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Nr. 255. 28. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 31. Oktober 1911.

Partei- Angelegenheiten.

Zweiter Wahlkreis. Morgen Mittwoch abend findet im Kommunalwahlbezirt eine Flugblattberbreitung von Saß, Hornstr. 2, aus statt. Die Genossen und Genossinnen werden gebeten, fich zahlreich und pünktlich einzufinden.

Donnerstag, den 1. November cr., abends 8 Uhr, finden im 5. Kommunalwahlbezirk zwei Versammlungen statt. Anhalt. Ressource, Möckernstr. 114, Habels Brauerei, Bergmannstr. 5/7. Referenten die Stadtvv. Genofie Dupont   und Dr. Rosenfeld.

entfalten.

Charlottenburg  . Morgen Mittwoch 8, Uhr: öffentliche Kommunalwählerversammlungen. Siehe auch Inserat. Die Genossen wollen für diese Versammlungen eine rege Propaganda Wilmersdorf  - Halenfce. Genosse Dr. Moses spricht in der Heute abend 8 Uhr im Gesellschaftshaus, Wilhelmsaue 112, stattfindenden Generalversammlung des Wahlvereins über: Bartei­tag und Reichstagswahlkampf".

Der Vorstand.

Lichtenberg  . Am Donnerstag, den 2. November, abends pünktlich 19 Uhr, im Lofale des Herrn Arnold, Frankfurter Chauffee 5/6: Außerordentliche Mitgliederversammhing. Tagesordnung: 1. Die bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen. Referent: Genofie Spieder mann. 2. Distuffion. 3. Stellungnahme zu den Kandidaten. 4. An­träge. Mitgliedsbuch legitimiert.

Potsdam  . Am Mittwoch, den 1. November, abends 81%, Uhr, im Lokale Kaifer- Bilhelm- Str. 39: Wahlvereinsrerfammlung. Toges ordnung: Die bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen. Aufstellung der Kandidaten. Vor der Versammlung: Beitragstaffierung. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Einweihung des Stadthauses.

Den Stern zum Roten Adlerorden II. Klasse Oberbürger­meister Kirschner, den Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichen laub dem Geheimen Baurat Hoffmann, den Kronenorden III. Klaffe dem Stadtverordnetenvorsteher Michelet  , den Roten Adlerorden IV. Klasse dem Magistratsbaurat Broniatowski, den Kronenorden IV. Klasse dem Architekten Frige, das All­gemeine Ehrenzeichen dem Polier Kazerta, dem Zimmergesellen Paetz und dem Maurergesellen Victor.

