Fenster des zweiten Stockes auf die Straße hinab. Die Ver- 1 Maße den Arbeitern den kurzen Urlaub zur Ausübung ihres Wahl- Abhilfe der hier gerügten und vom Publikum als unerträglich unglüdte blieb bewußtlos mit einer stark blutenden Kopfiunde rechts gewähren. Der Antrag wurde auch mit sehr großer Mehrheit empfundenen Mißstände. liegen und wurde nach der Unfallstation in der Kronenstraße ge- angenommen. schafft. Hier stellte der Arzt einen schweren Schädelbruch fest, so
daß die Frau sofort nach dem Urban- Krankenhause transportiert vom Garderobentisch eine schwarze Ledertafche, enthaltend 4,50 M. Sonnabendabend sein diesjähriges Herbstkonzert im Stadttheater Jn der Nacht zum Sonntag ist im Voltshause, Rosinenstraße 3, Der Gesangverein Männerchor Köpenid veranstaltet morgen, werden mußte. Bargeld, ein Bund Schlüffel, ein Abonnement der Straßenbahn- unter Mitwirkung der Konzert- und Oratorienfängerin Frau Banknin linie 64, auf den Namen Else Bunge lautend, abhanden gekommen. Aderhold. Der Eintrittspreis ist auf 50 Pf. festgelegt. Die ArbeiterEs wird angenommen, daß es sich hier um eine Verwechselung handelt. Die Inhaberin der Tasche wird gebeten, dieselbe bei Frau Schaft wird gebeten, durch regen Besuch das Arrangement zu unterBunge, Rosinenstraße 3 abzugeben. Friedrichsfelde . Schöneberg.
stützen.
Wegen Kindesmordes wurde Mittwoch abend das frühere Dienste mädchen Martha Günzel von der Kriminalpolizei verhaftet. Das Mädchen wohnte seit dem 1. Oktober in der Rathenower Str. 35 und war außerhalb des Hauses beschäftigt. Es hatte viel Umgang mit Soldaten, aber weder die frühere Dienstherrschaft noch die jezigen Wirtsleute merkten etwas von der Veränderung ihres ZuDie in dem gestrigen Bericht über die Teuerungsversammlung standes. Mittwoch früh erregten Blutspuren auf der Treppe und Ein schwerer Bauunfall ereignete fich vorgestern nachmittag in angegebene Besucherzahl 2500 beruht, wie unsere Lefer gleich beauf dem Hofe den Verdacht des Pförtners, und die Ermittelungen der Eisenzahnstraße. Dort wird gegenwärtig ein Schulneubau aufmerft haben werden, auf einem Irrtum. Mit den örtlichen Ber der Kriminalpolizei, der er Anzeige machte, ergaben, daß die Günzel geführt, auf dem auch der Arbeiter Ignaz Lukowiak aus der hältnissen Vertraute werden wissen, daß uns am Orte fein Lokal ein Kind geboren, in einem Ascheimer erstickt und die Leiche mit der Beim Abladen eines zur Verfügung steht, das eine solche Besucherzahl zu fassen vermag. Afche in den Müllkasten geschüttet hatte. Bei ihrer Rückkehr von angestraße 91 in Berlin beschäftigt war. Arbeit wurde das Mädchen festgenommen und vorläufig als Quantums Steine in der Höhe der dritten Etage fiel ein Mauer- Die Zahl der Versammlungsteilnehmer mag etwa 600-700 bePolizeigefangene nach der Charité gebracht. Die Verhaftete ist stein herab und traf den untenstehenden 2. mit solcher Wucht am tragen haben und auch diese vermochte das Versammlungslokal nur 25 Jahre alt. Kopf, daß er blutüberströmt und befinnungslos zu Boden stürzte. fnapp aufzunehmen. Aufgeklärt ist ein Kleiderfund, den gestern ein Arbeiter an der Der Verunglückte, der einen Schädelbruch erlitten hatte, wurde nach Böschung des Landwehrkanals in der Nähe des Schweizerhauses im dem Schöneberger Krankenhause geschafft. Ju der am Dienstag hier gefundenen, besonders von Frauen Tiergarten machte. Dort lag ein dunkelbraunes Jakett und da Wilmersdorf- Halensee. gut besuchten Protestversammlung gegen die herrschende Teuerung neben eine Handtasche, die unter anderem Papiere auf den referierte die Genoffin Böhm. In der Diskussion, die dem mit leb Namen des 18 Jahre alten Dienstmädchens Agnes Jäger enthielt. Ein schweres Bauunglück ereignete sich gestern gegen Mittag haftem Interesse aufgenommenen Referat folgte, wurde ein EinEine Schwester dieses Mädchens wurde ermittelt und erkannte auf einem Neubau in der Hildegardstr. 