alb, während als Ranbibaten bie Genoffen Bürgerbepufferfer das größte Hindernis auf dem Bege einer Verbesserung ihrer wir?. Woldersth( 4. Bezirk) und Redakteur Bösch( 3. Bezirk) zur schaftlichen Lage betrachtet werden. Das schlimmste dabei ist, daß Aufstellung gelangten. der Bericht von allen Kommissionsmitgliedern, auch von dem Ar
Auch im 24. Kommunalwahlbezirk fand eine öffentliche Versammlung statt, die in den Unionfälen in der Greifswalder Straße tagte. Hier schilderte der Genosse Ewald unter dem Beifall der Versammelten die Tätigkeit unserer Genossen im Roten Hause und forderte die Erschienenen auf, dafür zu sorgen, daß auch dieser Vezirk einen sozialdemokratischen Vertreter in das Rathaus entsende. In der Diskussion wurde insbesondere auf den großen Einfluß, den die Hausbesizer infolge der Privilegien, die ihnen das Kommunal wahlrecht gewährt, hingewiesen. Diesem Einfluß des Hausagrarier tums feien auch die überaus mangelhaften Zustände im Schul sowie im Verkehrswesen zuzuschreiben. Gewürzt wurde noch die Debatte mit den Erfahrungen, die die Genossen in den kleineren kommumit den Erfahrungen, die die Genossen in den kleineren fommunalen Ehrenämtern, insbesondere in den Armenkommissionen, zu machen Gelegenheit hatten. Gegner waren nicht erschienen. Auch hier gelobten sich die Versammelten, für die Wahl eines sozialdemo fratischen Vertreters einzutreten. Leider konnte die Aufstellung des Kandidaten nicht erfolgen, da der Genoffe, der hierfür in Ausficht genommen war, in lekter Stunde von der Kandidatur zurüd getreten ist. Eine Kommission wird sich nach einer geeigneten Perfönlichkeit umsehen und den Wählern in den nächsten Tagen einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten. Zum Schluß fonnte der Vorsitzende Genosse Friedländer einige Mitteilungen von den Wahlborbereitungen der Gegner machen.
Die öffentliche Versammlung für den vierten ReichstagswahlTreis, die sich mit dem Thema Die Sozialdemokratie im Rathause sowie mit der Aufstellung der Kandidaten zur Stadtberordnetenwahl befaßte, füllte den großen Kontordia- Festsaal. Auch die Frauen waren ziemlich zahlreich vertreten. Mit größtem Interesse folgten die Versammelten den Ausführungen des Stadtverordneten Manasse. Die Ausführungen fanden lebhaften Beifall, und ebenso wurde die darauf folgende Ansprache des Stadtverordneten Toltsdorf aufgenommen, der hor nunmehr 18 Jahren zum ersten Male in das Rote Haus einzog und nun aus seiner reichen Erfahrung in kurzen Worten das Wirfen und Streben der sozialdemokratischen Fraktion schilderte, die ja inzwischen, soweit es die widrigen Verhältnisse zuließen, groß geworden ist und Einfluß gewonnen hat. Da zu weiterer Disfussion niemand das Wort wünschte, schritt man zur Aufstellung der Kandidaten. Einstimmig wurden die bisherigen Vertreter wieder aufgestellt, und zwar die Genossen Toltsdorf im 10. Bezirk, Manasse im 15., Wilte im 21., Heymann im 23. und Adolf Hoffmann im 25. Bezirk.
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Gerichts- Zeitung.
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Der große Darlehnsschwindelprozeß, welcher, wie wir am 20.