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Der Magistrat, dem es übrigens hauptsächlich um Kostener teilen stattgefunden. Die Kinder, meist zwölf- bis vierzehnjährige sparnis zu tun ist, hat die Frage durch eine Kommission prüfen beiderlei Geschlechts, liesen mit Attendeckeln herum, in denen Bettel­laffen. Sie ist zu dem Ergebnis gelangt, daß am besten bei der listen der örtlich zuständigen Kirchenbehörden lagen, und sprachen Zweiter und dritter Wahlkreis. Heute Dienstag, den 31. Oktober, Si e chenanstalt in der Föbelstraße eine besondere bei jeder einzelnen Wohnung um Gaben an. Wieder zeigte sich die abends 8 Uhr, findet für den 13. Kommunalwahlbezirk in den Krankenstation einzurichten sei, der die Krankenhaus eigenartige Erscheinung, daß eine genaue Auskunft, wer die Kinder Ritterfälen", Ritterstr. 75, eine Versammlung statt, in welcher der direktoren geeignete Krante ohne Vermittelung der Armendirektion fiel es auf, daß die Bettelei am Sonntag während der Zeit des zu dieser Sammelei beauftragt hatte, nicht zu erlangen war. Ebenso Stadtv. Dr. Bernstein über unsere kommunalen Forderungen und des Hospitalfuratoriums überweisen dürfen. Ob daran sich Hauptgottesdienstes veranstaltet wurde. Die vorspressenden Kinder sprechen wird. Im 14. Bezirk wird der Landtagsabgeordnete Adolf Hoffmann   eine dauernde Unterbringung in Hospitalpflege schließen soll, wäre machten keinen ärmlichen Eindrud, waren also anscheinend von in Wilkes Festsälen über Der Freifinn im Roten Hause" sprechen. nachher erst noch von der Armendirektion und dem Hospitalkura- Leuten geschickt, die in den Parochialvereinen die erste Geige spielen. In beiden Versammlungen werden die Kandidaten Dr. Zadel und torium zu prüfen. Der Vorschlag, versuchsweise auf ein Jahr den Wo man die Sendboten auf Herz und Nieren prüfen wollte, rissen Kaufmann Alex. Fröhlich Ansprachen halten. Krankenhausdirettoren das Recht der leberweisung in diese neu fie schleunigst aus, als ob man ihnen für solchen Fall bestimmte zu schaffende Station für Siechfrante zu geben, ist im Magistrats- Weisung gegeben habe. Im Bereich der Gethsemanegemeinde, die follegium und im Hospitalkuratorium erörtert worden. Die Sache sich durch solche Betteleien seit Jahren auszeichnet, erschienen am ist inzwischen so weit gedichen, daß das Kuratorium zugestimmt hat. Kinder an den Wohnungstüren und erteilten Festprogramme zur Sonntag eine Stunde später nach Schluß des Gottesdienstes andere Um in der Fröbelstraße den erforderlichen Platz zu schaffen, foll Reformationsfeier. Welches Geschrei würde sich wohl erheben, wenn hier ein Anbau aufgeführt werden. Außerdem will man, um die die Arbeiterschaft für ihre Zwecke durch schulpflichtige Kinder Bettel Anstalt in der Fröbelstraße zu entlasten, die Hofpitäler in der verteilen lassen wollte? Sie hat das schon deshalb nicht nötig, weil Palisadenstraße und in Buch stärker belegen. sie die Kinderkraft für solche Zwecke nicht ausschlachtet. Mit welchen Schwierigkeiten das Kuratorium bei der Regelung Die beiden Berliner   Kinderlesehallen sind soeben wiedereröffnet Fünfter Kreis. Für den 24. Kommunal- Wahlbezirk Findet dieser Angelegenheit sich abzufinden hatte, das zeigt der von dem worden. Die Halle am Arminiusplab ist Dienstag, Donnerstag, Heute abend Versammlung in der Brauerei Friedrichshain statt. Siechenhausinspektor Pieper erstattete Bericht über die Frage der Freitag, Somabend, die Halle in der Schönhauser Allee 141 Mon­Näheres siehe Annonce. Ausführungsmöglichkeit. Es fehle, erklärt er darin, in der Fröbel- tag, Mittwoch, Sonnabend von 4 Uhr an geöffnet. Eine dritte Straße schon lange an Raum für Schwerfieche, eine Erweiterung gleichartige Halle soll im Laufe des Winters in der Gegend der werde daher nötig sein. Durch das Hospital in der Palisadenstraße Frankfurter Allee   eröffnet werden. Ferner plant die Stadtver­könne das Siechenhaus in der Fröbelstraße etwas entlastet werden, waltung die