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Gewerkschaftliches.

Aus der Werkstatt der, Cerrorismus" fälfcher. Außergewöhnlich plump ist eine Mordgeschichte über an geblichen Terrorismus" zurechtgelumpt worden, die wir in großen ,, liberalen" und ultramontanen Zeitungen Rheinland­Westfalens fanden. Da die Notiz wohl noch weiter umgehen wird und da fie recht klar zeigt, wie die infamen Fälscher arbeiten, sei sie hier ganz wiedergegeben: Düsseldorf , 7. Oktober. Mit einem bezeichnenden Falle Düsseldorf , 7. Oftober. Mit einem bezeichnenden Falle von sozialdemokratischem Terrorismus hatte sich heute die hiesige Straffammer in einer Verhandlung gegen den Installateur Konrad Wouters wegen Freiheitsberaubung, Beleidigung und Bedrohung zu beschäftigen. Wouters hatte während des Aus­standes der hiesigen Installateure am 22. Oktober vorigen Jahres den arbeitswilligen Installateur Kann in das sozialdemokratische Gewerkschaftshaus geführt, wo man Stann von seiten verschiedener Ausständiger derart zusetzte, daß er sofort seine Tätigkeit bei der Installationsfirma Bickel aufgab. Wie kann in der heutigen Gerichtsverhandlung befundete, sei er zur Niederlegung der Arbeit durch die drohende Haltung der Ausständigen und durch das Benehmen des heutigen Angeflagten gezwungen worden, der ihn einen notorischen Lumpen und einen gewerbsmäßigen Streit brecher genannt habe, der das Judaszeichen auf der Stirn trage. Als sich dann kann dahin ausließ, daß er für seine Familie zu sorgen habe, habe er die Antwort erhalten:" Wenn auch Frau und Kinder am Nagel hängen, so sei das noch ehrenvoller als Streif­brecher." Während der Verhandlungen mit Kann war die Zimmertür verschlossen und ihm mit Schädelspalten gedroht wor­den, wenn er das Zimmer verlasse. Der Staatsanwalt bean­tragte 8 Wochen Gefängnis. Dem Angeklagten Wouters fonnte aus der umfangreichen Beweisaufnahme nur eine Beleidigung des Kann nachgewiesen werden, welche das Gericht mit 50 M. Geldstrafe ahndete."

Also trotz umfangreicher Beweisaufnahme wurden all die grauslichen Verbrechen, die oben geschildert wurden, nicht erwiesen. Trotzdem stellt sie der Schmierfink, der diesen Be­richt verfaßte, als erwiesene Schandtaten hin! Und große Beitungen nehmen den mit Händen zu greifenden Schwindel begierig auf!

Todficher kann wohl darauf gerechnet werden, daß auch der vorstehende Gerichtsbericht, die schülerhafte Lehrlings­arbeit irgendeines Zeilenschinders, trotz ihrer sichtbaren Achillesferse, nach Jahr und Tag als Material" des Reichs. berbandes" oder des Zentralverbandes der Industriellen wieder auftauchen wird.

Berlin und Umgegend.

Achtung, Metallarbeiter! Bei der Firma Medizinisches Waren haus, Aktiengesellschaft, stehen die Metallarbeiter aller Branchen im Streit. Die Firma zahlt äußerst niedrige Löhne und hatten die Streifenden um Aufbesserung derselben ersucht. Es wurde ein Anfangelohn von 60 Pf. pro Stunde für Dreher, Klempner, Schlosser, Schleifer und Bandagisten gefordert. Im ersten Jahre

Deutfches Reich.

Zu den Differenzen auf der ,, Carlshütte" in Rendsburg.