Eine Bedrohung mit der Kinderpistole. Im fünften Bezirk hatte das Referat Reichstagsabgeordneter beiterparteiler Henderson, unterzeichnet ist. Unter den Umständen und Stadtverordneter Genosse Stadthagen übernommen; auf- hätte man wenigstens einen Minoritätsbericht erwarten sollen. Eine fragikomische Episode spielte sich am Dienstag in Salle geftellt wurde, Genosse Jul. Meyer, Tischler, zurzeit Gastwirt. Das einzige Zugeständnis, das den Arbeitern gemacht wird, ist an der Saale vor dem Schöffengericht ab. Jm 13. Kommunalwahlbezirk sprach Genosse Dr. 8a det vor die Bestimmung, daß die Arbeitervertreter in den Einigungs- Der 38jährige Bauarbeiter Hermann Christian sollte gelegent einer Wählerversammlung, die in den„ Rittersälen", Ritterstraße, ämtern( die in Wirklichkeit nur Arbeiterausschüsse sind) einen lich des Kohlenarbeiterstreifs, in Halle im August Arbeitswillige stattfand. Die Versammlung stellte nach furzer Diskussion Dr. Gewerkschaftsbeamten, der nicht im Dienste der Eisenbahngesell- durch den Buruf Streifbredjer beleidigt und einen Unternehmer 3abet als Kandidaten für den 13. Bezirk auf. schaft steht, zum Sefretär ernennen können. Das Einigungsvers mit der„ Schußwaffe" bedroht haben. Der Unternehmer malte die Jm 14. Kommunalwahlbezirk fand in Wilkes Festsälen, Se. fahren vom Jahre 1907 foll durch ein verbessertes ersetzt werden, Sache grau in grau, meinte, die Arbeitgeber hätten jest gar keine Sebas das am 1. Juli des nächsten Jahres in Kraft treten und bis zum baftianstraße, eine Bersammlung von Wählern statt, denen Genosse 6. November 1914 in Kraft bleiben soll. Die sogenannte Verbesse- Nummer mehr usw. Da die Sache sehr gefährlich Klang, ließ man Beid einen Vortrag über die Politik im„ Roten Hause" hielt.( Der rung besteht in einer Vereinfachung des Verfahrens. Nur die das Asservat die aufbewohrte Pistole als Redner angekündigte Genoffe Wurm war verhindert.) Die Sektionsausschüsse sollen bestehen bleiben; die Zentralämter, die holen. Sonstige Munitionen dazu waren nicht aufzutreiben. Der Versammlung stellte als Kandidaten für den 14. Bezirk den Kauf- bisher von den Eisenbahndirettoren vielfach benützt wurden, um die Angeklagte hatte aber das nötige Beweismaterial- Bündplättchen mann Alerander Fröhlich auf. Forderungen der Arbeiter zu verschleppen, sollen abgeschafft wer- mit zur Stelle gebracht. Er lud das Instrument; es gab einen den. Ihre Stelle wird in Zukunft von dem unabhängigen Vor- Knall und dann fröhliche Heiterkeit. Da es aber bekanntlich Be fißenden"( Schiedsrichter) eingenommen werden, dessen Entscheid drohung mit untauglichen Mitteln gibt, wurde der Angeklagte, bindend sein soll. Es bleibt also bei der alten Geschichte, daß nach der sich nur einen Spaß gemacht hatte, zur Zahlung einer Gelddem Grundsay:" Teile und herrsche!" die einzelnen Arbeiterkategorien( Lokomotivführer, Schaffner usw.) ihre Vertreter in strafe von 10 M. verurteilt. den lokalen Sektionsausschuß ihres Berufs schicken, wo sie mit den Beamten der Eisenbahngesellschaft, in deren Dienst sie stehen, berhandeln müssen. Eigentliche Einigungsämter, wie sie in der Berg- mitteilten, mehrere Tage die 10. Straffammer des Landgerichts I werksindustrie bestehen, wo sich die Arbeitgeber mit erfahrenen beschäftigte, ist gestern zu Ende