Einrichtung einer Kinderlesehalle in einer der am aber auf Entlastung durch die Anstalt Buch sei wenig zu rechnen. wenigsten besuchten öffentlichen städtischen Lesehalle. Die Hoffnungen auf den Luftschiffhafen bei Potsdam  , zu denen In der letzten Beit seien die in der Fröbelstraße aufgenommenen Siechen aus den Krankenhäusern wie aus den Armenfommissionen die Stadt Potsdam   das Land angetauft und der Luftschiffahrts­fast durchweg so siech gewesen, daß Transport nach Buch nicht mehr gesellschaft zur Verfügung gestellt hat, sind recht hoch gespannt ge­wesen. Sie dürften aber faum in Erfüllung gehen. Der Potsdamer  möglich war, abgesehen davon, daß das Hospital Buch für solche Blazz an der Hirschheide in der Nähe des Neuen Palais   wird ledig­Pflege gar nicht eingerichtet ist. Pieper hebt hervor, daß in den lich vorübergehend als Station oder gar als Anferplatz benut Verwaltungsjahren 1909/10 und 1910/11 in der Fröbelstraße 491 werden. Hierzu hat ihn das Luftschiff Schwaben" allerdings jett und 545 Sieche starben und in der ersten Hälfte von 1911/12 schon auch noch nicht einmal benutzt. Größere Arrangements, wie Flug­wieder 280 begraben werden mußten. In der nächsten Zeit seien wochen usw. fönnen wegen des viel zu fleinen Plages gar für die öffentlichen Pflegeanstalten mehr An- nicht ausgeführt werden. Der erwartete Bustrom der Fremden wird wärter denn je zu erwarten, weil der Lebensunter- alio nicht eintreten und demzufolge auch der von diesen erwartete halt draußen immer fostspieliger werde. Schon jetzt petuniäre Vorteil für die Gewerbetreibenden und Geschäftswelt aus­( der Berit datiert vom 21. September) sei in der Fröbefitraße für bleiben, ein Grund, der einzig und allein einen großen Teil der Staterordneten ben gt habe, zu diesem Millionen ojekt die Zu Frauen fein Plah mehr disponibel, und Männer könne man höchſtimmung zu geben. Dieselbe Luftschiffgesellschaft hat denn auch ftens noch 50 unterbringen. Hier könne heute nicht mehr davon die schon in Johannisthal   eine Doppelhalle gebaut und hat hier jeden­Rede sein, für die neu zu schaffende Station der aus Kranken- falls bessere Vorbedingungen geschaffen wie in Potsdam  . Die mit häusern direkt zu überweisenden Siechfranken eine ganze Station großen Worten in die Welt pofaunte Nachricht von der nun zu er von 200 Siechen frei zu machen, da man eben nicht weiß, wo- wartenden Entwickelung Potsdams durch das großzügige" neue hin damit." städtische Unternehmen wird also recht fläglich enden. Die Potsdamer Auch der Siechenhausarzt Dr. Gräffner hat in einem hierzu dürften aber wieder um eine Erfahrung reicher sein. erstatteten Bericht die Frage Wohin mit den Siechen?" aufge- Der Staatsanwalt Steinbrecht   am Landgericht I ist am Sonntag Das neue Stadthaus in der Jüdenstraße- Stralauer Straße worfen. Er fürchtet, durch die Hinzufügung von 200 aus Kranten- an den Folgen einer schmerzhaften Darm und Magenoperation in ft am Sonntag feierlich eingeweiht worden. Der Berliner   häusern direkt überwiesenen Siechtranten werde jener Zustand der einer Privatklinik gestorben. Steinbrecht   war fein besonders scharf­Magistrat hatte außer an die Stadtverordneten Einladungen Böchftbelegung wieder eintreten, welcher sämtliche Tageräume, finniger Jurist. Trotzdem hatte er bei den Richtern großes Glück ergehen lassen an die Bürgermeister und Stadtverordneten- Wärterinnenzimmer, ja, sogar die Korridore zur Aufnahme der mit seinen Anflagen. Als Vorwärts"-Staatsanwalt lag ihm die vorsteher der Bororte sowie an die Staats- und Reichsbehörden. Siechen heranzog." So toll ging es in der Fröbelstraße in den Lektüre des Vorwärts" ob. Fand er irgend einen Satz, an dem Es wurden Reden gehalten vom Oberbürgermeister und vom letzten Monaten und Wochen vor Eröffnung der Anstalt Buch zu! er glaubte anhafen zu fönnen, so beforgte er die nötigen Strafanträge Minister Dallwiß. Dann folgte die Bekanntgabe von Drdens. Jetzt nochmals Platz zu schaffen