ber Kollegen in Frage fommen. Ueber die anderen Forderungen wurde, da die Unternehmer es für zwedlos hielten, nicht mehr berhandelt. So sieht das weitgehendste Entgegenkommen der Schuhverbändler aus. In einem zweiten Aufklärungsflugblatt" entrüstet sich das Unternehmertum hauptsächlich darüber und sucht die übrigen Abteilungen des Betriebes ins Stoden. Die Arbeiter Durch den Ausstand der Former und Gießereiarbeiter geralen damit Gimpel einzufangen, daß die statutarischen Ansprüche nicht im Maschinenbau fönnen nur noch sechs Stunden täglich arbeiten einklagbar sind. Warum sie es nicht sind, wissen die Herren, das und bald dürfte es auch damit vorbei sein. Ein Versuch der noch wissen aber auch unsere Kollegen schon lange. Nun will es aber int Betrieb befindlichen Arbeiter der übrigen Abteilungen, nochmals die gronie, daß auch bei den Lieblingen der Schutzverbändler, dem eine Verhandlung wegen Beilegung der Differenzen herbeizuführen, Frankfurter Verein, diese Ansprüche nicht einflagbar find. Vor scheiterte an dem Verhalten der Direktion. Statt dessen werden allen Dingen dürfte es aber schwer sein, uns auch nur einen ein- bon dieser die Versuche fortgesetzt, Arbeitswillige heranzuziehen. 3igen Fall nachzuweisen, in dem ein Mitglied seinen Rechten zu- Ein Teil der herangeholten Arbeitswilligen hat aber bereits wieder die gastliche Stätte der Carlshütte" verlassen. wider behandelt wäre. Wie es um die Chancen in diesem Kampfe steht, fönnen wir wohl am besten erkennen an den Mitteln, mit Porzellanarbeiter! In der Porzellanfabrik Elektrotechnische denen der Schußverband tämpft. Man bietet Zulage über Zulage, Industrie in Kranichfeld i. Thür. versucht die Direktion, die bis­um die Angestellten zu halten, ja, man schreckt auch nicht vor berige neunstündige Arbeitszeit auf ständig zehn Stunden zu er Drohungen zurüd. So hat die Firma W. Hagelberg, Berlin , höhen. Außerdem sind Lohnreduktionen selbst bei Löhnen von Mit größeren einen ihrer Buchbinder, dessen Sohn in gleicher Firma als Drucker weniger als 15 M. pro Woche keine Seltenheiten. tätig war, sich aber nicht als Arbeitswilligen brauchen lassen wollte, Versprechungen versucht die Firma Leute von auswärts heran­ohne weiteres nach 7 ½ jähriger Tätigkeit entlassen. zuziehen, hält aber die gemachten Versprechungen nicht ein. Des weiteren stellte Czech noch einige unwahre Behauptungen in Arbeiterschaft beschloß in den Streit zu treten, weil die Direktion Verhandlungen zur Beilegung der Differenzen ablehnt. Man halte der letzten Nummer des Unternehmerorgans richtig. Unsinnig sind jeden Zuzug strengstens fern. die Auslassungen des Unternehmerorgans über die Massen= Die im Zentralverband der Böttcher organisierten Böttcher­flucht aus dem Verband. Im Gegenteil, den 16 Austritten gehilfen in Augsburg streifen. Die Gehilfen hatten vor einiger z. B. bei den Berliner Lithographen stehen 47 Eintritte entgegen. Beit den Meistern einen Tarifvertrag unterbreitet, diese In der lebhaften Diskussion machte Kollege az u. a. darauf auf- haben jedoch jede Verhandlung mit der Organisation abgelehnt und merksam, daß auch speziell bei den Maschinenmeistern die ganze auch die Vermittelung des Gewerbegerichts schroff zurüdgewiesen. Bewegung sehr günstig ist und in ganz Groß- Berlin nur dreißig Der Widerstand der Arbeitgeber wird bestärkt durch das ver­Maschinen laufen.

Die

räterische Vorgehen des christlichen Holz. arbeiterverbandes, der hinter dem Rüden der Arbeiter mit den Meistern einen Tarifvertrag abgeschlossen hat, der eher eine Verschlechterung, denn eine Verbesserung der miserablen Lohnverhältnisse der Ge­hilfen bedeutet. Die Chriftlichen arbeiten weiter und halten so den Meistern den Rücken steif, die den schlechten christlichen Tarif auch den freiorganisierten Gehilfen aufzwingen wollen. Zuzug von Böttchern ist von Augsburg streng fernzuhalten.

Husland.

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Streik in der böhmischen Textilindustrie. Infolge von Lohndifferenzen sind in dem Industriebezirk Nachod 000 Zertilarbeiter in den Streit getreten.

