verurteilen ist, zumal und große Kämpfe durchgekämpft hat, die der Sache des Sozialismus zentralenbau hat bewiesen, wie weit in Wirklichkeit dieser Arbeit eine Zeitung außerstande ist, sofort das unwahre in dem Be­unberloren waren. Trotzdem ist De Felice alles andere als ein schon Früchte gereift sind. theoretisch durchgebildeter Sozialist: ihm find die intellektuellen Voraussetzungen unserer Bewegung fast ganz fremd. Er ist Gefühlssozialist und geht für seine Sache durchs Feuer. Außerdem ist er ein Mann von beispiellofem physischen und moralischen Mut, was sein ungeheures Prestige in den Massen erklärt. Wenn er sich aber heute für ein Kolonialabenteuer be= geistert, so darf man das nicht dem italienischen Sozialismus zur Last legen. De Felice ist ein Eingänger, den die Partei, durch seine Zugehörigkeit zur sozialistischen   Parlamentsfraktion, zu den ihren rechnet, dankbar für jeden Beitrag revolutionärer Energie, den der Süden liefert und wohl verstehend, daß rückständige und anormale Verhältnisse feinen günstigen Nährboden für einen auf wirtschaft­licher Erkenntnis aufgebauten Sozialismus und sozialistische Kritik liefern können.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Haussuchungen.

Die Konsumgenossenschaft in Groß- Berlin. Einigkeit macht start.

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richt zu erkennen. Wenn Schweder und Herzsch meinen, ihre falsche Berichterstattung müsse doch wahr sein, da auch andere Referenten so berichtet hätten, so liegt die Sache doch anders, auch wenn die Schweder- Herzsche Be­hauptung zutreffen sollte. Die gemeinsame falsche Bericht­erstattung fann sehr wohl darauf zurückzuführen sein, daß Prächtig gedeiht die Konsumvereinsbewegung in Berlin  . Zu alle diese Korrespondenzen denselben Referenten hatten. nächst hatte sie nicht recht aufkommen wollen, weil dem Wachstum Und das scheint in der Tat so zu liegen, zumal wie uns Sonderbündelei und die Uebertreibungen von gutgesinnten Eigen- absolut zuverlässig mitgeteilt ist, stundenlang kein oder nur brödlern entgegenstanden, die da glauben machen wollten, die Kon- ein Vertreter aller dieser Korrespondenzen anwesend war. Die Unzuverlässigkeit der Korrespondenz Schweder u. sumgenossenschaftsbewegung könne die bürgerliche Gesellschafts­ordnung umwandeln, den Klassenkampf beseitigen. Diese Ueber Herzsch" ist ja leider nicht nur im Mainzer   Fall zutage getreten. treibungen führten naturgemäß zu Ueberschätzungen der wirt- In einem solchen, speziell im vorliegenden Fall, wäre es eine schaftlichen und kulturellen Vorteile, die eine in sozialistischem Anstandspflicht für die Korrespondenz, ihre Irrtümer oder Sinne geleitete Genossenschaftsbewegung den einzelnen Arbeitern wenigstens die wesentlichsten derselben nachträglich zu be und der Arbeiterklasse bringt. Endlich, nicht zuleßt infolge der richtigen. Unbefümmert um die Nichterfüllung dieser Pflicht fortdauernden Hinweise im Vorwärts", daß Voraussetzung einer durch den Berichterstatter hat der Vorwärts" stets, sobald gedeihlichen Entwickelung die Aufhebung der Zersplitterung sei, er zuverlässig erfuhr, daß er falsch berichtet war, rückhaltlos wurde im Frühjahr 1908 die Verschmelzung der einzelnen Vereine, dies fonstatiert. Diese Konstatierung fonnte auch im vor­die Zentralisation, beschlossen und bald in die Tat umgesetzt. Jetzt liegenden Fall nicht unterbleiben, wiewohl von uns nur in begann ein rapides Wachsen. Die Zahl der Genossenschaftsmit- liegenden Fall nicht unterbleiben, wiewohl von uns nur in glieder stieg von 10 221 Ende Juni 1908 auf 19 172 im Juni einem Punkt, und auch nur mit Vorbehalt, die unrichtigen des folgenden Jahres. Die Genossenschaft konnte zur Errichtung Darstellungen der Korrespondenz Schweder u. Herzsch" be­Die allein auf der Korrespondenz Schweder u. eines eigenen Heimes mit einem großen Lagerhaus, einer be- nuht sind. deutenden Dampfbäckerei und einer Fruchtsaft, Selterwasser- und Herzsch" aufgebauten fenfationellen Berichte des Berliner  Limonadenfabrik schreiten. Bei der Grundsteinlegung des ge- Tageblatts", des Lokal- Anzeigers" und der Morgenpost" waltigen Baues in der Rittergutstraße in Lichtenberg   am 2. Mai widersprachen in mehrfachen Punften der Wahrheit. 1910 zählte die Konsumgenossenschaft bereits rund 30 000 und heute über 42000 Mitglieder. Dadurch, daß die Gedanken über die Möglichkeit des Erfolges der Genossenschaften aus dem Ein ferifaler Agitator in Desterreich, Ingenieur Meigner, Simmel phantastischer Illusion auf den Boden der harten Wirf­tritt jetzt dafür ein, daß der Staat zwei Millionen für Jugendlichkeit gestellt wurden, wurde die Genossenschaftsbewegung am fürsorge, will fagen für Fernhaltung und Ablenkung der Arbeiters fräftigsten gefördert. jugend von der Arbeiterbewegung und ihre Indienststellung für die bürgerlichen Interessen widme. Nun ist die Beschaffung dieser Summe ja schon aus Dallesgründen nicht so leicht. Aber man hat wenigstens den Herrn Meigner unter die f. f. Fittiche genommen und ihn zum Inspektor für Jugendfürsorge im Ministerium für öffent­liche Arbeiten ernannt. Für ihn ist geforgt. Und sein Programm lautet: 1. Liebe zu Kaiser und Reich. 2. Bewahre dir in jeder Lebenslage eine heitere, zuversichtliche Stimmung." Als wohl bestallter Ministerialbeamter kann er diese Stimmung wohl be­

