Nr. 243. 28. Jahrgang.

3. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

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Dienstag, 17. Oktober 1911.

biel Geschick und feinem Geschmack an ihre schwierige Aufgabe in die Hände gefallen waren. Als sie die Stoffe ihrem Schneider zum Anfertigen von Anzügen übergeben wollten, erklärte ihnen herangegangen. Tm Landtagswahlkreis Berlin   V Die Einheitlichkeit der Dekorationen und Arrangements biefer, daß es sich nicht lohnen würde, den Stoff erft zu verarbeiten, werden heute Dienstag, 17. Ottober, von den Urwählern verleiht dem Ganzen einen ungemein vornehmen Reiz, alle e fei sehr schlechte Ware und höchstens zusammen 25 M. wert. Die beiden Gauner begannen diese Schwindeleien vor einiger Zeit die Wahlmännererfahwahlen vollzogen. Welche Urwahl schreiende Reklame, jeglicher Jahrmarktsplunder fehlt, im in Berlin  . Da das Geschäft so gut ging, erweiterten sie ihren bezirke und Wählerklassen an diesen Wahlmännerersazwahlen be- Gegensatz zu anderen Darstellungen, wo jeder Standinhaber Stundenkreis auch auf die Vororte. Bisher war es der Kriminal­teiligt sind und in welchen Wahllokalen sie zu wählen haben, das seinen individuellen Geschmack nicht selten seine Geschmack polizei nicht möglich, die beiden unbekannten Schwindler zu er ist zu ersehen aus der Zusammenstellung der Wahlbezirke, die am losigkeit zum Ausdruck brachte. Auch ist in der Beleuchtung mitteln und zu verhaften. Sonntag dem Vorwärts" im Gebiet des Landtagswahlkreises ein verständiges Maß gehalten und die mit gelber Seide ver­Ein internationaler Sittlichkeitsverbrecher, der seit ungefähr Berlin   V beigegeben war. blendeten Lampen verbreiten ein gedämpftes, diskretes Licht. einem halben Jahre sein Unwesen treibt, ist von der hiesigen Die Liberalen, die jetzt unter der Firma Fortschrittliche Blendendweiße Balustraden ziehen sich an den Ständen hin Kriminalpolizei unschädlich gemacht worden. Einige Beamte be Bolkspartei" um die Gunst der Wähler werben, rechnen besonders und verstärken den freundlichen Eindruck noch. Blumen und obachteten auf einem hiesigen Bahnhof einen Knaben, der dort seit in der 2. und der 1. Abteilung auf Erfolge. Ueber ihren Mißerfolg Herbstlaub hat man reichlich zur Ausschmückung verwendet, einigen Tagen herumlungerte. Sie erkundigten sich nach seiner in der 3. Abteilung trösten sie sich in dem Gedanken, daß das Eisenträger und Strebewert sind von wildem Wein umrantt. Wohnung und erfuhren nun, daß er seinen Eltern vor kurzem Viel Interesse und Beachtung wird den Tourenwagen die Nächte verbracht habe, gab der Bengel an, daß er bei einem entlaufen war und in der Stadt umherbummelte. Gefragt, wo er Dreitlassensystem des Landtagswahlrechts, das in vielen Urwahlbezirken die Entscheidung über die Mandate der und Kilometerfressern entgegengebracht; aber auch die ge- Herrn in der Friedrichstraße gewohnt und geschlafen habe. Die 2. und der 1. Abteilung in die Hand weniger wohlhabender Wähler schlossenen Herrschaftswagen, die mit ihrem wohnlichen und weiteren Nachforschungen ergaben, daß dieser Herr in einem und manchmal sogar in die Hand eines einzigen Wählers legt, den molligen Innern den vollendeten Ausdruck von Eleganz und Fremdenlogis in der Friedrichstraße   in der Nähe des Oranien­Liberalismus begünstigt. Berliner   Freisinnsblätter haben Bequemlichkeit darstellen, sind