Zum Tarifvertrag in der Wäscheindustrie Berlins . Am gestrigen Tage fand vor dem Einigungsamt des Ge­werbegerichts die Festlegung der Tarife statt für diejenigen Firmen, bei denen es in der Sizung vom 9. Oktober noch nicht möglich gewesen war. Es waren dies zunächst die Firmen Becher, Jacobi Nachfolger und Behrendt, bei denen teils in der Zuschneiderei-, teils in der Nähereiabteilung noch Differenzen borlagen, die nunmehr erledigt wurden. Für die Firma Kastens u. Lachmann teilte der Fabrikantenvorsitzende err Hanf mit, daß sie bereits vor der Tariffündigung aus dem Fabrikantenverein ausgeschieden sei, so daß diese Firma also für 10 Die Verhandlungen mit der Unternehmerorganisation nicht in Be­tracht kommt. Die Firma Emil Sternberg hatte teinen Tarif eingereicht, weil, wie sie erklärte, teine Affordarbeit bei ihr angefertigt wird; die Firma erkennt den allgemeinen Tarifvertrag als bindend an. Ueber die Verhältnisse bei der Firma Cohn u. Das Programm des Großwefirs. Ellenburg mußte sehr lange verhandelt werden, ohne daß es Konstantinopel , 18. Oktober. ( W. T. B.)( Deputierten zur Festlegung des Tarifes kam. Die Firma wurde schließlich er­fucht, bis spätestens zum 1. November d. J. mit ihren Arbeiterinnen fammer.) Der Saal und die Tribünen waren dicht gefüllt. Unter einen neuen Tarif auf anderer Grundlage aufzustellen. Bis dies allgemeiner Spannung bestieg der Großwesir die Tribüne und ver­geschehen ist, hat sie ihren Arbeiterinnen eine wöchentliche Zulage las sein Programm. Er hob die Schwierigkeit der Uebernahme der bon 1,50 M. zu zahlen, und zwar mit rückwirkender Kraft bis Regierung unter den jezigen Umständen hervor. Jedoch gebe es, zum 9. Oftober. fuhr der Redner fort, in den Geschichten der Völker Augenblide, Für die nicht dem Fabrikantenverein angehörenden be- in denen die Staatsmänner nicht säumen dürften, ihre Pflicht Streiften daß

tommt.

Hey­

Bei Simon sowohl wie bei Blume dauert der Streit un­verändert fort. Im Hause der Firma Blume hat man den Streifenden das Betreten des Grundstüde und damit zugleich auch der im Hofe liegenden Gastwirtschaft berboten. Das Haus Schön hauser Allee 109 gehört der Bittoria". Der Portier droht mit Anklagen wegen Hausfriedensbruch, wenn die Streitenden sich dem Verbot nicht fügen sollten, und ein Schuhmann steht ihm zur Seite.

Letzte Nachrichten.

Weiter wurde ein Aufschlag auf die sehr minimalen Affordpreise mann gestern wiederum Verhandlungen stattgefunden haben, zu tun. Bezüglich der beabsichtigten Reformen auf allen Gebieten berlangt. Diese sehr niedrigen Forderungen lehnte die Firma ab, wobei jedoch noch einige Punkte strittig blieben, bei denen die der Berwaltung fündigte er eine Reihe von Gesetzentwürfen an, obgleich sie wohl in der Lage wäre, selbige bewilligen zu fönnen, Firma teine Erhöhung zugestehen wollte. Das Personal der darunter ein Gesetz über die Ministerverantwortlichkeit. Die Re­zumal fie sich ihre Fabrikate( medizinische Apparate und Instru- Firma fonnte sich deshalb mit dem bisherigen Ergebnis noch nicht gierung würde sich bemühen, die Zolleinnahmen durch Abschluß mente) von ihren Abnehmern sehr gut bezahlen läßt. Neben der einverstanden erklären. Die Antwort wird der Firma heute morgen von Handelsverträgen zu vermehren und, falls sich dies verzögere, Fabrikation betreibt die Firma auch noch die Ausbildung" bon im Beisein einer Kommission der Arbeiterinnen überbracht werden. inzwischen eine vierprozentige Zollerhöhung einzuführen. Die Lehrlingen. Bei 30 Gehilfen beschäftigt sie 36 Lehrlinge. Diese Ausgeschlossen erscheint es nicht, daß es noch zu einer Einigung Patentsteuer soll reformiert und auf Fremde angewendet sowie werden in den ersten zwei Jahren ihrer Lehrzeit im Besuch der eine Verzehrungssteuer eingeführt werden. Betreffend die Privi­Kundschaft mit Ablieferung der Waren, und im Schieben des Handwagens ausgebildet". In den lebten beiden Jahren ihrer legien der nichtmohammedanischen Gemeinden erklärte der Groß­Lehrzeit werden die jungen Leute dann in die Fachkenntnisse der mefir, die Regierung würde die bestehenden Firmans und Gesetze Fabrikation medizinischer Apparate und Instrumente eingeweiht, wahren. um am Ende der Lehrzeit als Hilfsarbeiter ausgebildet" zu sein. Die Firma berfucht nun, ihre Arbeiten in anderen Betrieben unter­zubringen; jedoch ist dies bis jetzt an der Wachsamkeit unserer Kol­Tegen gescheitert. Auch der Nachweis der Gelben in der Holzmarkt­straße gibt sich die eifrigste Mühe, seine Rausreißer unterzu­bringen. Nun sind ja medizinische Instrumente feine Eisenton­ftruftion, und werden die Bemühungen von dieser Seite erfolglos sein. Wir ersuchen die Kollegen in allen Betrieben, insbesondere die Schleifer und Bandagisten, sofort Mitteilung an unser Bureau gelangen zu lassen, sobald irgendwo Streitarbeit angeboten wird. Der Betrieb Medizinisches Warenhaus ist für Kollegen aller Bran­chen gesperrt, und ersuchen wir, Zuzug fernzuhalten. Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Metallarbeiterverbandes.