Bon fünf Kriminalbeamten wurde am Donnerstag unfer Bochumer   Arbeitersekretariat beehrt, die nach einem Flugblatt suchten, das den Boykott über die Tauffenbachsche Mühle verhängte. Natürlich war die Mühe vergebens, worauf dann eine Haussuchung in der Wohnung des Herausgebers des Flugblattes, Genossen Thöne, borgenommen wurde mit dem gleichen Resultat. Aber die Hüter des Gesetzes ließen sich durch Mißerfolge nicht abschrecken und statteteten auch noch unserem Parteiorgan, dem Volksblatt" einen Besuch ab; auch hier war die Mühe umsonst; es wurde nichts gefunden.

wahren!

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Jugendbewegung.

Nach bewährten Mustern.

Die unfittliche Arbeiterjugend.

In hella, einer Gemeinde bei Leipzig  , hat sich der Schul­vorstand mittels einer neuen Schulordnung das Recht gefichert, Fortbildungsschülern die Zugehörigkeit zu einem Verein zu versagen. Als nun einige Schüler, die vor Erlaß der neuen Schulordnung dem Jugendverein im benachbarten Modau beigetreten waren, um die erforderliche Genehmigung nachfuchten, wurde ihnen diese ver­weigert, weil im Jugendbildungsverein die männlichen und weib­lichen Mitglieder auch abends zusammenkommen und man Be­forgnis hege, daß die jungen Leute fittlichen Gefahren ausgesetzt feien! Die Vereinsabende der Jugend denn nur diese können unter den abendlichen Zusammenfünften gemeint sein, find alſo un fittlich, weil in ihnen junge Mädchen und junge Männer gemein­sam der Vervollkommnung ihrer Bildung zustreben. Woher mag der Mann seine Erfahrungen geholt haben, daß er zu solchem Urteil kommt? Aus den Kreisen, die der Förderung der Arbeiterbildung dienen, sicher nicht.

GOND

Aus Induftrie und Bandel.

Die A. E.-G.

Der Generaldirektor Nathenau und seine A. E.-G. verfchnaufen auf der Sübe, die sie erreicht haben. Der Weg zur Eroberung

S

Wie einig die Arbeiterklasse über die Notwendigkeit des Ein­tritts in die Konsumgenossenschaft ist, zeigten die sozialdemokra­tischen Kongresse in Kopenhagen   und Magdeburg  .

Geheimmittelprozeß.