ständig von Gruppen umlagert. burger Tores wohnte und sich dort für einen Schiffsoffizier aus­am Sonntag einen Aufruf des Wahlausschusses der Fortschrittlichen Die Vehikel aller Systeme und Konstruktionen haben hier gegeben hatte. In der Behausung fanden die Kriminalbeamten Volkspartei" veröffentlicht, der sich an alle liberalen Wähler be- ihren Plaz erhalten: Schwere Last- und leichtere Geschäfts- noch einen zweiten ebenfalls 14 Jahre alten Burschen, der mit dem sonders der 2. und der 1. Abteilung wendet und sie mahnt, ihr Wahl- wagen, Zwei- und Dreisiger, schlank wie ein Wespenleib, Fremden schon seit längerer Zeit zusammen wohnte. Der angeb= recht auszuüben. Wagen in Eiform, flotte Torpedos", Feuerwehrwagen- alle, liche Offizier wurde festgenommen und als ein 30 Jahre alter aus Holland   gebürtiger Heinrich Havinger festgestellt. Es ergab sich, Gegenüber dem Geldsacks vorrecht, das den Liberalen durch alle sind vertreten. Das Bestreben in der Automobilindustrie, daß er nicht Seeoffizier, sondern Offizier einer Privatgesellschaft das Dreiklassensystem gewährt wird, werden unsere Genossen den vielseitigen Wünschen des faufträftigen Publikums nach in Ostindien ist und sich auf einer halbjährigen Urlaubsreise be mit um so größerer Pflichttreue am heutigen Wahltage ihre fleinen und doch stabilen Autochens" entgegenzufommen, ist findet. Bei ihm wurden viele Photographien von Knaben bes Schuldigkeit zu tun haben. Nicht allein bei den Wahl- unverkennbar. Das zeigt sich darin, daß diese Typen schlagnahmt, die er auf seiner Erholungsreise an sich gelodt hatte, männererfagwahlen der 3. Abteilung werden fie dafür sorgen reichlich ausgestellt sind. Doch auch die großen herrschaft- zuerst in Amsterdam  , dann in Brüssel  , London   und Paris   und Automobile müssen, daß feiner unserer Wähler der Wahl fernbleibt, teiner lichen finden ihre die zuleht in Berlin  . Havinger machte sich stets nur an junge Tauges ihre Liebhaber, wie seine Beteiligung für überflüssig hält, sondern Mann für vielfachen Aufschriften:„ Verkauft an beweisen. nichte heran, die ihren Eltern davongelaufen waren. Sobald er Mann alle zur Wahl tommen, damit die Wahl- Sie fosten teilweise ein Vermögen, ungefähr so viel, wie ein das ermittelt hatte, fesselte er sie durch Geldgeschenke an sich, nahm fie dann zu seinen unsauberen Zweden mit in seine Wohnung und männer der Sozialdemokratie mit möglichst großer Stimmen einfacher Arbeiter insgesamt verdient, wenn er das biblische gab einem nach dem anderen für mehrere Tage Obdach. So trieb der 2. und Auch in der 1. Ab- Alter erreicht und immer Arbeit hat. Man fann's aber er es auf seinem ganzen Urlaub in allen genannten Städten, bis zahl gewählt werden. teilung, wo ja bei den früheren Wahlen in einer ganzen Reihe auch umsonst haben, wenn man es macht wie die Gräflicher durch die Aufmerksamkeit der hiesigen Kriminalbeamten hinter von Urwahlbezirken gleichfalls die Wahlmänner der Sozialdemo- Wertheimsche Tafeldekoration, Reisemarschall Metternich. Schloß und Niegel gebracht und dem Untersuchungsrichter borge fratie durchgedrungen waren und bei den heutigen Ersagwahlen nicht Sehr reichhaltig und nicht weniger interessant ist die führt worden. Die beiden Knaben wurden ihren Eltern wieder nur unsere bisherigen Mandate behauptet, sondern auch noch neue Teil- oder Zubehörausstellung, in der