gegangen. Berurteilt wurden der und unabhängigen Gewerkschaftsbeamten abfinden müssen, sind Schneidergeselle und Kaufmann Otto Klonus zu 2 Jahren Gefängnis Eisenbahnangestellten erklärt, daß die Vorschläge der Kommission und 5 Jahren, Ehrverlust, der Schlosser und Rechercheur Karl diese Arbeiterausschüsse nicht. Der Sekretär der Gewerkschaft der Schneidergeselle und Kaufmann Otto Klonus zu 2 Jahren Gefängnis nicht die Zustimmung der Arbeiter finden würden. In einigen Kolumbia ", Mar Buchholz aus Rummelsburg , zu 9 Monaten Ge Geppert zu 6 Monaten Gefängnis, der Inhaber der Auskunftei Einzelheiten biete das neue Verfahren einige geringe Verbesse- fängnis und 2 Jahren Ehrverlust. Der Mitangeklagte, Auskunfteirungen, aber in anderer Hinsicht sei es um vieles schlechter als das fängnis und 2 Jahren Ehrverlust. Der Mitangeklagte, Auskunftei. bestehende. Die Abschaffung der Zentralämter sei ein reaktionärer inhaber der" Internationalen Auskunftei Union", Otto SchaarSchritt; in allen übrigen. Berufen dränge man nach Zentralisation schmidt, wurde freigesprochen. und nicht nach Zersplitterung. Die Ernennung eines GewerkEin Prozeß um 26 M. vor dem Reichsgericht. schaftsbeamten zum Sekretär der Arbeitervertreter Geftionsausschüssen habe die Frage der Anerkennung der Gewerk- summe( 4000 M.) nicht gebunden sind, gehören alle Streitigkeiten Zu den Prozessen, die an das Vorhandensein der Revisions schaften ihrer Lösung um kein Jota näher gebracht. gegen den Staat und dessen Beamte, sobald sie Verlegung der Amts Recht sonderbar flingen einzelne Stellen in dem Bericht pflicht als Klagegrund haben. Der vorliegende Streitfall ist seines fizender der Arbeiterpartei gewesen ist, unterzeichnet hat. So heißt worden. Er beruht auf der folgenden fatalen Geschichte: sonderbar, weil sie auch ein Arbeitervertreter, der dazu noch Vor- prinzipiellen Interesses halber bis vor das Reichsgericht gebracht es in dem Bericht: Am 9. Mai 1909 fuhr ein herrschaftliches Automobil durch den fleinen Ort Georgenborn bei Wiesbaden . Am Abend erstattete der Gendarm von Georgenborn dem Bürgermeister, einem Landmann, der das Ehrenamt des Bürgermeisters nur nebenbei berwaltete, Rapport und meldete ihm auch, daß das herrschaftliche Automobil den Ort durchfahren habe, ohne die vom Herrn Bürgermeister erlaffene polizeiliche Verfügung zu beachten, die vorschreibt, daß an Straßenkrümmungen Hupensignale zu geben sind. Nach der vom Gendarm angegebenen Nummer wurde der Prinz Friedrich Karl zu Hohenlohe als Inhaber des Autos ermittelt. Der Bürgermeister bon G. fragte nunmehr bei seinem Kollegen an, wo der hohe Herr wohne, und dieser teilte ihm den Wohnsitz des Fürsten zu Hohenlohe. Dehringen mit. Daraufhin erließ der Bürgermeister R. gegen den Fürsten zu Hohenlohe- Dehringen eine polizeiliche Strafverfügung. Der Fürst beantragte gerichtliche Entscheidung und erzielte auf seinen Nachweis hin, daß er ein Kraftfahrzeug mit der angegebenen Nummer gar nicht besize, die Zurücknahme des Strafbefehls. Alsdann aber erhob der Fürst Klage gegen den Bürgermeister von Ge orgenborn und begehrte von ihm Erstattung der ihm durch das " Indem wir Ihnen untertänigst diese unsere Anschauungen Engagement eines Rechtsanwalts und die erlassene Beschwerde ents unterbreiten, bitten wir Eure Majestät, uns