durch Abschiebungen nach Buch, hält zu der Anklage gegen Vorwärts"-Redakteure. Jhm allein haben verleihungen. Die Drdensliste lautet: Gräffner für schwer möglich, weil die noch transportfähigen Leicht wir innerhalb der letzten zehn Jahre, außer einer Reihe Geldstrafen fiechen größtenteils schon dorthin überwiesen sind. Er hebt noch mehr als 47 Monate Gefängnis zu danken. Auch in den Moabiter hervor, daß im laufenden Verwaltungsjahr in der Fröbelstraße von Prozessen amtierte Steinbrecht   als Ankläger und benutzte feine Anfang April bis Mitte September 28 aus Krantenhäusern Stellung zu den ungeheuerlichsten Behauptungen gegen unfere der Stadt überwiesene Sieche schon in den ersten Bartei. Einen politischen Gegner objektiv zu würdigen, ging dem bierzehn Tagen gestorben sind. Hierzu verweist er auf Manne vollkommen ab. eine Aeußerung der oben erwähnten Magistratskommission, wonach Vorsorge getroffen werden würde, daß( so sagt der Kommmissions- Leibe. Wiederbolt haben wir über die Aufhebung von Schwindel Dem Adoptionsschwindel gehen die Strafbehörden weiter zu bericht) nicht etwa die Krankenhäuser dazu übergingen, behufs Ber- bureaus dieser Art und die Verhaftung ihrer Inhaber berichtet. Jetzt Die sozialdemokratischen Stadtverordneten waren der befferung ihrer Sterblichkeitsziffer ihre sterbenden Kranken in das sind auch die Inhaber des größten Bureaus, des Zentralbureaus Veranstaltung ferngeblieben. Die Art des Arrangements der Hospital abzuschieben." für Adoption und Pflegenachweis" in der Prenzlauer Allee 1, die Feier machte ihnen die Teilnahme unmöglich. Im Magistrat Die Kalamität, aus der unsere Krankenhäuser ebenso wie die Staufleute Josef und Alois Zwiener, hinter Schloß und Riegel ge­war man der Meinung, daß unter allen Umständen auf den Siechenhäuser infolge immer wieder auftretenden Platzmangels bracht worden. Die beiden betrieben bis vor einem Jahre ein Kaiser gehocht werden müsse. Das ist denn auch geschehen. nicht herauskommen, wird durchy diese Berichte und durch solche Miß- fleines Bureau in dem Nebenhause Nr. 2. Dann richteten sie fich Der Oberbürgermeister feierte zum Schlusse seiner Rede den trauensäußerungen grell beleuchtet. Derartige Zustände haben sich groß ein. Nicht weniger als sechs geräumige Zimmer im Erdgeschoß Kaiser   als Förderer des Friedens und ließ ihn hochleben. in Berlin   herausbilden können, weil hier der Stadtfreisinn in dienten ihren Geschäften. Der Betrieb war hier wie überall. Durch So bekam die Feier einen byzantinischen Charakter. Wenn Kranten, und Siechenpflege, die ihm noch immer nur Beitungsanzeigen, in denen ein bildhübscher Senabe oder ein ebenso ichönes Mädchen angeboten wurde, Todten sie Bewerber an. man schon glaubte, hochen zu müssen, so hätte man auf die als Teile der Armenpflege gelten, niemals mehr als das Die in Aussicht gestellte einmalige Abfindung"," Erziehungs­erwerbstätige Bevölkerung Berlins hochen fönnen. Nur ihrem nötigste und oft selbst das nicht rechtzeitig getan hat. gelder" usw. veranlaßten unzählige Leute, sich zu melden. Den Fleiß, ihrer Arbeit hat es Berlin   zu danken, daß Unternehmern war es wie immer nur darum zu tun, die Auskunft­es zu der heutigen Größe und Blüte gelangt ist. gebühren, 5,50 oder 6.50 M., einzuziehen. In dem Zentralbureau Statt delsen aber berbeugt man sich fortgesett nach oben, Bei einem in Berlin  - Süost wohnenden Geschäftsmann M. fand fand man unter den beschlagnahmten Papieren auch Schriftstücke von um gnädige Blicke und Drden und Ehrenzeichen einzuheimsen. sich vor einigen Tagen ein ihm unbekannter Herr ein, um ihm ein Bewerbern, die zugleich Leumindszeugnisse von Geistlichen, Amts­eingesandt hatten. In Die Vertreter der großen sehr sonderbares Anliegen vorzutragen. Der Fremde bat um eine borstehern und anderen Amtspersonen Maffe der Berliner   Bevölkerung schiebt man lieber beiseite, unterredung unter vier Augen und fragte dann zunächst nach der diesen Fällen