In der Kurpfuschergesetzkommission des Reichstags schlug es wie eine Bombe ein, als der Genosse Stadthagen   die gegen Aus­beutung vorgeschlagenen Polizeimittelchen u. a. unter Hinweis darauf bekämpfte, daß ja die zweifellos stattfindenden schamlosen Ausbeutungen durch Verkauf nußloser, zum mindesten meist nut­loser Geheimmittelchen zu enorm hohen Preisen an unbemittelte Kranke als Sachwucher strafbar seien, aber nie verfolgt würden. In Deutschland   muß die Teuerung jedem denkenden Arbeiter Die Regierung und die Staatsanwaltschaft schienen diese auf An­larmachen, wie nüßlich für ihn der Beitritt zur Genossenschaft regung des Reichstags beschlossene Vorschrift nicht zu tennen. Ein ist. Kann die Konsumvereinsbewegung auch die Teuerung nicht Regierungsvertreter erwiderte, die Wucherparagraphen bezögen sich völlig beseitigen, so fann sie sie doch in ihren Folgen erheblich nur auf Darlehen, gab aber, als der Zentrumsabgeordnete Mayer mildern, und das in um so größerem Maße, als die Zahl der( Kaufbeuren  ) und Stadthagen   ihm den§ 302e Str.-G.-B. vor­Mitglieder wächst. Die durch indirekte Steuern und Zölle hervor hielten, seinen Irrtum zu. gerufene fünftliche Teuerung der notwendigen Lebens- und Be- Eine Folge der vor einem halben Jahre gepflogenen Kom darfsmittel und die durch natürliche Erscheinungen erfolgte Ver- missionsverhandlungen scheint eine Verfügung des Reichsjustiz­mehrung dieser Teuerung weist den Arbeiter und seine Familie amis gewesen zu sein, in der auf die Anwendbarkeit des§ 302e darauf hin, in seinem und der Seinen Interesse Str.-G.-B. hingewiesen wurde. Mitglied der Konsumgenossenschaften zu werden. Heute beginnt der erste gegen Geheimmittelschwindel gerichtete zu den direkten in Mark und Pfennig auszurechnenden Vorteilen Prozeß dieser Art vor der zweiten Straftammer des Landgerichts tritt das erhebende Bewußtsein für die Genossenschaftsmitglieder, Berlin I. Es ist ein Massenprozeß, der zur Aufklärung des daß durch den Beitritt zur Genossenschaft wenn auch in noch so Publikums geeignete Ginblide in den Vertrieb sogenannter Ge­bescheidenem Maße der Geist der Solidarität der Arbeiterklasse heimmittel gestattet. gepflegt und ihre wirtschaftliche Macht erhöht wird. Wer Mit­glied der Konsumgenossenschaft werden will, wendet sich an eine Der Kaufmann Albert Bleichröder, der Drogist Heinrich Bocatius der Verkaufsstellen. Dort unterzeichnet man die Beitrittserklärung aus Bankow, der Bankier und Direktor der Schöneberger Spar­und zahlt eine Eintrittsgebühr von 50 Pf. Der Geschäftsanteil und Darlehensbank Florando Eichbaum aus Schöneberg  , die Masseuse beträgt für jedes Mitglied 30 M. und kann in Raten gezahlt oder Minna Gawliza, der Kaufmann May Haedice, die Inhaberin einer von der Rückvergütung gutgeschrieben werden. Die Rüdvergütung Heilanstalt Bertha Harder, der Redakteur Ferdinand Johannſſen, wird aus dem Reingewinn entnommen und nach Maßgabe der ber Kaufmann Jakob Kailing aus Frankfurt   a. M., der Schrist getauften Warenmenge an die einzelnen Mitglieder verteilt. steller Hans Kellerhals   aus München  , der Kaufmann Ferdinand Mögen die Berliner   Genossen dafür sorgen, daß die Berliner   merker, der Apotheker Reinhold Möller, der praft. Arzt Dr. med. Genossenschaftsbewegung bald an erster Stelle in Deutschland   steht. Karl Reinhardt  , der Ingenieur Franz Renner, der Kaufmann Kart Auf dem Wege dahin ist Berlin  . Je mehr Mitglieder- desto höher die Leistungen. Die demokratische Organi- Redakteur der Zeit am Montag" Emil Weigand  , der Drogist Schweizer   aus Velberg  ( Bayern  ), der Kaufmann Georg Tonn, der fation der Genossenschaften sorgt dafür, daß die Leitung im sozia Magimilian Zaremba und die Inhaberin eines Versandhauses listischen, dem Allgemeinwohl dienenden Sinne auch ferner betätigt Hedwig Delin- 3ech. Die sehr umfangreiche Anklage zerfällt in

wird.

