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Die deutsche Schukaktion

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hat die Bank für Konzessionen, Ankauf von Geländen und, nicht unwissend genug sind, um an eine aus Blut und Gefalf­Der Kommandant der Leipzig " meldet aus Gründung von Filialen rund 10 Millionen Lire ausgegeben, tat erstehende Saat der Liebe zu glauben, weil sie zu pfäffisch Hankau: Tag und Nacht sind ruhig verlaufen. Die von denen, dem Urteil eines Sachverständigen nach, das das gesinnt sind, um etwas für das Vaterland zu empfinden, in Aufständischen haben sich zurückgezogen. Der Genueser Lavoro" veröffentlicht, faum 500 000 Lire heute deffen Namen sie heute reden dann halten wir das für britische Admiral ist eingetroffen und hat als rang- realisierbar wären. Da haben sich die Journalisten doch einen falten und ruchlosen Betrug, für eine ältester Offizier den Oberbefehl auf dem Wasser und wackerer gehalten: die haben Bücher und Artikel über Tripo- Falschmünzerei, die dem Volte sein Heiligstes fälscht und ihm am Lande über die vor Hankau versammelten Seestreitkräfte litanien geschrieben, haben den Sand mit Palmen bevölfert, aus seinen Idealen eine Binde macht, um es zu blenden und lassen wenige Meter unter dem Boden unerschöpfbare Quellen irrezuführen. Dazu bemerkt das Wolffsche Bureau": Das Fehlen riesein, haben Gold und Schwefel und Phosphatlager ent- Uns fann es gleich sein, wenn heute fast der gesamte weiterer Nachrichten über den Zusammenstoß des deutschen deckt, kurz haben alles getan, um Tripolitanien zum Lande italienische Klerus die Begriffe von christlicher Nächstenliebe Landungskorps mit chinesischem Böbel läßt darauf schließen, der Verheißung umzugestalten. Und so wird richtig die und Baterland mit schmutzigen Händen angreift. Wenn aus daß die außaftion nur furz, erfolgreich und ohne Banco oi Roma" durch ihr für italienische Journalisten aus ihnen ein Köder oder eine Deforation gemacht wird, um das größere Bedeutung war. geworfenes Geld die im Wüstenlande verlorenen Schäfchen unwissende Volk in Abenteuer zu locken und für ein Wagnis feiner Millionen in Sicherheit bringen. Und zwar in zwölfter zu begeistern, dessen Ausgang nicht abzusehen ist. Aber die, Schonung der Mandschus. Stunde, denn man wardicht, ganzdichtboreinem die heute ihren Einfluß auf die Volksfeele, soweit sie einen Hankan, 17. Oktober. Das Gemezel unter den Mand- Krach, als die Kriegsbegeisterung alles solchen noch besitzen, in Münze ausprägen, die sollten nicht fchus ist anscheinend beendet, und die Befehlshaber der Auf- rettete. vergessen, daß man die Aftien einer schlecht stehenden Banf ständischen haben eine Proflamation erlassen, in der sie ihren An­Wir haben keineswegs eine so phantastische Auffassung leichter heben kann, als man die Massen zurückgewinnt, wenn hängern den Befehl erteilen, alle, die sich der neuen Regierung von der Macht des klerikalen Kapitals, daß wir ihm zutrauten, diese einmal hinter die Geheimnisse der heutigen klerikalen unterwerfen, zu schonen. Die Aufständischen sind