2. Bei Maurerarbeiten gefandt der" Teltower Zeitung", worin die Teuerung abgeleugnet die Sacheit. Wie sie mitteilt, war Agnes Jäger bis vor einiger stürzten dort die beiden Maurer Ludwig Cahn aus der Herderstr. 13 wird, verlesen und vom Stadtverordneten Genossen Franke einer geZeit Verkäuferin in einer Konditorei in Bankow. Eines Lungen- in Stegliß und Otto Klaar aus der Wilhelmsaue 77 in Wilmers- hörigen Kritik unterzogen. Leidens wegen hielt sie sich dann 14 Tage bei ihren Eltern in Beide Alt- Landsberg . Bennedenstein am Harz auf. Hierauf nahm sie vor 10 Tagen bei einer Rentnerin in Steglitz wieder einen Dienst an. Dieser gefiel ihr aber nicht. Vorgestern schrieb sie ihrer Schwester in der Dranien straße, daß fie fich das Leben nehmen wolle. Ohne Zweifel ist sie bann im Tiergarten in den Landwehrkanal gegangen. Die Leiche ist
noch nicht gefunden.
Ein Zusammenstoß zweier Straßenbahnwagen, bei welchem drei Personen verlegt wurden, ereignete sich am gestrigen Donnerstagnachmittag gegen 43 Uhr in der Brüdenstraße. Dort stieß vor dem Hause Nr. 5 ein Zug der Straßenbahnlinie 9( Richtung Jannowigbrüde) auf den Anhängewagen eines vor ihm fahrenden Zuges der Linie 28 auf, der die Fahrgeschwindigkeit plöglich verringern mußte, weil ein fremdes Fuhrwerk kurz vor ihm die Schienen freuzte. Bei dem Zusammenprall erlitten drei Passagiere des an gefahrenen Anhängewagens Verletzungen.
Berloren. Montag, den 16. Oftober, ist im Zirkus Busch eine Belzboa verloren gegangen. Der Finder wird um Abgabe gebeten in der Spedition des Vorwärts", Charlottenburg , SesenheimerStraße 1.
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In der Versammlung im Elysium", Landsberger Allee , ist ein Belzfragen verloren gegangen. Der Finder wird gebeten, den selben bei Werner, Petersburger Straße 69, abgeben zu wollen. Gefunden wurde in der Versammlung bei Franke in der Babstraße ein Herrenring; abzuholen im Sekretariat der Redaktion, Lindenstraße 69.
Vorort- Nachrichten.
Charlottenburg.
dorf von einem Gerüst aus der Höhe des 2. Stocks ab. Berunglückte blieben bewußtlos unten liegen. Sie hatten schwere Stopfverlegungen davongetragen und mußten mit einem Krankenwagen der Wilmersdorfer Feuerwehr nach der Charité gebracht werden. Besonders das Befinden des Maurers Cahn gibt zu Bedenken Anlaß. Wodurch der Unfall verursacht wurde, konnte noch nicht festgestellt
werden.
Nixdorf.
Eine Gaunerin, die Kindern auf der Straße auflantert und ihnen Geld und Waren ablodt, indem sie sie gegen ein fleines Geld geschenk zu einer erdichteten Bestellung wegididt, ist in Rigdorf wieder aufgetreten. Die Gaunerin ist etwa 17 bis 19 Jahre alt und trug bisher ein fchwarzes Jadett, einen schwarzen Rock, schwarze Handschuhe und abwechselnd einen roten Filzhut mit schwarzer Schleife und einen schwarzen Hut mit rotem Samtband. Lankwitz .
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Der von der Gemeinde veranlaßte Seefischverkauf findet jeden Freitag, vormittags von 8-1 1hr, auf dem Gemeindegrundstück in der Martenstraße zu besonders billigen Preisen statt. Der Klein verkauf von Eßfartoffeln wird bei den Kaufleuten J. Freilinger, Vittoriastr. 11, und K. Schmelzer, Kurfürstenstr. 31, eingerichtet, wo selbst die Kartoffeln von Sonnabend, den 21. d. M. ab, in Mengen von mindestens 10 Pfund zum Preise von 41 Bf. abgegeben werden. Bei dem Seefischverfauf wird mit einem Umsatz von mindestens 15 Zentnern gerechnet. Ober- Schöneweide.
