-

27

aufreizend angesehen werden könnten. Der Verteidiger legte einen| Inhalts: Brivatdarlehen an jedermann, sofortige Auszahlung, auch von 57 Arbeitern unter der Leitung eines Gouverneurs" und eines ganzen Stoß von Gedichtsammlungen und Liederbüchern vor, in außerhalb. Auf diese Inserate hin meldeten sich aus allen Ge- Ingenieurs stieg in den Schacht Des Flaches ein und rückte denen das Herweghsche Gedicht unbeanstandet veröffentlicht wird. genden geldbedürftige Leute. Wie die Anklage behauptet, soll der gegen das Feuer vor. Man beabsichtigte, einen Damm aus Er berief sich auch darauf, daß die„ Dortmunder Arbeiterzeitung" Angeklagte in der Wehrzahl der Fälle gar nicht in der Lage ge- Biegeln aufzurichten, und alles schien im besten Gange zu fein, vor Herausgabe des Liederbuches das Mostsche Lied unbeanstandet wesen sein, überhaupt Darlehen beschaffen zu können, sondern es als gegen 2 Uhr nachmittags einige von den Arbeitern in größter nur auf die Zahlung der Kostenvorschüsse für die einzuholenden beröffentlichen konnte. Gestüßt auf das Dortmunder Gerichtsurteil Auskünfte abgesehen haben. Wie die Anklage weiter behauptet, Sast und Verwirrung aus dem Schacht Gardotte hervorstürzten. habe Umbreit in gutem Glauben die Lieder veröffentlicht. Von foll Klonus diese Ausfünfte, die stets schlecht lauteten, nicht von der als Luftschacht mit dem Schacht Des Flaches in Verbindung den entgegenstehenden Berliner Urteilen habe er nichts gewußt, bewährten Auskunfteien, sondern von kleineren Winkel- Auskunfts- stand. Der„ Gouverneur" erzählt, wie folgt, was geschehen:„ Es was erforderlichenfalls erwiesen werden könne. Aber auch aus bureaus bezogen haben, deren Inhaber, wie behauptet wird, mit war um 21 Uhr nachmittags. Der Bau der Ziegelwalles, der objektiven Gründen müsse Freisprechung erfolgen. Denn beide ihm unter einer Decke steckten und instruiert waren, nur ungünstige das Feuer isolieren sollte, war beinahe beendet, als der Ingenieur Gedichte enthielten nichts Aufreizendes, überhaupt nichts Straf- Auskünfte über die Tarlehnssucher zu erstatten, damit er die Ge- Baup mir auftrug, ein totes Pferd herbeizuholen, das ungefähr vares. Es sei doch sehr bedenklich, wenn man von einem Klassiker, fuche ablehnen konnte. Für die Auskünfte soll Klonus bis zu 6 M. 600 Meter entfernt sich im Schacht befand. Ich folgte dieser gefordert haben, während er an die Mitangeklagten nur 1,10 bis wie es Herwegh ſei, annehmen wollte, er habe zu physischen Ge- 1,40 M. zahlte und die Differenz als mühelosen Verdienst in die Aufforderung und war mitten auf dem Wege, als ich eine walttätigkeiten aufreizen wollen. Wollte man so unsere klassischen Tasche steckte. Die Anllage wirft den Angeklagten Buchholz, dessen Detonation hörte. Ich fühlte eine Erschütterung und be= Dichter beurteilen, dann könnte man beispielsweise in Schillers Ehefrau Inhaberin der Auskunftei„ Columbia" ist, und Schaar- merkte Rauch, der mir verdächtig erschien. Als alter Minenarbeiter " Tell" manche aufreizende Stelle finden. Aber fein verständiger schmidt, der Inhaber der Weltauskunftei Union" ist, vor, von war ich mir feinen Augenblick im Zweifel darüber, daß eine Mensch werde daran denken. In der Beurteilung des Dichters, bem betrügerischen Vorgehen des Klonus Kenntnis gehabt und ihm Explosion schlagender Wetter stattgefunden hatte. Ich der durch Bilder aus dem physischen Leben psychische Vorgänge durch die Lieferung der falschen ungünstigen Auskünfte Beihilfe gab sofort das Alarmzeichen und ergriff die Flucht zusammen mit der mich begleitet hatte. Wir fehrten veranschauliche, habe sich die Dortmunder Straffammer zweifellos geleistet zu haben. Außerdem wird dem Angeklagten Klonus einem Arbeiter, noch ein Fall von Wucher zur Last gelegt. Einer Waschfrau T., auf einen höheren Standpunkt gestellt wie die Berliner Straf- die sich in Not befand, gab N. ein Darlehn von 30 M., für das sie auf dem Wege in den Schacht Des Flaches zurück, der übrigens kammer in dem Urteil gegen Böske. Wenn der Staatsanwalt einen in zwei Wochen fälligen Wechsel über 45 M. ausstellen mußte. wegen seiner Explosionsgefahr gefürchtet ist, und retteten uns meinte, die ungebildeten Leser könnten aus den Gedichten eine Das entspricht einem Zinssak bon 1300 Prozent. Für ein weiteres durch den Luftschacht ins Freie." Unterwegs trafen die beiden Aufforderung zu physischer Gewalttätigkeit herauslesen, dann Darlehen von 60 M. mußte sie nach 14 Tagen 95 M. zurückzahlen, Männer einige Arbeiter, die von der Explosion überrascht worden unterschätze er den Bildungsgrad der organisierten Arbeiter ganz was einem Zinssage von 3000 Brozent entspricht. Schließlich soll waren, und die sich mit schweren Verlegungen am bedeutend. Jeder gebildete Mensch wisse doch, daß die Sprache der Klonus dem Kriminalfommissar Dr. Tertor gegenüber geäußert Boden wälzten. Der„ Gouverneur" ergriff einen von ihnen Die Dichter bildlich sei und nicht wörtlich genommen werden dürfe. haben, es käme ihm auf 100 bis 200 m. nicht an, wenn eine Haus- und transportierte ihn auf seinen Schultern ins Freie. Das Gericht verurteilte Umbreit wegen Aufreizung zu 50 m., fuchung nicht vorgenommen würde. Hierin erblickt die Anklage Direktion wurde sofort benachrichtigt und die Ingenieure wurden Lobes wegen Aufreizung und Verbreitung einer unzüchtigen Schrift einen Bestechungsversuch.- Die Angeklagten bestreiten jede Schuld. herbeigerufen. Ein Rettungsdienst wurde organisiert, und unter der Leitung des Chefingenieurs und einiger Arbeiter, die man mit zu 30 M. Geldstrafe. Das Gericht hat sich wie der Vorsitzende Wir werden über den Ausfall des Prozesses berichten. in der Urteilsbegründung sagte nicht auf den Standpunkt der Schutzhelmen ausrüstete, stieg eine Rettungstolonne in die brennende Dortmunder Straffammer gestellt. Beide Lieder feien aufreizend. Mine hinab. Das Lied„ Wer schafft das Gold zutage?" müsse als Ganzes be­trachtet werden. Tann aber seien auch die ersten drei Strophen