Frivole Einrebe,

Auf der Anklagebant haben 18 Personen Platz zu nehmen:

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Süddeutschlands   ist geebnet, der frühere Mitkontrahent des zwei Teile. Die Angeklagten Bleichröder  , Eichbaum, Bocatius, geheimen Elektrofartells, die Felten Guilleaume Lahmeyer- Unter­Gawlika, Railing, Merker, Zaremba, Möller, Schweizer   und Delin­nehmungen, tamen im vergangenen Geschäftsjahre in den Macht­bereich der A. E.-G., und die wichtigsten Konkurrenten, die Bergs Die Großbuchbinderei Schomburg in der Alten Jakobstraße 9 Bech stehen unter der Anklage des Sachwuchers im Sinne des§ 302e manniverke und Siemens u. Halske, blieben im Dividendenwettstreite ging durch Kauf mit allen Attiven und Passiven auf die Firma Str.-G.-B. Sie werden beschuldigt, sich gewerbs- und gewohnheits. zurück. Heinrich Fuhr in demselben Hause über, deren Inhaber ein Herr mäßig unter Ausbeutung der Notlage und Unerfahrenheit anderer Die A. E.-G. ist ein Kind jüngster Entwidelung. Im Jahre 1896 Ad. Gronbach in Groß- Lichterfelde  , Karlstr. 104, ist. Auch das Bermögensvorteile gewähren lassen zu haben, welche den Wert der berfügte sie über 25 Millionen Mark Aftienfapital, 1900 waren es faufmännische Personal der Firma Schomburg wurde übernommen. Leistung dergestalt überschritten, daß sie in auffälligem Mißverhält. schon 60 Millionen, 1906 wurden die ersten 100 Millionen erreicht. Eine seiner Handlungsgehilfinnen, die schon bei Schomburg tätig nis zu der Leistung standen. Die übrigen Angeklagten, mit Aus­1911 ist das Aktienkapital im Zusammenhang mit der Lahmeyer- war und dort eine Vertrauensstellung genoß, wurde von Herrn nahme von Johannsson, Renner und Weigand, haben sich wegen fusion auf 130 Millionen Mart gestiegen. Dazu kommen 51 Millionen Cronbach entlassen. Sie flagte am Donnerstag vor dem hiesigen unlauteren Wettbewerbs, die drei Leztgenannten wegen An­Mark Obligationskapitalien, eine neue Anleihe von 30 Millionen Kaufmannsgericht auf Zahlung des Gehalts bis zum Ablauf der preifung unfittlicher Gegenstände bezw. Beihilfe zu den Ber­Mart ist jetzt geplant. rechtmäßigen Kündigungsfrist, da sie zu Unrecht entlassen worden Die An Die Dividenden der A. E.-G. betrugen von 1896 bis 1900 fei. Der Beklagte machte als Grund zur sofortigen Entlassung gehen der sämtlichen Angeklagten zu verantworten. regelmäßig 15 Broz., dann kam eine Periode innerer Konsolidation, geltend, die Klägerin habe trop dreimaligen Verbots telephonische flage wirft den Angeklagten im einzelnen folgendes vor: In dem allerdings auch durch äußere Umstände beeinflußt, die Leistungen Privatgespräche im Geschäft geführt, sich auch während der Mittags von dem Angeklagten Weigand redigierten Inseratenteil der Zeit fielen bis auf 8 Prog.  - 1901 und 1902- und fingen dann im ruhepause die Klägerin hatte sogenannte englische   Tischzeit am Montag" erscheinen, ebenso wie in mehreren anderen Beitungen, Dividendenwettkampf mit den anderen großen Unternehmungen an entfernt und endlich: es sei ein Schriftstück geschäftlicher Natur, das Inferate, in welchen Heilmittel gegen Geschlechtsfrankheiten, Mittel zu steigen bis zu 14 Proz., die für das vorige Geschäftsjahr aus- die Klägerin in Händen gehabt, plötzlich verschwunden und später bei gegen Schwächezustände, Monatspulber und tropfen, Nährpulver gezahlt wurden. Diesmal find es wieder 14 Broz. Die offiziellen dem früheren Inhaber Herrn Schomburg wieder aufgetaucht. Rejerben haben dabei die Höhe des halben Aftienfapitals erreicht. Dieses Schriftstück habe die Klägerin unterschlagen und es ihrem zur Erzielung schöner Körperformen, insbesondere sogenannten Die A. E.