Ueber Kriegshete, Lebensmittelteuerung und Reichstagswahl referierte in einer in Radebrück tagenden, gut befuchten öffentlichen Versammlung Genosse Mohaupt. Das eingehende, scharf pointierte Referat wurde von den Bersammelten mit regem Jnteresse verfolgt und am Soluß mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nowawes .
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Eine außerordentlich stark besuchte Bolfsversammlung fand am Mittwochabend in den Deutschen Festiälen" statt. Reichstagsabgeordneter Genoffe Adolf Geck ( Offenburg ) sprach über das Thema Rückblick und Ausblick am Jahrestag der Leipziger Völkerschlacht ". Redner stellte das furchtbare Ringen in den Tagen des 18., 19. und 20. Oftober 1813, wo dem forfiichen Welteroberer ein Ziel gesetzt wurde, in Vergleich mit dem heutigen Befreiungskampf des deutschen Proletariats. Der wiederholte Naubzug von Regierung und Junkern auf die Taschen des Boltes, ihre Versuche zur weiteren Knebelung der Arbeiterklasse fowie die gegenwärtige Teuerung und ihre Ursachen fanden eine vernichtende Kritik. Die vorgelegte, sich gegen die Un tätigkeit der Regierung wendende Resolution fand einstimmige AnBeitritt in den Wahlverein und zum Abonnement auf die Arbeiternahine. Nach einer kurzen Aufforderung an die Anwesenden zum prefie schloß der Vorsitzende die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie.
Jugendveranstaltungen.
Ein Umgehen der gesetzlichen Bestimmungen bedeutet es, wenn Personen unter 15 Jahren mit der Leitung eines Fuhrwerks betraut werden. Dem hiesigen Fuhrherrn Braun, der für die Gemeinde einen Sprengwagen fährt, wird zum Vorwurf gemacht, daß er Aus der Gemeindevertretung. Der Vertretung lag ein Antrag feinen etwa 12 Jahre alten Sohn den Sprengwagen durch die des Gemeindevorstandes bor , welcher die Angliederung des neu- Straßen fahren läßt. Die Organiſation des Transportarbeitergebildeten Amtsbezirks Wuhlheide an den Amtsbezirk verbandes will wegen dieses Mißstandes bereits einmal beim Herrn Stadtverordnetenversammlung. Nach Erledigung einiger fleinen Ober- Schöneweide vorfieht unter Zugrundelegung eines Ortestatuts Bürgermeister vorstellig geworden sein, da es eine Gefahr bedeutet, Borlagen fand um 7 Uhr eine gemeinsame Sigung der Stadt über die Bildung eines Amtsausschusses. Die Frage des Amts- wenn jugendliche Personen mit Fuhrwerk die Eisenbahnübergänge verordneten und der Mitglieder des Magistrats statt, in welcher die bezirkes beschäftigt schon seit Jahren die Gemeindevertretung; ihr passieren. Wie man uns versichert, hat der Bürgermeister auch Bertreter der Stadt und ihre Erfaßmänner zum Zweckverbande Mehrheitsbeschluß auf Schaffung eines selbstständigen Bezirkes unter versprochen, die nötigen Maßnahmen zu treffen. Gleichwohl faun Groß- Berlin gewählt wurden. Da der Magistrat und die Parteien Aufhebung der Kombination mit dem Gutsbezirk Köpenick- Forst ist auch jetzt noch beobachtet werden, daß der Knabe den Sprengfich vorher über die Personen der zu Wählenden geeinigt hatten, von den Aufsichtsbehörden nicht beachtet worden. So war von wagen fährt. Der Bürgermeister dürfte vielleicht jetzt von der fonnte die Wahl durch Buruf erfolgen. Es wurden gewählt: vom vornherein zu erwarten, daß die Vorlage auf Widerstand Gemeindevertretung einmal zum energischen Einschreiten ersucht Den ablehnenden Standpunkt unserer Vertreter werden. Magistrat Oberbürgermeister chuste hrus( als fein Erfagmann stoßen würde. Bürgermeister Matting), Stadtbaurat Brebtschneider, begründete Genoffe Grunow, welcher darauf hinwies, daß wohl ( Stadtrat Caisierer), Stadtiyndilus Dr. Maier( Stadt- generell gegen die Bildung größerer Körperschaften nichts einzuwenden Die Arbeiterjugend von Lankwitz beteiligt sich am Sonntag, den