hatten also die Adoptionsvermittler durchaus feine Veranlassung mehr, sich noch besonders nach dem weil einige Staatsminister das Stadthaus mit ihrer Adresse von M.'s Vater, der vor kurzem nach einem Vorort gezogen Leumund der Leute zu erkundigen. Trotzdem verlangten fie Anwesenheit beehren. So ist aber unser Liberalismus, der ist. Er selber, erklärte er, fei bon den Tischlern zum auch hier die Auskunftsgebühren und beschränkten sich sich im Magistrat und in der Stadtverordnetenversammlung Delegierten gewählt" worden und wolle nun bei dem alten Welchen Umfang die breit macht: Liebedienerei ist sein Metier. Die Aussicht auf Herrn M. einem früheren Tischler, der gleichfalls einmal Dele darauf, fie in die Tasche zu ſteden. fich Auskunft darüber holen, wie er sich Geschäfte des Zentralbureaus" hatten und was sie einbrachten, Orden und Titel läßt manchen freisinnigen Mann einen gierter gewesen sei frummen Rücken machen, läßt ihn zum Brandenburger Tor   taunt über ben wunderlichen Einfall, fich als erwählter Dele- an 100 Bostanweisungen cingingen. Wiederholt kam es vor, daß zu verhalten habe. Herr M. junior war einigermaßen er- sieht man daran, daß mehr als einmal an einem einzigen Tage bis pilgern und ſtundenlang im Regen oder Sonnenschein die An- gierter" erst von einem anderen die Aufgaben und Pflichten eines Betrogene in den Geschäftsräumen erschienen und den Schwindlern funft eines fremden Potentaten oder einer pringlichen Braut Delegierten erzählen lassen zu wollen. Er sagte sich, hierüber müsse einen heftigen Auftritt machten. Erst Ende voriger Woche famen erwarten. Unsere Freifinnigen haben mit ihren Vorfahren, mit der Mann, wenn er wirklich durch das Vertrauen seiner Kollegen sechs Frauen auf einmal und machten Strach. Die beiden betrieb Männern wie Waldeck und Ziegler, auch nicht das geringste gemein. zum Delegierten gewählt worden sei, doch längst Bescheid wissen. Es ſamen Vermittler wurden am Freitagnachmittag vom Untersuchungs­Männerftolz vor Königsthronen ist unseren Freisinnigen längst find übrigens bereits 20 Jahre her, daß M.'s Vater, von dem der richter verhört und gleich in Haft behalten. Eine Anzahl Geschäfts­fremd geworden. Wenn es gilt, einmal energische Worte der Fremde angeblich sich belehren lassen wollte, einmal bei einer Ge- leute diefer Art haben Berlin   den Rücken gewandt und versuchen nun Abwehr zu sagen, so hören wir solche nur noch, wenn es egenheit als Delegierter fungiert hat. Seute, wo er ein Siebziger in der Provinz ihr Glück, aber auch dort sehen ihnen die Behörden ist, steht er der Gewerkschaftsbewegung fern. Herr M. junior ges auf die Finger. gegen die Arbeiter geht; nach oben wird gefaßbuckelt, wie das wann von dem sonderbaren Besucher nach seinem Aeußeren wie nach Protest der Lehrerschaft gegen eine Vorschule in Moabit  . die Feierlichkeit am Sonntag von neuem bewiesen hat. seinem Auftreten nicht den Eindruck, daß er einen Tischler vor sich Berliner   Lehrerverein hat in diesen Tagen, wie wir er habe. Ihm fiel auch auf, daß der wißbegierige Mann, nachdem er fabren, eine Eingabe an den Magistrat und die Stadtverordneten­das Gespräch auf die" Partei" gebracht hatte, von einer ehe versammlung gerichtet, worin begründet wird, daß eine Vorschule maligen Zugehörigkeit des alten Herrn M. zu einem Wahlver weder im Jnteresse der Eltern, noch der höheren Schule und der In Berlin   macht immer wieder sich eine Ueberfüllung der ein redete. Das machte Herrn M. junior stubig, und es regte sich Gemeindeschule liege; sie sei eine unsoziale Einrichtung. Krankenhäuser fühlbar. Dem ihr zu begegnen, plant die Stadtber- bei ihm der Argwohn, daß er von eir em Spiel heimge die heute vermieden werden müsse. Sie wird weiter ein 3 wangs­waltung Maßregeln, die den Krankenhäusern eine Ent- fucht worden sei. Als M. dem verdächtigen Ausfrager fagte, daß abonnement genannt, das in Berlin   alle diejenigen nehmen laffung bringen sollen. Unter anderem will