zu gestatten, einen standenen Kosten im Betrage von 26 M. Seinen Anspruch suchte er Augenblick den Rahmen unserer Untersuchung zu überschreiten. durch den§ 839 des Lürgerlichen Gesetzbuches zu beweisen, da nach Das Eisenbahnsystem Großbritanniens wird von feinem anderen dieser Gesetzesvorschrift der Beamte haftpflichtig ist, der vorsätzlich übertroffen(!!). Das Publikum betrachtet sein Eisenbahnsystem oder fahrlässig einem anderen gegenüber die Amtspflicht verletzt. mit Stolz und Vertrauen. Das System ist gebaut auf großen Die Pflichtverletzung erblickt der Fürst in der falschen Zustellung des Ueberlieferungen und hohen Idealen, und es ist das Privileg Strafbefehls durch das Notieren ciner unzutreffenden Automobil jedes Eisenbahners, welcher Klasse und Kategorie er auch annummer und auch darin, daß die Strafverfügung an ihn selbst gehören möge, teilzunehmen und mitzuwirken an dem großen zugestellt worden ist, während nach dem Gesez nur der Leiter des Pfande, das ihm anvertraut worden ist. Wir glauben, daß wir Kraftwagens für Uebertretungen hajtbar ist. die Ansicht der Allgemeinheit ausdrüden, wenn wir sagen, daß Das Landgericht Wiesbaden erklärte, daß der Beamte allerdings die Eisenbahner mit Vertrauen auf die Unterstützung des briti- seine Amtspflicht fahrlässig verlegt habe, denn er hätte die Strafschen Publikums in allen gerechten in billiger Weise vorgebrach- berfügung erst nach näheren Erkundigungen gegen den wirklichen Leiter des Automobils erlassen dürfen. Aber ten Forderungen rechnen können, wenn sie nur das Pflicht gericht weiter der Schaden ist nicht kausal mit der Verlegung der so meint das Land. bewußtsein über alles andere setzen." Mit solchem dünnen und dazu noch grob verfälschten Leim Amtspflicht. Denn der Kläger habe nicht nötig gehabt, sich wegen wird man die Eisenbahner kaum fangen. Jedermann weiß, daß Recht gewesen sei und sich vor Gericht selbst verteidigen konnte. der Beschwerde einen Rechtsanwalt zu nehmen, da er offenbar im die britischen Eisenbahnen zu den schlechtesten der ganzen Welt Das Landgericht sprach dem Kläger deshalb zweimal 10 Pfennige gehören. Die Lotterwirtschaft dieser Privatbahnen ist unglaublich. für Briesporto und 1 M. als Gerichtskosten zu. Die vom Kläger und dank dieser Lotterwirtschaft kostet die Personen- und Güterbeförderung in Großbritannien etwa zweimal so viel als auf den gegen das Urteil des Landgerichts eingelegte Berufung ist vom preußischen Staatsbahnen. Ihre Finanzwirtschaft gleicht der eines Oberlandesgericht verneint ein Verschulden des Beklagten über Oberlandesgericht Frankfurt a. M. zurückgewiesen worden. Das berzweifelten Spekulanten. Sie haben ein Kapital angehäuft, Haupt. Der Irrtum über die Nummer des Fahrzeugs und die das dreimal so groß ist als die Summe, die in den Büchern der Person des Klägers ist nach den Ausführungen des Oberlandes preußischen Eisenbahnbehörde als der Wert der preußischen Staats- gerichts fein fahrlässiges Verschulden. Die Zustellung der Straf bahnen, deren Netz dem britischen gleichkommt, angegeben ist. berfügung an den Kläger selbst enthalte kein Verschulden, weil die Theodor Fischer führte demgegenüber aus: der Vorstand Riesige Kapitalsverwässerungen, ungeheure Schmiergelder und Polizei nur auf diese Art den Chauffeur hätte ermitteln