Motorteile, Reifen, zugeführt. dazugewonnen werden sollen, wird jeder unserer Wähler zur Stelle Laternen, Geschwindigkeitsmesser, Pumpen usw. in Hülle und Zu einer Revolverschießerei fam es am Sonntag abend in der fein müssen, um für unsere Wahlmänner seine Stimme, die Fülle zu sehen sind. Ab und zu flingen die absonderlichsten Perleberger Straße. Dort gab der Gastwirt Karow  , der Inhaber den Ausschlag geben tann, in die Wagfchale zu werfen. und schauerlichsten Töne durch den Raum, Stimmen wie von einer Wirtschaft mit Damenbedienung in der Perleberger Straße Und selbst da, wo etwa ein Sieg für uns ausgeschloffen erscheint. vorweltlichen Ungeheuern. Es sind aber nur mehr oder Nr. 21, auf einen Arbeiter Karl Faustmann aus der Stendaler darf keiner unserer Genossen und fein Freund der Sozialdemokratie weniger harmlose Signale, und auf diesem Gebiete überbieten Straße 3 einen Schuß ab, der den F. am Kopfe   verlegte. Faust­es unterlassen, für die Sozialdemokratie zu demon fich die Industriellen förmlich in Ausartungen und Geschmack mann befand sich, mit seiner Frau und siebenjährigem Kinde von strieren. losigkeiten. Das dumpfe Gebrüll der Hupen, das nerven. Berroandten heimkehrend, auf der Straße und wurde Zeuge, wie Gewählt wird in der zweiten Abteilung bormittags peitschende Heulen der Sirenen, die Fanfaren der Hörner und arow einen angetrunkenen Gast aus dem Lokale nach der Straße beförderte und in wenig einwandfreier Weise behandelte. Es sam­9-12 Uhr, in der ersten Abteilung mittags 1-2 Uhr, in der die Klänge der Schalmeien- alles probt wild durcheinander. melten sich viele Menschen an, die ihrer Empörung gegen den Gast­britten Abteilung nachmittags 3-8 Uhr. Gehe jeder mög Der Himmel bewahre uns vor der Zeit, wo all diese In wirt Luft machten. Blöglich zog Karow   einen Revolver und lichst rechtzeitig zur Wahl! Legitimation ist die vom strumente massenhaft angewendet und auf den harmlosen feuerte einen Schuß ab, der Faustmann am Stopfe streifte. Die Magistrat übersandte Wählerlarte, eventuell auch die Steuerquittung, Wanderer losgelassen werden es ist nicht auszudenken! Kugel flog dann auf die Straße und sprang von hier aus durch der Mietskontrakt, die Invalidenkarte. Auch die seit Aufstellung der Die Luft wird in dem Riesenraum allmählich dick und die Scheiben in die gegenüberliegende Wohnung. Da die Haltung Wählerliste aus ihrem damaligen Bezirk weggezogenen schwer. Es ist um die Abendstunde. Der Strom von Menschen der jetzt noch größer gewordenen Zuschauermenge immer erregter Urwähler wählen dort noch mit. quillt ununterbrochen weiter herein. Eine flutende Lichtwelle wurde, flüchtete der Wirt in sein Lokal. Ein Schuhmann nahm ihn hier fest und wollte ihn zur Wache bringen. Die empörte leuchtet und flimmert auf das wogende Getriebe hernieder. Menge entriß dem Schuhmann aber den Wirt, der den Weg zur Die Musit schmettert- oben flirren Kaffeetassen, Teller und Wache angetreten hatte, und mißhandelte ihn. Schließlich famen Bestecke und elegante Gestalten mit glühenden Gesichtern zwei weitere Beamte hinzu, wobei blank gezogen wurde. Auf der rauschen durcheinander. Wache wurde der Wirt nach Aufnahme des Tatbestandes enta lassen. Der Urheber des ganzen Vorfalles, der angetrunfene Ar­beiter, hatte sich während der Streitigkeiten aus dem Staube ge macht und konnte bisher noch nicht ermittelt werden.