-

Aus aller Welt.

Fernflug mit sechs Passagieren an Bord. Eine beachtenswerte aviatische Leistung hat am Mittwoch der

Kleine Notizen.

Ein Feldmarfchall über die Not der Zeit. aufreizend. Besonders komme es darauf an, daß die Liederbücher Aus London wird uns geschrieben: Unter den vielen Briefen, bekannte französische Flieger Roger Sommer vollführt. Mit zum Maffengesang in großen Versammlungen bestimmt seien. Man die die englische Preffe in der letzten Zeit über die allgemein herr- fechs Passagieren im Gesamtgewichte von 440 müsse sich den Geist bergegenwärtigen, der in solchen Versamm- schende Gärung im Volk veröffentlicht hat, ist wohl feiner so inter - Silogramm an Bord flog er mit seinem Zweidecker von lungen herrsche. Da genüge ein Tropfen, um das Faß zum Ueber- effant, als ein Schreiben Lord Roberts , des alten englischen Feld- Rheims nach Chalons- sur- Marne und zurück. Der Taufen zu bringen. In dieser Weise könnten die bezeichneten Lieder marschalls. Lord Roberts ist bekanntlich der Hauptbefürworter der unter den Massen wirken. Umbreit berufe sich auf das Dortmunder allgemeinen Wehrpflicht in Großbritannien , der sich bei allen Ge- Flieger legte die 60 Kilometer lange Strede in 55 Minuten zurück. Urteil, weil ihm das zustatten komme. Sonst sei man nicht ge- legenheiten bemüht, die Oeffentlichkeit an seine militärischen For­wohnt, daß sich Angeklagte in ähnlichen Fällen auf Gerichtsurteile derungen zu erinnern. Auch in dem vorliegenden Schreiben versteht berufen. Als Parteiführer und als Mann, der im gewerblichen er es, die gerade lebhaft diskutierte soziale Frage mit seinem Lieb- find bei dem Brande einer Arbeiterwohnung in Lindau im Kreise Drei Kinder verbrannt. Nach einer Meldung aus Marienwerder Leben stehe, sei Umbreit in der Lage, sich ein eigenes Urteil zu lingsgedanken in Verbindung zu bringen. Kulm drei Kinder in den Flammen umgefommen. bilden. Ebenso wie wir( die Richter) müsse Umbreit den auf­Bei der Nettung des Vaters verunglückt. Beim Traubenpressen reizenden Charakter der Gedichte erkannt haben, um so mehr, da sind in der französischen Ortschaft St. Julien drei Personen, er als sozialdemokratischer Führer die Psyche der Massen kennen Vater und Söhne, tödlich verunglückt. Der Vater war in müsse. Umbreit werde auch das Berliner Urteil gekannt haben, der Stelter durch giftige Gafe betäubt zusammengebrochen. Bei denn als sozialdemokratischer Führer lese er doch sicher den Vor­dem Versuch, den Vater zu retten, verloren die Söhne ebenfalls die wärts". Er sei sich also bewußt gewesen, daß die Lieder aufreizend Besinnung und erst i dten, feien und müsse deshalb bestraft werden.

