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1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volfsblatt.

Nr. 215.

Tokales.

Mittwoch, den 13. September 1893.

Postalisches. Im hiesigen Haupt- Telegraphenamt fursirt beziehen, so kann man es ihnen nicht verdenken, wenn sie mit folgender Bettelbrief:

Berlin , den 30. August 1893.

10. Jahrg.

Cafés selbst die inkompetentesten Beurtheiler dieser Frage, denn müht, ihre Gäste so gut wie möglich zu verpflegen, haben aber wenn man betrachtet, welche Einnahmen diese Stüßen der nicht immer den erhofften Dant gefunden. In zwei speziell be­ Hier herrscht der Hungertyphus," in einem anderen Fall will heutigen Gesellschaft aus den von ihnen betriebenen Geschäften fannt gewordenen Fällen fand man an Häusern geschrieben: aller Gewalt an den augenblicklichen Zuständen, welche ihnen ein Schlächtermeister, der seiner Einquartierung 2 Pfund gute Geehrter Herr Kollege! das Gold scheffelweise einbringen, festhalten. Denn ein anderer Wurst und 2 Pfund Schmalz vorsetzte, die Antwort erhalten Am 25. Januar 1894 wird es unserm hechverehrten Umts- Passus des Berichts läßt einen bezeichnenden Schluß auf die haben, den fargen Bissen könne er allein verzehren, und ein vorsteher Herrn Telegraphendirektor Ehlers, so Gott will, ver- die Miethen, welche diese Leute zahlen. Hierüber wurden in der Kaffee und Mittagessen reichlich verabfolgt und sich nur geweigert Einkommenverhältnisse dieser Herren ziehen. Das sind nämlich Hauswirth, der behauptet, feine 8 Mann gut verpflegt, ihnen gönnt sein, die Feier seiner silbernen Hochzeit" zu begehen. Die Unterzeichneten, welche von dieser in Aussicht stehenden Herr Keck für sein Geschäft in der Leipzigerstraße etwas mehr beschwert sich darüber, daß ihm die Soldaten ein thatsächlich Versammlung interessante Angaben gemacht. So zahlt z. B. zu haben, auf die direkte Forderung bin Backwaare zu liefern, Ita. Feier Kenntniß erhalten haben, glauben im Sinne aller Herren als 40 000 m., für dasjenige in der Passage 40 000 M. und für wenig schickliches Spottgedicht hinterlassen haben. Der letztere Amtsgenoffen zu handeln, indem sie in Anregung bringen, daß das Lokal Unter den Linden sogar 80 000 M. Miethe. Dabei Hauswirth will sich die Sache nicht gefallen lassen und Unter­die Beamten des Haupt- Telegraphenamts ihrer Verehrung und Hochachtung für den allgemein beliebten Chef an diesem Ehren- bat er in die Räumlichkeiten in der Passage 140 000 m. hinein- fuchung des Falles beim Regimentskommando beantragen. tage auch durch ein äußeres Zeichen Ausdruck verleihen und gebaut". An Miethssteuer bezahlt Herr Keck jährlich 12 000 m. Ob das etwas helfen wird? bitten zu dem Zwede um ihre freundliche Unterstützung. Herr Trinkherr, der Besizer eines bekannten Cafés in der Die Herren Amtsgenossen bitten wir, die auf der vierten Chausseestraße, welches nur über fleine und ziemlich primitiv Seite befindliche Erklärung, entsprechend ausgefüllt, bis ausgestattete Räume verfügt, hat einen jährlichen Miethspreis spätestens den 10. September von 34 000 M. zu erlegen. Da er schon seit Jahren das Café an Herrn Ober­Telegraphensekretär Stassen oder Herrn Telegraphensekretär inne hat, tann man ermessen, welchen ungeheuren Gewinn der Thalwiger gelangen zu lassen. Um ein unserer Beamtenschaft artige auf die Halbwelt angewiesene Geschäfte bringen. entsprechendes und würdiges Andenken zu beschaffen, dürfte es nach Ansicht der Unterzeichneten am geeignetsten erscheinen, für die Monate Oktober bis einschließlich Januar einen fleinen Be­trag durch die beigefügte Erklärung zu bewilligen. Es kommt weniger auf die Höhe des Betrages als darauf an, daß derselbe gern gegeben wird.