Auf zur Wahl! Wer die Interessen des arbeitenden Wolles wahrhaft fördern will, der wähle nur sozialdemokratische

Wahlmänner!

Das Zentralwahlburean befindet sich bei Moris Mig, Staliger Str. 59. Tel.: Amt IV, 10 383.

Partei- Angelegenheiten.

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Draußen braust der schneidende Abendwind und treibt die Menschen ins schützende, wärmende Heim. Die Droschfen­futscher, in die dicke Wintergarnitur eingemummelt, nicken auf dem Bock, und die Gäule laffen die Köpfe hängen, müde, Ein gefährlicher Wohnungseinbrecher, der im März d. J. aus immer tiefer, tiefer. Sie ahnen ihr mit Riesenschritten heran­eilendes Schicksal nicht noch eine Reihe von Jahren, dann wird der letzte brave Droschfengaul in Caftans Panoptikum an verschwundene Zeiten erinnern.

Achtung, Versammlungsleiter! Die Leiter der heutigen Protestversammlungen werden ersucht, sofort nach Schluß der Versammlungen einen knapp gefaßten Bericht über Zahl der Besucher, etwaige Zwischenfälle, polizeiliches Eingreifen und sonstige bemerkenswerte Vorkommnisse durch besonderen Boten fammengetreten. Auch die Hotelbefizer sind international. an die Redaktion des Vorwärts" zu schicken.

der Charité, wohin er zur Wiederherstellung seiner Gefundheit ge­bracht worden war, entsprungen ist, fonnte jegt wieder ergriffen werden. Der 23 Jahre alte Bruno Görlich wurde nebst seinen Spießgefellen wegen eines Wohnungseinbruches berhaftet. Während diefe zu längeren Strafen verurteilt wurden, gelang es Görlich zu Ein internationaler Hotelbefizerkongreß ist gestern in Berlin   zu die Kriminalpolizei in der Wohnung einer Frau Ella Meyer in der flüchten und sich verborgen zu halten. Gestern früh ermittelte ihn Wiesenstraße und nahm ihn fest. Görlich ist seit seiner Flucht wiederum Ausnahmebestimmungen für offene Bertaufsstellen im Jahre 1911. an mehreren Wohnungseinbrüchen beteiligt gewefen. Marienfelde  . Am Mittwoch, den 18. Oktober, abends 8 hrlichen Kenntnis gebracht, daß gemäß der Bekanntmachung vom der Hausbiener Gustav Hennig bei einem Wohnungsbrande in der 81%, Uhr: Der Polizeipräsident teilt mit: Es wird hiermit erneut zur öffent­Schwere Brandverlegungen erlitt am Sonntag früh um 5 Uhr Mitgliederversammlung des Wahlvereins bei Hans Herrmann, Groß- 11. März 1911 für den Rest des Jahres 1911 im Ortspolizei- der Hausdiener Gustav Hennig bei einem Wohnungsbrande in der beerenstr. 78. Bericht vom Parteitag. Der Vorstand. bezirk Berlin   die Bestimmungen des§ 1390 der Gewerbe- Swinemünder Straße 50. Dort stand bei Ankunft des 19. Lösch Nieder- Schöneweide. Heute Dienstag, abends 7 Uhr: Treff ordnung über die den Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in offenen auges ein Zimmer böllig in Flammen. Hennig fam der Feuer­punkt in den Bezirkslokalen; 7% Uhr Abmarsch zur Versammlung Verkaufsstellen und den dazu gehörigen Schreibstuben( Kontoren) mehr fast unbefleidet laut um Hilfe rufend auf der Treppe ent. gegen. Er wurde mit Decken bedeckt und dann sofort nach dem Der Vorstand. und Lagerräumen zu gewährende Mindestruhezeit und Eichwalde  - Schmöckwith, Beuthen   und Miersdorf  . Arbeiter, Arittagspause für folgende Tage des Jahres 1911 außer nazarus- Strankenhaus gebracht, wo man die Hoffnung äußerte, Der 13. Löschzug hatte nachts um 2 Uhr in der Luisenstr. 25 betterinnen, Barteigenoffen! Wir verweisen auf die am heutigen wendung gesetzt find. 1. Bei den Blumenhandlungen für ihn am Leben zu erhalten. Lage im Webhornschen Lokal in Königs- Wusterhausen sta tfindende Protestversammlung gegen die Lebensmittelverteuerung und ersuchen um recht rege Beteiligung. Der Wahlvereinsvorstand.

nach Johannisthal  .

Berliner   Nachrichten.