weiter die ganze Expedition in Szene gesetzt zu haben. Es unterliegt regsbegeisterung geblickt haben. Und daß ihnen diese Ge­damit beschäftigt, große Truppenmengen anzuwerben keinem Zweifel, daß der heutige Raubzug ohne inter - heimnisse nicht verhüllt bleiben, das wird sich die sozialistische und umfangreiche Vorbereitungen für den bevorstehenden Feldzug nationale Zustimmung nicht möglich war, und daß Bartei angelegen sein lassen. Ain Schluß der Rechnung könnte au treffen. bon englischer Seite es sich um mehr als Zustimmung, es sich dann herausstellen, daß doch nicht allein die italienische Der Dienerschaft der Europäer hat sich eine Panit be- um direkten diplomatischen Druck für die Beseitigung Tripo- Regierung die Kosten des Bankfreuzzuges zu tragen hat, mächtigt und Tausende verlassen die Stadt. Nach Mitteilungen aus litaniens als europäischen Streitapfel gehandelt hat. Aber wenn auch das Defizit der Kirche sich nicht wägen und zählen Siuliana stehen revolutionäre Truppen vor der Stadt ohne Stimmungsmache im Inland hätte fein internationaler läßt. und verlangen deren llebergabe. Drud Italien nach Tripolis treiben fönnen: dazu sind der Witwen und Waisen von Adua und Abba Garima noch zu Konstantinopel , 18. Oktober. Wie" Sabah" meldet, hat biele, dazu sind die Wunden des Crispischen Imperialismus der Ministerrat beschlossen, teine Vermittelungs­noch zu frisch. Von dieser Stimmungsmache hat ohne Zweifel attion anzunehmen, sondern den Krieg fortzu­die Banco di Roma" die Hauptkosten getragen. Wissen die setzen, bis Italien auf der Grundlage des Standpunktes, Herren von dieser Bank vielleicht nichts mehr von dem nieder- ben die Pforte einnimmt, Verhandlungen eingehe. in Tripolis geführt worden ist, weil dieser Konsul nicht dafür das aus se ch 3 größeren Kriegsschiffen und einigen trächtigen Kleinfrieg, der gegen den Konsul Pestalozza Nach Blättermeldungen ist das amerikanische Eskadre, zu haben war, tagtäglich von türkischen Provokationen und Torpedobootszerstörern besteht, vor Mytilene eingetroffen. Schändlichkeiten zu berichten? Pestalozza ist richtig weg­New York, 18. Oktober. Die in den Vereinigten Staaten an gebissen worden und durch einen Konsul ersetzt, der die Bosheit sässigen chinesischen Anhänger der Revolution veranstalteten hier der Türfen und die unermeßliche Fruchtbarkeit Tripolitaniens eine Rundgebung, in der sie die Fortschritte der Re­volution feierten. Der Führer der Revolutionäre Sunyatsen besser zu sehen verstand. Mit den Geldern der Bant erklärte, daß die neue chinesische Republit ein moderner sind Beitungen gegründet worden, und mit Staat sein werde, in welchem Männer und Frauen gleich diesen Geldern haben Journalisten Tripoli berechtigt wären. Die Mitglieder der beiden Häuser sowie der tanien bereist, um ganz objektiv" zu be­Präsident der Republik werden direkt durch das Volf gerichten. Die Fata Morgana des tripolitanischen Reichtums wählt werden. Auch in Chicago fand im Chinesenviertel eine ist mit guten italienischen Banknoten erzeugt worden. ähnliche begeisterte Sundgebung statt.