Wenn sich also die Polizei nicht mit diesen Geldproken ver­seinden will, muß sie auf anderweite Mittel finnen, um den Anblick der Prostitution der wohlanständigen" Gesellschaft zu entziehen.

Sum Religionsunterricht der Diffidentenkinder. Der Volts 3tg." geht folgende Mittheilung zu: Am 24. August d. I. Zum Schluß bitten wir zum Gelingen der geplanten Ueber- richtete ich an die städtische Schuldeputation ein Schreiben, in raschung auch durch möglichste Geheimhaltung des Vorstehenden welchem ich unter Beifügung meines Kirchenaustritts- Scheines freundlichst mit beitragen zu wollen. bat, meinen Sohn, der vom 1. Oftober ab die Gemeindeschule besuchen soll, vom Religionsunterricht zu befreien, und erhielt do Verfügung.

Frosch, Langemann, Meyer, Wunderlich, Brase, Segert, Koßmann, Bollwalm, Diemer, Staßen, Genrich, Riedel, heute folgendes Schreiben: K. Seifert, Ewald, Thalwizer, Lahmer, Hagen , Blanke, Steinhäuser, Drtmann, Läderer, Kättner, Engmann, Klass, So lange nicht nachgewiesen ist, daß Ihr Sohn Rudolf einen Pau, Baumüller, L. Hoffmann, Gutermuth, W. Schröder, als ausreichend anerkannten Religionsunterricht besucht, ist Ihr Rothbarth, Conradt. Kind verpflichtet, am Religionsunterricht der Schule theilzunehmen. Der Unterricht des Herrn Dr. Wille ist bisher als ein solcher nicht anerkannt. Berlin , den 31. Auguft 1893.

Wortlaut:

Die in dem Schrei ben erwähnte Erklärung hat folgenden Berlin , September 1893. Auf das mir zugegangene Schreiben erkläre ich mich hier­durch bereit, für die Monate Oktober, November, Dezember und Januar einen Beitrag von

Pfennige

Die städtische Schuldeputation."

beizusteuern und bitte mir denselben bei Zahlung meines Ein- den Unterricht des Herrn Schäfer, den dieser seit 26 Jahren er­tommens in Abzug bringen zu wollen.

Ich habe nun sofort zurückgeschrieben, daß mein Sohn den Unterricht des Herrn Schäfer, Lehrers und Sprechers der Humanisti­schen Gemeinde, erhalten wird, und werde nun ja sehen, ob man theilt, als ausreichend" anerkennt. Bemerken möchte ich noch, daß meine Tochter vor zwei Jahren bei ihrer Einschulung sofort vom Religionsunterricht befreit wurde und bis heute auch unan­gefochten geblieben ist. Da kann man sehen, wie herrlich weit wir es in zwei Jahren gebracht haben!

osior

Wir erhalten folgendes Schreiben: Nicht die Polizei hat die Entfernung der Schleifen von den Kränzen für unseren Kameraden Schönlein beantragt, sondern der Bater des Ver­storbenen, der dieselben als Andenken behalten wollte. Ebenso waren Reden zu halten polizeilich nicht verboten. Ich bitte dies berichtigen zu wollen. Hochachtungsvoll W. Schmidt, Reichen­bergerstr. 123.

01

Zum Stande der Cholera. Nach den bis gestern Vor­mittag 11 Uhr im Rathhause aus den städtischen Krankenhäusern eingelaufenen Meldungen ist eine männliche Person im Kranten­hause Moabit und eine männliche Person im Krankenhause am Urban als choleraverdächtig vorläufig eingeliefert worden; die bakteriologische Untersuchung ist indeffen noch nicht abgeschloffen.