Internationale Automobilausstellung  .

den 24. und 25. November, 2. 9., 23. und 30. Dezember 1911. 2. Bei den Spielwaren handlungen für den 8.- 9., zu tun, wo ein Laden in Flammen stand. Ez gelang, den Brand 11.- 16., 18-28. Dezember 1911. 3. Bei den Buchhand auf den Laden, eine Filiale der Färberei von W. Spindler, zu be­Iungen für den 8. und 9., 11.- 16., 18.- 23. Desember 1911. schränken. Der Laden mit dem Inhalt an gefärbten und ge= 4. Bei allen übrigen offenen Bertaufsstellen für reinigten Sachen konnte nicht mehr geschützt werden. Er brannte den 15. und 16., 18. bis einschließlich 28. Dezember 1911( 8 Wochen- fast ganz aus. Die Entstehungsursache fonnte nicht ermittelt tage vor Weihnachten). Abgesehen von dem für alle Sonnabende

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werden.

Im Zirtus Busch ist am Sonnabend die neue Pantomime gum erstenmal zur Aufführung gelangt. Sie betitelt sich„ ll 20" und bringt Bilder aus dem Seemannsleben, vor allem aus der Marine. Patriotiich veranlagte Buſchauer fönnen bei der Vorführung der militärischen Ererzitien der Matrosen gar nicht genug im Beifall­flatschen leisten. Die Ausstattung und Beleuchtung ist selbstverständ lich in diesem Etablissement glänzend.

bestehenden Neunuhr- Ladenschluß dürfen außerdem im Drts. Betriebsunfall. In dem Betriebe der Firma W. Frese, Nuhe­polizeibegirt Berlin   im Jahre 1911 alle offenen plasstr. 18, ereignete sich gestern vormittag zwischen 9 und 10 Uhr Bertaufstellen am 15. und 18. bis einschließlich 22. Dezember an einer großen Tafelscheere ein Unfall, bei dem der Arbeiter Gabel Vier Jahre sind verflossen, seit feit die internationale für den geschäftlichen Verkehr bis 9 Uhr abends vier Finger der linken Hand verlor. Derfelbe erhielt auf der Unfall station die erste Hilfe und wurde von dort nach dem Virchow. Karosseriefunst sich in den weiten Hallen des" 800" ein geöffnet fein. Die Maschine ist zirka zehn Wochen im Rendezvous gab. Nun sind sie wieder zusammengekommen Ein Automobilunglüd ereignete sich gestern früh 7 Uhr auf der Krankenhaufe gebracht. Betriebe. Von einigen Arbeitern ist der Firmeninhaber auf einen aus aller Herren Ländern, die Kraftwagenindustriellen, um Döberizer Heerstraße. Um diese Zeit fuhr der Direktor Hardt der ihre Erzeugnisse den fritischen und bewundernden Blicken der Nedarfulmer Fahrradwerke, von der Automobilausstellung fommend, Stonſtruktionsfehler in der ersten Woche aufmerksam gemacht worden. Interessenten und Nichtinteressenten dazubieten. Und in der in seinem Privatautomobil mit Chauffeur die Straße entlang, um abgeändert wurde jedoch bis heute noch nichts. Zat: wer die letzte Ausstellung besucht hat, fann bei der eine Fahrt nach dem Havellande zu unternehmen. Unweit des Besichtigung der jegtigen unverkennbar feststellen, daß in Bahnhofs Heerstraße lief in der Fahrtrichtung des Kraftwagens ein dieser furzen Spanne Zeit auf diesem Gebiete ganz Hervor- Kind über die Straße; der Chauffeur bremste sofort, wodurch der ragendes geleistet worden ist. Eine Unsumme von menschlicher Straftwagen gegen die Bordicwelle geschleudert wurde und fich in den Anlagen überschlug. Direktor Hardt sowie sein Chauffeur Intelligenz, Erfindungsgabe und Zatkraft ist in diesen Woehrt wurden bei dem Auprall in weitem Bogen aus dem Ge­toten Gegenständen enthalten, und die Schilder der fährt auf das Straßenpflaiter geichleudert, wo beide bewußtlos ausstellenden Firmen verraten­Firmen verraten nicht Name An- liegen blieben. Im Krankenhause Westend  , wohin die Verlegten teil derjenigen, die als Arbeiter des Geistes und gebracht worden waren, stellten die Aerzte bei dem Direktor eine der Hand ungenannt und ungekannt- für farge üdenquetsdoung sowie andere schwere Verlegungen fest, auch der Entlohnung ihr Bestes gaben und auch fernerhin geben Chauffeur hatte erhebliche innere Verlegungen davongetragen. Der werden. Wie folossal der Aufschwung gerade dieser Industrie Straftwagen war völlig zertrümmert. in der letzten Zeit war, beweift allein der Umstand, daß seit 1907, die Zahl der Automobile( in der Mehrzahl Luruswagen) in Deutschland   von 27 000 auf 58 000 gestiegen ist. Eine Bahl, die zu denken gibt und die bestätigt, daß Wohlstand und Lurusbedürfnis Hand in Hand miteinander in bestimmten Kreisen immer weiter um sich greifen.