-G. ist das typische Beispiel für die Entwickelung der früheren Chef ausgehändigt. Ueber diese letzte Behauptung erfolgte Busencremes usw. angepriesen werden. Nach Ansicht der Anklage modernen Produktionsmächte. Scharf zerfällt ihr Verdienst in Ge- Beweisaufnahme. Diese hatte ein verblüffendes Ergebnis. Der handelt es sich in allen diesen Fällen um ganz minderwertige und winne aus dem Fabrikations- und Verkaufsgeschäft und solche aus Hauptzeuge Schomburg bekundete, daß er das Schriftstück nicht von zum Teil längst bekannte und veraltete Heilmittel, durch die ledig­Herrn Gronbach selbst erhalten habe! lich auf die unerfahrenheit und Einfalt des einfacheren Publikums dem Finanzgeschäft, das sich aus Gründungen, Verschmelzungen und der Klägerin, sondern von anderen Finanztransaktionen von durch die Attie beherrschten Unter- Er habe sich gewundert, daß er zwei Exemplare von der Inventur- spekuliert wird und die zu ganz unerhört hohen Preisen bertrieben nehmungen zusammensetzt. Die Deffentlichkeit erfährt nur von den aufnahme bekam, und dieser seiner Verwunderung auch seinem werden. Die Anklage dürfte auch darauf Gewicht legen, daß die Gewinnen aus dem erstgenannten Geschäft, wobei es noch fraglich Buchhalter gegenüber Ausdruck gegeben. Das Kaufmannsgericht oft jahrelang leidenden Kranken, die vergebens Hilfe suchten, sich erscheint, ob die Gewinne aus dem geheimgehaltenen nicht in Wirl verurteilte natürlich den Beklagten nach dem Alageantrage. Der in einer Notlage befanden, die durch Verkauf geringwertigen Beuges lichkeit die größeren sind. Vorsitzende. Magistratsassessor Dr. Gordan, gab in seiner mündlichen Als Produktionsfaktor ist die A. E.-G. heute schon herrschender Urteilsbegründung u. a. der Meinung des Gerichts dahin Ausdruck, zu hohen Preisen ausgebeutet wurde. In sämtlichen Fällen batten Riefenbetrieb, der 32 Aftiengesellschaften und Gesellschaften mit be- daß der Beklagte nur einen Grund gesucht habe, um sich der die von den des Sachwuchers angeklagten Personen vertriebenen schränkter Haftpflicht umfaßt, 33 Installationsbureaus, 11 Ingenieur Klägerin zu entledigen. Dabei habe er sich nicht gescheut, durch eine Mittel, die für 6-10 m. verkauft wurden, einen Wert von höchstenz abteilungen im Julande und 90 Bureaus im Auslande befizt. Dazu gänzlich unmotivierte, frivole Behauptung den guten Ruf einer 40 bis 50 Pfennigen. Der Angeklagte Eichbaum, welcher neben seinem Berufe als Banfier und Bankdirektor noch Inhaber einer kommen dann noch 42 Vertretungen in außereuropäischen Ländern. Angestellten zu verdächtigen.- Firma Dr. Aders u. Co. ist, hat u. a. Monatstropfen und-pulver Aus dem hiermit geschaffenen Herstellungs- und Verkaufsgeschäft von Elektromaschinen, Turbinen, Apparaten, Beleuchtungsmaterialien, zum Preise von 4,50 bezw. 6 m. verkauft. die aus Zimmt, Pfeffer­Kabeln, Triebwagen usw. usw. ergab sich seit 1907/08 der in minz und Kamille bestanden und einen Wert von 25 bezw. 40 Bf. folgendem zusammengestellte Gewinn: Mainzer   Sittlichkeitsschnüffeleien. hatten. Der Angeklagte Merker, der früher Tischler war und jetzt Die Korrespondenz Schweder und Herzsch" wendet sich Inhaber der Firma Dr. Schäffer u. Co. ist, berfaufte u. a. ein in einer Zuschrift an uns gegen unsere Darlegungen in Nr. 239. aus römischer Kamille bestehendes Mittel für 3 M., welches noch Sie meint, fie habe teine Behauptung wiedergegeben, sondern nicht 50 Pf. Wert hatte. Die wegen unlauteren Wettbewerbs angeflagten Personen find Inhaber von Heilanstalten. Sie sollen Die Hauptkraft, die auch erst das große Warengeschäft garantiert, lediglich wiedergegeben, was Gegenstand der Verhandlung ge in großsprecherischen Inseraten selbst in verzweifelten Fällen Hilfe liegt bei der A. E.