förnen. wolle das Vorschlagsrecht der Parteigenoffen durchaus nicht beschnei- zweifelhafte Buchführung sind in erster Linie für den wackeligen den. Es handle sich nicht um einen Gegensatz zwischen Koblenzer finanziellen Ueberbau berantwortlich. Wo es eben möglich ist, be- Frankfurt a. M. eingelegte Revision ist vom Reichsgericht am Diens Die vom Kläger gegen das Urteil des Oberlandesgerichts und seinen Wählern und auch nicht um eine Angelegenheit von prin- zahlen sie Verbesserungen und Neuanschaffungen nicht aus dem tag zurückgewiesen worden. zipieller Bedeutung. Es liege nichts weiter vor, als daß die Funk- Gewinn, sondern mit frischem Kapital, nur um den Profit zu tionäre der ersten Abteilung nicht zufrieden seien mit der Auskunft, schonen. Jemand hat diese geniale Bumpwirtschaft einmal mit der die ihnen Koblenzer erteilte. Die Funktionäre hätten die Mitglie- Rechenfunit eines Mannes verglichen, der den Wert seiner geder der ersten Abteilung einseitig und unrichtig informiert. In der flickten Schuhe in der Weise feststellte, daß er die Anschaffungs- Bezugnahme auf§ 11 des Prezgesetzes um Aufnahme folgender Die Korrespondenz Schweder u. Herzsch" ersucht uns unter Kreistonferenz habe Koblenzer eine Erklärung abgegeben, womit die fosten zu den Reparaturkosten rechnete. Konferenz mit Ausnahme der Vertreter der ersten Abteilung zufrieden gewefen fei. Die Mehrheit der Wähler teile nicht den Standpunkt der Funktionäre der ersten Abteilung. Es liege fein Grund vor, der geeignet wäre, dem Genossen Koblenzer das Vertrauen der Wähler zu entziehen.
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Der Wahlverein für den sechsten Kreis hatte zur Aufstellung der Stadtverordnetenkandidaten eine außerordentliche Ge= neralversammlung nach den Pharussälen einberufen, die sehr stark besucht war. Dr. We hI beleuchtete in einem beifällig aufgenommenen Vortrage die Tätigkeit, welche unsere Genossen in der Stadtverordnetenversammlung ausgeübt haben.
Hierauf empfahl der Vorsitzende Hentschel namens des Vorftandes die Wiederaufstellung der bisherigen Vertreter: Roblen aer für den 28., Mars für den 35., Dr. A rons für den 42., Hinge für den 46. Bezirk.
Gegen die Wiederaufstellung des Genoffen Koblenzer erhob Burghardt namens der ersten Abteilung Einspruch und machte dafür folgende Gründe geltend: Bei der Abstimmung über die Wahlredytapetition in der Stadtverordnetenversammlung habe Koblenzer gefehlt. Die Genossen der ersten Abteilung hätten im Auftrage des Vorstandes Koblenzer gefragt, warum er in einer so wichtigen Sache gefehlt habe. Er habe aber weder der ersten Abteilung noch dem Vorstande eine befriedigende Auskunft erteilt. Wenn der Vorstand trotzdem die Wiederwahl Koblenzers empfehle, so sehen die Genossen der ersten Abteilung darin eine Verlegung des Rechts, den Kandidaten von den Genossen des betreffenden Wahlbezirfs borschlagen zu lassen. Sie würden sich keinen Kandidaten auf oftrohieren lassen. Aus den weiteren Ausführungen des Redners ging hervor, daß die Funktionäre der ersten Abteilung, weil sie mit dem Beschluß der Kreisfonferenz in der Kandidatenfrage nicht einverstanden waren und ihn nicht vertreten konnten, ihre Aemter niedergelegt haben, damit die Angelegenheit in einer Generalversammlung zum Austrag gebracht werde.