Arbeiter- Wanderverein Berlin . Wanderfahrten am Sonntag, den

22 Oftober. I. Stönigs Wusterhausen- Erkner, Abfahrt 6,40 Görliger Bahn­of. II. Bernau - Liepnitsee, Abfahrt 6,40 Stettiner Borortbahnhof. Gäste

villkommen.

Eingegangene Druckfchriften.

Bon der Nenen Zeit", it foeben das 3. Heft des 30. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: Der türkisch­italienische Strieg. Bon Hermann Bendel. Bebels Denkwürdigkeiten. Die Aftion der Masse. Bon weiter Band. Von Fehring . II St. Stautsky.( Fortsetzung.) Maroffo und der deutsche Erzbedarf. Von Otto Hue. II. Literarische Rundschau: Robert Weichels, Die Grenzen der Geschlechtsmoral. Von Oda Olberg . August Winnig, Der große Kampf. Bon 3. Kliche. Notizen: Wehr Eifer für die freie Jugendbewegung. Bon J B. Die fozialdemokratische Bewegung in Bosnien und Herzegowina . Bon 8. Topalumits.

Lord Roberts bezeichnet die Sozialreform und die nationale Verteidigung als die zwei wichtigsten Fragen, die gelöst werden müßten. Die liberale Partei fomme nicht mehr in Betracht; fie habe ihre Aufgabe gelöst. Mit der Besoldung der Parlamentsmit glieder sei nun der fünfte Punkt der„ Charter" erfüllt und ein Ge­schichtsabschnitt zu Ende gekommen, dessen Anfang er selbst mit­Die Cholera in Serbien . Nach amtlicher Mitteilung sind vom erlebt habe. Jekt müsse sich seine eigene, die konserbatibe 8. bis 15. Oktober in fünf Landesbezirken 28 Cholera. Partei aufraffen und dem Bolte einen neuen Weg weisen. erkrankungen vorgekommen, von denen 11 tödlich verliefen. Straffer als in dieser Berurteilung fann sich die Weltfremdheit Soziale Reformen und die nationale Verteidigung seien eng mit der Richter und das Recht auf Mißtrauen gegen richterliche Urteile einander verknüpft. Ehe man mit Anstand vom Volke die Opfer schwerlich offenbaren. Wer durch politische Voreingenommenheit der allgemeinen Wehrpflicht verlangen könne, müsse ein Wert der und Unkenntnis der Massenpsyche nicht beirrt ist, wird ebensowenig fozialen Gerechtigkeit in Angriff genommen werden. Der Feld­wie der Dichter auf den Gedanken kommen, wer seine Lieder fingt, marschall schreibt:" Die Verhältnisse, in denen Millionen unseres wolle unsere aller Gerechtigkeit Hohn sprechenden Zustände durch Volkes leben, lassen es mir ganz natürlich erscheinen, wenn sie sich physische Gewalt beseitigen. Derselben Ansicht war das Dortmunder keinen Pfifferling darum fümmern, unter welcher Herrschaft sie Gericht. Weil aber das Berliner Gericht inzwischen ein irriges zu leben berufen werden, und ich kann ihren Mangel an pa­Urteil in demselben Falle gefällt hätte, muten die Staatsanwalt- triotischem Gefühl sehr wohl verstehen." Wenn das ein„ baterlandsloser" Sozialdemokrat geschrieben schaft und das Gericht dem Angeklagten zu, er dürfe das Vertrauen hätte! zu dem Berliner Gericht nicht haben, daß es zu einer richtigen, Auch sonst findet sich in dem Briefe neben manchen Schlacken mit der Ansicht des Angeklagten und des Dortmunder Gerichts auch manche gediegene Ansicht. So heißt es in dem Briefe:„ Mit übereinstimmenden anderen Entscheidung kommen würde. Kann etwas den Autoritätsglauben besser untergraben als diese Bestrafung und des Reiches auffordern können, ihre Pflicht als Bürgersoldaten wieviel mehr Vertrauen würden wir die jungen Leute dieser