rat, Stadtältester Dr. Jaffé), Kämmerer Scholz( Stadt- iei; wenn aber wie hier die Gemeinde fich ihres Selbstbestimmungsbaurat Seeling); von den Liberalen Stadtverordneten rechtes über die Polizeiangelegenheiten begeben solle, so fönne fein 22. Oftober, an dem vom Jugendausschuß veranstalteten wissenschaftlichen vorsteher Kaufmann( Stadtverordneter Wöllmer), Dr. Bertreter dem zustimmen, zumal der Gemeindevertretung bei der Ausflug nach Rüdersdorf . Abfahrt Bahnhof Lankwig morgens 6.27. Proviant Frenzel( Harnisch), Dr. Erüger( Meyer), Dr. Flatau Bufammensetzung des Ausschusses nur die Wahl von zwei Mitgliedern und Liederbücher nicht vergeffen. ( Bollmann), von der Vereinigung Beder( Dr. Liepmann), zugestanden wird. Die Verwirklichung scheitere übrigens am Kostenvon den Sozialdemokraten Hirsch( Dr. Borchardt). punkt, da die Zustände in der Wuhlheide eine wesentliche Ver Dann wurde die unterbrochene Sigung wieder aufgenommen. befferung des Sicherheitsdienstes erheischten. Nach längerer Debatte, Eine längere Debatte erhob sich bei der Vorlage eines Drts in welcher sich noch Herr Nollenberg gegen den Entwurf und wurde derselbe statuts über die Einschränkung der Sonntagsarbeit in offenen Herr Schöffe Herwig dafür aussprachen, Verlaufsstellen. Im Namen der Sozialdemokraten verlangten die in namentlicher Abstimmung mit 11 gegen 8 Stimmen abgelehnt Das allbekannte Gedicht von Georg Herwegh : Bet und Stadtverordneten Gebert und gietsch, daß das Statut nicht und ein Antrag unserer Genoffen angenommen, welcher die Bildung arbeit ruft die Welt", welches seit 1848 unbeanstandet veröffentnur die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern an eines fombinierten Amtsbezirts ausschließt. Sonn- und Festtagen berbieten solle, sondern, um jeden zweifel Auf Antrag der Bibliothekskommiffion foll in der ersten Ge- licht und verbreitet werden konnte, ist bekanntlich in neuester Zeit auszuschließen, auch die von Gehilfinnen, Arbeiterinnen und weib meindeschule in der Frischenstraße eine öffentliche Lefeballe öfter Gegenstand gerichtlicher Verfolgung gewesen. Das poetische lichen Lehrlingen. In der Diskussion fam auch vom Magistrat und im Anschluß an die Boltsbibliothek errichtet werden. Herr Schöffe Erzeugnis des Dichters Herwegh soll nach staatsanwaltschaftlicher den anderen Parteien zum Ausdrud, daß die weiblichen Serwig hielt den Zeitpunkt für eine solche Einrichtung als ver- Ansicht geeignet sein, verschiedene Klassen der Bevölkerung in einer Arbeitskräfte von dem Statut mit umfaßt feien, zur deutlichen frübt, mußte fich aber vom Genoffen Wuth darüber belebren Aussprache im Statut ließen sie sich jedoch nicht bewegen, um, wie laffen, wie nugbringend gerade in diefer Beziehung die Auf den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise zu Gewalttätigkeiten angegeben wurde, das Statut in der Faffung mit dem der anderen wendungen der Gemeinde angelegt würden, so daß von einem gegeneinander aufzureizen. Dieselben Bedenken werden gegen das Groß- Berliner Gemeinden in Uebereinstimmung zu bringen. Der zu früh" keine Rede sein tönne. Der Antrag fand Annahme bekannte Mostsche Lied:" Wer schafft das Gold zutage?" geltend liberale Stadtverordnete Bollmann nahm sich der armen mit der Maßgabe, daß die Eröffnung am 1. November statt- gemacht. Wegen Verbreitung dieser beiden Lieber war Genosse Robert Kohlenhändler an, die er von dem Berbot des Schließens finden soll; vorläufig ist geplant, die Lesehalle dreimal wöchentlich ihrer Berkaufsstellen ant Sonn und Festtagen das 2 Stunden zu öffnen. Die Auswahl der Zeitungen und Zeitschriften Umbreit, Geschäftsführer des Verlages der„ Dortmunder Arbeiterübrigens fein vollständiges ist, im Winterhalbjahr sollen wird der Bibliothekskommiffion