Eine antidynastische Demonstration in Hongkong . Hongkong , 18. Oftober. Während der Feier des Geburtstages Hongkong , 18. Oftober. Während der Feier des Geburtstages des Konfuzius wurde vor einigen Läden, die mit Fahnen in des Konfuzins wurde vor einigen Läden, die mit Fahnen in den kaiserlichen Farben geschmückt waren, gerufen: Nieder mit den Mandschus!" Die Menge wieder Holte diese Rufe so lange, bis die Fahnen eingezogen Aeußerungen Sun Yatsens.

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waren.

Nichteinmischung Englands.

London , 18. Oftober. Wie das Reutersche Bureau erfährt, wird fich die Politik Englands während der augenblicklichen chine­fischen Wirren darauf beschränken, alle Maßregeln zu ergreifen, die zum Schuß von Leben und Eigentum britischer Staatsangehöriger als notwendig angesehen werden. Sollte sich eine Landung von Marinesoldaten als notwendig erweisen, so werden die erforderlichen Anordnungen an Ort und Stelle getroffen werden.

Der Krieg.

Der Vatikan und die tripolitanische Expedition.

Rom , 12. Oktober 1911.( Eig. Ber.) Offiziell sieht der Vatikan in der italienischen Regierung nur den Usurpator der Rechte der Kirche, aber diese Haltung hindert ihn nicht, den ganzen tripolitanischen Klimbim mit größtem Eifer mitzumachen. Als die ersten Kriegswolfen aufstiegen, erhob wohl der offizielle Offerbatore Ro. mano" Einspruch gegen das Abenteuer, aber es war ein recht bescheidener Einspruch, der zum Ueberfluß in feiner Weise tonangebend für die klerikale Bresse wurde. Wir finden gerade unter den klerikalen Blättern die Hauptheter. Kein Blatt hat für den Raubzug frühzeitiger und eifriger Stim­mung gemacht als der klerikale Corriere d'Italia" in Rom . Ihm haben sich dann Kirchenfürsten und klerikale Organi­sationen angeschlossen, so daß man heute in den schwarzen Blättern eine Kriegsbegeisterung findet, die der ministeriellen Bresse fehlt, und die nur in dem Geschwefel der nationalisti­schen Presse ihresgleichen hat.

Die Erklärung dieser Erscheinung ist ziemlich leicht und liegt ziemlich offen am Tage. Unbefangenen Gemütern fönnte es scheinen, daß die Vertreter der Religion der Liebe" nicht übertriebene Sympathie für Feuer und Schwert, für das Be­schießen harmloser fremder Städte und das Indengrundbohren schlechtbewehrter Schiffe haben sollten. Diese Auffassung be­ruht natürlich auf einem Vorurteil, von dem die Kenntnis der Geschichte jeden furieren sollte. Mit Scheiterhaufen, Dolch und Gift hat ja der Vatikan jahrhundertelang Liebe gepredigt, und fein Völkermord und fein Raubzug hat ihn je vor der Gelegenheit zurückschrecken lassen, die Heilslehre zu den Ungläubigen zu tragen". Der Batikan ist also durch­aus im Bilde, wenn er heute dem Vergießen des Blutes Un­ gläubiger das Wort redet. Aber im Grunde ist es ja gar nicht diese uns unchristlich scheinende Blutgier, die an der Haltung

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Ein Teil der Unfosten ist vielleicht schon durch die Ver­proviantierung von Tripolis am Vorabend des Kriegs ge­deckt worden, welche Verproviantierung ja ein Dampfer der Banco di Roma" vorgenommen hat. Dampferlinien an der tripolitanischen Küste erhält die Bank nämlich auch aufrecht; sie sind sogar das einzige ihrer verschiedenen Unternehmungen, das sich bis jetzt halbwegs rentiert hat, allerdings bei einem jährlichen Staatszuschuß von 195 000 Lire.

Wenn die Dinge so stehen, wer kann sich da wundern, daß Kardinale italienische Truppen, die Truppen des Usur­pators, segnen, ehe sie hinausziehen, um ihr Blut für die ausstehenden 10 Millionen der Banco di Noma" aufs Spiel zu setzen. Am 11. d. M. hat der Kardinal Maffi in Bisa den abfahrenden Truppen die folgenden Worte zu gerufen:

Fortsetzung des Krieges.

Wechsel im türkischen Oberbefehl.

Rom , 17. Oftober. Munir Pasha hat, wie die Tribuna" aus Tripolis meldet, den Oberbefehl an Oberst Nimsciat Bey abgetreten. Das türkische Lager, das bis gestern in Suni Ben Adia war, ist nach Ageria, wenige Stunden von Tripolis , verlegt worden. Ahmed- Bey hält mit Kavallerie noch immer Garian befegt. Die Türken bemühen sich vergeblich, die einheimische Be­völkerung aufzuwiegeln, die im Gegenteil an mehreren Orten die Türken angegriffen hat.