Zum Kampf im graphischen Gewerbe. Durch das Machtwort der Scharfmacher im Schuhverband Ser deutschen Steindrudereibesizer sind mit Ablauf der vorigen Woche 2500 Lithographen und Steindruder aufs Pflaster ge­flogen und beträgt die Gesamtzahl der bereits vorher im Streit fich Befindenden und der Ausgesperrten zusammen 4500. In einer am Mittwoch im Gewerkschaftshause abgehaltenen, äußerst zahlreich besuchten Versammlung der Ausgesperrten gab Kollege Czech einen ausführlichen Bericht über den Stand der Bewegung. In feinem ersten Aufklärungsflugblatt" spricht das Unternehmertum davon, daß es die Gehilfenschaft sei, die das Gewerbe in so un­

Sozialistenfreffende Cafétiers.

Bei den öffentlichen Bauten würde die Regierung die Teil­nahme des auswärtigen Kapitals und der auswärtigen Technik sicherstellen.

Betreffend die

äußere Politik

Den Inhabern der Berliner Cafés ging dieser Tage folgendes erklärte der Großwefir: Wir werden zunächst an der Lösung ber Schreiben zu, das wir mortgetreu wiedergeben. Unsere Leser werden Tripolisfrage arbeiten in einer Weise, die wir für die Intereffen daraus auch ersehen, wie es mit dem Bildungsgrad des Schreibers des Landes am günstigsten halten. Wir wollen uns der Verstärkung steht: Barole des roten Kellner- Verbands Hamburger- Straße: der freundschaftlichen Beziehungen mit allen befreundeten Mächten, Nieder mit dem Kaffeehaus- Gewerbe! Hoch die Organisation!! besonders mit den Nachbarstaaten, widmen. Wir legen Wert dar. Werter Herr Kollege! Wir stehen jetzt vor den letzten Mo- auf, unfere normalen aufrichtigen Beziehungen zu allen Balkan­ment uns aus dem Vorhaben des roten Verbandes Hamburgerstr. staaten aufrechtzuerhalten und zu verstärken auf der Grundlage aus der Schlinge zu ziehen! Wir müssen, werter Herr Kollege gegenseitigen Vertrauens und Jneinklangbringens unserer gemein­jezt endlich aufwachen von unserm Winterschlaf, uns zusammen- famen Interessen. Wir haben keine aggressiven Absichten und keine raffen um das geheime Vorhaben des Kellner Verbandes Ham- ehrgeizigen Tendenzen gegen irgendein Land oder irgendeinen burgerstr. ganz energisch entgegen zutreten. Wir müssen auch Ihre Hilfe in Anspruch nehmen, beeilen Sie sich ehe es zu spät Staat, im Gegenteil ist es unser wärmster Wunsch, die legitimen ist. Wir fönnen uns dieses rücksichtslose und schroffe Vorgehen Rechte aller Länder zu respektieren, allerdings aber auch Respekt des Verbandes Hamburgerstr. nicht länger gefallen lassen. Darum für unsere eigenen legitimen Rechte zu erwirken. Indem wir einer­werter Herr Kollege säubern Sie Ihr Haus von solchen Mit seits die materiellen Beweise für diese Dispositionen liefern und gliedern und Anhängern des Kellner Verbandes Hamburgerstr. so andererseits die den Rechten und den Interessen des Landes nütz­schnell wie möglich. lichen Ententen verwirklichen, haben wir das Bewußtsein, die uns sufommenden friedlichen Pflichten zu erfüllen. Der Großwesir ficherte am Schlusse seiner Ausführungen im Falle eines Ver­