-G. in ihrer unerschöpflich erscheinenden wesen, nur registriert, was die Zeugen unter Eid ausgefagt bei allen möglichen Leiden zugesichert haben. Die Anklage be­Geldmacht. Sie ist planmäßig dazu ausgenutzt worden, ein weit haben. Drei andere Referenten hätten ebenso wie Schweder hauptet, daß es sich um Versprechen handele, wie sie der tüchtigste verzweigtes Netz von Tochter- und Enkelgesellschaften zu schaffen, die und Herzsch" berichtet. Unsere Mainzer   Information müsse und erfahrenste Arzt nicht machen könne.- Die Angeklagten be­alle miteinander durch gegenseitigen Aftenbesig verwandt sind und ein gründlicher Täuschungsversuch sein. Dem ist jedoch feines haupten u. a., daß fie feinerlei zu weit gehende Versprechungen ge­weit über die eigentliche Elektromdustrie hinaus Macht befizen. wegs so. Unsere Darlegungen und den Vorwurf sensationell macht bezw. zu hohe Preise genommen hätten. In dem Handel mit in allen Elektrofartellen und allen Rohstoffverbänden gegenüber ge Storrespondenz müssen wir vollinhaltlich aufrecht erhalten. Die genommen, so zum Beispiel für die Flasche Odol  , die 4 Pf. fofte, erwähnten fosmetischen und anderen Dingen würden noch ganz andere Breife geben. " Die Gewinne, die aus der Finanzarbeit der A. E.-G. fließen, Zeuginnen haben nicht das, was die Korrespondenz sie sagen 1,20 m., für Javol, welches 3 Pf. pro Flasche Wert habe, 1,15 M. find nie bekannt geworden. Welch riesige Höhe fte haben, erfährt die läßt, ausgesagt. Die Korrespondenz hat in einer nicht scharf Zu der Verhandlung, für welche vorläufig 3 Sigungstage in Deffentlichkeit immer nur an Einzelbeispielen, die die Methode beleuchten. genug zurückzuweisenden Art ihren Bericht auf das einseitigste Aussicht genommen sind sind Prof. Dr. Thoms vom Pharmazeuti wie es unter anderem auch die Berliner   Elektrizitäts- Werke, eine der nicht nur rücksichtlich einer Zeugenausfage zugeftugt.schen Institut und Medizinalrat Dr. Hoffmann geladen. größten Tochtergesellschaften der A. E.-G., abgeben. Hier ist man Day bei einer Berichterstattung hier und da kleine von einer Kapitalerhöhung zur anderen geschritten, getrieben durch Unebenheiten unterlaufen, ist menschlich. Wenn aber

Reingewinn. Dividende

1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 in Millionen Mart 16,4 18,4 22,1 13,0 14,0 14,0

15,9 12,0

Gerichts- Zeitung.

der

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Der seit dem

die Intereffen der A. E.-G., der vertraglich immer die Hälfte der Schweder und Herzsch aus ihrem Bericht so ziemlich alles hatte sich gestern der Arbeiter August Kuhlmey vor dem Schwur­Unter der Anklage des Mordes und des versuchten Mordes Marttwert ganz wesentlich höher ist. Jedes Geschäft dieser Art fern hielt, was zugunsten der Einrichtung einer Polizei- gericht des Landgerichts I   zu verantworten. Neuemissionen zum Nennwerte zustehen, trotzdem der eigentliche Bringt ber A. E. G. Millionen! Die Riefengewinne der Finanz- aſſiſtentin und ihres Wirkens spricht und Zenginnen Dinge 29. April dieses Jahres in Untersuchungshaft befindliche Ange­transaktionen verschwinden durch innere Buchungen", in Wirklichkeit vorbringen läßt, die sie nicht oder in völlig anderem Zu- flagte wird beschuldigt, in der Nacht zum 28. April dieses Jahres