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viel

und

Arbeiter- Bildungsschule. Infolge einer schweren Erkrankung des Genossen Julian Borchardt   muß der Mittwochs- Kursus bis auf weiteres ausfallen. Die Wiederaufnahme der Vorträge wird be. fanntgegeben.

Zwei Stoffnepper treiben seit einiger Zeit ihr gefährliches Arbeiter- Radfahrerbund Solidarität", Ortsgruppe Berlin  . Auf Unwesen in einem größeren Umfange. Bahlreich laufen die An- dem am Sonnabend, den 14. d. M., in der„ Neuen Welt" statt­zeigen von den verschiedensten Leuten von Berlin   und Umgegend, gefundenen portabend hat das Los Nr. 1588 ein Fahrrad ge­Gewerbetreibenden, Grundbesibern und wonnen; da der Inhaber des Roses versäumt hat, seine Adresse an­meistenteils aber von Förstern ein, die den Gaunern in die Hände gefallen find. Die zugeben, wird er hierdurch ersucht, feinen Getvinn gegen Nüdgabe beiden Schindler fahren mit einem großen Fuhrwerk, das mit des Loses bei Start Prescher, Jahnstr. 24, abzuholen. Stoffen schwer beladen ist, vor den Häusern vor. Während der

Der Andrang zu der Ausstellung ist andauernd sehr start. eine, der sich als Chef ausgibt, auf dem Wagen bleibt, geht der Olympiabahn, 15. Oftober. Die für den Sonntag geplanten Am legten Sonntag war die Besucherzahl besonders groß. nur andere in die Wohnungen und bietet den Leuten billige Stoffe Radrennen konnten leider der naffen Bahn wegen wiederum nicht langfam, quetschend und drängend, fonnten sich die Menschen zum Kauf an. Er versichert, daß die Stoffe von einem großen stattfinden zum Bedauern der vielen Sportfreunde, die des inter­in den Gängen vorwärtsichieben. Zweifellos bietet die Zuchgeschäft herrühren, das in Konkurs geraten sei, und er die effanten Programms wegen, das ein Flieger- Match Arend, Rütt, Ausstellung auch dem Laien bes Interessanten Ware zu einem spottbilligen Preise gekauft habe. Wenn er nun Peter, Stabe in drei Läufen und den großen Herbstpreis, ein Dauer­und Sehenswerten. Von der Galerie herab gewährt auflustige gefunden hat, so breitet er den Stoff nicht nur auf rennen hinter Motoren über eine Stunde mit der Besetzung Demle, die bunte quirlende Menge ein farbenfrohes fesselndes em Tisch aus, sondern zeigte auch Rechnungen, nach, denen die Günther, Miquel, Salzmann und Walthour aufwies, gekommen Ware sehr wertvoll ist. So legte er in einem Falle eine Rechnung waren. Es ist ein enhiedener Nachteil der sonst leicht zu be Bild. Die Ausschmückung der Räume hat diesmal die über 500 W. bor. Diefelben Stoffe verkaufte er dann für 140 W. fahrenden Holzbahnen, daß sie bei feuchtem Wetter der Schlüpfrigkeit Ausstellungsleitung übernommen und für beide Säle einheit. Die Käufer der Ware, die annahmen, hierbei ein Geschäft gemacht wegen nicht zu benutzen find. Die Rennen sollen nunmehr am lich durchgeführt, und man muß es ihr lassen: sie ist mit zu haben, mußten jedoch bald erfahren, daß sie einem Schwindler nächsten Sonntag zum Austrag kommen.