" Beugen befürworteten die Anwendbarkeit auf Eisenbahnangestellte des Absabes 4 des Gesetzes über Verschwörung und Schutz des Eigentums, des kanadischen Gesezes über die Untersuchung wirtschaftlicher Streitigkeiten und der Bestimmungen der Vorlage, die Herr Crooks, M. P., und andere dem Parlament unterbreitet haben. Es ist nicht unsere Sache, vorzuschreiben, wie das Halten der Verträge gefördert und wie der Vertragsbruch bestraft werden kann. Die Leute haben das Recht, ihr Engagement zu Ende zu bringen, indem sie die gesetzlich beftimmte Kündigungsfrist einhalten; aber in der Ausübung dieser ihrer Freiheit sollte ihnen nach unserer Ansicht nicht erlaubt werden, andere Leute, die zu arbeiten wünschen, durch Trohungen oder irgendeine andere Art der Einschüchterung zu nötigen." Das flingt wie eine Unterstützung der heftigen Agitation, die augenblicklich von allen Arbeitgeberverbänden Großbritanniens gegen das Recht des Streikpostenstehens geführt wird. richtes aus. Er lautet: Geradezu grotesk nimmt sich der Schlußparagraph des Be
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Ein figer Berichterstatter.
von ihr Berichtigung genannten Erklärung:
Unter der Ueberschrift„ Ein firer Berichterstatter" haben Sie von unserer Korrespondenz behauptet, sie habe gelegentlich des Weltkongresses der Hoteliers Reden, die erst am Donnerstag gehalten worden seien, bereits am Montag veröffentlicht. Diese Behauptung ist unwahr. Wahr ist dagegen, daß wir unseren Bericht am Montag ausdrücklich mit dem Bemerken geschlossen haben, daß die geschäftlichen Verhandlungen des Kongresses erst in den nächsten Tagen stattfinden würden, und haben dann aus den bereits in französischer Sprache vorliegenden Referaten die Wünsche, Anregungen und Beschwerden der Referenten in formatorisch mitgeteilt.
Unwahr ist ferner die wiederholt von Ihnen veröffentlichte Behauptung, daß unsere Berichterstattung über den Schapiro Prozeß unzuverlässig gewesen sei.
Unwahr ist schließlich, daß wir in unserem Bericht über den Jenaer Parteitag Bebel Aeußerungen in den Mund gelegt hätten, die er auch nicht dem Sinne nach gemacht habe. Vor allem ist es unrichtig, daß unser Bericht über die Frauenfonferenz in Jena den Sah enthalten habe: Selbstverständlich trugen alle Frauen knallrote Blusen."
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talismus nur geringe Dividenden und erbärmliche Löhne zahlen Daß diese durch und durch faule Frucht am Baume des Navifann, liegt klar auf der Hand. Die prekäre finanzielle Lage der britischen Privatbahnen erklärt auch, weshalb sich die Direktoren so grimmig gegen die Anerkennung der Gewerkschaften wehren. An der Diskussion beteiligten sich noch verschiedene Redner, die Die fabelhafte Mißwirtschaft tann teine höheren Löhne vertragen. teils im Sinne Burghardts, teils im Sinne Fischers sprachen. Ko- Die Eisenbahner verlangen in ihrem nationalen Programm vor blenzer war in der Versammlung nicht anwesend, weil er an einem allen Dingen höhere Löhne und kürzere Arbeitszeit. Besteht unter auswärtigen Kongreß teilnahm. Es wurde auch behauptet, Roblen- dem gefennzeichneten System der Privatbahnen Aussicht, daß sie zer habe sich ein ganzes Jahr nicht an den Sizungen der Stadtver: ihre Forderungen durchsehen werden? Leider wenig. Der Schiedsordnetenversammlung beteiligt. Dazu bemerkte Dr. Wehl auf richter, der nach dem neuen Einigungsverfahren diese Fragen wohl Verlangen aus der Versammlung: Daß Koblenzer ein ganzes Jahr in den meisten Fällen zu entscheiden haben wird, wird sich, wie es gefehlt habe, treffe nicht zu. Seit Januar dieses Jahres arbeite in anderen Berufen Brauch ist, nach dem Stande der Industrie Roblenzer mit ihm( Wehl) zusammen in der Krankenhausdeputa- in anderen Berufen Brauch ist, nach