Nation des Genossen Umbreit. So wenig das Berliner Gericht den Geist des Gedichtes erfaßt hat, so wenig ist ihm das mit dem Geist gelungen, au tun, wenn wir die Gewißheit hätten, daß sie England nicht als ein hartes Stiefmutter, sondern als ihr wahres Mutter­der in Versammlungen herrscht. In Arbeiterversammlungen land betrachteten, das sie in der Jugend emsig erzieht und auch ihr herrscht der vom Gericht ohne Kenntnis der Wirklichkeit an- ohlergehen im Mannes- und Greisen alter nicht genommene Drang nach Betätigung phyfischer Gewalt nicht. In außer acht läßt? Und wenn wir sie weiter auffordern könnten, die Richterversammlungen wird das Lied Bet' und arbeit" wohl selten Nation und das Reich zu verteidigen, weil sie innerhalb seiner verlesen werden. Sollte es in einer solchen Versammlung aber Grenzen ein edleres und reicheres Leben führen können durch die Verlesung des Gedichts„ Bet' und arbeit“ zu Gewalt als an irgendeiner anderen Stelle der Welt? Doch haben es die tätigkeiten kommen, so würde das einen so tiefen Niedergang des Richterstandes beweisen, daß man seine Kenntnis unmöglich beim jüngsten, nicht hinwegzuleugnenden Ereignisse klar gemacht, daß Angeklagten und bei anderen Bürgern, die nicht zugleich Richter für Tausende und Abertausende Engländer, die der täglichen Arbeit sind, annehmen darf. Nicht die Gedichte, sondern Urteile wie das nachgehen, die Aufforderung, sich für ihr Baterland aufzuopfern, gestern gesprochene wirken aufreizend. Und trokalledem wird auch wie eine Beleidigung der gefunden Vernunft tlin. ungebrudt„ Bet' und arbeit“ und„ Wer schafft das Gold autage?" gen muß; denn die Verhältnisse, in denen sie leben, machen ihr ohne Aufreizung zu Gewalttätigkeiten gesungen werden Ob man wohl weit am Ziele vorbeischießen würde, wenn man statt Engländer Deutsche, Desterreicher, Franzosen, Italiener oder Amerikaner jette?

3000 Prozent Zinsen.

Leben allein schon zu einem nie endenden Opfer."

Ein Riesen- Betrugsprozek, zu welchem nicht weniger als 226 Beugen geladen sind, begann gestern vor der 10. Straftammer Grubenkatastrophe in Nordfrankreich. des Landgerichts I. Angeflagt wegen fortgesetten vollendeten und versuchten Betruges, versuchter Bestechung und Wuchers ist der erst Durch eine Schlagwettererplosion find am Mittwochabend in 23jährige Schneidergeselle und Direktor einer Darlehnsbank Otto einem Sohlenbergwerf bei St. Etienne 39 Bergleute Klonus. Wegen Beihilfe find ferner der Schlosser und Rechercheur getötet worden. Vor der Grube spielten sich nach Bekannt­Karl Geppert, der Rechercheur Johannes Max Buchholz aus werden des schweren Unglüde herzzerreißende Szenen ab. In Rummelsburg und der Auskunfteiinhaber Otto- Schaarschmidt an- banger Erwartung standen die Angehörigen vor dem Grubeneingang getlagt. Den Vorsiz im Gerichtshofe führt Landgerichtsrat Bries- und jedesmal, wenn die Rettungsmannschaften eines der Opfer an kow, die Anklage vertritt Staatsanwalts Assessor Dr. Zehn, als Berteidiger fungieren die Rechtsanwälte Bahn, Willi Beyer und das Tageslicht förderten, tündete jammerndes Klagen, daß eine Dr. v. Moers . Infolge des aufgebotenen großen Zeugenapparates Familie ihres Ernährers, eine Mutter ihres Sohnes beraubt war. find für die Verhandlung vorläufig 4 Sibungstage in Aussicht ge­

nommen.