überlassen, welche auf Antrag Wuth zeitung" am 12. August 1910 angeflagt. Das Urteil der Dortdie Geschäfte von 12-2, im Sommerhalbjahr von 8-10 Uhr vor um 1 Mitglied verstärkt wird. mittags geöffnet sein dürfen ausgenommen wissen wollte. Er Die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 575 000 m. aur 5. under Straffammer ging dahin: Das Herweghsche Gedicht sei meinte, man könne das erreichen, ohne es ausdrücklich ins Drts- lösung der auf dem erworbenen Gemeindegrundstück bei Nobelshof nicht aufreizend und könne deshalb nicht beanstandet werden. Bon ftatut aufzunehmen, indem man die Kohlen ale Nahrungs- oder ruhenden Hypotheken wurde beschlossen. Zum Schluß der Sigung bem Liede:" Wer schafft das Gold autage?" seien nur die beiden Genußmittel auffaffe. Eher könnten sie nod) als Medizin gelten, wurde ein Dringlichkeitsantrag unserer Genoffen verhandelt, welcher letzten Strophen aufreizend. Das Dortmunder Gericht erkannte erwiderte ihm treffend Genosse Gebert. Dr. Siepmann( Ver- die Schaffung einer Kommission fordert, die über Mittel zur Linde- aber an, daß sich Umbreit des aufreizenden Charakters des Liedes einigung) griff die Anregung Bollmanns auf und stellte den rung des durch die herrschende Teuerung heraufbeschworenen nicht bewußt gewesen sei und sprach ihn deshalb frei. Darauf ließ formellen Antrag, eine Ausnahme für die Kohlenhändler zu schaffen, Notzustandes beraten soll; die Vertretung beschloß einstimmig dem. Umbreit als Herausgeber eines Arbeiterliederbuches für Massenwas aber von seinen eigenen Fraktionsgenossen und denen des gemäß. Nach den Ausführungen der Herren Feldmann und Herweg gefang" das Herweghsche Lieb:„ Bet und arbeit", sowie die ersten Herrn Bollmann namentlich mit Stücksicht auf die Uebereinstimmung zu schließen, welche diefelben in bezug auf die Leuerung und drei Strophen des Mostschen Liebes: Wer schafft das Gold zumit Berlin abgelehnt wurde. Die Sozialdemokraten stimmten selbst ihre Bekämpfung machten, wird man teine großen Hoffnungen auf tage?" unter Weglassung der beiden lekten vom Gericht beanstanverständlich gegen eine weitere Durchlöcherung der ohnehin schon das Ergebnis fetzen dürfen. deten Strophen abdrucken. Aber die Freisprechung durch das Dortgenug durchlöcherten Sonntagsruhe. munder Gerichtsurteil schützte den Genossen Umbreit nicht vor Die Vorlage über den Beschluß eines Nachtragsvertrages mit den drei Straßenbahngesellschaften, von der wir bereits Mitteilung Unhaltbare Zustände herrschen, wie man uns schreibt, zurzeit am ciner abermaligen Anklage. Es gibt ja noch Richter und auch gemacht haben, wurde zur näheren Prüfung einem Ausschuß über Bahnhof Fredersdorf . Infolge der großen Trockenheit diefes Sommers Staatsanwälte sowie Kriminalpolizisten in Berlin . Einer der wiesen, dem von unseren Genossen die Stadtvv. Gebert und war auf der nach Petershagen führenden Chaussee eine Staub- letteren faufte am 18. März vor dem Friedrichshain von dem Alid angehören. entwickelung, die durch den starken Wagenverkehr ungemein be- Händler Robes ein Exemplar des von Umbreit verlegten LiederAls letzter Punkt der Tagesordnung wurde ein von unseren läftigte. Die Ursache diefes Bustandes liegt darin, daß wahrschein buches. Die Folge davon war eine Anflage wegen Aufreizung gegen Genoffen eingebrachter bringlicher Antrag beraten: Die Stadt- lich aus Sparfamkeitsrücksichten, statt eines harten Schüttungs- Lobes und Umbreit, die gestern vor der dritten Straffammer des verordnetenversammlung ersucht den Magiftrat, allen in städtischen materials, bei der Instandsegung der Chauffee, weicher Stallstein- obes und Umbreit, die geftern vor der dritten Straffammer des Betrieben beschäftigten Arbeitern genügend Gelegenheit zu geben, schutt verwendet wurde. Tritt