Der Streit auf der Stadt- und Ringbahn in bezug auf das Schließen der Koupeethüren, hervorgerufen durch Ent­laffung bezw. Verminderung des entsprechenden Bahnpersonals seitens der Bahnverwaltung wird hartnäckig fortgesetzt und dürfte findigen Staatsanwälten Gelegenheit zu scharfsinnigen juristischen Rechtsauslegungen geben. Denn daß man den Uebelthätern scharf zu Leibe gehen will, wird zur Genüge aus folgendem Vor­gange ersichtlich. Ein Arbeiter, welcher täglich die Stadtbahn benußt, forderte eines Abends dieser Tage auf Station Jannowig­brücke einen in sein Roupee steigenden Arbeiter auf, doch die Koupeethür offen zu lassen, da das Schließen derselben doch Pflicht des Bahnpersonals sei. Dieser Aufforderung wurde auch bereit willigst Folge geleistet. Dieselbe Aufforderung an einen das Koupee sodann besteigenden Herrn hatte indessen einen anderen Erfolg. Besagter Herr hatte nichts Eiligeres zu thun, als den Zugführer zu rufen, um den Arbeiter feststellen zu lassen. Eine Zu diesen Schriftstücken wird uns geschrieben: anwesende Dame war auch sofort zur Zeugenschaft gegen den Anliegendes Schreiben ist in der vorigen Woche jedem ein­Arbeiter bereit. Auf dem Polizeiamt des Schlesischen Bahnhofes zelnen Beamten des Haupt- Telegraphenamts zugegangen. Ob erfolgte dann die Feststellung des Personales des betreffenden nun der Herr Direktor Ehlers nichts davon weiß, bezweifeln wir, Arbeiters, was sich indessen, da derselbe keine Legitimation bei denn alle Sammlungen auf dem Haupt- Telegraphenamte bedürfen der Genehmigung des Herrn Direktors( wenn es auch für arme Eine wichtige Bekanntmachung ergeht von der kgl. Eisen- fich führte, stark verzögerte, so daß er Gelegenheit hatte, die An­nehmlichkeiten einer Polizeiwache kennen zu lernen und durch Wittwen ist). Jedenfalls steht an der Spizze der Vertreter des bahndirektion, durch welche eine schon früher als bevorstehend anderthalb Stunden als Arrestant" behandelt zu werden. Der Herrn Direktors der Herr Frosch" und die Herrn Staßen" und angekündigte Neuerung im Eisenbahnbetrieb nun angeordnet wird. Herr, welcher die Sistirung veranlaßte, rühmte sich, daß der Die Bekanntmachung lautet: Thalwiger", lettere beide Amtssekretäre. Diese Aufforderung " Arrestant" bereits der Sechste sei, den er abgefaßt" habe, aus Mit dem 1. Oftober wird die im Berliner Vorortverkehr welcher Aeußerung wohl mit Recht zu entnehmen ist, daß förm= ist ein Druck, denn wer nicht zeichnet, dessen Namen wer nicht zeichnet, deſſen Namen seit zwei Jahren zum Zwecke der Fahrkartenkontrolle bestehende lich Jagd gemacht wird auf die Aufreizer", welche Andere auf­wird natürlich gemerkt. Einrichtung der sich sicher nichts daraus machen, wenn er ein Geschenk von Strecken ausgedehnt. Die Absperrung umfaßt sämmtliche an den fordern, die Koupeethüren nicht zu schließen. Zweck solcher Ab­ungefähr ,, 1200 Mart" erhält, sind doch auf dem Haupt- Telegraphenamt mehr als 1200 Beamte, und wenn auch Gerichtsverfahren gegen die Staatsverbrecher einzuleiten und 1. Berlin- Stendal- Lehrte- Hamm- Düsseldorf- Köln- fann man auf die Entwickelung dieser Angelegenheit wohl ge­nur jeder monatlich 25 Pf. giebt, so tommt doch eine größere Summe heraus. Nimmt nun ein armer Postbote in seinem Be- Herbesthal und Köln - Bingerbrück , spannt sein. stelldienst Pf. als Geschenk an, so wird er bestraft. Auch in Verdorben der Armee ist es streng verboten, daß Borgesetzte von ihren Unter- Braunschweig- Lehrte. gebenen Geschenke annehmen, sollte es nicht hier auch der Fall sein? Bemerken wollen wir noch, daß bei anderen ähnlichen Fällen nur einmal gesammelt wurde, um aber recht viel Geld raus zu schlagen, wird jetzt verlangt, daß wir von unserm geringen Gehalt uns 4 Monate sollen etwas abziehen lassen. Wenn es übrigens noch Dienstjubiläum wäre, aber silberne Hochzeit"- was würde der Herr Direktor sagen, wenn jemand von den unteren Beamten käme und der Herr Direktor zu deffen silberner Hochzeit" 4 Monate etwas von seinem Gehalt dazu geben sollte? Wir glauben sicher, daß der Betreffende noch bestraft würde. Uns wundert noch, daß diese Aufforderung mit der Packetfahrt- Attiengesellschaft geschickt wurde, die doch bekannt­lich ein Dorn in den Augen der Post( namentlich in denen des Herrn Staatssekretärs Dr. v. Stephan) ist.