dem Stande der Industrie tion. Da habe er sich als ein brauchbarer und zuverlässiger Mit- richten, und der ist in der Eisenbahnindustrie, an den Dividenden arbeiter erwiesen. gemessen, zu feiner Zeit recht gut. Die Regierung fönnte allerDas Resultat der ersten über die Kandidatur Koblenzer vorge- die Tarife zu erhöhen. Aber was werden die so wie so schon gedings, wie sie es ja auch versprochen, den Gesellschaften gestatten, nommenen Abstimmung wurde angezweifelt. Die zweite Abstimmung, die unter Kontrolle einiger Genossen aus der Versammlung, nügend von den Eisenbahngesellschaften gerupften Industriellen auch solcher der ersten Abteilung stattfand, ergab eine zweifellose dazu sagen? Wer die Frage tiefer studiert hat, kann feinen Ausweg sehen Mehrheit für die Kandidatur Koblenzer. Doch war auch die Minderheit nicht unbeträchtlich.. Die Genoffen Mars, Arons und als die Verstaatlichung der Eisenbahnen. Welche bürgerliche Partei wird es jedoch wagen, das Problem anzufassen und dem Volke vorine wurden einstimmig und ohne jeden Widerspruch aufs zuschlagen, etwa 13 Millionen Pfund Sterling für ein Unter- geben werden, wiewohl sie keine Tatsachen berichtigt, sondern un nehmen zu zahlen, das zum größten Teil aus verlorenem Kapital richtige Behauptungen aufstellt. Alles das, was wir über die und Luft besteht? Und umgekehrt, welche bürgerliche Partei würde Korrespondenz darlegten, ist zutreffend und wird von uns in den Entrüstungssturm überleben, der sich in den Reihen der be- vollstem Umfange aufrechterhalten. sizenden Klassen erheben würde, wenn sie es wagen sollte, den 180 000 Attienbesitzern der Eisenbahnen einen fairen Preis, sagen wir den Preis der preußischen Staatsbahnen, anzubieten? Man soll den schlafenden Hund nicht weden( let sleeping dogs lie), London , 21. Oktober 1911.( Eig. Ber.) sagt ein englisches Sprichwort. Und dennoch werden sich die bürgerSoeben ist der Bericht der Eisenbahnkommission erschienen, lichen Parteien mit der Frage befassen müssen, wenn sich nicht indie von der englischen Regierung nach dem großen Eisenbahner- zwischen die Arbeiterschaft aufrafft und dieser unfähigen Gesellfireit eingesetzt wurde, um die Frage der Einigungsämter zu unter- fchaft das Heft aus den Händen reißt. Unter den Eisenbahnern, suchen. Für die Arbeiter ist dies ein trauriges Dokument. Die die unter dem bestehenden schändlichen System am schwersten zu der österreichischen Genofsinnen versammeln, um über jene Frage zu Eisenbahner, die gehofft hatten, daß die Kommission die An- leiden haben, wird es weiter gären. Man wird sich des Sakes verhandeln, die vor allem die Interessen der Frauen berühren. erfennung ihrer Gewerkschaften befürworten werde, sehen sich erinnern, mit dem das Streiffomitee nach dem großen Streif die Stolz können die Delegierten auf die Arbeit zurückblicken, die in wieder einmal betrogen. An Stelle der Anerkennung der Gewerk- Wiederaufnahme der Arbeit befürwortete:„ Wir können ja jeder- den lezten Jahren geleistet wurde. Als sich die österreichischen Ges schaften, die den Hebel zur Durchsehung längst fälliger Lohn- zeit wieder in den Streit treten." Dieser neueste Beschwichtigungs- nofsinnen das lektemal versammelt haben, waren es nur die Vererhöhungen bieten soll, bringt der Bericht ein elendes Flickwerk bericht der Kommission wird der englischen Regierung wenig treterinnen von nicht einmal 8000 politisch organisierter Frauen. en den bestehenden Einiaunaaäintern, die von den Arbeitern als nüßen Diesmal vertreten sie 18 000 Frauen, den achten Teil der gesamten
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neue mit der Kandidatur und ihren Bezirken betraut
Die englischen Eisenbahner und
Forderungen.
ihre
Dieser Berichtigung" muß ja nach dem Breßgesetz Raum ge