Regenwetter ein, dann ist der größte Landgerichts II verhandelt wurde. Lobes war außerdem wegen am Sonntag, den 5. November, ihr Wahlrecht zur Stadtverordneten - Teil der Straße mit Schlamm bedeckt. Schon im vergangenen Verbreitung einer unzüchtigen Schrift, nämlich des wertlosen wahl ausüben zu fönnen." Genosse wilt begründete den Antrag, Winter haben die Baffanten mitunter unliebsame Bekanntschaft mit Machwerks Die Buße" angeklagt. in den städtischen der deshalb notwendig fei, weil in Be dem Schlamm gemacht, welcher von der Chaussee herabgezogen und Der Staatsanwalt verfocht die Anficht, beide Lieder seien getrieben eine Anzahl Arbeiter auch des Sonntags bis 6 Uhr in Haufen an der Seite der Straße fast den ganzen Winter hindurch eignet, au Gewalttätigkeiten anzureizen, namentlich wenn sie- beschäftigt feien, also das Wahlrecht, da die Wahlzeit um 6 Uhr gelegen hat. Die Abortanlagen verbreiten einen unerträglichen Duft. was ja die Bestimmung des Liederbuches sei in politisch bea schließt, nicht ausüben tönnten. Bürgermeister Matting wies auf Scheinbar wird es mit der Entleerung der Gruben und wegten Zeiten von den Waffen gesungen werden. Auf das Dortdie Ausführungsbestimmungen zu den Bestimmungen fiber die Desinfizierung der Anlagen nicht so genau genommen, sonst munder Urteil könne fich Umbreit nicht berufen, denn nach demdem daß aus Lohnverhältnisse der städtischen Arbeiter hin, wonach in Fällen dürfte borübergehender Behinderung, insbesondere Kontroll Abort für Männer an der Erde angebrachten Verschlußdedel au- felben sei ja in Berlin am 17. Oftober 1910 in dem Prozeß gegen versammlungen oder Wahlen, in der Regel auf ordnungsmäßig weilen die Jauche hervorquillt und über die ganze Breite der Straße Böste und noch in einem anderen Falle Verurteilung erfolgt, weil gestellten Antrag Urlaub unter Fortbezug des unverkürzten fließt, wie dies am Abend des 8. und 15. d. M. erst wieder der das Berliner Gericht sowohl das Herweghsche als auch das ganze Lohnes erteilt werden soll, und meinte, danach fei der An- Fall war. Obwohl diese, wie auch andere unhaltbaren Zustände vor Mostsche Lieb als aufreizend erachtete. Umbreit werde doch sicher trag eigentlich überflüssig, da die Dezernenten wohl in allen einiger Zeit der Eisenbahndirektion Berlin fchriftlich mitgeteilt wurden, den Vorwärts" lesen, und durch diesen müsse er Kenntnis er folchen Fällen Urlaub erteilen würden, wenn der Betreffende nicht ist schembar bisher nichts unternommen, um Abhilfe zu schaffen. halten haben von den Berliner Urteilen. An seinem subjektiven gerade abiolut unabkömmlich fei, in welchem Falle force majeure Derartig standalöse Bustände dürften auch nur im proletarischen Verschulden könne also nicht gezweifelt werden. Der Staatsanwalt ( höhere Gewalt) vorliege, die den Betreffenden an der Ausübung Often zu verzeichnen sein, weil der reiche Westen fich so etwas ficher beantragte gegen Lobes 30 M., gegen Umbreit 100 M. Geldstrafe. des Wahlrechts hindere. Genosse Dr. Borchardt betonte, daß es nicht gefallen laffen würde. Ebenso ist es mit dem Heizen der Züge. Rechtsanwalt Dr. Heinemann führte als Verteidiger Umbreits doch recht gut wäre, wenn die Verfammlung durch Annahme des während die westlichen Vorortzüge sowie die Stadtbahn schon längst Antrages deutlich zum Ausdruck bringe, sie wünsche, daß am Wahl- geheizt werden, find die Züge von und nach Strausbergmeistens fahrende aus, dieser müsse schon aus fubjektiven Gründen freigesprochen age die Dezernenten der städtischen Betriebe in weitestgehendem Gefrieranlagen. Bielleicht sorgt die Eisenbahndirektion Berlin für werden, ba er nicht habe wissen können, daß die beiden Lieder als
durch
es nicht vorkommen,
bor
dem
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