Unsere Parole muß sein: Rein Mitglied aus dem roten Kellner Verbande Hamburger- Straße zu entnehmen. Wie bekannt ist, stehen die im Verbande

erhörter Art beunruhige. Wie steht es in Wirklichkeit? In der gehilfen organisierten Caféfellner seit mehreren Wochen mit den trauensvotums die volle Durchführung seines Programms zu.

m längsten sprach der Deputierte von Trivolis, Nabschi. Das frühere Ministerium wurde heftig angegriffen, besonders der Kriegsminister, der durch beleidigende Worte insultiert wurde. Der Kriegsminister wollte sprechen, der Großwefir nahm jedoch das Wort, um ihn und andere Mitglieder des Kabinetts zu deden.

großen Bewegung von 1906, deren hauptsächlichste Aufgabe es war, Cafétiers in Unterhandlung wegen Anerkennung der Organisation Die geheime Kammerſibung. die rüdständigen Verhältnisse in der Provinz und den kleineren und Einführung eines Lohntarifes für Aushilfstellner. Zurzeit Konstantinopel , 18. Oftober.( W. 2. B.) Ueber die geheime Städten zu beseitigen, fiel naturgemäß für die Kollegenschaft der steht die Angelegenheit so, daß von Mitgliedern des genannten Großstädte wenig oder gar nichts ab. Die ungeheure Preis- Unternehmervereins ein Waffenstillstand angeboten wurde. Der Sigung der Rammer verlautet: Die Sigung war stellenweise be steigerung der Lebensmittel und aller Wirtschaftsartikel in Ver- selbe ging dahin, daß, um die von den Unternehmern angebotenen wegt. Der Großwefir erteilte Aufklärungen über den Stand der bindung mit der von den Unternehmern geübten Nadelstichtaktik Unterhandlungen nicht zu stören, beiderseitig nichts unternommen Tripolisfrage, indem er einzelne Fragen beantwortete, ohne in der ewigen Lohnabzüge und der ständig wachsenden An- werden sollte. Seitens der Unternehmer war versprochen, daß eine Einzelheiten einzugehen, was er als unzulässig bezeichnete. Devu­sprüche an die Leistungsfähigkeit des einzelnen lösten bei der demnächst stattfindende Versammlung endgültig über die Einitierten, welche lange sprechen wollten, wurde das Wort entzogen, sprüche an die Leistungsfähigkeit des einzelnen lösten bei der gungsverhandlungen beschließen solle. Da das obige Schriftstück da die Kammer noch nicht die eigentliche Debatte begonnen habe. Kollegenschaft eine riesige Empörung aus. Nachdem die Kollegen feine Unterschrift trägt, eine Nachprüfung bei der Stürze der Zeit die Kammer noch nicht die eigentliche Debatte begonnen habe. jahrelang auf eine beffere Konjunktur gewartet hatten, mußten auch nicht möglich war, so sind wir nicht in der Lage zu sagen, ob ir die Verwaltungen endlich dem allgemeinen Drängen nachgeben der Cafétier- Verein das Anschreiben veranlagt hat. und den Ruf zum Kampf für bessere Lohnbedingungen ergehen nehmen das zur Ehre der Herren nicht an. Sollten laffen. Der Berdienst war infolge der schikanösen Preis- und die Gastwirtsgehilfen sich aber vom Gegenteil überzeugen müssen, Lohnbrüderei ein so minimaler, daß z. B. hier in Berlin nach der fo dürfen die Herren versichert sein, daß die ersteren den Kampf letten Statistik der Berliner Lithographen von 367 verheirateten aufnehmen werden. Kollegen ein Drittel der Frauen zum Verdienst beitragen mußten und ein großer Teil der Lithographen gezwungen war, Hausarbeit und leberstunden zu leisten, um nur den nötigsten