•

Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch­bandlungen, Bostanstalten und Kolporteure zum Preise von 3.25 M. pro Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Duartal abonniert werden. Das einzelne Heft foftet 25 Pf. Probenummern stehen zur Verfügung.

Im Verlage von J. H. W. Die Nachf. in Stuttgart ist foeben

Die

erschienen: Die Geschichte der Erde. 1. Wie Berg und Tal cut­stehen. Kurzer Abriß der dynamischen Geologie. Von R. Bommeli. ünfzehntes Bändchen der Kleinen Bibliothek. 128 Seiten. Juſtriert. Die umgestaltenden Wirkungen des Wassers und der Luft. Aus dem Juvalt heben wir hervor: Ein orientierender Ausflug. Bullane.- Erdbeben. Sc geologische Wirksamkeit der Drganismen. birgsbildung. Tagent. Soziale Bilder aus der deutschen Vergangenheit. Von Julius Deutsch . Sechzehntes Bändchen der Stleinen Bibliothek. Itu s illustriert. Der Verfasser schreibt in der Vorrede: Die deutsche Wirt­

-

Ferner ift erschienen und gelangt gleichzeitig zur Ausgabe: Aus alten

96 Seiteit.

schafts- und Kulturgeschichte pflegt in diclibigen Büchern behandelt zu werden. Die Folge davon ist, das dieses Wissensgebiet dem Bolte fremd bleibt, haben doch die meisten arbeitenden Menschen nicht Zeit zu ernſtem Studium. Ich habe nun aus der Fülle der geschichtlichen Ueberlieferung einige Kapitel herausgegriffen und trage fie in anderer Form als gewöhn­lich vor. Nicht im Seleide ernster Gelehrsamkeit, sondern in der losen Hülle leichtverständlicher Stizzen versuche ich soziale Zustände vergangener Tage zu schildern. Mögen diese anspruchslosen Bilder dazu beitragen, deutschen Arbeitern die deutsche Bergangenheit lebendiger zu gestalten. Breis eines jeden Bändchens broschiert 75 Pf, gebunden 1 M. Vereins­preis 50 31.

Stationen

-

Witterungsübersicht vom 19. Oktober 1911.

Barometer

fland mm

Bind

Smunembe 767 GD Hamburg 767 SD Berlin 767 SD Franti a M 767 ND Münden

768 769 SD

Wien

richtung

Windstarke

Better

Temp. n. E

老 男

Stationen

Barometer

flanb mm

qui63

2 wolfen! 5 Haparanda 765 ND 2 wolkenl 4 Petersburg 765 1 wolfenl 4 Scilly 1 Nebel 3 berheen 1 molfen! 5 Baris 4

Ueber die Ursachen der Katastrophe berichtet der Matin" Der 23jährige Angeklagte Alonus betrieb bis zum Jahre 1907 folgendes: das ehrsame Schneiderhandwerk. Eines Tages hängte der damals Am 16. Oftober war ein Brand im Schachte Des Flaches 18jährige Schneiderlehrling Schere und Elle an den Nagel, da er entstanden. Sofort verließen die 220 Arbeiter, die in der Mine fid, zu etwas höherem geboren glaubte und wurde„ Bankdirektor". Es gab dabei keinen Zwischenfall, Er mietete von einer Witwe Sucrow in der Landsberger . Str. 42 beschäftigt waren, den Schacht. für 70 M. zwei fleine Zimmer, denen er die Namen" Empfangs- aber die Arbeiten mußten unterbrochen werden. Am 18. Oftober zimmer" und" Privatfontor" gab und nannte dann das ganze Dar. ging die Direktion daran, eine Eindämmung des Feuers vor- meist schwachen füdöstlichen Winden. lehnsbank. Er erließ in mehreren Zeitungen Inserate folgenden zunehmen, mit der Abficht, den Brandherd zu isolieren. Eine Anzahl

clotung

Bindstärke

Better

2

wollig

1 heiter

Kemp. n. 6.

( 5.5.= 6° R.

243

767 DSD 5 halb bd. 13 766 S

1 bedeckt 11 764 DSD 3 wollig 15

1 wolkenl Wetterprognose für Freitag, den 20. Oktober 1911. Beitweise nebelig, vorwiegend heiter und troden, am Tage mild bei Berliner Wetterbureau.

unlicht

Sun

Deife

10& 25 Pfennig

133

514

Vor Vorsicht!" Oft wird Seife angepriesen, Die als schädlich sich erwiesen! Vorsicht ist der Hausfrau Pflicht! Sunlichtseife schadet nicht!"