man die Kranken  - er sich doch zunächst mal legitimiere oder wenigstens feinen Namen müſſen, die ihre Kinder in einer höheren Schule unterbringen wollen. häuser wirksamer als bisher von den nicht mehr heil. nennen müßte, bebauerte der andere, weber seine Regitimation An den besonderen Verhältnissen Moabits   wird dargelegt, daß die baren kranten befreien, die durch längeres Verweilen noch eine Visitenkarte bei sich zu haben. M. erfuhr nicht mal den Errichtung von höheren Lehranstalten in Belem Namen, und leider hatte er auch feine Zeit, durch einen herbeizu Stadtteil notwendig, das Verlangen nach Angliederung einer nuilos die Betten in Anspruch nehmen und den Heilung suchenden holenden Schuhmann die Person des Besuchers feststellen zu lassen. Borichule aber unberechtigt sei. Die städtischen Körper­Kranten die Aufnahme erschweren. Dieser empfahl sich schließlich, ohne daß seine Wißbegier geftillt schaften werden schließlich gebeten, den Standpunkt des Sicherlich gehören die als unheilbar erkannten Kranken nicht worden wäre. Herr M. ist der Meinung, daß toisächlich er oder Magistrats von 1907, feine Vorschulen mehr zu errichten, bei­in Strankenhäuser hinein, die ihrer Bestimmung nach ja Heilan- fein Vater bespielt werden sollte. Bei ihm selber, der niemals stalten sein sollen, sondern in Pflegeanstalten für Unheilbare, in Mitglied eines jozialdemokratischen Wahlvereins war, ist nicht recht Der Zeppelinkreuzer Schwaben" unternahm am Sonntag trop Siechenhäuser. Richtig ist allerdings, daß Krankenhausinfaffen, die einzusehen, welchen Zwed eine Bespitelung haben könnte. Aber nach monatelanger erfolgloser Behandlung nach vergeblichem auch der Vater, der jetzt in Muße seinen Lebensabend genießt, wird des ziemlich starken Bindes zwei Aufstiege, die ihn über Berlin   und doch möchten wir annehmen schwerlich noch das Interesse die Vororte führte. Die erste Fahrt dauerte von 12 bis 1 Uhr. Hoffen auf Heilung nur noch in Ruhe zu sterben wünschen, es oft eines Spigele rege machen. Auf alle Fälle raten wir, gegenüber Es nahmen 19 Fahrgäste teil, während bei der zweiten, die um fehr bitter empfinden werden, sich erst noch an ein Giechenhaus folden verdächtigen Besuchern die weitestgehende Vorsicht 2 Uhr unternommen wurde, 13 Fahrgäste an Bord waren. abschieben lassen zu müssen. Aber das Interesse derjenigen Stranten, zu üben und sie schleunigst zur Tür hinauszufomplimentieren. 844 Uhr landete der Luftkreuzer wieder glatt vor feiner Halle. die im Krankenhaus Aufnahme suchen und noch Heilung finden fönnen, nötigt gegenüber den Unheilbaren zu einer solchen Maß- In der Säuglings- Fürsorgestelle I findet im November wieder Legel, so hart fie für manchen davon Betroffenen auch sein mag. unentgeltlicher Unterricht in Säuglingspflege mit praktischen lebungen Eine Schwierigkeit liegt nur darin, daß die aus den Krankenhäuefrn statt; wöchentlich einmal. Meldungen schriftlich oder mündlich von entlassenen Stranten, die nach Meinung der Aerzte nicht mehr zu 2-4 Uhr im Bureau des Kinderhauses, Blumenstr. 97. heiler find, auch in den Siechenhäusern nicht so ohne Geldsammlungen durch Schulkinder für Kirchenzwede haben beiteres untergebracht werden können. in den letzten Tagen wieder mal in verschiedenen Berliner   Stadt­

Wohin mit den Kranken und Sicchen?

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Ein verdächtiger Besucher!

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zubehalten.

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Der

Um

Wegen schwerer Sittlichkeitsdelikte, deren er sich an der eigenen ölfjährigen Tochter schuldig gemacht hat, ist der 43 Jahre alte Werkmeister Albert Dohle aus der Reinickendorfer Straße verhaftet worden. D. hat die Verfehlungen bereits seit längerer Zeit be­gangen, ohne daß bisher etwas davon bemerkt worden wäre. Erst als das Kind der Mutter Andeutungen machte, fam die Sache ans Tageslicht, so daß die Festnahme des D. erfolgen konnte.