Lebensunterhalt bestreiten zu können. Die Löhne, im Durchschnitt etwas über 30 M., sind so niedrig, daß fie schon längst von ungelernten Arbeitern überholt sind, und es flingt geradezu lächerlich, wenn von Unternehmerseite derartige Löhne als ausreichend bezeichnet werden. Nachdem nun die Kon­Beachtet die Veröffentlichungen im Vorwärts". junktur angezogen hat, konnten die Leipziger Kollegen ihren Vor­Der Vertrauensmann der Tabatarbeiter. stoß wagen, und werden die von ihnen aufgestellten Forderungen von allen Kollegen als das Minimum unserer Wünsche betrachtet. Rottbuserdamm 79, sind die Schmiede und Schlosser wegen Ver­In der Wagen- und Karosseriefabrik von 3. Neumann, In der am 15. September in Berlin gepflogenen Verhandlung weigerung einer halben Ueberstunde ausgesperrt, und bitten wir, Schwerer Unfall auf der Aachener Kleinbahn. erklärte der Schußverband die bekannten Leipziger Forderungen: diesen Betrieb zu meiden. Der Betrieb gilt als gesperrt. 8% statt 9 Stunden Arbeitszeit für Druder und Erhöhung des Köln , 18. Oktober. Die Köln . 3tg." meldet aus Zentralverband der Schmiede, Zahlstelle Berlin . Mindestlohnes für Lithographen und Drucker im ersten Gehilfen­Im Café Nagler am Morisplah dauern die Differenzen fort Aachen : Heute vormittag tippte auf der Trierer Straße jahre auf 24 M. für un annehmbar. Sie wollten der Gehilfen und wird der Betrieb durch Arbeitswillige aufrechterhalten. Den der Anhängewagen eines aus Stolberg kommenden schaft wohl entgegenkommen, allerdings nur auf dem Papier, Vorschlag der Gehilfen, das Berliner Gewerbegericht Triebwagens der Kleinbahn in der Weiche um. da die den Drudern angebotene Arbeitszeit für diese bereits prat- als Einigungsamt anzurufen, bat herr Nagler nach be. Bon den Insassen wurden fünf schwer und zwölf leicht ver­tisch besteht. Ebenso würde der angebotene Mindestlohn von 22 M. endeter Bedentzeit abgelehnt. Der Betrieb bleibt also für organi- lett. Die am schwersten verlegten erlitten doppelte Arm­im ersten Gehilfenjahr nur für einen verschwindend kleinen Tei! fierte Gehilfen gesperrt! Verband der Gastwirtsgehilfen. und Beinbrüche.

Tapezierer! Die Sperre über die Firma Zellmann, Bartel Die Schlichtungskommission. ftraße 12, ist aufgehoben. Achtung, Zigarrenarbeiter! Die Zigarrenfirma Laser, NO., Landsberger Str. 91, hat sich mit ihren Arbeitern im Ein­verständnis mit der Organisation geeinigt. hängt, unterzeichnet Alwin Schulze. Arbeiter, Raucher! Kauft nur dort, wo das grüne Plakat aus­

Die revolutionäre Bewegung in China . Hantau, 18. Oftober.( Meld. d. Reut . Pur.) Die Verstärkun gen der Revolutionäre wurden beim Ueberschreiten des Flusses etwas in Unordnung gebracht. Die Leute zeigen meist eine gute Haltung, beklagen sich aber über ihre Führer. Ein Eisenbahnzug Regierungs­truppen ist heute früh angekommen. Es wird behauptet, daß Lihuantscheng die Regierungstruppen zum Abfall aufgefordert habe, aber ohne Erfolg. Das planlose Schießen unmittelbar hinter Hankau setzte sich bis zum Nachmittag fort. Angeblich sind 200 bis 300 Revolutionäre getötet worden, während die Regierungstruppen geringere Berlufte erlitten haben sollen.

Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inferatenteil verantw.: Zb. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. UnterhaltungsbL