Strecken

2. Berlin Potsdam- Magdeburg- Eisleben- Helmstedt­

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gestorben. Im Mai dieses Jahres wurde

3. Magdeburg - Köthen - Halle - Leipzig ( Magdeb. Bahnhof ), die Leiche eines Ende der 30er Jahre stehenden Mannes aus 4. Magdeburg Zerbst - Bitterfeld - Leipzig ( Berl. Bahnhof ), dem Landwehrkanal gezogen und nach der Morgue geschafft und, 5. Berlin - Halle a. S.- Erfurt- Bebra- Frankfurt a. M. und da der Todte nicht refognoszirt werden konnte, auf dem Ge­Bebra- Kassel, meindefriedhofe in Friedrichsberg- Lichtenberg beerdigt. In der 6. Leipzig - Korbetha und Leipzig - Eilenburg , Rocktasche des Mannes ftat ein Zettel mit den Worten: Ich 7. Soest- Unna und Hamm- Unna- Hagen- Düsseldorf - habe kein Recht mehr zu leben." Der Zettel hat doch nach träglich zur Rekognoszirung des Selbstmörders geführt, dessen Neuß- Aachen, lette Lebensjahre ein düsteres Sittenbild aus der Großstadt

8. Elberfeld- Köln- Niederlahnstein- Frankfurt a. M.,

9. Holzwickede- Dortmund- Essen- Duisburg- Ruhrort und gewähren.

Hagen - Witten - Dortmund ,

10. Ohligs- Solingen- Vohwinkel, 11. Remscheid - Rittershausen ,

12. Mühlheim a. Rh.- Bensberg,

Vor etwa 16 Jahren hatte Carl F. als Einjähriger bei den Garde- Dragonern ein großes Vermögen von seinem Vater, einem reichen Bauern aus der nächsten Umgebung Berlins geerbt; der junge Mann ging nach Ableistung seines Dienstjahres auf Steifen belegenen Stationen. Die Durchlochung der Fahrkarten nach und kehrte Mitte der 80er Jahre nach hier zurück mit seiner Gattin, Prüfung derselben, sowie die Abnahme der Karten auf diesen einer blonden Schwedin. Das Ehepaar bezog eine Villa im Herr Keck, der Besitzer des berüchtigsten Nachtcafés, als Stationen erfolgt vom 1. Oktober ab durch die an den Ein- Potsdamer Viertel und lebte in glücklichster Ehe, bis F. den Berliner Tugendwächter. Verschiedene Blätter berichten: Die und Ausgängen aufgestellten Schaffner; bei den Zügen findet größten Theil seines Vermögens verspekulirt hatte. Die Renn­Berliner Caféhaus- Besizer waren am Montag Nachmittag in eine Durchsicht der Fahrkarten je nach Bedarf durch die Bug- pläße thaten gleichfalls das Ihrige und im April dieses Jahres Als er nach Ueberstehung eines den Wilhelmsballen zahlreich versammelt, um Stellung zu nehmen begleitungs- oder Stationsbeamten statt. Der Zutritt zu den war der junge Erbe fertig. zu der in Aussicht stehenden Polizeiverfügung, nach der alle vom abgesperrten Bahnsteigen ist deshalb zunächst nur noch den mit Nervenfiebers das zuletzt innegehabte bescheidene Heim in der besseren Publikum besuchten Cafés um 2 Uhr Nachts, die von einem giltigen Fahrausweis versehenen, sowie den Personen ge- Rosenthalerstraße aufsuchte, wurde ihm mitgetheilt, daß feine der Halbwelt besuchten sogar schon um 12 Uhr schließen sollen. stattet, welche hierzu nach den Bestimmungen der Betriebs- Frau bei einer Freundin im Thiergarten- Viertel wohne. Er be­In der Versammlung waren alle 55 in Berlin bestehenden Cafés ordnung für die Haupt- Eisenbahnen