Türkische Freiwillige.

Konstantinopel , 18. Oftober. Der Antrag der Deputierten von Tripolis , in dem die Erhebung der Antlage gegen das frühere Kabinett verlangt wird, bemängelt in schärfsten Aus­drücken die Nachlässigkeit des früheren Kabinetts, das die Reform der Verwaltung und der Verteidigung von Tripolis gänzlich unterlassen, die von der Kammer bewilligten Maßregeln nicht ausgeführt und das Wilajet ohne Wali und den Militär­kommandanten ohne Instruktionen zur Verteidigung gegen die Italiener gelaffen habe,

Der Abgeordnete von Benghafi, Jussuf Schetwan, soll be­reits über 8000 Freiwillige, die gegen die Italiener kämpfen wollen, berfügen.

Mechmed Bei, der Enkel Abdel Kaders, foll in Tunesien ein Freiwilligenforps von 30,000 Mann gebildet und die Grenze bon Tripolis überschritten haben.

Die Italiener besetzen Homs .

Meine Herren Offiziere, tapfere und geliebte Soldaten! Ehe Ihr hinausgeht, Gure Bajonette mit fürtischen Säbeln zu freuzen, empfangt in dieser Kirche, die diesen Feierlichkeiten nicht fremd ist, den Segen des Herrn und die Glückwünsche derer, Die in Aegypten gebildete Freiwilligenabteilung die Euch als Brüder lieben. Die Gefilde Afrikas rufen Euch, auf ist an der Grenze von Benghasi eingetroffent denen die Spuren bergangener Zibilisationen nur noch im Namen und in Stein erhalten sind. Euch erwarten die Gefilde, die mit jedem Tage heißer nach wahrer und edler Erhebung streben, die wir ihnen in italienischem Geiste bermittelt sehen wollen. Gehet hin! Man weiß dort faum vom Brüllen des Löwen , kennt nicht den Rachen des Krokodils: unsere Schwalbe ist Euch vor aufgeeilt, die Euch bei der Ankunft den ersten Gruß vom Vater­lande entgegenzwitschern wird. Gehet, der Duft der Orangen und der Zitronen, des Mandel- und Granatbaumes lädt Euch ein. Gehet! Der heilige Augustinus ruft Euch Mut zu, der Afrikaner, der in Italien sein Grab fand und jetzt von Gurer

zeichen wehen zu sehen."

...

Tripolis , 18. Oftober. Der Oberbefehlshaber der italienischen Streitkräfte beschloß Homs , einen Küstenplatz östlich von Tripolis , zu besetzen und entsandte dorthin Truppen unter Eskorte einiger Kriegsschiffe. Die türkische Garnison Homs wird zur Kapi­tulation aufgeforden werden. Falls sie diese ablehnt, wird die Be­fegung mit Gewalt vorgenommen werden.

Angebliche Kämpfe im Junern.

Konstantinopel , 18. Dftober. Die Kämpfe in der Um­

Hand erwartet, auf den Minarets, die Fahne mit dem Kreuzes- gegend von Derna und Benghasi dauern fort. Nach Der Kardinal hat sich dann auch über den Wassermangel amtlichen Meldungen wurden alle Angriffe der ausgesprochen und mit feuchten Mittelmeerwinden getröstet. Italiener unter großen Verlusten zurüd­geschlagen. Darauf verfiel er wieder ins Kirchliche:

eine

Meine geliebten Brüder und Söhne, die das Gefühl für Die Stellung des türkischen Ministeriums. Religion, Menschlichkeit und Vaterland hierher geführt hat, ber­einigt Euer Gebet mit dem meinen: Herr der Heerscharen, König Ronftantinopel, 17. Ottober. Die jungtürtische Kammer. der Könige, Herrscher der Herrschenden, durch den Mund Deines partei hat befchlossen, nach Verlesung des Regierungsexposées in Priesters steigt von diesem Altare auf zu Dir das Flehen der Ve- der morgigen Sitzung der Kammer für Bertagung der Be­hörden, der Mütter, der Gattinnen, der Schwestern, aller, die da ratung über das Vertrauensvotum einzutreten. Die Parteien der beten für unsere Soldaten. Herr, unser Gott, erhöre uns, daß Kammer und des Senats wurden zu einer gemeinsamen Beratung Brüber und Söhne uns zurüdfehren mögen, daß die italienischen eingeladen, um ein Einvernehmen in der Frage der Bildung des Fahnen bald Sieg und Frieden über das afrikanische Land ver­Kabinetts zu erzielen. Die Opposition erklärt fünden. Damit wir unsere Soldaten Dir zurückführen können und auf diesem Alter Dir für den Sieg die Ehre geben. Biehet Koalition mit der Majorität für möglich unter der Be­hinaus, Soldaten, Euch begleiten unsere Gebete. Der Herr ist dingung der Bildung eines außerparlamentarischen mit Euch, mögen seine Siege mit Euch sein." Kabinetts, das nur dann Vertrauen genießen solle, wenn es Capua , hat von seinem Krankenlager einen Brief an den auswärtige Politik berfolge. Auch der Kardinal Capecelatro, Erzbischof von weder eine leinmütige noch eine demonstrative Klerus und das Volk bei Gelegenheit des Abzugs der Soldaten Eine geheime Kammerfitung. gerichtet:

Ronftantinopel, 18. Oftober. In der Deputiertenkammer verlas Es genügt nicht," heißt es darin, daß wir die Soldaten, ber Großwesir fein Programm über die innere und die die für das Wohl unseres Baterlandes ihr Leben aufs Spiel seben, äußere Politik des Kabinetts und verlangte für die Aufklärungen mit dem Wunsch des Sieges und Friedens begleiten. Wir müssen

Politische Ueberficht.

Berlin , den 18. Oftober 1911. Zur Lebensmittelteuerung.

folgende Forderungen:

der Kirche befremdet. Man kann wirklich nicht gut verlangen, daß bir den Vatikan als ideellen und ethischen Faktor auch nur halbwegs ernst nehmen. Was befremdet, das ist die politische Seite der Sache: die plötzliche Begeisterung für die Waffen des Usurpators" und das Interesse für das Schicksal seiner Fahnen. Dieser politische Umschlag ist nun ausschließlich wirtschaftlich zu be= uns vertrauensvoll an den Herrn der Heerscharen wenden und über die Tripplisfrage eine geheime Sigung, die werten und zu verstehen. Es find mächtige klerikale Inter - ihn innig bitten, daß er das Blut unserer Brüder soviel als sogleich angeordnet wurde. essen, die den Schmocks der flerifalen Blätter den Griffel möglich schone, und daß diese bei dem Anblick des Kreuzes, das führen, mit dem die Leutchen heute Weltgeschichte schreiben". ihren Fahnen vorangetragen wird, im Glauben erstarken und Von Anfang an wußte man- und wir haben darüber wieder- im tiefsten Innern die hohe und geheimnisvolle Bedeutung des holt berichtet, daß die Banco di Roma" in Tripolitanien Kreuzes Christi verstehen lernen. Laßt uns auch den Herrn in den Kirchen bitten und mehr noch im Innern unseres Herzens, große Kapitalien investiert hat, und daß, wenn man schon daß der Sieg der Unseren nicht nur ein Sieg unseres Vaterlandes bon einem Schute italienischer Interessen sprechen wollte, es sei, sondern ein Triumph der katholischen Religion sich eigentlich nur um die der erwähnten Banken handeln und der christlichen Kultur. Gott gebe, daß der Sieg der Italiener schloffen hat, ist jetzt dem Reichskanzler zugegangen. Sie enthält Die Eingabe, die die Berliner Handelskammer unlängst bes fonnte. Nun sind die Kapitalien der Banco di Roma" aus- eine warme Welle des Glaubens über Afrita ent­schließlich klerikaler Herkunft. Hohe Prälaten, der sende, das uns einst den größten Kirchenlehrer und vielleicht den schwarze Adel, soweit er Immobilienbesig hat, und klerikale gewaltigsten Geist der Christenheit gab, den heiligen Augustinus. " Geschäftsleute, sind die Aktionäre. Schon seit recht langer Nach diesen Zitaten, die wir direkt dem flerifalen Beit sucht diese Bank auf die öffentliche Meinung Einfluß zu Corriere d'Italia" entnehmen, wird niemand mehr daran erlangen. Und es wird wohl nicht eitel Herzensgüte se, zweifeln, daß der Vatikan mit wohlwollenden Augen auf den penn sie seit mehreren Jahren Journalisten Wechsel Kriegszug blickt. Und diese Zitate ließen sich noch beträchtlich distontiert, auch wenn die Herrchen recht wenig kredit vermehren. Aber immer ist es derselbe Herr der Heerscharen, fähig sind. Wir glauben zu wissen, daß ein seit einigen den man um den Sieg des Kreuzes anruft, und immer werden Jahren fälliger Wechsel sich in dem Portefeuille der Bank es dieselben Filialen der Banco di Roma" sein, befindet, der den Namen eines heute a fut kriegs- denen der Sieg zugute fommt, dieselben Aktionäre, deren mütigen Biteraten trägt, und zwar eines von denen, Dividende erhöht, deren Kapital gerettet wird. Wir machen denen auch unsere Partei Stufe zum Fortkommen sein mußte. den Klerikalen gewiß nicht zum Vorwurf, daß fie ihre Inter­Die Banco di Roma" hat es verstanden gleichzeitig Mil- essen vertreten. Wenn aber, einem großen Bankinstitut zu­lionen für die tripolitanische Sandwüste und Sundert- liebe, einer Bevölkerung Begriffe, die ihr heilig sein können, tausende für die Charakterwüste der italie- wie Gott und Christentum und Vaterland, gleichsam als ein nischen Journalistik hinauszuwerfen. Aus dem Sande dekoratives Feuerwerk, als ein begeisterndes und erschüttern­ging wenig auf, aber die durch Geld beflügelten Federn er- des Bild vorgehalten werden, vorgehalten von denen, die mit wiesen sich als eine gute Kapitalanlage. In Tripolitanien | feiner Fiber diese Begeisterung mitfühlen können, weil sie det

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1. Bis zum 31. Juli 1912: Ermäßigung ber gölle für Safer auf 28 m., für Mais auf 16 M. je 1000 Stilo­gramm; zollfreier Eingang für andere als Malzgerste, Hirse, Bohnen, Erbsen, Linsen, Lupinen, Wicken, Note, Beiß- und Wirsingkohl.

2. Als dauernder Bestandteil des Bolltarifgefeges: erab fegung des Bollwertes der Einfuhrscheine, die erteilt werden bei Ausfuhr einer Tonne Weizen auf 40 M., Roggen auf 35 M., Hafer auf 35 M.

3. Für die Zeit der Geltung der ermäßigten Zölle( 1) Fest­setzung des Wertes des Hafere infuhrscheines auf 20 m. für die Tonne, Suspension der Erteilung von Einfuhrscheinen bei der Ausfuhr von Hülsenfrüchten und Gerste; Uebergangs­bestimmungen zum Schußze schadloser Ausführung der nach weislich in gutem Glauben unter Ralfulation der bisherigen Einfuhrscheinwerte abgeschlossenen Geschäfte über Lieferungen nach dem Auslande.

Bugleich hat die Handelskammer an den preußischen Minister öffentlichen Arbeiten den Antrag gerichtet, zur Milderung der