Deutschlands berechtigt gab sich arglos nach der bezeichneten Billa , die einem Herrn find. mit einigen wenigen Ausnahmen vertreten. Zum Vorsitzenden Um jedoch auch nichtreisenden Personen, welche von R. gehörte, und freundlich empfing ihn dort seine Frau, wurde Cafétier Heck ernannt, der zugleich das einleitende Reisende zu den Zügen begleiten oder von den Zügen abholen welche erklärte, daß sie, dank der Güte ihrer Landsmännin eine Referat erstattete. Nach seinen Ausführungen ist die in wollen, den Zutritt zu den Bahnsteigen zu ermöglichen, werden an fleine Anstellung im Haushalt erlangt habe. Frau F. gab dem Aussicht stehende Polizeiverfügung veranlaßt worden durch den Fahrkarten- Verkaufsschaltern Bahnsteigkarten zum Preise von mittellofen Gatten etwas Geld und versprach für ihn zu sorgen, eine an den Minister Des Innern Ein 10 Pf. für das Stück ausgegeben, welche zum einmaligen Be- bis er einen Eriverb gefunden. Mehrere Wochen lebte der in gerichtete gabe des der Rekonvaleszenz Begriffene, von der Unterstüßung seiner dem großen deutschen Gastwirths Verbande treten des Bahnsteigs berechtigen. fernstehenden Werbandes der Gastwirthe Berlins und Der Austritt aus dem Bahnhofe ist nur gegen Abgabe der Frau bei einem Postbeamten, welcher der Puzkamerad des der Umgegend", nach der für alle Wirthe ohne Unterschied durchlochten Bahnsteigkarte gestattet. Es ist deshalb von be- früheren Einjährigen gewesen. Eines Tages aber erhielt F., 12 Uhr als Polizeistunde festgesetzt werden soll. In Veranlassung sonderer Wichtigkeit, den Ausweis aufzubewahren, da beim Fehlen nachdem er die Gattin wieder aufgesucht, die Nachricht beim dieser Eingabe soll der Minister die oben angedeutete Verfügung eines solchen gegen den Betreffenden gemäß den durch§ 21 der Portier der Billa , daß seine Frau mit dem Herrn Baron nach bezüglich der Cafés wünschen. Angeblich sei sie geplant, um Verkehrsordnung für die Eisenbahnen Deutschlands gegebenen Rußland abgereift sei. Ein für ihn zurückgelaffener Brief flärte dem Treiben der Halbwelt entgegenzutreten; man wolle auch Bestimmungen verfahren werden muß. Die Nat.- 3tg." bemerkt den Aermsten darüber auf, daß sein Weib die Geliebte des hier wieder einmal die Halbwelt in Bewegung segen, wie man hierbei noch, daß mit der neuen Einrichtung hauptsächlich be- Barons war. Die Untreue der Heißgeliebten brach dem Be­fie f. 3. auch einmal aus den Ballhäusern habe vertreiben zweckt wird, das Begehen der Wagen- Trittbretter durch die dauernswerthen das Herz und er ging in den Tod. Beseitigen werde man die Halbwelt jedenfalls durch Schaffner während der Fahrt behufs Vornahme der Kontrolle solche Maßregeln nicht. Man werde aber 55 gute Steuerzahler der Fahrtausweise entbehrlich zu machen und so den bedauerlichen vernichten, die Existenz von 2000 Angestellten in Frage stellen, Unfällen vorzubeugen, welche dem Zugpersonal durch Abstürzen und die Unzufriedenheit vermehren. Wie der Redner weiter von den Trittbrettern zustoßen. ausführte, seien die Cafés in der That nöthig im Interesse der

ivollen.

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Er wäre vergessen und verschollen gewesen, wenn nicht eine Erbschaft von mehreren tausend Thalern, die F. von einer jetzt verstorbenen Kousine vermacht worden, die Gerichte beschäftigt hätten. Durch Zufall fand dieser Tage der vorerwähnte Post­beamte einen an ihn gerichteten Brief im Strohsack der Bettstelle Fremden und der nach Berlin kommenden Geschäftsleute, sowie Zeitung" mit, daß jetzt endlich eine voraussichtlich aufeitig beschrieben haben muß. Darin giebt F. an, daß man seine Leiche Bezüglich der elektrischen Hochbahn theilt die National des verschwundenen F., den dieser kurz vor dem Selbstmorde ge­für die Vorortsbewohner, die die legten Züge versäumt; jeden falls dürfe doch die Reichshauptstadt nicht berabgewürdigt friedigende Lösung gefunden ist, um die Bahn, wie ursprünglich im Landwehrkanal fuchen solle; er habe kein Recht mehr zu werden zu einem Posemuckel. In vielen Fällen habe geplant, über den Wittenbergplatz fort bis in die unmittelbare leben und so ist es gelungen, die Persönlichkeit F.'s festzustellen. man während der Nacht in den Cafés Eis für Kranke ähe des Stadtbahn- Bahnhofs Zoologischer Garten zu führen. Aus der Vergleichung der Schriften ergab sich die Ueberein­geholt, wer Nachts eine Droschke brauche, wisse, daß er diese in ihren Einzelheiten sich noch der Erörterung entziehende Stimmung des Brieses und des Zettels. Lösung habe schon die Zustimmung der einen in Betracht

vor den Cafés solche finde. Der Präsident des Deutschen tommenden Behörde gefunden, und da sie alle Einwendungen, Der muthmaßliche Mörder seines Schwagers, Schlosser Gastwirthsverbandes Theodor Müller empfahl in der Debatte, die etwa gegen die Vorüberführung an der Kaiser Wilhelm- Leppin aus Spandan, ist am Sonnabend aus dem dortigen schon jetzt an die Absendung einer Petition zu gehen, in der die Gedächtnißkirche erhoben werden könnten, vorweg berücksichtige, Amtsgerichts- Gefängniß nach Moabit gebracht worden. Es hat Ungefährlichkeit und Nothwendigkeit der Wiener Cafés nach­gewiesen und der Behörde ein gewisses statistisches Material über so sei anzunehmen, daß sie an den dabei interessirten Stellen auf sich ein Augenzeuge des inkriminirten Borfalls gefunden, welcher gegen Leppin überaus Belastendes bekundet. Es ist ein Ge= die Miethspreise u. dergl. an die Hand gegeben werden. Die Schwierigkeiten nicht stoßen werde. schäftsreisender aus Hannover , der mit angesehen hat, wie Leppin Versammlung beschloß die sofortige Einreichung einer derartigen Dank von den Kaiser Franzern." Gegen einzelne und dessen Schwager Schöttler mit einander rangen; als letzterer Petition, die vom Rechtsanwalt Breschner I abgefaßt und durch Soldaten des Kaiser Franz- Grenadier- Regiments wird aus dein plöglich umfiei und Leppin davonlief, ist der Reisende auf eine Deputation dem Minister des Innern übergeben werden Manövergelände Klage geführt wegen der zu hohen Anforde- Schöttler zugegangen, um ihm beizustehen; dabei bemerkte er, soll. Außerdem wurde eine Kommission niedergefeßt, welche die rungen, die sie an ihre Quartierwirthe gestellt haben sollen. In daß demselben Blut aus der Brust quoll. Er ließ den Ber Bildung einer Vereinigung der Caféhausbesitzer vorbereiten soll. Neu- Ruppin hat die Sache schon zu recht unliebsamen Erörte wundeten zur Erde gleiten und nahm die Verfolgung des In der Sache selbst erblicken wir in der Maßnahme des rungen geführt. Die Mannschaften des Regiments waren dort Davoneilenden auf, ihn nachrufend: Sie haben ihn ja er­Polizeipräsidiums auch nur ein verunglücktes Experiment, unter ohne Verpflegung" untergebracht, und die Quartierwirthe waren stochen." Er holte ihn nicht mehr ein, hat in dem verhafteten den heutigen Verhältnissen die Prostitution aus der Welt zu dafür nicht verpflichtet, ihnen Nahrungsmittel zu verabfolgen. Leppin aber bei der Konfrontation den Gegner des Erstochenen schaffen. Selbstverständlich sind aber die Inhaber der Nacht Trozdem haben sich die Bürger in den weitaus meisten Fällen be- wiedererkannt.